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Patent Searching and Data


Title:
LIFTING GEAR SUCH AS A CRANE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/198421
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is lifting gear, more particularly in the form of a crane, having a high-strength fibre cable on which a load receiving means and/or holding means is attached. It is proposed that an electrical discharging device is connected to the fibre cable, which electrical discharging device can discharge electrostatic charges from the fibre cable and/or from the load receiving and/or holding means fastened to the fibre cable. As a result, a load receiving and/or holding means, such as a load hook, attached to the fibre cable can be handled in the usual way by a slinger or another person standing on the ground without said person experiencing electric shocks.

Inventors:
SCHMID GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/058624
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
April 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR WERK BIBERACH GMBH (DE)
International Classes:
B66C13/00; B66C15/00; B66C23/26
Foreign References:
DE102007042680A12009-04-02
JP2004315170A2004-11-11
EP1657210A12006-05-17
Attorney, Agent or Firm:
THOMA, MICHAEL / LORENZ SEIDLER GOSSEL RECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hebezeug, insbesondere Kran (1), mit einem hochfesten Faserseil (6), an dem ein Lastaufnahme- und/oder Haltemittel (7) angebracht ist, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Entladungseinrichtung (8) zum Ableiten elektrostati scher Aufladungen am Faserseil (6) und/oder am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel (7) vorgesehen ist.

2. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Entladungseinrich tung (8) einen das Faserseil (6) kontaktierenden Ladungsableiter (9) aufweist, der mit einer Tragestruktur (2, 3) des Hebezeugs und/oder einem anderen Er dungspotenzialelement verbunden ist.

3. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Ladungsableiter (9) zumindest ein relativ zum Faserseil (6) bewegliches Kontaktelement (10) aufweist, das mit einer Außenumfangsfläche des Faserseils (6) in Berührung steht. 4. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Kontaktelement (10) mit dem Faserseil (6) in Wälzeingriff steht und eine Kontaktrolle umfasst.

5. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kontaktelement (10) mit dem Faserseil (6) in Gleiteingriff steht und einen Kon taktschlitten und/oder eine Kontaktbürste aufweist.

6. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entla dungseinrichtung (8) eine Benetzungseinrichtung (11) zum Benetzen der Oberfläche des Faserseils (6) mit einem elektrisch leitenden Medium aufweist.

7. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die genannte Benet zungseinrichtung (11) einen Mediumspeicher (12) sowie zumindest ein mit dem Mediumspeicher (12) in Versorgungsverbindung stehendes Ausbrin gelement zum Ausbringen des Mediums auf das Faserseil (6) aufweist.

8. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zumindest eine Ausbringelement (13) einen vorzugsweise pinselartigen Einstreicher zum Be streichen des Faserseils (6) mit dem Medium aufweist.

9. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Ausbringelement (13) zumindest eine Spritzdüse zum Besprit zen des Faserseils (6) mit dem Medium aufweist.

10. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Ausbringelement (13) einen Tropfenerzeuger zum Erzeugen von Mediumtröpfchen und Beträufeln des Faserseils (6) aufweist.

11. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Benet zungseinrichtung (11) an dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel (7) ange ordnet und zum Benetzen eines sich am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel (7) befindenden Seilabschnitts ausgebildet ist. 12. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Benet zungseinrichtung (11) zum Benetzen eines um eine Umlenkrolle (15) umlau fenden Seilstücks ausgebildet ist.

13. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Benetzungsein richtung (11) eine von der Umlenkrolle (15) angetriebene Fördereinrichtung, insbesondere Pumpe (17), zum Fördern des Mediums auf das Seil (6) auf weist.

14. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Benet zungseinrichtung (11) dazu ausgebildet ist, ein freies Seilstück des Faserseils (6) zu benetzen.

15. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Be netzungseinrichtung (11) an einem Ausleger (3) montiert ist.

16. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Benet zungseinrichtung (11) an einer Seilwinde (16) angeordnet ist und dazu konfi guriert ist, eine an der Seilwinde (16) aufgewickelte Seilwindung und/oder ein von der Seilwinde (16) ablaufendes Seilstück und/oder ein auf die Seilwinde (16) auflaufendes Seilstück zu benetzen.

17. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Benet zungseinrichtung (11) eine einstellbare Dosiervorrichtung (18) zum variablen Einstellen einer auszubringenden Dosis des Mediums aufweist.

18. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Dosiervorrichtung (18) ein vorzugsweise motorisch betätigbares Dosierventil aufweist. 19. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Do siervorrichtung (18) eine hinsichtlich der Fördermenge steuerbare Förderein richtung, insbesondere eine Pumpe (17), aufweist.

20. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Steuervor richtung (19) zum Steuern der Benetzungseinrichtung (11) in Abhängigkeit zumindest eines Umgebungs- und/oder Betriebsparameters des Hebezeugs aufweist.

21. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Steuervorrichtung (19) dazu ausgebildet ist, die Benetzungseinrichtung (11) in Abhängigkeit ei ner Seilbewegung des Faserseils (6) zu betätigen, insbesondere mit zuneh mender Seilgeschwindigkeit und/oder zunehmender Seilbewegungsstrecke die Ausbringmenge des Mediums zu erhöhen.

22. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (19) dazu ausgebildet ist, die Benetzungseinrichtung (11) in Abhängigkeit eines Umgebungsfeuchtesignals und/oder Regensignals zu be tätigen, insbesondere mit zunehmender Umgebungsfeuchtigkeit und/oder bei Regen eine Ausbringmenge des Mediums zu reduzieren und/oder mit abneh mender Umgebungsfeuchtigkeit und/oder bei ausbleibendem Regen eine Ausbringmenge des Mediums zu erhöhen.

23. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervor richtung (19) dazu ausgebildet ist, die Benetzungseinrichtung (11) in Abhän gigkeit einer Umgebungstemperatur und/oder einer Seiltemperatur zu betäti gen, insbesondere mit zunehmender Umgebungs- und/oder Seiltemperatur eine Ausbringmenge des Mediums zu erhöhen.

24. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entla dungseinrichtung (8) eine elektrisch leitende Verbindungsleitung (21) umfasst, die am Faserseil (6) vorbei das Lastaufnahme- und/oder Haltemittel (7) mit ei- nem Hebezeugstrukturteil, insbesondere dem Stahlbau des Krans (1), verbin det.

25. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Verbindungslei tung (21) einziehbar uns ausgebbar an einem Leitungsspeicher (22) ange bracht ist, der an einer Laufkatze (5) oder einem Ausleger (3) des Hebezeugs angebracht ist.

26. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Lastauf nahme- und/oder Haltemittel (7) und das Seil (6) durch eine elektrische Isolie rung (20) voneinander elektrisch isoliert sind.

27. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die elektrische Isolie rung (20) ein Seilrollenlager aus einem nicht leitenden, insbesondere kerami schen Werkstoff und/oder Distanzscheiben (20a) zwischen der Seilrolle (15) und dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel (7) aus einem nicht leitenden, insbesondere keramischen Werkstoff umfasst.

28. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Faserseil (6) zumindest einen elektrischen Leiter aufweist, der an einem Außenmantel des Faserseils (6) der Außenumfangsseite des Faserseils (6) hin freiliegend angeordnet ist.

29. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der zumindest eine elektrische Leiter (6I) in den Außenmantel des Faserseils (6) eingewebt ist.

30. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Faserseil (6) ein Hubseil bildet und einem Hubwerksantrieb zum Einholen und Ablassen des Hubseils vorgesehen ist.

31. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 29, wobei das Faserseil (6) ein Abspann- und/oder Verstellseil einer Abspann- und/oder Verstellverseilung zum Abspannen und/oder Verstellen eines Auslegers (3) und/oder Masts und/oder Turms (2) bildet.

Description:
Hebezeug wie Kran

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hebezeug, insbesondere in Form eines Krans, mit einem hochfesten Faserseil, an dem ein Lastaufnahme- und/oder Haltemittel angebracht ist.

Seit geraumer Zeit wird in der Hebetechnik und insbesondere bei Kranen versucht, die üblichen, schweren Stahlseile durch hochfeste Faserseile zu ersetzen, die aus hochfesten Kunstfasern wie beispielsweise Aramidfasern, Aramid- /Kohlefasergemischen, hochmodularen Polyethylenfasern (HMPE), LCP- oder PBO-Fasern bestehen oder zumindest derartige Fasern aufweisen. Durch die Ge wichtsersparnis gegenüber Stahlseilen von bis zu 80% bei annähernd gleicher Bruchfestigkeit kann die Traglast bzw. die zulässige Hublast erhöht werden, da das für die Traglast zu berücksichtigende Eigengewicht des Seils deutlich geringer ist. Gerade bei Kranen mit großer Hubhöhe oder in Ausleger- oder Mastverstellwerken mit Flaschenzügen hoher Einscherungszahl kommen beträchtliche Seillängen und damit auch entsprechendes Seilgewicht zustande, sodass die durch hochfeste Fa serseile mögliche Gewichtsreduzierung sehr vorteilhaft ist. Bei Verwendung solcher hochfester Faserseile kommt es jedoch zu dem Problem, dass sich der Lasthaken oder ein am Seil angebundenes Werkzeug elektrostatisch aufladen kann, insbesondere wenn es warm und trocken ist, sodass der Lasthaken- Anschläger bzw. Werkzeugführer einen elektrischen Schlag bekommen kann, wenn der Anschläger bzw. Maschinenführer den Lasthaken bzw. das Werkzeug oder An bauteil anfasst, da der Anschläger auf dem Potenzial „Erde“ steht und der Lastha ken bzw. das Werkzeug sich gegenüber diesem Potenzial elektrostatisch durch die Seilreibung in Rollen und Lagern aufgeladen hat.

Solche statischen Aufladungen entstehen bei Reibung verschiedener Materialien an Kunststoffen, so wie dies beispielsweise beim über den Kopf ziehen eines Kunstfaserpullovers bekannt ist oder beim Laufen über einen Kunstfaserteppich eintritt. Der menschliche Körper oder auch sonstige leitende Gegenstände wie z.B. metallische Teile laden sich auf ein entsprechendes Potenzial auf, das bei Berüh ren mit entgegengesetzt geladenen Potenzialen zur Entladung bzw. zu einem Funkenübersprung führen kann. Je nach Potenzial und gespeicherter Energie kann diese Entladung über den menschlichen Körper auch zu gesundheitsgefährdenden Strömen führen.

Bei Verwendung herkömmlicher Stahlseile treten solche elektrostatische Aufladun gen in der Regel nicht auf bzw. kann eine solche Aufladung über das Stahlseil und Umlenkrollen und/oder Anschlagpunkte, mittels derer das Seil bspw. am Ausleger oder am Turm umgelenkt bzw. angeschlagen wird, in die Kranstruktur bzw. deren Stahlbaukonstruktion abgeleitet werden. Bezüglich der Aufladung von Kranseilen und deren Ableitung ist es bekannt, den Stahlbau des Krans bei Ensätzen an Ober leitungen über ein Erdungsseil an die geerdeten Eisenbahn- oder Straßenbahn schienen oder ein anderes Erdungspotenzial anzuschließen, wenn mit dem Kran im Bereich von Oberleitungen bzw. Strom leitungen gearbeitet wird und ein Berühren der Oberleitung durch das Kranhubseil droht.

Bei der Verwendung hochfester Faserseile kommt es jedoch nicht zu einer solchen Selbstentladung in die Kranstruktur, sodass beim Hantieren mit dem Lasthaken oder beim Berühren eines an dem Faserseil angeschlagenen Gegenstands ein Stromschlag droht.

Der vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Hebezeug der genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesonde re soll ein verlässlicher Schutz vor Stromschlägen erzielt und das Problem elektro statischer Aufladungen der am hochfesten Faserseil angebrachten Lastaufnahme- und/oder Haltemittel entschärft werden.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Hebezeug gemäß An spruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also vorgeschlagen, an das Faserseil eine elektrische Entladungseinrich tung anzuschließen, die elektrostatische Aufladungen vom Faserseil und/oder dem daran angeschlagenen Lastaufnahme- und/oder Haltemittel abführen kann. Hier durch kann ein am Faserseil angebrachtes Lastaufnahme- und/oder Haltemittel wie beispielsweise ein Lasthaken in an sich gewohnter Weise von einem auf dem Erd boden stehenden Anschläger oder einer anderen Person angefasst werden, ohne Stromschläge zu erhalten.

Die Entladunseinrichtung kann dabei vorteilhafterweise dazu ausgebildet sein, mit dem laufenden bzw. sich bewegenden Seil zusammenzuwirken, um eine Entladung auch während des Hebzeugbetriebs zu ermöglichen. Insbesondere kann die Entla dungseinrichtung mit dem Seil in schleifendem Kontakt und/oder in Wälzeingriff stehen, so dass sich das Seil an der Entladungseinrichtung vorbeibewegen und dennoch sozusagen im Vorbeilaufen entladen kann.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann die genannte Entladungseinrich tung einen die Seiloberfläche kontaktierenden Ladungsableiter aufweisen, um Auf ladungen am Faserseil ableiten zu können. Der genannte Ladungsableiter kann mit dem Stahlbau bzw. der Tragstruktur des Hebezeugs oder auch mit einem anderen Erdungspotenzial verbunden sein, um die von der Oberfläche des Faserseils abge griffene Ladung in die Hebezeugstruktur bzw. das genannte Erdungspotenzial ab leiten zu können.

Der genannte Ladungsableiter kann zumindest ein Seilkontaktelement umfassen, das an die Seiloberfläche und/oder den Querschnitt formangepasst sein kann, um eine ausreichende Berührungsfläche zum Seil zu haben, über die die Ladung ab transportiert werden kann.

Das genannte Kontaktelement kann mit dem Faserseil in Gleiteingriff stehen bzw. einen Schleifkontakt zum Seil bilden, sodass eine Relativbewegung zwischen Seil und Ladungsableiter erfolgen kann.

Alternativ oder zusätzlich kann das Kontaktelement des Ladungsableiters aber auch in Wälzeingriff mit dem Faserseil stehen, um auf dem vorbeilaufenden Faser seil abrollen zu können, wodurch ebenfalls eine ausreichende Kontaktfläche zum Ableiten der Aufladung geschaffen ist.

Je nach Ausbildung des Hebezeugs und der Einbausituation des Faserseils kann der Ladungsableiter aber auch in anderer Weise mit dem Faserseil in Kontakt ste hen. Ist beispielsweise das Faserseil in ein Ausleger- und/oder Mastverstellwerk eingebaut und am Ausleger und/oder Mast angeschlagen, kann der Ladungsablei ter auch starr oder unbeweglich am Faserseil befestigt sein, beispielsweise nach Art einer Manschette das Faserseil fest umgreifen.

Insbesondere kann der genannte Ladungsableiter eine Umlenkrolle umfassen, über die das Faserseil abläuft bzw. umgelenkt wird. Eine solche Umlenkrolle kann aus Stahl bzw. einer ström leitenden Metalllegierung gebildet sein und beispielsweise durch ein metallisches Drehlager oder eine andere ström übertragende Einrichtung an die Hebezeug-Tragestruktur elektrisch leitend angebunden sein, um elektrostati sche Aufladungen in die Hebezeugstruktur ableiten zu können. Unabhängig von einer solchen Umlenkrolle kann als Kontaktelement aber auch ei ne reine Kontaktrolle vorgesehen sein, die das Seil nicht wirklich umlenkt, sondern nur auf dem Seil abrollt.

Alternativ oder zusätzlich zu solchen Kontaktrollen kann auch eine Kontaktbürste, ein Kontaktschlitten oder ein anderer Schleif- bzw. Gleiteingriffskontakt vorgesehen sein.

Um die statische Aufladung des Seils zu reduzieren bzw. ganz zu unterbinden, kann die Entladungseinrichtung eine Benetzungseinrichtung zum Benetzen der Oberfläche des Faserseils mit einem elektrisch leitenden Medium aufweisen. Durch die Benetzung der Seiloberfläche mit einem elektrisch leitenden Medium kann die isolierende Eigenschaft des Faserseils überwunden bzw. dessen Leitungsschwä che abgemildert werden, sodass elektrostatische Ladungen über das aufgebrachte Medium zu dem Ladungsableiter geleitet werden können. Gleichzeitig wird der Reibkontakt zu Umlenkrollen, Führungsspangen und dgl. derart anders, dass sich das Faserseil nicht mehr in der bekannten Weise auflädt. Ausreichende Feuchtig keit verhindert bzw. reduziert die Aufladung des Seils, so dass ggf. auf einen sepa raten Ladungsableiter verzichtet werden kann.

Die genannte Benetzungseinrichtung kann vorteilhafterweise einen Mediumspei cher aufweisen, in dem das auf das Seil auszubringende, elektrisch leitende Medi um bevorratet werden kann. Ein solcher Vorratsspeicher kann beispielsweise ein Kanister oder ein Folienbeutel oder auch ein Speicherzylinder sein, in dem ein Vor rat an Medium gespeichert werden kann.

Der genannte Mediumspeicher kann in der Nähe des Ausbringortes, an dem das Medium auf das Faserseil ausgebracht wird, angeordnet sein, um kurze Förder- bzw. Ausbringwege zu haben. Soll das Medium beispielsweise am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel ausgebracht werden, kann der Vorratsbehälter an dem ge- nannten Lastaufnahme- und/oder Haltemittel wie beispielsweise einem Lasthaken angebracht sein.

Alternativ oder zusätzlich kann aber auch ein Mediumspeicher an einem Ausleger oder einem Hebezeugstrukturteil angebracht sein, von dem das Faserseil abläuft oder an dem das Faserseil angeschlagen ist, wobei dies beispielsweise ein Wippausleger oder verstellbarer Mast des Hebezeugs sein kann.

Vorteilhafterweise kann der Mediumspeicher oberhalb der Ausbringstelle positio niert sein, um das Medium schwerkraftgetrieben zum Ausbringort zu transportieren bzw. das Fördern des Mediums zum Ausbringort zumindest durch die Schwerkraft zu unterstützen.

Alternativ oder zusätzlich kann aber auch ein auf gleichem Niveau oder unterhalb des Ausbringorts angeordneter Mediumspeicher vorgesehen sein. In diesem Fall kann eine Pumpe vorgesehen sein, um das Medium vom Speicher zum Ausbringort zu fördern.

Um das Medium gezielt auf die Oberfläche des Faserseils ausbringen zu können, kann die Benetzungseinrichtung ein oder mehrere Ausbringelemente aufweisen, das bzw. die eine auf das Seil gerichtete Ausbringöffnung aufweisen kann.

Je nach verwendetem Medium, insbesondere je nach Viskosität des Mediums kön nen verschiedene Ausbringelemente vorgesehen sein. Soll beispielsweise ein Fluid wie Öl oder Wasser das Seil benetzen, kann als Ausbringelement eine Sprüh- und/oder Spritzdüse vorgesehen sein, die eine sprayförmige Wolke und/oder einen Strahl auf das Seil richtet.

Alternativ oder zusätzlich kann als Ausbringelement ein Betropfer zum Betropfen bzw. Beträufeln des Seils vorgesehen sein, wobei der genannte Betropfer oberhalb, insbesondere senkrecht über dem Seil angeordnet sein kann, um Tröpfchen auf das Seil fallen zu lassen. Vorzugsweise kann ein solcher Betropfer in unmittelbarer Nähe zum Seil angeordnet sein, um ein Verwehen der Tröpfchen beispielsweise bei stärkerem Wind zu vermeiden. Ein solcher Betropfer kann einen Tropfenerzeu ger umfassen, der Tropfen geeigneter Größe erzeugt, die dann auf das Seil tropfen können. Beispielsweise kann ein Tropfenerzeuger vorgesehen sein, ähnlich wie er bei Infusionsbestecken in der Medizintechnik bekannt ist. Unabhängig hiervon kann der Tropfenerzeuger einstellbar ausgebildet sein, um Tropfen verschiedener Größe und/oder in verschiedenen Intervallen zu erzeugen.

Alternativ oder zusätzlich zu einem berührungslos auftragenden Ausbringelement kann die Benetzungseinrichtung aber auch ein berührend ausbringendes Ausbrin gelement aufweisen, beispielsweise in Form eines pinselartigen Bestreichelements, das das Medium auf die Oberfläche des Faserseils aufstreicht.

Vorteilhafterweise kann ein solcher pinselartiger Bestreicher über einen Versor gungskanal bzw. eine Versorgungsleitung vom Mediumspeicher her mit Medium versorgbar sein, das beispielsweise in die Pinselborsten hineinlaufen kann um von diesen auf dem Seil verteilt zu werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Benetzungseinrichtung auch ein Tauchbad oder ein Tauchbad-ähnliches Element wie beispielsweise eine Wanne oder auch eine Nebelkammer umfassen, durch das bzw. durch die das zu benetzende Faserseil hindurchlaufen kann. Beispielsweise kann im Bereich einer Seilumlenkrolle und/oder einer Seilflasche ein wannenförmiges Tauchbadbehältnis angeordnet sein, in dem ein Mediumpegel ausreichend hoch ist, sodass das Seil durch das Mediumbad hindurchlaufen kann.

In einer Spraykammer kann das Medium zu Sprühnebel vernebelt werden, wobei der Sprühnebel in einer vorzugsweise geschlossenen Kammer gefangen bleibt, um nicht zu viel Nebel am Seil vorbeiströmen zu lassen. Gegebenenfalls kann auch eine nach oben oder unten offene Wanne Verwendung finden, die den Sprühnebel soweit einfängt, dass dieser nicht unkontrolliert austreten kann. Das Seil kann durch eine solche Kammer hindurchlaufen, beispielsweise indem an gegenüberlie- genden Wandungen jeweils eine Öffnung vorgesehen ist, durch die das Seil hin durchlaufen kann.

Das Seil muss dabei nicht zwangsweise durch ein solches Tauchbad oder eine Tauchbad-ähnliche Ausbringeinrichtung hindurchlaufen. Gegebenenfalls kann auch ein stehender Seilabschnitt in das Tauchbecken eintauchen und/oder in dem Tauchbad-ähnlichen Ausbringelement verweilen und/oder angeordnet sein. Eine Verteilung des Mediums kann gleichwohl erreicht werden, z.B. durch den Kapillaref fekt innerhalb des Seils, welches das Medium sozusagen aufsaugt.

Eine Verteilung des Mediums über das Seil bzw. im Seil durch den Kapillareffekt kann auch in Verbindung mit einem anderen Ausbringen vorgesehen sein. Bei spielsweise kann ein Seilabschnitt kontinuierlich oder wiederholt betropft werden, wobei sich die auf das Seil beträufelte Flüssigkeit dann durch Kapillarkräfte im Seil bzw. Seilmantel verteilt.

Das oder die Ausbringelemente kann/können an verschiedenen Stellen des Hebe zeugs angeordnet sein, um das elektrisch leitende Medium auf das Faserseil auf zubringen. Beispielsweise kann ein Ausbringelement an dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel vorgesehen sein, um einen jeweils an dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel befindlichen Seilabschnitt zu benetzen.

Alternativ oder zusätzlich kann ein Ausbringelement an einer Seilumlenkrolle ange bracht sein.

Alternativ oder zusätzlich kann ein Ausbringelement auch an einem Hebe zeugstrukturteil angebracht sein, um ein freies Seilstück zu benetzen. Beispielswei se kann an einem Ausleger ein Ausbringelement angebracht sein, um ein an dem Ausleger sich erstreckendes und/oder vorbeilaufendes Seilstück zu benetzen.

Alternativ oder zusätzlich kann ein Ausbringelement auch an einer Seiltrommel an gebracht bzw. dazu benachbart angeordnet sein, um ein an der Seiltrommel befind- liches Seilstück zu benetzen, beispielsweise eine um die Seiltrommel geschlungene Seilwindung. Insbesondere kann ein von der Seiltrommel ablaufendes oder darauf auflaufendes Seilstück von einem passend angebrachten Ausbringelement benetzt werden.

Vorteilhafterweise ist das zumindest eine Ausbringelement unmittelbar an oder na he bei dem Mediumspeicher angeordnet, um über eine kurze Verbindungsleitung bzw. einen kurzen Förderkanal mit Medium versorgt werden zu können. Je nach Platzverhältnissen am jeweiligen Hebezeug kann das Ausbringelement aber auch beabstandet von dem Mediumspeicher angeordnet sein, wobei ggf. eine Förder- bzw. Pumpeinrichtung vorgesehen sein kann, um das Medium vom Mediumspei cher zum Ausbringelement zu fördern und/oder am Ausbringelement ausreichend Druck zu haben.

Vorteilhafterweise kann eine Förder- und/oder Pumpeinrichtung zum Fördern und/oder Pumpen des elektrisch leitenden Mediums an eine Antriebsbewegung des Seils angekoppelt sein, um eine Förderwirkung aus der Seilbewegung abzuleiten und/oder die Förderwirkung auf die Seilbewegung abzustimmen.

Beispielsweise kann die Förder- und/oder Pumpeinrichtung an einer Umlenkrolle angekoppelt sein, sodass eine Drehbewegung der Umlenkrolle eine Antriebsbewe gung der Förder- und/oder Pumpeinrichtung erzeugt. Beispielsweise kann eine Pumpe an einer Umlenkrolle am Lasthaken bzw. des Lastaufnahme- und/oder Hal temittels angekuppelt sein, um eine Förderwirkung bereitstellen zu können, wenn das Lastaufnahmemittel abgesenkt oder angehoben wird.

Das zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit verwendete Medium kann flüssig oder pastös oder cremig sein. Als flüssige Medien können Wasser oder Öl oder leichte Emulsionen Verwendung finden. Als pastöse oder cremige Medien können beispielsweise Fett oder Creme oder ein zahnpastaartiges Medium Verwendung finden. Unabhängig von der Pastosität und/oder Viskosität wird vorteilhafterweise ein auf Faserseilen gut haftendes Medium verwendet.

Vorteilhafterweise kann die Benetzungseinrichtung eine einstellbare Dosiervorrich tung umfassen, um die auszubringende Menge des Mediums dosieren zu können.

Eine solche Dosiervorrichtung kann beispielsweise ein einstellbares Ventil umfas sen, das die Ausbringöffnung des Ausbringelements oder auch den Vorderquer schnitt der Förderleitung öffnen und schließen und/oder vergrößern bzw. verklei nern kann, wobei das Ventil beispielsweise intermittierend geöffnet und geschlos sen werden kann, um eine gezielte Menge pro Öffnungszyklus auszubringen.

Bei schwerkraftgetriebenem Ausbringen des Mediums kann beispielsweise ein ein stellbares Schlauchventil Verwendung finden, wie es bei medizinischen Dosierbe stecken bekannt ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein hahnartiges Ventil in der Förderleitung vorgesehen sein.

Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Dosierventil kann die Dosiervorrichtung aber auch Teil der vorgenannten Fördereinrichtung, beispielsweise in Form der Pumpe sein, um die aktiv geförderte Ausbringmenge und damit die Dosis des aus zubringenden Mediums zu steuern. Beispielsweise kann eine Flubkolbenpumpe als Dosierorgan Verwendung finden, die pro Flub eine bestimmte Menge ausbringt. Alternativ oder zusätzlich kann ein Druckmittelzylinder, der gleichzeitig als Medium speicher dienen kann, einen verstellbaren Kolben umfassen, dessen Zustellen um eine bestimmte Wegstrecke eine vorbestimmte Dosis ausbringt.

Vorteilhafterweise ist die genannte Dosiervorrichtung 18 motorisch antreibbar und/oder betätigbar. Beispielsweise kann ein elektromagnetischer Aktor beispiels weise zum Öffnen und Schließen eines Dosierventils, und/oder ein Elektromotor zum Öffnen und Schließen eines Hahnventils und/oder ein Zahnstangenantrieb und/oder ein Hydraulikmotor zum Betätigen des genannten Dosierzylinders vorge sehen sein. Die Dosiervorrcihtung kann aber auch an eine Hubseilbewegung, ins- besondere eine Umlenkrolle oder Seiltrommel angekoppelt sein, um die Dosierung von der Seilbewegung abzuleiten.

Eine Steuervorrichtung, die elektronisch ausgebildet sein und/oder einen Mikropro zessor und ggf. einen Programmspeicher aufweisen kann, kann die Benetzungs einrichtung und/oder die Dosiervorrichtung in Abhängigkeit verschiedener Betriebs und/oder Umgebungsparameter steuern.

Beispielsweise kann die genannte Steuervorrichtung die Benetzungseinrichtung in Abhängigkeit einer Seilbewegung betätigen, wobei beispielsweise eine Seilge schwindigkeit und/oder ein zurückgelegter Seilverstellweg für die Ansteuerung der Dosiervorrichtung berücksichtigt werden kann, beispielsweise dahingehend, dass bei größeren Seilgeschwindigkeiten und/oder -Wegstrecken eine größere Menge an Medium ausgebracht wird, als bei kleineren Seilgeschwindigkeiten und/oder - Wegstrecken.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung die Benetzungseinrichtung oder die Dosiervorrichtung in Abhängigkeit der Umgebungsfeuchtigkeit und/oder der Umgebungstemperatur betätigen bzw. steuern. Beispielsweise kann bei Regen oder auch nur sehr hoher Umgebungsfeuchtigkeit die Benetzungseinrichtung still gesetzt und/oder die auszubringende Menge an Medium reduziert werden. Bei zu nehmend trockenem Wetter und/oder abnehmender Umgebungsfeuchtigkeit kann die Benetzungseinrichtung betätigt und/oder die auszubringende Menge an Medi um erhöht werden.

Die Steuervorrichtung kann dabei dazu ausgebildet sein, ein Wettersignal, bei spielsweise in Form eines Regensignals und/oder Luftfeuchtesignals zu berücksich tigen, dass beispielsweise von einer Wetterstation und/oder einem Regensensor und/oder einem Luftfeuchtesensor bereitgestellt werden kann.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung die Benetzungseinrichtung bzw. die Dosiervorrichtung auch in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur und/oder der Seiltemperatur betätigen bzw. steuern. Da eine statische Aufladung bei zunehmenden Temperaturen leichter bzw. stärker erfolgt, kann die Steuervor richtung dazu ausgebildet sein, die Benetzungseinrichtung bei niedrigen Tempera turen, beispielsweise Frosttemperaturen, stillzusetzen und/oder die Dosiermenge zu reduzieren und/oder umgekehrt mit zunehmenden Temperaturen die Betäti gungseinrichtung zu betätigen und/oder die Dosiermenge zu erhöhen.

Die Steuervorrichtung kann hierzu ein Temperatursignal verarbeiten, das von einer Wetterstation und/oder einem Temperatursensor bereitgestellt werden kann, wobei der genannte Temperatursensor die Umgebungstemperatur und/oder die Seiltem peratur messen kann.

Die elektrische Ableitfähigkeit des Faserseils kann nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung auch durch Vorsehen eines elektrisch leitenden, insbeson dere metallischen, Drahts und/oder Drahtgewebes und/oder Geflechts und/oder eines Leitungs- oder Litzenbündels am und/oder im Mantel des Faserseils, wobei der oder die elektrische/n-Leiter vorteilhafterweise in den Mantel des Faserseils, der im Übrigen von Kunststofffasern gebildet sein kann, eingewebt und/oder einge schlagen sein kann, sodass der bzw. die Leiter einen integralen Bestandteil des Mantels bzw. der Mantelschicht des Faserseils bilden.

Insbesondere kann der zumindest eine elektrische Leiter derart an der Mantel schicht vorgesehen sein, dass der Leiter außenumfangsseitig bzw. am Außenum fang des Faserseils freiliegt und ein zuvor beschriebenes Kontaktelement eines Ladungsableiters kontaktieren kann. Der zumindest eine elektrische Leiter kann einen Teil der Außenumfangsfläche des Faserseils bilden, um das Kontaktelement des Ladungsableiters kontaktieren zu können.

Beispielsweise kann in das Faserseil ein metallisches Geflecht bzw. Einzeldrähte an der Außenfläche des Faserseils bzw. am Mantel des Faserseils eingewebt wer den, um metallische Seilumlenkrollen und/oder einen Schleifkontakt beispielsweise in Form einer Kontaktbürste zu kontaktieren und hierdurch elektrostatische Ladung vom Faserseil abzuleiten.

Um gezielt das am Faserseil angebrachte Lastaufnahme- und/oder Haltemittel vor elektrostatischer Aufladung zu schützen, kann auch eine direkte elektrisch leitende Anbindung des Lastaufnahme- und/oder Haltemittels an der Tragstruktur des He bezeugs, beispielsweise dem Stahlbau des Krans, am Faserseil vorbei vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine elektrisch leitende, vorzugsweise biegeschlaffe und/oder elastisch biegsame Verbindungsleitung zwischen dem Lastaufnahme und/oder Haltemittel einerseits und einem Hebezeugstrukturteil im Bereich des Ab laufpunkts und/oder Anlenkpunkts des Faserseils an der Hebezeugstruktur vorge sehen sein. Die genannte Verbindungsleitung ist einerseits mit dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel verbunden und andererseits mit dem besagten Hebe zeugstrukturteil verbunden und bildet sozusagen einen Parallelweg zum Faserseil.

Läuft beispielsweise das Faserseil von einer Laufkatze ab, die am Ausleger eines Krans verfahrbar gelagert ist, kann an der besagten Laufkatze eine Verbindungslei- tungs-Trommel oder ein anderer Leitungsspeicher angebracht sein, von dem die Verbindungsleitung ablaufen kann, um je nach Hubhöhe des Lasthakens die pas sende Länge der Verbindungsleitung vorzusehen, um die Distanz zwischen Last haken und Ausleger zu überbrücken.

Läuft andererseits das Faserseil von der Auslegerspitze eines Wippauslegerkrans ab, kann der Verbindungsleitungs-Speicher, von dem die elektrisch leitende Ver bindungsleitung ablaufen kann, an der genannten Auslegerspitze angebracht sein.

Vorteilhafterweise kann der Verbindungsleitungs-Speicher elastisch abziehbar aus gebildet sein, beispielsweise in Form einer federbeaufschlagten Abziehtrommel, von der beim Absenken des Lasthakens die Verbindungsleitung abgezogen und beim Anheben des Lasthakens die Verbindungsleitung wieder selbsttätig aufgespult wird bzw. eingezogen wird. Alternativ oder zusätzlich kann dem Verbindungsleitungs-Speicher auch eine An triebseinrichtung zum aktiven Einholen und/oder Ablassen der Verbindungsleitung zugeordnet sein, wobei vorteilhafterweise eine Steuervorrichtung zum Steuern der Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die die Antriebseinrichtung in Abhängigkeit ei ner Bewegung des Faserseils steuern kann, insbesondere synchron zu einem Ab senken und/oder Anheben des Lastaufnahme- und/oder Haltemittels ablassen und/oder einholen kann.

Alternativ oder zusätzlich zu einer elektrisch leitenden Anbindung des Lasthakens an die Hebezeug-Tragstruktur und/oder ein anderes Erdungspotenzial-Bauteil, kann das Lastaufnahme- und/oder Haltemittel vor ungewollter elektrostatischer Auf ladung vom Faserseil her auch dadurch geschützt werden, dass der Lasthaken bzw. das Lastaufnahme- und/oder Haltemittel elektrisch vom Faserseil isoliert wird. Eine solche elektrische Isolierung zwischen Faserseil und Lastaufnahme- und/oder Haltemittel kann insbesondere in das Seilumlenkmittel und/oder dessen Lagerung integriert sein.

Insbesondere kann ein Seilrollenlager und/oder Distanzscheiben zwischen dem Seilrollenlager und dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel aus einem elektrisch isolierenden Material, beispielsweise in Form von Keramik ausgebildet sein, wobei das Seilrollenlager massiv als Keramikbauteil ausgeführt und/oder mit einer Kera mikbeschichtung versehen sein kann. Gleiches gilt für die genannten Distanzschei ben, die ebenfalls als Vollkeramikbauteil ausgeführt oder mit einer Keramikbe schichtung versehen sein können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zu gehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht eines Hebezeugs in Form eines Turmdrehkrans, des sen Lastaufnahme- und/oder Haltemittel in Form eines Lasthakens an einem Hubseil angebracht ist, das von einer am Ausleger des Krans ver fahrbaren Laufkatze abläuft, Fig. 2: eine perspektivische Darstellung einer Benetzungseinrichtung zum Be netzen des Hubseils des Krans aus der vorhergehenden Figur im Be reich des Lasthakens, wobei ein Mediumspeicher und ein auf das Faser seil bzw. dessen Umlenkrolle gerichtetes Ausbringelement gezeigt sind,

Fig. 3: eine perspektivische Darstellung einer Benetzungseinrichtung umfas send einen Mediumspeicher und ein Ausbringelement zum Benetzen des Faserseils an einer Seilumlenkrolle,

Fig. 4: eine perspektivische Darstellung einer Benetzungseinrichtung mit einem

Mediumspeicher und einem Ausbringelement zum Benetzen eines frei laufenden Seilstücks,

Fig. 5: eine perspektivische Darstellung einer Benetzungseinrichtung mit einem

Mediumspeicher und einem Ausbringelement zum Benetzen eines Seil stücks im Ablaufbereich einer Seilwinde,

Fig. 6: eine Seitenansicht eines Ladungsableiters umfassend eine Seilumlenk rolle, die elektrisch leitend am Ausleger des Krans aus Fig. 1 gelagert ist, in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 7: eine Seitenansicht eines Ladungsableiters umfassend einen Schleifkon takt, der einerseits mit dem Seil und andererseits mit dem Ausleger des Krans aus Figur 1 in Kontakt steht, in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 8: eine Seitenansicht einer Benetzungseinrichtung mit einem Tauchbad für das Seil,

Fig. 9: eine Frontansicht einer Umlenkrolle für das Faserseil, die durch ein ke ramisches Lager und keramische Distanzscheiben elektrisch isioliert ist, Fig. 10: eine ausschnittsweise Seitenansicht eines Auslegers eines Turmdreh krans, an dessen Laufkatze eine Leitungstrommel mit einem elektrischen Verbindungskabel zum elektrischen Verbinden des Lasthakens mit dem Ausleger vorgesehen ist, und

Fig. 11: eine Draufsicht auf den Aussenmantel eines Faserseils, in den metalli sche Drähte eingewebt sind.

Wie Figur 1 zeigt, kann das Hebezeug 1 als Kran beispielsweise in Form eines Turmdrehkrans ausgebildet sein, der einen auf einem Turm 2 sitzenden Ausleger 3 umfasst, wobei der Turm 2 zusammen mit dem Ausleger 3 oder der Ausleger 3 re lativ zum Turn 2 um eine aufrechte Achse 4 verdrehbar sein kann.

An dem Ausleger 3 kann eine Laufkatze 5 verfahrbar sein, von der ein Lastaufnah me- und/oder Haltemittel 7 beispielsweise in Form eines Lasthakens abgesenkt und angehoben werden kann.

Das genannte Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 ist hierzu an einem Hubseil 6 angebracht, das als hochfestes Faserseil aus Kunststofffasern ausgebildet sein kann, wie dies eingangs beschrieben ist.

Alternativ zu dem in Figur 1 gezeigten Turmdrehkran kann das Hebezeug aber auch ein anderer Kran beispielsweise in Form eines Mobilkrans, eines Tele skopauslegerkrans, eines Nadelauslegerkrans oder auch eines Hafenkrans oder eines Schiffkrans ausgebildet sein. Das genannte Hebezeug ist aber grundsätzlich nicht auf Krane beschränkt, sondern kann auch andere Förder- und/oder Bauma schinen wie beispielsweise Seilbagger oder auch Lasten- oder Personenaufzüge oder eines anderen Personen- und/oder Lastenförderers wie beispielsweise einer Seilbahn oder eines Sessellifts ausgebildet sein.

Das Faserseil muss dabei nicht als Hubseil eingesetzt sein, sondern kann auch der Abspannung und/oder der Verstellung eines Auslegers oder eines Mastes dienen oder als umlaufendes hin- und hergehend angetriebenes Fördermittel eingesetzt sein.

Insbesondere handelt es sich um ein laufendes, insbesondere angetriebenes Seil, das sich durch Reibung in Folge seiner Bewegung statisch aufladen kann bzw. würde, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen wären.

Um eine solche Aufladung des Seils 6 und insbesondere auch des daran ange brachten Lastaufnahme- und/oder Haltemittels 7 zu verhindern, ist eine Entla dungseinrichtung 8 vorgesehen, die elektrische Ladung von dem Seil 6 und/oder dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 in die Tragstruktur des Hebezeugs oder einem anderen Erdungspotenzialelement abführt. Insbesondere kann die Entla dungseinrichtung 8 das Seil 6 und/oder das Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 mit dem Stahlbau des Krans 1, vorzugsweise dessen Ausleger 3 und/oder dessen Turm 2 und/oder dessen Oberwagen und/oder Unterwagen elektrisch leitend ver binden.

Wie die Figuren 6 und 7 zeigen, kann die Erfassungseinrichtung 8 einen Ladungs- ableiter 9 umfassen, der zumindest ein Kontaktelement 10 zum elektrisch leitenden Kontaktieren des sich bewegenden Seils 6 aufweist.

Ein solches Kontaktelement 10 kann mit dem Seil 6 in elektrisch leitendem Wälz eingriff stehen, wie dies Figur 6 zeigt, und/oder mit dem Seil 6 in elektrisch leiten dem Gleiteingriff stehen, wie dies Figur 7 zeigt.

Insbesondere kann das Kontaktelement 10 eine Seilumlenkrolle umfassen, über die das Seil 6 läuft und umgelenkt wird. Gegebenenfalls könnte auch eine reine Kon taktrolle ohne Seilumlenkwirkung vorgesehen sein.

Die genannte Seilumlenkrolle ist elektrisch leitend ausgebildet, beispielsweise aus einer Metalllegierung gefertigt, und elektrisch leitend an der Hebezeugstruktur ge lagert. Vorteilhafterweise kann die Drehlagerung der Seilrolle elektrisch leitend ausgebildet sein, beispielsweise durch eine metallische Rollenachse und ggf. zwi schengeschaltete metallische Wälzkörper.

Wie Figur 7 zeigt, kann der Ladungsableiter 9 bzw. dessen Kontaktelement 10 auch einen Schleifkontaktschlitten beispielsweise in Form einer Kontaktbürste umfassen, der bzw. die elektrisch leitend ausgebildet sind und das Seil 6 elektrisch leitend kontaktieren. Der genannte Schleifkontakt ist elektrisch leitend mit dem Kranausle ger 3 oder einem anderen Flebezeugstrukturteil verbunden, um vom Seil 6 her ein geleitete Ladung in den Stahlbau des Hebezeugs abzuleiten.

Um das Seil 6, das als Faserseil aus Kunststofffasern ausgebildet ist, elektrisch leitend zu machen bzw. mit dem genannten Ladungsableiter 9 in elektrisch leiten den Kontakt bringen zu können, kann das genannte Seil 6 an seinem Außenmantel mit zumindest einem elektrisch leitenden Draht 6I und/oder einem Drahtgeflecht und/oder einem Drahtgewerk versehen sein, wobei beispielsweise Einzeldrähte 6I oder ein metallisches Geflecht in den Außenmantel des Seils 6 eingewebt und/oder eingeschlagen sein können, vgl. Fig. 11.

Der elektrische Leiter 6I ist dabei vorteilhafterweise derart eingebracht, dass der Leiter zum Außenumfang des Seils hin freiliegt und/oder einen Teil des Außenum fangs bildet, um das Kontaktelement 10 elektrisch kontaktieren zu können, vgl. Fig. 11.

Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen elektrischen Leiter im Seilmantel kann die elektrische Leitfähigkeit des Seils 6 auch durch Benetzung mit einem elektrisch leitenden Medium verbessert werden, das auf den Außenumfang des Seils 6 auf gebracht werden kann.

Eine Benetzungseinrichtung 11 zum Benetzen der Oberfläche des Faserseils 6 kann vorteilhafterweise einen Mediumspeicher 12 umfassen, in dem das elektrisch leitende Medium wie beispielsweise Öl oder Wasser gespeichert werden kann. Der genannte Mediumspeicher 12 kann beispielsweise in Form eines Kanisters oder eines anderen Behältnisses ausgebildet sein, wie dies die Figuren 2 - 5 zeigen. Je nach Medium kann aber auch ein volumenveränderbarer Speicher vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Folienbeutels, einer Pastentube oder eines Speicherzylinders mit verschiebbarem Kolben, der auch dazu genutzt werden könn te, das Medium unter Druck zu setzen und/der herauszufordern und/oder zu dosie ren.

Zum gezielten Ausbringen des Mediums auf das Seil 6 kann die Benetzungseinrich tung 11 vorteilhafterweise zumindest ein Ausbringelement 13 umfassen, das eine auf das Seil 6 gerichtete Ausbringöffnung umfassen kann.

Beispielsweise kann das genannte Ausbringelement 13 eine Spritzdüse umfassen, die einen gerichteten Strahl und/oder eine gerichtete Vernebelungswolke auf das Seil 6 richtet.

Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Ausbringelement 13 in Form eines Tropf ventils bzw. eines Tropfelements vorgesehen sein, das das auszubringende Medi um zu Tröpfchen formt, die auf das Seil 6 tropfen können.

Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Verstreichen des Ausbringelements 13 beispielsweise in Form eines Pinsels oder einer Flauschmaterialrolle bzw. Gewe bematerialrolle vorgesehen sein, mit der das Medium auf der Oberfläche des Seils 6 verstrichen bzw. verrollt werden kann.

Wie die Figuren 2 bis 5 zeigen, kann die Benetzungseinrichtung 11 dem Seilab schnitt zugeordnet sein, der mit dem genannten Medium benetzt werden soll. Ins besondere kann der Mediumspeicher 12 oberhalb des zu benetzenden Seilstücks angeordnet sein, wobei das auf das Seil 6 gerichtete Ausbringelement 13 unmittel bar am Seil angeordnet sein kann und durch eine Vorderleitung 14 mit dem Medi umspeicher 12 verbunden sein kann. Wie Fig. 2 zeigt, kann beispielsweise ein am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 befindliches Seilstück benetzt werden und die Benetzungseinrichtung 11 am ge nannten Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 angeordnet sein. Dabei kann das Ausbringelement 13 das Medium direkt auf das genannte Seilstück am Lastauf nahme- und/oder Haltemittel 7 austragen und/oder auf eine Umlenkrolle bringen, um die das Seil 6 am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 umläuft. Beispielsweise kann der Mediumspeicher 12 an dem Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 mon tiert sein und die Bewegungen des Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 mitma chen.

Wie Fig. 3 zeigt, kann die Benetzungseinrichtung 11 auch an einer Seilrolle bzw. Umlenkrolle 15 angeordnet sein. Dies kann beispielsweise die Umlenkrolle 15 an der Laufkatze 5 des Krans 1 oder an einem anderen Abschnitt des Auslegers 3 sein, um dort das Seil 6 bzw. den jeweils dort befindlichen Seilabschnitt zu benet zen. Beispielsweise kann der Mediumspeicher 12 mit dem damit verbundenen Ausbringelement 13 an der genannten Laufkatze 5 oder einem anderen Abschnitt des Auslegers 3, beispielsweise dessen Auslegerspitze montiert sein, um den je weils dort um die Umlenkrolle 15 umlaufenden Seilabschnitt benetzen zu können.

Wie Fig. 4 zeigt, kann die Benetzungseinrichtung 11 aber auch ein freilaufendes Seilstück benetzen. Beispielsweise kann die Benetzungseinrichtung 11 einschließ lich Mediumspeicher 12 und Ausbringelement 13 an einem Abschnitt des Auslegers 13 montiert sein, an dem das Seil 6 entlangläuft.

Wie Fig. 5 zeigt, kann die Benetzungseinrichtung 11 auch am bzw. benachbart zu einer Seilwinde 16 angeordnet sein, um einen von der Seilwinde 16 ablaufenden bzw. darauf auflaufenden Seilabschnitt benetzen zu können. Gegebenenfalls kann das Medium auch die bereits aufgewickelten Wicklungen des Seils und/oder die Seiltrommel selbst benetzen. Wird der Mediumspeicher 12 oberhalb des zu benetzenden Seilstücks angeordnet, kann es ausreichend sein, das Medium durch die Schwerkraft zum Ausbringmittel 13 zu fördern.

Der Mediumspeicher 12 kann aber auch unterhalb und/oder auf Höhe des Seil an geordnet sein, wobei beispielsweise ein Tauchbad vorgesehen sein kann.

Wie Fig. 8 zeigt, kann ein solches Tauchbad beispielsweise eine gleichzeitig als Speicher dienende Wanne 12 umfassen, durch die das zu benetzende Faserseil 6 hindurchlaufen kann. Beispielsweise kann im Bereich einer Seilumlenkrolle 15 und/oder einer Seilflasche ein wannenförmiges Tauchbadbehältnis angeordnet sein, in dem ein Mediumpegel ausreichend hoch ist, sodass das Seil 6 durch das Mediumbad hindurchlaufen kann, vgl. Fig. 8.

Alternativ oder zusätzlich zu einer schwerkraftgetriebenen Förderung des Mediums kann aber auch eine motorisch antreibbare Fördereinrichtung beispielsweise in Form einer Pumpe 17 vorgesehen sein, um das Medium zur Ausbringstelle zu för dern und/oder unter Druck zu setzen. Beispielsweise kann eine solche Pumpe an dem Mediumspeicher 12 vorgesehen, beispielsweise in dem Mediumspeicher 12 integriert werden.

Eine solche Fördereinrichtung bzw. Pumpe 17 kann beispielswiese elektromoto risch angetrieben sein, wobei je nach Anordnung der Benetzungseinrichtung 11 eine kabelgebundene Stromversorgung oder auch eine batteriegebundene Strom versorgung erfolgen kann. Beispielsweise bei Anordnung am Lasthaken 7 kann es vorteilhaft sein, die Fördereinrichtung mit einem Energiespeicher, beispielsweise in Form eines Akkus betreiben zu können, um eine Verkabelung zum Lasthaken 7 hin zu vermeiden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Fördereinrichtung bzw. Pumpe 17 auch von ei ner Umlenkrolle oder einer Seiltrommel her angetrieben werden. Beispielsweise kann eine Antriebsverbindung wie ein Keilriemen oder eine Zahnradstufe zwischen der Fördereinrichtung und der Umlenkrolle 15 bzw. der Seiltrommel vorgeehen sein, vgl. Fig. 3, wobei eine solche Antriebsverbindung auch bei den anderen An ordnungoptionen wie bspw. gern. Fig. 2 und Fig. 5 vorgesehen sein kann.

Vorteilhafterweise kann die Benetzungseinrichtung 11 auch eine einstellbare Do siervorrichtung 18 umfassen, um die auszubringende Menge des Mediums dosie ren zu können.

Eine solche Dosiervorrichtung 18 kann beispielsweise ein einstellbares Ventil um fassen, das die Ausbringöffnung des Ausbringelements oder auch den Vorderquer schnitt der Förderleitung 14 öffnen und schließen und/oder vergrößern bzw. ver kleinern kann, wobei das Ventil beispielsweise intermittierend geöffnet und ge schlossen werden kann, um eine gezielte Menge pro Öffnungszyklus auszubringen.

Bei schwerkraftgetriebenem Ausbringen des Mediums kann beispielsweise ein ein stellbares Schlauchventil Verwendung finden, wie es bei medizinischen Dosierbe stecken bekannt ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein hahnartiges Ventil in der Förderleitung 14 vorgesehen sein.

Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Dosierventil kann die Dosiervorrichtung 18 aber auch Teil der vorgenannten Fördereinrichtung, beispielsweise in Form der Pumpe 17 sein, um die aktiv geförderte Ausbringmenge und damit die Dosis des auszubringenden Mediums zu steuern. Beispielsweise kann eine Flubkolbenpumpe als Dosierorgan Verwendung finden, die pro Flub eine bestimmte Menge ausbringt. Alternativ oder zusätzlich kann ein Druckmittelzylinder, der gleichzeitig als Medium speicher 12 dienen kann, einen verstellbaren Kolben umfassen, dessen Zustellen um eine bestimmte Wegstrecke eine vorbestimmte Dosis ausbringt.

Vorteilhafterweise ist die genannte Dosiervorrichtung 18 motorisch antreibbar und/oder betätigbar. Beispielsweise kann ein elektromagnetischer Aktor beispiels weise zum Öffnen und Schließen eines Dosierventils, und/oder ein Elektromotor zum Öffnen und Schließen eines Hahnventils und/oder ein Zahnstangenantrieb und/oder ein Hydraulikmotor zum Betätigen des genannten Dosierzylinders vorge sehen sein.

Eine Steuervorrichtung 19 kann die Benetzungseinrichtung 11 und/oder die Dosier vorrichtung 18 in Abhängigkeit verschiedener Betriebs- und/oder Umgebungspara meter steuern. Beispielsweise kann die genannte Steuervorrichtung 19 die Benet zungseinrichtung in Abhängigkeit einer Seilbewegung betätigen, wobei beispiels weise eine Seilgeschwindigkeit und/oder ein zurückgelegter Seilverstellweg für die Ansteuerung der Dosiervorrichtung 18 berücksichtigt werden kann, beispielsweise dahingehend, dass bei größeren Seilgeschwindigkeiten und/oder -Wegstrecken ei ne größere Menge an Medium ausgebracht wird, als bei kleineren Seilgeschwindig keiten und/oder -Wegstrecken.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung 19 die Benetzungseinrichtung 11 oder die Dosiervorrichtung 18 in Abhängigkeit der Umgebungsfeuchtigkeit und/oder der Umgebungstemperatur betätigen bzw. steuern. Beispielsweise kann bei Regen oder auch nur sehr hoher Umgebungsfeuchtigkeit die Benetzungsein richtung 11 stillgesetzt und/oder die auszubringende Menge an Medium reduziert werden. Bei zunehmend trockenem Wetter und/oder abnehmender Umgebungs feuchtigkeit kann die Benetzungseinrichtung betätigt und/oder die auszubringende Menge an Medium erhöht werden.

Die Steuervorrichtung 19 kann dabei dazu ausgebildet sein, ein Wettersignal, bei spielsweise in Form eines Regensignals und/oder Luftfeuchtesignals zu berücksich tigen, dass beispielsweise von einer Wetterstation und/oder einem Regensensor und/oder einem Luftfeuchtesensor bereitgestellt werden kann.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung 19 die Benetzungseinrichtung 11 bzw. die Dosiervorrichtung 18 auch in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur und/oder der Seiltemperatur betätigen bzw. steuern. Da eine statische Aufladung bei zunehmenden Temperaturen leichter bzw. stärker erfolgt, kann die Steuervor richtung 19 dazu ausgebildet sein, die Benetzungseinrichtung 11 bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise Frosttemperaturen stillzusetzen und/oder die Do siermenge zu reduzieren und/oder umgekehrt mit zunehmenden Temperaturen die Betätigungseinrichtung 11 zu betätigen und/oder die Dosiermenge zu erhöhen.

Die Steuervorrichtung 19 kann hierzu ein Temperatursignal verarbeiten, das von einer Wetterstation und/oder einem Temperatursensor bereitgestellt werden kann, wobei der genannte Temperatursensor die Umgebungstemperatur und/oder die Seiltemperatur messen kann.

Um elektrostatische Aufladungen am Seil 6 vom Lastaufnahme- und/oder Haltemit tel 7 fernzuhalten, kann das genannte Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 vom Seil 6 elektrisch isoliert sein bzw. zwischen diesen beiden Elementen eine elektri sche Isolierung 20 vorgesehen sein. Wird das Seil am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 um eine Umlenkrolle 15 umgelenkt, kann die genannte Isolierung 20 beispielsweise durch ein keramisches Seilrollenlager 20b, das einen keramischen Lagerbolzen und/oder keramische Wälzlagerringe und/oder keramische Wälzkörper und/oder keramische Gleitlagerringe umfassen kann, am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 gelagert sein, vgl. Fig. 9. Alternativ oder zusätzlich kann die Isolierung

20 auch einen keramisch ausgebildeten Lagerbock vor das Seilrollenlager am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 aufweisen, wie dies Figur 9 zeigt..

Alternativ oder zusätzlich kann die Isolierung 20 auch keramische Distanzscheiben

21 zwischen Umlenkrolle 15 und Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 aufweisen, vgl. Fig. 2 und Fig. 9.

Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen elektrischen Isolierung 20 gegenüber dem Seil 6 kann das Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 auch durch eine elektrisch leitende Verbindung 21 am Hubseil 6 vorbei bzw. parallel zum Hubseil 6 am Stahlbau des Krans 1 geerdet sein, vgl. Fig. 10.

Hierzu kann beispielsweise an der Laufkatze 5 eine Leitungstrommel bzw. ein Lei tungsspeicher 22 vorgesehen sein, von dem aus die elektrische Verbindungsleitung 21 zum Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 abgelassen bzw. aus- und eingerollt werden kann, vgl. Fig. 10. Ist die Laufkatze 5 beispielsweise über Stahlrollen am Ausleger 3 verschieblich geführt, kann es ausreichend sein, die Verbindungsleitung 21 an der Laufkatze 5 anzuschlagen.

Alternativ oder zusätzlich wäre es auch möglich, die Verbindungsleitung 21 direkt am Ausleger oder an anderer Stelle des Krans 1 zu befestigen und kontaktieren. Zum anderen ist die Verbindungsleitung 21 am Lastaufnahme- und/oder Haltemittel 7 angebracht und dort kontaktiert, um die elektrisch leitende Verbindung zur Trags truktur des Hebezeugs zu erreichen.




 
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