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Title:
LIFTING GEAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/156152
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a lifting gear having a hoist cable, which descends in at least two strands from a tackle support, in particular a trolley, and also having a bottom block, which is reeved on the hoist cable and on which a load-bearing means is fitted, wherein the strands of the hoist cable are at a different distance apart from one another at the bottom block than at the tackle support, wherein arranged between the bottom block and the tackle support is a strand-distance guide for compensating for the different strand distances at the bottom block and at the tackle support and for guiding the cable strands substantially parallel to one another on one side of the strand-distance guide and splayed apart in a V shape in relation to one another on the opposite side of the strand-distance guide.

Inventors:
ALTMANN MICHAEL (DE)
EGGERT MICHAEL (DE)
ASSFALG MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/051600
Publication Date:
August 24, 2023
Filing Date:
January 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR WERK BIBERACH GMBH (DE)
International Classes:
B66C13/06; B66D3/04
Domestic Patent References:
WO2013041770A12013-03-28
Foreign References:
FR2253699A11975-07-04
CN108557651A2018-09-21
US3596772A1971-08-03
DE4126508A11993-02-11
DE2845874A11980-04-24
DE8136572U11982-07-22
Attorney, Agent or Firm:
THOMA, Michael (DE)
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Claims:
Ansprüche Hebezeug mit einem Hubseil (6), das von einem Geschirrträger (5), insbesondere Laufkatze (4), zumindest zweisträngig abläuft, sowie einer am Hubseil (6) eingescherten Unterflasche (8), an der ein Lastaufnahmemittel (7) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilstränge (6a, b) des Hubseils (6) an der Unterflasche (8) einen anderen Strangabstand (11 ) voneinander aufweisen als am Geschirrträger (5), wobei zwischen der Unterflasche (8) und dem Geschirrträger (5) eine Strangabstandsführung (13) zum Ausgleichen der unterschiedlichen Strangabstände (11 ) an Unterflasche (8) und Geschirrträger (5) und zum Führen der Seilstränge (6a, b) im Wesentlichen parallel zueinander auf einer Seite der Strangabstandsführung (13) und V-förmig geneigt zu einander auf der gegenüberliegenden Seite der Strangabstandsführung (13) vorgesehen ist. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Strangabstandsführung (13) einscherungsfrei ausgebildet ist und/oder dazu ausgebildet ist, auf das Hubseil (6) im Wesentlichen nur Kräfte zu übertragen, die quer zu einer virtuellen Verbindungslinie zwischen Geschirrträger (5) und Unterflasche (8) gerichtet sind. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strangabstandsführung (13) mittels einer Pendelaufhängung (18) an dem Geschirrträger (5) pendelnd aufgehängt ist. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strangabstandsführung (13) in einem oberen Viertel oder einem oberen Sechstel oder einem oberen Zehntel der maximalen Senktiefe des Lastaufnahmemittels (7), die vom Geschirrträger (5) aus bis zum Lastaufnahmemittel (7) gemessen wird, angeordnet ist, wobei die Strangabstandsführung (13) vorzugsweise unmittelbar am oder unmittelbar unter dem Geschirrträger (5) angeordnet ist. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Strangabstandsführung (13) einen Abstand vom Geschirrträger (5) aufweist, der weniger als 200% des Strangabstands (11 ) am Geschirrträger (5) beträgt. Hebezeug nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Strangabstandsführung (13) direkt an dem Geschirrträger (5) angeordnet, insbesondere daran starr befestigt ist. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strangabstandsführung (13) an dem Geschirrträger (5) zwischen und/oder auf Höhe von zwei Umlenkrollen des Geschirrträgers (5) zum Um lenken des Hubseils (6) lösbar montiert ist. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strangabstandsführung (13) die Seilstränge (6a, b) in einem Strangabstand (11 ) voneinander hält, der im Wesentlichen dem Strangabstand (11 u) an der Unterflasche (8) entspricht. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strangabstandsführung (13) zwei voneinander beabstandete Seilführungselemente (14, 15) aufweist, die mit voneinander abgewandten Seiten der zwischen den Seilführungselementen (14, 15) hindurchlaufenden Seilstränge (6a, b) in Berührung stehen oder bringbar sind. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Seilführungselemente (14, 15) eine lichte Weite zwischen sich definieren, die im Wesentlichen dem Strangabstand (11 u) an der Unterflasche (8) entspricht und/oder dem Durchmesser einer Umlenkrolle (12) der Unterflasche (8), zuzüglich dem doppelten Seildurchmesser, entspricht. Hebezeug nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilführungselemente (14, 15) als Seilrollen ausgebildet sind, die zueinander parallele Rollendrehachsen aufweisen, die sich quer zu einer von den beiden Seilsträngen (6a, b) aufgespannten virtuellen Ebene erstrecken. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strangabstandsführung (13) ein die zumindest zwei Seilstränge (6a, b) von gegenüberliegenden Außenseiten her umgreifendes Seiljoch (17) zum Begrenzen und/oder Reduzieren des Strangabstands (11 ) der durch das Seiljoch (17) hindurchlaufenden Seilstränge (6a, b) auf einen Strangabstand (11 ) aufweist, der im Wesentlichen dem Strangabstand (11 u) an der Unterflasche (8) entspricht. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Geschirrträger (5) als Laufkatze (4) ausgebildet ist, die entlang einem Ausleger (2) des Hebezeugs (1 ) verfahrbar gelagert ist. Hebezeug mit einem Hubseil (6), das von einem Geschirrträger (5), insbesondere Laufkatze (4), zumindest zweisträngig abläuft, sowie einer am Hubseil (6) eingescherten Unterflasche (8), an der ein Lastaufnahmemittel (7) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilstränge (6a, b) des Hubseils (6) an der Unterflasche (8) einen anderen Strangabstand (11 ) voneinander aufweisen als am Geschirrträger (5), sodass die Seilstränge (6a, b) des Hubseils (6) zwischen Unterflasche (8) und Geschirrträger (5) einen V-förmig geneigten Verlauf nehmen. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei sich der V-förmige Verlauf von der Unterflasche (8) zum Geschirrträger (5) nach oben erweitert. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Unterflasche (8) einachsig und/oder einrollig ausgebildet ist und zumindest eine Umlenkrolle (12) zum Einscheren des Hubseils (6) aufweist, die vom Hubseil (6) über einen Überschlingungswinkel von näherungsweise 180° umschlungen ist. Hebezeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Durchmesser der Umlenkrolle (12) den Strangabstand (11 u) an der Unterflasche (8) definiert. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Geschirrträger (5) an einem in verschiedene Steilstellungen aufwippbaren Ausleger (2) vorgesehen ist, wobei der Geschirrträger (5) je nach Steilstellung des Auslegers (2) verschiedene Strangabstände (11 ) für das zweisträngig ablaufende Hubseil (6) definiert. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Hebezeug als Kran, insbesondere Turmdrehkran oder Teleskopauslegerkran oder Hafenverladekran, ausgebildet ist.
Description:
Hebezeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hebezeug, beispielsweise in Form eines Krans wie Turmdrehkran, mit einem Hubseil, das von einem Geschirrträger, insbesondere Laufkatze, zumindest zweisträngig abläuft, sowie einer am Hubseil eingescherten Unterflasche, an der ein Lastaufnahmemittel des Hebezeugs angebracht ist.

Bei Hebezeugen wie Kranen wird das Hubseil üblicherweise zwei- oder mehrsträngig an der Unterflasche eingeschert, an der der Lasthaken oder ein anderes Lastaufnahmemittel angebracht ist, so dass das Hubseil zwei- oder mehrsträngig vom Lastgeschirr bzw. Geschirrträger am Ausleger des Krans zur Unterflasche am Lasthaken läuft. Der genannte Geschirrträger kann bei einem Turmdrehkran oder ggf. auch bei einem Wippauslegerkran eine Laufkatze sein, die entlang des Auslegers mittels eines Katzantriebs verfahren werden kann, um die Ausladung des Krans verändern zu können. Bei anderen Kranen oder allgemein Hebezeugen wie beispielsweise Aufzügen mit Seiltrieben kann der Geschirrträger aber auch fest am Ausleger oder einem Strukturträger des Hebezeugs, von dem das Hubseil abläuft, montiert sein. Bei einer verfahrbaren Laufkatze wird das Hubseil an der Laufkatze üblicherweise über zwei Umlenkrollen oder Umlenkrollenblöcke umgelenkt, um die Hubseilstränge entlang des Verfahrwegs der Laufkatze weiter zu führen und die besagte Laufkatze verfahren zu können, ohne dass dies die Lasthakenhöhe verändern würde oder eine kompensierende Hubseilbewegung erfordern würde. Beispielsweise können die Hubseilstränge an der Laufkatze einerseits zur Auslegerspitze und andererseits zum Auslegerfuß umgelenkt werden, so dass die Laufkatze entlang des Auslegers verfahren werden kann, ohne Hubseilbewegungen zu generieren.

Bei festmontierten Geschirrträgem beispielsweise an der Auslegerspitze eines Teleskop-Auslegerkrans, kann ein Hubseilstrang am Geschirrträger bzw. einem Strukturträger des Hebezeugs in dessen Nachbarschaft angeschlagen und der andere Hubseilstrang umgelenkt werden, um zur Hubwinde geführt zu werden.

In beiden Fällen gibt der Geschirrträger für die Seilstränge, die von ihm abgehen und zur Unterflasche bzw. zum Lasthaken führen, einen bestimmten Strangabstand vor, der üblicherweise so gewählt ist, dass die Seilstränge parallel nach unten zum Lastaufnahmemittel bzw. zur Unterflasche führen. Umgekehrt ist die Unterflasche am Lastaufnahmemittel üblicherweise an den Strangabstand des Geschirrträgers angepasst, um parallele Seilstränge zu haben. Sind beispielsweise an einer Laufkatze zwei Umlenkrollen oder -blocke für die Seilstränge vorgesehen, kann auch die Unterflasche zweirollig ausgebildet werden, um an der Unterflasche einen Strangabstand zu erzeugen, der dem Strangabstand an der Laufkatze entspricht.

Für bestimmte Hubaufgaben oder Anwendungsfälle ist es jedoch wünschenswert, den Strangabstand an der Unterflasche zu reduzieren, um das Lastaufnahmemittel schlank zu machen und auch in beengten Platzverhältnissen wie beispielsweise einem Schacht absenken zu können, ohne dass die Hubseilstränge oder auch die Unterflasche durch entsprechende Baugröße selbst Kollisionen verursacht. Insofern wurde bereits angedacht, den Strangabstand an der Unterflasche möglichst zu reduzieren, beispielsweise durch kleine Umlenkrollen oder eine nur einrollige Ausbildung der Unterflasche.

Eine solche Unterflasche mit kleinem Strangabstand hilft beim Arbeiten in beengten Platzverhältnissen jedoch nur teilweise. Besitzt der Geschirrträger bzw. die Laufkatze, von dem das Hubseil zur Unterflasche abläuft, einen normalen, recht großen Strangabstand beispielsweise durch entsprechende Beabstandung der Umlenkrollen, verlaufen die Seilstränge des Hubseils von der Unterflasche nach oben zum Geschirrträger nicht mehr parallel, sondern mit einer V-förmigen Aufspreizung, so dass bei einem Absenken in beispielsweise tiefe, enge Schächte durch die V-förmige Aufspreizung wieder ein relativ großer Strangabstand zum Tragen kommt, der Kollisionen am oberen Rand des Schachts verursachen kann. Um dieser Problematik der V-förmigen Strangspreizung zu entgehen, wurde bereits angedacht, den Geschirrträger für solche Spezialanwendungen auszutauschen und beispielsweise eine Laufkatze auf den Ausleger zu montieren, die einen ähnlich schmalen Strangabstand besitzt wie eine einrollige bzw. einachsige Unterflasche. Eine solche Umrüstung der Laufkatze je nach verwendeter Unterflasche ist jedoch recht aufwändig und nur mit entsprechenden Stillstandszeiten des Hebezeugs möglich.

Aus den Schriften DE 28 45 874 A1 und DE 81 36 572 U1 sind Hebezeuge in Form von Kranen bekannt, deren Hubseil mehrsträngig von einer Laufkatze abläuft und an einer Unterflasche mit Lasthaken eingeschert ist. Dabei kann das Hubseil wahlweise zweisträngig oder viersträngig gefahren werden, indem eine zusätzliche Umlenkrolle entweder an der Laufkatze eingehängt wird oder von der Laufkatze gelöst am Lasthaken bzw. der Unterflasche belassen wird. Dabei besteht jedoch bei beiden vorbekannten Lösungen das Problem, dass der Strangabstand an der Unterflasche recht groß ist und dementsprechend auch die Unterflasche selbst recht breit ist, so dass in beengten Umgebungen schwer zu arbeiten ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Hebezeug der genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Stands der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise sollen verschiedene Unterflaschen mit verschiedenen Strangbreiten ohne Umbau des Geschirrträgers verwendbar sein. Insbesondere soll eine Unterflasche mit geringen Strangabständen ermöglicht werden, um ein kollisionsfreies Arbeiten in engen Arbeitsräumen zu ermöglichen, ohne hierfür die Laufkatze bzw. den Geschirrträger des Hebezeugs umrüsten zu müssen. Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Hebezeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also gemäß einem Aspekt der Erfindung vorgeschlagen, unterschiedliche Strangabstände an Unterflasche und Geschirrträger zuzulassen, diese jedoch von der Unterflasche nach oben so weit wie möglich durch eine zusätzliche Seilführung bzw. einen Abstandshalter zu korrigieren, um im Arbeitsbereich der Unterflasche und der darüber befindlichen Hubseilstränge einen ausreichend kleinen bzw. gegebenenfalls auch ausreichend großen Strangabstand einzuhalten, um Kollisionen der Seilstränge mit der Arbeitsumgebung zu vermeiden und die Hubseilstränge in der gewünschten Ausrichtung zu halten.

Erfindungsgemäß haben die Seilstränge an der Unterflasche einerseits und am Geschirrträger andererseits einen unterschiedlichen Strangabstand, wobei zwischen Unterflasche und Geschirrträger eine Strangabstandsführung zum Ausgleichen der unterschiedlichen Strangabstände an Unterflasche und Geschirrträger und zum Führen der Seilstränge im Wesentlichen parallel zueinander auf einer Seite der Strangabstandsführung. Auf der anderen Seite der Strangabstandsführung können die Seilstränge V-förmig aufgespreizt bzw. zusammenlaufend sein, um den unterschiedlichen Strangabstand an Geschirrträger und Unterflasche auszugleichen. Durch die genannte Strangabstandsführung wird also die V-förmige Aufspreizung der Seilstränge auf nur einen Bruchteil der Senktiefe der Unterflasche bzw. einen Bruchteil des Abstands der Unterflasche vom Geschirrträger begrenzt, so dass auf der übrigen Wegstrecke trotz unterschiedlicher Strangabstände an Geschirrträger und Unterflasche mit im Wesentlichen parallelen Hubseilsträngen gearbeitet werden kann.

Insbesondere kann durch die genannte Strangabstandsführung der Strangabstand an der Unterflasche gegenüber dem Strangabstand am Geschirrträger signifikant reduziert werden, um mit der Unterflasche auch in engen Arbeitsumgebungen wie Schächten oder dergleichen arbeiten zu können, ohne eine spezielle Laufkatze bzw. einen speziellen Geschirrträger am Ausleger des Krans oder der Trägerstruktur des Hebezeugs montieren zu müssen. Die Strangabstandsführung kann die Seilstränge auf einen Strangabstand Zusammenhalten, der im Wesentlichen dem Strangabstand an der Unterflasche entspricht, so dass die V-förmige Aufspreizung der Seilstränge erst oberhalb der Strangabstandsführung zum Geschirrträger hin auftritt.

Grundsätzlich wäre es umgekehrt aber auch möglich, mit der Strangabstandsführung die Seilstränge auf einen größeren Strangabstand auseinander zu halten, beispielsweise, wenn am Kran eine Laufkatze mit kleinem bzw. engem Strangabstand montiert ist und für eine Spezialaufgabe eine Unterflasche mi großem Strangabstand benötigt wird, beispielsweise um an der Unterflasche spezielle Zusatzausrüstung anbringen zu können.

Je nach gewünschter Strangführung kann die Strangabstandsführung näher am Geschirrträger oder näher an der Unterflasche verwendet werden, wobei der Einsatzort der Strangabstandsführung vorteilhafterweise derart gewählt ist, dass die Seilstränge über mehr als die Hälfte oder mehr als drei Viertel der Senktiefe der Unterflasche, gesehen vom Geschirrträger aus, näherungsweise parallel geführt sind.

Insbesondere kann die genannte Strangabstandsführung nahe am Geschirrträger positioniert sein, um einerseits den Höhenverstellweg der Unterflasche nicht zu behindern und andererseits über im Wesentlichen die gesamte Senktiefe der Unterflasche den von der Unterflasche vorgegebenen Strangabstand zu halten bzw. die Seilstränge von der Unterflasche bis weit nach oben zumindest näherungsweise parallel zu führen.

Insbesondere kann die genannte Anordnung der Strangabstandsführung unmittelbar unter dem Geschirrträger bzw. in der Nähe des Geschirrträgers oder auch unmittelbar am Geschirrträger besonders vorteilhaft sein, wenn der Strangabstand an der Unterflasche kleiner ist als am Geschirrträger und die Seilabstandsführung die Seilstränge im Wesentlichen auf den Strangabstand der Unterflasche zusammenhält, so dass die V-förmige Strangaufspreizung nur in einem sehr kleinen Wegabschnitt auftritt, nämlich zwischen Seilabstandsführung und Geschirrträger. Die genannte Strangabstandsführung kann in Weiterbildung der Erfindung einscherungsfrei ausgebildet sein, so dass von der Seilabstandsführung keine Komponenten der am Lastaufnahmemittel angeschlagenen Traglast abgetragen werden bzw. keine Hublasten über die Seilabstandsführung auf den Geschirrträger übertragen werden.

Die Hubseilstränge können an der Seilabstandsführung in der Hauptzugrichtung des Hubseils frei vorbeilaufen und es treten lediglich Reibungs- oder Abrollkräfte in Seillängsrichtung auf bzw. in der Haupterstreckungsrichtung des Hubseils, d.h. in näherungsweise vertikaler Richtung auf. Die Hauptkräfte, die von der Strangabstandsführung auf die Hubseilstränge übertragen bzw. umgekehrt von den Hubseilsträngen in die Strangabstandsführung eingetragen werden, sind im Wesentlichen horizontal ausgerichtet bzw. quer zur Haupterstreckungsrichtung des Hubseils bzw. quer zu einer Verbindungsgeraden zwischen Unterflasche und Geschirrträger. Im Regelfall ist die besagte Haupterstreckungsrichtung des Hubseils vertikal. Berücksichtigt man mögliche Pendelbewegungen des Lasthakens, kann das Hubseil aber auch leicht schräg zur Vertikalen ausgelenkt sein, so dass in diesem Fall die von der Strangabstandsführung übertragenen Querkräfte zwar immer noch hauptsächlich in horizontaler Richtung wirken, jedoch auch eine geringe vertikale Komponente haben können.

In Weiterbildung der Erfindung kann die Strangabstandsführung pendelnd am Geschirrträger, oder bei fester Montage des Geschirrträgers an einem benachbarten Strukturteil, aufgehängt sein, so dass die Strangabstandsführung Pendelbewegungen des Lastaufnahmemittels bzw. der Hubseilstränge mitmachen kann und sich sozusagen je nach Erstreckungsrichtung der Hubseilstränge relativ zum Geschirrträger selbst ausrichten kann. Eine solche pendelnde Aufhängung der Strangabstandsführung ermöglicht es der Strangabstandsführung auch, sich selbsttätig auszurichten, wenn der Ausleger des Krans, an dem der Geschirrträger angeordnet ist, auf- oder niedergewippt wird und sich insofern die Ausrichtung des Geschirrträgers ändert.

Insbesondere kann die Seilabstandsführung pendelnd an der Laufkatze aufgehängt sein, die entlang des Auslegers eines Krans verfahrbar ist. Die genannte pendelnde Aufhängung kann dabei mehrachsig gelenkig sein, um einerseits beispielsweise ein Auf- und Niederwippen des Auslegers ausgleichen und andererseits Pendelbewegungen des Hubseils quer zur Längsrichtung des Auslegers ausgleichen zu können. In bestimmten Fällen kann es jedoch auch ausreichend sein, eine einachsig pendelnde Aufhängung vorzusehen, beispielsweise um eine Pendelachse parallel zur Wippachse eines Auslegers, der auf- und niedergewippt werden kann.

Die Aufhängung der Strangabstandsführung kann dabei leichtbauend ausgebildet sein, um im Wesentlichen nur die Gewichtskraft der Seilabstandsführung zu tragen. Die Aufhängung kann im Vergleich zu den zu hebenden Lasten bzw. den zu übertragenden Zugkräften des Hubseils deutlich unterbemessen sein, da die genannte Seilstrangabstandsführung keine Hublasten überträgt und keine Einscherung bildet, die einen signifikanten Teil der angeschlagenen Last abfangen müsste, sondern nur die Hubseilstränge auf Abstand hält.

Die Strangabstandsführung muss am Geschirrträger aber nicht zwingend pendelnd aufgehängt sein, sondern kann auch starr am Geschirrträger oder ggf. einem benachbarten Strukturbauteil des Hebezeugs befestigt sein. Insbesondere kann eine starre Montage der Strangabstandsführung sinnvoll sein, wenn die Strangabstandsführung unmittelbar am bzw. auf Höhe des Geschirrträgers angeordnet ist.

Beispielsweise kann die Strangabstandsführung zwischen zwei Umlenkrollen des Geschirrträgers, die das zweisträngig ablaufende Hubseil um lenken, und/oder etwa auf Höhe der genannten Umlenkrollen des Geschirrträgers angeordnet sein, sodass die Seilstränge von der Unterflasche im Wesentlichen vollständig bis zum Geschirrträger parallel geführt sein können, auch wenn die beiden genannten Seilrollen des Geschirrträgers an sich einen größeren oder kleineren Strangabstand definieren würden als die Unterflasche.

Die Strangabstandsführung kann am Geschirrträger lösbar befestigt sein, um den Geschirrträger wahlweise mit breiterem oder schmälerem Strangabstand betreiben zu können. Wird beispielsweise eine zweirollige oder zweiachsige Unterflasche mit vergleichsweise größerem Strangabstand verwendet, kann die Strangabstandsführung vom Geschirrträger demontiert werden, um das Hubseil in vergleichsweise breiterem Abstand von den genannten beiden Umlenkrollen ablaufen zu lassen. Wird andererseits eine nur einrollige bzw. einachsige Unterflasche für Arbeiten in beengten Platzverhältnissen verwendet, kann die genannte Strangabstandsführung an den Geschirrträger montiert werden, um den Strangabstand am Geschirrträger oder knapp darunter bzw. ein Stück darunter zu verjüngen und somit parallele Seilstränge bis etwa oder nahe zum Geschirrträger zu haben.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine V-förmige Spreizung der Seilstränge zwischen Unterflasche und Geschirrträger aber auch zugelassen werden, beispielsweise indem die genannte Strangabstandsführung vom Geschirrträger demontiert ist. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Seilstränge des Hubseils an der Unterflasche einen anderen Strangabstand voneinander aufweisen als am Geschirrträger, wobei die Seilstränge des Hubseils von der Unterflasche bis zum Geschirrträger einen V-förmig geneigten Verlauf nehmen können. Die V-förmige Spreizung der Seilstränge kann sich dabei insbesondere von der Unterflasche zum Geschirrträger nach oben aufspreizen, sodass der Strangabstand an der Unterflasche kleiner ist als am Geschirrträger. Insbesondere kann die Unterflasche einachsig bzw. einrollig ausgebildet sein, sodass der Strangabstand der Unterflasche im Wesentlichen dem Durchmesser der Seilumlenkrolle entspricht, während andererseits am Geschirrträger zwei Umlenkrollen vorgesehen sein können, die zwischen sich einen Abstand definieren, der größer ist als der genannte Durchmesser der Seilrolle an der Unterflasche.

Stört eine solche, über eine größere Strecke der Senktiefe gehende V-förmige Spreizung der Hubseilstränge, kann die genannte Strangabstandsführung montiert werden, beispielsweise in der genannten Weise pendelnd am Geschirrträger aufgehängt werden oder starr am Geschirrträger befestigt werden, um den Strangabstand des Hubseils am bzw. ein Stück weit unterhalb des Geschirrträgers auf den Strangabstand an der Unterflasche zu verjüngen. In Weiterbildung der Erfindung kann die Strangabstandsführung ein Seiljoch aufweisen, das die zumindest zwei Seilstränge des Hubseils von gegenüberliegenden Außenseiten her umgreift, um den Strangabstand der Seilstränge zu begrenzen und/oder zu reduzieren, insbesondere auf einen Strangabstand, der im Wesentlichen dem von der Unterflasche vorgegebenen Strangabstand entspricht, so dass die Seilstränge von der Unterflasche bis zur Strangabstandsführung im Wesentlichen parallel verlaufen.

Das genannte Seiljoch kann die Seilstränge, insgesamt betrachtet, von zumindest drei Seiten her umgreifen oder auch auf allen vier Seiten nach Art eines Kastens umgreifen, durch den die Seilstränge hindurchlaufen. Das genannte Seiljoch kann dabei mit den zumindest zwei Seilsträngen auf Seiten der Seilstränge in Eingriff stehen, die voneinander abgewandt sind. Betrachtet man zwei näherungsweise parallel verlaufende Seilstränge, haben diese Seilstränge einander zugewandte Innenseiten und voneinander abgewandte Außenseiten, wobei das genannte Seiljoch die voneinander abgewandten Außenseiten kontaktieren kann, um die Seilstränge daran zu hindern, zu weit auseinander zu laufen einen Strangabstand einzunehmen, der zu groß wäre.

Die Strangabstandsführung, insbesondere das genannte Seiljoch, kann in Weiterbildung der Erfindung zwei einander gegenüberliegende Seilführungselemente aufweisen, zwischen denen die im Abstand zu führenden Seilstränge hindurchlaufen, wobei die einander zugewandten Abschnitte der Seilführungselemente zwischen sich eine lichte Weite begrenzen können, die dem gewünschten Strangabstand entspricht. Insbesondere können die einander zugewandten Seiten der Seilführungselemente einen Abstand voneinander aufweisen, der im Wesentlichen dem Abstand der Einlaufund Ablaufpunkte der Unterflasche entspricht.

Die genannten Seilführungselemente können insbesondere Seilführungsrollen bzw. Seilumlenkrollen sein, die an einem Träger der Strangabstandsführung, insbesondere dem vorgenannten Seiljoch, drehbar gelagert sein können, insbesondere um Seilrollenachsen, die zueinander parallel und quer zu der von den beiden Seilsträngen aufgespannten Ebene ausgerichtet sein können. Die genannten Seilrollen können dabei in festem Abstand voneinander an dem Träger bzw. Seiljoch gelagert sein.

Alternativ zu Seilrollen bzw. Umlenkrollen können die genannten Seilführungselemente aber auch Gleitführungen umfassen, beispielsweise in Form von Gleitschuhen oder -blocken aus einem geeigneten Material wie beispielsweise Kunststoff.

Sind die genannten Seilführungselemente an den voneinander abgewandten Außenseiten der Seilstränge angeordnet, um die Seilstränge nahe beieinander zu halten, wirken im Wesentlichen nur nach außen gerichtete Kräfte auf die Seilführungselemente, d.h. die Seilstränge versuchen die Seilführungselemente auseinander zu drücken, so dass gegebenenfalls auch eine verschiebliche oder verschwenkbare Montage der Seilführungselemente am Seiljoch möglich ist, deren Bewegungsstrecke nach außen durch einen Anschlag begrenzt ist. Beispielsweise können die Seilführungselemente, insbesondere die Rollendrehachsen in einer Schiebeführung wie beispielsweise einer Längsnut aufgenommen sein und gegen einen Anschlag gedrückt werden, der die Stellung der Seilführungselemente und damit den gewünschten Strangabstand vorgibt.

Gegebenenfalls können verstellbare Anschläge vorgesehen sein, um verschiedene Strangabstände einstellen zu können. Eine solche Strangabstands-Einstellvorrichtung an der Strangabstandsführung kann vorteilhaft sein, um die Strangabstandsführung für verschiedene Unterflaschen verwenden und einstellen zu können.

Unabhängig von den genannten Seilführungselementen, die auf den voneinander abgewandten Außenseiten der zu führenden Seilstränge angeordnet sind, kann die Strangabstandsführung, insbesondere das genannte Seiljoch auch Seilführungselemente aufweisen, die zwischen den zu führenden Seilsträngen angeordnet und den einander zugewandten Innenseiten der Seilstränge zugewandt sind, um zu verhindern, dass die Seilstränge zu nahe aufeinander kommen bzw. einen zu geringen Strangabstand einnehmen. Beispielsweise können zwei Seilführungsrollen oder zwei Gleitschuhe zwischen den Seilsträngen angeordnet sein, um diese auseinander zu drücken, wenn die Seilstränge zu nahe aneinander kommen wollen. Werden Gleitführungselemente verwendet, kann gegebenenfalls auch ein Gleitschuh mit zwei voneinander abgewandten Gleitführungsflächen vorgesehen und zwischen den Seilsträngen angeordnet werden.

Um an der Unterflasche einen kleinen Strangabstand zu erzielen, der das Arbeiten in engen Umgebungen wie Schächten ermöglicht, kann die Unterflasche einrollig ausgebildet sein und das um die eine Umlenkrolle eingescherte Hubseil einen Umschlingungswinkel um die Umlenkrolle von näherungsweise 180° einnehmen. Bei einer solchen einrolligen Ausbildung der Unterflasche wird der Strangabstand der Hubseilstränge an der Unterflasche, genauer gesagt an deren Einlauf- und Auslaufpunkten im Wesentlichen durch den Durchmesser der Umlenkrolle bestimmt. Der Strangabstand entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Umlenkrolle.

Ist das Hubseil an der Unterflasche mehrfach eingeschert, können durchaus auch mehrere Umlenkrollen an der Unterflasche vorgesehen sein, wobei die mehreren Umlenkrollen vorteilhafterweise zueinander koaxial angeordnet werden, wobei gegebenenfalls auch, beispielsweise aus Montagegründen, ein Achsversatz in vertikaler Richtung möglich wäre.

Laufen beispielsweise vier Seilstränge zur Unterflasche, können an der Unterflasche zwei Umlenkrollen vorgesehen sein, die zueinander koaxiale Rollenachsen haben können, um für die Seilstränge insgesamt betrachtet einen geringen Strang Abstand an der Unterflasche zu erzielen. Der Strangabstand entspricht dabei im Wesentlichen dem - vorzugsweise gleichen - Durchmesser der Umlenkrollen.

Wird ein solcher Umlenkblock mit mehreren koaxialen Umlenkrollen für vier oder mehr Seilstränge verwendet, kann die Umlenkflasche als einachsig bezeichnet werden, da alle Umlenkrollen um die gleiche, gemeinsame Rollenachse rotieren.

Ist die Unterflasche in der genannten Weise einrollig und/oder einachsig ausgebildet, kann die Strangabstandsführung mit ihren Seilführungselementen einen Strangabstand vorgeben, der im Wesentlichen dem Durchmesser der Seilrolle bzw. Seilrollen an der Unterflasche entspricht. Mit anderen Worten können die Seilführungselemente an der Strangabstandsführung eine lichte Weite definieren, die im Wesentlichen dem Durchmesser der Umlenkrolle(n) an der Unterflasche, zuzüglich dem doppelten Seildurchmesser, entspricht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 : eine Seitenansicht eines Hebezeugs in Form eines Turmdrehkrans, von dessen Ausleger ein Hubseil abläuft, welches über eine Unterflasche einen Lasthaken als Lastaufnahmemittel trägt,

Fig. 2: eine Seitenansicht des Hubseils zwischen dem als Laufkatze ausgebildeten Geschirrträger am Ausleger des Krans und der den Lasthaken tragenden Unterflasche, wobei zwischen Unterflasche und Laufkatze eine Strangabstandsführung nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung angeordnet ist, wobei die Teilansicht (a) die Laufkatze beim horizontalen Ausleger und die Teilansicht (b) die Laufkatze bei aufgewipptem Ausleger zeigt und die pendelnde Aufhängung der Strangabstandsführung an der Laufkatze verdeutlicht ist,

Fig. 3: eine Seitenansicht des Hubseils zwischen dem als Laufkatze ausgebildeten Geschirrträger am Ausleger des Krans und der den Lasthaken tragenden Unterflasche, wobei unmittelbar am Geschirrträger zwischen dessen Umlenkrollen für das Hubseil eine Strangabstandsführung zur Verjüngung des Strangabstands am Geschirrträger angebracht ist,

Fig. 4: eine Seitenansicht des Hubseils zwischen dem als Laufkatze ausgebildeten Geschirrträger am Ausleger des Krans und der den Lasthaken tragenden Unterflasche, wobei am Geschirrträger ein Stück weit abgehängt eine Strangabstandsführung angebracht ist, die ein Stück weit unterhalb des Geschirrträgers den Strangabstand des zweisträngig vom Geschirrträger ablaufenden Hubseils verjüngt, Fig. 5: eine Seitenansicht des Hubseils zwischen dem Geschirrträger am Ausleger des Krans und der den Lasthaken tragenden Unterflasche ähnlich den Figuren 3 und 4, wobei das Hubseil ohne Strangabstandsführung zwischen Unterflasche und Geschirrträger einen V-förmig geneigten Verlauf nimmt, und

Fig. 6: eine Seitenansicht des Hubseilverlaufs zwischen Laufkatze und Unterflasche, wobei die Teilansicht (a) den Hubseilverlauf bei einrolliger Unterflasche unter Verwendung der Strangabstandsführung zeigt, während die Teilansicht (b) den Hubseilverlauf bei einrolliger Unterflasche ohne Strangabstandsführung zwischen Unterflasche und Laufkatze zeigt und die Teilansicht (c) den herkömmlichen Hubseilverlauf zwischen einer zweirolligen Unterflasche und der Laufkatze zeigt.

Wie Figur 1 zeigt, kann das Hebezeug 1 beispielsweise ein Kran in Form eines Turmdrehkrans sein, der einen Ausleger 2 aufweist, welcher auf einem Turm 3 gelagert ist. Entlang des Auslegers 2 kann eine Laufkatze 4 durch einen Katzantrieb verfahren werden, wobei die genannte Laufkatze 4 einen Geschirrträger 5 bildet, von dem das Hubseil 6 abläuft und durch ein Hubwerk umfassend eine Seilwinde, die beispielsweise am Gegenausleger angeordnet sein kann, eingeholt und abgelassen werden kann, um ein Lastaufnahmemittel 7 beispielsweise in Form eines Lasthakens anheben und absenken zu können.

Je nach Krantyp kann der genannte Ausleger 2 auch wippbar ausgebildet sein, um in verschiedene Steilstellungen gebracht werden zu können. Beispielsweise kann der Ausleger 2 von einem Wippwerk auf- und niedergewippt werden zwischen unterschiedlichen Auslegerstellungen von beispielsweise horizontal etwa 0° bis zu einer 45° Steilstellung, oder ggf. noch steileren Steilstellungen, wobei zwischen der horizontalen 0° Stellung und der genannten Steilstellung verschiedene Zwischenstellungen eingestellt werden können. Die genannte Laufkatze 4 kann dabei auch bei steiler angestelltem Ausleger verfahren werden, vgl. beispielsweise Fig. 2b. Das genannte Lastaufnahmemittel 7 kann dabei an einer Unterflasche 8 befestigt sein, an der das genannte Hubseil 6 eingeschert ist, vgl. Figuren 2 bis 6, sodass zwei Hubseilstränge 6a und 6b vom Geschirrträger 5 in Form der Laufkatze 4 zur Unterflasche 8 verlaufen. Gegebenenfalls kann das Hubseil 6 an der Unterflasche 8 auch mehrfach eingeschert sein, sodass vier oder sechs oder mehr Hubseilstränge zwischen dem Geschirrträger und der Unterflasche vorgesehen sein können, wobei gegebenenfalls auch eine ungerade Zahl an Hubseilsträngen vorgesehen sein kann, beispielsweise wenn das Hubseil 6 mit einem Ende an der Unterflasche 8 angeschlagen ist.

Wie die Figuren 2 bis 6 zeigen, kann das Hubseil 6 an der Laufkatze 4 mittels zweier dort vorgesehener Umlenkrollen 9, 10 umgelenkt sein, sodass das Hubseil 6 sich von der Laufkatze 4 aus zu beiden Enden des Auslegers 2 hin erstreckt, vgl. Fig. 2, und die Laufkatze 4 verfahren werden kann, ohne dass das Hubseil 6 eine Längung oder Kürzung erfährt bzw. das Lastaufnahmemittel 7 ungewollt angehoben oder abgesenkt wird.

Die genannten Umlenkrollen 9 und 10 der Laufkatze 4 definieren dabei den Strangabstand der Seilstränge 6a und 6b unmittelbar am Geschirrträger 5.

Wie Figur 6a zeigt, ist die Unterflasche 8 vorteilhafterweise einrollig bzw. einachsig ausgebildet, sodass das Hubseil 6 die an der Unterflasche 8 vorgesehene Umlenkrolle 12 über einen Umschlingungswinkel von näherungsweise 180° umschlingt. Durch die einrollige bzw. einachsige Ausbildung der Umlenkflasche 8 definiert der Durchmesser der Umlenkrolle 12 den Strangabstand 11 an der Unterflasche 8.

Wie die Figur 6 zeigt, kann der Strangabstand 11 o an der Laufkatze 4 deutlich größer sein als der Strangabstand 11 u an der Unterflasche 8, sodass die Seilstränge 6a, 6b zwischen der Unterflasche 8 und der Laufkatze 4 an sich eine V-förmige Aufspreizung erfahren würden, wie dies die Teilansicht b der Figur 6 zeigt. Wie Figur 6a zeigt, kann diese V-Förmige Aufspreizung der Seilstränge 6a und 6b jedoch auf dem Bereich des Geschirrträgers 5 begrenzt werden bzw. auf einen nur kleineren Bereich der Senktiefe der Unterflasche 8.

Wie Figur 6a zeigt, ist zwischen der Unterflasche 8 und dem Geschirrträger 5 eine Strangabstandsführung 13 vorgesehen, die die Seilstränge 6a, b des Hubseils 6 in einem gewünschten Strangabstand 11 voneinander hält bzw. führt, wobei die Strangabstandsführung 13 insbesondere dazu ausgebildet sein kann, die Seilstränge 6a, b in einem Strangabstand 11 zu führen, der im Wesentlichen dem Strangabstand 11 u unmittelbar an der Unterflasche 8 und/oder dem Durchmesser der Umlenkrolle 12 der Unterflasche 8 entspricht.

Insbesondere kann die Strangabstandsführung 13 die beiden Seilstränge 6a und 6b Zusammenhalten und ein Auseinanderlaufen verhindern bzw. unterbinden, dass die Seilstränge 6a, b sich über ein vorbestimmtes Maß hinaus voneinander entfernen. Insbesondere kann die Strangabstandsführung 13 die Seilstränge 6a, b so nahe aneinanderhalten, dass sich die Seilstränge 6a, b zwischen der Unterflasche 8 und der Strangabstandsführung 13 zumindest näherungsweise parallel zueinander erstrecken, vgl. Figur 6a.

Die genannte Strangabstandsführung 13 kann insbesondere zwei Seilführungselemente 14, 15 umfassen, die an einem Träger 16 gelagert und voneinander beab- standet angeordnet sein können.

Beispielsweise können die genannten Seilführungselemente 14, 15 als Seilrollen ausgebildet sein, die auf den Seilsträngen 6a, b abrollen können bzw. das vorbeilaufende Hubseil 6 führen. Sind die genannten Seilführungselemente 14, 15 als Seilrollen ausgebildet, können die genannten Seilrollen parallele Rotationsachsen aufweisen, die voneinander beabstandet sind und sich im Wesentlichen senkrecht zu der virtuellen Ebene erstrecken können, die von den beiden Seilsträngen 6a, b aufgespannt wird. Die genannten Seilführungselemente 14, 15 und der genannte Träger 16, an dem die Seilführungselemente 14, 15 gelagert sind, bilden zusammen ein Seiljoch 17, das die beiden Seilstränge 6a, b - betrachtet als Gruppe - von zumindest drei Seiten her umgreifen kann. Insbesondere können die genannten Seilführungselemente 14, 15 auf Außenseiten der beiden Seilstränge 6a, b angeordnet sein, die voneinander abgewandt sind, um zu verhindern, dass die Seilstränge 6a, b zu weit auseinanderdriften.

Die den Seilsträngen 6a, b zugewandten Abschnitte der Seilführungselemente 14, 15, insbesondere die mit dem Hubseil 6 in Kontakt stehenden Oberflächen der Seilführungselemente 14, 15 können einen Abstand voneinander haben und/oder eine lichte Weite zwischen sich definieren, der/die zumindest näherungsweise dem Strangabstand 11 u unmittelbar an der Umlenkrolle 12 entspricht und/oder zumindest näherungsweise dem Durchmesser der Umlenkrolle 12 der Unterflasche 8 zuzüglich dem doppelten Seildurchmesser des Hubseils 6 entsprechen kann.

Das Hubseil 6 läuft mit seinen beiden Seilsträngen 6a, b zwischen den Seilführungselementen 14, 15 hindurch und erfährt in Seillängsrichtung an den Seilführungselementen 14, 15 von geringfügigen Reibungs- oder Abwälzeffekten abgesehen keinerlei Kräfte bzw. keinerlei signifikante Kräfte und insbesondere werden keine Traglasten an dem besagten Seiljoch 17 abgetragen.

Wie Figur 2 zeigt, kann das genannte Seiljoch 17 vorteilhafterweise an dem Geschirrträger 5 bzw. der Laufkatze 4 pendelnd aufgehängt sein, beispielsweise mittels eines biegeschlaffen Zugelements 18 wie einer Kette oder einem Seil oder durch einen gelenkig aufgehängten T räger. Die pendelnde Aufhängung 18 gestattet es der Strangabstandsführung 13, Pendelbewegungen des Hubseils bzw. Querbewegungen des Hubseils 6 mitzumachen und sich gegenüber der Laufkatze 4 selbst auszurichten, beispielsweise wenn der Ausleger 2 aufgewippt wird, vgl. Figur 2b.

Wie Figur 3 zeigt, kann die Strangabstandsführung 13 aber auch direkt an dem Geschirrträger 5 angeordnet sein, wobei die Strangabstandsführung 13 starr am Geschirrträger 5 montiert sein kann, sodass die Strangabstandsführung 13 beim Auf- und Niederwippen des Auslegers 2 die Verkippung des Geschirrträgers mitmachen würde.

Wie Figur 3 zeigt, kann die Strangabstandsführung 13 beispielsweise die beiden genannten Seilführungselemente 14 und 15 umfassen, zwischen denen die vom Geschirrträger 5 ablaufenden Hubseilstränge in ihrem Strangabstand reduziert werden, insbesondere etwa auf den Strangabstand an der Unterflasche.

Ungeachtet hiervon kann die genannte Strangabstandsführung 13 beispielsweise zwischen den beiden Umlenkrollen 9, 10 des Geschirrträgers 5 angeordnet und/oder etwa auf Höhe der beiden genannten Seilumlenkrollen 9, 10 des Geschirrträgers 5 positioniert sein, sodass die Strangabstandsführung 13 die Seilstränge 6a, b im Wesentlichen über die gesamte Senktiefe zwischen Geschirrträger 5 und Unterflasche 8 parallel führen kann.

Wie Figur 4 zeigt, kann die genannte Strangabstandsführung 13 aber auch ein Stück abgehängt am Geschirrträger 5 angebracht sein und/oder ein Stück unterhalb des genannten Geschirrträgers 5, insbesondere ein Stück weit unterhalb der genannten Umlenkrolle 9 und 10 angeordnet sein.

Vorteilhafterweise kann die Strangabstandsführung 13 an dem Geschirrträger 5 lösbar montiert sein, sodass der Geschirrträger 5 wahlweise mit Strangabstandsführung 13 oder auch ohne Strangabstandsführung 13 betreibbar ist. Gegebenenfalls können auch verschiedene Strangabstandsführung 13 zur Definition verschiedener Strangabstände am Geschirrträger montiert bzw. gegeneinander ausgetauscht werden.

Wird der Geschirrträger 5 ohne Strangabstandsführung 13 betrieben, vgl. Figur 5, nimmt das Hubseil 6 bzw. dessen Seilstränge 6a, b von der Unterflasche 8 zum Geschirrträger 5 einen im Wesentlichen V-förmig geneigten Verlauf. Je nach Senktiefe der Unterflasche 8 ist der Verlauf stärker oder weniger stark keilförmig. Wird beispielsweise mit relativ großen Senktiefen gearbeitet, stört die V-förmige Spreizung relativ wenig. Wird die Strangabstandsführung 13 am Geschirrträger 5 starr befestigt, beispielsweise in der in Figur 3 gezeigten Stellung, kann die direkte Anbringung der Strangabstandsführung 13 am Geschirrträger 5 auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise durch Verbolzung oder Verschraubung.

Eine wie in Figur 3 gezeigte Anordnung der Strangabstandsführung 13 auf Höhe der Umlenkrollen 9, 10 des Geschirrträgers 5 ist jedoch in vielen Fällen nicht nötig. Oft ist es ausreichend, die Seilstränge 6a, b über einen überwiegenden Teil der Senktiefe parallel zu führen bzw. auf dem verjüngten Strangabstand der Unterflasche 8 zu halten, beispielsweise indem, wie in Figur. 4 gezeigt, die Strangabstandsführung 13 geringfügig abgehängt angebracht wird. Durch eine abgehängte und in den Hubseilsträngen mitschwingende Anbringung der Strangabstandsführung 13 an der Laufkatze bzw. dem Geschirrträger 5 unterhalb desselben wird ähnlich wie bei der Ausführung nach Figur 3 der Abstand der Hubseilstränge 6a, b in vergleichbarer Weise reduziert und im Wesentlichen die gleichen vorteilhaften Eigenschaften für einen schlanken Platzbedarf erzielt. Dieser Vorteil kann vollständig genutzt werden über einen nur unwesentlich eingeschränkten und damit über den nahezu gesamten vertikalen Verfahrweg bzw. die gesamte Hubhöhe. Andererseits können nachteilige Veränderungen des statischen Systems der Laufkatze vermieden werden.

Insbesondere kann bei einer pendelnden Aufhängung der Strangabstandsführung 13 auch mit wippbaren Auslegern in verschiedenen Steilstellungen der Laufkatzbetrieb und eine dennoch schlanke Strangabstandsführung erzielt werden, vgl. Figur 2b.