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Title:
LIGHT GUIDE PLATE AND LAMP HAVING SAID LIGHT GUIDE PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/145887
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a planar light guide plate (100) for a lamp, comprising: two planar sides (101, 102), which are connected to each other by a circumferential end face (103), injection patterns (200), which are provided on the end face (103) and are designed to inject light from the outside into the light guide plate (100), and outcoupling patterns (300), which are provided on one of the planar sides (101, 102) to deflect the light injected into the light guide plate (100) through the injection patterns (200) in such a manner as to couple the light out of the light guide plate (100) through one of the planar sides (101, 102), wherein the injection patterns (200) are designed such that the injected light is injected as a directed beam bundle (400) and the outcoupling patterns (300) have an elongate shape and extend by their longitudinal axis substantially in the planar plane of the light guide plate (100).

Inventors:
KELLER KATHARINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051464
Publication Date:
August 16, 2018
Filing Date:
January 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ZUMTOBEL LIGHTING GMBH (AT)
International Classes:
F21V8/00
Foreign References:
US20130343086A12013-12-26
US20150160395A12015-06-11
US20050013127A12005-01-20
US20160327724A12016-11-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BARTH, Alexander et al. (AT)
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Claims:
Ansprüche

1. Flächige Lichtleitplatte (100) für eine Leuchte, aufweisend:

zwei flächige Seiten (101, 102), welche durch eine umlaufende Stirnseite (103) miteinander verbunden sind,

Einkoppelstrukturen (200), die an der Stirnseite (103) vorgesehen und dazu eingerichtet sind, Licht von Außerhalb in die Lichtleitplatte (100) einzukoppeln, und

Auskoppelstrukturen (300), die an einer der flächigen Seiten (101, 102) vorgesehen sind, um das über die Einkoppelstrukturen (200) eingekoppelte Licht in der Lichtleitplatte (100) derart umzulenken, um es über eine der flächigen Seiten (101, 102) aus der Lichtleitplatte (100) auszukoppeln,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einkoppelstrukturen (200) derart ausgebildet sind, um das eingekoppelte

Licht als gerichtete Strahlbündel (400) einzukoppeln, und

die Auskoppelstrukturen (300) eine längliche Form aufweisen,

wobei sich die Auskoppelstrukturen (300) mit ihrer Längsachse im Wesentlichen in der flächigen Ebene der Lichtleitplatte (100) erstrecken, und

wobei die Orientierung jeder der Auskoppelstrukturen (300) derart der Richtung eines der Strahlbündel (400) zugeordnet ist, dass sie mit ihren Längsachsen im

Wesentlichen senkrecht zu der Richtung des zugeordneten Strahlbündels (400) orientiert sind.

2. Flächige Lichtleitplatte (100) nach Anspruch 1, wobei der Querschnitt der Lichtleitplatte (100) in Draufsicht mehreckig, vorzugsweise rechteckig ausgebildet ist, wobei die Einkoppelstrukturen (200) an wenigstens einer der länglichen Stirnseitenbereiche (104) vorgesehen sind.

3. Flächige Lichtleitplatte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einkoppelstrukturen (200) an sich bezüglich der flächigen Seiten (101, 102), insbesondere bezüglich der flächigen Erstreckung der Lichtleitplatte (100), jeweils gegenüberliegenden Bereichen oder Seiten der Stirnseite (103) vorgesehen sind.

4. Flächige Lichtleitplatte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einkoppelstrukturen (200) sich jeweils als konkave Ausnehmung zwischen den flächigen Seiten (101, 102) erstrecken, wenigstens über einen Teil und bevorzugt über die gesamte Höhe (D) der Lichtleitplatte (100).

5. Flächige Lichtleitplatte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einkoppelstrukturen (200) in Draufsicht auf eine der flächigen Seiten (101, 102) zwei zueinander abgewinkelte Flächen (201, 201), insbesondere Flanken, zum Einkoppeln jeweils einer der Strahlbündel (400) besitzen und vorzugsweise eine dreieckige Form aufweisen.

6. Flächige Lichtleitplatte (100) nach Anspruch 5, wobei die zwei zueinander abgewinkelten Flächen (201, 201) einen Winkel im Bereich von 6o° bis 1200 , bevorzugt von 90°einschließen.

7. Flächige Lichtleitplatte (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auskoppelstrukturen (300) als konkave Ausnehmungen in einer der flächigen Seiten (101, 102) ausgebildet sind.

8. Flächige Lichtleitplatte (100) nach Anspruch 7, wobei die konkaven Ausnehmungen der Auskoppelstrukturen (300) in Draufsicht auf die sie aufweisende flächige Seite (101, 102) jeweils bezüglich ihrer Längsachse zu ihren beiden Enden (305, 306) hin spitz zulaufen, vorzugsweise spitz zulaufende Flanken (301, 301) aufweisen.

9. Flächige Lichtleitplatte (100) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die konkaven Ausnehmungen der Auskoppelstrukturen (300) in Richtung ihrer Längsachse gesehen einen im Wesentlichen U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt aufweisen, der zwei aufeinander zu laufende Flanken (302, 302) aufweist.

10. Flächige Lichtleitplatte (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei jede der Einkoppelstrukturen (200) in Draufsicht auf eine der flächigen Seiten (101, 102) n zueinander abgewinkelte Flächen bzw. Flanken (201) besitzt, über die das eingekoppelte Licht als n gerichtete Strahlbündel (400) eingekoppelt wird, wobei die Gesamtheit der Einkoppelstrukturen (200) bevorzugt n Gruppen jeweils im Wesentlichen gleich gerichteter Strahlbündel (400) aufweist, und

wobei die Auskoppelstrukturen (300) in n Gruppen jeweils im Wesentlichen gleicher Orientierung eingeteilt sind.

11. Flächige Lichtleitplatte (100) nach Anspruch 10, wobei n den Wert 2 hat und die Auskoppelstrukturen (300) derselben Gruppe in ihrer Orientierung im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung des jeweils zugeordneten Strahlbündels (400) stehen, und/oder die Auskoppelstrukturen (300) derselben Gruppe in ihrer Orientierung im Wesentlichen parallel zu den jeweils zugeordneten abgewinkelten

Flächen bzw. Flanken (201) der Einkoppelstrukturen (200) stehen, und/oder wobei die Auskoppelstrukturen (300) der einen Gruppe im Wesentlichen senkrecht zu den Auskoppelstrukturen (300) der anderen Gruppe orientiert sind. 12. Flächige Lichtleitplatte (100) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die einzelnen

Auskoppelstrukturen (300) wenigstens einer Gruppe von Auskoppelstrukturen (300) in ihrer Orientierung in der flächigen Ebene leicht zueinander geneigt angeordnet sind, bevorzugt ihre Längsachsen maximal einen Winkel von XY° einschließen.

13. Leuchte, aufweisend eine Lichtleitplatte (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche sowie wenigstens ein Leuchtmittel (501), welches derart angeordnet ist, um Licht über die Einkoppelstrukturen (200) in die Lichtleitplatte (100) einzukoppeln.

14. Leuchte nach Anspruch 13, wobei jeder Einkoppelstruktur (200) zumindest ein Leuchtmittel (501) zugeordnet ist, vorzugsweise das zugeordnete Leuchtmittel (501) in der konkaven Ausnehmung der zugeordneten Einkoppelstruktur (200) angeordnet ist.

15. Leuchte nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Leuchtmittel (501) eine LED aufweist, wobei bevorzugt mehrere LEDs auf einer Leiterplatte (500) zusammengefasst sind, welche sich ferner bevorzugt entlang eines die Einkoppelstrukturen (200) aufweisenden Bereichs der Stirnseite (103) erstreckt.

Description:
Lichtleitplatte sowie Leuchte mit dieser Lichtleitplatte

Die vorliegende Erfindung betrifft eine flächige Lichtleitplatte für eine Leuchte mit Einkoppelstrukturen zum Einkoppeln von Licht in die Lichtleitplatte sowie Auskoppelstrukturen zum Auskoppeln des eingekoppelten Lichts aus der Lichtleitplatte. Die Erfindung betrifft ferner eine mit der Lichtleitplatte ausgestattete Leuchte.

Aus dem Stand der Technik sind entsprechende Leuchten mit Lichtleitplatten bekannt, bei denen das Licht, das beispielsweise von LEDs ausgesandt wird, seitlich in die Lichtleitplatte eingekoppelt wird. Das Licht breitet sich dann in der Lichtleitplatte mittels Totalreflexion aus und wird beispielsweise mittels an einer flächigen Seite der Lichtleitplatte vorgesehenen Auskoppelstrukturen derart umgelenkt, um in der Regel über die gegenüberliegende flächige Seite aus der Lichtleitplatte möglichst homogen ausgekoppelt zu werden. Die hierbei verwendeten Auskoppelstrukturen werden oft als aufgedruckte Punkt- oder Flächenmuster, als Laser-geschnittene Rillen oder andere definierte Strukturen beispielsweise in speziellen Fertigungsverfahren, wie beispielsweise dem Laser Schneiden oder Screen Printing, hergestellt.

Die nach derzeitigem Stand der Technik verwendeten Einkoppelstrukturen verwenden überwiegend ein gerades, durchgängiges Profil - also die gerade Stirnseite der Lichtleitplatte - , um Licht von außerhalb der Lichtleitplatte in die Lichtleitplatte einzukoppeln. Dadurch wird das Licht breitgefächert und nicht gerichtet in die Lichtleitplatte eingekoppelt, so dass die Auskoppelstrukturen von Licht aus unterschiedlichsten Richtungen getroffen werden, ehe das Licht wieder aus der Lichtleitplatte ausgekoppelt wird. Das austretende Licht weist dabei eine große Bandbreite an unterschiedlichen Austrittsrichtungen aus der Lichtleitplatte auf und kann damit zu ungünstigen Lichtverteilungen führen. Abhängig von den Auskoppelstrukturen weisen bekannte Lichtleitplatten dabei meist eine cosinus-artige Lichtverteilung auf, andere zeigen einen Peak senkrecht zu der Lichtleitplatte. Insbesondere ist es somit möglich, dass aufgrund der gegebenen Lichtverteilung Licht ungünstigstenfalls konzentriert in einer bestimmten Richtung ausgekoppelt wird, so dass der Benutzer von dem austretenden Licht geblendet wird.

Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist jedoch keine sichere definierte Lichtumlenkung und beispielsweise auch keine wirksame Entblendung des Lichts zu erreichen, da die Auskoppelstrukturen nicht an die sich in der Lichtleitplatte in unterschiedlichsten Richtungen ausbreitenden Lichtstrahlen angepasst werden kann. Daher verwenden viele der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen zusätzliche optische Komponenten, wie zum Beispiel Blenden, optische Platten bzw. Optiken oder sonstiger zusätzliche Entblendungsvorrichtungen.

Unter Entblendung der Lichtleitplatte wird gemäß der Erfindung verstanden, dass vor allem Richtungen in der Lichtverteilung mit abgedeckt werden sollen, die unter Lichtaustrittswinkeln zwischen 65 und 90 Grad auftreten. Gerade dieser Winkelbereich wird bei bisherigen Leuchten weitestgehend nicht abgedeckt, so dass eine Konzentration von Licht im Bereich von o bis 65 auftritt, was zu einem Blendeffektführt.

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lichtleitplatte sowie eine damit ausgestattete Leuchte bereitzustellen, mit welcher bevorzugt ohne zusätzliche Komponenten eine definierte Lichtabgabe ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.

Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine flächige Lichtleitplatte für eine Leuchte. Diese weist zwei flächige Seiten auf, welche durch eine umlaufende Stirnseite miteinander verbunden sind. An der Stirnseite der Lichtleitplatte sind Einkoppelstrukturen vorgesehen, die dazu eingerichtet sind, Licht von Außerhalb in die Lichtleitplatte als gerichtete Strahlbündel einzukoppeln. Ferner weist die Lichtleitplatte Auskoppelstrukturen auf, die an einer der flächigen Seiten vorgesehen sind, um das über die Einkoppelstrukturen eingekoppelte Licht in der Lichtleitplatte derart umzulenken, um es über eine der flächigen Seiten aus der Lichtleitplatte auszukoppeln. Die Auskoppelstrukturen besitzen eine längliche Form, so dass sie sich mit ihrer Längsachse im Wesentlichen in der flächigen Ebene der Lichtleitplatte erstrecken. Die Auskoppelstrukturen sind in ihrer Orientierung derart der Richtung eines der Strahlbündel zugeordnet, dass sie mit ihren Längsachsen im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung des zugeordneten Strahlbündels orientiert sind. Im Rahmen der Erfindung wird dabei unter einer„Struktur" eine mikroskopische oder bevorzugt makroskopische Struktur in dem Bauteil selbst (hier in der Lichtleitplatte) und insbesondere an dessen Oberfläche bzw. von dessen Oberfläche in das Bauteilmaterial als konkave Ausnehmung hinein erstreckend verstanden. Bei den im Rahmen der Erfindung verwendeten„Einkoppelstrukturen" handelt es sich um eine Anzahl von einzelnen Strukturelementen bzw. Strukturbereichen, die dazu vorgesehen sind, Licht in die Lichtleitplatte einzukoppeln und die eine bestimmte Anordnung zueinander besitzen. Gleichermaßen handelt es sich bei den im Rahmen der Erfindung genannten „Auskoppelstrukturen" um einzelne Strukturelemente bzw. Strukturbereichen, die dazu vorgesehen sind, das eingekoppelte Licht in der Lichtleitplatte umzulenken und somit an aus der Lichtleitplatte wieder auszukoppeln.

Ferner wird gemäß der Erfindung unter einem„Strahlbündel" eine Gesamtheit von Lichtstrahlen verstanden, welche im Wesentlichen gerichtet verlaufen. Diese können über eine gemeinsame Fläche einer einzelnen Einkoppelstruktur in die Lichtleitplatte eingekoppelt werden. Sie besitzen eine im Wesentlichen gleichen Orientierung, das heißt, dass eine geringe Divergenz zwischen den Richtungen der einzelnen Lichtstrahlen in der Lichtleitplatte existiert. Unter„geringer Divergenz" ist beispielsweise eine definierte Auffächerung der Lichtstrahlen des Strahlbündels von kleiner als 90 0 und vorzugswiese kleiner als 6o° verstanden.

Durch die erfindungsgemäße Abstimmung der Ausrichtung der Auskoppelstrukturen auf die Ausgestaltung und die somit herbeigerufene optische Eigenschaft der Einkoppelstrukturen zur definierten Einkopplung von Strahlbündeln in die Lichtleitplatte kann unter anderem erreicht werden, dass das über die Einkoppelstrukturen eingekoppelte Licht an den Auskoppelstrukturen definiert umgelenkt werden kann. Somit kann das Licht durch die Auskoppelstrukturen beispielsweise breiter gefächert aus der Lichtleitplatte abgegeben werden kann, so dass eine wirkungsvolle Entblendung erzielt werden kann. Zwar ist ein mögliches Ziel der vorliegenden Erfindung eine wirkungsvolle Entblendung. Die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellte Abstimmung zwischen Einkopplestrukturen und Auskoppelstrukturen kann jedoch auch ganz allgemein zur definierten Lichtlenkung und Lichtauskopplung eingesetzt werden.

Da die Einkoppelstrukturen und die Auskoppelstrukturen definiert aufeinander abgestimmt sind, kann auf zusätzliche optische Hilfsmittel bspw. zum Entblenden verzichtet werden. Dies erlaubt Einsparungen hinsichtlich Kosten und eröffnet mehr Gestaltungsfreiheit bei Design und Verwendung der Lichtleitplatte bzw. Leuchte, wenn die Lichtleitplatte mit einem Leuchtmittel kombiniert wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lichtleitplatte kann der Querschnitt der Lichtleitplatte in Draufsicht mehreckig, vorzugsweise rechteckig oder quadratisch oder dreieckig und dergleichen, ausgebildet sein, wobei die Einkoppelstrukturen an wenigstens einer, mehreren oder allen der länglichen Stirnseitenbereiche vorgesehen sind.

Somit wird es ermöglicht, die Einkoppelstrukturen mit den gewünschten Eigenschaften an mehreren gewünschten Seiten vorzusehen und das Licht so möglichst gleichmäßig in die Lichtleitplatte einzukoppeln.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Einkoppelstrukturen an sich bezüglich der flächigen Seiten jeweils gegenüberliegenden Bereichen der Stirnseite vorgesehen sein. Dies bedeutet, dass die Einkoppelstrukturen bevorzugt an bezüglich der flächigen Erstreckung der Lichtleitplatte jeweils gegenüberliegenden Bereichen oder Seiten der Stirnseite vorgesehen sind; sie mithin als an gegenüberliegenden Endbereichen oder Kanten der Lichtleitplatte vorgesehen sind. Durch diese Ausgestaltung kann eine besonders homogene Lichtverteilung in der Lichtleitpatte erreicht werden und mögliche Störeffekte, wie beispielsweise Musterbildung in der Lichtleitplatte, vermieden werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die Einkoppelstrukturen sich jeweils als konkave Ausnehmung zwischen den flächigen Seiten erstrecken, wobei diese wenigstens über einen Teil und bevorzugt über die gesamte Höhe der Lichtleitplatte ausgebildet sind.

Dadurch wird es möglich, Licht von Außerhalb besonders gleichmäßig in die Lichtleitplatte einzukoppeln und das eintreffende Licht aufzuspalten und als Strahlbündel zu fokussieren. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die Einkoppelstrukturen in Draufsicht auf eine der flächigen Seiten bevorzugt zwei oder mehr zueinander abgewinkelte Flächen bzw. Flanken zum Einkoppeln jeweils eines Strahlbündels besitzen. Die Einkoppelstrukturen weisen hierbei bevorzugt in Draufsicht auf eine der flächigen Seiten eine dreieckige Form auf. Dadurch ist es möglich, das von Außerhalb der Lichtleitplatte eintreffende Licht in zwei (oder mehr) bevorzugt gleichwertige und gerichtete Strahlbündel aufzuspalten, die im Wesentlichen senkrecht zu den abgewinkelten Flächen der Einkoppelstrukturen orientiert sind. Dies erlaubt es, eine Orientierung der Strahlbündel festzulegen, die für eine vorteilhafte Umlenkung der Strahlbündel durch die Auskoppelstrukturen verwendet werden kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die zwei zueinander abgewinkelten Flächen einen Winkel im Bereich von 6o° bis 120°, bevorzugt von 90°einschließen.

Dadurch ist es möglich, das eingekoppelte Licht in bevorzugt zwei gleichwertige und gerichtete Strahlbündel aufzuspalten, die sich im Wesentlichen senkrecht zu den abgewinkelten Flächen/Flanken der Einkoppelstrukturen orientiert sind und die weiter bevorzugt zudem zueinander in einer im Wesentlichen senkrechten Orientierung stehen. Zudem wird so eine Vereinfachung der Herstellung der Einkoppelstrukturen erreicht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die konkaven Ausnehmungen der Einkoppelstrukturen ausgehend von der Stirnseite eine definierte Tiefe und/oder ein definiertes Verhältnis von Tiefe zu Höhe der Lichtleitplatte bzw. Plattendicke aufweisen.

Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Licht wenigstens bis zu einer durch die Profiltiefe beeinflussten Weite in die Lichtleitplatte eindringt. Damit steht ferner ein einfacher Parameter zur Verfügung, die Leuchteigenschaften der Lichtleitplatte vorteilhaft zu beeinflussen. Zudem können Leuchtmittel (bspw. LEDs) in den konkaven Ausnehmungen platzsparend aufgenommen werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die Auskoppelstrukturen als konkave Ausnehmungen in einer der flächigen Seiten ausgebildet sein.

Durch diese Ausgestaltung wird die Umlenkung des eingekoppelten Lichts auf die den Auskoppelstrukturen gegenüberliegende Seite besonders bevorzugt. Ferner wird die Fertigung der Auskoppelstrukturen erleichtert, so dass Kosten bei der Herstellung eingespart werden können. Zudem wird es möglich, die Lichtleitplatte möglichst kompakt auszuführen und so den Gestaltungsspielraum in Kombination mit Leuchtmitteln und mit anderen Beleuchtungskomponenten zu erhöhen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die konkaven Ausnehmungen der Auskoppelstrukturen ausgehend von der sie aufweisenden flächigen Seite eine definierte Tiefe und/oder ein definiertes Verhältnis von Tiefe zu Höhe der Lichtleitplatte bzw. Plattendicke aufweisen. Dadurch können die Auskoppelstrukturen in gewünschter Weise zur definierten Lichtumlenkung bereitgestellt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die konkaven Ausnehmungen der Auskoppelstrukturen in Draufsicht auf die sie aufweisende flächige Seite jeweils bezüglich ihrer Längsachse zu ihren beiden Enden hin spitz zulaufen, vorzugsweise spitz zulaufende Flanken aufweisen.

Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine große Zahl von Strukturen auf der Oberfläche kompakt anzubringen. Damit kann eine möglichst flächige Auskopplung aus der Lichtleitplatte erreicht werden. Zudem erlaubt die längliche Form der Auskoppelstrukturen eine geeignet Zuordnung zu den Strahlenbündeln. Zugleich wird die zur Umlenkung der Strahlenbündel zur Verfügung stehende Fläche maximiert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die konkaven Ausnehmungen der Auskoppelstrukturen in Richtung ihrer Längsachsen gesehen einen im Wesentlichen U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt aufweisen, der zwei aufeinander zu laufende Flanken aufweist.

Dadurch wird es zudem möglich, eine definierte Kante an der Unterseite der Auskoppelstrukturen auszubilden, wodurch die definierte Umlenkung des Strahlenbündels besonders bevorzugt werden kann. Zugleich wird in Kombination mit der vorhergehenden Ausführungsform die zur Umlenkung der Strahlenbündel zur Verfügung stehende Fläche maximiert und derart optimiert, dass die auftreffenden Strahlbündel besonders vorteilhaft zur gegenüberliegenden flächigen Seite umgelenkt werden. Durch die schräge bzw. gebogene Form der Auskoppelstrukturen kann ferner eine definierte Umlenkung des Lichtes zur definierten Auskopplung erzielt werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann jede der Einkoppelstrukturen in Draufsicht auf eine der flächigen Seiten n zueinander abgewinkelte Flächen bzw. Flanken besitzen, über die das eingekoppelte Licht als n gerichtete Strahlbündel eingekoppelt wird. Die Gesamtheit der Einkoppelstrukturen weist hierbei bevorzugt n Gruppen jeweils im Wesentlichen gleich gerichteter Strahlbündel auf. Die Auskoppelstrukturen sind ferner bevorzugt in n Gruppen jeweils im Wesentlichen gleicher Orientierung eingeteilt.

Durch die mehrfache (n>i) Aufspaltung bei gleichzeitiger Fokussierung des Lichts in n einzelne Strahlenbündel lassen sich die Auskoppelstrukturen in der Orientierung entlang ihrer Längsachse unterschiedlich ausrichten. Die verschiedenen Gruppierungen führen zu besonders vorteilhaften Effekten bei der Umlenkung der Strahlenbündel an den Auskoppelstrukturen, da einzelne Gruppen gezielt zur Umlenkung bestimmter Strahlenbündel verwendet werden können und dieselben Gruppen andere (Gruppen von) Strahlenbündel im Wesentlichen unbeeinflusst passieren lassen. Somit kann eine definierte Lichtlenkung und Lichtauskopplung erzielt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann n den Wert 2 haben und die Auskoppelstrukturen derselben Gruppe können in ihrer Orientierung im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung des jeweils zugeordneten Strahlbündels stehen, und/oder die Auskoppelstrukturen derselben Gruppe können in ihrer Orientierung im Wesentlichen parallel zu den jeweils zugeordneten abgewinkelten Flächen bzw. Flanken der Einkoppelstrukturen stehen, und/ oder wobei die Auskoppelstrukturen der einen Gruppe im Wesentlichen senkrecht zu den Auskoppelstrukturen der anderen Gruppe orientiert sind.

Dadurch werden zwei gleichwertige Strahlenbündel erzeugt. Das erste Strahlenbündel wird von einer Gruppe der Auskoppelstrukturen mit einer im Wesentlichen gleicher Orientierung im Wesentlichen nicht beeinflusst, während das zweite Strahlenbündel im Wesentlichen senkrecht auf die Auskoppelstrukturen dieser Gruppe trifft und so definiert umgelenkt wird. Dasselbe gilt umgekehrt für die andere Gruppe der Auskoppelstrukturen. Dadurch kann erreicht werden, dass das Licht jeder Gruppe gezielt nur von den zugeordneten Auskoppelstrukturen umgelenkt wird, so dass eine definierte Lichtlenkung bzw. Lichtauskopplung erzielt werden kann.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die einzelnen Auskoppelstrukturen wenigstens einer Gruppe von Auskoppelstrukturen in ihrer Orientierung in der flächigen Ebene leicht zueinander geneigt angeordnet sein. Insbesondere sind jeweils zwei benachbarte Auskoppelstrukturen entsprechend leicht zueinander abgewinkelt. Bevorzugt schließen dazu ihre Längsachsen maximal einen Winkel von 20° und ferner bevorzugt von maximale 15 0 oder io° ein.

Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann zusätzlich eine besonders homogene Lichtverteilung des die Lichtleitplatte verlassenden Lichts erzielt werden. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ferner eine Leuchte, die die vorbeschriebene erfindungsgemäße Lichtleitplatte sowie wenigstens ein Leuchtmittel aufweist, welches derart angeordnet ist, um Licht über die Einkoppelstrukturen in die Lichtleitplatte einzukoppeln. Mit einer derart gebildeten Leuchte kann trotz niedriger Bauform die Lichtabgabecharakteristik in einem breiten Maße beliebig aber definiert eingestellt werden. So ist es beispielsweise möglich, eine gute Entblendung auch ohne zusätzliche Entblendungselemente zu erzielen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann bei der Leuchte vorzugsweise vorgesehen sein, dass jeder Einkoppelstruktur zumindest ein Leuchtmittel zugeordnet ist, wobei vorzugsweise das zugeordnete Leuchtmittel in der konkaven Ausnehmung der zugeordneten Einkoppelstruktur angeordnet ist.

Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann das Licht besonders vorteilhaft in die Lichtleitplatte eingekoppelt werden und es wird eine besonders gleichmäßige und homogene Lichtverteilung in der Lichtleitplatte erzielt. Zudem kann bei Anordnung der Leuchtmittel in der Ausnehmung der Einkoppelstruktur eine kompakte Bauform der Leuchte erzielt werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann bei der Leuchte vorgesehen sein, dass das Leuchtmittel eine LED aufweist, wobei bevorzugt mehrere LEDs auf einer Leiterplatte zusammengefasst sind, welche sich ferner bevorzugt entlang eines die Einkoppelstrukturen aufweisenden Bereichs der Stirnseite erstreckt.

Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann die Leuchte besonders einfach und kompakt gefertigt werden. Weitere Ausgestaltungsformen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den Figuren der begleitenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur l eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Lichtleitplatte gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Figur 2 eine vergrößerte Darstellung einer einzelnen Einkoppelstruktur aus der

Figur l in Draufsicht auf die Lichtleitplatte sowie eine exemplarische Strahlenverteilung,

Figur 3 eine einzelne Auskoppelstruktur aus der Figur l in Draufsicht auf die

Lichtleitplatte (Figur 3a) sowie eine perspektivische Darstellung der Auskoppelstruktur (Figur 3b), Figur 4 eine seitliche Querschnittsansicht eines Ausschnittes der Lichtleitplatte gemäß Figur l mit schematischer Darstellung des Ausbreitungsweges eines Lichtstrahles eines der Strahlenbündel , und

Figur 5 eine schematische Darstellung der Lichtumlenkung eines Lichstrahles eines der Strahlbündel an den Auskoppelstrukturen in Draufsicht auf die Lichtleitplatte gemäß Figur l.

Die Figuren l bis 5, und insbesondere Figur 1, zeigen beispielhaft die wesentlichen Elemente einer erfindungsgemäß ausgeführten Lichtleitplatte 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Lichtleitplatte ist dargestellt mit einer umlaufenden Stirnseite 103, den Einkoppelstrukturen 200, den Auskoppelstrukturen 300 in einer Anordnung gemäß einer ersten Ausführungsform sowie mehrere Leuchtmittel 501 in einer Leuchtmittelhaltevorrichtung 500. Die Kombination aus Lichtleitplatte 100 und Leuchtmittel 501 bildet eine erfindungsgemäße Leuchte 1.

Zur weiteren Beschreibung der Eigenschaften der Lichtleitplatte 100 wird bevorzugt Figur 4 herangezogen, die beispielhaft einen Querschnitt in Längsrichtung der Lichtleitplatte 100 in Draufsicht zeigt. Die Lichtleiplatte 100 weist eine erste flächige Seite 101 sowie eine zweite flächige Seite 102 auf, die beide durch eine außen umlaufende Stirnseite 103 miteinander verbunden sind. Die beiden flächigen Seiten 101, 102 weisen bevorzugt einen definierten Abstand D voneinander auf, der der Dicke der Lichtleitplatte 100 entspricht. Die beiden flächigen Seiten 101, 102 sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet, so dass die Lichtleitplatte eine gleichmäßige Dicke D besitzt, jedoch können die beiden flächigen Seiten alternativ auch einen variierenden Abstand D aufweisen, so dass sich eine variierende Plattenhöhe ergibt. Der Querschnitt der Lichtleitplatte 100 in Draufsicht ist vorzugsweise mehreckig beziehungsweise rechteckig ausgeführt, kann jedoch auch jede andere, beliebige geometrische Form besitzen; beispielsweise quadratisch, dreieckig, rund, oval und dergleichen.

Die Lichtleitplatte 100 kann aus jedem beliebigen Material, welches für Lichtleitplatten geeignet ist, hergestellt sein. Beispielhaft sind hier transparente Kunststoffmaterialien zu nennen. Wie in den Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, besteht gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung die dem Querschnitt der Lichtleitplatte 100 folgende Stirnseite 103 aus einzelnen länglichen Stirnseitenbereichne 104, die die beiden flächigen Seiten 101,102 umschließen. An bzw. in der Stirnseite 103 und insbesondere wenigstens einem Teil dieser Stirnseitenbereiche 104 sind Einkoppelstrukturen vorgesehen.

Die Einkoppelstrukturen 200 sind gemäß dem Ausschnitt des Ausführungsbeispiels in Figur 1 an der Stirnseite 103 der Lichtleitplatte 100 in einem länglichen Stirnseitenbereich 104 angeordnet, um von dort Licht in die Lichtleitplatte 100 einzukoppeln. Es ist ferner auch denkbar, Einkoppelstrukturen 200 an unterschiedlichen Stirnseitenbereichen 104 entlang der Stirnseite 103 vorzusehen, wobei diese vorzugsweise an sich bezüglich der flächigen Seiten 101, 102, insbesondere bezüglich der flächigen Erstreckung der Lichtleitplatte 100, gegenüberliegenden länglichen Stirnseitenbereichen 104 vorgesehen sind.

Das Ausführungsbeispiel in der Figur 1 zeigt die Einkoppelstrukturen 200 als mehrere, nebeneinander angeordnete, konkave Ausnehmungen. Dabei erstrecken sich die Ausnehmungen von der ersten flächigen Seite 101 zur zweiten flächigen Seite 102 entlang der Stirnseite 103 über die gesamte Höhe bzw. Dicke D der Lichtleitplatte 100. Dabei ist es zudem denkbar, dass sich die konkaven Ausnehmungen auch lediglich über einen Teil der Höhe bzw. Dicke D der Lichtleitplatte 100 bzw. dessen Stirnseite 103 erstrecken. Dabei kann ferner die Position der einzelnen Ausnehmungen in Dickenrichtung beliebig gewählt werden.

Auch der Abstand der Einkoppelstrukturen 200 zueinander ist nicht limitiert. Als Kriterium zur Festlegung dieses Parameters kann jedoch der Abstand (Pitch) jeweils benachbarter Leuchtmittel 501, insbesondere LEDs bzw. LED-Chips, verwendet werden. So kann beispielsweise als geeigneter Abstand der einzelnen Einkoppelstrukturen 200 zueinander der Pitchabstand, wie er beispielsweise bei handelsüblichen LED-Modulen üblich ist, verwendet werden. Die Einkoppelstrukturen 200 sind gemäß der Erfindung derart ausgebildet, dass sie das von außen kommende Licht als gerichtete Strahlenbündel 400 einkoppeln. Dies wird besonders deutlich in der Darstellung der Figur 2, die die Aufweitung des von einem Leuchtmittel 501 ausgesandten Lichts durch dessen Strahlengang schematisch darstellt. Der Effekt, das Licht als gerichtete Strahlenbündel in den Lichtleiter einzukoppeln, wird bevorzugt dadurch erreicht, dass die Einkoppelstrukturen 200 aus mehreren zueinander abgewinkelten Flächen bzw. Flanken bestehen, wobei jede der abgewinkelten Flächen das einfallende Licht aufteilt und zugleich fokussiert, so dass ein mit einer Vorzugsrichtung ausgerichtetes Strahlenbündel 400 in der Lichtleitplatte 100 erzeugt wird. Das in den Figuren l und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die einzelnen Einkoppelstrukturen 200 als zwei zueinander abgewinkelte Flächen 201, 201, die vorzugsweise in der gezeigten Draufsicht eine dreieckige Form aufweisen können. Der in Draufsicht auf die Lichtleitplatte durch die beiden abgewinkelten Flächen eingeschlossene Winkel kann dabei Werte zwischen 6o° und 120 0 aufweisen, vorzugsweise sind die beiden Flächen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander (eingeschlossener Winkel von in etwa 90 0 ) angeordnet.

Die Tiefe Ti jeder Einkoppelstruktur 200 ausgehend von der Stirnseite 103 ist in der Figur 2 gekennzeichnet und diese kann im Rahmen der Erfindung beliebig gewählt werden. Bevorzugt ist ein definiertes Verhältnis von Tiefe Ti zu Plattendicke D bzw. Höhe der Leiterplatte 100.

Figur 1 zeigt eine Anordnung der Auskoppelstrukturen 300 gemäß einer Ausführungsform auf einer der beiden flächigen Seiten 102, 103. Die Auskoppelstrukturen 300 sind dazu vorgesehen, das über die Einkoppelstrukturen 200 eingekoppelte Licht derart umzulenken, um es bevorzugt über eine der beiden flächigen Seiten, vorzugsweise die den Auskoppelstrukturen 300 gegenüberliegende flächige Seite, wieder aus der Lichtleitplatte 100 auszukoppeln. Wie in Figur 1 gut zu sehen ist, können die Auskoppelstrukturen 300 vorzugsweise mit Abstand zu den an der Stirnseite 103 angeordneten Einkoppelstrukturen 200 vorgesehen sein. Wie in den Figuren 1, 3 und 5 dargestellt, weist jede der Auskoppelstrukturen 300 gemäß der Erfindung eine längliche Form in Draufsicht auf die Lichtleitplatte 100 auf. Die Form der Auskoppelstruktur kann dabei vorzugsweise symmetrisch zu ihrer Längsachse sein, jedoch sind auch andere Ausprägungen für die Formgebung der Auskoppelstrukturen 300 in Draufsicht auf die Lichtleitplatte 100 möglich. Die Längsachsen der einzelnen Auskoppelstrukturen 300 erstrecken sich dabei im Wesentlichen in der flächigen Ebene der Lichtleitplatte 100 und bevorzugt im Wesentlichen in der Ebene der flächigen Seite, an der sie angeordnet sind.

Die Figuren 3 und 4 sind besonders geeignet für die weitere Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen der Auskoppelstrukturen 300 gemäß der Erfindung. So wird in Figur 4 sichtbar, dass die Auskoppelstrukturen 300 vorzugsweise als konkave Ausnehmungen an bzw. in einer der flächigen Seiten 101, 102 ausgebildet sind. Die Figur 4 zeigt die Auskoppelstrukturen 300 an der ersten flächigen Seite 101 der Lichtleitplatte 100, wobei alternativ auch ein Vorsehen der Auskoppelstrukturen auf der zweiten flächigen Seite 102 gleichermaßen geeignet ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, an beiden gegenüberliegenden flächigen Seiten 101, 102 entsprechende Auskoppelstrukturen 300 vorzusehen.

Die Figur 3 zeigt eine bevorzugte Form der Auskoppelstruktur 300 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht auf die sie aufweisende flächige erste Seite 101 der Lichtleitplatte 100. Dabei wird ersichtlich, dass die als konkave Ausnehmung gebildete Auskoppelstruktur 300 bezüglich ihrer Längsachse L zu ihren beiden Enden 305, 306 hin spitz zuläuft und bevorzugt spitz zulaufende Flanken 301, 301 besitzt und ferner bevorzugt ein langgezogenes Mittelteil 304 dazwischen aufweist. In den Figuren 3 und 4 wird des Weiteren die Form der Auskoppelstruktur 300 in Richtung ihrer Längsachse L deutlich. So kann die konkave Ausnehmung der Auskoppelstruktur 300 in Richtung ihrer Längsachse L gesehen einen im Wesentlichen U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt aufweisen. Dieser kann wiederum zwei aufeinander zu laufende Flanken 302, 302 aufweisen, die sich in einer gemeinsamen Mittelkante 303 treffen.

Die Tiefe T2 jeder Auskoppelstruktur 300 ist in der Figur 4 gekennzeichnet und diese kann im Rahmen der Erfindung beliebig gewählt werden. Bevorzugt ist ein definiertes Verhältnis von Tiefe T2 zu Plattendicke D bzw. Höhe der Lichtleitplatte.

Wie bereits erwähnt, kann die vorgestellte Lichtleitplatte 100 in ihren unterschiedlichen Ausprägungen in Kombination mit wenigstens einem Leuchtmittel 501 als eine Leuchte 1 betrieben werden. Dazu ist das wenigstens eine Leuchtmittel 501 derart angeordnet, dass Licht über die Einkoppelstrukturen 300 entsprechend in die Lichtleitplatte 100 eingekoppelt werden kann.

Des Weiteren kann an einer derartigen Leuchte 1, vorzugsweise an einem Bereich der Stirnseite 103 der Lichtleitplatte 100, wenigstens ein Leuchtmittel 501 angebracht sein. Dieses kann ferner in einer Leuchtmittelhaltevorrichtung 500 befestigt sein, um so die Befestigung mehrere Leuchtmittel 501 zu gewährleisten. Dabei ist es alternativ oder zusätzlich auch denkbar, wie in den vorliegenden Ausführungsbeispielen dargestellt, ein Array aus mehreren Leuchtmitteln 501 bereitzustellen, bei dem bevorzugt jeder einzelnen Einkoppelstruktur 200 ein Leuchtmittel 501 zugeordnet ist. Dabei kann, wie beispielsweise in Figur 1 und 2 dargestellt, das Leuchtmittel 501 in der konkaven Ausnehmung der Einkoppelstruktur 200 angeordnet sein. Als Leuchtmittel 501 können unterschiedliche lichtabstrahlende Elemente verwendet werden, wie zum Beispiel LEDs. Dabei sind bevorzugt mehrere LEDs auf einer Leuchtmittelhaltevorrichtung bzw. Leiterplatte 500 zusammengefasst, welche sich bevorzugt entlang eines die Einkoppelstrukturen 300 aufweisenden Bereichs 104 der Stirnseite 103 erstreckt. Als Leuchtmittelhaltevorrichtung 500 kann beispielsweise eine Leiterplatte verwendet werden, jedoch sind auch andere Vorrichtungen denkbar.

Die weiteren Eigenschaften der vorgestellten Lichtleitplatte 100 werden unter Zuhilfenahme der Figuren 1, 2, 4 und 5 erläutert:

Aus Figur 2 wird das Funktionsprinzip für eine einzelne Einkoppelstruktur 200 deutlich. Das von Außerhalb auf die Lichtleitplatte auftreffende Licht, das zum Beispiel von dem Leuchtmittel 501 ausgesandt werden kann, trifft auf die abgewinkelten Flächen 201 der Einkoppelstruktur 200 unter Winkeln hier von +/- 90 Grad.

Die flächigen und zueinander abgewinkelten Seiten 201 der Einkoppelstruktur 200 spalten das Licht in gleichwertige Strahlenbündel 400 auf und fokussieren das Licht, indem eine Reduzierung der jeweiligen Abstrahlungswinkel des Lichts durch die abgewinkelten Seiten 201 hervorgerufen wird. So kann mit der vorgestellten erfindungsgemäßen Anordnung ein reduzierter Lichtaufweitungswinkel von beispielsweise etwa +/-28 Grad je Strahlbündel 400 je abgewinkelte Fläche 201 erreicht werden, wobei die Anmeldung hierauf nicht beschränkt ist. Damit wird es möglich, dass jedes Strahlbündel 400 eine Vorzugsrichtung der Ausbreitungsrichtung erhält, die im Wesentlichen senkrecht zu der flächigen abgewinkelten Seite 201 orientiert ist.

Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen den speziellen Fall, dass nur zwei abgewinkelte Flächen 201 an den Einkoppelstrukturen 200 vorgesehen sind. Daher werden auch lediglich zwei Strahlenbündel 400 erzeugt und die Auskoppelstrukturen 300 lassen sich somit in zwei Gruppen einteilen, wie in Figur 1 gut erkennbar ist.

Jedoch ist im Rahmen der Erfindung ferner denkbar, dass die Lichtleitplatte 100 Einkoppelstrukturen 200 mit jeweils n flächigen und zueinander abgewinkelten Seiten bzw. Flächen bzw. Flanken 201 in Draufsicht auf die Lichtleitplatte 100 besitzt. Somit kann dann das über die Einkoppelstrukturen 200 in die Lichtleitplatte 100 eingekoppelte Licht in n unterschiedlich gerichtete Strahlbündel 400 aufgespalten werden. Die Gesamtheit der Einkoppelstrukturen 200 weist dabei bevorzugt n Gruppen jeweils im Wesentlichen gleich gerichteter Strahlbündel 400 auf. Mit anderen Worten sind die n Flanken der Einkoppelstrukturen in n Gruppen aufgeteilt, wobei die Flanken einer Gruppe alle im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Einkoppelstrukturen 200 besitzen folglich die Flanken ni, n2, wobei die ersten Flanken ni alle zueinander im Wesentlichen parallel ausgerichtete sind. Ebenso die zweiten Flanken n2 und so weiter. Die Flanken ni und n2 etc. sind dann wiederum zueinander entsprechend definiert abgewinkelt.

Die Auskoppelstrukturen 300 können dann im Hinblick auf diese n Strahlbündel 400 in n unterschiedlichen Gruppen eingeteilt werden, wobei jede Gruppe die gleiche Ausrichtung bzw. Orientierung der Auskoppelstrukturen 300 bereitstellt. Dabei sind Auskoppelstrukturen 300 jeder der n Gruppen je einer der Richtungen der n Strahlbündel 400 zugeordnet, indem sie mit ihren Längsachsen im Wesentlichen senkrecht zu dieser Richtung des zugeordneten Strahlenbündels 400 ausgerichtet sind.

Dadurch kann eine bevorzugte Anordnung der Auskoppelstrukturen 300 erreicht werden, bei der jeweils ein Teil der Auskoppelstrukturen 300 senkrecht zu einem der Strahlbündel 400 angeordnet ist, während dieselbe Auskoppelstruktur 300 beispielsweise längs des/eines anderen Strahlbündels 400 ausgerichtet ist. Somit wird bevorzugt ein möglichst senkrechter Einfallswinkel der jeweiligen Strahlbündel 400 auf die jeweils ihnen zugeordnete bzw. zugewandte Auskoppelstruktur 300 ermöglicht. Die nicht zugeordneten Auskoppelstrukturen 300 beeinflussen den nicht zugeordneten Strahlbündel 400 somit im Wesentlichen nicht, wodurch eine bevorzugte definierte Lichtauskopplung erzielt wreden kann; beispielsweise mit besonders guter Entblendung.

Im Vergleich hierzu würde bei einer Lichteinkopplung ohne entsprechende Einkoppelstrukturen 200 das Licht mit einer Aufweitung von +/- 45 0 in die Lichtleitplatte eingeleitet werden, wodurch eine Abstimmung mit entsprechenden Auskoppelstrukturen 300 schwierig bis nahezu kaum möglich ist.

Die Auskoppelstrukturen 300 müssen, wie beispielsweise in Figur 5 dargestellt, zu anderen Auskoppelstrukturen 300 in ihrer Orientierung nicht zwingend parallel ausgerichtet sein. Sie können beispielsweise auch in der flächigen Ebene leicht zueinander geneigt angeordnet sein. Ihre Längsachsen können hierzu beispielsweise einen Winkel von maximal 20 0 , 15 0 oder io° einschließen.

Die vorliegende Erfindung ist auf das vorhergehende Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sofern sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist. Beispielsweise ist die Form der Lichtleitplatte 100 sowie deren Material nicht durch die Erfindung beschränkt. Auch die Anzahl, Form, Tiefe und Erstreckung sowie insgesamt die Dimensionen der Einkoppelstrukturen und Auskoppelstrukturen sind grundsätzlich nicht durch die Erfindung beschränkt, sofern sie zur definierten Lichtumlenkung aufeinander abgestimmt sind. Auch ist die Anzahl an Gruppen von Einkoppelstrukturen und Auskoppelstrukturen nicht durch die Erfindung beschränkt.