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Title:
LIGHT GUIDE PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167542
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a light guide plate (2, 2.1), in particular a light guide web plate (2, 2.1), comprising a first layer (4, 4.1) and at least one second layer (6, 6.1), wherein the first layer (4, 4.1) is connected to the second layer (6, 6.1) by means of a plurality of web-shaped connecting elements (8), wherein at least one web-shaped connecting element (8) is modified in such a way that the web-shaped connecting element (8) has at least one predeterminable transmittance property and the web-shaped connecting elements (8) are connected to the first layer (4, 4.1) and the second layer (6, 6.1) in such a way that the first layer (4, 4.1) can be displaced relative to the second layer (6, 6.1) in at least one longitudinal direction, wherein the position of the web-shaped connecting elements (8) with respect to the first layer (4, 4.1) and the second layer (6, 6.1) can be uniformly changed by the relative displacement, wherein the light guide plate can be produced by means of extrusion.

Inventors:
PINGEL NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/059408
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
May 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BAYER MATERIALSCIENCE GMBH (DE)
International Classes:
A01G9/14; B29C48/11; E04C2/54; E04D3/28; E06B9/24
Domestic Patent References:
WO2007039130A12007-04-12
WO2007039131A12007-04-12
WO2000026275A12000-05-11
WO1996028431A11996-09-19
WO2000066675A12000-11-09
Foreign References:
FR1487595A1967-07-07
US5664613A1997-09-09
EP0158951A21985-10-23
EP0111806A11984-06-27
EP1792703A22007-06-06
EP0684352A11995-11-29
US20070251166A12007-11-01
EP0118683A21984-09-19
DE382758C1923-10-05
EP1792703A22007-06-06
US3189662A1965-06-15
US3821325A1974-06-28
US3832419A1974-08-27
EP0500496A11992-08-26
DE19739797A11998-03-19
US6225384B12001-05-01
US6255483B12001-07-03
EP1308084A12003-05-07
DE10135795A12002-04-04
Attorney, Agent or Firm:
BIP PATENTS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lichtführungsplatte (2, 2.1), insbesondere Lichtführungsstegplatte (2, 2.1), umfassend:

eine erste Schicht (4, 4.1), und

- mindestens eine zweite Schicht (6, 6.1), wobei die erste Schicht (4, 4.1) über eine

Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen (8) mit der zweiten Schicht (6, 6.1) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein stegförmiges Verbindungselement (8) derart modifiziert ist, dass das stegförmige Verbindungselement (8) zumindest eine vorgebbare

Transmissionseigenschaft aufweist, und

die stegförmigen Verbindungselemente (8) mit der ersten Schicht (4, 4.1) und der zweiten Schicht (6, 6.1) derart verbunden sind, dass die erste Schicht (4, 4.1) relativ zu der zweiten Schicht (6, 6.1) in mindestens eine Längsrichtung verschiebbar ist,

- wobei durch die relative Verschiebung die Lage der stegförmigen Verbindungselemente

(8) im Bezug zu der ersten Schicht (4, 4.1) und der zweiten Schicht (6, 6.1) einheitlich änderbar ist.

2. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die relative Verschiebung die Lage der stegförmigen Verbindungselemente (8) im Bezug zu der ersten Schicht (4, 4.1 ) und der zweiten Schicht (6, 6.1) derart änderbar ist, dass eine

Strahlenauftrefffläche auf einer Oberfläche eines stegförmigen Verbindungselements (8) änderbar ist. 3. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein stegförmiges Verbindungselement (8) einen Mittelabschnitt (20), ein erstes mit der ersten Schicht (4, 4.1) verbundenes Ende (22a) und ein weiteres mit der zweiten Schicht (6, 6.1) verbundenes Ende (22b) aufweist, wobei mindestens ein Ende (22a, 22b) des stegförmigen Verbindungselements (8) zumindest eine höhere Flexibilität als der Mittelabschnitt (20) des stegförmigen Verbindungselements (8) aufweist.

4. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

das stegförmige Verbindungselement (8) im Bereich des ersten Endes (22a) eine Verjüngung (24a) aufweist,

und/oder das stegtonn ige Verbindungselement (8) im Bereich des weiteren Endes (22b) eine Verjüngung (24b) aufweist.

5. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Querschnittsfläche im Bereich des ersten Endes (22a) und/oder des weiteren Endes (22b) des stegförmigen Verbindungselements (8) um mindestens 5 %, bevorzugt um 30 % bis 70 % gegenüber der Querschnittsfläche des Mittelabschnitts (20) des stegförmigen

Verbindungselements (8) reduziert ist.

6. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel (12) zwischen der ersten Schicht (4, 4.1) und dem stegförmigen

Verbindungselement (8) zwischen 5° und 175°, bevorzugt zwischen 25° und 155°, durch die relative Verschiebung der ersten Schicht (4, 4.1) zu der zweiten Schicht (6, 6.1) in

Längsrichtung einstellbar ist.

7. Lichtführungsplatte (2 ,2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein stegförmiges Verbindungselement (8) beschichtet ist,

und/oder

mindestens ein stegförmiges Verbindungselement (8) gefärbt ist,

und/oder

mindestens ein stegförmiges Verbindungselement (8) eine vorgebbare Struktur aufweist.

8. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtführungsplatte (2, 2.1) durch Extrusion gebildet ist, wobei die stegförmigen Verbindungselemente (8) durch Hinterschneiden gebildet sind.

9. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Schicht (4, 4.1) und/oder die zweite Schicht (6, 6.1) mit mindestens einem Aktuator verbindbar ist, derart, dass eine Kraft von dem mindestens einen Aktuator au die erste Schicht (4, 4.1) und/oder die zweite Schicht (6, 6.1) übertragbar ist.

10. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtführungsplatte (2, 2.1) mindestens eine weitere Schicht (26) aufweist, wobei die weitere Schicht (26) mit der ersten Schicht (4, 4.1) oder der zweiten Schicht (6, 6.1) über eine Mehrzahl von weiteren stegförmigen Verbindungselementen (8.1) verbunden ist.

11. Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren stegförmigen Verbindungselemente (8.1) feststehend zwischen der weiteren Schicht (26) und der ersten Schicht (4, 4.1) oder der zweiten Schicht (6, 6.1) angeordnet sind.

Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schicht (4, 4.1 , 6, 6.1 , 26) und/oder die Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen (8, 8.1) aus einem transparenten Kunststoff, insbesondere aus Polycarbonat, gebildet sind.

Verglasungssystem umfassend mindestens eine Lichtführungsplatte (2, 2.1) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Verwendung einer Lichtführungsplatte, insbesondere einer Lichtführungsstegplatte, umfassend eine erste Schicht (4, 4.1), mindestens eine zweite Schicht (6, 6.1), wobei die erste Schicht (4, 4.1) über eine Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen (8) mit der zweiten Schicht (6, 6.1) verbunden ist, wobei die stegförmigen Verbindungselemente (8) mit der ersten Schicht (4, 4.1) und der zweiten Schicht (6, 6.1) derart verbunden sind, dass die erste Schicht (4, 4.1) relativ zu der zweiten Schicht (6, 6.1) in mindestens eine Längsrichtung verschiebbar ist, wobei durch die relative Verschiebung die Lage der stegförmigen

Verbindungselemente (8) im Bezug zu der ersten Schicht (4, 4.1) und der zweiten Schicht (6, 6.1) einheitlich änderbar ist in einem Verglasungssystem zur variablen Lichtleitung.

Description:
Lichtführungspiatte

Die Erfindung betrifft eine Lichtführungsplatte, insbesondere eine Lichtführungsstegplatte, umfassend eine erste Schicht und mindestens eine zweite Schicht, wobei die erste Schicht über eine Mehrzahl von steglormigen Verbindungselementen mit der zweiten Schicht verbunden ist. Darüber hinaus betri ft die Erfindung ein Verglasungssystem umfassend mindestens eine dieser Lichtführungsplatten und eine Verwendung der Lichtführungsplatte.

Transparente und/oder transluzente Platten werden in der heutigen Zeit in vielfacher Weise eingesetzt. Insbesondere werden derartige Platten als Scheiben in verschiedenen Verglasungssystemen verwendet.

Beispielhafte Platten für Verglasungssysteme sind sogenannte Stegplatten. Stegplatten weisen eine erste Schicht, wie einen Obergurt, und mindestens eine zweite Schicht, wie einen Untergurt, auf. Die beiden Schichten sind durch eine Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen miteinander verbunden. Hierbei stehen die stegförmigen Verbindungselemente senkrecht auf der ersten Schicht und senkrecht auf der zweiten Schicht, so dass sich in der Stegplatte rechteckförmige Hohlräume ergeben.

Für eine bessere Stabilität weisen diese Stege an ihren Enden, also an den Verbindungsbereichen mit der jeweiligen Schicht, jeweils eine Verdickung, also mehr Material, auf. Insbesondere Verbreitern sich die stegförmigen Verbindungselemente an ihren beiden Enden. Beispielsweise sind aus der EP 1 792 703 A2 herkömmliche Stegplatten bekannt. Es versteht sich, dass in einer Stegplatte auch mehrere Schichten bzw. Gurte vorgesehen sein können. Entsprechende Platten werden auch Stegmehrfachplatten genannt. Verglasungen, wie beispielsweise eine zuvor beschriebene Stegplatte, bieten Schutz vor verschiedenen Umwelteinflüssen. Bei herkömmlichen Platten kann beispielsweise eine bestimmte Schutzwirkung gegenüber Lichtstrahlung, insbesondere gegenüber Sonnenstrahlung, erzielt werden, indem eine bestimmte Auswahl für das Basismaterial, die Geometrie, der Einfärbung, etc. festgelegt wird. Die hergestellte Platte weist dann bestimmte Transmissionseigenschaften bezüglich der einfallenden Strahlung auf, welche unveränderlich sind. Um einen variablen Strahlen- und insbesondere Sonnenschutz zu erhalten, ist es aus dem Stand der Technik beispielsweise bekannt, zusätzliche Schattierungssysteme, wie Sonnenmarkisen, Sonnenrollos, Sonnenlamellen und dergleichen, anzuordnen. Bevorzugt werden die zusätzlichen Schattierungssysteme oberhalb der Verglasung montiert. Die Anbringung zusätzlicher Schattierungssysteme ist jedoch aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.

Eine alternative und aus dem Stand der Technik bekannte Lösung ist ein spezieller Anstrich für Verglasungssysteme. So können die Platten im Sommer mit einem bestimmten Anstrich versehen werden, welcher vor einer zu großen Sonneneinstrahlung schützt. Wenn für den Rest des Jahres eine erhöhte Sonneneinstrahlung erwünscht ist, kann der Anstrich beispielsweise wieder abgewaschen werden. Nachteilig hieran ist /um einen, dass nur eine geringe Variabilität erzielt werden kann. Zum anderen sind mit einem Anstrich und einem Abwaschen des Anstrichs ein hoher Aufwand und entsprechende Kosten verbunden. Weitere bereits bekannte Verglasungen sind sogenannte thermo- und/oder photochrome Verglasungen. Derartige Verglasungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Schaltpunkte aufweisen, wie bestimmte T emp er aturs oll w erte oder dergleichen, bei denen sich die Sonnenschutzeigenschaften der Platte ändern. Neben den hohen Kosten derartiger Verglasungen ist es nachteilig, dass ein Benutzer die Schaltpunkte nicht ändern kann und daher kein anwenderspezifisches Schalten möglich ist. Darüber hinaus eignen sich Stegplatten aufgrund der hohen Extrusion stemp eraturen in diesem Fall nicht als Platten.

Auch sind elektrochrome Verglasungssysteme bekannt, welche jedoch nur in kleinen Abmessungen realisierbar sind und zudem hohe Kosten mit sich bringen.

Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lichtführungsplatte bereitzustellen, welche einen integrierte und verbesserte, insbesondere variable Lichtleitfunktion aufweist. Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung bei einer Lichtführungsplatte gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Eine Lichtführungsplatte, insbesondere eine Lichtführungsstegplatte, umfasst eine erste Schicht. Die Lichtführungsplatte umfasst mindestens eine zweite Schicht, wobei die erste Schicht über eine Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen mit der zweiten Schicht verbunden ist. Mindestens ein stegförmiges Verbindungselement ist derart modifiziert, dass das stegförmige Verbindungselement zumindest eine vorgebbare Transmissionseigenschaft aufweist. Die stegförmigen Verbindungselemente sind mit der ersten Schicht und der zweiten Schicht derart verbunden, dass die erste Schicht relativ zu der zweiten Schicht in mindestens eine Längsrichtung verschiebbar ist, wobei durch die relative Verschiebung die Lage der stegförmigen Verbindungselemente im Bezug zu der ersten Schicht und der zweiten Schicht einheitlich änderbar ist.

Im Gegensatz zum Stand der Technik wird gemäß der Erfindung eine Lichtführungsplatte mit integrierter und variabler Lichtleitfunktion, insbesondere mit einem variablen Sonnenschutz, bereitgestellt, indem mindestens ein Verbindungselement (gezielt) modifiziert ist und eine Relativbewegung zwischen einer ersten Schicht und einer zweiten Schicht ermöglicht wird. Durch die Relativbewegung wird die Lage (sämtlicher) Verbindungselemente einheitlich verändert, so dass mindestens eine Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte gezielt eingestellt werden kann. Insbesondere ist in kostengünstiger und einfacher Weise eine anwendungsspezifische Einstellung mindestens einer Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte möglich. Zusatzmaßnahm en für eine variable Lichtleitfunktion, insbesondere Lichtschutz, können entfallen.

Die erfindungsgemäße Lichtführungsplatte umfasst mindestens zwei Schichten, also flächige Elemente, welche gegenüberliegend und insbesondere parallel zueinander angeordnet sein können. Eine erste Schicht kann beispielsweise ein Obergurt einer Stegplatte und die zweite Schicht ein Untergurt einer Stegplatte sein. Die Schichten sind voneinander beabstandet. Ferner sind die Schichten mittels einer Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen miteinander verbunden. Stegförmige Verbindungselemente sind flächige Elemente, welche zwei gegenüberliegende breite Oberflächen aufweisen. Zwischen den stegförmigen Verbindungselementen und den beiden Schichten sind

Hohlräume ausgebildet, welche bevorzugt ein Gas, beispielsweise Luft, umfassen können.

Es ist erkannt worden, dass durch eine gezielte Modifizierung der Verbindungsbereiche zwischen einem stegförmigen Verbindungselement und den beiden Schichten eine relative Vers chiebb arkeit der ersten Schicht zur zweiten Schicht erzielt werden kann. Unter einer relativen Verschiebung ist eine Verschiebung zu verstehen, bei der entweder beide Schichten in entgegengesetzte Längsrichtungen verschiebbar sind, also eine Parallelverschiebung der beiden Schichten erfolgt, oder zumindest eine der beiden Schichten in eine Längsrichtung verschiebbar ist, während die jeweils andere Schicht nicht verschiebbar ist. Mit Längsrichtung ist hierbei eine Richtung parallel zu den Flächen der beiden Schichten zu verstehen. Erfindungsgemäß kann insbesondere eine reversible Relativverschiebung bereitgestellt werden. Mit anderen Worten kann die erste Schicht zu der zweiten Schicht aus einer Ausgangslage in mindestens eine weitere Position verschoben und auch wieder zurück verschoben werden. Durch die Relativverschiebung kann mindestens eine Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte (gezielt) beeinflusst und insbesondere geändert werden.

Es ist erkannt worden, dass die Lichtfuhrungsplatte mit bestimmten und insbesondere einstellbaren Transmissionseigenschaften versehen werden kann, wenn als stegförmige Verbindungselemente modifizierte stegförmige Verbindungselemente eingesetzt werden. Vorzugsweise können sämtliche V erbindungselemente modifiziert sein. Durch die einheitliche Änderung der Lage der stegförmigen Verbindungselemente, welche durch die Relativverschiebung bewirkt wird, kann mindestens eine Transmissionseigenschaft der Lichtfuhrungsplatte (gezielt) geändert, insbesondere erhöht bzw. reduziert werden. Unter einer einheitlichen Änderung der Lage der stegförmigen Verbindungselemente ist insbesondere zu verstehen, dass sämtliche stegförmige Verbindungselemente gleichmäßig in die gleiche Längsrichtung verschoben werden. So wird durch die Relativverschiebung der beiden Schichten zueinander die Lage sämtlicher stegförmiger Verbindungselemente, welche parallel zueinander angeordnet sein können, in Bezug zu der ersten und der zweiten Schicht parallel geändert. Mit anderen Worten weisen gleiche Winkel zwischen den stegförmigen Verbindungselementen und der ersten Schicht im Wesentlichen den gleichen Betrag auf. Entsprechendes gilt für die Winkel zwischen den stegförmigen Verbindungselementen und der zweiten Schicht.

In einfacher Weise kann eine Lichtführungsplatte mit einer integrierten und variabel einstellbaren Lichtleitfunktion, insbesondere Sonnenschutz, bereitgestellt werden.

Gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtführungsplatte kann durch die relative Verschiebung der ersten Schicht zu der zweiten Schicht die Lage der stegförmigen

Verbindungselemente im Bezug zu der ersten Schicht und der zweiten Schicht derart änderbar sein, dass eine Strahlenauftrefffläche auf einer Oberfläche eines stegförmigen Verbindungselements änderbar ist. insbesondere kann hierdurch mindestens eine Transmissionseigenschaft der Lichtfuhrungsplatte änderbar sein. Durch eine Änderung der Lage der stegförmigen Verbindungselemente bezüglich der Schichten kann insbesondere die Auftrefffläche auf die stegförmigen Verbindungselemente von auf die Lichtführungsplatte treffender Lichtstrahlung geändert werden. Eine geänderte Auftrefffläche kann zu einer geänderten Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte führen. Beispielsweise kann eine (Sonnen-)Strahlenschutzfunktion gezielt eingeschaltet oder ausgeschaltet werden. Auch kann gezielte eine Reflexion von Sonnenstrahlen eingestellt werden. Transmissionseigenschaften einer Lichtführungsplatte sind Eigenschaften, welche die Transmission oder Reflexion von elektromagnetischen Wellen, insbesondere von optischen Wellen, die auf die Platte treffen, beeinflussen. Beispielsweise kann die Transmission und/oder die Reflexion von Lichtstrahlung durch ein Kippen der stegförmigen Verbindungselemente geändert, insbesondere erhöht oder reduziert, werden.

In einfacher Weise kann eine Lichtführungsplatte bereitgestellt werden, welche eine integrierte und einstellbare Lichtleitfunktion, wie eine Schattierungsfunktionen aufweisen kann.

Ein stegförmiges Verbindungselement kann beliebig geformt sein, so lange eine Verbindung zwischen zwei Schichten gebildet werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtführungsplatte kann das stegförmige Verbindungselement einen Mittelabschnitt, ein erstes mit der ersten Schicht verbundenes Ende und ein weiteres mit der zweiten Schicht verbundenes Ende aufweisen. Um eine gute relative Vers chiebb arkeit der zumindest zwei Schichten zueinander zu erzielen, kann/können mindestens ein Ende, insbesondere beide Enden des stegförmigen Verbindungselements zumindest eine höhere Flexibilität als der Mittelabschnitt des stegförmigen Verbindungselements aufweisen. Eine höhere Flexibilität kann zu einer besseren Biegsamkeit in den Endbereichen bzw. V erb i nd u ngs be re i c h e n des stegförmigen Verbindungselements führen. Wenn eine Kraft auf eine Schicht in eine Längsrichtung ausgeübt wird, kann die Schicht relativ zur weiteren Schicht aufgrund der flexibleren Verbindungsbereiche verschoben werden.

Eine höhere Flexibilität in den Verbindungsbereichen kann auf verschiedene Weise erzielt werden. Beispielsweise kann in den Verbindungsbereichen, also den Enden, ein flexibleres Material als in dem Mittelabschnitt des stegförmigen Verbindungselements eingesetzt werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine gezielte Materialschwächung im Bereich eines Endes, insbesondere in den Bereichen der beiden Enden des stegförmigen Verbindungselements erfolgen. Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Lichtführungsplatte kann das stegförmige Verbindungselement im Bereich des ersten Endes eine Verjüngung aufweisen und/oder das stegförmige Verbindungselement im Bereich des weiteren Endes eine Verjüngung aufweisen. Neben der erhöhten Flexibilität eines entsprechend gebildeten stegförmigen Verbindungselements kann durch eine entsprechende Materialschwächung der Vorteil erzielt werden, dass weniger Material zur Herstellung der Lichtführungsplatte erforderlich ist. Die Lichtführungsplatte kann ein geringeres Gewicht aufweisen und mit geringeren Kosten produziert werden. Vorzugsweise kann die Querschnitts fläche im Bereich des ersten Endes und/oder des weiteren Endes des stegförmigen Verbindungselements um mindestens 5 %, bevorzugt um mindestens 10 %, besonders bevorzugt 30 % bis 70 % gegenüber der Querschnittsfläche des Mittelabschnitts des stegförmigen Verbindungselements reduziert sein. Schon eine geringe Quers chnitts flächenr eduzi erung kann zu einer verbesserten Verschiebbarkeit der Schichten relativ zueinander führen. Es versteht sich hierbei, dass die maximale Querschnittsflächenreduzierung von der herzustellenden Lichtführungsplatte abhängen kann. Insbesondere versteht es sich, dass stets gewährleistet sein muss, dass trotz einer Materialschwächung die Lichtführungsplatte ausreichend stabil bleibt, Wie bereits beschrieben wurde, wird die Lage der stegförmigen Verbindungselemente in Bezug zu der ersten und der zweiten Schicht (gezielt) durch die Relativverschiebung geändert. Insbesondere können die stegförmigen Verbindungselemente zwischen einer senkrechten Position hinsichtlich der beiden Schichten und einer (nahezu) parallelen Position hinsichtlich der beiden Schichten eingestellt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Lichtführungsplatte kann ein Winkel zwischen der ersten Schicht und dem stegförmigen Verbindungselement zwischen 5° und 175°, bevorzugt zwischen 25° und 155°, durch die relative Verschiebung der ersten Schicht zu der zweiten Schicht in Längsrichtung einstellbar sein. Durch eine gezielte Einstellung des Winkels kann nicht nur eine bestimmte Funktion ein- und ausgeschaltet werden, sondern auch die Wirkung bzw. das Maß der Funktion gezielt geregelt werden. Der eingestellte Winkel ist hierbei für sämtliche stegförmige Verbindungselemente im Wesentlichen gleich. Beispielsweise kann die Transmission von ( S onnen-) Strahlung von einem Maximalwert bis zu einem Minimalwert (kontinuierlich) gesteilt werden. Wie bereits beschrieben wurde, wird die Lage sämtlicher Verbindungselemente einer Lage parallel geändert.

Transmissionseigenschaften sind beispielsweise die Reflexionsfähigkeit der Lichtführungsplatte, die Transmissionsfähigkeit der Lichtführungsplatte, die Eigenschaft, Strahlen in bestimmter Weise umzulenken, etc. Für eine Modifizierung kann beispielsweise eine spezielle Materialwahl getroffen werden und insbesondere ein anderes Material für die stegförmigen Verbindungselemente als für die Schichten eingesetzt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann/können ein stegförmiges Verbindungselement, bevorzugt sämtliche stegförmige Verbindungselemente einer Lage, beschichtet sein. Eine Beschichtung kann beispielsweise UV-Absorber oder Perlglanzpigmente umfassen. Durch Modifizierung sämtlicher stegförmiger Verbindungselemente einer Lage kann durch eine Änderung der Lage dieser steglormigen Verbindungselemente in einfacher Weise eine bestimmte Funktion bzw. Eigenschaft der Lichtführungsplatte verändert werden.

Alternativ oder zusätzlich kann/können ein stegförmiges Verbindungselement, bevorzugt sämtliche stegförmige Verbindungselemente einer Lage, gefärbt sein. Eine Einfärbung kann beispielsweise die (Sonnen-)Strahlentransmission durch die Lichtführungsplatte beeinflussen.

Alternativ oder zusätzlich kann/können ein stegförmiges Verbindungselement, bevorzugt sämtliche stegförmige Verbindungselemente einer Lage, eine vorgebbare Struktur aufweisen. Beispielsweise können die stegförmigen Verbindungselemente eine Linsenstruktur aufweisen, um einfallende Lichtstrahlen gezielt (weiter) zu leiten. Es können Fresnel Linsenstrukturen vorgesehen sein.

Darüber hinaus kann die Lichtführungsplatte gemäß einer weiteren Ausführungsform auch mehrere Lagen mit unterschiedlich modifizierten stegförmigen Verbindungselementen aufweisen. In einer Lichtführungsplatte können unterschiedliche Transmissionseigenschaften durch eine Änderung der Lage der stegförmigen Verbindungselemente einer bestimmten Lage geändert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Lichtführungsplatte durch Extrusion gebildet bzw. hergestellt sein. Die stegförmigen Verbindungselem ente können durch Hinterschneiden gebildet sein. Es ist erkannt worden, dass eine Materialschwächung an den Enden der stegförmigen Verbindungselemente in einfacher Weise durch eine Hinterschneidung erzeugt werden kann. Hierfür können insbesondere Spezialdüsen, welche ein Hinterschneiden erlauben, eingesetzt werden.

Die Lichtführungsplatte kann einen Aktuator, wie einen hydraulischen oder elektrischen Motor, umfassen oder mit einem Aktuator verbindbar sein. Beispielsweise kann die Lichtführungsplatte in einem Rahmen eingesetzt sein, wobei in dem Rahmen mindestens ein Aktuator angeordnet sein kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtführungsplatte kann/können zumindest die erste Schicht und/oder die zweite Schicht mit mindestens einem Aktuator derart in Wirkverbindung stehen, dass eine Kraft von dem mindestens einen Aktuator auf die erste Schicht und/oder die zweite Schicht übertragbar ist. Durch mindestens einen Aktuator kann gezielt eine Verschiebung eingestellt werden. Insbesondere kann gezielt ein bestimmter Winkel zwischen den stegförmigen Verbindungselementen und einer Schicht eingestellt werden, um mindestens eine bestimmte Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte zumindest zu verstärken oder zu reduzieren. Ferner können Steuermittel umfassend Prozessormittel und Speichermittel zur Ansteuerung des mindestens einen Aktuators vorgesehen sein. Es versteht sich, dass für jede zu aktuierende Schicht mindestens ein Aktuator vorgesehen sein kann.

Grundsätzlich kann eine Lichtführungsstegplatte mehr als zwei über stegförmige Verbindungselemente verbundene Schichten bzw. Gurte aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtführungsplatte kann die Lichtführungsplatte mindestens eine weitere Schicht aufweisen. Die weitere Schicht kann bevorzugt mit der ersten Schicht oder der zweiten Schicht über eine Mehr/ah! von weiteren stegförmigen Verbindungselementen verbunden sein. So können ein Obergurt, ein Mittelgurt und ein Untergurt vorgesehen sein.

Die weiteren stegförmigen Verbindungselemente können entsprechend den zuvor beschriebenen stegförmigen Verbindungselementen gebildet sein. Mit anderen Worten kann auch die Lage der weiteren stegförmigen Verbindungselemente gezielt durch eine Relativbewegung der weiteren Schicht zu der ersten oder zweiten Schicht in eine Längsrichtung einstellbar sein. Beispielsweise können die stegförmigen Verbindungselemente der zwei Lagen unterschiedlich modifiziert sein, um durch eine Verschiebung unterschiedliche Funktionen oder Transmissionseigenschaften der Lichtführungsplatte zu realisieren.

Ferner können gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfmdungsgemäßen Lichtführungsplatte die weiteren stegförmigen Verbindungselemente feststehend zwischen der weiteren Schicht und der ersten Schicht oder der zweiten Schicht angeordnet sein. Beispielsweise können feststehende stegförmige Verbindungselemente, also Verbindungselemente, weiche ihre Lage nicht ändern können, erzeugt werden, indem die Enden eines stegförmigen Verbindungselements keine Schwächungen oder sogar Verdickungen aufweisen. Mit anderen Worten können die Verbindungsbereiche zwischen einer Schicht und einem stegförmigen Verbindungselement eine einheitliche Materialstärke oder sogar eine Materialverstärkung aufweisen. Die Querschnitts fläche in den Endbereichen der weiteren stegförmigen Verbindungselemente kann im Vergleich zu der Quers chnitts fläche im Mittelabschnitt gleich oder sogar vergrößert sein. Durch die Bildung einer zusätzlichen Lage umfassend eine weitere Schicht und eine Mehrzahl weiterer feststehender stegförmiger Verbindungselemente kann die Stabilität der Lichtführungsplatte verbessert werden.

Es versteht sich, dass eine Lichtführungsplatte noch weitere Schichten bzw. Gurte aufweisen kann, welche über eine Mehrzahl von feststehenden oder nicht feststehenden stegförmigen Verbindungselementen mit weiteren Schichten verbunden sein können. Darüber hinaus können zur Herstellung der Lichtführungsplatte thermoplastische Kunststoffe verwendet werden. Beispielsweise können Polycarbonat, Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyester, Acrylbutadienstyrol und Elends davon verwendet werden. Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Platte kann/können mindestens eine Schicht und/oder die Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen aus einem transparenten Kunststoff, insbesondere aus Polycarbonat, gebildet sein.

Geeignete Polycarbonate sind beispielsweise Polycarbonate wie sie in den Druckschriften WO 2007/039130 und WO 2007/039131 beschrieben sind. Dies sind Homopolycarbonate, Copolycarbonate und thermoplastische Polyestercarbonate. Die Herstellung der Polycarbonate erfolgt vorzugsweise nach dem Phasengrenzflächenverfahren aus Dihydroxyarylverbindungen (im Folgenden auch als Diphenole bezeichnet) und Phosgen oder dem Schmelze-Umesterungsverfahren aus Diphenolen und Diarylcarbonatderivaten.

Bevorzugte Diphenole sind ausgewählt aus der Gruppe umfassend Resorcin, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, Bis-(4-hydroxyphenyl)-diphenyl-methan, 1 , 1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)- 1 -phenyl-ethan, Bis-(4-hydroxy- phenyl)- 1 -( 1 -naphthyl)-ethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-l-(2-naphthyl)-ethan, 2,2-Bis-(4-hydroxy- phenyl)-propan, 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 1 , 1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclo- hexan, 1 , 1 -Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 1 , 1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-3 ,3 ,5- trimethyl-cyclohexan, l,l '-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3-diisopropyl-benzol und Ι . Γ- Bis-(4- hydroxyphenyl)-4-diisopropyl-benzol. Mischungen der Diphenole können ebenfalls eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan oder Bis-(4- hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethyl-cyclohexan oder Mischungen hieraus.

Zur Herstellung von Copolycarbonaten können auch 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 25 Gew.- % (bezogen auf die Gesamtmenge an einzusetzenden Diphenolen), Polydiorganosiloxane mit Hydroxy-aryloxy-Endgruppen eingesetzt werden.

Ferner sind Polyestercarbonate und Block-Copolyestercarbonate geeignet, besonders wie sie in der WO 2000/26275 beschrieben sind. Aromatische Dicarbonsäuredihalogenide zur Herstellung von aromatischen Polyestercarbonate sind vorzugsweise die Disäuredichloride der Isopthalsäure, Terepthalsäure, Diphenylether-4,4'-dicarbonsäure und der Naphthalin-2,6-dicarbonsäure. Polydiorganosiloxan-Polycarbonat-Blockcopolymere sind zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Polymerkette einerseits aromatische C arb onatstruktur einheiten und andererseits Aryloxyendgruppen- haltige Polydiorganosiloxane enthalten (z.B. US 3 189 662, US 3 821 325 und US 3 832 419).

Geeignete Polycarbonate haben bevorzugt mittlere Molekulargewichte M w V on 18.000 bis 40.000, vorzugsweise von 20.000 bis 36.000 und insbesondere von 23.000 bis 33.000. Die Gewichtsmittelmolekulargewichte Mw sind jeweils ermittelt durch Geipermeationschromatographie und Eichung mit Polycarbonatstandard.

Die Polycarbonate weisen im allgemeinen MFR (Melt Flow Rate (-Werte von 2 bis 60 g/10 min, bevorzugt 2 bis 40 g/10 min, besonders bevorzugt 3 bis 18 g/10 min, insbesondere von 5 bis 13 g/10 min gemessen in Anlehnung an ISO 1133 bei einer Temperatur von 300 °C und einer Belastung von 1,2 kg.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine Polycarbonatschicht der Lichtführungsplatte übliche Verarbeitungshilfsmittel insbesondere Entformungsmittel und Fließmittel sowie die für

Polycarbonate üblichen Stabilisatoren insbesondere Thermostabilisatoren enthalten. Geeignete Stabilisatoren sind beispielsweise Phosphine, Phosphite oder Si enthaltende Stabilisatoren und weitere in EP-A 0 500 496 beschriebene Verbindungen. Beispielhaft seien Triphenylphosphite, Diphenylalkylphosphite, Phenyldialkylphosphite, Tris-(nonylphenyl)phosphit, Tetrakis-(2,4-di-tert.- butylphenyl)-4,4'-biphenylen-diphosphonit, Bis(2,4-dicumylphenyl)petaerythritoldiphosphit und Tri- arylphosphit genannt. Besonders bevorzugt sind Triphenylph osphin und Tris-(2,4-di-tert- butylphenyl)phosphit.

Geeignete Entformungsmittel sind beispielsweise die Ester oder Teilester von ein- bis sechswertigen Alkoholen, insbesondere des Glycerins, des Pentaerythriis oder von Guerbetalkoholen.

Einwertige Alkohole sind beispielsweise Stearylalkohol, Palmitylalkohol und Guerbetalkohole, ein zweiwertiger Alkohol ist beispielsweise Glycol, ein dreiwertiger Alkohol ist beispielsweise Gylcerin, vierwertige Alkohole sind beispielsweise Pentaerythrit und Mesoerythrit, fünfwertige Alkohole sind beispielsweise Arabit, Ribit und Xylit, sechswertige Alkohole sind beispielsweise Mannit, Glucit (Sorbit) und Dulcit. Die Ester sind bevorzugt die Monoester, Diester, Tnester, Tetraester, Pentaester und Hexaester oder deren Mischungen, insbesondere statistische Mischungen, aus gesättigten, aliphatischen Cio bis CM- Monocarbonsäuren und gegebenenfalls Hydroxy-Monocarbonsäuren, vorzugsweise mit gesättigten, aliphatischen CM bis C32-Monocarbonsäuren und gegebenenfalls Hydroxy-Monocarbonsäuren,

Die kommerziell erhältlichen Fettsäureester, insbesondere des Pentaerythrits und des Glycerins, können herstellungsbedingt <60% unterschiedlicher Teilester enthalten.

Gesättigte, aliphatische Monocarbonsäuren mit 10 bis 36 C -Atomen sind beispielsweise Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Hydroxystearinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure und Montansäuren.

UV-Absorber, welche zur Modifizierung zumindest der Verbindungseiemente gemäß einem bevorzugten Ausführungsform verwendet werden können, sind Derivate des Biphenyltriazins, Benzotriazole, Oxalanilide oder Hydroxybenzophenone. Besonders bevorzugte Biphenyltriazine sind solche der nachfolgenden Formel (IV) eingesetzt,

wobei X = OR 6 , OCH 2 CH 2 OR 6 , OCH 2 CH(OH)CH 2 OR 6 oder OCH(R 7 )COOR 8 bevorzugt OCH(R 7 )COOR 8 , R" = verzweigtes oder unverzweigtes Ci-Co-Alkyl, C 2 -C 20 -Alkenyl, C 6 -C !2 -Aryl oder -CO-Ci-Ci8-Alkyl, R = 1 1 oder verzweigtes oder unverzweigtes Ci-Cs-Alkyl, bevorzugt CH3 und R 8 = Ci-C !2 -Alkyl; C 2 -C !2 -Alkenyl oder C 5 -C 6 -Cycloaikyl, bevorzugt CgH !7 sind.

Besonders bevorzugt wird als Komponente C ein UV-Absorber gemäß der Formel (IV) mit X = OCH(R 7 )COOR 8 , R = CH 3 und R 8 = C 8 H 17 (UV- Absorber Tinuvin ® 479 der Firma BASF SE) eingesetzt. Die biphenylsubstituierten Tri az ine der allgemeinen Formel (IV) sind aus WO-A 96/28431; DE-A 197 39 797; WO-A 00/66675; US 6,225,384; US 6,255,483; EP-A 1 308 084 und DE-A 101 35 795 prinzipiell bekannt. In einer bevorzugten Ausfuhrungsform weisen die UV-Absorber eine hohe UV-Absorption im Bereich der größten Empfindlichkeit der zweiten Schicht auf, besonders bevorzugten besitzen die UV- Absorber ein UV-Absorptionsmaximum zwischen 300-340 um.

UV- Absorber aus der Klasse der Benzotriazole sind z.B Tinuvin ® 171 (2-[2-Hydroxy-3-dodecyl-5- methylbenzyl)phenyl]-2H-benztriazol (CAS No. 125304-04-3), Tinuvin ® 234 (2-[2-Hydroxy-3,5- di( 1 , 1 -dimethylbenzyl)phenyl]-2H-benztriazol (CAS No. 70321-86-7)), Tinuvin ® 328 (2-2[Hydroxy- 3,5-di-tert.amyl-phenyl)-2H-benztriazol (CAS No. 25973-55-1).

UV-Absorber aus der Klasse der Oxalanilide sind z.B. Sanduvor ® 3206 (N-(2-Ethoxyphenyl)- ethandiamid (CAS No. 82493-14-9)) von Clariant oder N-(2-Ethoxyphenyl)-N'-(4- dodecylphenyl)oxamide (CAS No. 79102-63-9).

UV-Absorber aus der Klasse der Hydroxybenzophenone sind z.B. Cimasorb ® 81 (2-Benzoyl-5- octyloxyphenol (CAS No. 1843-05-6) der Firma Ciba Speciality Chemicals, 2,4-Dihydroxybenzo- phenon (CAS No. 131-56-6), 2-Hydroxy-4-(n-octyloxy)benzophenon (CAS No. 1843-05-6), 2- Hydroxy-4-dodecyloxybenzophenon (CAS No. 2985-59-3).

UV-Absorber aus der Klasse der Triazine sind beispielsweise 2-[2-Hydroxy-4-(2- ethylhexyl)oxy]phenyi-4,6-di(4-phenyl)phenyl- 1 ,3,5-triazin, 2- [2-Hydroxy-4- [(octyloxycarbonyl)- ethylidenoxy]phenyl-4,6-di(4-phenyl)phenyl-l ,3,5-tiiazin, 2 - [2 -Hydro xy-4 - [3 - (2 - ethy lhexyl- 1 - oxy)-2 - hydroxypropyloxyjphenyl] -4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)- 1 ,3 ,5-triazin (CAS No. 137658-79-8) auch bekannt als Tinuvin ® 405 (BASF SE), 2,4-Diphenyl-6-[2-hydroxy-4-(hexyloxy)phenyl]-l,3,5-triazin (CAS No. 147315-50-2) erhältlich als Tinuvin ® 1577 (BASF SE). Die Verbindung 2-[2-Hydroxy-4- (2-ethylhexyl)oxy]phenyl-4,6-di(4-phenyl)phenyl-l,3,5-triazi n hat die CAS No. 204848-45-3 und ist erhältlich von BASF SE unter dem Namen Tinuvin ® 479. Die Verbindung 2-[2-Hydroxy-4- [(octyloxycarbonyi)ethylidenoxy]phenyl-4,6-di(4-phenyl)pheny l-l,3,5-triazin hat die CAS No. 204583-39-1 und ist erhältlich von BASF SE unter dem Namen CGX-UVA006.

UV Absorber werden im Allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.%, bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.%, besonders bevorzugt 0,01 bis 0,05 Gew % eingesetzt. Als Farbstoffe oder Pigmente können beispielsweise organische oder anorganische Pigmente oder organische Farbstoffe oder dergleichen eingesetzt werden. Als anorganische Pigmente können z.B. schwefelhaltige Pigmente wie Cadmium Red and Cadmium Gelb, Eisencyanid basierte Pigmente wie Berliner Blau, Oxid-Pigmente wie Titandioxid, Zinkoxid, rotes Eisenoxid, schwarzes Eisenoxid, Chromoxid, Titangelb, Zink-Eisen basiertes Braun, Titan-Cobalt basiertes Grün, Cobaltblau, Kupferchrom basiertes Schwarz und Kupfer-Eisen basiertes Schwarz oder Chrom-basierte Pigmente wie Chromgelb. Bevorzugte organische Pigmente oder Farbstoffe sind z.B. aus der Gruppe der Anthrachinone, Perinone oder auf Phthaloperinone oder Phthalocyanine abgeleitete Farbstoffe wie Kupfer-Phthalocyanin Blau and Kupfer Phthalocyanin Grün, kondensierte polycyclische Farbstoffe und Pigmente wie Azo-basierende (z.B. Nickel -Azogelb), Schwefel-Indigo-Farbstoffe, Perynon- basierte, Peiylene-basierte, Chinacridon-abgeleitete, Dioxazin-basierte, Isoindolinon-basierte und Chinophthalon-abgeleitete Derivate, Anthrachinon-basierte, heterocyclische Systeme usw. Von diesen sind Cyaninderivate, Chinolinderivate, Anthrachinonderivate, Phthalocyaninderivate bevorzugt. Konkrete Beispiele für Handelsprodukte wären z.B. MACROLEX Blau RR ®, MACROLEX Violett 3R®, MACROLEX Violett B® (Lanxess AG, Deutschland), Sumiplast Violett RR, Sumiplast Violett B, Sumiplast Blau OR, (Sumitomo Chemical Co., Ltd.), Di aresin Violett D, Diaresin Blau G, Diaresin Blau N (Mitsubishi Chemical Corporation), Heliogen Blau oder Heliogen Grün (BASF AG, Deutschland).

Darüber hinaus können die Außenoberflächen der Lichtführungsstegplatten gemäß einer weiteren Aus flihrungs form nach Bedarf eine zusätzliche Funktionalität (beispielsweise UV-Stabilisierung, Farbgestaltung, Mattierung, IR-Reflektion usw.) aufweisen, z.B. durch Aufbringen von Schichten mittels Coextrusion oder durch Coating/Beschichtung.

Das Verfahren zum Aufbringen zusätzlicher Schichten aus Polycarbonat auf einer oder beiden Flächen der Schichten, insbesondere der Ober- oder Untergurte, ist dem Fachmann bekannt. Die Überzugsschichten können beispielsweise UV-Absorber oder Perlglanzpigmente umfassen. Diese können mittels Coextrusion oder durch Lackieren oder durch Reverse-Roll-Coating aufgebracht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Lichtführungsplatte lichtdurchlässig gebildet sein. Der Begriff "lichtdurchlässig" bezieht sich im Wesentlichen auf den sichtbaren Spektralbereich. Zur Charakterisierung dient der Wellenlängenbereich von 380 bis 780 nm, insbesondere die Wellenlänge von 550 nm. Die Lichtdurchlässigkeit, die hier mit T bezeichnet ist, wird in der wissenschaftlichen Literatur überwiegend mit xD65 symbolisiert. Der thermoplastische Kunststoff und optional die Beschichtung der Platte weisen bevorzugt eine Lichtdurchlässigkeit T von wenigstens 5 %, vorzugsweise 20 bis 94 % auf. Die Lichtdurchlässigkeit ist hierbei vorzugsweise zwischen den Grenzwerten aufgrund der Relativverschiebbarkeit der zumindest zwei Schichten (gezielt) einstellbar.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verglasungssystem umfassend mindestens eine zuvor beschriebene Lichtführungsplatte. Das Verglasungssystem kann auch mehr als eine Lichtfuhrungsplatte umfassen, welche nebeneinander und/oder übereinander bzw. hintereinander angeordnet sein können.

Es versteht sich, dass die zuvor beschriebene Lichtführungsplatte auch in Dach- oder Wandsystemen verwendet werden kann.

Ein noch weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Verwendung einer Platte, insbesondere einer Stegplatte, umfassend eine erste Schicht, mindestens eine zweite Schicht, wobei die erste Schicht über eine Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen mit der zweiten Schicht verbunden ist, wobei die stegförmigen Verbindungselemente mit der ersten Schicht und der zweiten Schicht derart verbunden sind, dass die erste Schicht relativ zu der zweiten Schicht in mindestens eine Längsrichtung verschiebbar ist, in einem Verglasungssystem als variable einstellbare Lichtleitung. Insbesondere kann eine zuvor beschriebene Lichtführungsplatte verwendet werden.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Lichtführungsplatte, das erfindungsgemäße Verglasungssystem und die erfindungsgemäße Verwendung einer Lichtführungsplatte auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 a eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer

Lichtführungsplatte gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position,

Fig. lb eine schematische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels einer Lichtführungsplatte gemäß der vorliegenden Erfindung in einer weiteren Position, eine schematische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels einer Lichtführungsplatte gemäß der vorliegenden Erfindung in einer noch weiteren Position, Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Detailausschnitts des ersten Ausfuhrungsbeispiels einer Lichtführungsplatte gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 3a eine weitere schematische Ansicht eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels einer

Lichtführungsplatte gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position, und

Fig. 3b eine weitere schematische Ansicht des weiteren Ausfuhrungsbeispiels einer

Lichtführungsplatte gemäß der vorliegenden Erfindung in einer weiteren Position.

Nachfolgend werden gleiche Bezugszeichen tur gleiche Elemente verwendet.

Figur l a zeigt eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausfuhrungsbeispiels einer Lichtführungsplatte 2 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position. Bei der dargestellten Lichtführungsplatte 2 handelt es sich insbesondere um eine Lichtfuhrungsstegplatte 2. Die dargestellte Stegplatte 2 umfasst eine erste Schicht 4, wie einen Obergurt 4. und eine zweite Schicht 6, wie einen Untergurt 6. Der Obergurt 4 ist mit dem Untergurt 6 über eine Mehrzahl von stegförmigen Verbindungselementen 8 verbunden. Zwischen den stegförmigen Verbindungselementen 8 und den Schichten 4, 6 sind Hohlräume 10 ausgebildet, welche vorzugsweise mit einem Gas, beispielsweise Luft, gefüllt sind. Beispielsweise kann die erste und/oder die zweite Schicht eine Dicke im Bereich zwischen ca. 0,5 mm und 2 mm aufweisen und die stegförmigen Verbindungselemente eine Höhe von 10 mm bis 18 mm aufweisen.

Es versteht sich, dass die genannten Elemente auch andere Maße aufweisen können.

Vorzugsweise ist die dargestellte Lichtführungsplatte 2 transparent und/oder transluzent gebildet. Insbesondere kann die Lichtführungsplatte 2 aus einem transparenten Kunststoff, wie Polycarbonat, gebildet sein. Es versteht sich, dass auch andere Materialien verwendet werden können. Die Lichtführungsplatte 2 kann insbesondere in Verglasungssystemen eingesetzt werden.

Wie der Figur la zu entnehmen ist, stehen die stegförmigen Verbindungselemente 8 in der ersten Position senkrecht zu der ersten Schicht 4 und der zweiten Schicht 6. Mit anderen Worten ist zwischen den stegförmigen Verbindungselementen 8 und den Schichten 4, 6 ein Winkel 12 von 90° eingestellt. Insbesondere ist der Winkel 12 bei sämtlichen stegförmigen Verbindungselementen 8 auf 90° eingestellt. Die dargestellte Lichtftihrungsplatte 2 zeichnet sich dadurch aus, dass die Schicht 4 relativ zur weiteren Schicht 6 in eine Längsrichtung 14 verschiebbar ist. Eine Längsrichtung bedeutet in diesem Fall in eine Richtung orthogonal zu den breiten Oberflächen der stegförmigen Verbindungselemente 8. Hierbei sei angemerkt, dass die stegförmigen Verbindungselemente 8 parallel zueinander angeordnet sind.

Figur lb zeigt beispielhaft das erste Ausfuhrungsbeispiel der Lichtführungsplatte 2 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer weiteren Position. Wie zu erkennen ist, ist die erste Schicht 4 in eine Längsrichtung 14a und die weitere Schicht 6 in die entgegen gerichtete Längsrichtung 14b verschoben. Es liegt also eine Parallelverschiebung der Schichten 4 und 6 vor.

Die relative Verschiebung kann durch (nicht dargestellte) Aktuatoren bewirkt werden. Beispielsweise können elektrische Motoren vorgesehen sein, welche in geeigneter Weise mit der jeweiligen Schicht 4, 6 verbunden sein können, um eine Kraft auf die jeweilige Schicht 4, 6 zu übertragen. Darüber hinaus kann eine Steuerung vorgesehen sein, welche die Aktuatoren ansteuert. Die Steuerung kann durch einen Benutzer manuell eingestellt werden. Alternativ oder zusätzlich können Sollwerte vorgegeben werden, deren Über- bzw. Unterschreiten durch erfasste Istwerte eine automatische Aktuierung, also Verschiebung der Schichten, bewirkt. Beispielsweise können geeignete Sensoren, wie Temperatursensoren, Strahlungssensoren, Zeitmesser, zur Erfassung der Istwerte vorgesehen sein.

Es versteht sich, dass auch nur die erste Schicht 4 oder nur die zweite Schicht 6 verschoben sein kann, während die jeweilige andere Schicht 4, 6 feststehend ausgebildet ist bzw. nicht aktuiert ist. Die relative Verschiebung der ersten Schicht 4 relativ zur weiteren Schicht 6 bewirkt unter anderem, dass sämtliche stegförmigen Verbindungselemente 8 einheitlich gekippt werden. So werden sämtliche stegförmige Verbindungselemente 8 in die gleiche Richtung gekippt bzw. geneigt. In der in Figur l b vorliegenden Position ist zwischen dem stegförmigen Verbindungselementen 8 und den Schichten 4. 6 ein Winkel 12 von ca. 45° eingestellt.

Durch die zuvor beschriebene Änderung der Lage der stegförmigen Verbindungselemente 8 in Bezug zu den Schichten 4 und 6 kann mindestens eine Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte 2 gezielt geändert werden. Beispielhafte Eigenschaften, welche änderbar sind, sind die Lichttransmission der Lichtführungsplatte 2, die Transmissionseigenschaften hinsichtlich der Globalstrahlung der Lichtführungsplatte 2, die Selektivitätskennzahl (SKZ) der Lichtführungsplatte 2, der Shading Koeffizient der Lichtführungsplatte 2, etc. Insbesondere kann die (Sonnen-)Strahlenauftrefffläcbe auf den breiten Oberflächen der stegförmigen Verbindungselemente 8 einer einfallenden Strahlung 1 8 geändert werden. Beispielsweise kann die Lichttransmission von Sonnenstrahlung 18 durch das Kippen sämtlicher stegförmiger Verbindungselemente 8 entsprechend der Figur l b erhöht werden. Wie zu erkennen ist, sind die stegförmigen Verbindungselemente 8 im Wesentlichen parallel zur einfallenden S onnenstrah lung 1 8 ausgerichtet. Die Auftrefffläche ist also deutlich reduziert worden. Figur lc zeigt eine schematische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels der Lichtführungsplatte 2 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer weiteren Position. Wie zu erkennen ist, sind die erste Schicht 4 und die weitere Schicht 6 relativ zueinander in einer Längsrichtung 14 verschoben. In dieser Position ist die erste Schicht 4 in eine Längsrichtung 14b und die weitere Schicht 6 in die entgegen gerichtete Längsrichtung 14a verschoben. Hierdurch sind die stegförmigen Verbindungselementen 8 gleichmäßig gekippt. So sind sämtliche stegförmige Verbindungselemente 8 in die gleiche Richtung gekippt bzw. geneigt. In der vorliegenden Position ist zwischen dem stegförmigen Verbindungselementen 8 und den Schichten 4, 6 ein Winkel 12 von ca. 135° eingestellt.

Durch ein entsprechendes Kippen der stegförmigen Verbindungselementen 8 kann die Lichttransmission von Sonnenstrahlung 18 in der vorliegenden Position reduziert werden. Grund hierfür ist, dass die gekippten stegförmigen Verbindungselementen 8 im Wesentlichen orthogonal zur einfallenden S onnenstrahlung ausgerichtet sind. Die Auftrefffläche ist also deutlich vergrößert worden. Grundsätzlich kann der Winkel 12 zwischen ca. 5° und ca. 1 75" eingestellt und ein entsprechendes Kippen der stegförmigen Verbindungselemente 8 bewirkt werden.

Weiterhin können die stegförmigen Verbindungselemente 8 gezielt modifiziert sein, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen und/oder zu verstärken bzw. zu reduzieren. Beispielsweise können die stegförmigen Verbindungselementen 8 eingefärbt oder beschichtet sein. Hierdurch können Absorptionseigenschaften oder Reflexionseigenschaften geändert werden. Beispielsweise kann eine reflektierende Schicht aufgebracht oder eine dunkle Färbung eingebracht sein. Auch können die stegförmigen Verbindungselemente 8 eine bestimmte Struktur, wie eine Linsenstruktur aufweisen, um das einfallende Licht gezielt weiterzuleiten bzw. umzulenken. Eine beispielhafte Linsenstruktur ist eine Fresnel Linsenstruktur. Wie bereits beschrieben wurde, kann die Vers chiebb arkeit der ersten Schicht 4 relativ zur mindestens einen weiteren Schicht 6 durch unterschiedliche Maßnahmen erzielt werden. Insbesondere können die Enden der stegförmigen Verbindungselemente 8, also die mit der jeweiligen Schicht 4, 6 verbundenen Bereiche, flexibler gebildet sein, als ein Mittelabschnitt der stegförmigen Verbindungsei emente 8. Vorstellbar ist, an den Enden ein flexibleres Material als im Mittelabschnitt zu verwenden.

Eine weitere Möglichkeit ist in der Figur 2 dargestellt. Die Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Detailausschnitts 16 des ersten Ausführungsbeispiels einer Lichtführungsplatte 2 gemäß der vorliegenden Erfindung. Dargestellt ist insbesondere ein stegförmiges Verbindungsei ement 8, welches mit der ersten Schicht 4 und der zweiten Schicht 6 verbunden ist.

Das dargestellte stegförmige Verbindungselement 8 weist einen Mittelabschnitt 20 und ein erstes Ende 22a und ein weiteres Ende 22b auf. Am ersten Ende 22a, also im Verbindungsbereich mit der ersten Schicht 4, weist das stegförmige Verbindungselement 8 eine Verjüngung 24a bzw. eine Materialaussparung 24a auf. In entsprechender Weise weist das weitere Ende 22b eine Verjüngung 24b bzw. eine Materialaussparung 24b auf. Insbesondere ist die Querschnittsfläche an einem Ende 22a, 22b des stegförmigen Verbindungselements 8 zumindest geringer gebildet als die Querschnittsfläche im Mittelabschnitt 20 des stegförmigen Verbindungselements 8. Beispielsweise kann die Querschnittsfläche an einem Ende 22a, 22b um 5 %, vorzugsweise um zumindest 10 %, besonders bevorzugt um 30 % bis 70 % reduziert sein.

Die Kontur der Aussparung 24a, 24b kann beliebig geformt sein. Beispielsweise kann eine stufenartige oder dreie k förmige Aussparung gebildet werden. Bevorzugt ist eine kurvenförmige Aussparung 24a, 24b bzw. Verjüngung 24a, 24b gebildet. Auch kann sich eine Materialaussparung zumindest teilweise in die jeweilige Schicht 4, 6 erstrecken.

Schon durch eine geringe Materialreduzierung kann die Flexibilität an den Enden 22a, 22b derart erhöht werden, dass eine Verschiebbarkeit der ersten Schicht 4 relativ zur zweiten Schicht 6 in eine Längsrichtung 14 möglich ist. Insbesondere kann ein Kippen der stegförmigen Verbindungselemente 8 erzielt werden. Es versteht sich, dass für eine stabile Lichtführungsplatte 2 die Flexibilität und somit die M at cri a 1 redu/i crung an den Enden 22a, 22b nicht zu groß sein darf, um weiterhin eine stabile Lichtführungsplatte 2 zu erhalten.

Es sei angemerkt, dass die mögliche Querschnittsflächenreduzierung bzw. Materialreduzierung von Parametern der Lichtführungsplatte 2, wie Anzahl der Verbindungselemente 8, Dicke der Schichten 4, 6, Dicke der Verbindungs elem ente 8, Länge der Verbindungselemente 8, Material der Verbindungselemente 8 und/oder der Schichten 4, 6, Anzahl der Schichten und dergleichen, abhängen kann. Figur 3 a zeigt eine weitere schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Lichtführungsplatte 2.1 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position. Im Vergleich zu der Platte 2 des ersten Ausführungsbeispiels (siehe Figuren la, I b. 1c) weist die Lichtführungsplatte 2.1 gemäß der Figur 3a eine weitere Schicht 26 auf. Die weitere Schicht 26 stellt bei der dargestellten Doppelstegplatte 2.1 des vorliegenden Ausführungsbeispiels den Untergurt dar, während die Schicht 4.1 einen Obergurt 4.1 und die Schicht 6.1 einen Mittelgurt 6.1 repräsentiert.

Die mittlere Schicht 6.1 ist über weitere stegförmige Verbindungselemente 8.1 mit der weiteren Schicht 26 verbunden. In der ersten Position, welche auch als Ausgangsposition angesehen werden kann, ist ein Winkel 12, 12.1 von 90° eingestellt.

In der Figur 3 b ist eine weitere schematische Ansicht des weiteren Ausführungsbeispiels der Lichtführungsplatte 2.1 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer weiteren Position dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist die erste Schicht 4.1 in eine Längsrichtung 14a relativ zu der zweiten Schicht 6.1 verschoben worden. Hierbei ist nur die erste Schicht in eine Längsrichtung 14a verschoben worden, während die weiteren Schichten 26 und 6.1 nicht verschoben wurden. Hierbei kann ein Winkel 12 von ca. 45° eingestellt werden, während der Winkel 12.1 weiterhin 90° beträgt.

Um eine Verschiebung der Schicht 4.1 zu ermöglichen, können beispielsweise die stegförmigen Verbindungselemente 8 der oberen Lage Verjüngungen an ihren Enden entsprechend der Figur 2 aufweisen. Um darüber hinaus zu erreichen, dass die Schichten 6.1 und 26 unverschiebbar sind, können die weiteren stegförmigen Verbindungselemente 8 zwischen den Schichten 6.1 und 26 feststehend ausgebildet sein. Beispielsweise können die stegförmigen Verbindungselemente 8.1 der unteren Lage keine Abschwächungen oder sogar Verdickungen an ihren Enden aufweisen. Dadurch ist die Flexibilität im Bereich der Enden der stegförmigen Verbindungselemente 8.1 reduziert, so dass eine Verschiebbarkeit der zweiten Schicht 6.1 zur weiteren Schicht 26 nicht gegeben ist. Es versteht sich, dass gemäß weiteren Varianten der Erfindung weitere Schichten vorgesehen sein können, welche relativ zueinander verschiebbar oder nicht verschiebbar sein können. Darüber hinaus versteht es sich, dass die stegförmigen Verbindungselemente unterschiedlicher Lagen versetzt zueinander angeordnet sein können.

Des Weiteren können gemäß einer weiteren Variante der Erfindung mehrere Lagen vorgesehen sein, wobei die stegförmigen Verbindungselemente einer Lage im Vergleich zu den stegförmigen Verbindungselementen einer anderen Lage unterschiedlich modifiziert sein können. Beispielsweise können die stegförmigen Verbindungselemente einer ersten Lage beschichtet sein, während die stegförmigen Verbindungselemente einer weiteren Lage eine bestimmte Ei tarbung aufweisen können. Durch Kippen der stegförrnigen Verbindungselemente der ersten Lage kann die Lichtführungsplatte hinsichtlich einer ersten Transmissionseigenschaft geändert werden, während durch Kippen der stegförmigen Verbindungselemente der weiteren Lage eine andere Transmissionseigenschaft der Lichtführungsplatte geändert werden kann.