Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LIGHT GUIDE FOR A VEHICLE LIGHTING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/177671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a light guide (100) for a vehicle lighting unit, having at least one light-conducting body (101), which conducts the light along at least one light direction (103); and at least one, in particular band-shaped, optically active flat material (105) which interacts with the light guided into the body (101) in order to produce a light effect. The light guide according to the invention is characterized in that the flat material (105) with its longitudinal extension direction along the direction of light (103) of the light-conducting body (101) in the light-conducting body (101) is completely surrounded and embedded by the same at least transversely to the direction of longitudinal extent.

Inventors:
FRITZ DANIEL (DE)
HÖBER HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/IB2015/053371
Publication Date:
November 26, 2015
Filing Date:
May 08, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SMR PATENTS SARL (LU)
International Classes:
F21V8/00; F21S8/10
Foreign References:
DE202011051503U12011-12-01
EP2450726A12012-05-09
DE102010018028A12011-10-27
DE102011103200A12012-12-06
DE102007035021A12009-01-29
DE102011106595A12012-12-20
DE202011051503U12011-12-01
EP2450726A12012-05-09
DE102010018028A12011-10-27
DE102011103200A12012-12-06
Attorney, Agent or Firm:
WEBER-BRULS, Dorothée (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Lichtleiter (100) für eine Fahrzeugbeleuchtungseinheit, mit

Mindestens einem lichtleitenden Körper (101), der Licht entlang mindestens einer Lichtrichtung (103) leitet; und mit mindestens

einem, insbesondere bandförmigen, optisch wirksamen Flachmaterial (105), das mit dem in den Körper (101) geleiteten Licht wechselwirkt, um einen Lichteffekt zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial (105) mit seiner Längserstreckungsrichtung entlang der Lichtrichtung (103) des lichtleitenden Körpers (101) in den lichtleitenden Körper (101) und von diesem zumindest quer zur Längserstreckungsrichtung vollständig umgeben eingebettet ist.

2. Lichtleiter (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

Das Flachmaterial (105) quer zur Längserstreckungsrichtung mindestens einen Vorsprung, insbesondere mehrere Vorsprünge, wie einen Aufdruck, insbesondere einen

dreidimensionalen Aufdruck, umfasst.

3. Lichtleiter (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial eine Folie umfasst und/oder dass der Lichteffekt einen

dreidimensionalen Tiefeneffekt umfasst.

4. Lichtleiter (100) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

der Lichteffekt ein zumindest teilweises Auskoppeln des Lichts aus dem lichtleitenden Körper (101) umfasst.

5. Lichtleiter (100) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial (105) und der lichtleitende Körper (101) einen unterschiedlichen Brechungsindex aufweisen, insbesondere dass das Flachmaterial (105) zumindest abschnittsweise transparent, halbtransparent und/oder opak ausgebildet ist.

6. Lichtleiter (100) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial (105) mittig in dem lichtleitenden Körper (101) angeordnet ist.

7. Lichtleiter (100) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

der lichtleitende Körper (101) ein Spritzgussteil umfasst, das auf das Flachmaterial (105) gespritzt ist, insbesondere durch mehrfache Flachmaterialhinterspritzung.

8. Lichtleiter (100) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial (105) mindestens eine quer zur Längserstreckungsrichtung

durchgehende Aussparung umfasst, durch die das Licht von einer Seite des Lichtleiters (100) hindurch auf eine andere Seite des Lichtleiters (100) und/oder nach außen gelangen kann.

9. Lichtleiter (100) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial (105) ausgelegt ist, das durch den Körper (101) geleitete Licht zu homogenisieren und/oder dass

der lichtleitende Körper (101) eine längliche Form aufweist und die Lichtrichtung (103) entlang einer Hauptachse des Körpers (101) verläuft.

10. Lichtleiter (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

der lichtleitende Körper (101) stab- oder scheibenförmig, insbesondere scheibenförmig und gekrümmt ausgebildet ist.

11. Lichtleiter (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lichtleitende Körper (101) eine Abschlussfläche (107) aufweist, die an eine

Bauteileeinheit der Lichtquelle angrenzt, wobei das Flachmaterial (105) zu der

Abschlussfläche (107) einen Abstand aufweist.

12. Lichtleiter (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass

der lichtleitende Körper (101) an der Abschlussfläche (107) blickdicht abgeschirmt ist, insbesondere durch ein an der Abschlussfläche (107) angebrachtes zweites Flachmaterial und/oder ein Kunststoffgehäuse.

13. Rückblickvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Lichtleiter (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 der mindestens einen lichtleitenden Körper (101), welcher Licht entlang mindestens einer Lichtrichtung (103) leitet; und der mindestens

ein insbesondere bandförmiges, optisch wirksames Flachmaterial (105) umfasst, das mit dem in den Körper (101) geleiteten Licht Wechsel wirkt, um einen Lichteffekt zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass

das Flachmaterial (105) mit seiner Längserstreckungsrichtung entlang der Lichtrichtung (103) des lichtleitenden Körpers (101) in den lichtleitenden Körper (101) und von diesem zumindest quer zur Längserstreckungsrichtung vollständig umgeben eingebettet ist.

14. Verfahren (301, 302, 303, 304) zum Herstellen eines Lichtleiters (100) für eine

Fahrzeugbeleuchtungseinheit, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Bereitstellen (301) eines Flachmaterials (105) mit einer ersten Oberfläche (312) und einer zweiten Oberfläche (314), die in entgegengesetzte Richtung zeigt;

Hinterspritzen (302) der ersten Oberfläche (312) des Flachmaterials (105) mit einem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial (313); und

Hinterspritzen (303) der zweiten Oberfläche (314) des Flachmaterials (105) mit dem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial (313), wobei das Flachmaterial (105) mit dem Spritzgussmaterial (313) zu einem Lichtleiter (100) geformt (304) wird, der Licht entlang einer vorgesehenen Lichtrichtung leitet, dadurch gekennzeichnet, dass

das zweifache Hinterspritzen (302, 303) das Flachmaterial (105) vollständig in das lichtdurchlässige Spritzgussmaterial (313) einbettet.

15. Kraftfahrzeug mit mindestens einer Rückblickvorrichtung nach Anspruch 13 und/oder mit mindestens einem Lichtleiter (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Lichtleiter für eine Fahrzeugbeleuehtungseinheit

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lichtleiter für eine Fahrzeugbeleuehtungseinheit, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, eine Rückblickvorrichtung mit einem derartigen Lichtleiter, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Lichtleiters sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Rückblickvorrichtung und/oder mit einem derartigen Lichtleiter.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von Fahrzeugbeleuchtungseinheiten bekannt, wie beispielsweise Blinker, Front- und Heckscheinwerfer, Nebelscheinwerfer etc. Herkömmliche Blinker sind entweder an der Front oder am Heck des Fahrzeugs angebracht. Weitere Ausbildungen von Blinkem sind in die Außenspiegeleinheiten integriert. Diese zusätzlichen Blinker erfüllen eine Sicherheitsfunktion und werten das Fahrzeug unter ästhetischen Gesichtspunkten auf. Für die Spiegelblinker werden LEDs (Licht emmitierende Dioden) eingesetzt und in zunehmendem Maße auch Lichtleiterstrukturen aus Plexiglas.

Ein nicht gattungsgemäßer Lichtleiter ist bekannt aus DD 20 201 1 051 503 U l , bei dem ein Flachmaterial quer zur Lichtrichtung angeordnet ist.

Darüber hinaus sind nicht gattungsgemäße Lichtleiter aus EP 2 450 726 A I und DE 10 2010 018 028 A I bekannt, die kein optisch wirksames Flachmaterial umfassen, sondern bei denen eine Reflexionseinheit aus einer Vielzahl an Mikropartikeln gebildet ist.

Aus der DE 10 201 1 103 200 A I ist ein Lichtfenster für Signal leuchten, insbesondere für Blinker in Außenspiegeln unter Verwendung einer optischen Folie bekannt. Dabei wird die optische Folie auf einer Seite mit einer Beschichtung angespritzt, wobei die Beschichtung einen Lichtleiter bildet. Die optische Folie umfasst Auskoppelstrukturen zum Auskoppeln des Lichts aus dem Lichtleiter. Das Lichtfenster wird dabei in einem einzigen Spritzgussschritt hergestellt, bei dem die Beschichtung auf die Folie aufgespritzt wird. Auf der Hohlformseite kann die Folie eine Schutzschicht aufweisen, damit die Folie beim Spritzgießen nicht beschädigt wird. Beim Design von Blinkern und anderen Arten von Fahrzeugbeleuchtungseinheiten ist nicht nur auf Funktionalität zu achten sondern auch auf Wertigkeit und ästhetische Gestaltung. Es ist daher wünschenswert, ein einfaches Herstellungsverfahren zu schaffen, mit dem Lichtleiter für Fahrzeugbeleuchtungseinheiten hergestellt werden können, die Licht effizient auskoppeln und die zugleich ein ästhetisch ansprechendes Design bieten.

Eine Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung ist, einen Lichtleiter für eine Fahrzeugbeleuchtungseinheit zu schaffen, mit dem das Auskoppeln von Licht in geeigneter Weise auskoppelt und dabei einfach herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass an der Grenzfläche zweier Medien unterschiedlicher Brechungsindizes Licht gebrochen und reflektiert wird. Bettet man ein Flachmaterial in einen lichtleitenden Körper ein, der einen unterschiedlichen Brechungsindex zu dem des Flachmaterials hat, so erhält man zwei Grenzflächen, an denen das Licht gebrochen und reflektiert wird. Dieser Lichteffekt kann nicht nur dazu genutzt werden, um das Licht aus dem lichtleitenden Körper auszukoppeln, sondern es verleiht dem so hergestellten Lichtleiter auch einen dreidimensionalen Tiefeneffekt. Ein in einen lichtleitenden Körper eingebettetes Flachmaterial ist besonders robust, da ihre beiden Oberflächen durch den lichtleitenden Körper geschützt sind und so nicht der Umgebung ausgesetzt sind. Somit lässt sich eine vielfältige Anzahl von Strukturen auf dem Flachmaterial realisieren, die das Licht effizient auskoppeln und aufgrund des dreidimensionalen optischen Effekts den Eindruck eines hochqualitativen Designs vermitteln. Der Lichtleiter lässt sich leicht produzieren, wenn als Fertigungsprozess eine zwei- oder mehrfache Hinterspritzung gewählt wird. Mit mehrfacher Hinterspritzung lassen sich auch Lichtleiter herstellen, bei denen mehrere Flachmateriale in dem lichtleitenden Körper eingebettet sind und damit den Flächenanteil der reflektierenden und lichtbrechenden Grenzfläche noch weiter erhöhen.

In der folgenden Beschreibung wird unter anderem ein Herstellungsverfahren mit einem Prozessschritt des Hinterspritzens einer Flachmaterial bzw. eines Flachmaterialhinterspritzens beschrieben. Beim Flachmaterialhinterspritzen wird ein Flachmaterial, die einen Aufdruck aufweisen kann, vorgeformt, beispielsweise im Thermoform-Prozess. Dieses Flachmaterial wird dann in ein Spritzgusswerkzeug eingelegt und mit Kunststoff hinterspritzt. Das Spritzgießen bezeichnet ein Urformverfahren, das in der Kunststoffverarbeitung eingesetzt wird. Dabei wird mit einer Spritzgießmaschine der jeweilige Werkstoff verflüssigt und in eine Spritzgussform, dem Spritzgusswerkzeug, unter Druck eingespritzt. Im Werkzeug geht der Werkstoff durch Abkühlung oder eine Vernetzungsreaktion wieder in den festen Zustand über und kann nach dem Öffnen des Werkzeuges als Fertigteil entnommen werden. Der Hohlraum des Werkzeuges bestimmt die Form und die Oberflächenstruktur des fertigen Teiles.

Die Aufgabe wird gelöst durch Einen Lichtleiter für eine Fahrzeugbeleuchtungseinheit, mit mindestens einem lichtleitenden Körper, der Licht entlang mindestens einer Lichtrichtung leitet; und mit mindestens einem, insbesondere bandförmigen, optisch wirksamen Flachmaterial, das mit dem in den Körper geleiteten Licht wechselwirkt, um einen Lichteffekt zu erzeugen. Er zeichnet sich dadurch aus, dass das Flachmaterial mit seiner Längserstreckungsrichtung entlang der Lichtrichtung des lichtleitenden Körpers in den lichtleitenden Körper und von diesem zumindest quer zur Längserstreckungsrichtung vollständig umgeben eingebettet ist.

Der Vorteil eines solchen Lichtleiters ist, dass das Licht, das entlang der vorgesehenen Lichtrichtung geleitet wird, aufgrund der unterschiedlichen Struktur von Flachmaterial und lichtleitendem Körper, mit der Flachmaterial wechselwirkt und so einen wahrnehmbaren Lichteffekt erzeugt. Der Vorteil des eingebetteten Flachmaterials liegt darin, dass das Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleiter verbessert ist, da zwei Oberflächen zur Verfügung stehen, an denen das Licht reflektiert und gebrochen wird. Ferner ist ein Abnutzungseffekt bei einem Lichtleiter mit eingebettetem Flachmaterial durch das Abschirmen gegenüber Umgebungseinflüssen reduziert. Ferner lässt sich eine solche eingebettete Struktur durch zweifache oder mehrfache Hinterspritzung leicht herstellen.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Flachmaterial quer zur Längserstreckungsrichtung mindestens einen Vorsprung, insbesondere mehrere Vorsprünge, wie einen Aufdruck, insbesondere einen dreidimensionalen Aufdruck. Darüber hinaus kann der mindestens eine Vorsprung eine Verprägung umfassen. Der Vorteil eines Aufdrucks ist, dass er sich leicht herstellen lässt, bevor das Flachmaterial in den lichtleitenden Körper eingebettet wird. Der Aufdruck lässt sich flexibel ausführen, beispielsweise kann damit ein Logo des Herstellers oder einer sonstigen Person realisiert werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Vorsprung auch so ausgeführt sein, dass er das durch den Körper geleitete Licht effizient auskoppelt, beispielsweise entlang einer vorgegebenen Abstrahlfläche, um so Straßenverkehrsvorschriften zu erfüllen oder dem Lichtleiter eine bestimmte Charakteristik zu verleihen.

Das Flachmaterial kann eine Folie umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Lichteffekt einen dreidimensionalen Tiefeneffekt. Ein solcher dreidimensionaler Tiefeneffekt ist besonders auffällig, sticht ins Auge und verleiht dem Produkt, in dem der Lichtleiter integriert ist, den Eindruck einer besonderen Wertigkeit. Zugleich zeigt ein besonders ausgeprägter Tiefeneffekt eine starke Brechung des Lichts an der Flachmaterial und damit eine effiziente Auskopplung aus dem Lichtleiter.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Lichteffekt mit einer Auskopplung des Lichts aus dem lichtleitenden Körper verbunden. Der Vorteil der Auskopplung des Lichts aus dem lichtleitenden Körper besteht darin, dass der Lichtleiter zur Beleuchtung genutzt werden kann. Je nach Ausführung des Flachmaterials tritt ein anderer Lichteffekt auf, der mit einer anderen Abstrahlcharakteristik des Lichtleiters verbunden ist. Die Abstrahlcharakteristik kann also durch bestimmte Strukturierung oder bestimmten Druck des Flachmaterials variiert werden. Damit lässt sich der Lichtleiter flexibel mit verschiedenen Arten von Lichtquellen in verschiedenen Fahrzeugtypen und -modellen einsetzen.

Gemäß einer Ausführungsform weisen das Flachmaterial und der lichtleitende Körper einen unterschiedlichen Brechungsindex auf, insbesondere ist das Flachmaterial transparent, halbtransparent und/oder opak ausgebildet. Der Vorteil des unterschiedlichen Brechungsindex liegt darin, dass damit verschiedene Abstrahlcharakteristiken, Beleuchtungseindrücke und Beleuchtungseffekte gezielt bewirkt werden können. Je nach dem Aussehen des Flachmaterials kommt es zu einem unterschiedlichen Erscheinungsbild des Lichtleiters. Der Lichtleiter lässt sich damit für verschiedene Typen von Beleuchtungen flexibel einsetzen. Gemäß einer Ausführungsform ist das Flachmaterial mittig in dem lichtleitenden Körper angebracht. Dies hat den Vorteil, dass damit die Fertigung, beispielsweise mit einem Spritzgussverfahren vereinfacht wird, da der erste Spritzgussverfahrensschritt genauso ausgeführt werden kann wie der zweite Spritzgussverfahrensschritt. Außerdem ist eine mittige Anordnung des Flachmaterials mit einem besonderen Symmetrieeffekt verbunden, so dass das Licht auf beiden Seiten der Flachmaterial in etwa gleichmäßig den lichtdurchlässigen Körper durchläuft.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der lichtleitende Körper einen Spritzgusskörper, der auf das Flachmaterial gespritzt ist, insbesondere durch mehrfache Flachmaterialhinterspritzung. Der Vorteil darin liegt, dass der Lichtleiter mittels Spritzgussverfahren sehr leicht und effizient gefertigt werden kann. Bei zwei- oder mehrfacher Flachmaterialhinterspritzung entsteht so ein sehr robuster Spritzgusskörper, der das Licht in die gewünschte Richtung leiten kann.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Flachmaterial mindestens eine quer zur Längserstreckungsrichtung erstreckte durchgehende Aussparrung, durch die das Licht von einer Seite des Lichtleiters hindurch auf eine andere Seite des Lichtleiters und/oder nach außen gelangen kann. Der Vorteil der Aussparung ist, dass damit eine besonders effiziente Durchmischung des in dem Lichtleiter geleiteten Lichts bewirkt werden kann, so dass das nach außen abgestrahlte Licht besonders homogen ist. Außerdem können damit verschiedene Lichtquellen, beispielsweise verschieden farbige Lichtquellen, effizient gemischt werden, so dass der Eindruck einer einheitlichen Lichtquelle entsteht.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Flachmaterial dazu ausgelegt, das durch den Körper geleitete Licht zu homogenisieren. Dies hat den Vorteil, dass der Eindruck einer homogenen, gleichmäßigen Lichtquelle entsteht und das abgestrahlte Licht damit eine besonders gute Beleuchtung der angestrahlten Objekte bewirkt. Ein Blinker oder ein Rücklicht eines Fahrzeugs ist damit besonders leicht erkennbar oder ein Fahrer kann bei Verwendung einer solchen Lichtquelle als Frontscheinwerfer angestrahlte Objekte insbesondere bei Dunkelheit leicht erkennen. Gemäß einer Ausführungsform weist der lichtleitende Körper eine längliche Form auf und die Lichtrichtung verläuft entlang einer Hauptachse des Körpers. Der Vorteil der länglichen Form liegt darin, dass der Körper als Lichtleiterband ausgeführt werden kann und damit an verschiedenen Stellen im Fahrzeug anbringbar ist, wie beispielsweise am Außenspiegel, an der hinteren Scheibe oder an vorderen und hinteren Blinkern im Kraftfahrzeug. Wenn die Lichtrichtung entlang der Hauptachse des Körpers verläuft, wird der lichtleitende Körper gut ausgestrahlt, so dass die Lichtverteilung gleichmäßig ist und von außen als homogene erleuchtete Fläche erscheint.

Gemäß einer Ausführungsform ist der lichtleitende Körper stab- oder scheibenförmig, insbesondere scheibenförmig und gekrümmt ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der lichtleitende Körper sich für den Einsatz in jeglicher Art von KFZ-Beleuchtung eignet, beispielsweise in Blinkern, Lichtscheiben, z.B. Lichtscheiben aus ASA (Acrylester-Styrol- Acrylnitril) Kunststoff, Lichtleitermodulen im Fahrzeug, z.B. Lichtleitermodule für BSM (Blind Spot Monitoring bzw. Totwinkelüberwachung), etc. Der Vorteil einer gekrümmten Ausbildung ist, dass der lichtleitende Körper sich besonders gut für den Einsatz im KFZ-Bereich eignet, da dort die meisten Formen gekrümmt sind, entweder aus Designgründen oder aus technischer Notwendigkeit, beispielsweise bedingt durch optimale Strömungseigenschaften und geringem cw-Wert.

Gemäß einer Ausführungsform weist der lichtleitende Körper eine Abschlussfläche auf, die an eine Bauteileeinheit der Lichtquelle angrenzt, wobei das Flachmaterial zu der Abschlussfläche einen Abstand aufweist. Dies hat den Vorteil, dass die Abschlussfläche den elektrischen Bauteilebereich vom optischen Bereich trennen kann, so dass keine störende Beeinflussung stattfindet. Der Abstand hat den Vorteil, dass Licht, das in der Bauteileeinheit erzeugt werden kann, sich von der Bauteileeinheit in geeigneter Weise in den Lichtleiter einkoppeln lässt bevor das Licht durch zwei im Wesentlichen getrennte optische Kanäle verläuft, die sich aufgrund der Abgrenzung durch das Flachmaterial im lichtleitenden Körper ergeben. Gemäß einer Ausführungsform ist der lichtleitende Körper an der Abschlussfläche blickdicht abgeschirmt, insbesondere durch eine an der Abschlussfläche angebrachte zweite Flachmaterial und/oder ein Kunststoffgehäuse.

Dies hat den Vorteil, dass mit der Abschlussfläche die Bauteile aus der Bauteileeinheit blickdicht verschlossen werden können, damit ihre Konturen sich nicht im Lichtleiter spiegeln und das Erscheinungsbild stören oder den optischen Pfad des Lichts negativ beeinflussen. Ein zweites Flachmaterial lässt sich leicht an der Abschlussfläche anbringen, beispielsweise aufkleben. Ein Kunststoffgehäuse kann aus einem undurchsichtigen Kunststoff hergestellt werden, beispielsweise durch einfache Spritzgießverfahren, wobei in dem Kunststoffgehäuse sich gleichzeitig verschieden anderen Einrichtungen befinden können, beispielsweise zur Bauteilaufnahme oder zum Einsetzen der Lichtquelle, die Licht in den Lichtleiter einkoppelt.

Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch eine 13 Rückblickvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Lichtleiter, insbesondere mit mindestens einem der zuvor genannten Merkmale, der mindestens einen lichtleitenden Körper, welcher Licht entlang mindestens einer Lichtrichtung leitet; und der mindestens ein insbesondere bandförmiges, optisch wirksames Flachmaterial umfasst, das mit dem in den Körper geleiteten Licht wechselwirkt, um einen Lichteffekt zu erzeugen und der sich dadurch kennzeichnet, dass das Flachmaterial mit seiner Längserstreckungsrichtung entlang der Lichtrichtung des lichtleitenden Körpers in den lichtleitenden Körper und von diesem zumindest quer zur Längserstreckungsrichtung vollständig umgeben eingebettet ist.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Lichtleiters für eine Fahrzeugbeleuchtungseinheit, mit den folgenden Verfahrensschritten: Bereitstellen eines Flachmaterials mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche, die in entgegengesetzte Richtung zeigt; Hinterspritzen der ersten Oberfläche des Flachmaterials mit einem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial; und Hinterspritzen der zweiten Oberfläche des Flachmaterials mit dem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial, wobei das Flachmaterial mit dem Spritzgussmaterial zu einem Lichtleiter geformt wird, der Licht entlang einer vorgesehenen Lichtrichtung leitet. Ein solches Herstellungsverfahren hat den Vorteil, dass es mit einfachen Verfahrensschritten realisierbar ist, die mit üblichen Spritzgussanlagen ausführbar sind. Das Verfahren basiert auf zweifachem Hinterspritzen, d.h. einem Hinterspritzen einer ersten Oberfläche und einem Hinterspritzen einer zweiten Oberfläche eines Flachmaterials. Das so hergestellte Produkt zeigt sich durch besondere Robustheit und leichte Handhabbarkeit aus. Es kann beispielsweise in der Fertigungstechnik einfach von einem Roboterarm gegriffen werden ohne dass besondere Fingerfertigkeiten des Roboterarms notwendig wären.

Gemäß einer Ausführungsform bettet das zweifache Hinterspritzen das Flachmaterial vollständig in das lichtdurchlässige Spritzgussmaterial ein. Dies hat den Vorteil, dass jedes so hergestellte Bauteil die gleichen optischen Eigenschaften aufweist. Das Flachmaterial ist damit vor Umwelteinflüssen geschützt und kann auch sehr komplexe Strukturierungen aufweisen, die in dem Spritzgussmaterial vor Abrieb und Witterungsbedingungen geschützt sind.

Schließlich wird die Aufgaben gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer Rückblickvorrichtung, insbesondere mit mindestens einem der zuvor genannten Merkmale, und/oder mit mindestens einem Lichtleiter, insbesondere mit mindestens einem der zuvor genannten Merkmale.

Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht eines Lichtleiters für eine

Beleuchtungseinheit in einem Außenspiegel eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform;

Fig. 2 eine seitliche Detailansicht des Lichtleiters gemäß Fig. 1; und

Fig. 3a) bis 3d) schematische Schnittansichten der einzelnen Prozessschritte eines

Herstellungsverfahrens eines Lichtleiters für eine

Fahrzeugbeleuchtungseinheit. Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Konstruktionszeichnung einer Lichtleiterhälfte mit eingebrachtem Flachmaterial 105 eines Lichtleiters 100 für eine Beleuchtungseinheit in einem Außenspiegel eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform in Draufsicht.

Der Lichtleiter 100 umfasst einen lichtleitenden Körper 101 und ein in den Körper 101 eingebettetes Flachmaterial 105, das in Gänze quer zu seiner Längserstreckungsrichtung von dem Körper 101 umgeben ist. In Fig. 1 ist eine Hälfte des Lichtleiters 100 dargestellt, die auf das Flachmaterial 105 aufgespritzt ist. Der lichtleitende Körper 101 leitet Licht entlang einer Lichtrichtung, die durch die Pfeile 103 beschrieben wird. Der lichtleitende Körper 101 ist entlang der Lichtrichtung 103 auf das Flachmaterial aufgespritzt. Lichtrichtung 103 und Längserstreckungsrichtung des Flachmaterials 105 entsprechen einander. Eine zweite Hälfte, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist, kann auf die erste Hälfte mit dem Flachmaterial aufgebracht werden, beispielsweise in einem weiteren Spritzgussvorgang, wie unten zu Fig. 3 beschrieben, um den vollständigen Lichtleiter 100 zu erzeugen. Das Flachmaterial 105 wechselwirkt mit dem in dem Körper 101 geleiteten Licht, um einen Lichteffekt zu erzeugen. Der Lichteffekt kann ein dreidimensionaler Tiefeneffekt sein. Der von dem Flachmaterial erzeugte Lichteffekt ist mit einer Auskopplung des Lichts aus dem lichtleitenden Körper 101 verbunden. Das Licht durchläuft den Körper 101, beispielsweise von einer Einkopplung auf der rechten Seite des Körpers 101 und wird beim Durchlaufen des Körpers 101 abhängig von dem Flachmaterial 105 und seinen Eigenschaften aus dem lichtdurchlässigen Körper 101 ausgekoppelt. Um einen geeigneten Lichteffekt zu erzeugen bzw. um eine gute Auskopplung des Lichts aus dem Körper 101 zu erreichen, kann das Flachmaterial 105 mit einem Aufdruck, beispielsweise einem dreidimensionalen Aufdruck versehen sein. Das Flachmaterial 105 und der lichtleitende Körper 101 können einen unterschiedlichen Brechungsindex aufweisen, beispielsweise aus verschiedenem Material gefertigt sein, um den in Fig. 1 gezeigten dreidimensionalen Lichteffekt zu erzeugen. Beispielsweise kann das Flachmaterial 105 transparent, halbtransparent oder opak ausgebildet sein. Das Flachmaterial 105 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, mittig in dem lichtleitenden Körper 101 angebracht sein. Fig. 1 zeigt, dass das Flachmaterial 105 entlang der Lichtrichtung 103 in den lichtleitenden Körper 101 eingebettet ist. Der lichtleitende Körper 101 kann beispielsweise als ein Spritzgusskörper geformt sein, der auf das Flachmaterial 105 gespritzt ist, beispielsweise mittels eines mehrfachen Flachmaterialhinterspritzungsverfahrens wie unten zu Fig. 3 beschrieben.

Das Flachmaterial 105 kann Aussparungen umfassen (nicht in Fig. 1 dargestellt), durch die das Licht von einer Seite des Lichtleiters 100 hindurch auf eine andere Seite des Lichtleiters 100 und/oder nach außen gelangen kann. Das Flachmaterial 105 kann geeignete Fenster oder Löcher oder dreidimensionale Strukturen aufweisen, an denen das Licht reflektiert und/oder gebrochen wird, um so das durch den Körper 101 geleitete Licht zu homogenisieren.

Der Lichtleiter 100 kann für eine Beleuchtungseinheit in einem Außenspiegel eines Fahrzeugs verwendet werden. Er weist dazu eine längliche Form auf und die Lichtrichtung 103 verläuft entlang einer Hauptachse des Körpers. Der lichtleitende Körper 101 kann insbesondere scheibenförmig ausgebildet sein, um für eine Beleuchtungseinheit eines KFZ genutzt werden zu können. Fig. 1 zeigt, dass der Körper 101 scheibenförmig und gekrümmt ausgebildet ist, um sich so an den Außenspiegel eines KFZ anzupassen.

An der in Fig. 1 dargestellten rechten Seite weist der lichtleitende Körper 101 eine Abschlussfläche 107 auf, die an eine Bauteileeinheit der Lichtquelle angrenzt (nicht dargestellt), in der ein Einsatz für eine Lichtquelle vorgesehen sein kann, um Licht in den Lichtleiter einzukoppeln. Von der Abschlussfläche 107 ist das Flachmaterial 105 in einen in Fig. 1 erkennbaren Abstand angebracht. Die Abschlussfläche 107 kann blickdicht abgeschirmt sein, beispielsweise durch ein an der Abschlussfläche 107 angebrachte zweite Flachmaterial oder ein Kunststoffgehäuse. Damit sind die Bauteile nicht von außen sichtbar und können den Lichteffekt, der sich aufgrund der Einbettung des Flachmaterials in den lichtleitenden Körper ergibt, nicht stören.

Der lichtleitende Körper 101 kann beispielsweise aus klarem, kostengünstigen Kunststoff wie Polycarbonat oder PMMA hergestellt werden.

Der Lichtleiter 100 kann in einer Beleuchtungseinheit in einem Außenspiegel eines Fahrzeugs, beispielsweise in einem Spiegelblinker Verwendung finden. Um einen Spiegelblinker herzustellen kann der Lichtleiter 100 mit einem Blinkergehäuse verbunden werden. Die Verbindung, die dann feuchtigkeitsfest ausgeführt sein kann, kann einen Bauraum einschließen, in dem die Leuchtmittel, z.B. eine oder mehrere LEDs, sowie eine oder mehrere Leiterplatten, metallisierte Bereiche zur Ausbildung von Reflektoren und Lichtleiterstrukturen, die mit dem Lichtleiter 100 verbunden sein können oder nicht verbunden sein können, montiert sein können. Der Lichtleiter 100 ist aber nicht auf Spiegelblinker beschränkt und auch nicht auf modular aufgebaute Blinker beschränkt. Der Lichtleiter 100 kann in vorteilhafter Weise mit einem Mehrfach- (z.B. Zweifach-) Hinterspritzungsverfahren im Spritzguss kostengünstig hergestellt werden.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der dreidimensionalen Konstruktionszeichnung des Lichtleiters 100 aus Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellt.

Der Lichtleiter 100 umfasst den lichtleitenden Körper 101 und das in den Körper 101 eingebettete Flachmaterial 105. In dieser Darstellung ist die mittige Einbettung des Flachmaterials 105 in den Körper 101 erkennbar. Der lichtleitende Körper 101 leitet Licht entlang der vorgesehenen Lichtrichtung, die durch die Pfeile 103 beschrieben wird. Das Flachmaterial 105 ist entlang der Lichtrichtung 103 in den lichtleitenden Körper 101 eingebettet und wechselwirkt mit dem in dem Körper 101 geleiteten Licht, um einen Lichteffekt zu erzeugen. Zu der Abschlussfläche 107 hat das Flachmaterial 105 einen Abstand. In der Abschlussfläche 107 kann eine Halterung vorgesehen sein, um Leuchtmittel, z.B. eine oder mehrere LEDs aufzunehmen. Die Abschlussfläche 107 kann blickdicht sein, um die Bauteile der Bauteileinheit blickdicht zu verschließen.

Fig. 3a) bis 3d) zeigen schematische Darstellungen der einzelnen Prozessschritte 301, 302, 303, 304 eines Herstellungsverfahrens eines Lichtleiters 100 für eine Fahrzeugbeleuchtungseinheit gemäß einer Ausführungsform.

Das Verfahren umfasst in einem ersten Verfahrensschritt 301 das Bereitstellen 301 eines Flachmaterials 105 mit einer ersten Oberfläche 312 und einer zweiten Oberfläche 314, die in entgegengesetzte Richtung zeigt. Das Flachmaterial 105 kann eine Polycarbonatfolie sein, die die in Fig. 1 und 2 beschriebene dreidimensionale Struktur aufweisen kann. Sie kann z.B. mit einer Farbe bedruckt sein und unterschiedliche Musterung aufweisen, um den oben beschriebenen Lichteffekt zu erzeugen.

Das Verfahren umfasst in einem zweiten Verfahrensschritt 302 das Hinterspritzen der ersten Oberfläche 312 des Flachmaterials 105 mit einem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial 313, beispielsweise aus glasklarem Kunststoff wie Polycarbonat oder PMMA. Das Flachmaterial 105 kann zur Herstellung auf einem Spritzgussträger 309 platziert werden und mit einer ersten Spritzgussform 311a bedeckt werden, die der Negativform der ersten Seite des geformten Formteils entsprechen kann. Mit einer ersten Düse 315a kann Formmaterial bzw. Spritzgussmaterial 313 in die erste Spritzgussform 311a gefüllt werden, um die erste Seite des lichtleitenden Körpers 101, wie beispielsweise in Figuren 1 und 2 beschrieben, zu formen.

Das Verfahren umfasst in einem dritten Verfahrensschritt 303 das Hinterspritzen der zweiten Oberfläche 314 des Flachmaterials 105 mit dem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial 313.

Der Spritzgussträger 309 kann dazu von dem Formkörper aus Flachmaterial 105 und erkaltetem Spritzgussmaterial 313 gelöst werden und eine zweite Spritzgussform 311b kann den Formkörper bedecken, die der Negativform der zweiten Seite des geformten Formteils entsprechen kann. Mit einer zweiten Düse 315b kann Formmaterial bzw. Spritzgussmaterial 313 in die zweite Spritzgussform 311b gefüllt werden, um die zweite Seite des lichtleitenden Körpers 101, wie beispielsweise in Figuren 1 und 2 beschrieben, zu formen.

Nach dem Erkalten des Spritzgussmaterials 313 kann somit in einem vierten Verfahrensschritt 304 bzw. als Ergebnis des dritten Verfahrensschrittes 303 ein Lichtleiter 100 geformt werden, der Licht entlang einer vorgesehenen Lichtrichtung leitet, wie oben im einleitenden Teil und zu den Figuren 1 und 2 näher beschrieben. Das Flachmaterial 105 kann mit diesem Prozess vollständig in den lichtleitenden Körper 101 eingebettet werden.

Die erste Düse 315a und die zweite Düse 315b können als eine einzige Düse realisiert sein. Die erste Spritzgussform 311a und die zweite Spritzgussform 311b können als eine einzige Spritzgussform realisiert sein, etwa wenn ein symmetrischer Aufbau des lichtleitenden Körpers 101 erzielt werden soll. In einer Ausführungsform des Verfahrens können die zweiten und dritten Verfahrensschritte mehrmals wiederholt werden, um so mehrere Flachmaterialien in den lichtleitenden Körper mittels mehrfacher Hinterspritzung einzubetten.

Sowohl der lichtleitenden Körper 101 als auch das Flachmaterial 105 können unterschiedliche Farben aufweisen, um farbiges Licht zu erzeugen oder um verschiedene Farbeffekte zu bewirken. Das Flachmaterial kann mit einem Logo bedruckt sein, beispielsweise einem Herstellerhinweis, wie einem Markenzeichen des Herstellers oder des KFZ-Bauers.

Ein Aspekt der Erfindung umfasst auch ein Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen Speicher eines digitalen Computers geladen werden kann und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Verfahrensschritte 301, 302, 303 und 304 des in Fig. 3 beschriebenen Verfahrens ausgeführt werden können, wenn das Produkt auf einem Computer läuft. Das Computerprogrammprodukt kann auf einem computergeeigneten Medium gespeichert sein und folgendes umfassen: computerlesbare Programmittel, die einen Computer veranlassen, ein Flachmaterial 105 mit einer ersten Oberfläche 312 und einer zweiten Oberfläche 314, die in entgegengesetzte Richtung zeigt, bereitzustellen; die erste Oberfläche 312 des Flachmaterials 105 mit einem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial 313 zu hinterspritzen; die zweite Oberfläche 314 des Flachmaterials 105 mit dem lichtdurchlässigen Spritzgussmaterial 313 zu hinterspritzen; und das Flachmaterial 105 mit dem Spritzgussmaterial 313 zu einem Lichtleiter 100 zu formen, der Licht entlang einer vorgesehenen Lichtrichtung leitet. Der Computer kann ein Steuerungsgerät sein, das das Spritzgussverfahren steuert, beispielsweise als Teil einer CNC Maschine. Der Computer kann als ein Chip, ein ASIC, ein Mikroprozessor oder ein Signalprozessor realisiert sein und im Steuerteil einer Spritzgussanlage angeordnet sein.

Es ist selbstverständlich, dass die Merkmale der verschiedenen beispielhaft hierin beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, außer wenn spezifisch anderweitig angegeben. Wie in der Beschreibung und den Zeichnungen dargestellt müssen einzelne Elemente, die in Verbindung stehend dargestellt wurden, nicht direkt miteinander in Verbindung stehen; Zwischenelemente können zwischen den verbundenen Elementen vorgesehen sein. Ferner ist es selbstverständlich, dass Ausführungsformen der Erfindung in einzelnen Schaltungen, teilweise integrierten Schaltungen oder vollständig integrierten Schaltungen oder Programmiermitteln implementiert sein können. Der Begriff„beispielsweise" ist lediglich als ein Beispiel gemeint und nicht als das Beste oder Optimale. Es wurden bestimmte Ausführungsformen hierin veranschaulicht und beschrieben, doch für den Fachmann ist es offensichtlich, dass eine Vielzahl von alternativen und/oder gleichartigen Implementierungen anstelle der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen verwirklicht werden können, ohne vom Konzept der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Bezugszeichenliste : Lichtleiter für eine Fahrzeugbeleuchtungseinheit

: lichtleitender Körper

: Lichtrichtung : Flachmaterial : Abschlussfläche : Bereitstellen eines Flachmaterials : Hinterspritzen der ersten Oberfläche des Flachmaterials : Hinterspritzen der zweiten Oberfläche des Flachmaterials : Formen des Flachmaterials mit dem Spritzgussmaterial zu einem Lichtleiter Spritzgussträger a erste Spritzgussform b zweite Spritzgussform Spritzgussmaterial erste Oberfläche des Flachmaterials zweite Oberfläche des Flachmaterials a: erste Spritzgussdüse b: zweite Spritzgussdüse