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Title:
LIGHTING ASSEMBLY OF A MOTOR VEHICLE, AND SURROUND LIGHTING DEVICE COMPRISING SUCH A LIGHTING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/042844
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lighting assembly of a motor vehicle (2), comprising at least one motor vehicle light (3) with multiple individually actuatable lighting segments (10) and a control unit (4) for actuating the lighting segments (10) so that the lighting segments emit light for a comfort or design lighting function, in particular in the form of surround lighting, with a specified characteristic. The control unit (4) receives continually updated information on surrounding conditions in the surroundings of the motor vehicle (2) from at least one sensor device (5, 6; 14) of the motor vehicle (2) and processes same continuously in terms of a specification of a specific dynamic characteristic of the comfort or design lighting function depending on the received updated information. Furthermore, the control unit (4) actuates the lighting segments (10) such that all actuated lighting segments (10) of the light (3) together generate the comfort or design lighting function with the specified dynamic characteristic.

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Inventors:
RITTER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/072678
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
August 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUTOMOTIVE LIGHTING REUTLINGEN GMBH (DE)
International Classes:
B60Q1/24; B60Q1/08; B60Q1/50
Foreign References:
DE202017100901U12017-03-06
DE112014002482T52016-02-25
DE202017100681U12017-02-22
DE102016114752A12017-02-16
US20160258591A12016-09-08
DE102014016334A12016-05-12
DE202016106347U12017-02-15
DE102014205243A12015-09-24
US20170050561A12017-02-23
US20170008451A12017-01-12
DE102014213414A12016-01-14
DE102012024513A12013-07-11
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Leuchtenanordnung eines Kraftfahrzeugs (2), die

Leuchtenanordnung umfassend mindestens eine

Kraftfahrzeugleuchte (3) mit mindestens einem

individuell ansteuerbaren Leuchtsegment (10), und eine Steuereinheit (4) zum Ansteuern des mindestens einen Leuchtsegments (10), damit dieses Licht für eine

Komfort- oder Designlichtfunktion einer vorgebbaren Charakteristik aussendet, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, von mindestens einer Sensoreinrichtung (5, 6; 14) des Kraftfahrzeugs (2) kontinuierlich aktuelle Informationen über

Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des

Kraftfahrzeugs (2) zu empfangen und diese im Sinne einer Vorgabe einer bestimmten dynamischen

Charakteristik der Komfort- oder Designlichtfunktion in Abhängigkeit von den empfangenen aktuellen

Informationen kontinuierlich zu verarbeiten, und die Steuereinheit (4) ferner ausgebildet ist, das

mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass alle angesteuerten Leuchtsegmente (10) der mindestens einen Leuchte zusammen die Komfort- oder Designlichtfunktion mit der vorgegebenen dynamischen Charakteristik erzeugen. Leuchtenanordnung nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass jeweils ein Leuchtsegment (10) mindestens ein individuell ansteuerbares Leuchtmittel (15) umfasst.

Leuchtenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, zur Variation der Charakteristik der Komfortoder Designlichtfunktion jedes Leuchtsegment (10) individuell anzusteuern, so dass jedes Leuchtsegment (10) individuell Licht einer vorgegebenen Helligkeit, einer vorgegebenen Farbe und/oder in eine vorgegebene Richtung und/oder ein Lichtbündel mit einer

vorgegebenen Streuung aussendet.

Leuchtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenanordnung mehrere individuell ansteuerbare Leuchtsegmente (10) aufweist und die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, die Leuchtsegmente (10) derart individuell

anzusteuern, dass die Leuchtsegmente (10) Licht zur Realisierung einer Animation als Komfort- oder

Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik aussenden.

Leuchtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, von der mindestens einer

Sensoreinrichtung (5, 6; 14) des Kraftfahrzeugs (2) kontinuierlich aktuelle Informationen über die

Anwesenheit mindestens einer Person (13) in der Nähe des Kraftfahrzeugs (2), eine Position der Person (13) relativ zu dem Kraftfahrzeug (2), eine Identität der Person (13), eine Farbe von Kleidung der Person (13), eine Gestik der Person (13), eine Mimik der Person (13), eine Blickrichtung der Person (13) und/oder einen Kalendereintrag aus einem elektronischen

Kalender der Person (13) zu empfangen und zu

verarbeiten .

Leuchtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, von mindestens einer

Sensoreinrichtung (5, 6; 14) des Kraftfahrzeugs (2) kontinuierlich aktuelle Informationen über eine

Position des Kraftfahrzeugs (2), Wetterbedingungen in der Nähe der Position des Kraftfahrzeugs (2), einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs (2), einen

Ladezustand einer Batterie des Kraftfahrzeugs (2), einen autonomen Fahrmodus des Kraftfahrzeugs (2) und/oder einen Fehlerzustand des Kraftfahrzeugs (2) zu empfangen und zu verarbeiten.

Leuchtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass es die Komfort- oder Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik nur dann erzeugt, wenn das

Kraftfahrzeug (2) steht oder mit langsamer

Geschwindigkeit fährt.

Leuchtenanordnung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass es eine Coming-Home-Funktion oder eine Leaving-Home-Funktion als Komfort- oder

Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik erzeugt, wobei das mindestens eine Leuchtsegment (10) in Abhängigkeit von der Position einer in der Nähe des Kraftfahrzeugs (2) befindlichen Person (13) die Person (13) heller oder schwächer anstrahlt als ein Umfeld neben der Person (13) .

Leuchtenanordnung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass es eine Coming-Home-Funktion oder eine Leaving-Home-Funktion als Komfort- oder

Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik erzeugt, wobei das mindestens eine Leuchtsegment (10) in Abhängigkeit von der Identität einer in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindlichen Person (13), der Farbe von Kleidung der Person (13), der Gestik der Person (13) und/oder der Mimik der Person (13) ein durch die Komfort- oder

Designlichtfunktion ausgeleuchtetes Umfeld in der Nähe des Kraftfahrzeugs (2) mit der vorgegebenen

dynamischen Charakteristik individuell ausleuchtet.

Leuchtenanordnung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass es eine Coming-Home-Funktion oder eine Leaving-Home-Funktion als Komfort- oder

Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik erzeugt, wobei das mindestens eine Leuchtsegment (10) in Abhängigkeit von dem

Kalendereintrag aus einem elektronischen Kalender der Person (13) ein durch die Komfort- oder

Designlichtfunktion ausgeleuchtetes Umfeld in der Nähe des Kraftfahrzeugs (2) mit der vorgegebenen

dynamischen Charakteristik individuell ausleuchtet.

Leuchtenanordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass es eine Coming-Home-Funktion oder eine Leaving-Home-Funktion als Komfort- oder

Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik erzeugt, wobei das mindestens eine Leuchtsegment (10) in Abhängigkeit von der Position des Kraftfahrzeugs (2), den Wetterbedingungen in der Nähe der Position des Kraftfahrzeugs (2), dem

Betriebszustand des Kraftfahrzeugs (2) und/oder dem Ladezustand einer Batterie des Kraftfahrzeugs (2) ein durch die Komfort- oder Designlichtfunktion

ausgeleuchtetes Umfeld in der Nähe des Kraftfahrzeugs (2) mit der vorgegebenen dynamischen Charakteristik individuell ausleuchtet.

Leuchtenanordnung nach Anspruch 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass es die Komfort- oder

Designlichtfunktion der vorgegebenen dynamischen

Charakteristik in Abhängigkeit von dem autonomen

Fahrmodus des Kraftfahrzeugs (2) erzeugt.

Umfeldbeleuchtungseinrichtung (1) eines Kraftfahrzeugs (2) zum Ausleuchten eines Umfelds des Kraftfahrzeugs (2) im Stand oder bei langsamer Fahrt, die

Umfeldbeleuchtungseinrichtung (1) umfassend mindestens eine Kraftfahrzeugleuchte (3) mit mindestens einem individuell ansteuerbaren Leuchtsegment (10), eine Steuereinheit (4) zum Ansteuern des mindestens einen Leuchtsegments (10), damit dieses Licht für eine

Komfort- oder Designlichtfunktion einer vorgebbaren Charakteristik zur Umfeldbeleuchtung aussendet, und mindestens eine Sensoreinrichtung (5, 6; 14) zum

Erfassen von Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, von mindestens einer Sensoreinrichtung (5, 6; 14) des Kraftfahrzeugs (2) kontinuierlich aktuelle Informationen über

Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des

Kraftfahrzeugs (2) zu empfangen und diese im Sinne einer Vorgabe einer bestimmten dynamischen

Charakteristik der Komfort- oder Designlichtfunktion in Abhängigkeit von den empfangenen aktuellen

Informationen kontinuierlich zu verarbeiten, und die Steuereinheit (4) ferner ausgebildet ist, das

mindestens eine Leuchtsegment (10) derart anzusteuern, dass alle angesteuerten Leuchtsegmente (10) der mindestens einen Leuchte zusammen die Komfort- oder Designlichtfunktion mit der vorgegebenen dynamischen Charakteristik erzeugen.

14. Umfeldbeleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine

Sensoreinrichtung (5, 6; 14) eine Kamera und eine Auswerteeinrichtung für mit der Kamera aufgenommene Bilder umfasst und ausgebildet ist, die Anwesenheit mindestens einer Person (13) in der Nähe des

Kraftfahrzeugs (2), eine Position der Person (13) relativ zu dem Kraftfahrzeug (2), eine Identität der Person (13), eine Farbe von Kleidung der Person (13), eine Gestik der Person (13), eine Mimik der Person (13) und/oder eine Blickrichtung der Person (13) kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit (4) kontinuierlich entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen.

Umfeldbeleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sensoreinrichtung (5, 6; 13) einen Sensor zum Erfassen eines Stehens des Kraftfahrzeugs (2), eines Abschalten des Motors des Kraftfahrzeugs (2), eines Herausziehens eines Zündschlüssels aus einem

Zündschloss des Kraftfahrzeugs (2) und/oder eines Verriegeins des Kraftfahrzeugs (2) umfasst und ausgebildet ist, der Steuereinheit (4) kontinuierlich entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen .

Description:
Leuchtenanordnung eines Kraftfahrzeugs und

Umfeldbeleuchtungseinrichtung mit einer solchen

Leuchtenanordnung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung eines Kraftfahrzeugs. Die Leuchtenanordnung umfasst mindestens eine Kraftfahrzeugleuchte mit mindestens einem individuell ansteuerbaren Leuchtsegment, und eine

Steuereinheit zum Ansteuern des mindestens einen

Leuchtsegments, damit dieses Licht für eine Komfort- oder Designlichtfunktion einer vorgebbaren Charakteristik aussendet. Die Erfindung betrifft außerdem eine

Umfeldbeleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs zum Ausleuchten eines Umfelds des Kraftfahrzeugs im Stand oder bei langsamer Fahrt, die Umfeldbeleuchtungseinrichtung umfassend eine Leuchtenanordnung der genannten Art und mindestens eine Sensoreinrichtung zum Erfassen von

Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs.

Bei einer Vielzahl moderner Kraftfahrzeuge ist eine sog. "Coming-Home" oder "Follow-me-Home" Lichtfunktion sowie eine sog. "Leaving-Home" Lichtfunktion bekannt. Dabei handelt es sich um eine temporäre Ausleuchtung eines

Umfelds um das Kraftfahrzeug herum. Dabei kann die

Zeitdauer der Ausleuchtung häufig von dem Fahrer des

Kraftfahrzeugs über ein Fahrzeugkonfigurationsmenu eines Bordcomputers auf einen gewünschten Wert eingestellt werden, der üblicherweise im Bereich von 10 sec bis 1 min liegt .

"Coming-Home" oder "Follow-me-Home" Licht bedeutet, dass sich beim Abstellen des Fahrzeugs, dem Herausziehen des Zündschlüssels aus dem Zündschloss und/oder nach dem

Verriegeln des Fahrzeugs das Abblendlicht, das Rücklicht, evtl. auch die Kennzeichenbeleuchtung und andere Leuchten am Kraftfahrzeug, bspw. in den äußeren Rückspiegeln, in den Griffmulden der Türgriffe o.a., für eine einstellbare

Zeitdauer einschalten oder für die eingestellte Zeitdauer eingeschaltet bleiben. Somit wird das Umfeld um das

Fahrzeug herum erleuchtet, wodurch den Passagieren das Weggehen von dem Fahrzeug erleichtert wird. Zudem dient dies der Sicherheit, da sich vom Fahrzeug entfernende

Personen von der Umfeldbeleuchtung angestrahlt werden und für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar sind.

"Leaving-Home" Licht bedeutet, dass sich beim Entriegeln des Kraftfahrzeugs automatisch das Abblendlicht, das

Rücklicht, evtl. auch die Kennzeichenbeleuchtung und andere Leuchten am Kraftfahrzeug einschalten und das Umfeld um das Fahrzeug herum erleuchten. Dadurch wird der Zugang zum Fahrzeug erleichtert. Wenn das Fahrzeug mit einer

Funkfernbedienung aus der Ferne entriegelt wird, wird das Auffinden des Fahrzeugs erleichtert, und durch die

Umfeldbeleuchtung ist sogar der Weg zum Fahrzeug zumindest im Umfeld des Fahrzeugs ausgeleuchtet. Zudem dient auch dies der Sicherheit, da sich dem Fahrzeug nähernde Personen von der Umfeldbeleuchtung angestrahlt werden und für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar sind.

Eine Umfeldbeleuchtungseinrichtung zur Realisierung einer solchen "Coming-Home" und/oder "Leaving-Home" Lichtfunktion ist bspw. aus der DE 10 2012 024 513 AI bekannt. Die

Besonderheit ist dort, dass nicht nur die Zeitdauer, sondern auch eine Charakteristik der Umfeldbeleuchtung vom Fahrer des Kraftfahrzeugs manuell über ein

Konfigurationsmenu eines Bordcomputers oder mittels eines Smartphones eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann bspw. eine Abstrahlrichtung, ein Abstrahlwinkel und/oder eine Helligkeit des zur Umfeldbeleuchtung genutzten Lichts eingestellt und können die Einstellungen abgespeichert werden. Auf diese Weise ist es möglich, die

Umfeldbeleuchtung an individuelle Wünsche des Fahrers und/oder bestimmte architektonische oder topographische Bedingungen an einem Ort anzupassen, an dem das

Kraftfahrzeug abgestellt und die Umfeldbeleuchtung

aktiviert wird. Eine surround-view Kamera, auf der der mit der aktuell eingestellten Charakteristik momentan

ausgeleuchtete Bereich dargestellt ist, kann dabei als Einstellhilfe für das manuelle Einstellen der

Charakteristik der Umfeldbeleuchtung verwendet werden.

Schließlich ist es aus dieser Druckschrift auch noch bekannt, die Umfeldbeleuchtung tagsüber bei hellem Licht nicht, sondern nur zu aktivieren, wenn es draußen dunkel ist.

Das manuelle Einstellen der Charakteristik der

Umfeldbeleuchtung stellt eine Fahrer-individuelle

Konfiguration des Kraftfahrzeugs dar. Ähnlich wie bspw. die Helligkeit, Farbe, und Nachleuchtdauer der

Innenraumbeleuchtung, eine Charakteristik von Motor,

Getriebe und Fahrwerk, sowie bevorzugte

Klimatisierungsparameter über ein Konfigurationsmenu manuell eingestellt und abgespeichert werden können, ist dies gemäß der DE 10 2012 024 513 AI nun auch für die

Charakteristik der Umfeldbeleuchtung möglich. In der Regel wird der Fahrer die einmal vorgenommenen

Konfigurationseinstellungen nicht mehr oder in sehr großen zeitlichen Abständen ändern. Dadurch kann jedoch keine variable oder dynamische Umfeldbeleuchtung realisiert werden, die sich dynamisch an gegebene aktuelle

Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs automatisch anpasst.

Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine

Leuchtenanordnung bzw. eine Umfeldbeleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass die Charakteristik einer Komfort- oder Designlichtfunktion dynamisch an gegebene aktuelle

Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs automatisch anpasst werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von der

Leuchtenanordnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass die Steuereinheit ausgebildet ist, von mindestens einer Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs kontinuierlich aktuelle Informationen über Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs zu empfangen und diese im Sinne einer Vorgabe einer bestimmten dynamischen Charakteristik der Komfort- oder Designlichtfunktion in Abhängigkeit von den empfangenen aktuellen Informationen kontinuierlich zu verarbeiten, und die Steuereinheit ferner ausgebildet ist, das mindestens eine Leuchtsegment derart anzusteuern, dass alle angesteuerten Leuchtsegmente der mindestens einen Leuchte zusammen die Komfort- oder Designlichtfunktion mit der vorgegebenen dynamischen Charakteristik erzeugen.

Die Erfindung schlägt also vor, mindestens eine

Sensoreinrichtung in dem Kraftfahrzeug vorzusehen, die Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs erfassen und entsprechende Informationen an die

Steuereinheit übermitteln kann. Die Übermittlung der

Informationen von der Sensoreinrichtung an die

Steuereinheit kann bspw. über einen Datenbus des

Kraftfahrzeugs, aber auch über dedizierte Kabel oder Funk erfolgen. Die Sensoreinrichtung umfasst bspw. eine Kamera und eine Auswerteeinrichtung für mit der Kamera

aufgenommene Bilder. Vorzugsweise sind mehrere Kameras rund um das Kraftfahrzeug herum vorgesehen, so dass das gesamte Umfeld um das Fahrzeug herum aufgenommen und ausgewertet werden. Durch Auswerten der Kamerabilder können bspw.

Hindernisse neben dem Fahrzeug erkannt und die

Charakteristik der Umfeldbeleuchtung angepasst werden, damit die Hindernisse nicht zu stark angestrahlt werden. Hindernisse können zum Beispiel sein: Wände, Bäume,

Pfeiler, Säulen, andere Fahrzeuge. Diese würden beim

Anstrahlen mit Licht einer großen Helligkeit zu viel Licht reflektieren, das zu einer Blendung der umstehenden

Personen führen kann oder von umstehenden Personen

jedenfalls als störend empfunden wird.

Die eingestellten Charakteristika der Komfort- oder

Designlichtfunktion, insbesondere der Umfeldbeleuchtung, für die ermittelten Umgebungsbedingungen können in einem Speicherelement der Steuereinheit abgespeichert und bei Bedarf wieder aufgerufen werden. So kann die Komfort- oder Designlichtfunktion zu einem späteren Zeitpunkt bei erneutem Auftreten der gleichen Umgebungsbedingungen schnell und einfach wieder dementsprechend eingestellt werden. So ist es bspw. denkbar, dass die eingestellten Charakteristika der Komfort- oder Designlichtfunktion, insbesondere der Umfeldbeleuchtung, für die ermittelte Position des Kraftfahrzeugs abgespeichert werden. Diese Position des Kraftfahrzeugs kann bspw. mittels einer

Sensoreinrichtung in Form eines Satelliten- Navigationssystems an Bord des Kraftfahrzeugs ermittelt werden. Wenn dann das Kraftfahrzeug zu einem späteren

Zeitpunkt die gleiche Position noch einmal erreicht, können die abgespeicherten Charakteristika der Komfort- oder

Designlichtfunktion aus dem Speicherelement aufgerufen und die Umfeldbeleuchtung dementsprechend eingestellt werden.

Durch Auswerten der Kamerabilder können aber auch in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindliche Personen detektiert und ihre Position im Umfeld ermittelt werden. Die

Charakteristik der Umfeldbeleuchtung kann angepasst werden, so dass eine detektierte Person in Abhängigkeit von ihrer Position heller oder schwächer angestrahlt wird als das Umfeld neben der Person. Die Umfeldbeleuchtung kann als eine Coming-Home-Funktion oder eine Leaving-Home-Funktion genutzt werden. Bei fahrendem Kraftfahrzeug ist es bekannt, das Vorfeld mit einem sog. blendungsfreien Fernlicht oder Teilfernlicht oder alternativ mit einem sog. Markerlicht auszuleuchten. Dabei werden mittels einer Kamera und einer geeigneten Bildauswerteeinrichtung andere

Verkehrsteilnehmer oder Objekte im Vorfeld des

Kraftfahrzeugs detektiert und ihre Position bestimmt. Beim Teilfernlicht wird das Vorfeld mit einer

Fernlichtverteilung ausgeleuchtet, aus der allerdings ein Bereich, wo sich ein detektierter anderer

Verkehrsteilnehmer befindet, ausgespart bzw. abgeschattet wird, um dessen Blendung zu verhindern, aber trotzdem noch das Vorfeld mit einer (blendungsfreien) Fernlichtverteilung auszuleuchten und dem Fahrer des Kraftfahrzeugs optimale Sichtverhältnisse zur Verfügung zu stellen. Beim

Markerlicht wird das Vorfeld mit einer abgeblendeten

Lichtverteilung mit einer horizontalen Helldunkelgrenze ausgeleuchtet, wobei allerdings ein Bereich oberhalb der Helldunkelgrenze, wo sich ein detektiertes Objekt befindet, ebenfalls angestrahlt wird, um das Objekt für den Fahrer des Kraftfahrzeugs besser sichtbar zu machen. Ähnlich dem Prinzip des Teilfernlichts und des Markerlichts arbeitet die genannte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung.

Dabei werden Sensoren (mind. eine Kamera) verwendet, die im Kraftfahrzeug zur Realisierung des Teilfernlichts und/oder des Markerlichts sowieso schon vorhanden sind. Das bei stehendem Fahrzeug normalerweise inaktive System wird gemäß dieser Weiterbildung also zur Realisierung der dynamischen Umfeldbeleuchtung eingesetzt. Damit können auch bei

stehendem Fahrzeug besonders hochwertige

Beleuchtungseinrichtungen oder ein Premium-Anspruch des Fahrzeugherstellers nach außen hin kommuniziert werden.

Alternativ wäre es auch denkbar, in Abhängigkeit von der ermittelten Position einer Person, nicht die Helligkeit des die Person anstrahlenden Lichts der Umfeldbeleuchtung zu variieren, sondern die Farbe des Lichts. Somit wäre es bspw. möglich, die Person gezielt mit Licht einer anderen Farbe anzustrahlen als das restliche Umfeld. Eine von der Sensoreinrichtung detektierte Position einer Person im Umfeld des Kraftfahrzeugs kann ferner auch dazu genutzt werden, die Helligkeit der Umfeldbeleuchtung einzustellen, so dass diese in ihrer Gesamtheit umso heller strahlt, desto weiter die Person von dem Kraftfahrzeug entfernt ist. Ferner wäre es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung denkbar, Akzentleuchten zu realisieren, wobei die Kamera zusammen mit der Auswerteeinrichtung nicht nur eine Person detektiert, sondern auch die Blickrichtung der Person ermittelt. Es wäre denkbar, Akzentleuchten beliebiger Farbe nur dann zu aktivieren oder diese heller strahlen zu lassen, wenn sie auch von einer Person betrachtet werden, wenn also die Blickrichtung der Person auf das

Kraftfahrzeug oder auf die Leuchtenanordnung gerichtet ist. In diesem Sinne ist die mindestens eine Sensoreinrichtung ausgebildet, eine Blickrichtung der Person kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit kontinuierlich

entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen. Eine lediglich kurzzeitige Aktivierung der

Akzentleuchten erlaubt sogar eine Verwendung von

Akzentleuchten auch außerhalb gesetzlicher Regelungen.

In ähnlicher Weise wäre es auch denkbar, Akzentleuchten zu realisieren, wobei die Kamera zusammen mit der

Auswerteeinrichtung nicht nur eine Person detektiert, sondern auch die Mimik und/oder die Gestik der Person ermittelt. Es wäre denkbar, Akzentleuchten einer bestimmten Farbe zu aktivieren oder diese heller strahlen zu lassen, wenn die Person eine bestimmte Mimik und/oder Gestik hat. So wäre es bspw. denkbar, bei Detektion einer Person mit schlechter Laune, die Akzentleuchten in einer Farbe

leuchten zu lassen, welche die Stimmung der Person anheben soll. Ebenso wäre es denkbar, bei Detektion einer Person mit guter Laune, die Akzentleuchten in einer Farbe leuchten zu lassen, welche die gute Stimmung der Person weiter fördert. In diesem Sinne ist die mindestens eine

Sensoreinrichtung ausgebildet, eine Gestik der Person und/oder eine Mimik der Person kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit kontinuierlich entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen.

Ferner wäre es auch denkbar, Akzentleuchten oder eine

Umfeldbeleuchtung zu realisieren, wobei die Kamera zusammen mit der Auswerteeinrichtung nicht nur eine Person

detektiert, sondern auch ihre Identität und/oder eine Farbe ihrer Kleidung ermittelt. Es wäre denkbar, Akzentleuchten oder die Umfeldbeleuchtung in einer bestimmten Farbe zu aktivieren oder diese heller strahlen zu lassen, wobei die Farbe der Akzentleuchten bzw. der Umfeldbeleuchtung auf die Farbe der Kleidung der Person oder ihre Identität

abgestimmt ist. Die auf die Farbe der Kleidung abgestimmte Farbe der Akzentleuchten bzw. Umfeldbeleuchtung kann die gleiche Farbe sein oder aber eine Farbe, die besonders gut dazu passt. Die auf die Identität der Person abgestimmte

Farbe der Akzentleuchten bzw. Umfeldbeleuchtung kann bspw. eine Lieblingsfarbe der Person oder blau für männliche Personen und rot für weibliche Personen sein. Die Identität der Person kann durch Vergleich mit in einer Datenbank abgelegten Personenprofilen ermittelt werden. In diesem Sinne ist die mindestens eine Sensoreinrichtung

ausgebildet, eine Identität und/oder eine Farbe der

Kleidung der Person kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit kontinuierlich entsprechende aktuelle

Informationen zur Verfügung zu stellen.

Die Sensoreinrichtung kann des weiteren bspw. auch

Abstandssensoren, insbesondere Ultraschallsensoren, umfassen, die hinten, vorne und sogar an der Seite des Kraftfahrzeugs angeordnet sein können, um den

Fahrzeugführer beim Einparken zu unterstützen, evtl. sogar ein automatisches Einparken, eine Totwinkelüberwachung oder ähnliches zu realisieren. Ferner kann die Sensoreinrichtung auch Radarsensoren umfassen, die in manchen Fahrzeugen zur Überwachung des Verkehrsgeschehens vor dem Kraftfahrzeug vorgesehen sind, insbesondere für einen automatischen

Tempomat, der eine eingestellte Geschwindigkeit unter

Einhaltung eines Mindestabstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug konstant hält und das Fahrzeug abbremst, falls der Mindestabstand unterschritten wird, oder für ein autonomes Fahren des Kraftfahrzeugs. Auch derart ausgebildete

Sensoreinrichtungen können im Rahmen der vorliegenden

Erfindung zur dynamischen Variation der Komfort- oder

Designlichtfunktion, insbesondere einer Umfeldbeleuchtung, genutzt werden.

Ferner wäre es denkbar, dass die Sensoreinrichtung

kontinuierlich die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs, die Wetterbedingungen in der Nähe der Position des

Kraftfahrzeugs, den Betriebszustand des Kraftfahrzeugs, den Ladezustand einer Batterie des Kraftfahrzeugs ermittelt oder einen autonomen Fahrmodus und/oder einen Fehlerzustand des Kraftfahrzeugs detektiert. Entsprechende Informationen können dann kontinuierlich an die Steuereinheit der

Leuchtenanordnung übermittelt und dort zur dynamischen Variation der Komfort- oder Designlichtfunktion,

insbesondere einer Umfeldbeleuchtung, herangezogen werden. So wäre es bspw. denkbar, in Abhängigkeit von der Position des Kraftfahrzeugs für die Komfort- oder

Designlichtfunktion Licht unterschiedlicher Farbe

auszusenden. Zum Beispiel wäre es denkbar, beim Abstellen des Fahrzeugs auf einem Besucherparkplatz einer Firma oder eines Geschäfts von den Leuchten Licht in einer Farbe auszusenden, die mit der Firma oder dem Geschäft in

Verbindung gebracht wird. Entsprechende Informationen über die einer bestimmten Position zugeordnete oder mit einer Firma oder einem Geschäft in Verbindung gebrachte

Lichtfarbe können z.B. online aus entsprechenden Datenbanken oder aus den Navigationsdaten an Bord des

Kraftfahrzeugs beschafft werden. Alternativ oder zusätzlich könnte auch die Helligkeit der Umfeldbeleuchtung in

Abhängigkeit von der Position des Kraftfahrzeugs variiert werden.

Dementsprechend könnte bei einem Elektrofahrzeug, das sich an einer Ladestation zum Aufladen der Batterie befindet, der aktuelle Ladezustand durch die Farbe der

Umfeldbeleuchtung nach außen kommuniziert werden. Bei niedrigem Ladezustand könnte rotes Umgebungslicht, bei mittlerem Ladezustand gelbes und bei vollständig geladener Batterie grünes Umgebungslicht ausgesandt werden. Dies ist bspw. für Fahrzeuge aus Car Sharing Fuhrparks besonders interessant, die an öffentlichen Ladestationen aufgeladen und bei Bedarf von Kunden kurzfristig angemietet werden. Der Kunde erhält durch die Farbe der Umfeldbeleuchtung unmittelbar eine Information über den aktuellen Ladezustand der Batterie und kann entscheiden, ob er das Fahrzeug wirklich anmieten oder lieber ein Alternativfahrzeug anmieten möchte. Des Weiteren wäre es denkbar, bei

Hybridfahrzeugen den aktuellen Betriebszustand durch die Farbe des ausgesandten Lichts der Komfort- oder

Designlichtfunktion nach außen zu signalisieren. So wäre es bspw. denkbar, bei Fahrt mit dem Verbrennungsmotor rotes

Licht, bei Fahrt mit dem Elektromotor gelbes Licht und bei Fahrt in einem Rekuperationsbetrieb, in dem die Batterie bspw. beim Abbremsen oder bei Bergabfahrt aufgeladen wird, grünes Licht auszusenden.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein mit der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung ausgestattetes Kraftfahrzeug in einer

schematischen Ansicht von oben;

Figur 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen

Leuchtenanordnung gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform;

Figur 3 eine schematische Ansicht einer

Kraftfahrzeugleuchte der Leuchtenanordnung aus

Fig. 2 zum Aussenden von Licht für eine Komfortoder Designlichtfunktion einer ersten vorgebbaren Charakteristik; eine schematische Ansicht einer

Kraftfahrzeugleuchte der Leuchtenanordnung aus Fig. 2 zum Aussenden von Licht für eine Komfort oder Designlichtfunktion einer zweiten vorgebbaren Charakteristik; und ein Beispiel für ein Leuchtsegment einer Kraftfahrzeugleuchte einer erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung .

In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße

Umfeldbeleuchtungseinrichtung in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtung 1 wird in einem Kraftfahrzeug 2 eingesetzt, um das Umfeld außen um das Fahrzeug 2 herum auszuleuchten. Zum

Ausleuchten des Umfelds ist an dem Kraftfahrzeug mindestens eine Kraftfahrzeugleuchte 3 angeordnet. Vorzugsweise sind mehrere Leuchten 3 an verschiedenen Stellen an der

Außenseite des Kraftfahrzeugs 2 um das Fahrzeug 2 herum angeordnet. Eine Umfeldbeleuchtung erfolgt insbesondere bei stehendem oder sehr langsam fahrendem Fahrzeug 2. Die

Leuchten 3 können aber auch zum Aussenden von Licht für eine andere Art von Komfort- oder Designlichtfunktion ausgebildet sein. Bei fahrendem Fahrzeug 2 können die

Leuchten 3 bspw. Licht aussenden, um einen Betriebszustand des Fahrzeugs 2 nach außen zu kommunizieren.

Die Leuchten 3 werden von einer Steuereinheit 4

angesteuert, um die Charakteristik des von den Leuchten 3 ausgesandten Lichts zu variieren. Die Leuchten 3 und die Steuereinheit 4 bilden eine erfindungsgemäße

Leuchtenanordnung, die Bestandteil der

Umfeldbeleuchtungseinrichtung 1 ist. Dabei kann die

Abstrahlrichtung, die Helligkeit, die Farbe o.ä. des Lichts variiert werden. Jede Leuchte 3 weist mindestens ein, vorzugsweise mehrere, von der Steuereinheit 4 individuell ansteuerbare Leuchtsegmente 10 auf (vgl. Fign. 3 und 4) . Die Leuchtsegmente 10 umfassen vorzugsweise jeweils

mindestens ein individuell ansteuerbares Leuchtmittel. Die Leuchtsegmente 10 können bspw. ein Matrix-Element eines sog. Matrix-Scheinwerfers sein, dessen Leuchtmittel und - sofern vorhanden - dessen Bündelungsoptik in mehrere matrixartig neben- und/oder übereinander angeordnete

Matrix-Elemente unterteilt ist. Ansteuerbar bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Leuchtmittel bzw. das

Leuchtsegment ein- und ausgeschaltet, oder gedimmt werden kann. Dies kann durch Beaufschlagen des Leuchtmittels mit mehr oder weniger Strom erfolgen. Alternativ kann bei mehreren Leuchtmitteln pro Leuchtsegment 10 auch die Anzahl der aktiven Leuchtmittel variiert werden, um die Helligkeit des von dem Leuchtsegment 10 ausgesandten Lichts zu

verändern. Auch die Farbe des von dem Leuchtmittel bzw. dem Leuchtsegment 10 ausgesandten Lichts kann variiert werden. Dies kann bspw. dadurch realisiert werden, dass pro

Leuchtsegment 10 mehrere unterschiedlich farbige LEDs vorgesehen sind, die so bestromt werden, dass die

Gesamtheit des von den LEDs ausgesandten Lichts

unterschiedlicher Farbe sich zu der gewünschten Farbe des Leuchtsegments 10 mischt. Alternativ können auch sog. RGB- LEDs eingesetzt werden, die in ähnlicher Weise durch

Lichtmischen Licht unterschiedlicher Farbe erzeugen können. Ferner wäre es denkbar, die Abstrahlrichtung des Lichts durch das Leuchtsegment 10 zu variieren. Dies kann bspw. durch Variation der Position einer vor dem Leuchtmittel im Strahlengang angeordneten Bündelungsoptik oder durch

Bewegen des Leuchtmittels (translatorisch und/oder

rotatorisch) realisiert werden, so dass sich die

Ausrichtung der Hauptabstrahlrichtung des Leuchtmittels verändert .

Die Steuereinheit 4 ist mit mindestens einer

Sensoreinrichtung, in dem vorliegenden Beispiel mit zwei Sensoreinrichtungen 5, 6 gekoppelt, welche kontinuierlich Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs 2 erfassen und entsprechende aktuelle Informationen über die Umgebungsbedingungen an die Steuereinheit 4 übermitteln. Die Übermittlung erfolgt vorzugsweise über einen Datenbus des Fahrzeugs 2, an den die Steuereinheit 4 und die

Sensoreinrichtungen 5, 6 angeschlossen sind. Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um einen Datenbus nach dem CAN-, LIN, Byteflight oder FlexRay-Standard . Alternativ kann die Übermittlung der Informationen von den

Sensoreinrichtungen 5, 6 an die Steuereinheit 4 auch über dedizierte Leitungen zwischen der Steuereinheit 4 und den Sensoreinrichtungen 5, 6 oder Kabellos, bspw. über Funk, erfolgen . Die Steuereinheit 4 ist ausgebildet, die aktuellen

Informationen über die Umgebungsbedingungen im Umfeld des Fahrzeugs 2 zu empfangen und diese im Sinne einer Vorgabe einer bestimmten dynamischen Charakteristik für die

Komfort- oder Designlichtfunktion in Abhängigkeit von den empfangenen aktuellen Informationen kontinuierlich zu verarbeiten. Das heißt, die Steuereinheit 4 empfängt kontinuierlich aktuelle Informationen über die

Umgebungsbedingungen und generiert kontinuierlich in

Abhängigkeit von den aktuellen Umgebungsbedingungen entsprechende Ansteuersignale für die Leuchten 3 bzw. die Leuchtsegmente 10 der Leuchten 3 oder deren Leuchtmittel. Insbesondere ist die Steuereinheit 4 ausgebildet, das mindestens eine Leuchtsegment 10 der Leuchten 3 derart anzusteuern, dass alle angesteuerten Leuchtsegmente 10 der Leuchten 3 zusammen die Komfort- oder Designlichtfunktion mit der vorgegebenen dynamischen Charakteristik erzeugen.

Anders als im Stand der Technik, wo eine Variation der Charakteristik einer Komfort- oder Designlichtfunktion allenfalls manuell durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 ausgeführt werden kann, erfolgt dies bei der vorliegenden Erfindung automatisch und dynamisch. Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung von

"kontinuierlich" gesprochen wird, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass ununterbrochen die Umgebungsbedingungen erfasst, Informationen übermittelt und Ansteuersignale für die Leuchten 3 generiert werden. Vielmehr umfasst dies auch den Fall, dass zu diskreten Zeitpunkten innerhalb kurzer zeitlicher Abstände, bspw. im Millisekunden- oder

Sekundentakt, die Umgebungsbedingungen erfasst,

Informationen übermittelt und Ansteuersignale für die Leuchten 3 generiert werden. Entscheidend ist, dass die Charakteristika der Komfort- oder Designlichtfunktion nicht einmal manuell eingestellt werden und dann langfristig gleichbleiben, sondern dass sie automatisch und dynamisch an die aktuellen Umgebungsbedingungen angepasst werden.

In dem gezeigten Beispiel sind die Leuchten in

Scheinwerfereinheiten vorne (Leuchten 3.1) und in

Außenspiegelgehäusen (Leuchten 3.2) angeordnet. Für die Leuchten 3.1 kann bspw. eine Leuchte zur Realisierung eines Stand- oder Positionslichts oder ein Lichtmodul zur

Realisierung eines Abblendlichts genutzt werden. Die Anzahl und die Anordnung der Leuchten 3 ist jedoch nahezu

beliebig, und es kann jede geeignete Anordnung (z.B. im Bereich der Türschweiler, Türgriffe, B-Säule, C-Säule, etc.) und/oder Anzahl an Leuchten 3 vorgesehen sein. So ist es bspw. denkbar, Leuchten 3 zusätzlich oder alternativ auch in den hinteren Rückleuchten vorzusehen. Auf diese Weise kann in vorteilhafter Weise das gesamte Umfeld des Fahrzeugs 2 beleuchtet werden, beispielsweise auch der Bereich hinter dem Heck des Fahrzeugs 2.

Als Leuchtmittel für die wenigstens eine Leuchte 3 können alle derzeit und zukünftig verfügbaren, geeigneten

Leuchtmittel verwendet werden. Als nicht abschließende Beispiele seien insbesondere erwähnt eine Glühlampe

(Glühfadenlampe) , Halogenlampe, Gasentladungslampe,

Leuchtstofflampe, Licht-emittierende-Diode (LED) , wobei letztere insbesondere aufgrund ihrer Lebensdauer und kompakten Bauweise bevorzugt ist.

Die Erfindung schlägt also vor, mindestens eine

Sensoreinrichtung 5, 6 in dem Kraftfahrzeug 2 vorzusehen, die Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs 2 erfassen und entsprechende Informationen an die Steuereinheit 4 übermitteln kann. Eine der

Sensoreinrichtungen 5, 6 umfasst bspw. eine Kamera und eine Auswerteeinrichtung für mit der Kamera aufgenommene Bilder. Vorzugsweise sind mehrere Kameras rund um das Kraftfahrzeug herum vorgesehen, so dass das gesamte Umfeld um das

Fahrzeug 2 herum aufgenommen und ausgewertet werden. Durch Auswerten der Kamerabilder können bspw. Hindernisse neben dem Fahrzeug 2 erkannt und die Charakteristik der

Umfeldbeleuchtung angepasst werden, damit die Hindernisse nicht zu stark angestrahlt werden. Hindernisse können zum Beispiel sein: Wände 11, Bäume, Pfeiler, Säulen, oder andere Fahrzeuge. Diese würden beim Anstrahlen mit Licht einer großen Helligkeit zu viel Licht reflektieren, das zu einer Blendung der umstehenden Personen führen kann oder von umstehenden Personen jedenfalls als störend empfunden wird .

Die eingestellten Charakteristika der Komfort- oder

Designlichtfunktion, insbesondere der Umfeldbeleuchtung, für die ermittelten Umgebungsbedingungen können in einem Speicherelement 12 der Steuereinheit 4 abgespeichert und bei Bedarf wieder aufgerufen werden (vgl. Fig. 2) . So kann die Komfort- oder Designlichtfunktion zu einem späteren Zeitpunkt bei erneutem Auftreten der gleichen

Umgebungsbedingungen schnell und einfach wieder

dementsprechend eingestellt werden. So ist es bspw.

denkbar, dass die eingestellten Charakteristika der

Komfort- oder Designlichtfunktion, insbesondere der

Umfeldbeleuchtung, für eine ermittelte Position des

Kraftfahrzeugs 2 abgespeichert werden. Diese Position des

Kraftfahrzeugs 2 kann bspw. mittels einer Sensoreinrichtung 5, 6 in Form eines Satelliten-Navigationssystems an Bord des Kraftfahrzeugs 2 ermittelt werden. Wenn dann das

Kraftfahrzeug 2 zu einem späteren Zeitpunkt die gleiche Position noch einmal erreicht, können die abgespeicherten Charakteristika der Komfort- oder Designlichtfunktion aus dem Speicherelement 12 aufgerufen werden und die

Steuereinheit 4 kann die Umfeldbeleuchtung dementsprechend einstellen.

Durch Auswerten der Kamerabilder können aber auch in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindliche Personen 13 detektiert und ihre Position im Umfeld ermittelt werden (vgl. Fign. 3 und 4) . Die Charakteristika der Umfeldbeleuchtung können angepasst werden, so dass eine detektierte Person 13 in Abhängigkeit von ihrer Position heller oder schwächer angestrahlt wird als das Umfeld neben der Person 13. Die Umfeldbeleuchtung kann als eine Coming-Home-Funktion oder eine Leaving-Home-Funktion genutzt werden. Dies ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt, wo abhängig von der Position der Person 13 unterschiedliche Leuchtsegmente 10.1, 10.2 der Leuchte 3 angesteuert werden. In Fig. 3 ist das

Leuchtsegment 10.1 zum Anstrahlen der Person 13 deaktiviert oder gedimmt . In Fig. 4 wird die Person 13 durch das entsprechend angesteuerte Leuchtsegment 10.2 mit einer bestimmten, von weiß abweichenden Farbe mit einer

vorgegebenen Helligkeit angestrahlt, während das übrige Umfeld mit weißem Licht ausgeleuchtet wird.

Bei fahrendem Kraftfahrzeug 2 ist es bekannt, das Vorfeld mit einem sog. blendungsfreien Fernlicht oder Teilfernlicht oder alternativ mit einem sog. Markerlicht auszuleuchten. Dabei werden mittels einer Kamera und einer geeigneten Bildauswerteeinrichtung andere Verkehrsteilnehmer oder

Objekte im Vorfeld des Kraftfahrzeugs 2 detektiert und ihre Position bestimmt. Bei der vorgeschlagenen Ausführungsform der Fign. 3 und 4 erfolgt die Detektion der Person 13 in entsprechender Weise. Das bei stehendem Fahrzeug normalerweise inaktive System (Kamera und

Bildauswerteeinrichtung) wird gemäß dieser Ausführungsform also zur Realisierung der dynamischen Umfeldbeleuchtung eingesetzt. Damit können auch bei stehendem Fahrzeug 2 besonders hochwertige Beleuchtungseinrichtungen oder ein Premium-Anspruch des Fahrzeugherstellers nach außen hin kommuniziert werden.

Eine von der Sensoreinrichtung 5, 6 detektierte Position einer Person 13 im Umfeld des Kraftfahrzeugs 2 kann ferner auch dazu genutzt werden, die Helligkeit der

Umfeldbeleuchtung einzustellen, so dass diese in ihrer Gesamtheit umso heller strahlt, desto weiter die Person 13 von dem Kraftfahrzeug 2 entfernt ist.

Ferner wäre es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung denkbar, Akzentleuchten zu realisieren, wobei die als Kamera ausgebildete Sensoreinrichtung 5, 6 zusammen mit der Auswerteeinrichtung nicht nur eine Person 13 detektiert, sondern auch die Blickrichtung der Person 13 ermittelt. Es wäre denkbar, Akzentleuchten beliebiger Farbe nur dann zu aktivieren oder diese heller strahlen zu lassen, wenn sie auch von einer Person 13 betrachtet werden, wenn also die Blickrichtung der Person 13 auf das Kraftfahrzeug 2 oder auf die Leuchten 3 gerichtet ist. In diesem Sinne ist die mindestens eine Sensoreinrichtung 5, 6 ausgebildet, eine Blickrichtung der Person 13 kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit 4 kontinuierlich entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen. Eine lediglich kurzzeitige Aktivierung der Akzentleuchten erlaubt sogar eine Verwendung von Akzentleuchten auch außerhalb

gesetzlicher Regelungen.

In ähnlicher Weise wäre es auch denkbar, Akzentleuchten zu realisieren, wobei die als Kamera ausgebildete Sensoreinrichtung 5, 6, zusammen mit der

Auswerteeinrichtung nicht nur eine Person 13 detektiert, sondern auch die Mimik und/oder die Gestik der Person 13 ermittelt. Es wäre denkbar, Akzentleuchten einer bestimmten Farbe zu aktivieren oder diese heller strahlen zu lassen, wenn die Person 13 eine bestimmte Mimik und/oder Gestik hat. So wäre es bspw. denkbar, bei Detektion einer Person 13 mit schlechter Laune (vgl. Fig. 4), die Akzentleuchten in einer Farbe leuchten zu lassen, welche die Stimmung der Person anheben soll. Ebenso wäre es denkbar, bei Detektion einer Person mit guter Laune (vgl. Fig. 3), die

Akzentleuchten in einer Farbe leuchten zu lassen, welche die gute Stimmung der Person weiter fördert. In Fig. 3 wird die Person 13 mit guter Laune aus der Umfeldbeleuchtung ausgespart, indem das entsprechende Leuchtsegment 10.1 deaktiviert oder gedimmt ist. In diesem Sinne ist die mindestens eine Sensoreinrichtung 5, 6 ausgebildet, eine Gestik der Person 13 und/oder eine Mimik der Person 13 kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit 4 kontinuierlich entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen.

Somit wird also in Fig. 3 bei stehendem Fahrzeug 2 im

Rahmen der Umfeldbeleuchtung (insbesondere einer Coming-

Home- oder einer Leaving-Home-Funktion) eine Person 13 mit guter Stimmung gezielt aus der Umfeldbeleuchtung

ausgeblendet (Ausblenden eines glücklichen Betrachters) , während in Fig. 4 eine Person 13 mit normaler oder

schlechter Stimmung gezielt mit farbigem Licht, das von der ansonsten weißen Umfeldbeleuchtung abweicht, anzustrahlen (z.B. gelbes "Markieren" eines neutralen Betrachters).

Ferner wäre es auch denkbar, Akzentleuchten oder eine Umfeldbeleuchtung zu realisieren, bei der die als Kamera ausgebildete Sensoreinrichtung 5, 6 zusammen mit der

Auswerteeinrichtung nicht nur eine Person 13 detektiert, sondern auch ihre Identität und/oder eine Farbe ihrer

Kleidung ermittelt. Es wäre denkbar, Akzentleuchten oder die Umfeldbeleuchtung in einer bestimmten Farbe zu

aktivieren oder diese heller strahlen zu lassen, wobei die Farbe der Akzentleuchten bzw. der Umfeldbeleuchtung auf die Farbe der Kleidung der Person 13 oder ihre Identität abgestimmt ist. Die auf die Farbe der Kleidung abgestimmte Farbe der Akzentleuchten bzw. Umfeldbeleuchtung kann die gleiche Farbe sein oder aber eine Farbe, die besonders gut dazu passt. Die auf die Identität der Person 13 abgestimmte Farbe der Akzentleuchten bzw. Umfeldbeleuchtung kann bspw. eine Lieblingsfarbe der Person 13 oder blau für männliche Personen 13 und rot für weibliche Personen 13 sein. Die Identität der Person 13 kann durch Vergleich mit in einer Datenbank abgelegten Personenprofilen ermittelt werden. Insbesondere kann darin das Profil des Fahrzeughalters oder von häufig mit dem Fahrzeug 2 fahrenden Personen abgelegt sein. In diesem Sinne ist die mindestens eine

Sensoreinrichtung 5, 6 ausgebildet, eine Identität und/oder eine Farbe der Kleidung der Person 13 kontinuierlich zu ermitteln und der Steuereinheit 4 kontinuierlich

entsprechende aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen .

Schließlich wäre es auch denkbar, dass die

Sensoreinrichtung 5, 6, ausgebildet ist, einen

Kalendereintrag aus einem elektronischen Kalender einer detektierten Person 13 zu erfassen und zur

Weiterverarbeitung an die Steuereinheit 4 zu übermitteln. Dazu könnten sich der Fahrzeughalter oder andere Personen 13, die das Fahrzeug 2 benutzen, bzw. deren Mobiltelefone oder Smartphones einmalig bei der Steuereinheit 4 registrieren, und der Kalendereintrag eines Mobiltelefons oder Smartphones einer registrierten Person 13 im Umfeld des Fahrzeugs 2 könnte von der Steuereinheit 4 über Funk, bspw. über Bluetooth, NFC oder über das Mobilfunknetz abgefragt und heruntergeladen werden. Die Sensoreinrichtung 5, 6 könnte dann bspw. ein Funk-Kommunikationsmodul und eine entsprechende Steuereinheit umfassen. Auf diese Weise erhält die Steuereinheit 4 Informationen über bevorstehende Termine der Person 13 und kann die Umfeldbeleuchtung, insbesondere bei der Leaving-Home-Funktion, dementsprechend farblich gestalten oder die Helligkeit dementsprechend anpassen. So wäre es bspw. denkbar, einen bevorstehenden Geschäftstermin mit roten Licht anzuzeigen und einen privaten Termin mit grünem Licht.

Die Sensoreinrichtung 5, 6 kann des weiteren bspw. auch Abstandssensoren, insbesondere Ultraschallsensoren, umfassen, die hinten, vorne und sogar an der Seite des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet sein können, um den

Fahrzeugführer beim Einparken zu unterstützen, evtl. sogar ein automatisches Einparken, eine Totwinkelüberwachung oder ähnliches zu realisieren. Ferner kann die Sensoreinrichtung 5, 6 auch Radarsensoren umfassen, die in manchen Fahrzeugen 2 zur Überwachung des Verkehrsgeschehens vor dem

Kraftfahrzeug vorgesehen sind, insbesondere für einen automatischen Tempomat, der eine eingestellte

Geschwindigkeit unter Einhaltung eines Mindestabstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug konstant hält und das

Fahrzeug 2 abbremst, falls der Mindestabstand

unterschritten wird, oder für ein autonomes Fahren des Kraftfahrzeugs 2. Auch derart ausgebildete

Sensoreinrichtungen 5, 6 können im Rahmen der vorliegenden Erfindung aktuelle Informationen über Umgebungsbedingungen in einem Umfeld des Kraftfahrzeugs 2 erfassen und an die Steuereinheit 4 übermitteln, wo sie zur dynamischen

Variation einer Charakteristik der Komfort- oder

Designlichtfunktion, insbesondere einer Umfeldbeleuchtung, genutzt werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn die

Steuereinheit 4 aktuelle Informationen über

Umgebungsbedingungen in dem Umfeld des Kraftfahrzeugs 2 von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Sensoreinrichtungen 5, 6 erhalten, welche die Umgebungsbedingungen auf

unterschiedliche Weise (z.B. nach unterschiedlichen

physikalischen Messprinzipien) erfassen und/oder

unterschiedliche Arten von Umgebungsbedingungen erfassen. Bei dem Beispiel aus Figur 2 verfügt die

Umfeldbeleuchtungseinrichtung 1 über eine dritte

Sensoreinrichtung 14. Die Ausführungen für die

Sensoreinrichtungen 5, 6 gelten in entsprechender Weise auch für die dritte Sensoreinrichtung 14.

Ferner wäre es denkbar, dass die Sensoreinrichtung 5, 6 kontinuierlich die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 2, die Wetterbedingungen in der Nähe der Position des

Kraftfahrzeugs 2, den Betriebszustand des Kraftfahrzeugs 2, den Ladezustand einer Batterie des Kraftfahrzeugs 2

ermittelt oder einen autonomen Fahrmodus und/oder einen Fehlerzustand des Kraftfahrzeugs 2 detektiert.

Entsprechende Informationen können dann kontinuierlich an die Steuereinheit 4 der Leuchtenanordnung übermittelt und dort zur dynamischen Variation der Komfort- oder

Designlichtfunktion, insbesondere einer Umfeldbeleuchtung, herangezogen werden. Die aktuelle Position des

Kraftfahrzeugs 2 kann bspw. mittels einer Sensoreinrichtung 5, 6 in Form eines Satelliten-Navigationssystems (z.B. GPS- System) an Bord des Kraftfahrzeugs 2 ermittelt werden. Die Wetterbedingungen können bspw. in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Fahrzeugs 2 über das Internet von einem Wetterserver abgerufen werden. In diesem Fall würde die Sensoreinrichtung 5, 6 also ein Mobiltelefonnetz- Funkmodul und eine geeignete Steuereinheit umfassen, welche die Verbindung zu dem Wetterserver über das Mobilfunknetz aufbaut und die gewünschten Informationen von dem Server herunterlädt. Zur Ermittlung des Betriebszustands des Fahrzeugs 2 kann die Sensoreinrichtung 5, 6 bspw. eine Steuereinheit umfassen, die über geeignete

Datenkommunikationsleitungen mit einem zentralen

Steuergerät des Kraftfahrzeugs 2 in Verbindung steht, um den aktuellen Betriebszustand abzufragen. Alternativ kann die Steuereinheit der Sensoreinrichtung 5, 6 auch anhand von geeigneten Sensorsignalen den Betriebszustand selbst ermitteln und die Informationen über den ermittelten

Betriebszustand dann an die Steuereinheit 4 der

Lampenanordnung übermitteln.

So wäre es bspw. denkbar, in Abhängigkeit von der Position des Kraftfahrzeugs 2 für die Komfort- oder

Designlichtfunktion, insbesondere für eine

Umfeldbeleuchtung, Licht unterschiedlicher Farbe

auszusenden. Zum Beispiel wäre es denkbar, beim Abstellen des Fahrzeugs auf einem Parkplatz einer Firma oder eines Geschäfts von den Leuchten Licht in einer Farbe

auszusenden, die mit der Firma oder dem Geschäft in

Verbindung gebracht wird. Entsprechende Informationen über die einer bestimmten Position zugeordnete oder mit einer Firma oder einem Geschäft in Verbindung gebrachte

Lichtfarbe können z.B. online aus entsprechenden

Datenbanken oder aus den Navigationsdaten an Bord des Kraftfahrzeugs beschafft werden.

Dementsprechend könnte bei einem als Elektrofahrzeug ausgebildeten Fahrzeug 2, das sich an einer Ladestation zum Aufladen der Batterie befindet, der aktuelle Ladezustand durch die Farbe der Umfeldbeleuchtung nach außen

kommuniziert werden. Bei niedrigem Ladezustand könnte eine rote Umfeldbeleuchtung, bei mittlerem Ladezustand eine gelbe und bei vollständig geladener Batterie eine grüne Umfeldbeleuchtung ausgesandt werden. Dies ist bspw. für Fahrzeuge aus Car Sharing Fuhrparks besonders interessant, die an öffentlichen Ladestationen aufgeladen und bei Bedarf von Kunden kurzfristig angemietet werden. Ein potentieller Kunde erhält durch die Farbe der Umfeldbeleuchtung

unmittelbar eine Information über den aktuellen Ladezustand der Batterie und kann entscheiden, ob er das Fahrzeug wirklich anmieten oder lieber auf ein Alternativfahrzeug ausweichen möchte. Des Weiteren wäre es denkbar, bei

Hybridfahrzeugen den aktuellen Betriebszustand durch die Farbe des ausgesandten Lichts der Komfort- oder

Designlichtfunktion nach außen zu signalisieren. So wäre es bspw. denkbar, bei Fahrt mit dem Verbrennungsmotor rotes Licht, bei Fahrt mit dem Elektromotor gelbes Licht und bei Fahrt in einem Rekuperationsbetrieb, in dem die Batterie bspw. beim Abbremsen oder bei Bergabfahrt aufgeladen wird, grünes Licht auszusenden.

Wenn in den zuvor beschriebenen Beispielen von einer

Steuereinheit der Sensoreinrichtung 5, 6 die Rede ist, kann diese Steuereinheit in der Steuereinheit 4 der

Leuchtenanordnung realisiert sein, bspw. durch

entsprechende Teile eines Computerprogramms, das auf einem Prozessor der Steuereinheit 4 abgearbeitet wird.

In Fig. 5 ist ein Beispiel für ein Leuchtsegment 10 gezeigt. Dabei ist das Leuchtmittel als eine LED 15

ausgebildet. Diese ist auf einer Leiterplatte 16 befestigt und elektrisch kontaktiert. Die Leiterplatte 16 ist ihrerseits zur Wärmeabfuhr auf einem Kühlkörper 17

angeordnet. In einer Hauptabstrahlrichtung 18 nach der LED 15 ist im Strahlengang eine Primär- oder Bündelungsoptik 19 zum Bündeln des von der LED 15 ausgesandten Lichts

angeordnet. In diesem Beispiel ist die Primär- oder

Bündelungsoptik 19 als eine Vorsatzoptik aus einem massiven transparenten Material, insbesondere Glas oder Kunststoff ausgebildet. Dabei tritt das von der LED 15 ausgesandte Licht über eine der Lichteintrittsflächen in die

Vorsatzoptik 19 ein, wird darin unter Umständen an einer der Grenzflächen totalreflektiert und tritt dann über eine der Lichtaustrittsflächen wieder aus der Vorsatzoptik 19 aus. Die Bündelung des hindurchtretenden Lichts erfolgt dabei durch eine Brechung beim Lichtein- bzw. Lichtaustritt und ggf. durch die Reflexion an den Grenzflächen.