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Title:
LIGHTING DEVICE, AND METHOD FOR MANUFACTURING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/036595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for manufacturing a lighting device and to a lighting device for illuminating an interior space, which lighting device has: at least one cylindrical longitudinal section having a longitudinal extent; at least one transverse section extending away from the longitudinal section; and at least one light source. The at least one longitudinal section has, along its longitudinal extent, at least one light entry surface for coupling in light and at least one light transfer region for transmitting the coupled-in light into the transverse section. Furthermore, the at least one transverse section is flat and has at least one light-conducting individual fibre for coupling out the light into the interior. The at least one light-conducting individual fibre having at least one end section and the at least one longitudinal section are integrally bonded to one another along the longitudinal extent, acting as a light transfer region. This arrangement enables a simple, time-saving and cost-effective manufacturing process which has a mechanically stable connection and at the same time ensures a homogeneous light distribution of the emitted light.

Inventors:
BIZAL ANA (DE)
GRIEBEL JÜRGEN (DE)
LÜTZELSCHWAB SIMON (DE)
MERKEL MATTHIAS (DE)
SANDFORT VINZENZ (DE)
SCHÖNE HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073386
Publication Date:
March 16, 2023
Filing Date:
August 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HELLA GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
F21V8/00; B60Q3/54; B60Q3/64
Foreign References:
EP3194841B12020-09-30
US20150198757A12015-07-16
DE102016218326A12018-03-29
US3508589A1970-04-28
DE112012007105T52015-08-20
DE102016218326A12018-03-29
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Claims:
Patentansprüche Beleuchtungsvorrichtung (100), zum Beleuchten eines Innenraums, aufweisend mindestens einen zylinderförmigen Längsabschnitt (200) mit einer Längserstreckung (L), mindestens einen vom Längsabschnitt (200) wegerstreckenden Querabschnitt (300) und mindestens eine Lichtquelle (500), wobei der mindestens eine Längsabschnitt (200) entlang seiner Längserstreckung (L) mindestens eine Lichteintrittsfläche zum Einkoppeln von Licht und mindestens einen Lichtübertrittsbereich (210) zum Weiterleiten des eingekoppelten Lichts in den Querabschnitt (300) aufweist, wobei der mindestens einen Lichteintrittsfläche eine Lichtquelle (500) zugeordnet ist, wobei der mindestens eine Lichtübertrittsbereich (210) und die mindestens eine Lichteintrittsfläche gegenüberliegend angeordnet sind, wobei der mindestens eine Querabschnitt (300) flächig ausgebildet ist und zum Auskoppeln des Lichts in den Innenraum mindestens eine lichtführende Einzelfaser (310) aufweist, die in ihrer Erstreckung einen ersten Endabschnitt (Ei) und an ihrem anderen Ende einen zweiten Endabschnitt (E2) aufweist und wobei der mindestens eine Endabschnitt (Ei , E2) der lichtführenden Einzelfaser (310) und der mindestens eine Längsabschnitt (200) entlang der Längserstreckung (L) stoffschlüssig als Lichtübertrittsbereich (210) miteinander verbunden sind. Beleuchtungsvorrichtung (100), nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Querabschnitt (300) als faseroptisches Gewebe mit der mindestens einen lichtführenden Einzelfaser (310) ausgebildet ist. Beleuchtungsvorrichtung (100), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichteintrittsfläche als Optikelement (400) ausgebildet ist, wobei das mindestens eine Optikelement (400) als Streu-Optik, Bündel-Optik und/oder Misch-Optik ausgebildet ist. Beleuchtungsvorrichtung (100), nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Endabschnitt (E2) der mindestens einen lichtführenden Einzelfaser (310) des Querabschnitts (300) ein weiterer Längsabschnitt (200) angeformt ist, wobei der weitere Längs- abschnitt (200) ebenfalls entlang seiner Längserstreckung (L) mindestens eine Lichteintrittsfläche zum Einkoppeln von Licht einer Lichtquelle (500) aufweist. Verfahren zur Herstellung einer Beleuchtungsvorrichtung (100), aufweisend folgende Schritte:

Bereitstellen einer Spritzgussform (600) mit mindestens einer zylindrischen Kavität (620, 630), aufweisend eine Längserstreckung (L), zum Befüllen mit einem Spritzguss-Material;

Bereitstellen eines flächigen Querabschnitts (300) mit mindestens einer lichtführenden Einzelfaser (310), die in ihrer Erstreckung einen ersten Endabschnitt (Ei) und an ihrem anderen Ende einen zweiten Endabschnitt (E2) aufweist;

Einlegen des mindestens einen Endabschnitts (Ei , E2) der lichtführenden Einzelfaser (310) in die mindestens eine zylindrische Kavität (620, 630) entlang der Längserstreckung (L);

Einbringen des Spritzguss-Matenals in die mindestens eine zylindrische Kavität (620, 630) zur Ausbildung eines Längsabschnitts (200) und zum Ausbilden von mindestens einem Lichtübertrittsbereich (210) zwischen dem Querabschnitt (300) und dem Längsabschnitt (200) und 16

Anordnen mindestens einer Lichtquelle (500) entlang der Längserstre- ckung (L) des Längsabschnitts (200), die dem Lichtübertrittsbereich (210) gegenüberliegt.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kavität (620, 630) zum Ausbilden von Optikelementen (400) konkave, konvexe und/oder stabförmige Ausbuchtungen entlang der Längserstre- ckung (L) aufweist.

7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung von Optikelementen (400) entlang der Längserstreckung (L) Nachbearbeitungen an dem spritzgegossenen Längsabschnitt (200) durchgeführt werden.

8. Verfahren einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Optikelement (400) im Strahlgang der Lichtquelle (500) angeordnet wird und dem mindestens einen Lichtübertrittsbereich (210) gegenüberliegt.

9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Spritzguss- Material diffuses oder transparentes Material verwendet wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der dem ersten Endabschnitt (Ei) gegenüberliegende zweite Endabschnitt (E2) in eine zweite Kavität (630) eingelegt wird und Spritzgussmaterial zum Ausbilden eines weiteren Längsabschnitts (200) und zum Ausbilden mindestens eines weiteren Lichtübertrittsbereichs (210) eingebracht wird.

Description:
Beleuchtungsvorrichtung und Verfahren zu deren Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, zum Beleuchten eines Innenraums, aufweisend mindestens einen zylinderförmigen Längsabschnitt mit einer Längserstreckung, mindestens einen vom Längsabschnitt wegerstreckenden Querabschnitt und mindestens eine Lichtquelle, wobei der mindestens eine Längsabschnitt entlang seiner Längserstreckung mindestens eine Lichteintrittsfläche zum Einkoppeln von Licht der mindestens einen Lichtquelle und mindestens einen Lichtübertrittsbereich zum Weiterleiten des eingekoppelten Lichts in den Querabschnitt aufweist. Der mindestens einen Lichteintrittsfläche ist eine Lichtquelle zugeordnet und die Lichteintrittsfläche liegt dem Lichtübertrittsbereich gegenüber. Weiterhin ist der mindestens Querabschnitt flächig ausgebildet und weist zum Auskoppeln des Lichts in den Innenraum mindestens eine lichtführende Einzelfaser auf. Die lichtführende Einzelfaser hat in ihrer Erstreckung einen ersten Endabschnitt und an ihrem anderen Ende einen zweiten Endabschnitt.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung.

Aus dem Stand der Technik sind Innenraumbeleuchtungen, die Lichtleitertechnik verwenden, insbesondere für Fahrzeuginnenräume, bekannt. Seitdem zuverlässige und leistungsstarke LEDs verfügbar sind, wird meist das Licht monochromatischer LEDs oder mehrfarbiger LEDs (RGB-LED) verwendet, um effektreiche Am- biente-Beleuchtung zu realisieren. Aufgrund des geringen Bauraums und des geringen Energieverbrauchs lassen sich damit flächigen Beleuchtungssystemen für beispielsweise Türverkleidungen oder Dachhimmel als Leuchtgewebe sehr effektiv realisieren. Von Insassen der Fahrgasträume wird besonders die Lichtverteilung wahrgenommen, weshalb eine homogene Lichtverteilung eine zunehmend wichtigere Bedeutung bekommt. Aus der DE 10 2016 218 326 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung bekannt, die zum Einkoppeln des Lichts einer LED-Lichtquelle einen Einkoppelabschnitt aus lichtstreuendem Material zwischen der LED-Einheit und der Einkoppelfläche des Lichtleiters aufweist, um eine homogene Lichtverteilung mit einheitlicher Mischfarbe zu schaffen. Um den Einkoppelabschnitt mit dem Lichtleiter zu verbinden, weist der Einkoppelabschnitt eine zylindrische Fassung zur Aufnahme des einen Endes des Lichtleiters auf.

Nachteilig bei dieser Anordnung ist die Verbindung zwischen dem Lichtleiter und dem Einkoppelabschnitt. Nicht nur, dass die Enden des Lichtleiters so bearbeitet werden müssen, dass sie für die Einkopplung des Lichts eine entsprechende Einkoppelfläche aufweisen, sondern eine derartige Anordnung kann in Einbausituationen auch durch auftretende Zugkräfte instabil werden. Die dadurch bewirkten Verschiebungen zwischen Einkoppelabschnitt und Einkoppelfläche des Lichtleiters können zu negativen optischen Eigenschaften der Beleuchtungsvorrichtung führen und die Homogenität der Beleuchtung verschlechtern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Beleuchtungsvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen, um eine einfache, zeit- und kostengünstige Herstellung zu ermöglichen, die eine mechanisch stabile Verbindung aufweist und dabei eine homogene Lichtverteilung des abgestrahlten Lichts gewährleistet.

Diese technische Aufgabe wird durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach dem unabhängigen Patentanspruch 5 gelöst. Technisch vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen hervor. Dadurch, dass gemäß Anspruch 1 der mindestens eine Endabschnitt der lichtführenden Einzelfaser und der mindestens eine Längsabschnitt entlang der Längser- streckung stoffschlüssig als Lichtübertrittsbereich miteinander verbunden sind, ergibt sich der Vorteil, dass der Endabschnitt oder die Endabschnitte des lichtführenden Querabschnitts nicht bearbeitet werden müssen. Weder muss ein Endabschnitt so gekürzt werden, dass die lichtführenden Einzelfasern zu einem Strang zusammengeführt werden können, um eine Einkoppelfläche zu generieren, noch muss eine optisch saubere Verbindung durch Polieren hergestellt werden. Da der Endabschnitt im Spritzgussverfahren mit dem Längsabschnitt verbunden wird, entfällt jede Art der Nachbearbeitung der Endabschnitte der lichtführenden Einzelfasern. Auch tritt die Wahrscheinlichkeit, dass die Endflächen während des Herstellungsprozesses verschmutzen könnten, nicht auf. Die Verbindung ist damit einstückig ausgeführt und als mechanisch festes Gesamtbauteil zu betrachten.

Zweckmäßig ist der Querabschnitt als faseroptisches Gewebe mit der mindestens einen lichtführenden Einzelfaser ausgebildet, so dass eine großflächige Beleuchtung im Innenraum eines Fahrzeuges ermöglicht wird, bei der das optische Erscheinungsbild des Interieurs nicht verändert werden muss. Unter einem flächigen Aufbau soll ein Querabschnitt verstanden werden, der flach ist, also sich in einer Dimension, der Dicke, deutlich weniger weit erstreckt als in den beiden anderen Dimensionen. Ist der Querabschnitt mit einer Mehrzahl lichtführender Einzelfasern ausgebildet, so sind nicht nur die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältig, sondern es wird auch eine Möglichkeit zur Erhöhung der Lichtintensität in dem zu beleuchtenden Innenraum gegeben.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die mindestens eine Lichteintrittsfläche als Optikelement entlang der Längserstreckung des Längsabschnitts ausgebildet und das mindestens eine Optikelement ist als Streu-Optik, Bündel-Optik und/oder Misch-Optik ausgebildet. Dadurch ergibt sich vorteilhafterweise eine optimale Lichteinkopplung in den Längsabschnitt und mittels Lichtübertrittsbereich in den Querabschnitt, so dass das Licht mit hohem Wirkungsgrad und verlustarm eingekoppelt wird. Ist das Optikelement als Misch-Optik ausgebildet ist, so kann bei der Verwendung einer RGB-LED eine weitere Verbesserung der homogenen Mischfarbe des Lichts erreicht werden. Je nach Anzahl der lichtführenden Einzelfasern, wird das Licht der Lichtquelle gebündelt oder aufgeweitet, um in den Lichtübertrittsbereich effektiv eingekoppelt zu werden.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist an dem zweiten Endabschnitt der mindestens einen lichtführenden Einzelfaser des Querabschnitts ein weiterer Längs- abschnitt angeformt, wobei der weitere Längsabschnitt ebenfalls entlang seiner Längserstreckung mindestens eine Lichteintrittsfläche zum Einkoppeln von Licht einer Lichtquelle aufweist. Vorteilhafterweise erhöht sich die Intensität des eingekoppelten Lichts, bei gleichzeitiger Reduzierung der elektrischen Anschlüsse der Lichtquellen. Dies spart Gewicht und Bauraum in einer Einbausituation.

Vorteilhafterweise weist die mindestens eine Kavität zum Ausbilden von Optikelementen konkave, konvexe und/oder stabförmige Ausbuchtungen entlang der Längserstreckung auf. Somit können direkt im Herstellungsverfahren die Optikelemente als Teil des Längsabschnitts geformt werden.

In einer alternativen Ausgestaltung werden zur Ausbildung von Optikelementen entlang der Längserstreckung Nachbearbeitungen an dem spritzgegossenen Längsabschnitt durchgeführt. Vorteilhafterweise kann der ausgehärtete Längsabschnitt nachträglich bearbeitet werden und die Kavitäten ohne Aus- oder Einbuchtungen ausgebildet sein.

Das Spritzguss-Material kann diffuses oder transparentes Material sein. Vorteilhafterweise kann bei Verwendung von diffusem Material das mindestens eine Optikelement eingespart werden, da die enthaltenen Streupartikel das Licht der Licht- quelle in den Querabschnitt einkoppeln. Bei Verwendung von transparentem Material und Optikelementen ist der Wirkungsgrad der Beleuchtungsvorrichtung höher.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen.

Es zeigt:

Fig. 1A - 1C Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,

Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,

Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Spritzguss-Form und

Fig. 5 eine prinzipielle Draufsicht auf die Spritzguss-Form mit eingelegtem Querabschnitt.

Die Figuren 1A bis 1C zeigen in einer Schnittansicht verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 100. Zum Beleuchten eines Innenraums weist die Beleuchtungsvorrichtung 100 eine Lichtquelle 500, einen Längsabschnitt und einen davon wegerstreckenden Querabschnitt 300 auf.

Die Lichtquelle 500 ist auf einer Platine 510 in einem Gehäuse 520 angeordnet und zum Einkoppeln des Lichts einer Lichteintrittsfläche des Längsabschnitts 200 zugeordnet. Die Lichteintrittsfläche ist umfangseitig an der Mantelfläche des zylinderförmigen Längsabschnitts 200 in den Figuren 1A bis 1C als ein Optikelement 400 mit unterschiedlichen optisch aktiven Flächen ausgebildet. Der Längsab- schnitt 200 dehnt sich entlang einer Längserstreckung L aus und kann unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Wird beispielsweise ein ovaler Querschnitt gewählt, so ist der Abstand zwischen Lichtquelle 500 und Lichtübertrittsbereich 210 größer, so dass bei Verwendung einer RGB-LED die Durchmischung der Farbanteile weiter verbessert werden kann. Quer zur Längserstreckung L ist ein Querabschnitt 300 mit lichtführenden Einzelfasern 310, angeordnet. Die lichtführenden Einzelfasern 310 erstrecken sich ausgehend von dem Längsabschnitt 200 von ihrem ersten Endabschnitt Ei ebenfalls quer zu dem Längsabschnitt 200. Das Licht der Lichtquelle 500 wird über das Optikelement 400 in den Längsabschnitt 200 eingekoppelt und durch die lichtführenden Einzelfasern 310 mittels Totalreflexion weitergeleitet. An den lichtführenden Einzelfasern 310 können Ablenkelemente 320 angeordnet sein, die das eingekoppelte Licht in einen Innenraum abstrahlen. Die Lichtquelle 500 kann als eine Leuchtdiode (LED) oder als eine Leuchtdiodenanordnung verstanden werden. Dabei sind sowohl Leuchtdioden gemeint, die monochromatisches Licht emittieren, als auch Leuchtdioden, die Farblicht emittieren (RGB-LED). Der Querabschnitt 300 kann als faseroptisches Gewebe mit lichtführenden Einzelfasern 310 ausgebildet sein, wobei die Einzelfasern 310 mit ihren ersten Endabschnitten Ei mit dem Längsabschnitt 200 stoffschlüssig verbunden sind, wodurch ein Lichtübertrittsbereich 210 entsteht, der in den Figuren durch eine Grauschattierung angedeutet ist. Die Verbindung der beiden Abschnitte erfolgt in einem Spritzgussverfahren, bei dem die Einzelfasern 310 mit ihren ersten Endabschnitten Ei bereichsweise mit dem Längsabschnitt 200 angeschmolzen werden bzw. verschmolzen sind. Dies ist abhängig von der Temperatur des Spritzgussmaterials und der Dauer des Spritzguss-Verfahrens. Das Optikelement 400 kann im Spritzguss-Verfahren hergestellt oder durch nachträgliche Bearbeitung des Längsabschnitts 200 eingearbeitet werden. Dies erfolgt beispielsweise durch Laserbearbeitung der entsprechenden Stelle. Das so entstandene Optikelement 400 liegt dem Lichtübertrittsbereich 210 gegenüber, um das von der Licht- quelle 500 emittierte Licht in den Querabschnitt 300 einzukoppeln. Das Optikelement 400 kann während des Spritzguss-Verfahrens durch konvexe, konkave oder stabförmige Ein- bzw. Ausbuchtungen der Kavität spritzgegossen werden und somit mit angeformt werden. Wird eine RGB-LED als Lichtquelle 500 verwendet kann zur Durchmischung der Farblichtanteile ein stabförmiges Optikelement 400, siehe Figur 1A, mit dem Längsabschnitt 200 spritzgegossen werden. Der Abstand zwischen RGB-LED und Lichtübertrittsbereich 210 wird durch das stabförmige Optikelement 400 als integrierter Mischer so vergrößert, dass die Farbanteile homogen vermischt werden. Das stabförmige Optikelement 400 kann in seinen Querschnittsformen unterschiedlich ausgeführt sein, wie beispielsweise rund, quadratisch oder vieleckig, insbesondere kann dieser integrierte Mischer einen polygonalen Querschnitt aufweisen. Somit erhält der Betrachter im beleuchteten Innenraum über die gesamte Fläche des Querabschnitts 300 einen gleichbleibenden Farbeindruck. Figur 1 B zeigt ein konkav ausgebildetes Optikelement 400, das in Richtung des Lichtübertrittsbereichs nach innen gewölbt ist, als Streu-Optik und Figur 1C ein konvex ausgebildetes Optikelement 400, das in Richtung der Lichtquelle 500 nach außen gewölbt ist, als Bündel-Optik. Die geometrische Ausbildung der Optikelemente 400 ist abhängig von der Lichtquelle 500 und von der Anzahl der lichtführenden Einzelfasern 310, bzw. der Größe des Lichtübertrittsbereichs 210, ob das eingekoppelte Licht geweitet, gebündelt oder gemischt werden soll. Die Licht- auskoppplung aus dem Querabschnitt 300 kann zur gezielten Lichtverteilung mit den Ablenkelementen 320 erfolgen, die entsprechend an oder im Volumen der lichtführenden Einzelfasern 320 des Querabschnitt 300 angeordnet sind. In den Figuren sind exemplarisch nur einige optische Störstellen in Form von Ablenkelementen 320 angedeutet. An den Störstellen ist die totale interne Reflexion gestört, sodass das Licht aus den Einzelfasern 310 austritt. Alternativ kann die Auskopplung des Lichts aus dem Querabschnitt 300 in den Innenraum kann auch durch eine Aktivierung der lichtführenden Einzelfasern 310 erfolgen, beispielsweise durch Bürsten. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Querabschnitt 300 ein faseroptisches Gewebe, das Stoff- oder ähnliche Fasern enthält, mit denen die flexiblen, lichtführenden Einzelfasern 310 verwebt sind. Das vom Längsabschnitt 200 quer wegerstreckend faseroptische Gewebe ist flächig ausgebildet und die lichtführenden Einzelfasern 310 sind aus dem Gewebe herausgeführt, um ihre Endabschnitte Ei mit einem Abschnitt des Längsabschnitts 200 zu verschmelzen, um den Lichtübertrittsbereich 210 zu erhalten. Die herausgeführten Einzelfasern 310, die aus einem transparenten Kunststoffmaterial sind, um das Licht mittels Totalreflexion zu leiten und den Innenraum zu illuminieren, können mit einer schützenden Hülle als Schutzschlauch ummantelt sein.

Dadurch, dass der Lichtübertrittsbereich 210 neben seiner mechanischen Verbindungs-Funktion auch die Funktion eines Lichtübertritts übernimmt, ergibt sich eine vorteilhafte Doppelfunktion des Bereichs, die ein zusätzliches Bauteil zur Verbindung der beiden Abschnitte einspart. Wie schon erwähnt, kann auf eine Nachbearbeitung wie schneiden und/oder polieren der Enden der Einzelfasern 310 verzichtet werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Querabschnitt 300 als flächiges Gewebe ausgebildet. Da der Längsabschnitt 200 und der Querabschnitt 300 im Lichtübertrittsbereich 210 stoffschlüssig miteinander verbunden sind, müssen die lichtleitenden Einzelfasern 310 nicht - wie im Stand der Technik üblich - durch Crimpen zu einem Strang gebündelt werden, um eine Lichteintrittsfläche zu erhalten. Auch muss das restliche textile Gewebe nicht großflächig abgeschnitten werden, um die Einzelfasern 310 zu bündeln. Durch den Lichtübertrittsbereich 210, der sich beim Spritzgießen durch die Verbindung der beiden Abschnitte ergibt, sind dies Nachteile aufgehoben. In Figur 2 wird ein bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 100 dargestellt. Der zylinderförmige Längsabschnitt 200 ist entlang seiner Längserstreckung L abschnittsweise an dem Lichtübertrittsbereich 210 mit dem Querabschnitt 300 verbunden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind entlang der Längserstreckung L des Längsabschnitts 200 die Optikelemente 400 als Lichteintrittsfläche gegenüberliegend des Lichtübertrittsbereichs 210 angeordnet, um das von der Lichtquelle 500 emittierte Licht in den Querabschnitt 300 einzukoppeln. Nur beispielhaft sind die Optikelemente 400 hier als konvexe Ausbuchtungen dargestellt. Der Querabschnitt 300 kann als flächiges Gewebe ausgeführt sein, in das die flexiblen, lichtführenden Einzelfasern 310 eingewebt sind, so dass beispielsweise eine Türverkleidung oder ein Dachhimmel als Leuchttextil für ein Kraftfahrzeug ermöglicht wird. Die Lichtquellen 500, die entlang des Längsabschnitts 200 angeordnet und jeweils einer Lichteintrittsfläche zugeordnet sind, können als einfarbige oder mehrfarbige LEDs ausgeführt sein, so dass beispielsweise die Innenbeleuchtung eines Fahrzeugs eine ansprechende Ambientebeleuchtung erhält. Durch die Anordnung von mehreren Lichtquellen 500 entlang des Längsabschnitts 200 kann neben der individuellen Einstellung der Lichtfarbe, oder dynamischen Lichtszenarien in Form von Multicolor-Lösungen auch die Lichtintensität erhöht werden.

An dem Längsabschnitt 200 sind in Längserstreckung L mehreren lichtführende Einzelfasern 310 mit ihren Endabschnitten Ei zusammengefasst und bilden durch die stoffschlüssige Verbindung den jeweiligen Lichtübertrittsbereich 210. Jedem der Lichtübertrittsbereiche 210 ist eine Lichtquelle 500 gegenüberliegend zugeordnet, die das Licht mittels Lichteintrittsfläche, hier in Form von Optikelementen 400, einkoppelt. Die voneinander beabstandeten Lichtquellen 500 können unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise als abwechselnd monochromatisches Farblicht, so dass beispielsweise eine Lichtquelle 500 rotes Licht und eine weitere Lichtquelle 500 blaues Licht emittiert. Durch die Zuordnung der verschiedenen Lichtquellen 500 zu den jeweils zugeordneten (zugehörigen) Lichteintrittsflächen, die ebenfalls beabstandet zueinander entlang der Längserstreckung L angeordnet sind, können spezielle Farbeffekte erzeugt werden.

Das Material der lichtführenden Einzelfasern 310 kann wie das Spritzgussmaterial transparenter Kunststoff sein oder diffus, so dass die Streupartikel bereits eingebracht sind.

Das in Figur 3 bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 100 zeigt eine Mehrzahl von beabstandeten Querabschnitten 300 mit lichtführenden Einzelfasern 310, die zwischen zwei spritzgegossenen Längsabschnitten 200 angeordnet sind. Die lichtführenden Einzelfasern 310 weisen einen ersten Endabschnitt Ei und an dem anderen Ende einen zweiten Endabschnitt E2 auf. Die jeweiligen ersten Endabschnitte Ei sind mit einem ersten Längsabschnitt 200 in dem jeweiligen Lichtübertrittsbereich 210 stoffschlüssig verbunden und die jeweiligen zweiten Endabschnitte E2, die den Querabschnitt 300 an seinem anderen Ende abschließen, sind jeweils mit einem weiteren Längsabschnitt 200 über die zugehörigen Lichtübertrittsbereiche 210 stoffschlüssig verbunden. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist jedem Lichtübertrittsbereich 210 gegenüberliegend eine Lichteintrittsfläche als Optikelement 400 angeordnet, welches das Licht der zugehörigen Lichtquelle 500 einkoppelt. Dadurch, dass die Einzelfasern 310 in den Lichtübertrittsbereichen 210 mit dem Spritzguss-Material des Längsabschnitts 200 verschmolzen sind, wird ein verlustarmer Lichtübertritt in den Querabschnitt 300 ermöglicht. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann eine gezielte Anordnung der Ablenkelemente 320 zu speziellen Lichteffekten genutzt werden. Das von den Lichtquellen 500 emittierte Licht, das als monochromatisches Licht oder als mehrfarbiges Licht eingekoppelt werden kann, bewirkt, dass in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Innenraum bei Lichtaustritt aus dem Querabschnitt 300 maximal beleuchtet wird und der Aufwand für den elektrischen Anschluss der Lichtquellen 500 minimiert wird. Die Lichtquellen 500, die auch hier auf den jeweiligen Platinen 510 bzw. an einem Halbleiterchip in den Gehäusen 520 angeordnet sind, sind beabstandet dem jeweiligen Optikelement 400 zugeordnet.

Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Spritzguss-Form 600, mit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine bevorzugte Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung 100 hergestellt werden kann. Ein Formteil 610 kann eine erste Kavität 620 und eine zweite Kavität 630 aufweisen, in die das Spritzguss-Material eingebracht wird. Bevorzugt wird zur Herstellung des lichtleitenden Längsabschnitts 200 als Spritzguss-Material ein transparentes Material verwendet, das in Bezug auf seine optischen Eigenschaften dem Material der lichtführenden Einzelfasern 310 ähnlich ist, wie beispielsweise Silikon, PMMA oder PC. Der Querabschnitt 300 mit den lichtführenden Einzelfasern 310, in denen sich das Licht mittels Totalreflexion ausbreitet, wird so in das Formteil 610 eingelegt, dass der erste Endabschnitt Ei der lichtführenden Einzelfasern 310 in die erste Kavität 620 hineinragt. Der Querabschnitt 300 ist in seiner Erstreckungsebene, in der die lichtführenden Einzelfasern 310 mit den zwei Endabschnitten Ei und gegenüberliegend E2 liegen, flächig ausgebildet und in seiner Dicke kleiner als die Höhe des Querschnitts des zylinderförmigen Längsabschnitts 200. Dadurch ergibt sich eine homogene Durchmischung des Lichts, bevor es in den Querabschnitt übertritt. Sollen zwei Längsab- schnitte 200 an den Querabschnitt 300 im Spritzgussverfahren angeformt werden, so wird unter Verwendung einer Spritzguss-Form 600 mit einer zweiten Kavität 630 der zweite Endabschnitt E2 der lichtführenden Einzelfasern 310 des Querabschnitts 300 bereitgestellt, der in die zweite Kavität 630 ragt. Die Kavitäten 620, 630 sind als negativ Form des zu erzeugenden Längsabschnitts 200 zu verstehen und können in ihrer geometrischen Form verschiedenartig ausgebildet sein, so dass der Längsabschnitt 200 unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen kann. Die Optikelemente 400 können im Spritzguss-Verfahren, abhängig von dem verwendeten Formteil 610, beliebig ausgebildet werden, so dass die Lichtintensität fokussiert auf die Lichtübertrittbereiche trifft. In diesem Ausführungsbeispiel ist in der jeweiligen Kavität 620, 630 eine konvexe Ausbuchtung zum Formen eines Optikelements 400 dargestellt. Die jeweilige Kavität 620, 630 kann entlang ihrer Längserstreckung L auch konkave Einbuchtungen oder stabförmige Ausbildungen, ebenfalls mit beliebigen Querschnitten, für eine integrierte Misch-Optik aufweisen, um Optikelemente 400 einstückig mit dem Längsabschnitt 200 herzustellen, die das einzukoppelnde Licht entsprechend zu bündeln, streuen oder mischen. Alternativ können die Optikelemente 400 mittels Heißstempeln oder Laserbearbeitung nachträglich am Längsabschnitt 200 an- bzw. eingebracht werden, dann weist die Kavität 620, 630 keine Wölbungen nach innen oder außen auf. Wird das Spritzguss-Material in die Kavitäten 620, 630 eingebracht, so werden die Endabschnitte Ei , E2 der lichtführenden Einzelfasern 310 angeschmolzen oder mit dem Spritzguss-Material verschmolzen, so dass eine stoffschlüssige Verbindung als Lichtübertrittsbereich 210 entsteht, der der Lichteintrittsfläche gegenüberliegt. Dadurch, dass der Lichtübertrittsbereich 210 einen fließenden Übergang von Längsabschnitt 200 zu Querabschnitt 300 bildet, erfolgt der Lichtübertritt zwischen den Abschnitten ohne störende optische Einflüsse und die Beleuchtungsvorrichtung 100 weist somit einen höheren Wirkungsgrad auf. Durch diese Herstellung der Beleuchtungsvorrichtung 100 mittels Spritzgussverfahren wird ein kostengünstiges und zeitsparendes Herstellungsverfahren bereitgestellt.

Wird ein diffuses Spritzguss-Material verwendet, so kann auf die Optikelemente 400 verzichtet werden, da die enthaltenen Streupartikel das Licht der Lichtquelle 500 über den Lichtübertrittsbereich 210 in den Querabschnitt 300, unter Berücksichtigung eines niedrigeren Wirkungsgrads, einkoppeln. Bezugszeichenliste

100 Beleuchtungsvorrichtung

200 Längsabschnitt

210 Lichtübertrittsbereich

300 Querabschnitt

310 Einzelfaser

320 Ablenkelement

400 Optikelement

500 Lichtquelle

510 Platine

520 Gehäuse

600 Spritzguss-Form

610 Formteil

620 erste Kavität

630 zweite Kavität

L Längserstreckung

Ei erster Endabschnitt

E2 zweiter Endabschnitt