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Patent Searching and Data


Title:
LIGHTING DEVICE FOR PRODUCING AT LEAST TWO LIGHT FUNCTIONS HAVING A STRIP-SHAPED OR LINE-SHAPED LIGHT APPEARANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/158338
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lighting device for a motor vehicle for producing at least two light functions having a strip-shaped or line-shaped light appearance. At least two light-emitting diodes (5, 6) are provided, by means of which light (L) of different color can be emitted. At least one optically active component (8) is provided, which redirects or deflects the light (L) of the light-emitting diodes (5, 6) toward a cover lens. According to the invention, a first optically active component (8) is arranged downstream of the light-emitting diodes (5, 6) in the light emission direction, which first optically active component concentrates incident, divergent light beams (L) exclusively in the direction of a first longitudinal center plane (H) of the lighting device (1). This occurs in such a way that the light beams (L) hit a second optically active component (4) arranged downstream of the first optically active component (8). The second optically active component (4) concentrates incident, divergent light beams (L) at a first boundary surface (4a) thereof exclusively in the direction of a second longitudinal center plane (V) of the lighting device, which is perpendicular to the first longitudinal center plane (H). The light beams (L) are scattered again at a second boundary surface (4b) of the component (4). By means of the invention, a lighting device can be provided which provides a plurality of signal light functions having a strip-shaped or line-shaped light appearance, with extreme homogeneity.

Inventors:
THIEL ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/051794
Publication Date:
August 22, 2019
Filing Date:
January 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
F21S43/14; F21S43/20; F21Y113/13; F21Y115/10
Foreign References:
DE102014218991A12016-03-24
EP2784376A22014-10-01
US6132072A2000-10-17
US6340239B12002-01-22
US6264347B12001-07-24
US20070030688A12007-02-08
DE10311072B42007-12-27
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Claims:
Patentansprüche

1. Beleuchtungsvorrichtung (1 )) für ein Kraftfahrzeug (K) zur Erzeugung von wenigstens zwei Lichtfunktionen mit einem streifen- oder linienartigen Lichterscheinungsbild, wobei wenigstens zwei Leuchtdioden (5,6) vorhanden sind, durch die Licht (L) unterschiedlicher Farbe aussendbar ist, wobei wenigstens ein optisch wirksames Bauteil (8, 9) vorhanden ist, welches das Licht (L) der Leuchtdioden (5, 6) in Richtung einer Abschlussscheibe (3) um- oder ablenkt, dadurch gekennzeichnet, dass den Leuchtdioden (5, 6) in Lichtabstrahlrichtung ein erstes, optisch wirksames Bauteil (8, 9) nachgeordnet ist, welches auftreffende, divergierende Lichtstrahlen (L)

ausschließlich in Richtung einer ersten Längsmittenebene (H) der

Beleuchtungsvorrichtung (1 ) sammelt, derart, dass die Lichtstrahlen (L) auf ein dem ersten optisch wirksamen Bauteil (8, 9) nachgeordnetes, zweites optisch wirksames Bauteil (4) fallen, welches divergierende Lichtstrahlen (L) an einer ersten, eigenen Grenzfläche (4a) ausschließlich in Richtung einer zweiten, senkrecht zur ersten Längsmittenebene (H) stehenden Längsmittenebene (V) der Beleuchtungsvorrichtung (1 ) sammelt und an einer zweiten, eigenen Grenzfläche (4b) wieder streut.

2. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste, optisch wirksame Bauteil (9) eine Aussparung (A) aufweist, in die die

Leuchtdioden (5, 6) zumindest zum Teil hineinragen, wobei deren Licht (L) durch Flächen (9b, 9c) der Aussparung (A) eingekoppelt, im Bauteil (9) in Richtung der ersten Längsmittenebene (H) gesammelt und durch wenigstens eine weitere Fläche (9f) wieder ausgekoppelt wird.

3. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auftreffende Lichtstrahlen (L), in der ersten Längsmittenebene (H) gesehen, das erste, optisch wirksame Bauteil (8, 9) in einem Winkel (a) von etwa 180° verlassen.

4. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Grenzfläche (4a) des zweiten, optisch wirksamen Bauteils (4) in Richtung von dessen Breite (b) verlaufende Rillen (R) und die zweite Grenzfläche (4b) des zweiten optisch wirksamen Bauteils (4) eine Kissenoptik (KO) aufweist.

5. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Rillen (R) in seitlichen Randbereichen (40) des Bauteils (4) zu seinen Enden (41 ) hin abnimmt.

6. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Optik des ersten, optisch wirksamen Bauteils (8, 9) derart ausgelegt ist, dass deren Brennpunkt (B) in einer Ebene der Leuchtdioden (5, 6), senkrecht zu deren optischen Achsen (X) gesehen, zwischen den Leuchtdioden (5, 6) liegt.

7. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Leuchtdioden (5, 6) gelbes oder orangenes Licht und zumindest eine andere der Leuchtdioden (5, 6) weißes Licht aussenden kann.

8. Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Leuchtdioden (5, 6) gelbes oder orangenes Licht und zumindest eine andere der Leuchtdioden (5, 6) rotes Licht aussenden kann.

9. Kraftfahrzeug (K), gekennzeichnet durch wenigstens eine Beleuchtungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Beschreibung

Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung von wenigstens zwei Lichtfunktionen mit einem streifen- oder linienartigen Lichterscheinungsbild

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung von wenigstens zwei Lichtfunktionen mit einem streifen- oder linienartigen Lichterscheinungsbild mit den

Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Beleuchtungsvorrichtungen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits bekannt. So gibt es Beleuchtungsvorrichtungen, die eine Vielzahl horizontal nebeneinander angeordneter Reflektoren aufweisen, denen jeweils zwei LEDs zugeordnet sind, von denen die eine gelbes und die andere weißes Licht aussenden kann. In Lichtabstrahlrichtung ist vor den Leuchtdioden eine längliche, horizontal ausgerichtete Zwischenlichtscheibe angeordnet, die zur Homogenisierung des Lichterscheinungsbildes führen soll. Je nachdem, ob als Lichtfunktion ein Fahrtrichtungsanzeiger oder ein Tagfahrlicht erzeugt werden soll, werden entweder die gelbes Licht oder die weißes Licht aussendenden Leuchtdioden aktiviert. Der Nachteil dieser Lösung liegt darin, dass zum einen mehrere Reflektoren benötigt werden und zum anderen die Homogenität der Lichtabstrahlung nicht zufriedenstellend ist.

Zur Vermeidung von Reflektoren ist es auch bekannt, vor paarweise angeordneten

Leuchtdioden, welche Licht unterschiedlicher Farbe aussenden können, in

Lichtabstrahlrichtung ein dickwandiges, optisches Bauteil (sogenannte Dickwandoptik) anzuordnen, durch das das ausgesendete Licht der Leuchtdioden diffus gestreut und dann in die gewünschte Richtung gerichtet werden kann. Es besteht jedoch auch hier der Nachteil, dass eine Vielzahl von Leuchtdioden benötigt wird, um ein in der Länge ausgedehntes Lichterscheinungsbild zu erzeugen. Außerdem ist auch hier die erzielbare Homogenität des sichtbaren Lichterscheinungsbildes nicht zufriedenstellend.

Schließlich ist es auch bekannt, das Licht zweier Leuchtdioden unterschiedlicher

Farbabstrahlung seitlich in einen solchen Lichtleiter einzukoppeln, welcher sich in seiner Länge streifenartig über die Breite der Beleuchtungsvorrichtung erstreckt. Hierdurch können mit einem Minimum an Leuchtmitteln unterschiedliche Lichtfunktionen mit einem streifen- oder linienartigen Erscheinungsbild erzeugt werden. ln der US 6 340 239 B1 wird eine Beleuchtungsvorrichtung vorgeschlagen, bei der eine Glühlampe eingesetzt wird. Die Beleuchtungsvorrichtung weist ferner eine Abschlussscheibe und eine Zwischenlichtscheibe auf. Zwischen der Glühlampe und der Zwischenlichtscheibe ist ein schirmartiges Bauteil angeordnet, welches das Licht der Glühlampe sowohl in Richtung einer ersten Längsmittenebene der Beleuchtungsvorrichtung als auch in Richtung einer zweiten, senkrecht zur ersten Längsmittenebene stehenden Längsmittenebene der Beleuchtungsvorrichtung sammelt. Dadurch werden alle von der Glühlampe ausgesendeten Lichtstrahlen in Richtung auf die Zwischenlichtscheibe gerichtet. Im Montagezustand der Beleuchtungsvorrichtung verläuft die erste Längsmittenebene horizontal und die zweite Längsmittenebene vertikal. Die Zwischenlichtscheibe weist ferner eine durch vertikal verlaufende Rillen erzeugte, sägezahnartige Optikstruktur auf, welche dem schirmartigen Bauteil zugewandt ist. Die auf die Zwischenlichtscheibe fallenden Lichtstrahlen werden schließlich parallel zu einer optischen Achse der Glühlampe ausgerichtet. Die

Abschlussscheibe wiederum weist eine der Zwischenlichtscheibe zugewandte Kissenoptik auf, welche zur abschließende Streuung der Lichtstrahlen dient.

Aus der US 6 264 347 B1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung bekannt, bei der zwischen einer Glühlampe und einer Zwischenlichtscheibe ebenfalls ein schirmartiges, optisch wirksames Bauteil angeordnet ist. Durch das optisch wirksame Bauteil werden die von der Glühlampe ausgesendeten Lichtstrahlen wiederum in Richtung einer ersten Längsmittenebene der Beleuchtungsvorrichtung und dann in Richtung einer zweiten, senkrecht zur ersten

Längsmittenebene stehenden Längsmittenebene der Beleuchtungsvorrichtung derart gesammelt, dass diese auf die Zwischenlichtscheibe fallen. Die Zwischenlichtscheibe ihrerseits weist jedoch an ihrer der Glühlampe bzw. dem schirmartigen Bauteil zugewandten Seite lediglich örtlich begrenzte, sägezahnartige Optiken auf, durch die die Lichtstrahlen parallel zur optischen Achse der Glühlampe ausgerichtet werden. In den Bereichen der Zwischenlichtscheibe ohne optische Struktur wird es einem Betrachter bei ausgeschalteter Glühlampe ermöglicht, von außen in die Beleuchtungsvorrichtung hineinzublicken. Hierdurch soll dem Betrachter ein spezieller optischer Tiefeneindruck verschafft werden.

Der US 2007 0030 688 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung zu entnehmen, bei der in Lichtabstrahlrichtung vor einer Leuchtdiode eine längliche, streifenartige

Zwischenlichtscheibe angeordnet ist. Die Zwischenlichtscheibe weist eine auf die

Leuchtdiode zugerichtete konvexe Wölbung auf. Die der Leuchtdiode abgewandte Seite der Zwischenlichtscheibe ist mit einer sägezahnartigen Optikstruktur ausgestattet. Die

Leuchtdiode ist zusammen mit einem leitenden Trägerteil in eine transparente

Dichtungsmasse eingegossen. Die Dichtungsmasse ist in horizontaler Richtung länglich ausgebildet und weist zwei buckelartige Erhebungen auf, die von einem klotzförmigen Körper der Dichtungsmasse hervorstehen. Auf diese Weise soll ein sehr homogenes

Lichterscheinungsbild bei Aktivierung der Beleuchtungsvorrichtung erzielt werden.

Schließlich wird in der DE 103 1 1 072 B4 eine Fahrzeugleuchte mit Leuchtdioden

beschrieben, welche ein indirektes Beleuchtungsverfahren verwendet. Konkret wird das Licht einer Vielzahl von Leuchtdioden zunächst nach hinten in Richtung von Reflektorsegmenten abgestrahlt und durch die Reflektorsegmente in Richtung einer Abschlussscheibe reflektiert.

Angesichts des genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die

Aufgabe zu Grunde eine Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen, mit der mit wenigen Leuchtdioden und ohne den Einsatz von Reflektoren oder Lichtleitern wenigstens zwei Lichtfunktionen mit einem streifen- oder linienartigen Lichterscheinungsbild erzeugbar sind und bei der ein sehr homogenes Lichterscheinungsbild erzielbar ist.

Vorliegende Aufgabe wird mit einer Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der

Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung geht zunächst von einer Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung von wenigstens zwei Lichtfunktionen mit einem streifen- oder linienartigen Lichterscheinungsbild aus. Bei der Beleuchtungsvorrichtung sind wenigstens zwei Leuchtdioden vorhanden, durch die Licht unterschiedlicher Farbe aussendbar ist. Dabei ist wenigstens ein optisch wirksames Bauteil vorhanden, welches das Licht der Leuchtdioden in Richtung einer Abschlussscheibe um- oder ablenkt.

Unter Abschlussscheibe wird ein solches transparentes oder transluzentes Bauteil verstanden, welches das Innere der Beleuchtungsvorrichtung gegen Umwelteinflüsse abschirmt.

Die Erfindung schlägt nun vor, dass den Leuchtdioden in Lichtabstrahlrichtung ein erstes, optisch wirksames Bauteil nachgeordnet ist, welches auftreffende, divergierende

Lichtstrahlen ausschließlich in Richtung einer ersten Längsmittenebene der

Beleuchtungsvorrichtung sammelt. Dies erfolgt derart, dass die Lichtstrahlen auf ein dem ersten optisch wirksamen Bauteil nachgeordnetes, zweites optisch wirksames Bauteil fallen. Auf das zweite optisch wirksame Bauteil auftreffende, divergierende Lichtstrahlen werden an einer ersten Grenzfläche des zweiten optisch wirksamen Bauteils dann ausschließlich in Richtung einer zweiten, senkrecht zur ersten Längsmittenebene stehenden Längsmittenebene der Beleuchtungsvorrichtung gesammelt. Schließlich werden die Lichtstrahlen an einer zweiten Grenzfläche des zweiten optisch wirksamen Bauteils wieder gestreut.

Durch diese Merkmale kann eine Beleuchtungsvorrichtung bereitgestellt werden, welche ein äußerst homogenes Lichterscheinungsbild bietet. Je nach Montageposition der

Beleuchtungsvorrichtung ist denkbar, dass die erste Längsmittenebene horizontal und die zweite Längsmittenebene vertikal ausgerichtet ist. Auch der umgekehrte Fall ist denkbar.

Gemäß einer ersten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das erste, optisch wirksame Bauteil eine Aussparung aufweist, in die die Leuchtdioden zumindest zum Teil hineinragen, wobei deren Licht durch Flächen der Aussparung eingekoppelt, im Bauteil in Richtung der ersten Längsmittenebene gesammelt und durch wenigstens eine weitere Fläche wieder ausgekoppelt wird.

Durch eine derartige Ausgestaltung der Erfindung können die Lichtausbeute erhöht und die Ausrichtung der Lichtstrahlen effektiv durchgeführt werden.

Eine andere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens schlägt vor, dass auftreffende Lichtstrahlen in der genannten, ersten Längsmittenebene gesehen, das erste, optisch wirksame Bauteil in einem Winkel von etwa 180 Grad verlassen. Dies trägt dazu bei, dass die Lichtfunktionen, welche als streifen- oder linienartige Bereiche optisch sichtbar gemacht werden sollen, ein äußerst homogenes Lichterscheinungsbild aufweisen.

Gemäß einer Weiterbildung kann die erste Grenzfläche des zweiten, optisch wirksamen Bauteils entlang dessen Breite verlaufende Rillen, und die zweite Grenzfläche des zweiten optisch wirksamen Bauteils eine Kissenoptik aufweisen. Durch Rillen wird ein

sägezahnartiges Profil gebildet.

Durch eine derartige Weiterbildung sind die gewünschten, optischen Eigenschaften des zweiten Bauteils, nämlich zunächst das Licht in Richtung der zweiten Längsmittenebene zu sammeln und dann das Licht wieder zu streuen, gut realisierbar.

Damit auch trotz eines streifen- oder linienartigen Lichterscheinungsbildes der

Lichtfunktionen ein hohes Maß an Homogenität erzielt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Tiefe der Rillen in seitlichen Randbereichen des Bauteils zu seinen Enden hin abnimmt. Um jede der zu realisierenden Lichtfunktionen gleichermaßen qualitativ hochwertig realisieren zu können, wird vorgeschlagen, dass die Optik des ersten, optisch wirksamen Bauteils derart ausgelegt ist, dass deren Brennpunkt, in einer Ebene der Leuchtdioden senkrecht zu deren optischen Achse gesehen, zwischen den Leuchtdioden liegt.

Damit durch die Beleuchtungsvorrichtung die Lichtfunktionen eines Fahrtrichtungsanzeigers und eines Tagfahrlichts realisierbar sind, wird gemäß einer anderen Weiterbildung vorgeschlagen, dass zumindest eine der Leuchtdioden gelbes oder orangenes Licht und zumindest eine andere der Leuchtdioden weißes Licht aussenden kann. Die

erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung kann dann beispielsweise Bestandteil eines Scheinwerfers sein.

Eine andere Ausgestaltung der Erfindung schlägt vor, dass zumindest eine der Leuchtdioden gelbes oder orangenes Licht und zumindest eine andere der Leuchtdioden rotes Licht aussenden kann. Bei einer derartigen Ausbildung kann die Beleuchtungsvorrichtung Bestandteil einer Heckleuchte sein, mit der die Lichtfunktionen eines

Fahrtrichtungsanzeigers und eines Bremslichtes erzeugbar ist.

Mit der Erfindung soll auch ein Kraftfahrzeug unter Schutz gestellt werden, welches mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ausgestattet ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können.

Es zeigen, jeweils schematisch

Fig. 1 eine Frontansicht eines mit erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtungen ausgestatteten Kraftfahrzeugs, Fig. 2 die Darstellung eines Teilbereichs einer erfindungsgemäßen

Beleuchtungsvorrichtung von vorne,

Fig. 3 ein Florizontalschnitt gemäß Schnittansicht III aus Fig. 2,

Fig. 4 einen Vertikalschnitt gemäß Schnittansicht IV aus Fig. 2 und 3,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des ersten, optisch wirksamen Bauteils in

Alleinstellung, in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 6 eine Darstellung des ersten, optisch wirksamen Bauteils in einem

Vertikalschnitt, gemäß Schnittverlauf VI aus Fig. 3,

Fig. 7 eine Detaildarstellung des zweiten, optisch wirksamen Bauteils gemäß Detail

VII aus Fig. 3,

Fig. 8a bis 8c verschiedene Ansichten des ersten, optisch wirksamen Bauteils, in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 8d einen Vertikalschnitt durch die zweite Ausführungsform des zweiten, optisch wirksamen Bauteils, vergleichbar mit der Schnittansicht aus Fig. 6 und

Figuren 9a und 9b eine Darstellung des Brennpunktes vom ersten, optisch wirksamen

Bauteil, bei Einsatz von zwei oder drei Leuchtdioden.

Die Fig. 1 zeigt schematisch die Frontansicht eines Kraftfahrzeugs K, welches zwei erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtungen 1 aufweist. Die Beleuchtungsvorrichtungen 1 sind als Scheinwerfer ausgebildet. Zwischen ihnen ist ein Kühlergrill 2 angeordnet. Jede der Beleuchtungsvorrichtungen 1 weist eine Abschlussscheibe 3 auf, welche die

Beleuchtungsvorrichtung 1 nach vorne gegen Umwelteinflüsse abschließt.

In der gewählten Darstellung weist die Abschlussscheibe 3 einen oberen Bereich 3a und einen unteren, streifen- oder linienartigen Bereich 3b auf. Die Abschlussscheibe 3 ist als transparente Abschlussscheibe ausgebildet, wobei hinter dem oberen Bereich 3a

Lichtquellen zur Erzeugung einer Abblendlicht- und einer Fernlichtfunktion gestrichelt angedeutet sind. Hinter dem unteren Bereich 3b ist ein optisch wirksames Bauteil 4 in Form einer Zwischenlichtscheibe ersichtlich. Die Funktion des Bauteils 4 wird später noch näher erläutert.

Im Ausführungsbeispiel soll der untere Bereich 3b der Beleuchtungsvorrichtung 1 sowohl die Lichtfunktionen eines streifenartigen Tagfahrlichts als auch eines streifenartigen

Fahrtrichtungsanzeigers ausbilden. Dabei sollen die Lichtfunktionen jeweils als äußerst homogene Lichtstreifen erscheinen.

Anhand der Fig. 2 bis 4 soll nun der prinzipielle Aufbau der Beleuchtungsvorrichtung 1 in einer horizontalen Ebene des unteren Bereichs 3b näher beschrieben werden. Der

Übersichtlichkeit halber ist die Abschlussscheibe 3 nicht mit dargestellt.

So zeigt Fig. 2 das optisch wirksame Bauteil 4, also die Zwischenlichtscheibe von vorne. Die Zwischenlichtscheibe 4 ist als längliches, streifenartiges Bauteil mit einer Länge I und einer Breite b ausgebildet. Mit H ist eine erste, horizontale Längsmittenebene, mit V eine zweite, vertikale Längsmittenebene der Beleuchtungsvorrichtung 1 beziffert.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich wird, ist die das optisch wirksame Bauteil 4 dünn ausgebildet und über seine Länge I leicht gekrümmt. Es weist eine erste, optisch wirksame Grenzfläche 4a und eine zweite, optisch wirksame Grenzfläche 4b auf.

In der Montageposition der Beleuchtungsvorrichtung 1 gesehen, ist die erste Grenzfläche 4a durch vertikal, also senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Rillen R gebildet. Hierdurch weist die erste Grenzfläche 4a ein sägezahnartiges Profil auf, welches sich im Wesentlichen über die gesamte Länge I des Bauteils 4 entlang zieht.

Dabei ist zu erwähnen, dass die Tiefe der Rillen R an Randbereichen 40 zu Enden 41 des Bauteils 4 hin jeweils kontinuierlich abnimmt.

Hinter dem Bauteil 4 ist ein Platine 7 angeordnet, welche dicht nebeneinander zwei

Leuchtdioden 5 und 6 trägt. Die Leuchtdiode 5 kann im Ausführungsbeispiel gelbes Licht, die Leuchtdiode 6 weißes Licht aussenden.

Zwischen den Leuchtdioden 5, 6 und dem zweiten, optisch wirksamen Bauteil 4 ist ein erstes, optisch wirksames Bauteil 8 angeordnet. Das Bauteil 8 ist schirmartig ausgebildet und erstreckt sich in horizontaler Richtung halbkreisartig vor den Leuchtdioden 5 und 6. Wie aus den Fig. 3 und 4 deutlich wird, dient das erste, optisch wirksame Bauteil 8 lediglich beziehungsweise ausschließlich dazu, von den Leuchtdioden 5 und 6 ausgesendete

Lichtstrahlen L in Richtung der horizontalen Längsmittenebene H zu sammeln. Die

Lichtstrahlen L werden insbesondere durch das Bauteil 8 derart gesammelt, dass diese parallel zur horizontalen Längsmittenebene H ausgerichtet werden und so auf das zweite, optisch wirksame Bauteil 4 fallen können. Mit X ist die Richtung der optischen Achsen der Leuchtdioden 5, 6 beziffert, welche mit der Längsmittenebene H zusammenfallen.

Wie die Fig. 3 zeigt, findet in Richtung der vertikalen Längsmittenebene V durch das Bauteil 8 keine Sammlung der Lichtstrahlen L statt. Diese treten unverändert durch das Bauteil 8 hindurch. Überdies können die Lichtstrahlen L das Bauteil 8, in der horizontalen

Längsmittenebene H betrachtet, in einem Winkel a von etwa 180° verlassen. Auf diese Weise wird eine äußerst homogene Ausleuchtung des optisch wirksamen Bauteils 4 erzielt.

Erst durch das optisch wirksame Bauteil 4 erfolgt auch eine Sammlung der Lichtstrahlen L in Richtung der vertikalen Längsmittenebene V. Konkret erfolgt eine Sammlung der

Lichtstrahlen L in Richtung der vertikalen Längsmittenebene V durch die erste Grenzfläche 4a. Anschließend erfolgt wieder eine Streuung der Lichtstrahlen L durch die zweite

Grenzfläche 4b sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung, wobei die zweite Grenzfläche 4b durch eine Kissenoptik KO gebildet ist.

Durch die separate vertikale und horizontale Sammlung der Lichtstrahlen L durch das Bauteil 8 einerseits und das Bauteil 4 andererseits, kann ein Maximum an Licht der Leuchtdioden 5 und 6 verwertet werden, ohne dass es für den Betrachter zu einer punktartigen

Lichterscheinung (sogenannte Hot Spots) oder zu anderen Inhomogenitäten auf dem Bauteil 4 kommt. Vielmehr wird eine lange, äußerst homogene Ausleuchtung erzielt.

Anhand der Fig. 5 ist das erste, optisch wirksame Bauteil 8 in Alleindarstellung dargestellt.

So ist ersichtlich, dass es auf seiner den Leuchtdioden 5 und 6 zugewandten Innenseite horizontal ausgerichtete Rillen aufweist. Auf seiner, den Leuchtdioden 5 und 6 abgewandten Fläche 8b ist das Bauteil 8 glatt ausgebildet. Dabei wird durch die halbkreisförmige

Ausbildung des Bauteils 8 ein in etwa halbzylindrischer Aufnahmebereich 8a ausgebildet.

Wie aus der Fig. 6 deutlich wird, sind die Leuchtdioden 5 und 6 derart zum Bauteil 8 positioniert, dass diese etwas in den Aufnahmebereich 8a hineinragen. Des Weiteren gehen die optischen Achsen X der Leuchtdioden 5, 6 durch den ausladensten Punkt einer konkaven Erhebung 8c. Von den Leuchtdioden 5, 6 ausgesendete Lichtstrahlen L werden in (vertikal gesehen) äußeren Randbereichen des Bauteils 8 zunächst gebrochen und dann über eine

Totalreflexion in Richtung der äußeren Fläche 8b weitergeleitet. Zwischen den äußeren Bereichen hingegen erfolgt lediglich eine Brechung der einfallenden Lichtstrahlen L.

Anhand der Fig. 7 soll nun noch einmal im Detail dargestellt werden, wie eine Ausrichtung der Lichtstrahlen L durch das zweite, optisch wirksame Bauteil 4 bewerkstelligt wird.

So werden die auf die erste Grenzfläche 4a auftreffenden Lichtstrahlen L zunächst in Richtung der vertikalen Längsmittenebene V gesammelt und vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet. Dies erfolgt bevorzugt so, dass die Lichtstrahlen in die gewöhnliche Fahrtrichtung weisen.

Wenn die Lichtstrahlen L auf die zweite Grenzfläche 4b fallen, so werden diese sowohl in einer vertikalen als auch in einer horizontalen Richtung gestreut. Die Grenzfläche 4b ist dazu in Form einer Kissenoptik KO ausgebildet.

In den Figuren 8 wird nunmehr eine alternative Ausführungsform für ein erstes, optisch wirksames Bauteil 9 dargestellt.

So ist anhand der Fig. 8a bis 8c ersichtlich, dass das Bauteil 9 im Grundriss durch einen halbzylindrischen Rotationskörper gebildet ist. Das Bauteil 9 weist aus einer Ansicht gemäß Fig. 8c eine den Leuchtdioden 5, 6 zugewandte Fläche 9a und eine den Leuchtdioden 5, 6 abgewandte Fläche 9f auf. Die Fläche 9a ist eben, während die Fläche 9f halbkreisartig gebogen ist. Des Weiteren sind eine obere Fläche 9e und eine untere Fläche 9g vorhanden. Sowohl die Fläche 9e als auch die Fläche 9g vertiefen sich in Richtung einer gedachten Rotationsachse M und nehmen dort den geringsten Abstand zueinander ein (vergleiche Fig. 8b).

In die Fläche 9a ist eine Ausnehmung A angebracht, welche in einer Ansicht gemäß Fig. 8c ebenfalls im Umriss halbkreisartig ausgebildet ist.

Die Ausnehmung A weist obere und untere Flächen 9b sowie eine umlaufende Fläche 9c auf. Die Fläche 9c ist konvex ausgebildet und weist in etwa in mittlerer Höhe der

Ausnehmung A ihre ausladenste Stelle auf. Wie anhand der Fig. 8d zu erkennen ist, sind die Leuchtdioden 5, 6 und das Bauteil 9 im Montagezustand der Beleuchtungsvorrichtung 1 derart ausgerichtet, dass die Leuchtdioden 5, 6 in die Ausnehmung A hineinragen und optische Achsen X der Leuchtdioden 5, 6 auf Höhe der ausladensten Stelle der Fläche 9c liegen. Von den Leuchtdioden 5, 6

ausgesendete Lichtstrahlen werden somit durch die Flächen 9b sowie 9c in das Bauteil 9 eingekoppelt, wobei die über die Flächen 9b eingekoppelten Lichtstrahlen L an den Flächen 9e und 9g unter Totalreflexion zur Fläche 9f gelangen und dort aus dem Bauteil 9 austreten. Die über die Fläche 9c eingekoppelten Lichtstrahlen L hingegen werden an der Fläche 9c gebrochen und gelangen von dort unmittelbar zur Fläche 9f, an der sie aus dem Bauteil 9 austreten. Die aus dem Bauteil 9 über die Fläche 9f austretenden Lichtstrahlen L sind in Richtung der horizontalen Längsmittenebene H ausgerichtet, vorzugsweise parallel zu dieser. Eine Ausrichtung der Lichtstrahlen L in Richtung der vertikalen Längsmittenebene V (identisch mit Zeichnungsebene) findet auch hier nicht statt.

Schließlich soll anhand der Fig. 9a und 9b kurz darauf eingegangen werden, wie bei Einsatz mehrerer Leuchtdioden die Optik des ersten, optisch wirksamen Bauteils 8 beziehungsweise 9 zweckmäßigerweise auf die Leuchtdioden abgestimmt werden kann.

So werden im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 9a lediglich zwei Leuchtdioden 5, 6 eingesetzt, von denen die eine gelbes oder orangenes Licht und die andere weißes Licht aussenden kann. Die Optik des ersten, optisch wirksamen Bauteils 8 beziehungsweise 9 ist nun derart ausgelegt, dass deren Brennpunkt B auf einer gedachten Verbindungslinie 10 der Leuchtdioden 5 und 6 zwischen den Leuchtdioden 5 und 6 liegt. Die Verbindungslinie 10 liegt in einer Ebene, die senkrecht zu den optischen Achsen der Leuchtdioden 5, 6 steht.

Genauer gesagt, befindet sich der Brennpunkt B auf der Verbindungslinie 10 dort, wo er zu beiden Leuchtdioden 5 und 6 den gleichen Abstand aufweist.

In der Fig. 9b ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem auf der Platine 7 drei

Leuchtdioden angeordnet sind. So sind eine Leuchtdiode zur Aussendung von Licht in einer ersten Farbe (bspw. gelb) und zwei Leuchtdioden 6 zur Aussendung von Licht in einer zweiten Farbe (bspw. weiß) vorhanden. Die optischen Achsen der Leuchtdioden befinden sich in gleichmäßigen Winkelabständen auf einem gedachten Kreis 1 1 senkrecht zu den optischen Achsen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Optik des ersten optisch wirksamen Bauteils 8 beziehungsweise 9 nun derart ausgelegt, dass deren Brennpunkt B in einen gedachten Mittelpunkt des Kreises 1 1 fällt. Bezugszeichenliste

1 Beleuchtungsvorrichtungen

2 Kühlergrill

3 Abschlussscheibe

3a oberer Bereich der Abschlussscheibe

3b unterer Bereich der Abschlussscheibe

4 zweites, optisch wirksames Bauteil; Zwischenlichtscheibe

4a erste Grenzfläche

4b zweite Grenzfläche

5 Leuchtdiode

6 Leuchtdiode

7 Platine

8 erstes, optisch wirksames Bauteil

8a Aufnahmebereich

8b Fläche

8c konvexe Erhebung

9 erstes, optisch wirksames Bauteil

9a-9g Flächen

10 Verbindungslinie

1 1 Kreis

40 Randbereiche

41 Enden a Winkel

A Ausnehmung

b Breite

B Brennpunkt

H horizontale Längsmittenebene

K Kraftfahrzeug

KO Kissenoptik

I Länge

L Lichtstrahlen

M gedachte Rotationsachse

R Rillen

V vertikale Längsmittenebene

X optische Achse