Moderne Regalsysteme sowohl in der Lagertechnik als auch im Ladenbau zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität der Regalkonstruktion aus, um durch einfache Umbaumaßnahmen schnell auf Änderungen in der Lagerorganisation bzw. im La- gergut reagieren zu können. Die für einen schnellen Auf-und Abbau notwendige konstruktive Auslegung der Regalsysteme be- trifft jedoch nicht nur die Regalkomponenten selbst, d. h. Re- galsäulen, Längs-und Querträger sowie Fachböden, sondern auch das weitere Regalzubehör. An den Regalsystemen sind ins- besondere auch Leuchtmittel angebracht, um dem Lagerpersonal die Lagerbewirtschaftung zu erleichtern. Im Ladenbau werden die Leuchtmittel darüber hinaus auch für eine verkaufsgerech- te Präsentation der angebotenen Waren verwendet.

Als Leuchtmittel werden im allgemeinen Leuchtstoffröhren eingesetzt, wobei die Fassungen der Leuchtstoffröhren an Tra- geelementen angebracht sind, die am oberen Ende einer Säule bzw. Wandschiene des Regals befestigt werden.

Ein Nachteil der oben beschriebenen Beleuchtungsvorrich- tungen besteht darin, daß sie keine gleichmäßige Ausleuchtung des Regals zulassen. Dadurch, daß das Leuchtmittel am oberen Ende des Regals angebracht ist, werden die unteren Fachböden des Regals schlechter ausgeleuchtet, als die sich näher zur Beleuchtungsvorrichtung hin befindenden oberen Fachböden.

Will man eine zumindest ausreichende Beleuchtung der unteren Fachböden erreichen, so muß die Beleuchtungsvorrichtung einen im Vergleich zur Tiefe der Fachböden deutlich größeren Ab- stand zur Säule oder Wandstrebe aufweisen, um einen Schatten- wurf durch die obenliegenden Fachböden zu vermeiden. Durch dieses Erfordernis besteht im oberen Bereich des Regals ein hoher Platzbedarf, und weiterhin wird die Stabilität des Re- gals verringert, da sich sein Schwerpunkt von der Säule weg nach außen verlagert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine praktikable Beleuchtungsvorrichtung für ein Regal bereitzu- stellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht eine gleichmäßige Ausleuchtung des Regals, da der Beleuchtungskör- per vor dem Regal in Höhe der Fachböden angebracht werden kann und somit das Problem des Schattenwurfs vermeidet.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Beleuchtungs- vorrichtung liegt diese in einer vertikalen Ebene mit dem Fußteil und der Säule des Regals und ermöglicht so den unge- hinderterten Zugang zu den Fachböden. Eine vorteilhafte, im wesentlichen L-förmige Ausführung der Beleuchtungsvorrich- tung, die eine versteifende Verbindung des Fußteils mit der Säule des Regals darstellt, erhöht die Stabilität des Regals und bietet zusätzlich im oberen Bereich des Regals eine Platzersparnis, da der Beleuchtungskörper nicht so weit vor- ragen muß, wie bei bekannten Beleuchtungsvorrichtungen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 ist die Beleuchtungsvorrichtung mittels einer an der horizon- talen Strebe angebrachten Steckverbindung einfach und schnell an einem Regal zu befestigen oder wieder zu entfernen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Beleuchtungs- vorrichtung nach Anspruch 3 sind die horizontale und die ver- tikale Strebe als Rundrohr ausgestaltet, wobei der Beleuch- tungskörper im Inneren der vertikalen Strebe angeordnet ist.

Zum Beleuchten des Regals ist in der vertikalen Strebe vor dem Beleuchtungskörper ein Langloch angebracht. Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung sind der Beleuchtungskörper und insbesondere die in ihm enthalte- nen Leuchtmittel vor äußeren Einflüssen geschützt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Be- leuchtungsvorrichtung gemäß Anspruch 4 sind in der vertikalen Strebe mehrere Beleuchtungskörper und Langlöcher kollinear

angebracht, um somit eine noch bessere Ausleuchtung des Re- gals zu gewährleisten. Weiterhin kann die Öffnung der Langlö- cher so groß gewählt werden, daß sowohl rechts als auch links von der Säule befindliche Fachböden bis etwa zu ihrer Mitte hin durch eine einzelne Beleuchtungsvorrichtung ausgeleuchtet werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bieten also eine gleichmäßige Ausleuchtung des Regals, den ungehinderten Zugang zu den Fachböden sowie die zusätzliche Stabilisierung des Regals unter gleichzeitiger Platzersparnis, wobei eine einfache und schnelle Montage der Beleuchtungsvorrichtung möglich ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen Figur 1 einen vertikalen Schnitt der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung, Figur 2 eine Vorderansicht der vertikalen Strebe der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung, und Figur 3 eine detaillierte Schnittansicht der Steckver- bindung mit der die horizontale Strebe mit einer Säule oder Wandschiene des Regals verbindbar ist.

Das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 2 ist mit einem Regal 1 verbindbar, das hier als Verkaufsgondel ausgestaltet ist. Dieses Regal 1 enthält mehrere Säulen 11 mit jeweiligen Fußteilen 12. Die Fußteile 12 stehen mittels Fußtellern 13 auf dem Boden. An einer Säule 11 werden Konsolen 14 mittels einer Steckverbindung 24 befestigt, wobei auf jeweils zwei in gleicher Höhe angebrachten Konsolen ein Fachboden (nicht ge- zeigt) angeordnet ist. Bis auf die Fußteller 13 sind die üb- rigen Regalteile im allgemeinen aus lackiertem Metall gefer- tigt.

Wie in Figur 1 gezeigt, enthält die Beleuchtungsvorrich- tung 2 eine horizontale Strebe 21 und eine vertikale Strebe 22, die durch ein um etwa 45° gegenüber der Längsachse der

horizontalen Strebe 21 abgewinkeltes Verbindungsstück 23 mit- einander verbunden sind. Am Ende der horizontalen Strebe 21 ist eine Steckverbindung 24 angebracht, über die die horizon- tale Strebe 21 mit der Säule 11 des Regals verbunden ist.

Figur 3 zeigt die Steckverbindung 24 vergrößert. Die im wesentlichen C-förmige Steckverbindung 24 weist zwei Haken 25 auf, die durch ein vertikales Verbindungsstück 26 miteinander verbunden sind. Die Haken 25 werden durch Löcher in der Säule 11 gesteckt, und dann wird die gesamte Steckverbindung 24 nach unten bewegt, um somit eine feste Verbindung zwischen der horizontalen Strebe 21 und der Säule 11 herzustellen.

Die vertikale Strebe 22 wird mittels einer Arretierung 27 mit dem Fußteil 12 verbunden. Die Arretierung 27 kann z. B. in einem an die vertikale Strebe angeschweißten Bolzen beste- hen, der von oben in eine Aufnahme im Fußteil 12 eingesteckt wird.

Die horizontale Strebe 21, die vertikale Strebe 22 sowie das abgewinkelte Verbindungsstück 23 sind gemäß diesem Aus- führungsbeispiel jeweils durch ein Rundrohr gebildet. Ein für diese Zwecke geeignetes Rundrohr hat z. B. eine Stärke von 2 mm und einen Durchmesser von 60 mm.

Wie in Figur 2 gezeigt, weist die vertikale Strebe 22 zwei Langlöcher 28A und 28B auf, deren Länge etwa 700 mm be- trägt, und die eine Breite von etwa 50 mm aufweisen.

Wie in dem Schnittbild von Fig. 1 dargestellt ist, ist hinter jedem Langloch 28 ein Beleuchtungskörper 30 ange- bracht, der eine Fassung 31 und ein zugehöriges Leuchtmittel, vorzugsweise eine Leuchtstoffröhre 32, umfaßt. Der Beleuch- tungskörper 30 ist mit einer nicht gezeigten Stromzuführung verbunden. Durch das Anbringen des Beleuchtungskörpers 30 im Innern des Rundrohrs sind die Fassung 31 und das Leuchtmittel 32 vor äußeren Einflüssen geschützt.

Das Anbringen eines oder mehrerer Beleuchtungskörper 30 in Höhe der Fachböden gestattet eine gleichmäßig gute Aus- leuchtung des Regals 1, da das Problem des Schattenwurfs der Fachböden vermieden wird.

Weiterhin ist der ungehinderte Zugang zu den Fachböden gewährleistet, da sich die Beleuchtungsvorrichtung in einer vertikalen Ebene mit dem Fußteil 12 und der Säule 11 befin- det. Dies ist insbesondere bei einer in Figur 1 gezeigten Verkaufsgondel wichtig, da es hier erforderlich ist, daß die Kunden von allen Seiten an die Fachböden gelangen können.

Durch die im wesentlichen L-förmige Gestaltung der er- findungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 2 und ihre feste Ver- bindung mit dem Regal 1 bewirkt sie eine zusätzliche mechani- sche Stabilisierung. Der Platzbedarf im oberen Teil des Regals 1 kann durch die Verwendung eines abgewinkelten Verbindungsstücks 23 zusätzlich verringert werden.

In Figur 1 ist außerdem eine Beleuchtungsvorrichtung 4 gezeigt, die einen am oberen Ende der Säule 11 befestigten Halter 41 aufweist, an dessen Ende ein Rundrohr 42 mit einem Langloch 43 angebracht ist, wobei an einer benachbarten Säule 11 ein weiterer solcher Halter (nicht dargestellt) befestigt ist, an dem das andere Ende des Rundrohrs 42 angebracht ist.

In dem Rundrohr 42 befindet sich eine Fassung 45 für ein Leuchtmittel 46 zur Beleuchtung des Regals 1.