Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LIGHTNING CURRENT ARRESTER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/151868
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lightning current arrester device consisting of an interception device (4) which is connected via an electrical conductor (6a) to an earthing system (12, 21), wherein the electrical conductor (6a) is surrounded by an insulation (6c), wherein the insulation (6c) is surrounded by a layer (6d) which is made of a weakly conductive material and which is continuous in the longitudinal direction of the conductor, wherein a connecting part (3) made of an electrically conductive material is arranged in the end region of the layer (6d) facing the interception device (4), by means of which connecting part the electrical conductor (6a) is connected to the layer (6d), and wherein a connecting part (8) made of an electrically conductive material is arranged in the end region of the layer (6d) facing the earthing system (12, 21), by means of which connecting part the electrical conductor (6a) is connected to the layer (6d) surrounding the insulation (6c), wherein the electrical connection between the electrical conductor (6a) and the conductive layer (6d) in the connecting part (3) is established serially only by an adaptive switching element (13, 23) which, in a normal operating condition in which there is no lightning strike, keeps the electrical connection in a disconnected position (open position) and which, in the event of a lightning strike, is closed by the then occurring or exceeded response voltage of the switching element (23) and establishes the connection.

Inventors:
MEPPELINK JAN (DE)
TRINKWALD JÜRGEN (DE)
BISCHOFF MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/084258
Publication Date:
July 30, 2020
Filing Date:
December 09, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OBO BETTERMANN HUNGARY KFT (HU)
International Classes:
H02G13/00
Foreign References:
EP0228984A21987-07-15
EP1760855A12007-03-07
DE102015009426A12016-09-15
DE10228665A12003-05-22
EP1760855B12008-10-29
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE KÖCHLING, DÖRING PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1, Blitzstromableitvorrichtung, bestehend aus einer Fangeinrichtung (4), die über einen elektrischen Leiter (6a) mit einer Erdungsanlage (12,21) verbunden ist, wobei der elektrische Leiter (6a) von einer Isolierung (6c) umgeben ist, wobei die Isolierung (6c) von einer in Leiterlängsrichtung durchgehenden Schicht (6d) aus einem schwach leitenden Material umgeben ist, das vorzugsweise ein nicht-lineares elektrisches Verhalten aufweist, wobei am der Fangeinrichtung (4) zugewandten Endbereich der Schicht (6d) ein Anschlussteil (3) aus elektrisch leitendem

Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen die Fangeinrichtung (4) und/oder der elektrische Leiter (6a) mit der Schicht (6d) verbunden ist, und wobei am der Erdungsanlage (12,21) zugewandten Endbereich der Schicht ( 6d) ein Anschlussteil (8) aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen der elektrische Leiter (6a) und/oder die Erdungsanlage (12,21) mit der die Isolierung (6c) umgebenden Schicht (6d) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem

Anschlussteil (3) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (13,23) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische

Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schaltelementes (23) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter ( 6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der

hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist .

2. Blitzstromableitvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem

Anschlussteil (8) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (24) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische

Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schalterelementes (24) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der

hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist .

3. Blitzstromableitvorrichtung nach einem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Isolierung (6c) von einer Schicht ( 6d) mit einer polymerem Matrix und einem teilchenförmigen Füllstoff, der Zinkoxidpulver, insbesondere dotiertes Zinkoxid-Varistor-Pulver, umfasst, umgeben ist, oder dass der teilchenförmige

Füllstoff mit Material aus einem oder mehreren anderen Oxiden oder aus Karbiden, Nitriden, Boriden, Chalkogeniden besteht, welche zu einem Material führen mit ausgeprägten nicht-linearen Varistoreigenschaften, wie zum Beispiel dotiertes Sn02, SiC.

4. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Material neben (dotiertem) ZnO-Füllstoff noch weitere Füllstoffe enthalten kann, wie zum

Beispiel leitende oder halbleitende Füllstoffe mit konstanter spannungsunabhängiger

Leitfähigkeit, Additive für Flammschutz und/oder Verarbeitung und/oder zur Stabilisierung gegen Umwelteinflüsse, Füllstoffe zur mechanischen Verstärkung.

5. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der dotierte Füllstoff so hergestellt ist, dass j edes Füllstoffpartikel an sich schon eine nicht- lineare, varistorartige Strom (T) -Spannung (U) - Kennlinie zeigt, der Übergang vom isolierenden zum nicht-linearen Bereich gezielt eingestellt werden kann und die Nicht-Linearität a > 3 ist .

6. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht einen Füllstoffanteil von dotiertem ZnO im Bereich von 10-80 Volumen-% aufweist,

die Schicht einen Füllstoff mit Partikelgrößen im Bereich von 4-160 pm aufweist,

die Partikel von kugeliger Form sein können oder aus Bruchstücken von Voll- und Hohlkugeln oder massiver Varistor-Keramik bestehen, die Schicht eine Polymermatrix auf eist aus : Silikon, EPDM, EPR, thermoplastischem

Elastomer, Mischungen von diesen Elastomeren, Thermoplasten oder Duromeren.

7. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht bezüglich ihres nicht-linearen elektrischen Verhaltens zur Ableitung von

Blitzstromspannungen entlang des elektrischen Leiters ausgelegt ist und den isolierten Leiter in Umfangsrichtung voll oder auch nur

segmentweise umschließt.

8. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein- oder mehrlagig sein kann und sich die Leitfähigkeit der einzelnen Schichten unterscheiden können.

9. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht eine Dicke im Bereich von 0,05-10 mm aufweist, vorzugsweise 0,2-5 mm.

10. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht von einer isolierenden oder

hochohmigen/halbleitenden Schutzschicht umgeben ist .

11. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 10 , dadurch gekennzeichnet, dass der isolierte Leiter (6) verschiedene

Querschnittsformen aufweist, zum Beispiel rund, flach oval und massiv sein kann oder aus mehreren Teilleitern bestehen kann.

12. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Schicht und/oder die zusätzlich aufgebrachte Schutzschicht als mechanisch tragendes Element ausgeführt ist, zum Beispiel als glasfaser-verstärkter Kunststoff .

13. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 12 , gekennzeichnet durch eine durchgehende oder auch aus Modulen aufbaubare Einrichtung zur Blitzstromableitung.

14. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aufextrudiert, aufgeschrumpft oder auflackiert ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichne , dass das adaptive

Schaltelement (13,23) aus einem oder mehreren passiven oder aktiven spannungsschaltenden oder spannungsbegrenzenden Bauteilen besteht .

16 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an eine erdseitige Anschlussklemme und an die erdseitige äußere halbleitfähige oder schwachleitfähige Schicht (6d) ein Isolationsmessgerät zeitweise zum Zwecke einer Messung oder dauerhaft angeschlossen ist .

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) ein Netzwerkanalysator oder eine

Verlustfaktormessbrücke angeschlossen ist, zur Messung des Verlustfaktors tan d und/oder der Kapazität C der hochspannungsfesten isolierten Ableitung (6) .

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 , dadurch gekennzeichnet, dass ein

Teilentladungsmessgerät an die erdseitige

Anschlussklemme und die erdseitige Schicht ( 6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Messung von Teilentladungen der isolierten Ableitung (6) . 19 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Kabelortungsmessgerät an die erdseitige

Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Ortung eines Isolationsfehlers der isolierten Ableitung (6).

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Hochfrequenzgenerator zwischen die Schicht ( 6d) und den nächstliegenden Zugang zum Erdungssyste (11,12) bei aufgetrennter Trennstellenklemme (10) angeschlossen ist, der obere

Potentialausgleichsleiter an das der

Fangeinrichtung (4) nahe obere Ende der Schicht ( 6d) gelegt ist und ein MikroVoltmeter zwischen dem Leiter (9) und die Schicht (6d) angeschlossen ist .

21 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , dass als adaptives

Schaltelement (13, 23)

- mindestens ein Varistor,

- mindestens eine Luftfunkenstrecke,

- mindestens ein gasgefüllter

Überspannungsableiter,

- antiseriell geschaltete Zenerdioden,

- Thyristoren,

- Gleitentladungsfunkenstrecken,

- IGBT ( insulated-gate bipolar transistor) angeordnet ist.

22 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät dauerhaft angeschlossen ist und mit einer dezentral angeordneten zentralen

Überwachungsvorrichtung kommunizierend verbunden ist, die vorzugsweise drahtlos fernabfragbar ist.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 18 April 2020 (18.04.2020)

1. Blitzstromableitvorrichtung, bestehend aus einer

Fangeinrichtung (4), die über einen elektrischen Leiter (6a) mit einer Erdungsanlage (12,21)

verbunden ist, wobei der elektrische Leiter (6a) von einer Isolierung (6c) umgeben ist, wobei die Isolierung (6c) von einer in Leiterlängsrichtung durchgehenden Schicht (6d) aus einem schwach

leitenden Material umgeben ist, wobei am der

Fangeinrichtung (4) zugewandten Endbereich der

Schicht (6d) ein erstes Anschlussteil (3) aus

elektrisch leitendem Material, angeordnet ist, mittels dessen die Fangeinrichtung (4) und/oder der elektrische Leiter (6a) mit der Schicht (6d) verbunden ist, und wobei am der Erdungsanlage

(12,21) zugewandten Endbereich der Schicht (6d) ein zweites Anschlussteil (8) aus elektrisch

leitendem Material, angeordnet ist, mittels

dessen der elektrische Leiter (6a) und/oder die

Erdungsanlage (12,21) mit der die Isolierung (6c) umgebenden Schicht (6d) verbunden ist, wobei die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem ersten Anschlussteil (3) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (13,23) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Ansprechspannung des Schaltelementes (23) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation zwischen dem elektrischen Leiter (6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht, und im Fall von

Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der

hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem zweiten Anschlussteil (8) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (24) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische

Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schalterelementes (24) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation zwischen dem elektrischen Leiter (6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht, und im Fall von

Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht.

2. Blitzstromableitvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (6c) von einer Schicht (6d) mit einer polymerem Matrix und einem teilchenförmigen Füllstoff, der

Zinkoxidpulver, insbesondere dotiertes Zinkoxid- Varistor-Pulver, umfasst, umgeben ist, oder dass der teilchenförmige Füllstoff mit Material aus einem oder mehreren anderen Oxiden oder aus

Karbiden, Nitriden, Boriden, Chalkogeniden besteht, welche zu einem Material führen mit ausgeprägten nicht-linearen

Varistoreigenschaften, wie zum Beispiel dotiertes Sn02 , SiC.

3. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material neben (dotiertem) ZnO-Füllstoff noch weitere Füllstoffe enthalten kann, wie zum

Beispiel leitende oder halbleitende Füllstoffe mit konstanter spannungsunabhängiger

Leitfähigkeit, Additive für Flammschutz und/oder Verarbeitung und/oder zur Stabilisierung gegen Umwelteinflüsse, Füllstoffe zur mechanischen Verstärkung .

4. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dotierte Füllstoff so hergestellt ist, dass jedes Füllstoffpartikel an sich schon eine nicht-

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) lineare, varistorartige Strom (T) -Spannung (U) - Kennlinie zeigt, der Übergang vom isolierenden zum nicht-linearen Bereich gezielt eingestellt werden kann und die Nicht-Linearität a. > 3 ist.

5. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht einen Füllstoffanteil von

dotiertem ZnO im Bereich von 10-80 Volumen-% aufweist ,

die Schicht einen Füllstoff mit Partikelgrößen im Bereich von 4-160 pm aufweist,

die Partikel von kugeliger Form sein können oder aus Bruchstücken von Voll- und Hohlkugeln oder massiver Varistor-Keramik bestehen, die Schicht eine Polymermatrix aufweist aus: Silikon, EPDM, EPR, thermoplastischem

Elastomer, Mischungen von diesen Elastomeren, Thermoplasten oder Duromeren.

6. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht bezüglich ihres nicht-linearen elektrischen Verhaltens zur Ableitung von

Blitzstromspannungen entlang des elektrischen Leiters ausgelegt ist und den isolierten Leiter in Umfangsrichtung voll oder auch nur

segmentweise umschließt.

7. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein- oder mehrlagig sein kann und

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) sich die Leitfähigkeit der einzelnen Schichten unterscheiden können.

8. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht eine Dicke im Bereich von 0,05-10 mm aufweist, vorzugsweise 0,2-5 mm.

9. Blit zstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht von einer isolierenden oder

hochohmigen/halbleitenden Schutzschicht umgeben ist .

10. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der isolierte Leiter (6) verschiedene

Querschnittsformen aufweist, zum Beispiel rund, flach oval und massiv sein kann oder aus mehreren Teilleitern bestehen kann.

11. Blit zstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Schicht und/oder die zusätzlich aufgebrachte Schutzschicht als mechanisch

tragendes Element ausgeführt ist, zum Beispiel als glasfaser-verstärkter Kunststoff.

12. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine durchgehende oder auch aus Modulen aufbaubare Einrichtung zur Blitzstromableitung.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 13. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aufextrudiert , aufgeschrumpft oder auflackiert ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive

Schaltelement (13,23) aus einem oder mehreren passiven oder aktiven spannungsschaltenden oder spannungsbegrenzenden Bauteilen besteht.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an eine erdseitige Anschlussklemme und an die erdseitige äußere halbleitfähige oder schwachleitfähige Schicht (6d) ein Isolationsmessgerät zeitweise zum Zwecke einer Messung oder dauerhaft angeschlossen ist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) ein Netzwerkanalysator oder eine

Verlustfaktormessbrücke angeschlossen ist, zur Messung des Verlustfaktors tan d und/oder der Kapazität C der hochspannungsfesten isolierten Ableitung ( 6) .

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Teilentladungsmessgerät an die erdseitige

Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Messung von Teilentladungen der isolierten Ableitung (6) .

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Kabelortungsmessgerät an die erdseitige

Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Ortung eines Isolationsfehlers der isolierten Ableitung (6).

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet:, dass ein

Hochfrequenzgenerator zwischen die Schicht (6d) und den nächstliegenden Zugang zum Erdungssystem (11,12) bei aufgetrennter Trennstellenklemme (10) angeschlossen ist, der obere

Potentialausgleichsleiter an das der

Fangeinrichtung (4) nahe obere Ende der Schicht (6d) gelegt ist und ein Mikrovoltmeter zwischen dem Leiter (9) und die Schicht (6d) angeschlossen ist .

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als adaptives

Schaltelement (13,23)

- mindestens ein Varistor,

- mindestens eine Luftfunkenstrecke ,

- mindestens ein gasgefüllter

Überspannungsableiter,

- antiseriell geschaltete Zenerdioden,

- Thyristoren,

- Gleitentladungsfunkenstrecken,

- IGBT ( insulated-gate bipolar transistor) angeordnet ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät dauerhaft angeschlossen ist und mit einer

dezentral angeordneten zentralen

Überwachungsvorrichtung kommunizierend verbunden ist, die vorzugsweise drahtlos fernabfragbar ist.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (6c) von einer in Längsrichtung durchgehender Schicht (6d) aus einem schwach leitendem Material umgeben ist, das ein nicht-lineares elektrische Verhalten aufweist .

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Blitzstromableitvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine

Blitzstromableitvorrichtung, bestehend aus einer Fangeinrichtung, die über einen elektrischen Leiter mit einer Erdungsanlage verbunden ist, wobei der elektrische Leiter von einer Isolierung umgeben ist, wobei die Isolierung von einer in Leiterlängsrichtung durchgehenden Schicht aus einem schwach leitenden Material umgeben ist, das vorzugsweise ein nichtlineares elektrisches Verhalten aufweist, wobei am der Fangeinrichtung zugewandten Endbereich der

Schicht ein Anschlussteil aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen die Fangeinrichtung und/oder der elektrische Leiter mit der Schicht verbunden ist, und wobei am der Erdungsanlage zugewandten Endbereich der Schicht ein Anschlussteil aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen der elektrische Leiter und/oder die Erdungsanlage mit der die Isolierung umgebenden

Schicht verbunden ist.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 1 760 855 Bl bekannt.

Insbesondere betrifft die Erfindung Möglichkeiten der Zustandsbestimmung der Isolierung und der äußeren Schicht aus schwachleitendem Material einer

isolierten Ableitung eines äußeren

Blitzschutzsystems . Die Isolation oder auch die äußere Leitschicht kann durch fehlerhaften Transport, falsche Lagerung oder nicht fachgerechte Montage sowie durch einen elektrischen Durchschlag während eines

Blitzeinschlags beschädigt werden. Daher ist man bestrebt, diese Beschädigungen bei der regelmäßig stattfindenden Überprüfung eines äußeren

Blitzschutzsystems oder insbesondere nach einem registrierten Blitzeinschlag festzustellen.

Der Stand der Technik beschreibt solche isolierten Ableitungen eines äußeren Blitzschutzsystems beispielsweise in der angegebenen europäischen Patentschrift, aber auch in der IEC TS 62561-8. In Figur 1 ist eine beispielhafte Installation dargestellt. Auf der baulichen Anlage 1,

beispielsweise einem Gebäudekörper, ist eine mit einem Isolator 2 beabstandete Fangeinrichtung 4 angeordnet, die mit dem Anschlussteil 3 mit der isolierten Ableitung 6 verbunden ist. Das obere Anschlussteil 3 verbindet auch den elektrischen Leiter 6a mit der äußeren leitenden Schicht 6d der isolierten Ableitung 6. Die isolierte Ableitung 6 wird auf der Höhe der baulichen Anlage 1 (oben) mit einem elektrisch leitenden Verbindungselement 5, beispielsweise einem Halter, an einen

Potentialausgleichleiter des Gebäudes oder

dergleichen angeschlossen. Weitere Halter 7 dienen der Befestigung der isolierten Ableitung 6. Das untere Anschlussteil 8 verbindet auch den

elektrischen Leiter 6a mit der äußeren leitenden Schicht 6d der isolierten Ableitung 6. Eine lösbare Trennstellenklemme 10 verbindet im

Ausführungsbeispiel das untere Anschlussteil 8 mit dem elektrischen Leiter 9 und stellt somit eine Verbindung zum Erdungssystem der baulichen Anlage beziehungsweise zum Erdreich 12 her,

Figur la zeigt die Installation in Seitenansicht.

Eine beispielhafte und bevorzugte isolierte Ableitung 6 ist in Figur 2 gezeigt. Hierbei ist der elektrische Leiter 6a von einer schwachleitenden Schicht (innere Leitschicht) 6b umgeben, gefolgt von einer Isolation aus einem hochspannungsfesten Isolierstoff 6c, wiederum gefolgt von einer schwachleitenden Schicht 6d, die die äußere Leitschicht darstellt. Ein

Beispiel für ein Anschlussteil ist in Figur 3 gezeigt. Die Figur zeigt die entsprechenden

Komponenten in Explosionsdarstellung und im

Zusammenbau .

Ein elektrisches Ersatzschaltbild einer solchen

Ausgestaltung ist in Figur 5 gezeigt und bildet den Ausgangspunkt für die Erläuterung der

Messmöglichkeiten .

Bei einem Blitzeinschlag, der oben durch den

gestuften Pfeil angegeben ist, fließt in die

Fangeinrichtung 4 der größte Teil 17 des Blitzstromes über den elektrischen Leiter 6a zur fernen Erde 21 ab. Nur ein sehr geringer Teil 18 des Blitzstroms fließt über die äußere Leitschicht R* ( 6d) der isolierten Ableitung 6 über symbolisierte

Anschlussleitungen 19 und 15 beziehungsweise über eine Potentialausgleichschiene 20 zur fernen Erde 21 ab , Äls Folge von Beschädigungen oder als Folge eines Durchschlages der Isolation oder der äußeren

Leitschicht 6d ist die gewünschte Funktion der isolierten Niederführung des Blitzstromes nicht mehr gegeben und ein Blitzteilstrom würde dann in das Gebäude eindringen können und dort Schäden an elektrischen und elektronischen Geräten verursachen.

Aus diesem Grunde wird bisher schon versucht, möglicherweise vorhandene Beschädigungen bei der in der angegebenen Norm vorgeschriebenen Überprüfung durch eine Messung festzustellen.

Messtechnische Zustandsprüfungen an

hochspannungsfesten, isolierten Ableitungen mit Hochspannungsimpulsen, mit Stoßstromimpulsen oder mit einem Hybridgenerator werden aufgrund der Gefahr für Personen und Funktion elektrischer und elektronischer Einrichtungen als zu gefährlich und nicht praktikabel angesehen .

Daher besteht der Wunsch, eine Messung der

Isolationseigenschaften einer isolierten Ableitung 6 auf der Erdseite, also unten, ohne Demontagearbeiten an der auf dem Dach befindlichen Fangeinrichtung 4 beziehungsweise an dem Anschlussteil 3 vornehmen zu können.

Dazu werden auf der Erdseite das Anschlussteil 8 entfernt und die Erdanschlussklemme 10 unterbrochen, sodass ein freier Zugang sowohl zum elektrischen Leiter 6a als auch zur äußeren leitenden Schicht 6d besteht. Damit ist die nach dem Stand der Technik übliche Messschaltung gemäß Ersatzschaltbild in Figur 6 gebildet. Hierbei ist der Isolationsfehler mit dem Widerstand R F eingezeichnet . Gemäß Stand der Technik wird versucht, mit einem Isolationsmessgerät 22, welches mit einer Spannung von ca. 1000 Volt

Gleichspannung und einer Strombegrenzung auf wenige mA keine Gefahr für Personen und Geräte darstellt, den Isolationsfehler mit dem Widerstand R F zu messen.

Untersuchungen an isolierten Ableitungen mit

künstlich eingebrachten Fehlstellen haben gezeigt, dass die Genauigkeit einer Isolationsmessung und die Genauigkeit der Fehlerortung sehr stark eingeschränkt ist. Dies ist dadurch begründet, dass auf der Seite der Fangeinrichtung 4 der elektrische Leiter 6a der isolierten Ableitung 6 und die äußere Leitschicht (6d) bestimmungsgemäß durch einen elektrischen Leiter 14 miteinander leitend verbunden sind.

Wie in der Figur 6 gezeigt, wird das

Isolationsmessgerät 22 einen Wert anzeigen, der sich aus dem resultierenden Wert der Widerstände der drei Halter R H und vier Abschnitten der äußeren

Leitschicht 6d (R* ) sowie der in Reihe liegenden Parallelschaltung von R F und R* ergibt. Je weiter der Isolationsfehler R F von der Erdseite entfernt ist, desto weniger besteht die Möglichkeit, den Wert von R F aussagekräftig zu messen. Erschwerend kommt hinzu, dass der spezifische Widerstand der äußeren leitenden Schicht 6d (R*) einen starken Temperaturkoeffizienten aufweist, sodass der spezifische Widerstand im

Temperaturbereich von beispielsweise -20 °C bis +80 °C eine Änderung von bis zu 300 % erfährt. Der Widerstand eines Isolationsfehlers R F , der durch einen elektrischen Durchschlag der Isolation 6c entsteht, liegt im Bereich von einigen 100 kOhm bis MOhm, der Widerstand der äußeren Leitschicht 6d liegt im Bereich von einigen kOhm/m. Eine eindeutige

Bestimmung eines Isolationsfehlers mit einem

Isolationsmessgerät ist daher nicht möglich. Ein gangbarer Weg bestünde darin, die Verbindung 14 zwischen dem elektrischen Leiter 6a und der äußeren leitenden Schicht 6d am Ort des oberen

Anschlussteiles 3 zu unterbrechen. Dies würde aber einen erheblichen Montageaufwand und damit

entsprechende Kosten erfordern.

Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine einfache

Möglichkeit zu entwickeln, bei der möglichst ohne Eingriff in die bestehende Isolation eine

entsprechende Überprüfung des äußeren

Blitzschutzsystems realisieren zu können.

Insbesondere soll eine Demontage des Anschlussteiles an dem Übergang zu der auf einer baulichen Anlage installierten Fangeinrichtung entbehrlich werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die elektrische Verbindung zwischen dem

elektrischen Leiter und der leitenden Schicht in dem Anschlussteil seriell nur durch ein adaptives

Schaltelement hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer

Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann

auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schaltelementes geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen

Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht der

hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren halbleitfähigen Schicht der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist.

Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass die

elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der leitenden Schicht in dem Anschlussteil seriell nur durch ein adaptives Schaltelement

hergestellt ist, welches in einem normalen

Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag

vorliegt, die elektrische Verbindung in einer

Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann

auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schalterelementes geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen

Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht der

hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren halbleitfähigen Schicht der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 14 angegeben. Besonderheiten der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind im Anspruch 15 angegeben. Die Möglichkeiten zur Anordnung und

Installation von Messgeräten sind in den Ansprüchen 16 bis 20 angegeben. Erfindungsgemäße adaptive

Schaltelemente sind insbesondere in Anspruch 21 angegeben. Eine vorzugsweise und vorteilhafte

Ausgestaltung ist in Anspruch 22 angegeben.

Gemäß der Erfindung kann ein einfaches

handelsübliches Installationsprüfgerät an den

Erdanschluss und die äußere leitende Schicht der isolierten Ableitung angeschlossen werden und liefert dann durch Messung des Isolationswiderstandes ein eindeutiges Ergebnis über den Zustand der Isolation.

Diese Messmöglichkeit wird durch das Einbringen eines adaptiven Schaltelementes zwischen Innenleiter und der äußeren leitenden Schicht der isolierten

Ableitung erreicht. Das adaptive Schaltelement trennt die äußere Leitschicht vom elektrischen Leiter und erlaubt die Verwendung eines handelsüblichen

Isolationsmessgerätes mit einer Spannung von etwa 100 bis 2.500 Volt bei einem für Personen ungefährlichen Messstrom von wenigen mA.

Bei einem Blitzeinschlag stellt das adaptive

Schaltelement eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren leitenden Schicht der isolierten Ableitung her und vermeidet so die Ausbildung von schädlichen

Gleitentladungen . Neben der Messung des Isolationswiderstandes besteht so auch die Möglichkeit zur Messung des elektrischen Verlustfaktors tan d und der Kapazität C sowie die Messung von elektrischen Teilentladungen und die Ortung eines Isolationsfehlers mit einem üblichen Kabelfehlerortungsprüfgerät .

Für den Fall der Prüfung auf Beschädigungen der äußeren leitenden Schicht ist es erforderlich, den oberen Anschluss der äußeren leitenden Schicht an den Potentialausgleichleiter zu unterbrechen und

stattdessen eine elektrische Verbindung vom obersten Ende der äußeren leitenden Schicht zum

Potentialausgleichleiter herzustellen. Es ist dann möglich, einen Hochfrequenzstrom in die äußere

Leitschicht einzuspeisen. Bei vorhandener Fehlstelle der äußeren Leitschicht wird durch den

Hochfrequenzstrom ein elektromagnetisches Feld in die Isolation der isolierten Ableitung eingekoppelt und zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren Leitschicht der isolierten Ableitung mit einem

Mikrovoltmeter gemessen. Dabei können auch

Isolationsfehler miterfasst werden, da diese auch die äußere Leitschicht beschädigen.

Erfindungsgemäß sollen Beschädigungen eindeutig an installierten isolierten Ableitungen 6 auch nach längerer Betriebsdauer messbar sein, ohne die

Verbindung 14 zwischen dem elektrischen Leiter 6a und der äußeren Leitschicht 6d am Ort des oberen

Anschlussteiles 3 zu unterbrechen. Diese Möglichkeit ist in den Zeichnungsfiguren nachstehend erläutert und gezeigt. Erfindungsgemäß wird diese Anforderung dadurch gelöst, dass die elektrische Verbindung 14 zwischen dem elektrischen Leiter 6a und der äußeren leitenden Schicht 6b mindestens in dem Anschlussteil 3

vorzugsweise aber in den Anschlussteilen 8 und 3 unterbrochen und nur durch ein adaptives

Schaltelement 23,24 eine elektrische Verbindung realisiert wird. Die möglichen Ausprägungen eines adaptiven Schaltelementes sind in den Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben.

Die Figur 4 zeigt beispielhaft die geometrische Anordnung eines adaptiven Schaltelementes 13, welches in der elektrischen Verbindung zwischen dem

Anschlussteil 3 und der äußeren leitenden Schicht 6d kontaktiert ist. In der Figur 4 ist die

Fangeinrichtung 4 mit dem Anschlussteil 3 gezeigt. Darunter ist ein adaptives Schaltelement 13 gezeigt, welches das mit dem elektrischen Leiter 6a

beziehungsweise mit der Fangeinrichtung 4 verbundene Anschlussteil 3 mit der äußeren leitenden Schicht 6d der isolierten Ableitung 6 erfindungsgemäß verbindet.

Das elektrische Ersatzschaltbild einer isolierten Ableitung 6 mit Anschlussteil 3 beziehungsweise 8 und adaptiven Schaltelementen 23 beziehungsweise 24 zeigt die Figur 7.

Die adaptiven Schaltelemente 23,24 dürfen die

Grundfunktionen der isolierten Ableitung 6 nicht außer Kraft setzen. Daher gelten für die adaptiven Schaltelemente 23,24 folgende Bedingungen: - Bei einem Blitzeinschlag müssen die adaptiven Schaltelemente 23,24 bei Erreichen ihrer

Ansprechspannung geschlossen sein. Damit ist die Vermeidung von schädlichen Gleitentladungen sichergestellt. Die adaptiven Schaltelemente 23,24 müssen den Strom durch die äußere Leitschicht 6d tragen können. Im Fall eines elektrischen

Durchschlages der Isolation 6c führen die

adaptiven Schaltelemente 23,24 einen durch den Teilwiderstand R* der äußeren Leitschicht

begrenzten Strom und müssen für diesen Wert dimensioniert werden.

- Im Normalbetrieb müssen die Schaltelemente 23,24 für die messtechnische Zustandsprüfung der hochspannungsfesten isolierten Ableitung 6 mit bei einer für Personen und elektrische Komponenten ungefährlichen Messspannung nicht reagieren und somit offen sein. Die Messspannung muss dabei unterhalb der Ansprechspannung der adaptiven

Schaltelemente 23,24 liegen.

Mit adaptiven Schaltelementen 23,24 ist es dann möglich, die Messung des Isolationswiderstandes R F mit einem Isolationsmessgerät 22 eindeutig

auszuführen, wobei keinerlei Demontage von

Anschlussteilen 3,8 oder eine Unterbrechung der Erdleitung 9,11 mittels einer Trennstellenklemme 10 erforderlich ist. Hierdurch wird die Messung

wesentlich vereinfacht und führt zu dem gewünschten Ergebnis einer genauen Bestimmung des

Isolationswiderstandes. Eine Personengefährdung durch influenzierte Ladung durch atmosphärische

Elektrizität ist wegen der stets vorhandenen elektrischen Verbindung 19,15 der Außenmantelschicht 6d ausgeschlossen.

Neben der Messung des Isolationswiderstandes wird durch die Einschaltung der adaptiven Schaltelemente noch Möglichkeiten für weitere Diagnosen eröffnet:

- Messung des dielektrischen Verlustfaktors tan d und der Kapazität C,

- Messung elektrischer Teilentladungen,

- Detektion und Lokalisierung eines

Isolationsfehlers ,

- Detektion einer Beschädigung der äußeren leitenden Schicht .

Die Messungen des dielektrischen Verlustfaktors tan d und der Kapazität C mit Wechselspannung geben

Aufschluss über Produktionsfehler, die Alterung von elektrischen Isolierstoffen und Schädigungen durch elektrische Teilentladungen. Diese Messung erfolgt gemäß Schaltbild in Figur 7 zwischen dem erdnahen Endbereich 9 des elektrischen Leiters 6a und der schwachleitenden Außenmantelschicht 6d, wobei das Isolationsmessgerät 22 durch einen handelsüblichen Netzwerkanalysator oder eine handelsübliche

Verlustfaktormessbrücke ersetzt wird.

Die Lokalisierung eines Isolationsfehlers ist neben der Feststellung eines Isolationsfehlers von

besonderem Interesse. Dazu wird zur Erläuterung in Figur 7 anstelle des Isolationsmessgerätes 22 ein Kabelfehlerortungsmessgerät üblicher Bauart

verwendet, welches die Fehlerortung ermöglicht. Beschädigungen der äußeren Leitschicht 6e wie in Figur 8 dargestellt, können beispielsweise durch falschen Transport, Lagerung, Montagefehler oder Beschädigungen nach der Montage durch andere Gewerke an der baulichen Anlage auftreten und sind für die Funktion der hochspannungsfesten isolierten Ableitung 6 bei einem Blitzeinschlag schädlich. Selbst wenn die äußere Leitschicht 6d nur kleine Beschädigungen 6e aufweist, sodass der Isolierstoff 6c freiliegt, besteht die Gefahr eines elektrischen Durchschlages des Isolierstoffes 6c bei einem Blitzeinschlag. Es besteht daher der Wunsch, solche Fehlstellen, insbesondere im oberen Bereich nahe der

Fangeinrichtung 4, zu bestimmen, da dort die höchste Spannungsbelastung auftritt. Zur Bestimmung solcher Beschädigungen wird die in Figur 9 dargestellte Prinzipanordnung mit dem in Figur 10 gezeigten

Schaltbild vorgeschlagen.

Ein Hochfrequenzstrom 27 wird mit einem

Hochfrequenzgenerator 25 in die äußere Leitschicht 6d und zurück über die elektrische Verbindung 28 und dem Potentialausgleichsleiter 15 am Gebäude 1

zurückgeführt. Dabei muss der in Figur 7 dargestellte Potentialausgleichsleiter 19 unterbrochen werden und stattdessen muss die in Figur 9 dargestellte

Verbindung 28 hergestellt werden. Bei einer

Beschädigung 6e wird durch den Hochfrequenzstrom 27 ein elektromagnetisches Feld 30 in den vom

Isolierstoff 6 c gebildeten Raum eingestrahlt und erzeugt eine mit dem Mikrovoltmeter 22 messbare

Spannung zwischen der äußeren Leitschicht 6d und dem elektrischen Leiter 9, der mit dem elektrischen

Leiter 6a verbunden ist. Aus Gründen der Signalintegrität wird vorgeschlagen, den Anschluss des Mikrovoltmeters 26 über eine koaxiale Steckbuchse 29 in dem unteren Anschlusselement 8 vorzunehmen. Für diese Art der Messung ist es zudem erforderlich, die Erdverbindung in der Trennstellenklemme 10 zu öffnen. Eine solche Messung zeigt neben dem vorhandenen Montagfehlern in der äußeren Leitschicht 6d auch einen Isolationsfehler in der Isolationsschicht 6c, da bei einem Durchschlag der Isolationsschicht 6c immer die äußere Leitschicht 6d beschädigt wird.

Die vorgeschlagenen adaptiven Schaltelemente 23,24 können mit Schaltelementen üblicher Bauart realisiert werden. Hierzu eignen sich unter anderem:

- Varistoren,

- zylinderförmige Varistoren,

- zylindrische Varistoren mit einer zylindrischen Öffnung zur isolierten Durchführung des

elektrischen Leiters 6a,

- Luftfunkenstrecken,

- gasgefüllte Überspannungsableiter,

- antiseriell geschaltete Zenerdioden,

- Thyristoren,

- Gleitentladungsfunkenstrecken,

- IGBT ( insulated-gate bipolar transistor) ,

- andere entsprechend wirkende elektronische

Bauelemente .

Diese Bauelemente können gemäß Figur 4 in einem isolierten Gehäuse 13 untergebracht werden.

Entsprechende Messgeräte können dauerhaft

angeschaltet werden oder auch nur zu Prüfungszwecken entsprechend angeschlossen werden. Sofern eine dauernde Anschaltung erfolgt, kann eine zentrale Überwachung drahtlos oder drahtgebundene durch eine Überwachungsanlage erfolgen, wobei entsprechende Messsignale auch fernabrufbar sein können,

beispielsweise über WLAN und/oder in einer Cloud gespeichert werden und dort abrufbar abgelegt werden.

Als Messgeräte kommen beispielsweise folgende Geräte in Betracht:

- Kabelfehlerortungsgerät 3M Dynatel 356DSP,

- als Impedanzmessgerät E4990A der Firma Keysight Technologies, USA,

- Isolationswiderstandsmessgeräte MIT 2500 CALplus GmbH, Berlin,

- Störspannungsmessgeräte FCKL 1528 der Firma

Schwarzbeck, Schönau, Deutschland,

- RF und Mikrowellen R&SSMA100B Signalgenerator der Firma Rhode & Schwarz, Minden,

- Messgeräte für Teilentladungen MPD 600, Omicron, Österreich,

- Kapazitäts- und Verlustfaktormessgerät CDAX 605, Firma Megger.

Bezüglich der besonderen Bauart der infrage kommenden Blitzstromableitvorrichtung, die in der EP 1 760 855 Bl beschrieben wird, wird auf die dortige

Beschreibung verwiesen, der Erläuterungen zu den Unteransprüchen 3 bis 14 zu entnehmen sind. Um

Wiederholungen diesbezüglich zu vermeiden, wird auf die dortige Offenbarung der Patentschrift in der Beschreibung und der Beschreibung des

Ausführungsbeispiels verwiesen. Die Erfindung ist nicht auf die

Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Bezugszeiehenliste

1 bauliche Anlage

2 Isolator

3 Anschlussteil

4 Fangeinrichtung

5 elektrisch leitendes Verbindungsteil

6 isolierte Ableitung

7 Befestigungshalter

8 Anschlussteil

9 elektrischer Leiter

10 Trennstellenklemme

11 Erdleiter

12 Erdreich

~6a elektrischer Leiter

6b schwachleitende Schicht

6c Isolation aus hochspannungsfestem =

Isolierstoff

6d schwach leitende Außenmantelschicht

6e Beschädigung von 6d

13 -adaptives Schaltelement (23,24)

6d = 5 R*

13 isoliertes Gehäuse mit adaptivem Schaltelement

14 elektr. Leiter (Verbindung zwischen 6a und 6)

15 Anschlussleitung (6d)

17 Blitzstrom

18 Blitzteilstrom

19 Anschlussleitung (6d)

20 Potentialausgleichsschiene

21 Erde 22 Isolationsmessgerät

23 adaptives Schaltelement (13)

24 adaptives Schaltelement (13)

25 Hochfrequenzgenerator

26 Mikrovoltmeter

27 Hochfrequenzstrom

28 elektrische Verbindung

29 Steckbuchse

30 elektromagnetisches Feld