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Patent Searching and Data


Title:
LIGHTWEIGHT BUILDING PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/135252
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lightweight building panel with at least two outer layers and at least one core layer arranged between the outer layers, wherein a profile strip can be fastened to at least one of the narrow sides of the lightweight building panel and at least one cover strip can be fastened on the profile strip. The invention addresses the problem of overcoming the disadvantages of the known prior art and presenting a lightweight building panel which can be produced at low cost and cost-effectively, the longitudinal end sides of which are permanently protected or sealed and in which a standard, durable adhesive bond of the cover strip on the profile strip can be realized. This is realized according to the invention by the material of the profile strip and/or of the cover strip containing at least cellulosic and/or lignocellulosic particles incorporated therein in an amount of 3 to 85%, preferably 10 to 45%, with respect to the overall mass.

Inventors:
BAUER DIETER (DE)
JOACHIMMEYER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/003577
Publication Date:
November 13, 2008
Filing Date:
May 05, 2008
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
BAUER DIETER (DE)
JOACHIMMEYER DANIEL (DE)
International Classes:
B32B3/12; A47B95/00; B32B5/16; E04C2/36
Foreign References:
DE202006003857U12006-07-13
EP1698738A22006-09-06
EP1698738A22006-09-06
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Claims:

Schutzansprüche

1. Leichtbauplatte mit zumindest zwei Decklagen (2,3) und zumindest eine zwischen den Decklagen (2,3) angeordnete Kernlage (4), wobei eine Profilleiste (6) an zumindest einer der Schmalseiten der Leichtbauplatte (1) befestigbar und auf der Profilleiste (6) wenigstens eine Deckleiste (7) befestigbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Werkstoff der Profilleiste (6) und/oder der Deckleiste (7) wenigstens cellu- losische und/oder lignocellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält.

2. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Profilleiste (6) und/oder der Deckleiste (7) über seinen gesamten Querschnitt in räumlich gleichmäßiger Verteilung wenigstens cellulosische und/oder lignocellulosi- sehe Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält.

3. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Profilleiste (6) und/oder der Deckleiste (7) wenigstens cellulosische und/oder ligno- cellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45

%, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält, welche vorzugsweise in dem der Klebeflächen der Profilleiste (6) und/oder der Deckleiste (7) zugewandten Bereich konzentriert sind.

4. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die cellulosi- schen und/oder lignocellulosischen Teilchen bevorzugt aus Nadelholz bestehen,

insbesondere aus Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche, Eibe, Zeder, Redwood, Pinie, Zypresse, Douglasie und Sequoia oder eine Mischung der vorgenannten Hölzer.

5. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen eine Teilchengröße zwischen 10 und 20.000 μm aufweisen, insbesondere mit einem Häufungsmaximum der Teilchengrößenverteilung im Bereich zwischen 100 und 450 μm.

6. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen cellulosische und/oder lignocellulosische Fasern mit einer maximalen Faserlänge von etwa 20 mm sind.

7. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit einer Faserlänge kleiner 1.500 μm ein durchschnittliches Aspektverhältnis zwischen Länge und Durchmesser von größer 2:1 aufweisen.

8. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen mit einer Faserlänge größer 1.500 μm etwa eine Dicke von höchstens 750 μm aufweisen.

9. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 7 Gew.-% aufweisen.

10. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleis- te (6) und/oder der Deckleiste (7) aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff besteht.

11. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (6) und/oder der Deckleiste (7) aus der Gruppe der Polyolefine, Polystyrole, Styrol-Copolymere, Polyvinylchloride, Polycarbonate, Polyester, Polyamide, Ethy- lenvinylacetate, Polyethylentherephthalate oder Mischungen der vorgenannten Materialien ausgewählt ist.

12. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Profil- leiste (6) eine geringere Dichte als die Deckleiste (7) aufweist.

13. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Dichte der Profilleiste (6) zur Dichte der Deckleiste (7) wenigstens 0,1 beträgt.

14. Leichtbauplatte nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (6) eine Dichte von etwa 0,2 g/cm 3 bis etwa 0,85 g/cm 3 aufweist, vorzugsweise 0,40 g/cm 3 bis 0,70 g/cm 3 .

Description:

Leichtbauplatte

Die Erfindung betrifft eine Leichtbauplatte mit zumindest zwei Decklagen und zumindest eine zwischen den Decklagen angeordnete Kernlage, wobei eine Profilleiste an zumindest einer der Schmalseiten der Leichtbauplatte befestigbar und auf der Profilleiste wenigstens eine Deckleiste befestigbar ist.

Derartige Leichtbauplatten werden auch als Verbundbauplatten oder Sandwichplatten bezeichnet und sind vielseitig beispielsweise im Möbelbau einsetzbar. Die Deckschichten bzw. die Decklagen werden dabei vorzugsweise von verhältnismäßig dünnen Platten aus bekannten Holzwerkstoffen wie z. B. Spanplatten oder sogenannte MDF-Platten und derglei- chen gebildet. Die Deckschichten bzw. Decklagen können mehrlagig bzw. mehrschichtig ausgebildet sein, wobei die Kernschicht beispielsweise als sogenannte Wabenstruktur aus beispielsweise Papier oder Pappe hergestellt ist, welche mittels bekannten Klebstoffsystemen mit den Deckschichten bzw. Decklagen verbunden ist. Bei der Herstellung der bekannten Leichtbauplatten ist es erforderlich, dass die Schmalsei- ten mit Deckleisten versehen werden, um diese vor eindringenden äußeren Einflüssen zu schützen.

Dazu werden beispielsweise Profilleisten aus Holzwerkstoffen, aber auch aus thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffen eingesetzt. Während bei der Befestigung von derartigen Profilleisten an massiven Platten aus Holzwerkstoffen wie beispielsweise Spanplatten, Tischplatten und dergleichen eine ausreichende Fläche an den Schmalseiten zur Verfügung steht, ist die Befestigung von derartigen Profilleisten an Leichtbauplatten mit einer Kernschicht aus einer Wabenstruktur aus Pappe bzw. Papier mit Problemen behaftet. Hier ist es üblich, an den Schmalseiten der Leichtbauplatten zunächst Profilleisten zu befestigen, welche dann eine ausreichende Fläche zum Befestigen der eigentlichen Deckleisten bieten.

Aus der DE 19506158 A1 ist eine gattungsgemäße Leichtbauplatte bekannt, bei der ein Kern von zumindest zwei Platten an zwei seiner Seiten abgedeckt ist. Diese Leichtbauplatte

weist an ihren Längsstirnseiten ein Halte- und Abschlussprofil auf, welches ein Basisteil mit einer Sicht- bzw. Anschlussfläche und einer dieser gegenüberliegende Abdeckfläche aufweist und mit einer Verankerungseinrichtung, die an der Abdeckfläche angeordnet ist und im Montagezustand in den Kern der Leichtbauplatte eingreift. Dieses Halte- und Ab- Schlussprofil wird in die Längsstirnseiten der Leichtbauplatte eingepresst, wobei der Kern der Leichtbauplatte an dieser Stelle beschädigt ist und das Halte- und Abschlussprofil über den an der Verankerungseinrichtung angeordneten Klebstoff mit den Decklagen der Leichtbauplatte verklebt ist. Bei diesem Halte- und Abschlussprofil ist es jedoch nachteilig, dass für jede Geometrie bzw. Raumform der Leichtbauplatte, insbesondere abhängig von der Dicke und vor allem der Toleranz der Decklagen separate Halte- und Abschlussprofile hergestellt werden müssen.

Ein weiterer Nachteil bei dieser Leichtbauplatte wird darin gesehen, dass durch das Eindrücken der Verankerungseinrichtung in die Kernlage der Leichtbauplatte ein Aufspreizen bzw. Aufdehnen der Decklagen der Leichtbauplatte erfolgt, welches beispielsweise unterschiedlichen Toleranzen der Verankerungseinrichtung und unterschiedlichen Abständen der einzelnen Decklagen zugeordnet werden muss. Weiterhin nachteilig wird gesehen, dass diese Lösung zu einem möglichen Ablösen der Kernlage von einer oder beider Decklagen führt.

Line weitere gatiungsgemäße LtπuiiLuäupiatte ist in der DU 2C2G0SCC3S57 1 JI beschriebe;-:. Diese Leichtbauplatte weist zumindest zwei Deckschichten und zumindest eine zwischen den Deckschichten angeordnete Kernschicht auf, wobei die Profilleiste an zumindest einer der Schmalseiten der Leichtbauplatte befestigbar und wobei auf der Profilleiste eine Deckleiste befestigbar ist. Diese Leichtbauplatte soll sich durch niedrige Herstellungs- und Mon- tagekosten auszeichnen und eine einwandfreie Befestigung der Deckleiste ermöglichen. Gelöst werden soll dieses Problem dadurch, dass die Profilleiste als zumindest bereichsweise perforierte Profilleiste mit zumindest einer aus einer Vielzahl von Durchbrechungen bestehenden Perforation ausgebildet ist. Diese Durchbrechungen sollen sich über die gesamte Dicke der Profilleiste erstrecken, so dass diese Perforation bei Verklebung der Deck- leiste eine verbesserte Haftung an der Profilleiste bewirken soll.

Nachteilig bei dieser Leichtbauplatte wird gesehen, dass insbesondere beim Anbringen der Deckleiste an die in der Schmalseite befestigte Profilleiste die Profilleiste vertikal und die Decklagen der Leichtbauplatte horizontal angeordnet sind. Beim Auftrag von Kleber zum Befestigen der Deckleiste über an sich bekannte Walzen bzw. Düsen wird der Kleber in einer wirtschaftlich vertretbaren dünnen Schicht auf die nach außen weisende Seite der

Profilleiste aufgetragen. Der Kleber weist hierzu eine entsprechend hohe Viskosität auf, so dass er nicht von den Schmalseiten der Leichtbauplatte herabtropft, bevor die Deckleiste angebracht ist. Somit kann der Kleber aufgrund seiner chemischen Eigenschaften sowie der Erdanziehungskraft nicht in die horizontal angeordneten Durchbrechungen eindringen, so dass durch die Vielzahl der öffnungen die Klebefläche der Profilleiste an sich verringert wird und die Deckleiste somit keine ausreichende Haftung an der darunterliegenden Profilleiste aufweist.

Dies führt nachteiligerweise dazu, dass bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Leichtbauplatte in den Spalt zwischen der Deckleiste und den Decklagen der Leichtbauplatte Feuchtigkeit eindringen kann und dass beispielsweise bei mechanischer Belastung die Deckleiste sich von der Profilleiste der Leichtbauplatte ablöst. Ein weiterer Nachteil der Leichtbauplatte wird darin gesehen, dass die Herstellung derart perforierter Profilleisten teuer und unwirtschaftlich ist und selbst bei einem möglichen Einsatz von beispielsweise Recyclingmaterial thermoplastischer Werkstoffe die Grundfestigkeit und damit die eigentli- che Funktion der Profilleiste erheblich beeinträchtigt ist.

Hier setzt die Erfindung ein, die sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und eine Leichtbauplatte aufzuzeigen, die kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist, deren Längsstirnseiten dauerhaft geschützt bzw. ver- siβoβ't ?" n d ι ιr >ö bβ' dβ r θ' n β Waftnnπ d? r Deckleiste auf der Profilleiste realisierbar ist.

Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst, weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

überraschend ist festgestellt worden, dass bei dem Einsatz einer Profilleiste und/oder einer Deckleiste aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff, der wenigstens cellulosi- sche und/oder lignocellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält, die Affinität zwischen den Holzwerkstoffen der Decklagen und der Profilleiste und/oder der Deckleiste optimiert sind und so eine überraschend hohe Haftfestigkeit aufweist.

Insbesondere beim Einsatz von Profilleisten in Leichtbauplatten, bei denen in die Stirnseiten der Decklagen Nuten eingebracht worden sind zur Aufnahme der Profilleiste, lässt sich einerseits eine erhöhte Haftfestigkeit der Profilleiste im Holzwerkstoff der Decklagen ver- zeichnen, während auf der den Nuten gegenüberliegenden Seite der Profilleiste durch die

eingelagerten cellulosischen und/oder lignocellulosischen Teilchen eine strukturierte Oberfläche entsteht, die eine bessere Haftung mit der Deckleiste bewirkt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte wird darin gesehen, dass der Werkstoff der Profilleiste und/oder der Deckleiste über seinen gesamten Querschnitt in räumlich gleichmäßiger Verteilung wenigstens cellulosische und/oder lignocellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält.

Diese vorteilhafte Ausführungsform eignet sich insbesondere dann für hohe Haftfestigkeiten zwischen der Profilleiste und der Deckleiste, wenn die in die Schmalseite der Leicht- bauplatte befestigte Profilleiste nachträglich über ihre gesamte, der Nut der Decklage gegenüberliegenden Oberfläche, nachbearbeitet, beispielsweise gefräst ist, und somit die in dem Werkstoff der Profilleiste eingebrachten cellulosischen und/oder lignocellulosischen Teilchen freigelegt werden und somit zu einer besseren Verklebung führen, da dadurch insbesondere die Menge des einzusetzenden an sich bekannten Klebstoffes optimierbar ist. Somit lässt sich die erfindungsgemäße Leichtbauplatte kostengünstig und wirtschaftlich auch vollautomatisch herstellen, bei normgerechter bzw. ausreichender Haftfestigkeit zwischen der Profilleiste und den Decklagen sowie zwischen der Profilleiste und der Deckleiste.

stoff der Profilleiste und/oder der Deckleiste wenigstens cellulosische und/oder lignocellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält, welche vorzugsweise in dem der Klebefläche der Profilleiste und/oder der Deckleiste zugewandten Bereich konzentriert sind.

Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass die cellulosischen und/oder lignocellulosischen Teilchen bevorzugt aus Nadelholz bestehen, insbesondere aus Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche, Eibe, Zeder, Redwood, Pinie, Zypresse, Douglasie und Sequoria oder einer Mischung der vorgenannten Hölzer. Die Teilchen weisen dabei vorteilhafterweise eine Teilchengröße zwischen 10 und

20.000 μm auf, insbesondere mit einem Häufigkeitsmaximum der Teilchengrößenverteilung im Bereich zwischen 100 und 450 μm.

Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Teilchen cellulosische und /oder lignocellulosische Fasern mit einer maximalen Faserlänge von etwa 20 mm sind.

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Weiterhin vorteilhaft wird gesehen, dass die Teilchen mit einer Faserlänge kleiner 1.500 μm ein durchschnittliches Aspektverhältnis zwischen Länge und Durchmesser von grösser 2:1 aufweisen. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass das Basismaterial der Profilleiste und/oder der Deckleiste höhere E-Moduli bzw. Steifigkeiten aufweist, was insbesondere die abstützende Funktion der Profilleiste in der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte weiter verbessert.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte wird darin gesehen, dass bei Einsatz von cellulosischen und/oder lignocellulosischen Teilchen die für die Abstützung erforderliche Dicke der Profilleiste reduziert werden kann, bei gleichbleibender bzw. besse- rer Abstützfunktion und somit die Leichtbauplatte noch wirtschaftlicher herstellbar ist.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte wird darin gesehen, dass die Teilchen mit einer Faserlänge grösser 1.500 μm etwa eine Dicke von höchstens 750 μm aufweisen. Weiterhin vorteilhaft wird gesehen, dass die Teilchen einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-% aufweisen. Somit wird eine wirtschaftliche Herstellung der Profilleiste und/oder der Dekorleiste ermöglicht, was wiederum die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte positiv beeinflusst.

Um die Festigkeit der beispielsweise adhäsiven Verbindung zwischen der Profilleiste und/oder der Deckleiste sowie den Nuten der Decklagen der Leichtbauplatte zu erhöhen, werden an sich bekannte Haftvermittlersysteme eingesetzt. Diese sind insbesondere bei der Verwendung von Profilleisten und/oder Deckleisten aus thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffen ausgewählt aus der Gruppe der PVC- Copolymere, Polyurethane und dergleichen. Es hat sich vorteilhafterweise gezeigt, dass durch den Einsatz und die Verwendung von Profilleisten und/oder Deckleisten aus thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffen derartige Leichtbauplatten kostengünstig herstellbar und die Längsstirnseiten schnell, fest und dichtend verschließbar sind. Durch die Verwendung von Profilleisten und/oder Deckleisten aus der Gruppe der Polyole- fine, Polystyrole, Styrol-Copolymere, Polyvinylchloride, Polycarbonate, Polyester, Polyamide, Ethylvinylacetate, Polyethylentherephthalate oder ähnlichen oder Mischungen all der vorgenannten Materialien kann die erfindungsgemäße Leichtbauplatte wirtschaftlich und kostengünstig hergestellt und an jedes spezielle Anforderungsprofil ausgerichtet werden. Somit ist es für die erfindungsgemäße Leichtbauplatte möglich, sogenannte Freiformen wie beispielsweise abgerundete Ecken, kreisförmige bzw. ovale Anordnungen herzustellen, die an ihren Schmalseiten abstützend, dichtend und dekorativ verschließbar sind.

Es hat sich weiter überraschend herausgestellt, dass sich bei Einsatz einer Profilleiste, welche eine geringere Dichte als die Deckleiste aufweist, beispielsweise bei einem Verhältnis der Dichte der Profilleiste zur Dichte der Deckleiste von wenigstens 0,1 , ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis der einzusetzenden thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffe mit den dadurch erzielbaren mechanischen Eigenschaften ergibt.

Die erfindungsgemäße Leichtbauplatte ist insbesondere durch die Kombination des Einsatzes einer Profilleiste und/oder einer Deckleiste mit cellulosischen und/oder lignocellulosi- schen Teilchen und einer Dichte des thermoplastisch verarbeitbaren Materials von etwa 0,20 g/cm 3 bis etwa 0,85 g/cm 3 , vorzugsweise 0,40 g/cm 3 bis 0,70 g/cm 3 ,ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bei optimierter Stützwirkung bzw. Haftfestigkeit auszeichnet.

Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass Leichtbauplatten umfasst sind, bei denen die Decklagen aus Kunststoffen bzw. Metall hergestellt sind, die beispielsweise auch mehr- lagig bzw. mehrschichtig ausgebildet sind.

Die erfindungsgemäße Leichtbauplatte soll nun anhand eines die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden.

Es zeigt:

Fig. 1 : Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leichtbauplatte.

In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leichtbauplatte 1 dargestellt. Die Leichtbauplatte 1 weist einen viereckigen Querschnitt auf und besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus den zwei sich gegenüberliegenden Decklagen 2, 3, welche in etwa parallel zueinander angeordnet sind.

Zwischen den Decklagen 2, 3 ist eine mit diesen verbundene Kernlage 4 angeordnet, welche in diesem Ausführungsbeispiel eine etwa im Querschnitt S-förmige Struktur aufweist und wobei diese Kernlage 4 beispielsweise aus Papier oder ähnlichen Materialien hergestellt sein kann. In eine Stirnseite der Leichtbauplatte 1 wurde eine Nut 5 in die Decklagen 2, 3 eingebracht, welches durch eine an sich bekannte Fräsung erfolgt. Die Profilleiste 6 wurde in die Nut 5 der Decklagen 2, 3 der Leichtbauplatte 1 adhäsiv über an sich bekannte Klebstoffsysteme eingefügt und stützt somit die Decklagen 2, 3 gegeneinander ab. Die Profilleiste 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff wie einem Styrol-Copolymer hergestellt und weist über seinen gesamten

Querschnitt in räumlich gleichmäßiger Verteilung lignocellulosische Teilchen in einer Menge von ca. 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, auf. In diesem Ausführungsbeispiel wurde die Profilleiste 6 an ihrer nach außen weisenden Oberfläche nachträglich vollflächig abgefräst, so dass eine zu den Decklagen 2, 3 der Leichtbauplatte 1 rechtwinklig und plan 5 angeordnete Klebefläche vorhanden ist, auf der die Deckleiste 7 aufbringbar ist.

Durch die mechanische Bearbeitung der Profilleiste 6 wurden die im Werkstoff der Profilleiste 6 angeordneten lignocellulosischen Teilchen zum Teil aus dem Werkstoff herausgerissen, so dass öffnungen für das Klebstoffsystem entstanden bzw. von dem sie umgebenden thermoplastischen Werkstoff freigelegt sind. Auf diese vorbereitete Klebefläche

10 wird mittels an sich bekannter Klebstoffsysteme nun die Deckleiste 7 eingebracht, welche in diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise an ihrer der Profilleiste 6 zugewandten Klebefläche cellulosische Teilchen in einer Menge von ca. 10 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält. Durch die Wahl des Schmelzklebers werden die in der Profilleiste 6 und/oder der Deckleis-

15 te 7 angeordneten cellulosischen und/ oder lignocellulosischen Teilchen aufgrund ihrer besseren Affinität zum Schmelzkleber zu einer höheren Haftfestigkeit der Deckleiste 7 an der Profilleiste 6 führen.

Insbesondere unterschiedliche Teilchengrößen der cellulosischen und/oder lignocellulosischen Teilchen in der Profilleiste 6 und/oder der Deckleiste 7 führen zu variierbaren Haft- : ι -ι r*t — x:ιι A :.i.— r» . ι _ι ii u^i itjc ..vviooi ICl ι uci r I Ul llicioic u Ul IU UCI

Deckleiste 7.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte 1 wird darin gesehen, dass bei Verwendung eines thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffes für die Profilleiste 6, welche eine geringere Dichte als die Deckleiste 7 aufweist, die Haftfestigkeit zwischen der Profil-

25 leiste 6 und der Deckleiste 7 noch weiter erhöht werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass insbesondere bei einer in der Schmalseite der Leichtbauplatte 1 eingebrachten Profilleiste 6, welche sowohl cellulosische und/oder lignocellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält und wobei die Dichte der Profilleiste 6 einen Wert von etwa 0,2 g/cm 3

30 bis etwa 0,85 g/cm 3 aufweist, vorzugsweise 0,40 g/cm 3 bis 0,70 g/cm 3 durch das nachträgliche Abfräsen der Klebefläche der Profilleiste 6 eine löchrigporöse Struktur entsteht, die öffnungen bedingt durch das thermoplastisch verarbeitbare Material der Profilleiste 6, aber auch zusätzlich freigelegte cellulosische und/oder lignocellulosische Teilchen enthält, die zu einer besseren Verankerung und optimalen Haftfestigkeit zwischen der Profilleiste 6 und

35 der Deckleiste 7 führen.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte 1 wird gesehen, dass bei der Verwendung eines Werkstoffes der Profilleiste 6 und/oder der Deckleiste 7, welcher wenigstens cellulosische und/oder lignocellulosische Teilchen in einer Menge von 3 bis zu 85 %, vorzugsweise 10 bis zu 45 %, bezogen auf die Gesamtmasse, eingelagert enthält, die in der Möbelindustrie verwendeten Werkzeuge für die Bearbeitung von beispielsweise Möbelbauplatten aus Holzwerkstoffen verwendet werden können, so dass die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte wiederum positiv beeinflusst ist.

- Schutzansprüche -