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Patent Searching and Data


Title:
LINE SET FOR A CHARGING STATION, CHARGING STATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/079072
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a line set (4) for a charging station (1) for charging electrical energy stores of motor vehicles (2), comprising a charging cable (5) which, at a free end, has a connecting plug (6) for electrical connection to the motor vehicle (2), wherein the charging cable (5) has one or more electric lines (19) which are jointly covered by an electrically insulating sheath (9). The sheath (9) has at least one electric test line (11, 12) extending along the charging cable (5) and electrically insulated from the lines (19).

Inventors:
WOEBER STEPHAN (AT)
HAAS MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/078070
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
October 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60L53/18; B60L53/16; H01B7/00; H01B7/32; H01R13/66; H01R13/703
Domestic Patent References:
WO2013030637A22013-03-07
Foreign References:
EP1490672A22004-12-29
EP1178290A22002-02-06
US3981181A1976-09-21
US20090183579A12009-07-23
US20020079905A12002-06-27
GB2276766A1994-10-05
US6078014A2000-06-20
JPH10106868A1998-04-24
Other References:
SAE Electric Vehicle and Plug in Hybrid Electric Vehicle Conductive Charge Coupler Oktober 2017 (2017-10)
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Claims:
Ansprüche

1. Leitungsgarnitur (4) für eine Ladestation (1) zum Aufladen elektrischer

Energiespeicher von Kraftfahrzeugen (2), mit einem Ladekabel (5), das an einem freien Ende einen Anschlussstecker (6) zur elektrischen Verbindung mit einem Kraftfahrzeug (2) aufweist, wobei das Ladekabel (5) ein oder mehrere elektrische Leitungen (19) aufweist, die durch eine elektrisch isolierende Ummantelung (9) gemeinsam umfasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (9) zumindest eine sich entlang des Ladekabels (5) erstreckende und zu den Leitungen (19) elektrisch isolierte elektrische

Prüfleitung (11,12) aufweist.

2. Leitungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Ummantelung (9) ein Paar (10) oder mehrere Paare (10) von Prüfleitungen (11,12) aufweist, die jeweils durch einen elektrischen Prüfwiderstand (13) miteinander gekoppelt sind.

3. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Prüfleitungen (11,12) zumindest eines Paars (10) in Umfangsrichtung gesehen nebeneinander angeordnet sind.

4. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Prüfleitungen (11,12) zumindest eines Paars (10) radial übereinander angeordnet sind.

5. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Prüfwiderstand (13) in dem Anschlussstecker (6) angeordnet ist.

6. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die mehreren Paare (10) von Prüfleitungen (11,12) über den Umfang der Ummantelung (9) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

7. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Prüfleitung (11,12) als Flachbandleitung ausgebildet ist.

8. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die jeweilige Flachbandleitung tangential in dem

Ladekabel (5) ausgerichtet ist.

9. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die jeweilige Prüfleitung (11,12) von der Ummantelung (9) umgossen oder umspritzt ist.

10. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Ummantelung (9) zwei koaxial zueinander angeordnete Prüfleitungen (11,12) aufweist, zwischen denen ein elektrischer Insulator (17) wirkt.

11. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Insulator (17) als radialer Abstandshalter (21) zwischen den Prüfleitungen (11,12) wirkt und derart verformbar ist, dass durch ein quetschen des Ladekabels (5) die Prüfleitungen (11,12) in

Berührungskontakt miteinander gelangen können.

12. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Isolator (17) als druckabhängige Widerstandsfolie oder als gelochte Struktur ausgebildet ist.

13. Leitungsgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest eine der Prüfleitungen (11,12) aus einem temperaturabhängigen Widerstandsmaterial gefertigt ist.

14. Ladestation (1) zum Aufladen elektrischer Energiespeicher von Kraftfahrzeugen (2) mit zumindest einer Leitungsgarnitur (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und mit einem Steuergerät (8), das mit zumindest einer der Prüfleitungen (11,12) elektrisch verbunden ist, um einen Kabelfehler zu erkennen.

15. Ladestation nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die

Ladestation (2) Mittel (15) zum Anzeigen eines erfassten Kabelfehlers aufweist.

Description:
Beschreibung

Titel

Leitungsgamitur für eine Ladestation, Ladestation

Die Erfindung betrifft eine Leitungsgarnitur für eine Ladestation zum Aufladen elektrischer Energiespeicher von Kraftfahrzeugen, mit einem Ladekabel, das an einem freien Ende einen Anschlussstecker zur elektrischen Verbindung mit einem Kraftfahrzeug aufweist, wobei das Ladekabel ein oder mehrere elektrische Leitungen aufweist, die durch eine elektrisch isolierende Ummantelung gemeinsam umfasst sind.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Ladestation zum Aufladen elektrischer Energiespeicher von Kraftfahrzeugen, die zumindest eine wie vorstehend beschriebene Leitungsgarnitur aufweist.

Stand der Technik

Leitungsgarnituren und Ladestationen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Anzahl der verfügbaren Ladestationen für Kraftfahrzeuge, die elektrisch betreibbar sind, steigt kontinuierlich. Mit der zunehmenden Anzahl von elektrisch betreibbaren Kraftfahrzeugen, insbesondere Elektrofahrzeuge oder Hybridfahrzeuge nimmt auch die Anzahl der

Benutzungshandlungen an derartigen Ladestationen zu, sodass die

Leitungsgarnituren einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sind. Darüber hinaus besteht die Gefahr des Vandalismus oder Diebstahls der gegebenenfalls aus Kupfer gefertigten elektrischen Leitungen. Auch können aufgrund von

Fehlhandlungen Leitungsgarnituren beschädigt werden, wenn beispielsweise ein Kraftfahrzeug über eine Leitungsgarnitur rollt.

Offenbarung der Erfindung Die erfindungsgemäße Leitungsgarnitur mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass Verschleiß, Beschädigungen oder Diebstahl einer

Leitungsgarnitur einfach und sicher festgestellt und gemeldet werden können.

Auf eine regelmäßige Sichtkontrolle der Leitungsgarnitur kann damit verzichtet werden. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass die Ummantelung des Ladekabels der Leitungsgarnitur zumindest eine sich entlang des Ladekabels, insbesondere parallel zu den Leitungen, erstreckende und zu den Leitungen elektrisch isolierte elektrische Prüfleitung aufweist. Wird die Prüfleitung beispielsweise mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt, so ist in einfacher Art und Weise eine Beschädigung der Prüfleitung bei Erkennen eines

Stromabbruchs möglich. Durch die Zuordnung der Prüfleitung zu der

Ummantelung wird die Prüfleitung beschädigt bevor die Leitungen des

Ladekabels selbst beschädigt werden, sodass eine frühzeitige Erkennung eines Verschleißes oder einer Beschädigung des Ladekabels gewährleistet ist. Durch die elektrische Isolation zu den Leitungen ist gewährleistet, dass zwischen den elektrischen Leitungen und der Prüfleitung kein elektrischer Berührungskontakt entstehen kann, der zu Fehlmeldungen führen könnte. Vorzugsweise erstreckt sich die Prüfleitung über die gesamte Länge des Ladekabels.

Bevorzugt weist die Ummantelung ein Paar oder mehrere Paare von

Prüfleitungen auf, wobei die Prüfleitungen jeweils wie vorstehend beschrieben ausgebildet und die Prüfleitungen eines Paares jeweils durch einen elektrischen Prüfwiderstand miteinander gekoppelt sind. Dadurch ist ein plötzlicher

Spannungsabfall oder ein elektrischer Kurzschluss einfach und schnell erkennbar. Vorzugsweise ist dabei eine der Prüfleitungen als Hinleitung und eine der Prüfleitungen als Rückleitung ausgebildet, die sich jeweils über die Länge des Ladekabels erstrecken und an ihrem von der Ladestation abgewandten Ende, also an dem dem Ladestecker zugewandten Ende durch den

Prüfwiderstand miteinander gekoppelt sind. Dadurch sind die Leitungen in der Ladestation insbesondere durch ein Steuergerät elektrisch kontaktierbar, um den Zustand des Paares von Prüfleitungen zu überwachen. Insbesondere ist dadurch ein Kabelfehler durch eine Unterbrechung der Prüfleitung, wie beispielsweise aufgrund eines Schlitz, Bruchs oder Riss, erfassbar. Ebenso kann dadurch ein vollständiges Durchtrennen des Ladekabels, beispielsweise bei einem Diebstahl, erfasst werden, wobei dann bevorzugt mehrere derartiger Paare von Leitungen über den Umfang der Ummantelung verteilt angeordnet sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Prüfleitungen zumindest eines Paares in Umfangsrichtung gesehen nebeneinander angeordnet. Wird die Ummantelung aufgrund von Verschleiß und/oder

Fehlbenutzung auf- oder abgescheuert, bis beide Prüfleitungen bereichsweise freiliegen, kann es zu einem Kurzschluss, insbesondere Erdschluss, kommen, der durch die vorteilhafte Ausbildung des Ladekabels einfach feststellbar ist. Ebenso kann bei dem Quetschen oder Knicken ein Kurzschluss erfolgen, wenn die nebeneinanderliegenden Prüfleitungen zueinander in Berührungskontakt gelangen. Insbesondere sind zumindest zwei Paare in Umfangsrichtung diametral einander gegenüberliegend angeordnet, um eine Diebstahlerkennung zu gewährleisten. Werden die Prüfleitungen beider Paare durchtrennt, ist in einfacher Art und Weise feststellbar, dass das Kabel insgesamt durchtrennt wurde und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ein Diebstahl des Ladekabels vorliegt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Prüfleitungen zumindest eines Paares oder zwei unterschiedlicher Paare radial

übereinanderliegend angeordnet. Dadurch liegt beispielsweise die Hinleitung innen und die Rückleitung außen in der Ummantelung. Bevorzugt liegen die Prüfleitungen unterschiedlicher Paare radial übereinander, sodass ein Defekt als ein Kabelfehler stufenweise erfassbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der jeweilige

Prüfwiderstand in dem Anschlussstecker angeordnet. Dadurch ist der

Prüfwiderstand sicher, insbesondere von einem Gehäuse des Anschlusssteckers geschützt und gehalten. Eine Verknüpfung der Prüfleitungen im

Anschlussstecker ist dadurch einfach möglich, was den Aufwand bei der Montage und Herstellung der Leitungsgarnitur reduziert.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die mehreren Paare von Prüfleitungen bevorzugt über den Umfang der Ummantelung gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Durch die gleichmäßig verteilte Anordnung wird sichergestellt, dass Verschleiß oder Beschädigungen des Ladekabels über den gesamten Umfang des Ladekabels gesehen erfasst werden können. Darüber hinaus ist hierdurch die zuvor bereits beschriebene Diebstahlerkennung gewährleistet.

Bevorzugt ist die jeweilige Prüfleitung als Flachbandleitung ausgebildet. Dadurch weist die jeweilige Prüfleitung einen rechteckförmigen Querschnitt auf, mit einer niedrigen Höhe und einer im Vergleich zur Höhe großen Breite. Dadurch erhalten die Prüfleitungen durch ihre Breite eine vorteilhafte Erstreckung in der

Ummantelung, durch welche mit wenigen Prüfleitungen der Umfang des

Ladekabels insgesamt oder nahezu insgesamt überwachbar ist. Darüber hinaus lassen sich die Flachbandleitungen einfach flexibel gestalten, sodass bei einer Verwendung des Ladekabels und einer Verformung des Ladekabels die

Prüfleitungen nicht beschädigt werden und sich vielmehr mit dem Kabel einfach mitverformen. Die Breite der Flachbandkabel erstreckt sich dazu

zweckmäßigerweise in Umfangsrichtung der Ummantelung.

Besonders bevorzugt ist die jeweilige Flachbandleitung tangential in dem

Ladekabel ausgerichtet, sodass die Breite des Flachbands tangential zur Ummantelung beziehungsweise zum Ladekabel ausgerichtet ist. Hierdurch ergeben sich die vorstehend bereits genannten Vorteile.

Besonders bevorzugt ist die jeweilige Prüfleitung von der Ummantelung umgossen oder umspritzt, sodass die Prüfleitung fest in die Ummantelung integriert ist. Beispielsweise kann durch ein Extraktionsverfahren das Ladekabel dadurch kostengünstig realisiert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Ummantelung bevorzugt zwei koaxial zueinander angeordnete Prüfleitungen auf, zwischen denen ein elektrischer Isolator wirkt. Die Prüfleitungen liegen somit radial beabstandet zueinander und erstrecken sich vorzugsweise über den

Gesamtumfang oder nahezu den Gesamtumfang der Ummantelung. Durch den dazwischenliegenden Isolator wird erreicht, dass die Prüfleitungen nicht miteinander in Berührungskontakt gelangen. Bei einer Beschädigung des Kabels wird jedoch eine Unterbrechung der Prüfleitungen sowie ein durch die Beschädigung entstandener Kurzschluss zwischen den Prüfleitungen sicher erkannt.

Bevorzugt ist der Isolator als radialer Abstandshalter zwischen den Prüfleitungen ausgebildet und derart verformbar, dass durch ein Quetschen oder Knicken des Ladekabels die Prüfleitungen in Berührungskontakt miteinander gelangen können. Der Abstandshalter ist also ein flexibler beziehungsweise verformbarer Abstandshalter, der bei einer hohen Belastung des Ladekabels einen

Berührungskontakt zwischen den Prüfleitungen, insbesondere der koaxial zueinander angeordneten Prüfleitungen, ermöglicht, wodurch eine Überlastung des Ladekabels durch ein Quetschen oder Knicken sicher feststellbar ist.

Vorzugsweise ist der Abstandshalter derart ausgebildet, dass ein

Berührungskontakt der benachbarten Prüfleitungen ermöglicht wird, bevor die Verformung des Ladekabels so groß ist, dass die durch das Ladekabel geführten Leitungen überlastet oder beschädigt werden. Dadurch ist eine Überwachung der Bedienung des Ladekabels gewährleistet, welche insbesondere eine

Warnmeldung ausgibt, bevor die Leitungen selbst überlastet oder beschädigt werden.

Bevorzugt ist der Isolator als druckabhängige Widerstandsfolie oder als gelochte Struktur ausgebildet. Hierdurch ist der Abstandshalter in einfacher Art und Weise derart gewährleistet, dass er nur mit zunehmender Verformung des Ladekabels einen elektrischen Berührungskontakt oder eine elektrische Verbindung zwischen zwei benachbarten, insbesondere radial benachbarten Prüfleitungen erlaubt.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zumindest eine der Prüfleitungen aus einem temperaturabhängigen Widerstandsmaterial gefertigt. Dadurch ist über das Erfassen des Kabelfehlers hinaus auch das Erfassen einer kritischen Erhitzung des Kabels möglich. Dadurch kann beispielsweise erkannt werden, ob aufgrund eines Defekts des Kraftfahrzeugs oder der Ladestation ein Ladevorgang nicht korrekt durchgeführt wird. Außerdem ist in Abhängigkeit von einer erfassten Temperatur des Ladekabels auch der Ladevorgang

beeinflussbar, um beispielsweise eine Überhitzung des Ladekabels zu vermeiden. So wird beispielsweise bei Überschreiten einer vorgebbaren Grenztemperatur der Ladestrom reduziert, um eine weitere Erwärmung zu vermeiden.

Die erfindungsgemäße insbesondere stationäre Ladestation mit den Merkmalen des Anspruchs 14 zeichnet sich durch zumindest eine erfindungsgemäße Leitungsgarnitur aus, sowie durch ein Steuergerät, das mit zumindest einer der Prüfleitungen elektrisch verbunden ist, um einen Kabelfehler, wie vorstehend beschrieben, zu erkennen.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Leitungsgarnitur ist dabei nicht auf insbesondere stationäre Ladestationen beschränkt. So wird die Leitungsgarnitur beispielsweise gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung als zusätzliches oder einziges Ladekabel eines elektrisch antreibbaren

Kraftfahrzeugs verwendet, sodass die Leitungsgarnitur mit dem Kraftfahrzeug mitgeführt ist. Auch kann die Leitungsgarnitur bei anderen

Hochspannungsanwendungen eingesetzt werden, bei welchen ähnliche

Anforderungen an das Ladekabel bestehen, wie bei Ladestationen für

Elektrofahrzeuge oder Hybridfahrzeuge.

Bevorzugt weist die Ladestation außerdem Mittel zum Anzeigen eines erfassten Kabelfehlers auf. Die Mittel sind insbesondere dazu ausgebildet ein akustisches und/oder visuelles Signal zu erzeugen, das einen Benutzer der Ladestation auf einen Kabelfehler oder gegebenenfalls auf die Art des Kabelfehlers aufmerksam macht. Insbesondere sind die Mittel dazu ausgebildet, einen Eigentümer oder Besitzer der Ladestation zeitnah über einen Diebstahl eines Kabels zu informieren. Dazu weist die Ladestation darüber hinaus auch eine

Kommunikationseinrichtung auf, mittels welcher der oder ein erkannter

Kabelfehler an eine zentrale Datenbank, beispielsweise des Eigentümers der Ladestation, automatisch gesendet wird, wenn ein Kabelfehler erfasst wird.

Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus der Beschreibung sowie aus den Ansprüchen. Im

Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dazu zeigen: Figur 1 eine Ladestation für ein Kraftfahrzeug in einer vereinfachten Darstellung,

Figur 2 einen Querschnitt durch ein Ladekabel der Ladestation gemäß einem ersten Anwendungsfall,

Figur 3 den Querschnitt des Ladekabels gemäß einem zweiten Anwendungsfall,

Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Ladekabels in einer

Querschnittsdarstellung und

Figur 5 eine Längsschnittdarstellung des Ladekabels gemäß des weiteren

Ausführungsbeispiels.

Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung eine Ladestation 1 zum

elektrischen Aufladen eines Energiespeichers eines elektrisch betreibbaren Kraftfahrzeugs 2 in einer vereinfachten Darstellung.

Die Ladestation 1 weist eine stationäre Ladesäule 3 auf, an welcher eine

Leitungsgarnitur 4 angeschlossen ist. Die Leitungsgarnitur 4 weist ein

verformbares Ladekabel 5 auf, das einendig an einer Säule 3 angeschlossen ist und anderendig einen Anschlussstecker 6 zum elektrischen Kontaktieren des Kraftfahrzeugs 2 aufweist.

Das Ladekabel 5 weist einen Kabelsatz 7 bestehend aus mehreren elektrischen Leitungen auf, die einerseits mit Steckkontakten des Anschlusssteckers 6 elektrisch verbunden sind, und andererseits in der Ladesäule 3 vorhandener Elektronik, die dazu ausgebildet ist, einen Ladevorgang zu steuern oder zu regeln. Insbesondere weist dazu die Ladesäule 3 ein Steuergerät 8 auf.

Der Kabelsatz 7 ist durch eine elektrisch isolierende Ummantelung 9 umfasst, welche den Kabelsatz 7 zusammenhält und bündelt sowie schützt. Durch die Ummantelung 9 verläuft ein Paar 10 von Prüfleitungen 11 und 12. Die

Prüfleitungen 11, 12 verlaufen gemäß dem folgenden Ausführungsbeispiel auf einander gegenüberliegenden Seiten des Kabels 5 in dessen Längserstreckung parallel zu den Leitungen des Kabelsatzes 7. Die Prüfleitungen 11, 12 sind durch einen elektrischen Prüfwiderstand 13 elektrisch miteinander gekoppelt, wobei der Prüfwiderstand 13 in einem Gehäuse 14 des Anschlusssteckers 6 gehalten ist. Anderendig sind die Prüfleitungen 11, 12 elektrisch mit dem Steuergerät 8 verbunden.

Im Betrieb legt das Steuergerät 8 eine elektrische Spannung an die Prüfleitungen 11, 12 an, sodass ein Strom fließt. Wird das Kabel 5 beschädigt und eine der Prüfleitungen 11, 12 durchtrennt, so wird dies durch den dann fehlenden

Stromfluss von dem Steuergerät 8 erfasst und ein Kabelfehler erkannt.

Insbesondere weist die Ladesäule 3 Mittel 15 zum Anzeigen des Kabelfehlers auf. Bei den Mitteln 15 kann es sich beispielsweise um einen Bildschirm oder um einen Lautsprecher handeln, um ein visuelles und/oder akustisches Warnsignal auszugeben. Ebenfalls kann es sich bei den Mitteln 15 um eine

Kommunikationseinrichtung handeln, welche die Meldung des Kabelfehlers an einen Betreiber der Ladestation 1 weiterleitet.

Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Ladekabels 5 in einer vereinfachten Querschnittsdarstellung. Der Kabelsatz 7 ist hier aus

Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigt. Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind nunmehr mehrere Paare 10 von Prüfleitungen 11, 12 vorhanden, wobei die Prüfleitungen 11, 12 jedes Paares 10 durch einen eigenen Prüfwiderstand 13 miteinander gekoppelt sind. Die Prüfleitungen 11, 12 sind jeweils als Flachbandleitungen ausgebildet, die zumindest im Wesentlichen tangential in der Ummantelung 9 gleichmäßig über den Umfang des Ladekabels 5 verteilt angeordnet sind. Die Hinleitung und die Rückleitung eines Paares 10 liegen dabei in Umfangsrichtung gesehen nebeneinander in der Ummantelung 9. Vorliegend weist das Ladekabel 5 beziehungsweise die Ummantelung 9 einen kreisringförmigen Querschnitt auf. Die Prüfleitungen 11, 12 eines Paares 10 sind somit jeweils nebeneinanderliegend - in Umfangsrichtung gesehen - angeordnet. Dadurch kann mittels der Prüfleitungen 11, 12 über den Umfang des Ladekabels 5 gesehen auf die Stelle einer Beschädigung erfasst werden. Durch Anzahl und Querschnitt der Prüfleitung 11, 12 ist die Genauigkeit der Erkennung eines Kabelfehlers variierbar. Wird beispielsweise erkannt, dass die Prüfleitung 11 eines der Paare 10 unterbrochen wurde, so wird auf einen Schnitt, Bruch oder Riss in dem Bereich des Ladekabels 5 erkannt. Wird erfasst, dass alle Prüfleitungen 11, 12 beziehungsweise Paare 10 von Prüfleitungen 11, 12 unterbrochen wurden, wird darauf erkannt, dass das Kabel 5 vollständig durchtrennt und gegebenenfalls gestohlen wurde.

Wird aufgrund von Abrieb und Verschleiß die Ummantelung 9 abgescheuert, wie in Figur 2 durch eine gestrichelte Linie 16 beispielhaft gezeigt, so kann es passieren, dass die in diesem Bereich liegenden Prüfleitungen 11, 12 freiliegen und nicht mehr durch das isolierende Material der Ummantelung 9 geschützt werden. Kommt es in einem derartigen Zustand zu einem Kurzschluss beziehungsweise Erdschluss über die Prüfleitungenll, 12, weil die

beispielsweise in einer Pfütze liegen oder dergleichen, so wird der Kurzschluss durch das Steuergerät 8 ebenfalls erkannt und als Kabelfehler ein

aufgescheuertes Kabel oder eine Beschädigung der Isolation gemeldet.

Vorzugsweise sind die Prüfleitungen 11, 12 durch das Material der Ummantelung 9 umspritzt, um eine vorteilhafte Integration zu erreichen.

Figur 3 zeigt einen weiteren Anwendungsfall des Ladekabels 5 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Figur 2, bei welchem das Kabel 5 radial gequetscht ist, wie es beispielsweise beim Überrollen des Kabels 5 durch das Kraftfahrzeug 2 erfolgen kann. Die Quetschung hat gemäß dem vorliegenden

Ausführungsbeispiel die Folge, dass zwei Prüfleitungen 11, 12 eines Paares 10 derart weit zueinander geschoben werden, dass sie in Berührungskontakt miteinander gelangen. Dieser dadurch entstehende elektrische Kurzschluss wird von dem Steuergerät 8 ebenfalls erkannt und ein entsprechender Kabelfehler gemeldet und gegebenenfalls angezeigt. Damit lässt sich die Belastung des Ladekabels 5 im laufenden Betrieb überwachen und beispielsweise rechtzeitig ein Ladevorgang unterbrechen oder bei einer bevorzugt vorgebbaren Anzahl von erfolgten und erfassten Quetschungen eine Empfehlung zum Austausch des Ladekabels 5 ausgegeben.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Ladekabels 5, das sich von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, dass nur ein Paar 10 von Prüfleitungen vorhanden ist, wobei die Prüfleitungen 11, 12 koaxial zueinander ausgebildet und durch einen Isolator 17 radial auf Abstand zueinander gehalten sind. Die Prüfleitungen 11, 12 sind dabei entweder in das Material der Ummantelung 9 integriert oder liegen an einer Innenseite 18 der Ummantelung 9 beabstandet zu Leitungen 19 des Kabelsatzes 7 an. In diesem Fall ist der innenliegenden Prüfleitung 11 eine zusätzliche Isolationsschicht 20 auf der nach Innen gewandten Seite zugeordnet. Der Isolator 17 ist bevorzugt als druckabhängige Isolationsschicht, insbesondere in Form einer druckabhängigen Widerstandsfolie oder als gelochte Struktur, beispielsweise Wabenstruktur oder Gitterstruktur, ausgeführt, in welcher die Stege des Isolators 17 die beiden hülsenförmigen Prüfleitungen 11, 12 auf Abstand zueinander halten, solange kein übermäßiger radialer Druck ausgeübt wird. Wird jedoch ein übermäßiger Druck ausgeübt, gelangen die Prüfleitungen 11, 12 in Berührungskontakt und ein Kurzschluss wird durch das Steuergerät 8 detektiert.

Figur 5 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung des Ladekabels 5 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Figur 4, bei welchem der Isolator 17 als Abstandshalter 21 ausgebildet ist oder einen solchen aufweist. Dies kann beispielsweise durch die genannte Loch- oder Gitterstruktur realisiert werden. Bevorzugt ist der Isolator aus einem elektrisch nicht leitfähigen Silikonmaterial gefertigt. Die innenliegende Prüfleitung 11 ist vorteilhafterweise als elektrisch leitfähige Gummileitung (Leitgummi) ausgebildet, während die außenliegende Prüfleitung 12 vorzugsweise aus Kupfer gefertigt ist. Durch den Abstandhalter 21 ist die innenliegende Prüfleitung 11 beabstandet zu der außenliegenden Prüfleitung 12 gehalten. Wird ein übermäßiger radialer Druck ausgeübt, wird der Abstandhalter 21 vorzugsweise elastisch verformt, sodass die Prüfleitungen 11, 12 in

Berührungskontakt miteinander gelangen oder gelangen können.

Vorzugsweise ist die außenliegende Prüfleitung 12 niederohmig ausgebildet, um einen Erdschluss erkennen zu können, falls die Ummantelung 9 beschädigt ist. Vorzugsweise sind die Prüfleitungen 11, 12. Vorzugsweise sind die Prüfleitungen 11, 12 in diesem Fall als Schirmleitungen ausgebildet, insbesondere als Netz oder spiralförmig aufgebrachte Bandleitung. Durch den Prüfwiderstand 13 wird erreicht, dass zwischen einem Kurzschluss zwischen den Prüfleitungen 11, 12 und dem Abtrennen einer oder mehrerer Prüfleitungen 11, 12 durch Abreißen, Abschneiden oder dergleichen

unterschieden werden kann. Die aktive Überwachung des Ladekabels 5 kann unabhängig vom inneren Aufbau, also von dem Kabelsatz 7, der beispielsweise Ladeleitungen, für Gleichstromladen oder Wechselstromladen, sowie Steuer- Kontrollleitungen umfasst, gefertigt und vorgesehen werden.

Das Steuergerät 8 weist für jede der Prüfleitungen 11, 12 eine elektrische Anschlussstelle auf, um diese elektrisch zu kontaktieren. Durch das Auswerten der Widerstandswerte der Prüfleitungen 11, 12 und Prüfwiderstände 13 den jeweiligen Kabelfehler zu erkennen und optional auch das Ladekabel 5 darauf zu überwachen, ob die Prüfleitungen 11, 12 in Kontakt mit einem der Leitungen 19 des Kabelsatzes 12 gelangt sind.

Optional sind eine oder mehrere der oben beschriebenen Varianten miteinander kombiniert. Vorzugsweise ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass zusätzlich zu den in Figur 2 gezeigten Paaren 10 von

Prüfleitungen 11, 12 zweite Paare von Prüfleitungen 11, 12 vorhanden sind, die radial beabstandet zu den ersten Paaren angeordnet sind, um eine Erhöhung der Genauigkeit des Kabeldefekts zu erreichen, sowie stufenweise einen Defekt zu erkennen. Durch eine derartige mehrschichtige Anordnung ist beispielsweise jederzeit erfassbar, wann eine kritische Verletzung beziehungsweise

Beschädigung des Ladekabels 5 erreicht ist.

Vorteilhafterweise ist zumindest eine der Prüfleitungen 11, 12 aus einem temperaturabhängigen Widerstandsmaterial gefertigt, beispielsweise als

Widerstandsdraht oder -Folie, um eine Temperaturentwicklung in dem

Ladekabel 5 zu überwachen, sodass bei Bedarf, um ein Überhitzen des

Ladekabels 5 zu vermeiden, ein Ladevorgang automatisiert unterbrochen werden kann.

Durch die vorteilhafte Ausbildung der Leitungsgarnitur 3 wird erreicht, dass eine Manipulation oder Beschädigung des Ladekabels 5, beispielsweise auch aufgrund von Leckage bei einem wassergekühlten Ladekabel 5, zeitnah erfassbar ist, und dass zeitnah Gegenmaßnahmen oder Sicherheitsmaßnahmen durch das Steuergerät 8 eingeleitet werden können.

Insbesondere wird das Ladekabel 5 mithilfe der Prüfleitungen 11, 12

beziehungsweise dem Paar 10 oder den Paaren 10 aktiv überwacht,

vorzugsweise auch dann, wenn das Ladekabel 5 nicht in Verwendung beziehungsweise kein Fahrzeug mit dem Ladekabel 5 verbunden ist. Zum Erhöhen der Manipulationssicherheit wird bevorzugt ein kodiertes Signal durch die Prüfleitungen 11, 12 gesendet, sodass beispielsweise ein unberechtigter Ladevorgang einfach erkannt und verhindert werden kann. Die Verwendung der vorteilhaften Leitungsgarnitur 3 ist dabei nicht auf stationäre Ladestationen beschränkt, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschrieben. Vielmehr ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die

Leitungsgarnitur einem elektrisch handhabbaren Kraftfahrzeug, insbesondere Elektrofahrzeug, als Ersatz oder Ergänzung zum üblichen Ladekabel zugehörig ist. Darüber hinaus ist die Verwendung der Leitungsgarnitur überall dort möglich, wo Benutzer mit Hochspannungsanwendungen arbeiten, in welchen

insbesondere Hochspannungskabel verwendet werden, die den Ladekabeln von Elektrofahrzeugen entsprechen oder ähnliche Anforderungen erfüllen müssen.




 
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