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Title:
LINEAR DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/001320
Kind Code:
A1
Abstract:
A linear drive system is disclosed, said linear drive system having an actuating element (10) which is movable in translational fashion by means of an electric drive (12) and which is coupled to a mechanical energy store (16) in the form of a spring (32) such that, in the event of a loss of energy at the electric drive (12) or during emergency operation, the actuating element (10) assumes a predefinable position and in so doing exerts an actuating force, which linear drive system is characterized in that the spring (32) is supported by way of one free end thereof against the free end of a spindle housing (20) and by way of the other free end thereof against a termination part (36) of the actuating element (10) or against said actuating element (10) itself, and is under stress in all movement positions of the actuating element (10).

Inventors:
KRÄMER FLORIAN BENJAMIN (DE)
SCHWARZ FELIX ANTON (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/068280
Publication Date:
January 07, 2021
Filing Date:
June 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC INT GMBH (DE)
International Classes:
F16H25/20
Domestic Patent References:
WO2011130863A22011-10-27
Foreign References:
US4563908A1986-01-14
EP1310424A12003-05-14
DE202014104735U12015-03-04
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER, PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Linearantriebssystem mit einem mittels eines elektrischen Antriebes (12) translatorisch verfahrbaren Stellglied (10), das mit einem mecha nischen Energiespeicher (16) in Form einer Feder (32) derart gekop pelt ist, dass bei einem Energieverlust am elektrischen Antrieb (12) respektive im Notbetrieb das Stellglied (10) eine vorgebbare Position einnimmt und dabei eine Stellkraft ausübt, wobei mittels des elektri schen Antriebes (12) ein Spindelantrieb (1 8) ansteuerbar ist, mittels dem das Stellglied (10) translatorisch bewegbar ist, der eine in einem Spindelgehäuse (20) drehbar geführte Gewindespindel (22) aufweist, die über eine mit ihr in Eingriff befindliche Stellmutter (24), die un- verdrehbar, aber translatorisch im Spindelgehäuse (20) bewegbar ge führt, mit dem Stellglied (10) für dessen Bewegung zusammenwirkt, das ein Zylinderrohr (30) aufweist, das in jeder seiner Verfahrstellun gen teilweise im Spindelgehäuse (20) über die Stellmutter (24) ge führt ist und mit seinem freien Ende (31 ) aus dem Spindelgehäuse (20) hervorragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (32) sich mit ihrem einen freien Ende am freien Ende des Spindelgehäuses (20) und mit ihrem anderen freien Ende an einem Abschlussteil (36) des Stellgliedes (10) oder an diesem selbst abstützt und in jeder Ver fahrstellung des Stellgliedes (10) gespannt ist.

2. Linearantriebssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlussteil (36) am freien Ende (31 ) des Stellgliedes (10) überstehend angeordnet ist.

3. Linearantriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass das Stellglied (10) ein Zylinderrohr (30) aufweist, das in je der seiner Verfahrstellungen teilweise im Spindelgehäuse (20) über die Stellmutter (24) geführt ist. 4. Linearantriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Notbetrieb das Stellglied (10) vor zugsweise maximal aus- oder einfährt und die Feder (32) dabei drü- ckend bzw. ziehend auf das Stellglied (10) permanent einwirkt und dass im Normalbetrieb der Spindelantrieb (1 8) eine gegenüber dem stationären Spindelgehäuse (20) ziehende oder drückende Kraft mit tels des elektrischen Antriebes (12) auf das Stellglied (10) aufbringt.

5. Linearantriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass im Notbetrieb die Feder (32) das Stell glied (10) ziehend oder drückend in die vorgegebene Position bringt, was zu einer passiven Drehung der Gewindespindel (22) und des damit gekoppelten Rotors des elektrischen Antriebes (12) führt.

6. Linearantriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (12) über ein Getriebe respektive einen Riementrieb (38) mit der Gewindespindel (22) in Wirkverbindung ist.

7. Linearantriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (40) des elektrischen Antriebes (12) parallel zur Längsachse (26) des Spindelantriebes (18) ist.

8. Linearantriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (12) und der Spindelantrieb (1 8) über eine Verbindungskonsole (56) miteinander verbunden sind und dass das Stellglied (10) auf einen Kraftnehmer, wie ein Ventil oder eine Armatur, zumindest im Notbetrieb einwirkt.

Description:
Linearantriebssystem

Die Erfindung betrifft ein Linearantriebssystem mit einem mittels eines elektrischen Antriebes translatorisch verfahrbaren Stellglied, das mit einem mechanischen Energiespeicher in Form einer Feder derart gekoppelt ist, dass bei einem Energieverlust am elektrischen Antrieb respektive im Notbe- trieb das Stellglied eine vorgebbare Position einnimmt und dabei eine Stell kraft ausübt, wobei mittels des elektrischen Antriebes ein Spindelantrieb an steuerbar ist, mittels dem das Stellglied translatorisch bewegbar ist, der eine in einem Spindelgehäuse drehbar geführte Gewindespindel aufweist, die über eine mit ihr in Eingriff befindliche Stellmutter, die unverdrehbar, aber translatorisch im Spindelgehäuse bewegbar geführt, mit dem Stellglied für dessen Bewegung zusammenwirkt, das ein Zylinderrohr aufweist, das in je der seiner Verfahrstellungen teilweise im Spindelgehäuse über die Stellmut ter geführt ist und mit seinem freien Ende aus dem Spindelgehäuse hervor ragt.

Aus DE 20 2014 104 735 U 1 ist als Linearantriebsystem ein Elektrozylinder bekannt, umfassend einen Linearaktuator und einen mit dem Aktuator ver bundenen Elektromotor zum Antreiben des Aktuators, wobei der Aktuator ein Gehäuse umfasst, in dem eine translatorisch bewegbare Kolbenstange montiert ist, wobei das Gehäuse eine dem Elektromotor näher gelegene und mit diesem verbundene hintere Kopfanordnung, ein Zwischenelement oder einen Mantel und eine vom Elektromotor weiter entfernte vordere Kopfan ordnung umfasst, an der die Spitze der Kolbenstange aus dem Gehäuse aus- tritt, wobei ein Spindelantrieb, der eine Spindel und eine Spindelmutter um fasst, zwischen dem Elektromotor und der Kolbenstange angeordnet ist. Demgemäß erfolgt bei der bekannten Lösung die Umwandlung der Drehbe wegung des Elektromotors in eine Linearbewegung mittels des Spindelan triebes.

WO 201 1/130863 A2 zeigt ein Linearantriebssystem mit einem durch einen Elektromotor antreibbaren Hybridwirkzylinder, der eine Hohlspindel und als Stellglied eine hohlgebohrte Kolbenstange aufweist, die linear verfahrbar auf der Hohlspindel angeordnet ist. In den Hybridwirkzylinder ist eine Gas feder integriert, die sich mit ihrem einen Ende an einem Bodenlager der Hohlspindel und mit ihrem anderen Ende an der Kolbenstange abstützt.

Die Gasfeder dient als unterstützendes Element zur Schuberhöhung des Hybridwirkzylinder ohne die Gesamtmechanik des Elektrozylinders zu än dern und kann gleichzeitig eine Notfunktion erfüllen, bei der die Kolben stange bei einem Ausfall des Systems, beispielsweise bei Stromausfall, in eine vorgebbare„Homing"-Position verfahren und dort mit Kraft gehalten wird.

Bei der bekannten Lösung kann es, bezogen auf die Gasfeder, zu Gasverlus ten kommen, was deren Federcharakteristik ändert und das Nachfüllen des Betriebsmediums in Form des Arbeitsgases im Rahmen von Wartungsarbei ten führt zum Stilllegen der zugehörigen Anlage und generiert einen ent sprechenden Aufwand. Da das bei der Gasfeder eingesetzte Arbeitsgas ein kompressibles Medium ist, regiert das System auf Änderungen der Umge bungstemperatur, was gleichfalls zu einer Änderung der Federcharakteristik führt, was insgesamt die Betriebssicherheit beeinträchtigen kann. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Auf gabe zugrunde, die bekannten Linearantriebssysteme weiter zu verbessern.

Eine dahingehende Aufgabe löst ein Linearantriebssystem mit den Merkma len des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.

Dadurch, dass gemäß den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Pa tentanspruches 1 , die Feder sich mit ihrem einen freien Ende am freien Ende des Spindelgehäuses und mit ihrem anderen freien Ende an einem Ab schlussteil des Stellgliedes oder an diesem selbst abstützt und in jeder Ver fahrstellung des Stellgliedes gespannt ist, ist ein Linearantriebssystem ge schaffen, das auch im lang andauernden Betrieb und frei von etwaigen Än derungen der Umgebungsbedingungen, wie Temperatur, störungsfrei seine Funktion wahrnimmt. Durch den Einsatz eines mechanischen Energiespei chers, anstelle eines Gasspeichers, ist eine rein mechanische Lösung ge schaffen, die dem Grunde nach für Ihre Funktion keinen zusätzlichen War tungsaufwand erfordert, wie beispielsweise ein Nachfüllen des Arbeitsgases bei der bekannten Gasfeder. Dadurch, dass die Feder zur Ansteuerung des Stellgliedes außerhalb der translatorisch zueinander verfahrbaren Kompo nenten des Linearantriebssystems liegt, ist eine besonders schlank aufbau ende Antriebskonzeption erreicht, bei der in einem koaxialen Ringspalt zwischen dem Spindelgehäuse und dem Stelltrieb sich ausschließlich die Stellmutter befindet. Vorzugsweise ist dabei das Abschlussteil am freien Ende des Stellgliedes überstehend angeordnet.

Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Linearantriebssystem für das An steuern respektive Betätigen eines sogenannten Kraftnehmers vorgesehen, beispielsweise in Form eines Ventiles oder einer Armatur, das bzw. die je weils auf Position oder Kraft geregelt werden muss. Im sogenannten Notfall, bei dem von einem Verlust der Netzversorgung für den elektrischen Antrieb auszugehen ist, muss der Kraftnehmer auf eine bestimmte sichere Position und/oder mit einer bestimmten Haltekraft gefahren werden, damit beispiels weise ein unter Druck stehender Fluidfluss zu einem Verbraucher unterbro chen wird. Dieser Sicherheitszustand muss innerhalb einer vordefinierten Zeit erreicht werden, die kurz bemessen ist und vorzugsweise im Bereich von wenigen zehntel Sekunden liegt.

Bei dem erfindungsgemäßen Finearantriebssystems ist der mechanische Energiespeicher die Feder, die sich mit ihrem einen freien Ende an dem Spindelgehäuse und mit ihrem anderen freien Ende an dem Abschlussteil des Stellgliedes oder an diesem selbst abstützt und in jeder Verfahrstellung des Stellgliedes gespannt ist. Vorzugsweise ist diese Feder als Spiral- oder Tellerfeder konzipiert, die permanent gespannt ist und im Normalbetrieb ar beitet der Elektrozylinder, ohne seine Gesamtmechanik zu verändern, mit oder gegen diese Feder. Dabei sind prinzipiell zwei Fälle zu unterscheiden: a) Im Notfall soll das Stellglied maximal ausgefahren werden. Dann wirkt der mechanische Energiespeicher in Form der Feder immer „drückend" auf den Kraftnehmer ein und entsprechend muss der Elektrozylinder über seinen Spindelantrieb immer eine ziehende Kraft aufbringen.

b) Im Notfall soll das Stellglied maximal eingefahren werden. Dann wirkt der mechanische Energiespeicher in Form der Feder immer „ziehend" auf den Kraftnehmer ein und entsprechend muss der Elektrozylinder über den Spindelantrieb immer eine drückende Kraft aufbringen.

Mit dem mechanischen Energiespeicher in Form der Feder ist es also mög lich, auch einen Notfall, insbesondere in Form eines Stromausfalles mit ab- zudecken. Im dahingehenden Fall zieht bzw. drückt die Feder dann das Stellglied in die entsprechende Position, was zu einer Drehung der Spindel des Spindelantriebes führt und damit gleichzeitig zur Drehung des Rotors des gekoppelten elektrischen Antriebs. Bei entsprechender Gestaltung der Antriebs- oder Motorsteuerung kommt es dann zu keinem Stromfluss in den Spulen des Stators des Motors und damit zu keinem ungewollten Bremsef- fekt bei der Linearbewegung aufgrund des sich dann in einem generatori schen Betrieb befindlichen Motors. Die gewünschte Notfallposition mit ei nem entsprechenden Krafthub kann insoweit ungehindert angefahren wer den. Anstatt der vorzugsweise hier vorgesehenen permanenten Kopplung besteht auch die Möglichkeit, den elektrischen Antrieb vom Spindelantrieb, beispielsweise über eine entsprechende Kupplung im Notfall definiert zu entkoppeln. Sobald der angesprochene Notfall, beispielsweise durch Strom ausfall, beseitigt ist, kann direkt oder nach einer entsprechenden Referen- zierungsfahrt mit dem Stellglied über den Stellantrieb wieder in die Rege lung für den Normalbetrieb übergegangen werden.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Linearan triebssystems sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.

Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung anhand eines Ausfüh- rungsbeispieles nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzi pieller und nicht maßstäblicher Darstellung die

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf das erfindungsgemäße

Linearantriebssystem; und

Fig. 2 teilweise in Ansicht, teilweise im Längsschnitt das Linearan triebssystem nach der Fig. 1 .

Zur Realisierung von Linearbewegungen bieten sich aufgrund der einfachen Integrierbarkeit und Wartungsfreiheit häufig Elektrozylinder an, bei denen eine Umwandlung einer Drehbewegung der Antriebswelle eines elektri schen Antriebes mittels eines Gewindetriebes in eine Linearbewegung eines Stellgliedes erfolgt. Derartige Elektrozylinder sind aus dem Stand der Tech nik bekannt, beispielsweise aus der DE 20 2014 104 735 U 1 .

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Linearantriebssystem mit einem Stell glied 10, das mittels eines elektrischen Antriebes 12 in Form eines Elektro motors 14 translatorisch verfahrbar ist. Das Stellglied 10 ist mit einem me chanischen Energiespeicher 1 6 derart gekoppelt, dass bei einem Energiever lust am elektrischen Antrieb 12, d. h. in einem Notbetrieb, das Stellglied 10 eine vorgebbare Position einnimmt und dabei eine Stellkraft ausübt. Dafür ist mittels des elektrischen Antriebes 12 ein Spindelantrieb 18 ansteuerbar, mittels dem das Stellglied 10 translatorisch bewegbar ist.

Der Spindelantrieb 1 8 weist eine in einem Spindelgehäuse 20 drehbar ge führte Gewindespindel 22 auf, die über eine mit ihr in Eingriff befindliche Stellmutter 24 mit dem Stellglied 10 für dessen Bewegung in Richtung einer Längsachse 26 der Gewindespindel 22 zusammenwirkt. Die Stellmutter 24 ist um die Längsachse 26 unverdrehbar, aber translatorisch entlang der Längsachse 26 bewegbar, im Spindelgehäuse 20 geführt. Dazu ist das Spin delgehäuse 20 hohl ausgebildet und weist einen nicht-rotationssymmetri schen, insbesondere einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, In nenquerschnitt, insbesondere mit abgerundeten Kanten, auf. Der Außen querschnitt der Stellmutter 24 entspricht im Wesentlichen dem Innenquer schnitt des Spindelgehäuses 20, so dass diese drehfest im Spindelgehäuse 20 geführt ist. Die Gewindespindel 22 ist als Zylinderstange ausgebildet, die am Außenumfang ein Gewinde trägt, das mit einem Gewinde am In nenumfang der Stellmutter 24 in Eingriff ist. Das Stellglied 10 weist ein Zy linderrohr 30 auf, das über die Stellmutter 24 drehfest geführt ist. Das Zylin derrohr 30 ist in jeder seiner Verfahrstellungen teilweise im Spindelgehäuse 20 angeordnet und ragt teilweise mit seinem freien Ende 31 aus dem Spin delgehäuse 20 hervor, dessen freies Ende 33 mit dem freien Ende 35 der Gewindespindel 22 bündig abschließt.

Der mechanische Energiespeicher 1 6 ist als Spiral-Druckfeder 32 ausgebil det, die sich mit ihrem einen freien Ende an der freien Stirnseite 34 des Spindelgehäuses 20 und mit ihrem anderen freien Ende an einem Ab schlussteil 36 abstützt, das quer zur Längsachse 26 des Stellgliedes 10 ange ordnet, das freie Ende 31 des Stellgliedes 10 abschließt und als kreisrunde Scheibe 37 ausgebildet ist, deren Radius größer ist als der Radius des Zylin derrohrs 30 des Stellgliedes 10. Die Druckfeder 32 ist zumindest im Nor malbetrieb in jeder Verfahrstellung des Stellgliedes 10 gespannt. Anstelle der in den Fig. gezeigten Spiralfeder 32 kann auch eine Tellerfeder oder ein Tellerfederpaket (beides nicht dargestellt) eingesetzt werden.

Im Normalbetrieb, in dem der elektrische Antrieb 12 mit ausreichend elekt rischem Strom versorgt ist, arbeitet der Spindelantrieb 18 bei einem Einfah ren in das Spindelgehäuse 20 gegen die Druckfeder 32 und bringt unter der Wirkung des elektrischen Antriebes 12 eine gegenüber dem stationären Spindelgehäuse 20 ziehende Kraft auf das Stellglied 10 auf, oder wird bei einem Ausfahren aus dem Spindelgehäuse 20 von der Druckfeder 32 unter stützt, bringt also unter der Wirkung des elektrischen Antriebes 12 eine ge genüber dem stationären Spindelgehäuse 20 betragsmäßig kleiner ziehen der Kraft auf das Stellglied 10 auf. Im Normalbetrieb ist in jeder Verfahrstel lung des Stellgliedes 10 die Druckfeder 32 permanent gespannt.

Im Notbetrieb hingegen, in dem der elektrische Antrieb 12 einen Stromaus fall erfährt, fällt die Wirkung des elektrischen Antriebs 12 auf das Stellglied 10 weg, so dass unter der Einwirkung der Federkraft der sich entspannen den Druckfeder 32 mittels der druckbeaufschlagten Scheibe 37 das Stell glied 10 aus dem Spindelgehäuse 20 ausfährt. Der elektrische Linearantrieb kann in einem„erweiterten" Normalbetrieb über den Spindelantrieb 18 ma ximal ein- oder ausgefahren werden, bis die Druckfeder 32 auf Block bzw. die Stellmutter 24 am freien Ende 33 des Spindelgehäuses 20 auf Anschlag geht. Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind die maximalen freien Ein- und Ausfahrbewegungen des Stellgliedes 10 des Spindelantriebes 18 aber derart gewählt, dass die Druckfeder 32 ihre Eigenspannung in einem Maße beibehält, dass eine Notbetätigung eines an das System angeschlossenen o- der betätigbaren Kraftnehmers (nicht dargestellt), wie beispielsweise ein Ventil, sichergestellt ist.

In einem in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Fe der 32 auch als Zugfeder ausgebildet sein, die mit ihrem einen freien Ende mit dem Spindelgehäuse 20 und mit ihrem anderen freien Ende mit dem Abschlussteil 36 des Stellgliedes 10 fest verbunden ist. Im Normalbetrieb wird der Spindelantrieb 18 dann entgegengesetzt, wie vorstehend für die Druckfeder 32 beschrieben, bei einem Einfahren in das Spindelgehäuse 20 von der Zugfeder unterstützt und arbeitet bei einem Ausfahren aus dem Spindelgehäuse 20 gegen deren Zugkraft an. In jeder Verfahrstellung des Stellgliedes 10 im Normalbetrieb ist auch hier die Zugfeder permanent un ter Eigenspannung gehalten. Im Notbetrieb fällt die Wirkung des elektri schen Antriebs 12 auf das Stellglied 10 dann wiederum weg, so dass unter der Kraft der Zugfeder das Stellglied 10 in das Spindelgehäuse 20 einfährt.

Es versteht sich, dass im dahingehenden Fall der Kraftnehmer„fail-safe" konstruktiv anders aufgebaut sein muss, als im Fall mit der Druckfeder 32, bei der im Notfall das Ventil in seine fluidsperrende Stellung gedrückt ist.

Während die Druckfeder 32 das Stellglied 10 drückend bzw. die Zugfeder das Stellglied 10 ziehend in seine vorgegebene Betätigungsposition für den Kraftnehmer verfährt, wird der Rotor des im Notfall stromlosen elektrischen Antriebs 12 über eine Drehung der Gewindespindel 22 im Sinne eines Ge nerators passiv angetrieben, was die Bewegung des Stellgliedes 10 jedoch nicht hemmt.

Der elektrische Antrieb 12 ist über einen Riementrieb 38 mit der Gewinde spindel 22 in Wirkverbindung, wobei die weitere Längsachse 40 des elektri schen Antriebes 12 parallel zur Längsachse 26 des Spindelantriebes 18 an geordnet ist. Anstelle eines Riementriebes 38 mit einem Antriebsriemen 42, der über zwei Reibscheiben 44 (antriebs- und abtriebsseitig) oder als Zahn riemen 46 über zwei Zahnräder 48 geführt ist, lässt sich auch unter Weglas sen des Riemens 42 ein Zahnradgetriebe mit ineinandergreifenden Zahnrä dern (nicht dargestellt) einsetzen.

Die Rotor- oder Abtriebswelle 50 des Elektromotors 14 erstreckt sich paral lel zur Gewindespindel 22 mit ihrer Antriebswelle 52, die endseitig in La gerstellen 54 üblicher Bauart geführt ist. Jedoch können der Motor 14 und die Gewindespindel 22 auch in U- oder L-Form zueinander angeordnet sein. Alle Getriebekomponenten für die Antriebswelle 52 einschließlich derselben sind in einer Konsole 56 nach außen hin abgeschlossen geführt, die über ein Fußteil 58 schwenkbar aufgenommen auf dem Boden oder ei nem Maschinenteil aufständerbar ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass im Notbetrieb das Stellglied 10 auf einen in den Figuren nicht gezeigten Kraftnehmer wirkt, wie ein Ventil oder eine Armatur, der mittels des Stellgliedes 10 innerhalb einer vorgebbaren Zeit in eine vorgebbare Position gebracht und gegebenenfalls in dieser durch An schlag gehalten wird. Dazu ist das Stellglied 10 mit dem Kraftnehmer gege benenfalls fest verbindbar.

Vorzugsweise ist ein in den Figuren nicht dargestellter Frequenzumrichter vorgesehen, der mit dem elektrischen Antrieb 12 in Wirkverbindung ist und der das Drehmoment und/oder die Drehzahl des elektrischen Antriebes 12 steuert oder regelt. Der Antrieb 12 ist als synchroner oder asynchroner Elektromotor 14 ausgebildet, der insoweit über einen Umrichter ansteuer bar ist. Zudem ist ein in den Figuren nicht gezeigter Regler vorgesehen, der den Frequenzumrichter ansteuert.

Bei einer Positionsregelung kann der Regler zum Ermitteln der Position ei nes Verstellteiles des Kraftnehmers eingangsseitig mit einem Geber- oder Wegmesssystem elektrisch verbunden sein, das die Verfahrstrecke des Ver- stellteiles und/oder des Stellgliedes 10 erfasst. Auch ist denkbar, dass der Regler mit einem Sensor zum Erfassen der Position und/oder einem Sensor zum Erfassen der Drehzahl und/oder dem Drehwinkel des Elektromotors 14 verbunden ist. Alternativ können die Position und/oder die Drehzahl des Motors auch unter Zuhilfenahme eines hinterlegten Motormodels geschätzt werden. In Abhängigkeit der Position und/oder der Drehzahl des Motors 14 sowie der Gewindesteigung der Gewindespindel 22 kann der Regler die Verfahrstellung des Verstellteiles und das Stellglied 10 des Linearantriebes entsprechend über die zugehörige Regelung und mithin auch ohne Weg messsystem ansteuern.

Bei einer Kraftregelung kann der Regler zum Ermitteln der durch das Stell glied 10 ausgeübten Kraft eingangsseitig mit einer Kraftmessdose oder ei nem Drehmomentmessbolzen verbunden sein. Alternativ kann das Dreh moment des Motors 14 unter Zuhilfenahme des Motormodels geschätzt werden. In Abhängigkeit des Drehmoments und der Gewindesteigung der Gewindespindel 22 kann die Kraft ermittelt werden und die durch das Stell glied 10 ausgeübte Kraft wird zur Regelung des Linearantriebes herangezo- gen. Der Frequenzumrichter weist vorzugsweise sogenannte Insulated Gate Bi polar Transistors (IGBTs) auf, die selbstsperrend ausgebildet sind, also in ei nem nicht angesteuerten Zustand, beispielsweise bei einem Stromausfall, im Sinne einer„fail-safe"-l_ösung geöffnet sind, was mit dazu beiträgt, dass es zu keinem unerwünschten Bremseffekt der Linearbewegung aufgrund ei nes sich im Generatorbetrieb befindlichen Elektromotors 14 kommt, so dass die im Notbetrieb vorgebbare Verfahrposition des Stellgliedes 10 ungehin dert angefahren werden kann.