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Patent Searching and Data


Title:
LINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/239276
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for producing the back of a liner which comprises a cover and a back, in particular a testliner or kraftliner, a first stock suspension with relatively little influence on the strength of a back web to be formed is provided in a first approach system of a liner or kraftliner machine, and in each case an additional stock suspension with relatively high influence on the strength of the back web to be formed is provided in at least one additional approach system of the liner or kraftliner machine. The first stock suspension and the additional stock suspension are mixed sectionally over the machine width via mixing valves, the mixing ratio being sectionally controlled by open-loop and/or closed-loop control over the machine width in order to influence the strength. The stock suspension mixture is diluted via a diluting water circuit in order to influence the grammage of the back web to be formed, the diluting being sectionally controlled by open-loop and/or closed-loop control over the machine width. The strength cross-profiling accompanying the stock cross-profiling and the stock suspension mixture provided with the grammage cross-profiling, which superimposes the latter, are introduced into the wire section of the liner or kraftliner machine via a headbox of the liner or kraftliner machine. A corresponding machine for producing a liner which comprises a cover and a back, in particular a testliner or kraftliner, is also specified.

Inventors:
MOSER JOHANN (DE)
RÜHL THOMAS (DE)
FRIEDRICH LINUS (DE)
ZITTLOW JACOB (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/053828
Publication Date:
December 02, 2021
Filing Date:
February 17, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F11/04; D21F1/02; D21F9/00; D21G9/00
Foreign References:
DE102009028135A12010-03-11
DE3641598A11987-07-02
DE10141513A12003-03-06
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH - PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung des Rückens eines eine Decke und einen Rücken umfassenden Liners, insbesondere eines Test- oder Kraftliners, bei dem in einem ersten Konstantteilsystem (18) einer Liner- oder Kraftlinermaschine (14) eine erste Stoffsuspension mit einem relativ geringeren Festigkeitseinfluss auf eine zu bildende Rückenbahn (16) und in wenigstens einem weiteren Konstantteilsystem (20) der Liner- bzw. Kraftlinermaschine jeweils eine weitere Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn (16) bereitgestellt wird, die erste Stoffsuspension und die weitere Stoffsuspension über Mischventile (22) sektional über die Maschinenbreite gemischt werden, wobei das Mischungsverhältnis sektional über die Maschinenbreite zur Beeinflussung der Festigkeit gesteuert und/oder geregelt wird, die Stoffsuspensionsmischung zur Beeinflussung des Flächengewichts der zu bildenden Rückenbahn (16) über einen Verdünnungswasserkreislauf (24) verdünnt wird, wobei die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite gesteuert und/oder geregelt wird, und die mit der Stoffquerprofilierung einhergehende Festigkeitsquerprofilierung und mit der diese überlagernden Flächengewichtsquerprofilierung versehene Stoffsuspensionsmischung über einen Stoffauflauf (26) der Liner- bzw. Kraftlinermaschine (14) in die Siebpartie (12) der Liner- oder Kraftlinermaschine (14) eingebacht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn (16) sektional über die Maschinenbreite so gesteuert bzw. geregelt wird, dass es für die Ränder der Rückenbahn (16) entsprechend größer oder kleiner ist als für den zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn (16).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite so gesteuert bzw. geregelt wird, dass sich für die Rückenbahn (16) ein zumindest im Wesentlichen gleichmäßiges Flächengewichtsquerprofil ergibt.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss durch eine entsprechende Ansteuerung der Mischventile (22) sektional über die Maschinenbreite gesteuert bzw. geregelt wird.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sektional über die Maschinenbreite gesteuerte bzw. geregelte Stoffsuspensionsmischung vor deren sektionalen Verdünnung über die Maschinenbreite in eine Zwischenkammer (34) geführt und aus dieser Zwischenkammer (34) der Verdünnung zugeführt wird.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Stoffsuspension Frischstoff, insbesondere ungebleichten Kraftzellstoff enthält. 7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stoffsuspension Altpapier oder Altwellpappe enthält.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sowie die Verdünnung insbesondere unter Verwendung eines die Festigkeit der Rückenbahn (16) erfassenden Festigkeitssensors und/oder eines das Flächengewicht der Rückenbahn erfassenden Gewichtsscanners über ein Qualitätsleitsystem sektional über die Maschinenbreite gesteuert bzw. geregelt werden.

9. Maschine (14) zur Fierstellung eines eine Decke und einen Rücken umfassenden Liners, insbesondere Test- oder Kraftliners, die zur Bildung einer Rückenbahn (16) ein erstes Konstantteilsystem (18) zur Bereitstellung einer ersten Stoffsuspension mit einem relativ geringeren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn (16) und wenigstens ein weiteres Konstantteilsystem (20) zur jeweiligen Bereitstellung einer weiteren Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn (16) sowie Mischventile (22) umfasst, über die die erste Stoffsuspension und die weitere Stoffsuspension sektional über die Maschinenbreite miteinander mischbar sind, wobei das Mischungsverhältnis zwischen der ersten und der weiteren Stoffsuspension sektional über die Maschinenbreite zur Beeinflussung der Festigkeit steuerbar und/oder regelbar ist, zur Beeinflussung des Flächengewichts der zu bildenden Rückenbahn (16) ein Verdünnungswasserkreislauf (24) zur sektional über die Maschinenbreite Steuer- oder regelbaren Verdünnung der bezüglich ihres Mischungsverhältnisses sektional über die Maschinenbreite gesteuerten bzw. geregelten Stoffsuspensionsmischung vorgesehen ist, und die mit der Stoffquerprofilierung einhergehende Festigkeitsquerprofilierung und mit der diese überlagernden Flächengewichtsquerprofilierung versehene Stoffsuspensionsmischung über einen Stoffauflauf (26) der Liner- bzw. Kraftlinermaschine (14) in die Siebpartie (12) der Liner- bzw. Kraftlinermaschine (14) einbringbar ist.

10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss zur Vergleichmäßigung des FesOtigkeitsquerprofils der Rückenbahn (16) sektional über die Maschinenbreite so gesteuert bzw. geregelt wird, dass es für die Ränder der Rückenbahn (16) entsprechend größer oder kleiner ist als für den zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn (16).

11. Maschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite so steuerbar bzw. regelbar ist, dass sich für die Rückenbahn (16) ein zumindest im Wesentlichen gleichmäßiges Flächengewichtsquerprofil ergibt.

12. Maschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss durch eine entsprechende Ansteuerung der Mischventile (22) sektional über die Maschinenbreite Steuer- bzw. regelbar ist. 13. Maschine nach einem Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die sektional über die Maschinenbreite gesteuerte bzw. geregelte Stoffsuspensionsmischung vor deren sektionalen Verdünnung über die

Maschinenbreite in eine Zwischenkammer (34) geführt und aus dieser Zwischenkammer (34) der Verdünnung zugeführt ist.

14. Maschine nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Stoffsuspension Frischstoff, insbesondere ungebleichten Kraftzellstoff enthält, und/oder dass die erste Stoffsuspension Altpapier oder Altwellpappe enthält. 15. Maschine nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sowie die Verdünnung insbesondere unter Verwendung eines die Festigkeit der Rückenbahn (16) erfassenden

Festigkeitssensors und/oder eines das Flächengewicht der Rückenbahn (16) erfassenden Gewichtsscanners über ein Qualitätsleitsystem sektional über die Maschinenbreite gesteuert bzw. geregelt sind.

Description:
LINER

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Rückens eines eine Decke und einen Rücken umfassenden Liners sowie eine Maschine zur Herstellung eines Liners.

Liner ist der Sammelbegriff für papierne Flächengebilde bestimmter Festigkeitseigenschaften, die als Bahnen bei der Herstellung von Wellpappe verwendet werden. Bei den Kraftlinern handelt es sich um Papier in flächenbezogenen Massen von 80 bis 450 g/m 2 und insbesondere von 100 bis 400 g/m 2 , das überwiegend aus ungebleichtem Sulfatzellstoff besteht und für Deckschichten von Wellpappe verwendet wird.

Dabei besitzen Kraftlinermaschinen fast stets eine mehrlagige Blattbildung, auf die eine Pressenpartie, eine Trockenpartie, bei besonderen Anforderungen ein Glättwerk und ein Aufroller folgen. Eine Oberflächenleimung von Kraftlinern ist nicht erforderlich und in der Regel sogar unerwünscht. Die Decke eines Kraftliners wird mit 100% UKP (ungebleichtem Kraftzellstoff, Frischstoff) gefertigt. Der Rücken, oder auch Basis genannt, besteht aus einer Mischung aus UKP und OCC (Old Corrugated Container, Altwellpappe). Je nach Lauf der Maschine wird auch Ausschuss in den Rücken dosiert.

Insbesondere beim Trocknen in der Trockenpartie schrumpft die in der Kraftlinermaschine hergestellte Linerbahn, wobei der Querschrumpf an den Bahnrändern in der Regel größer ist als in der Bahnmitte. Aufgrund der entsprechenden, sich in Querrichtung ergebenden Schrumpfkurve ist die Gefahr groß, dass wichtige Kraftliner-Prüfwerte wie der Streifenstauchwiderstand in Querrichtung (SCT) und der Berstdruck, auch Berstfestigkeit genannt, die Spezifikation an den Bahnrändern (Triebseite, Führerseite) nicht erreicht. Die Randbahnen sind damit Ausschuss und stellen einen Verlust dar. Dem wird bisher dadurch gegengesteuert, dass aus dem gesamten Rücken OCC entfernt und durch UKP ersetzt wird. Somit steigt der Anteil an UKP im Rücken. Damit wird zwar das Randproblem gelöst, gleichzeitig ergeben sich jedoch um die Bahnmitte herum viel zu gute Prüfwerte, was unwirtschaftlich und entsprechend kostspielig ist. Bis heute gibt es für dieses Problem keine optimale Lösung. Optional könnte auch das 100% aus UKP bestehende Deckengewicht beispielsweise von 55 auf 60 g/m 2 erhöht werden. Auch dies stellt jedoch keine zufriedenstellende Lösung dar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Maschine zur Herstellung eines Liners der eingangs genannten Art anzugeben, mit denen die zuvor erwähnten Probleme beseitigt sind. Dabei soll insbesondere ermöglicht werden, dass die wesentlichen Prüfwerte, wie insbesondere der Streifenstauchwiderstand (SCT) und der Berstdruck die vorgegebene Spezifikation an den Bahnrändern der herzustellenden Linerbahn auch ohne eine Übererfüllung der betreffenden Prüfwerte im Bereich der Bahnmitte erreicht werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Maschine ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Rückens eines eine Decke und einen Rücken umfassenden Liners, insbesondere eines Test- oder Kraftliners, zeichnet sich dadurch aus, dass in einem ersten Konstantteilsystem einer Liner oder Kraftlinermaschine eine erste Stoffsuspension mit einem relativ geringeren Festigkeitseinfluss auf eine zu bildende Rückenbahn und in wenigstens einem weiteren Konstantteilsystem der Liner- bzw. Kraftlinermaschine jeweils eine weitere Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn bereitgestellt wird, die erste Stoffsuspension und die weitere Stoffsuspension über Mischventile sektional über die Maschinenbreite gemischt werden, wobei das Mischungsverhältnis sektional über die Maschinenbreite zur Beeinflussung der Festigkeit gesteuert und/oder geregelt wird, die Stoffsuspensionsmischung zur Beeinflussung des Flächengewichts der zu bildenden Rückenbahn über einen Verdünnungswasserkreislauf verdünnt wird, wobei die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite gesteuert und/oder geregelt wird, und die mit der Stoffquerprofilierung einhergehende Festigkeitsquerprofilierung und mit der diese überlagernden Flächengewichtsquerprofilierung versehene Stoffsuspensionsmischung über einen Stoffauflauf der Liner- bzw. Kraftlinermaschine in die Siebpartie der Liner- oder Kraftlinermaschine eingebacht wird.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung können die Stoffanteile in der Faserstoffbahn, insbesondere an deren Rändern, nunmehr gezielt so eingestellt werden, dass die Festigkeitseigenschaften der Faserstoffbahn an den Bahnrändern den gewünschten Wert annehmen. Die bisher erforderliche Erhöhung des Anteils des teuren Stoffes mit höherem Festigkeitseinfluss über die gesamte Bahnbreite, als auch in der Bahnmitte, obwohl dies dort nicht notwendig ist, entfällt. Während bisher die Festigkeit der Faserstoffbahn an den Rändern infolge des dort höheren Querschrumpfes reduziert wurde, wird dieser Nachteil erfindungsgemäß durch die sektionale Erhöhung des Anteils des Stoffes mit höherem Festigkeitseinfluss an den Rändern der Faserstoffbahn kompensiert.

Bevorzugt wird das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn sektional über die Maschinenbreite so gesteuert bzw. geregelt, dass es für die Ränder der Rückenbahn entsprechend größer oder kleiner ist als für den zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn. Zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn muss somit nur in deren Randbereichen ein entsprechender Teil der relativ kostengünstigeren Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss durch die relativ teurere Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss ersetzt werden. Damit können die wesentlichen Prüfwerte wie insbesondere der Streifenstauchwiderstand (SCT) und der Berstdruck entsprechend der für die Bahnränder der herzustellenden Linerbahn vorgegebenen Spezifikation auch ohne Übererfüllung der betreffenden Liner- bzw. Kraftliner-Prüfwerte für den mittleren Bahnbereich erreicht werden, womit die Wirtschaftlichkeit der Herstellung des Liner- bzw. Kraftlinerrückens entsprechend erhöht wird. Insbesondere im Fall der Verwendung UKP (ungebleichter Kraftzellstoff, Frischstoff) und relativ kostengünstigerem, jedoch eine höhere Schrumpfungsneigung aufweisendem Altpapier oder Altwellpappe (OCC) fürdie beiden zu mischenden Stoffsuspensionen stellt die Einsparung an dem relativ teuren UKP einen entscheidenden Vorteil dar, nachdem der eingesetzte Stoff einen großen Kostenhebel darstellt. So sind die Kosten für den UKP-Fertigstoff bezogen auf den OCC Fertigstoff um ca. 50% erhöht.

Von besonderem Vorteil ist auch, wenn die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite so gesteuert bzw. geregelt wird, dass sich für den eine Decke und einen Rücken umfassenden Liner, das heißt für die Gesamtbahn, ein zumindest im Wesentlichen gleichmäßiges Flächengewichtsquerprofil ergibt.

Das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss wird zweckmäßigerweise durch eine entsprechende Ansteuerung der Mischventile sektional über die Maschinenbreite gesteuert bzw. geregelt. Von Vorteil ist zudem, wenn die sektional über die Maschinenbreite gesteuerte bzw. geregelte Stoffsuspensionsmischung vor deren sektionalen Verdünnung über die Maschinenbreite in eine Zwischenkammer geführt und aus dieser Zwischenkammer der Verdünnung zugeführt.

Bevorzugt enthält die weitere Stoffsuspension Frischstoff, insbesondere ungebleichten Kraftzellstoff. Diese Stoffkom ponente besitzt ein höheres Festigkeitspotential als die Stoffkomponente der ersten Stoffsuspension.

Die erste Stoffsuspension enthält zweckmäßigerweise Altpapier, beispielsweise Altpapier 1 .02 nach Euronorm EN 643, oder Altwellpappe, beispielsweise 1 .04 nach EN 643 (OCC), oder eine Mischung dieser Komponenten, womit die Fierstellungskosten auf ein Minimum reduziert werden. Diese Stoffkom ponenten besitzen ein geringeres Festigkeitspotential als die Stoffkom ponente der weiteren Stoffsuspension.

Besonders vorteilhaft wirkt sich aus, wenn die Stoffkom ponente der ersten Suspension ein Festigkeitspotential aufweist, das mindestens das 1 ,3-fache, insbesondere mindestens das 1 ,5-fache, vorzugsweise mindestens das 2-fache des Festigkeitspotentials der Stoffkom ponente der zweiten Stoffsuspension aufweist. Das Festigkeitspotential kann sich hierbei auf mindestens eine der Festigkeiten Streifenstauchwiderstand in Querrichtung (SCT), Berstdruck, Berstfestigkeit, aufweist.

Um eine möglichst hohe Qualität des Fertigprodukts zu erzielen, ist insbesondere auch von Vorteil, wenn das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sowie die Verdünnung insbesondere unter Verwendung eines die Festigkeit der Rückenbahn erfassenden Festigkeitssensors und/oder eines das Flächengewicht der Rückenbahn erfassenden Gewichtsscanners über ein Qualitätsleitsystem sektional über die Maschinenbreite gesteuert bzw. geregelt werden.

Die erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung eines eine Decke und einen Rücken umfassenden Liners, insbesondere Test- oder Kraftliners, zeichnet sich dadurch aus, dass sie zur Bildung einer Rückenbahn ein erstes Konstantteilsystem zur Bereitstellung einer ersten Stoffsuspension mit einem relativ geringeren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn und wenigstens ein weiteres Konstantteilsystem zur jeweiligen Bereitstellung einer weiteren Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn sowie Mischventile umfasst, über die die erste Stoffsuspension und die weitere Stoffsuspension sektional über die Maschinenbreite miteinander mischbar sind, wobei das Mischungsverhältnis zwischen der ersten und der weiteren Stoffsuspension sektional über die Maschinenbreite zur Beeinflussung der Festigkeit steuerbar und/oder regelbar ist, zur Beeinflussung des Flächengewichts der zu bildenden Rückenbahn ein Verdünnungswasserkreislauf zur sektional über die Maschinenbreite Steuer- oder regelbaren Verdünnung der bezüglich ihres Mischungsverhältnisses sektional über die Maschinenbreite gesteuerten bzw. geregelten Stoffsuspensionsmischung vorgesehen ist, und die mit der Stoffquerprofilierung einhergehende Festigkeitsquerprofilierung und mit der diese überlagernden Flächengewichtsquerprofilierung versehene Stoffsuspensions mischung über einen Stoffauflauf der Liner- bzw. Kraftlinermaschine in die Siebpartie der Liner- bzw. Kraftlinermaschine einbringbar ist.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Maschine ergeben sich aus den in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannten Vorteilen.

Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführung der erfindungsgemäßen Maschine ist das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn sektional über die Maschinenbreite so steuerbar bzw. regelbar, dass es für die Ränder der Rückenbahn entsprechend größer oder kleiner ist als für den zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn.

Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite so steuerbar bzw. regelbar ist, dass sich für den eine Decke und einen Rücken umfassenden Liner, das heißt für die Gesamtbahn, ein zumindest im Wesentlichen gleichmäßiges Flächengewichtsquerprofil ergibt.

Das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss ist bevorzugt durch eine entsprechende Ansteuerung der Mischventile sektional über die Maschinenbreite Steuer- bzw. regelbar.

Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die sektional über die Maschinenbreite gesteuerte bzw. geregelte Stoffsuspensionsmischung vor deren sektionalen Verdünnung über die Maschinenbreite in eine Zwischenkammer geführt und aus dieser Zwischenkammer der Verdünnung zugeführt ist.

Die weitere Stoffsuspension enthält bevorzugt Frischstoff, insbesondere ungebleichten Kraftzellstoff.

Die erste Stoffsuspension enthält bevorzugt Altpapier oder Altwellpappe.

Um eine möglichst optimale Qualität des Fertigprodukts zu erhalten, sind das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sowie die Verdünnung insbesondere unter Verwendung eines die Festigkeit der Rückenbahn erfassenden Festigkeitssensors und/oder eines das Flächengewicht der Rückenbahn erfassenden Gewichtsscanners über ein Qualitätsleitsystem sektional über die Maschinenbreite Steuer- bzw. regelbar.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des zur Bildung des Rückens eines

Kraftliners vorgesehenen Konstantteils und der diesem nachgeordneten Siebpartie einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine zur Fierstellung eines eine Decke und einen Rücken umfassenden Kraftliners, und

Fig. 2 ein Diagramm mit einem beispielhaften Verdünnungsquerprofil und einem beispielhaften Querprofil des Anteils der Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn an der Düse des in der Fig. 1 gezeigten Stoffauflaufs.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den zur Bildung des Rückens eines Kraftliners vorgesehenen Konstantteil 10 und die diesem nachgeordneten Stoffauflauf 26 und die diesem wiederum nachgeordneten Siebpartie 12 einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kraftlinermaschine 14.

Dabei umfasst der Konstantteil 10 ein erstes Konstantteilsystem 18 zur Bereitstellung einer ersten Stoffsuspension mit einem relativ geringeren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn 16 und wenigstens ein weiteres Konstantteilsystem 20 zur jeweiligen Bereitstellung einer weiteren Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn 16 sowie Mischventile 22, über die die erste Stoffsuspension und die weitere Stoffsuspension sektional über die Maschinenbreite miteinander mischbar sind. Die Konstantteilsysteme 18, 20 sind jeweils mit Querverteilrohren des Stoffauflaufes zu dessen Versorgung mit der ersten und der weiteren Stoffsuspension, verbunden.

Das Mischungsverhältnis zwischen der ersten und der weiteren Stoffsuspension ist sektional über die Maschinenbreite zur Beeinflussung der Festigkeit steuerbar und/oder regelbar.

Zur Beeinflussung des Flächengewichtsquerprofiles der zu bildenden Rückenbahn 16 ist ein Verdünnungswasserkreislauf 24 zur sektional über die Maschinenbreite Steuer- oder regelbaren Verdünnung der bezüglich ihres Mischungsverhältnisses sektional über die Maschinenbreite gesteuerten bzw. geregelten Stoffsuspensionsmischung vorgesehen.

Die mit der Stoffquerprofilierung einhergehende Festigkeitsquerprofilierung und mit der diese überlagernden Flächengewichtsquerprofilierung versehene Stoffsuspensionsmischung ist über einen Stoffauflauf 26 der Liner- bzw.

Kraftlinermaschine 14 in die Siebpartie 12 der Liner- bzw. Kraftlinermaschine 14 einbringbar.

Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, wird die vom Stoffauflauf 26 gelieferte Stoffsuspensionsmischung auf ein Sieb 28 aufgegeben, auf dem die

Stoffsuspensionsmischung zur Bildung der Rückenbahn 16 entwässert wird. Zur Bildung des Kraftliners wird durch ein weiteres Sieb 30 eine Deckenlage 32 auf die Rückenlage 16 aufgebracht und mit dieser vergautscht.

Zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn 16 ist das Mischungsverhältnis zwischen der durch das erste Konstantteilsystem 18 bereitgestellten ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren

Festigkeitseinfluss und der durch das weitere Konstantteilsystem 20 bereitgestellten weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sektional über die Maschinenbreite so Steuer- bzw. regelbar, dass es für die Ränder der Rückenbahn 16 entsprechend kleiner ist als für den zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn 16. In diesem Beispiel wird also mehr von der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sektional an den Rändern der Rückenbahn 16 zugegeben.

Dabei ist dieses Mischungsverhältnis beispielsweise so steuerbar bzw. regelbar, dass für den zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn 50 % der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und 50 % der zweiten Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss verwendet und für die Ränder der Rückenbahn 16 zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn 16 jeweils ein entsprechender Teil der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss durch einen entsprechenden Teil der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss ersetzt wird. Damit wird zur Vergleichmäßigung des Festigkeitsquerprofils der Rückenbahn 16 der Anteil der relativ teureren weiteren Stoffsuspension nur für die Bahnränder erhöht, womit eine Übererfüllung der für den Bereich der Bahnmitte geforderten Prüfwerte vermieden wird und entsprechend Kosten gespart werden.

Zudem ist die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite so Steuer- bzw. regelbar, dass sich für die Rückenbahn 16 ein zumindest im Wesentlichen gleichmäßiges Flächengewichtsquerprofil ergibt. Vorzugsweise die Verdünnung sektional über die Maschinenbreite so Steuer- bzw. regelbar ausgeführt sein, dass sich für die Gesamtbahn, das heißt Rückenbahn 16 und Deckenlage 32, ein zumindest im Wesentlichen gleichmäßiges Flächengewichtsquerprofil ergibt. Das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss ist durch eine entsprechende Ansteuerung der Mischventile 22 sektional über die Maschinenbreite Steuer- bzw. regelbar.

Im vorliegenden Fall ist die sektional über die Maschinenbreite gesteuerte bzw. geregelte Stoffsuspensionsmischung vor deren sektionalen Verdünnung über die Maschinenbreite in eine Zwischenkammer 34 geführt und aus dieser Zwischenkammer 34 der Verdünnung zugeführt.

Die weitere Stoffsuspension enthält Frischstoff, bei dem es im vorliegenden Fall um ungebleichten Kraftzellstoff (UKP) handelt.

Die erste Stoffsuspension enthält im vorliegenden Fall Altpapier oder Altwellpappe (OCC).

Zur Optimierung der Qualität des Endprodukts können das Mischungsverhältnis zwischen der ersten Stoffsuspension mit dem relativ geringeren Festigkeitseinfluss und der weiteren Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss sowie die Verdünnung insbesondere unter Verwendung eines die Festigkeit der Rückenbahn 16 erfassenden, insbesondere virtuellen Festigkeitssensors und/oder eines das Flächengewicht der Rückenbahn 16 erfassenden Gewichtsscanners über ein Qualitätsleitsystem sektional über die Maschinenbreite steuerbar bzw. regelbar sein.

Die Deckenlage 32 des Kraftliners besteht im vorliegenden Fall aus 100% Frischstoff bzw. ungebleichtem Kraftzellstoff (UKP). Die Rückenlage 16 kann in ihrem zwischen den Bahnrändern liegenden mittleren Bereich beispielsweise aus 50% ungebleichtem Kraftzellstoff (UKP) und 50% Altwellpappe (OCC) bestehen. Für den Verdünnungswasserkreislauf 24 kann das bei der Entwässerung der Rückenbahn 16 anfallende Siebwasser 36 genutzt werden. Das Verdünnungswasser kann beispielsweise eine Konsistenz von 0,1 % besitzen. Die Konsistenz der ersten und der zweiten Stoffsuspension beträgt beispielsweise jeweils 0,6%.

Im Diagramm gemäß Fig. 2 ein Diagramm mit einem beispielhaften Verdünnungsquerprofil und einem beispielhaften Querprofil des Anteils der Stoffsuspension mit einem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn an der Düse des in der Fig. 1 gezeigten Stoffauflaufs 26.

Im Diagramm gemäß Fig. 2 ist mit der strichpunktierten Linie ein beispielhaftes Querprofil des Anteils der Stoffsuspension mit dem relativ höheren Festigkeitseinfluss auf die zu bildende Rückenbahn bzw. des UKP-Anteils und mit der durchgezogenen Linie ein beispielhaftes Verdünnungsquerprofil an der Düse des in Fig. 1 gezeigten Stoffauflaufs 26 der Kraftlinermaschine 14 gemäß Fig. 1 wiedergegeben. In diesem Beispiel ist die Verdünnung an den Rändern der Rückenbahn 16 höher als in der Bahnmitte.

Wie anhand des mit der strichpunktierten Linie wiedergegebenen Querprofils des UKP-Anteils zu erkennen, ist dieser Anteil an UKP im Bereich der führerseitigen und triebseitigen Ränder der Rückenbahn 16 größer als im zwischen diesen Rändern liegenden mittleren Bereich der Rückenbahn 16. Auch der mit der durchgezogenen Linie dargestellte Verdünnungswasseranteil ist an den Bahnrändern größer als in der dazwischenliegenden Bahnmitte. Bezuqszeichenliste

10 Konstantteil

12 Siebpartie 14 Kraftlinermaschine

16 Rückenbahn 18 erstes Konstantteilsystem 20 weiteres Konstantteilsystem 22 Mischventile 24 Verdünnungswasserkreislauf

26 Stoffauflauf 28 Sieb 30 weiteres Sieb 32 Deckenlage 34 Zwischenkammer

36 Siebwasserrückführung aus der Rückenlage