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Title:
LINING AND/OR DECORATIVE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/113317
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a lining and/or decorative component comprising a carrier element (2) consisting of a non-electroconductive plastic material. A decorative element (3) consisting of an electroconductive plastic material is provided, and the carrier element (2) and the decorative element (3) form a dual-component injection-moulded part, embodied as a single component.

Inventors:
REIHL PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000327
Publication Date:
September 25, 2008
Filing Date:
February 27, 2008
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO AG (DE)
REIHL PETER (DE)
International Classes:
B29C45/16; B60R13/04; B60J7/20
Foreign References:
EP0712747A11996-05-22
DE102005019685A12006-11-02
EP1695855A22006-08-30
EP1695808A12006-08-30
US20050140070A12005-06-30
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Claims:
Patentansprüche

1. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil mit einem Trägerelement

(2) aus elektrisch nicht leitendem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zierelement (3) vorhanden ist, welches aus einem elektrisch leitenden Kunststoff ausgebildet ist und wobei das Trägerelement (2) und das Zierelement (3) einstückig als Zwei-Komponenten-Spritzgussteil ausgebildet sind.

2. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (2) eine Verdeckkastenabdeckung eines Cabrioletfahrzeuges bildet.

3. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zierelement (3) eine Scheuerschutzleiste (3) zur Auflage einer Dichtung oder eines Spannbügels eines Stoff- oder Kunststoffcabrioletver- decks ist.

4. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zierelement (3) zumindest in einem sichtbaren Bereich (16) eine metallisch glänzende und/oder eine metallisch leitende 0- berflache (5) besitzt.

5. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (2) oder das Zierelement (3) zumindest ein Dichtungselement (13) aus einem elastischen Kunststoff aufweist, welches einstückig an- oder umspritzt ist.

6. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zierelement (3) an einem Randbereich (7) des Trägerelements (2) angeformt ist.

7. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheuerschutzleiste (3) zumindest ein angespritztes Dichtungselement (13) zum Zusammenwirken mit einer Karosserieklappe (9) besitzt.

8. Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheuerschutzleiste (3) zumindest ein Dichtungselement zum Zusammenwirken mit einer tragenden Blechbauteilschweißgruppe (100) einer Verdeckkastenabdeckung (8) besitzt.

Description:

Verkleidungs- und/oder Zierbauteil

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungs- und/oder Zierbauteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Verkleidungsteil ist aus dem Stand der Technik bekannt und wird anhand der Figuren 2 und 3 im Folgenden näher erläutert .

Figur 2 zeigt in Explosionsdarstellung eine Verdeckkastenabdeckung eines Cabrioletfahrzeuges mit einer tragenden Blechbau- teiIschweißgruppe 100, einem als Hutablage dienenden Trägerelement 101 und einem als Scheuerschutzleiste dienenden Zierelement 102. Weiterhin ist eine erste Dichtung 103 vorhanden, welche in einer Nut (nicht gezeigt) der Scheuerschutzleiste 102 angeordnet ist und einen Bereich zur Blechbauteilschweißgruppe 100 abdichtet. Weiterhin ist eine zweite Dichtung 104 vorhanden, welche mit der Blechbauteilschweißgruppe 100 zusammenwirkt und diese beispielsweise gegen einen Kofferraumdeckel abdichtet. Die Scheuerschutzleiste 102 ist an einem Randbereich 106 mit dem Trägerelement 101, also der Hutablage, mittels Rastverbindungen oder Clipsverbindungen lösbar verbunden. Das Zierelement 102 besteht üblicherweise aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium oder einem Edelstahl, wobei ein sichtbarer Bereich 107 hochglanzpoliert ist. Der sichtbare Bereich 107 dient zur Auflage einer hinteren, unteren Kante 108 eines Cabrioletdaches 109 (vgl. Figur 3) .

Ein derartiger Aufbau ist beispielsweise bei einem Cabrioletfahrzeug VW Eos verwirklicht. Besondere Anforderungen hinsichtlich der optischen Erscheinungsqualität werden an das Zierelement, insbesondere im dargestellten Anwendungsfall an

die Scheuerschutzleiste 102 gestellt, welche eine optische Umrahmung des Verdeckkastendeckels bildet. Zugleich liegt bei geschlossenem Cabrioletverdeck 109 eine Dichtung des Cabrioletdaches 109 auf der sichtbaren Fläche bzw. dem sichtbaren Bereich 107 des Zierelements 102 auf. Insofern sind erhebliche Anforderungen hinsichtlich der Scheuerfestigkeit zu erfüllen, damit ein verkratzter Eindruck nach Gebrauch vermieden ist. Vergleichbare Ausbildungen einer Verdeckkastenabdeckung kommen auch bei Cabrioletfahrzeugen mit einem Kunststoff- oder Stoffverdeck zum Einsatz.

Weiterhin ist es bekannt, das Zierelement als Aluminiumstrangpressprofil auszubilden und dieses zu polieren und zu beschichten, wobei das Aluminiumstrangpressprofil mit dem Trägerelement 101 verschraubt, verclipst oder verklebt ist. Außerdem ist es bekannt, das Zierelement 102 als Edelstahlblechteil herzustellen und auf einer Unterlage zu verkleben oder das Edelstahlblechteil mit Kunststoff zu hinterspritzen. Auch kommen vereinzelt aufgeklebte Folien zum Einsatz, die im sichtbaren Bereich 107 des Zierelements angebracht sind.

Derartige Lösungen im Stand der Technik sind mit hohen Kosten verbunden. Weiterhin ist nicht immer eine zuverlässige Dichtigkeit der Verbindung zwischen dem Zierelement 102 und dem Trägerelement 101 sichergestellt. Insbesondere bei auftretenden Toleranzen können Undichtigkeiten auftreten. Insbesondere bei einer Lösung mit einem Edelstahlblechteil als Zierelement oder einem Aluminiumstrangpressprofil als Zierelement 102 ist es ein hoher Aufwand beim Handling der Bauteile erforderlich.

Der Einsatz einer Folie, die auf einen sichtbaren Bereich 107 aufgeklebt wird, ergibt sich nicht immer der erforderliche hochwertige optische Eindruck. Darüber hinaus sind derartige Oberflächen oftmals nicht ausreichend scheuerfest.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verkleidungs- und/oder Zierbauteil anzugeben, welches den Anforderungen hinsichtlich optischen Eindrucks und hinsichtlich Scheuerfestigkeit und Dichtigkeit genüge tut und gleichwohl kostengünstiger herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Verkleidungs- und/oder Zierbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine Kombination eines Trägerelementes aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff und einem Zierelement aus einem elektrisch leitenden Kunststoff zum einen leicht als so genanntes Zwei-Komponenten- Bauteil in einem einzigen Spritzgussprozess herstellbar sind. Das aus einem elektrisch leitenden Kunststoff ausgebildete Zierelement kann in bekannter Art und Weise einfach mit einer metallisch glänzenden Oberfläche mittels bekannten galvanischen Prozessen ausgestattet werden.

Wesentlich ist, dass das Trägerelement und das Zierelement einstückig Stoffschlüssig und unzertrennlich als Zwei- Komponenten-Bauteil hergestellt sind, wodurch auch eine Trennstelle zwischen diesen Bauteilen zuverlässig abgedichtet ist.

Insbesondere bietet sich ein erfindungsgemäßes Verkleidungs- und/oder Zierbauteil für eine Ausbildung einer Verdeckkastenabdeckung eines Cabrioletverdeckes an. Gleichwohl eignet sich ein erfindungsgemäßes Verkleidungs- und/oder Zierbauteil auch für andere Anwendungsfälle, z.B. als Zierleiste bei Fahrzeugen oder als Scheibenumrahmung.

Es konnte zudem festgestellt werden, dass ein galvanisch mit einer glänzenden Oberfläche versehener Bereich eines Kunststoffteiles über eine ausreichende Scheuerfestigkeit verfügt. In einer besonderen Ausführungsform können in einfacher Art und Weise ebenfalls in einem Mehrkomponenten- Spritzgussverfahren zusätzlich Dichtungselemente entweder am Trägerelement oder am Zierelement angespritzt sein, wodurch zum einen der Montageaufwand und zum anderen die Bauteilanzahl reduziert ist.

Bei der Erfindung ist von besonderem Vorteil, dass die Bauteilanzahl gegenüber dem bekannten Stand der Technik deutlich verringert ist und somit Kostenvorteile erzielbar sind. Weiterhin kann auf eine sehr aufwändige Verwendung von Metallteilen verzichtet werden. Zudem sind auftretende Toleranzen minimiert, so dass eine erhöhte Passgenauigkeit sichergestellt ist. Weiterhin ergibt sich ein geringeres Bauteilgewicht bei gleichem optischem Gesamteindruck und bei ausreichend hoher Kratzfestigkeit/Scheuerfestigkeit .

Ein weiterer Vorteil ist, dass bei der erfindungsgemäßen Lösung eine erhöhte konstruktive Freiheit hinsichtlich der Formgebung der Bauteile besteht, da ein Zwei-Komponenten- Spritzgussteil in einer größeren Formenvielfalt herstellbar ist, im Vergleich zu einem Aluminiumstrangpressbauteil oder einem entsprechend gestalteten Edelstahlbauteil.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figur 1 beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1: eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verklei- dungs- und/oder Zierbauteils am Beispiel einer Verdeckkastenabdeckung eines Cabrioletsfahrzeuges in einer Querschnittsansicht.

Ein erfindungsgemäßes Verkleidungs- und/oder Zierteil 1 besitzt ein Trägerelement 2 und ein Zierelement 3. Das Trägerelement 2 ist aus einem elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff hergestellt und weist gegebenenfalls eine Kaschierung 4 auf .

Das Zierelement 3 ist aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff hergestellt und besitzt eine in einem galvanischen Verfahren aufgebrachte metallisch glänzende Oberfläche 5.

Das Trägerteil 2 besitzt einen in einer Fahrzeuglängsrichtung 6 hinteren Randbereich 7. Das Trägerelement 2 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 als Hutablage für eine Verdeckkastenabdeckung 8 eines Cabrioletfahrzeuges ausgebildet. Das Zierelement 3 dient als Scheuerschutzleiste und besitzt einen Auflagebereich 9 für eine Dichtung eines hinteren, unteren Endes eines Cabrioletdaches (vgl. Figur 3 aus dem Stand der Technik) . Das Trägerelement 2 und das Zierelement 3 bilden das einstückig in einem Zwei-Komponenten-Verfahren hergestellte Verkleidungs- und/oder Zierteil 1, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Blechbauteilschweißgruppe, insbesondere einer Verdeckkastenträgereinheit 10, beispielsweise mittels Clipsen 11 verbunden ist.

Das Zierelement 3 umgreift mit einem Spritzausleger 12 den Randbereich 7 des Trägerelements 2 und ist mit diesem einstückig, Stoffschlüssig verbunden.

Zur Abdichtung des erfindungsgemäßen Verkleidungs- und/oder Zierteils 1 sind an geeigneten Stellen elastische Dichtprofile 13 in einem Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren Stoffschlüssig angeformt, wobei die Dichtprofile 13 mit einer Karosserieklappe, z.B. einer Kofferraumklappe 14, oder mit einem Profil oder

mit dem Verdeckkastendeckelträger, der als Blechbauteil der Schweißgruppe ausgebildet ist, zusammenwirken.

Hierdurch entsteht ein einteiliges Verkleidungs- und/oder Zierteil 1, welches sowohl die Funktion der Hutablage, als auch die Funktion der Scheuerschutzleiste (Zierelement 3), wie auch dichtende Funktionen gegenüber angrenzenden Karosseriebe- reichen erfüllt. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Trägerelementes 2 aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff und des Zierelements 3 aus einem elektrisch leitenden Kunststoff ermöglicht es, in einfacher Art und Weise zunächst das mehrkomponentige Verkleidungs- und/oder Zierteil 1 in einem Werkzeug herzustellen. In einem anschließenden galvanischen Beschichtungsprozess kann in einfacher Art und Weise lediglich eine Oberseite des Zierelements 3 mittels einer metallischen Beschichtung versehen werden, so dass lediglich in einem sichtbaren Bereich 16 die für den erwünschten Eindruck erforderliche metallisch glänzende Oberfläche 5 erzeugbar ist. In den übrigen Bereichen des Verkleidungs- und/oder Zierteils 1 wird mittels des galvanischen Prozesses kein metallisch glänzendes Material abgeschieden, so dass auch keine glänzende O- berflache entsteht. Hierdurch ist in einfacher Art und Weise eine scharf umgrenzte metallische Beschichtung nur eines Teilbereiches des gesamten Verkleidungs- und/oder Zierteils 1 möglich.

Dies führt zu erheblichen Kostenvorteilen gegenüber Konstruktionen und Ausführungsformen gemäß dem Stand der Technik (vgl. Figur 2, 3) .

Sofern Dichtungen 13 vorgesehen sind, bietet sich ein Mehrkom- ponentenspritzgussverfahren zur Herstellung an, so dass vor dem aufbringen der metallisch glänzenden Oberfläche 5 das Trä-

gerelement 2, das Zierelement 3 und die Dichtungen 13 als einstückiges Bauteil herstellbar sind.

Bezugs zeichenliste

100 Blechbauteilschweißgruppe

101 Trägerelement

102 Zierelement

103 erste Dichtung

104 zweite Dichtung

106 Randbereich

107 sichtbarer Bereich

108 hintere untere Kante

109 Cabrioletdach

1 Verkleidungs- und/oder Zierbauteil

2 Trägerleiste

3 Zierleiste

4 Kaschierung

5 metallisch glänzende Oberfläche

6 Fahrzeuglängsrichtung

7 Hinterer Randbereich

8 Verdeckkastenabdeckung

9 Auflagebereich

10 Verdeckkastenträgereinheit

11 Clips

12 Spritzausleger

13 Elastisches Dichtprofil

14 Karosserieklappe (Kofferraumklappe)

16 sichtbarer Bereich