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Patent Searching and Data


Title:
LINING MATERIAL FOR CHANNEL LINES AND/OR PIPELINES, CHANNEL LININGS AND/OR PIPE LININGS, AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/036266
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lining material for the inner face of a pipe wall, in particular of a channel pipe or a wastewater pipe, comprising a tube made of a textile layer (1) which is made of a textile support material, selected from the group consisting of fleece, cloth, and knit fabric, as supports containing ECR-glass fibers mixed with synthetic fibers if necessary, said synthetic fibers being selected from the group consisting of polyester fibers, polyaramid fibers, polyamide fibers, polyurethane fibers, polyolefm fibers, or mixtures thereof. Polypropylene fibers are particularly preferable, wherein a material ratio between ECR-glass fibers and synthetic fibers ranges from 90:10 wt.% to 10:90 wt.%, from 85:15 wt.% to 15:85 wt.% in particular, if necessary. The lining material also comprises at least one coating (3), which consists of a synthetic resin selected from the group consisting of polyurethane, polyvinyl chloride, polyacrylate, and polyolefm. The lining material also comprises a calibrating tube which is arranged on at least one face of the textile layer (1) and which can be moved coaxially and freely around the coated tube if necessary, said coated tube being laminated if necessary and being made of the textile support material. The invention further relates to a channel lining and/or a pipe lining comprising said lining material, and a method for the production of a lining material.

Inventors:
WIRTH WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/064176
Publication Date:
March 31, 2011
Filing Date:
September 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
TRELLEBORG PIPE SEALS DUISBURG GMBH (DE)
WIRTH WOLFGANG (DE)
International Classes:
B29C63/00; B32B1/08; B32B5/18; B32B17/04; B32B27/12; D06N3/00; E03F3/06; F16L55/165
Foreign References:
EP2184527A22010-05-12
DE19718655A11998-11-05
US20030113489A12003-06-19
DE3513956A11986-10-30
DE3227679A11984-02-02
DE19718655C21999-06-10
DE3505107A11985-08-22
Other References:
HU, YINFENG & HOCH, ALBERT: "Der III. Lastfall für die statische Bemessung von verklebten Drucklinern", BAUTECHNIK, vol. 81, no. 5, 29 July 2004 (2004-07-29), Berlin, pages 344 - 352, XP002612259
Attorney, Agent or Firm:
SEIDEL, Marcus et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Auskleidungsmaterial für die Innenseite einer Rohrwand, insbesondere eines Kanaloder Abwasserrohres, umfassend

- einen Schlauch aus einer Textilschicht (1) aus einem textilen Trägermaterial, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Vlies, Gewebe und Maschenware, als Träger,

enthaltend ECR-Glasfasern, gegebenenfalls in Mischung mit Synthesefasern, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyesterfasern, Polyaramidfasern, Polyamidfasern, Polyurethanfasern, Polyolefmfasern oder Gemischen davon, wobei Polypropylenfasern besonders bevorzugt sind, wobei gegebenenfalls eine Materialverteilung zwischen ECR-Glasfasern und Synthesefasern im Bereich vom 90: 10 Gew.-% bis 10:90 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 85: 15 Gew.-% bis 15:85 Gew.-% vorliegt,

- mindestens eine Beschichtung (3), die aus einem Kunstharz besteht, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyacrylat, Polyolefin besteht und die auf mindestens einer Seite der Textilschicht (1) vorgesehen ist

gegebenenfalls einen um den beschichteten und gegebenenfalls kaschierten Schlauch aus textilem Trägermaterial koaxial und frei beweglich angeordneten Kalibrierschlauch.

2. Auskleidungsmaterial gemäß Anspruch 1 , wobei die Beschichtung (3) aus dem Kunstharz eine Beschichtungsdicke von zwischen etwa 100 μπι und etwa 400 μηι, insbesondere zwischen etwa 100 μη und etwa 250 μηι, aufweist und insbesondere mittels einer Düse oder in Form einer Kunstharzfolie, die mit der Textilschicht (1) verbunden ist, aufgebracht ist.

3. Auskleidungsmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kaschierung oder Beschichtung (2) aus einem Schaumstoff auf mindestens einer Seite der Textilschicht (1) vorgesehen ist.

4. Auskleidungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff auf der der Textilschicht (1) abgewandten Seite einer Schaumstoffschicht angeordnet ist, wobei die Schaumstoffschicht auch eine Beschichtung aufweisen kann, die aus einem Kunstharz besteht, das insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyacrylat, Polyolefm besteht.

5. Auskleidungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaschierung oder Beschichtung (2) aus dem Schaumstoff eine Kaschierungsdicke bzw. Beschichtungsdicke von zwischen 2 mm und 5 mm aufweist.

6. Auskleidungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Schaumstoff um einen offenzelligen Schaumstoff handelt.

7. Auskleidungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff ein Polyolefm, insbesondere Polypropylen, umfasst.

8. Auskleidungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Trägermaterial (1) ein Vliesstoff ist, der aus einer Materialmischung besteht, enthaltend ECR-Glasfasem und Polyolefinfasern im Bereich von 70:30 Gew.- % bis 30:70 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 85 Gew.-% ECR-Glasfasern und 15 Gew.-% Polypropylenfasern.

9. Auskleidungsmaterial gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilsschicht (1) aus einem Vliesstoff besteht, der mit Endlosfäden aus ECR-Glasfasern verstärkt ist.

10. Auskleidungsmaterial gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilschicht (1) aus einem Vliesstoff besteht, der mechanisch, insbesondere durch nadeln, verfestigt ist.

1 1. Auskleidungsmaterial gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch aus textilem Trägermaterial (1) eine lasergeschweißte oder ultraschallgeschweißte oder eine geklebte Naht aufweißt, und gegebenenfalls eine Nahtabdeckung aufweist.

12. Kanal- und/oder Rohrauskleidung, die ein inversiertes Auskleidungsmaterial gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 1 1 enthält, umfassend einen Schlauch aus einem gegebenenfalls verstärkten textilen Trägermaterial (1), mit einer Folienbeschichtung (3) und gegebenenfalls einen Kalibrierschlauch, sowie eine ausgehärtete Harzzusammensetzung, mit der das textile Trägermaterial ( 1) beschichtet ist.

13. Kanal- und/oder Rohrauskleidung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch aus einem gegebenenfalls verstärkten textilen Trägermaterial (1) mit einer Beschichtung oder Kaschierung aus Schaumstoff (2) versehen ist.

14. Verfahren zur Herstellung einer Kanal- und/oder Rohrauskleidung, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13, mit folgenden Schritten a) Beschichten des Auskleidungsmaterials gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 auf einer ersten Seite mit einem Kunstharz, insbesondere mittels einer Düse oder in Form einer Folie,

b) Herstellen eines Schlauchmaterials aus der beschichteten Flächenware, c) Imprägnieren des beschichteten Auskleidungsmaterials mit einer härtbaren Harzzusammensetzung, ausgewählt aus kalthärtenden Epoxidharzen, kalthärtenden UP-Harzen, lichthärtenden UP-Harzen, PU-Harzen, Polyester- Harzen, Vinylesterharzen, Polyacrylatharzen,

d) Einpressen der Anordnung aus Schritt b) in den auszukleidenden Kanal- oder Rohrabschnitt mittels eines druckbetriebenen Inversionsverfahrens, und e) gegebenenfalls Einbringen eines Kalibrierschlauchs in das bereits inversierte Auskleidungsmaterial,

f) Aushärten der härtbaren Harzzusammensetzung aus Schritt b) unter Beibehaltung des Drucks der das Andrücken des beschichteten und imprägnierten Auskleidungsmaterials an die Wandung des Kanals- oder

Rohrab Schnitts gewährleistet, ohne die vorgegebene Wandstärkentoleranz zu unterschreiten.

Description:
Auskleidungsmaterial für Kanal- und/oder Rohrleitungen, Kanal- und/oder Rohrauskleidung und Herstellverfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues schlauchförmiges Auskleidungsmaterial, insbesondere ein schlauchförmiges Auskleidungsmaterial für sanierungsbedürftige Kanal- und/oder Rohrleitungen als Grundmaterial sowie eine aus dem Auskleidungsmaterial hergestellte Rohrauskleidung.

Kanäle oder Rohrleitungen, insbesondere unterirdische Rohre, wie sanitäre Entwässerungsrohre, Regenwasserrohre, Wasserleitungen und Gasleitungen, die zur Leitung von Flüssigkeiten und Gasen verwendet werden, benötigen Reparaturen aufgrund von Undichtigkeiten und des nachfolgenden Durchsickems von Medien oder sie benötigen Reparaturen aufgrund von Verschleiß. Es ist bekannt, dass im Bundesland Bayern zum heutigen Stichtag ca. 12.500 km Kanalleitungen kurzfristig saniert werden müssen, wobei Hausanschlüsse noch nicht berücksichtigt sind.

Eine erste Möglichkeit der Sanierung stellt der Austausch von defekten Rohrabschnitten dar. Wenn jedoch die Rohrleitungen im Erdreich oder im Mauerwerk verdeckt verlegt sind, stellt das zum Austausch erforderliche Freilegen der Rohrleitungen, zum Beispiel durch Erdaushebung etc., eine zeit- und kostenintensive Maßnahme dar. Ein anderer Ansatz besteht daher darin, die Rohrleitungen zu sanieren, ohne dass diese freigelegt oder ausgetauscht werden müssen, indem die Rohrleitungen nachträglich mit einer Auskleidung versehen werden.

In DE 197 18 655 C2 wird die Verwendung von Strickschläuchen, insbesondere von PolyesteiTundgestricken, für die grabenlose Kanalsanierung im sogenannten „Schlauch- Liner- Verfahren'' beschrieben. Bei diesem sogenannten „Schlauch-Liner- Verfahren" wird das zu sanierende Rohr mit einem Schlauch ausgekleidet, der aus einem Kunststoffschlauch wird das Schlauchsystem mittels eines druckbetriebenen Inversionsverfahrens in den zu sanierenden Kanal eingedrückt. Unter Beibehaltung des Drucks, der das Andrücken der imprägnierten Auskleidung an die Rohrwandung gewährleistet, wird das Harz ausgehärtet, wobei kalt- und warmaushärtende Systeme zum Einsatz kommen. Nachteilig ist bei diesem Verfahren unter Verwendung von Strickschläuchen, insbesondere von Polyesterrundgestricken, die geringe Statik, der hohe Kriechmodul und die nicht ausreichende Medien-Beständigkeit.

Zur Auskleidung längerer Rohrabschnitte sind auch Systeme bekannt, welche aus einem Polyesternadelfilzschlauch, einem Zwei-Komponenten-Epoxidharz, mit dem der Filzschlauch getränkt wird, und einem Silikon-Kalibrierschlauch bestehen. Der Kalibrierschlauch wird in vorbestimmter Länge in den Nadelfilzschlauch eingezogen und am Ende verschlossen. Nach dem Tränken des Nadelfilzschlauches mit Epoxidharz wird das System in die Rohrleitung mittels einer Seilwinde eingezogen. Anschließend wird der Kalibrierschlauch mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der getränkte Filzschlauch eng an die Rohrleitung angedrückt wird. Nach dem Aushärten des Harzes wird der Druck abgelassen und der Kalibrierschlauch entfernt. Es bleibt ein Filz/Harz-Verbundstoffrohr in der Rohrleitung zurück. Nachteilig bei der Verwendung von Nadelfilzen, insbesondere Polyesternadelfilzen, ist die sehr geringe Statik und ein hoher Kriechmodul sowie die zu geringe Medienbeständigkeit.

Ein schlauchförmiges Auskleidungsmaterial für Rohrleitungen, die Krümmungen und gebogene Abschnitte enthalten können, ist auch in DE 35 05 107 offenbart. Dieses Auskleidungsmaterial besteht aus einem schlauchförmigen gestrickten oder gewebten Textilmantel, der mit einer luftundurchlässigen Beschichtung aus einem flexiblen Kunstharz beschichtet ist. Zur Auskleidung eines Rohres wird dieses Auskleidungsmaterial im Umstülpverfahren unter Druckbeaufschlagung in das Rohr eingeführt, so dass die beschichtete Seite auf der Rohrinnenwand zum liegen kommt und die Kunstharzbeschichtung die innerste Schicht des ausgekleideten Rohres bildet.

Der Textilmantel ist ein kompaktes, nicht komprimierbares Gewebe oder Gestrick aus gekräuselten Polybutylenterephthalatfasern (Kettfasern) und anderen Synthesefasern (Schußfasern). Sowohl der Textilmantel als auch das zu dessen Beschichtung verwendete Kunstharz sind biaxial dehnbar, wodurch bei der Druckbeaufschlagung des in das Rohr eingebrachten Auskleidungsmaterials eine Anpassung des Auskleidungsmaterials an die Form der Rohrleitung erfolgt, insbesondere in Krümmungen und gebogenen Abschnitten. Dadurch soll eine Faltenbildung vermieden werden.

Die bisherigen Studien der Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben ergeben, dass auch ein Auskleidungsmaterial, das aus einem biaxial dehnbaren Textilmantel besteht, welches mit einem flexiblen Kunstharz beschichtet ist, eine Auskleidung von komplizierten Rohrabschnitten, wie beispielsweise Krümmungen von 90°, nicht in befriedigender Weise faltenfrei erzielt. Vielmehr führt ein derartiger Verbundwerkstoff im Bereich von starken Krümmungen wie beispielsweise 90° zu Faltenbildung im Innenbogen bzw. zur Ablösung des Auskleidungsmaterials von der Innenwand des Rohres im Außenbogen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Auskleidungsmaterial zu entwickeln und herzustellen, das sich zur faltenfreien Auskleidung von sanierungsbedürftigen Rohrleitungen eignet, die eine komplizierte Struktur aufweisen, insbesondere Krümmungen von 90°, Änderungen des Rohrleitungsinnendurchmessers entlang der auszukleidenden Rohrleitung (Dimensionssprung) oder verwinkelte Teilstücke mit komplizierter Geometrie im Bereich von Verzweigungsanschlüssen.

Weiterhin soll das Auskleidungsmaterial einen ausreichenden Verbund von Harz- und Trägermaterial gewährleisten. Die Rückstände der Harze sollen keine Abflusshindernisse mehr bilden und Materialablösungen sollen nicht mehr auftreten.

Die obigen Aufgaben konnten erfindungsgemäß gelöst werden durch Bereitstellen eines Auskleidungsmaterials für die Innenseite einer Rohrwand, insbesondere eines Kanal- oder Abwasserrohres, umfassend

- einen Schlauch aus einer Textilschicht aus einem textilen Trägermaterial, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Vlies, Gewebe und Maschenware als Träger,

enthaltend ECR-Glasfasern, gegebenenfalls in Mischung mit Synthesefasern, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyesterfasern, Polyaramidfasern, Polyamidfasern, Polyurethanfasern, Polyolefmfasern oder Gemischen davon, wobei Polypropylenfasern besonders bevorzugt sind, wobei gegebenenfalls eine Materialverteilung zwischen ECR-Glasfasem und Synthesefasern im Bereich vom 90: 10 Gew.-% bis 10:90 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 85: 15 Gew.-% bis 15:85 Gew.-% vorliegt,

- mindestens eine Beschichtung, die aus einem Kunstharz besteht, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyacrylat, Polyolefm, besteht und die auf mindestens einer Seite der Textilschicht vorgesehen ist gegebenenfalls einen um den beschichteten und gegebenenfalls kaschierten Schlauch aus textilem Trägermaterial koaxial und frei beweglich angeordneten Kalibrierschlauch.

Im Gegensatz zu dem nahtlosen Strickschlauchmaterial des Standes der Technik enthält das erfindungsgemäße Auskleidungsmaterial am Zusammenstoßen der beiden Enden der Textilschicht Nähte, so dass ein Schlauch resultiert, wobei die Nähte insbesondere auch lasergeschweißt sein können und auch eine geeignete Nahtabdeckung aufweisen.

Bei den ECR-Glasfasern handelt es ich bevorzugt um Fasern mit einer erhöhten KoriOsionsbeständigkeit (ECR: E-Glass Corrosion Resistant). Alternativ können auch andere Glasfasern oder sonstige Fasern verwendet werden.

Die obigen Aufgaben konnten weiterhin erfindungsgemäß gelöst werden durch das Bereitstellen eines beschichteten Auskleidungsmaterials, wobei die Beschichtung aus dem Kunstharz eine Beschichtungsdicke zwischen etwa 100 μηι und etwa 400 μηι, insbesondere zwischen etwa 100 μιη und etwa 250 μηι, aufweist und insbesondere mittels einer Düse oder in Form einer Kunstharzfolie, aufgebracht ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Kaschierung oder Beschichtung aus einem Schaumstoff auf mindestens einer Seite der Textilschicht vorgesehen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schaumstoff auf der der Textiisschicht abgewandten Seite einer Schaumstoffschicht angeordnet, wobei die Schaumstoffschicht auch eine Beschichtung aufweisen kann, die aus einem Kunstharz besteht, das insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyacrylat, Polyolefm besteht Die Kaschierung oder Beschichtung aus dem Schaumstoff weist bevorzugt eine Kaschierungsdicke bzw. Beschichtungsdicke von zwischen 2 mm und 5 mm auf.

Bei dem Schaumstoff handelt es sich bevorzugt um einen offenzelligen bzw. offenporigen Schaumstoff, welcher beispielsweise durch nachträgliche Sprengung erhalten werden kann. Da die Zellwände eines solchen Schaumstoffes nicht geschlossen sind, kann dieser definiert, gleichmäßig Flüssigkeiten aufnehmen. Dies ermöglicht das homogene Imprägnieren des beschichteten Auskleidungsmaterials mit einer härtbaren Harzzusammensetzung.

Der Schaumstoff umfasst bevorzugt ein Polyolefm, insbesondere Polypropylen. Ein solcher Schaumstoff kann beispielsweise hergestellt werden, indem aufgeschmolzenes Polyolefm in einem Extruder mit einem Treibmittel, beispielsweise einem Treibgas, versetzt wird. Die Schmelze expandiert dann beim Austritt aus einer Düse.

Weiterhin ist es beispielsweise möglich, eine Schaumstoffbeschichtung in situ auf die Textilschicht aufzubringen, indem eine Schaumbeschichtung mit einer geeigneten Polymerdispersion durchgeführt wird. Diese Dispersion wird bevorzugt mit einem Schaummixer mit Luft beladen. Durch geeignete Wahl der Verfahrensparameter können Beschichtungen aus kleinzelligen offenporigen Schäumen erzeugt werden. Die obigen Aufgaben konnten weiterhin erfindungsgemäß gelöst werden durch die Bereitstellung eines Auskleidungsmaterials, wobei das textile Trägermaterial ein Vliesstoff ist, der aus einer Materialmischung besteht, enthaltend ECR-Glasfasern und Polyolefmfasern im Bereich von 70:30 Gew.-% bis 30:70 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 85 Gew.-% ECR-Glasfasern und 15 Gew.-% Polypropylenfasem. Die obigen Aufgaben konnten weiterhin erfmdungsgemäß gelöst werden durch die Bereitstellung eines Auskleidungsmaterials, wobei die Textilschicht eine Vliesstoffschicht ist, die mit Endlosfäden aus ECR-Glasfasern verstärkt ist.

Die obigen Aufgaben konnten erfmdungsgemäß gelöst werden durch die Bereitstellung eines Auskleidungsmaterials, wobei das textile Trägermaterial ein Vlies ist, welches mechanisch, insbesondere durch nadeln, verfestigt ist.

Die obigen Aufgaben konnten weiterhin erfindungsgemäß gelöst werden durch die Bereitstellung eines Auskleidungsmaterials, wobei der Schlauch aus textilem Trägermaterial Nähte, insbesondere lasergeschweißte Nähte oder ultraschallgeschweißte oder geklebte Nähte, und gegebenenfalls eine Nahtabdeckung aufweist. Die Nahtabdeckung kann innen oder außen unterschiedlich ausgeführt sein (Verstärkung, Überlappung, zusätzliches Band, etc.). Die obigen Aufgaben konnten weiterhin erfindungsgemäß gelöst werden durch die Bereitstellung einer Kanal- und/oder Rohrauskleidung, die ein inversiertes Auskleidungsmaterial enthält, umfassend einen Schlauch aus einem gegebenenfalls verstärkten textilen Trägermaterial als Träger, gegebenenfalls eine einseitige Folienbeschichtung, die gut am Träger haftet und gegebenenfalls einen Kalibrierschlauch. Vorzugsweise ist der Schlauch aus einem gegebenenfalls verstärkten textilen Trägermaterial mit einer Beschichtung oder Kaschierung aus Schaumstoff versehen.

Die obigen Aufgaben konnten weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kanal- und/oder Rohrauskleidung, insbesondere einer Kanal- und/oder Rohrauskleidung gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13, erfindungsgemäß gelöst werden, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: a) Beschichten des Auskleidungsmaterials mit einem Kunstharz, insbesondere mittels einer Düse oder in Form einer Folie,

b) Herstellen eines Schlauchmaterials aus der beschichteten Flächenware, c) Imprägnieren des beschichteten Auskleidungsmaterials mit einer härtbaren Harzzusammensetzung, ausgewählt aus kalthärtenden Epoxidharzen, kalthärtenden UP-Harzen, lichthärtenden UP-Harzen, PU-Harzen, Polyester- Harzen, Vinylesterharzen, Polyacrylatharzen,

d) Einpressen der Anordnung aus Schritt b) in den auszukleidenden Kanal- oder Rohrabschnitt mittels eines druckbetriebenen Inversionsverfahrens,

e) und gegebenenfalls Einbringen eines Kalibrierschlauchs mit der obigen Inversionsvorrichtung in das bereits inversierte Auskleidungsmaterial, f) Aushärten der härtbaren Harzzusammensetzung aus Schritt b) unter Beibehaltung des Drucks der das Andrücken des beschichteten und imprägnierten Auskleidungsmaterials an die Wandung des Kanals- oder Rohrab Schnitts gewährleistet ohne die vorgegebene Wandstärkentoleranz zu unterschreiten, d. h. ohne dass es zu einer Verengung oder Aufweitung des Rohrdurchmessers kommt welche außerhalb dieser Toleranz liegt.

Der Schaumstoff dient als Abdichtung und erhöht somit die Dichtigkeit des gesamten Systems. Dies wird durch die feine Verteilung der Poren in einem Schaumstoff erreicht. Im Zusammenwirken der Poren mit der härtbaren Harzzusammensetzung wird verhindert, dass eingeschlossene Luft durch diese Barriere dringen kann. Ohne Verwendung des Schaumstoffes würden durch die aufgrund des Imprägniervorganges immer vorhandene Luft Mikxokanäle erzeugt, welche zu einer Undichtigkeit des Gesamtsystems führen würden. Die Schaumstoffschicht verhindert die Bildung dieser Mikrokanäle bzw. sorgt dafür, dass sie sich sofort wieder schließen.

Durch die obige überraschende herstellungstechnische Lösung konnten ein neues Auskleidungsmaterial sowie eine neue Rohrauskleidung für insbesondere im Bereich der öffentlichen sowie der privaten Leitungssanierung bereit gestellt werden, die nicht nur eine Nuancierung zum Stand der Technik darstellt, sondern diesen durch folgende Vorteile erheblich erweitert:

- Bereitstellen eines Auskleidungsmaterials, das enganliegend und faltenfrei auch in komplizierten Rohrleitungssystemen installiert werden kann.

- Bereitstellen eines medienbeständigen Materials, welches mittels Dampfhärtung ohne Zusatzkalibrierschlauch eingebaut werden kann.

Das Material ist silikatharzbeständig, dimensionssprungfähig, bogengängig und kann mit Wandstärken von 4 mm (Fertigungsmaß) eingebaut werden.

Die erfindungsgemäßen„Liner-Grundmaterialen" erfüllen die folgenden Anforderungen: einen niedrigen Kriechmodul,

- gute Bogengängigkeit,

- wenig Dehnung in Längsrichtung,

- hohe Dehnung in Querrichtung (Dimensionssprung von z. B. Rohrdurchmesser DN 100 auf DN 150,

- Wandstärke (nach Einbau mindestens vier Millimeter),

- hohe Medienbeständigkeit, und

- hohe Druckstabilität auf.

Das erfindungsgemäße Linergrandmaterial besteht in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus einem Vlies 85% ECR-Glasfasern und 15% Polypropylenfasern, das zusätzlich mit Endlosfäden aus ECR-Glasfasern verstärkt ist. Die Fäden werden beim Nadelprozess in die Vliesware eingenadelt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt den Querschnitt eines Auskleidungsmaterials gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Figur 2 zeigt den Querschnitt eines Auskleidungsmaterials gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

Beispiel 1 (erfindungsgemäß):

Eine erfindungsgemäße Variante dieses erfindungsgemäßen Grundmaterials wird wie folgt hergestellt:

1. Herstellen einer homogenen Fasermischung aus 85 Gew.-% ECR-Glasfasem und 15 Gew.-% Polypropylen.

2. Herstellen eines Faserflors mittels einer Krempelanlage.

3. Legen von mehreren Lagen des Faserflors zu einem Lagenpaket von 500g/m 2 .

4. Vernadeln des Lagenpakets auf eine resultierende Dicke von 4mm.

5. Optional können in einer bevorzugten Variante in Längsrichtung Endlosfasern aus ECR-Glas parallel zur Produktionsrichtung mit eingebracht werden. In der bevorzugten Variante erfolgt dies durch einen Kettbaum der dementsprechend vor der Nadeleinheit installiert ist.

6. Das so hergestellte Vliesmaterial (Träger, (1)) wird geschnitten und auf einer Seite mit Polyurethan (3) beschichtet, so dass eine Beschichtungsdicke von 100 μηι bis 400 μιη resultiert.

7. Auf der anderen Seite wird das Vliesmaterial mit offenzelligem Polypropylen- Schaumstoff (2) kaschiert, so dass eine Kaschierungsdicke des Schaums von 3 mm resultiert.

8. Das Laminat (Träger, Folienbeschichtung und Schaumstoffkaschierung) wird zu einem Schlauch umgearbeitet und mit einer Nahtabdeckung versehen.

Ein Querschnitt des so erhaltenen Auskleidungsmaterials ist in Figur 1 dargestellt.

Beispiel 2 (erfindungsgemäß):

Eine weitere erfindungsgemäße Variante dieses erfindungsgemäßen Grundmaterials wird folgt hergestellt: Herstellen einer homogenen Fasermischung aus 85 Gew.-% ECR-Glasfasern und 15 Gew.-% Polypropylen.

Herstellen eines Faserflors mittels einer Krempelanlage.

Legen von mehreren Lagen des Faserflors zu einem Lagenpaket von 500g/m 2 .

Vernadeln des Lagenpakets auf eine resultierende Dicke von 4mm.

Optional können in einer bevorzugten Variante in Längsrichtung Endlosfasem aus ECR-Glas parallel zur Produktionsrichtung mit eingebracht werden. In der bevorzugten Variante erfolgt dies durch einen Kettbaum der dementsprechend vor der Nadeleinheit installiert ist.

Das so hergestellte Vliesmaterial (Träger, (1)) wird geschnitten und auf einer Seite mit offenzelligem Polypropylen-Schaumstoff (2) beschichtet, so dass eine Beschichtungsdicke von 3 mm resultiert.

Die Schaumstoffschicht (2) wird mit Polyurethan (3) beschichtet, so dass eine Beschichtungsdicke der Polyurethanschicht von 100 μηι bis 400 μη resultiert.

Das Laminat (Träger, Schaumstoffbeschichtung und Folienbeschichtung) wird zu einem Schlauch umgearbeitet und mit einer Nahtabdeckung versehen. erschnitt des so erhaltenen Auskleidungsmaterials ist in Figur 2 dargestellt.