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Patent Searching and Data


Title:
LIQUID BLEACH-PRECURSOR CONTAINING DETERGENT OR CLEANING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030517
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water and surfactant-containing liquid detergent or cleaning agent containing a hydrophobic precursor compound in microemulsified form from which a peroxocarboxylic acid or salts thereof can be released by UV irradiation. The invention also relates to methods for washing textiles and cleaning hard surfaces with the aid of such precursor compounds.

Inventors:
KLEMMER ANNA (DE)
SCHMIEDEL PETER (DE)
ROGGE BENT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070745
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
August 01, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D3/39; C11D17/00
Domestic Patent References:
WO1999032598A11999-07-01
WO2007077088A12007-07-12
Foreign References:
EP0744462A21996-11-27
EP0735133A11996-10-02
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Claims:
Patentansprüche:

1. Wasser- und tensidhaltiges flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel, das eine hydrophobe Vorläuferverbindung in mikroemulgierter Form enthält, aus der durch UV-Bestrahlung eine Peroxocarbonsäure oder deren Salz freisetzbar ist.

2. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es die Vorläuferverbindung in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthält, und/oder Mikroemulgator in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% enthält.

3. Verwendung einer Kombination aus einer wässrigen Mikroemulsion einer hydrophoben Vorläuferverbindung, aus der durch UV-Bestrahlung eine Peroxocarbonsäure oder deren Salz freisetzbar ist, und UV-Strahlung zur Entfernung von Anschmutzungen beim Waschen von Textilien oder beim Reinigen harter Oberflächen.

4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroemulsion 2 Gew.-% bis 12 Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 10 Gew.-% der hydrophoben Vorläuferverbindung, 2 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 35 Gew.-% Mikroemulgator und auf 100 Gew.-% Wasser enthält.

5. Wasch- oder Reinigungsverfahren, bei dem man eine waschbedürftige textile Oberfläche oder eine reinigungsbedürftige harte Oberfläche mit einer tensidhaltigen wässrigen Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit in Kontakt bringt, die eine hydrophobe Vorläuferverbindung in mikroemulgierter Form enthält, aus der durch UV-Bestrahlung eine Peroxocarbonsäure oder deren Salz freisetzbar ist, und UV-Strahlung auf die Flüssigkeit einwirken lässt.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man es bei Temperaturen noch unterhalb der Raumtemperatur oder bei Temperaturen im Bereich von 5 °C bis 60 °C, insbesondere von 10 °C bis 40 °C durchführt.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt der Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit mit dem zu waschenden Textil oder der zu reinigenden harten Oberfläche während einer Dauer von 1 Minute bis 2 Stunden, insbesondere 2 Minuten bis 1 Stunde stattfindet, und/oder dass die UV-Bestrahlungsdauer im Bereich von 5 Minuten bis 40 Minuten, insbesondere von 6 Minuten bis 30 Minuten liegt, und/oder dass die Energiedichte der UV- Strahlung im Bereich von 150 mJ/cm2 bis 400 mJ/cm2, insbesondere von 200 mJ/cm2 bis 300 mJ/cm2 liegt.

8. Mittel, Verwendung oder Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Strahlung Wellenlängen im Bereich von 100 nm bis 300 nm, insbesondere von 240 nm bis 270 nm aufweist.

9. Mittel, Verwendung oder Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorläuferverbindung einen n-Octanol-Wasser- Verteilungskoeffizient log Kow bei 20 °C von mindestens 0,5, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30, und insbesondere von 2 bis 20 aufweist.

10. Mittel, Verwendung oder Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorläuferverbindung aus den Peroxoestern einer der allgemeinen Formeln (I) bis (VI), i?

R’-C-OO-R (I)

(II)

(III)

H 9 ff (IV)

O- C-RR"’'-0C-OO-R ff ff (V)

FH30 -OFT-G- OO-R

(VI)

' (-O(-AO) -C-OO-R ) in denen R für eine lineare oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 30 C-Atomen, insbesondere 2 bis 20 C-Atomen, R' für eine lineare oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 30 C- Atomen, insbesondere 2 bis 20 C-Atomen, R für eine lineare oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 30 C-Atomen, insbesondere 2 bis 20 C-Atomen, R“‘ für eine m-bindige lineare oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 2 bis 9 C-Atomen, insbesondere 3 bis 5 C-Atomen, A für eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 C-Atomen, m für eine Zahl von 2 bis 6, insbesondere 3 oder 4, und n für eine Zahl von 2 bis 30, insbesondere von 3 bis 15, steht,

und deren Mischungen ausgewählt wird.

Description:
Flüssiges bleichmittelvorläuferhaltiges Wasch- oder Reinigungsmittel

Flüssigwaschmittel sind im Stand der Technik bekannt und sind in den letzten Jahren bei den Verbrauchern immer beliebter geworden, da sie eine Reihe von Vorteilen gegenüber festen Waschmitteln bieten. Diese schließen unter anderem die einfachere Dosierung und die in der Regel raschere Auflösung in der Waschflotte ein. Zusätzlich werden sie oft als sicherer und weniger aggressiv gegenüber den Textilien und der Umwelt wahrgenommen.

Flüssige Mittel weisen allerdings den Nachteil auf, dass in ihnen nicht alle Inhaltsstoffe, die in festen Wasch- und Reinigungsmitteln etabliert sind und auf deren Leistung der Anwender vertraut, ohne weiteres stabil einarbeitbar sind. So ist insbesondere die Einarbeitung eines wirksamen Bleichsystems, das in festen Mitteln üblicherweise aus einem peroxidischen Bleichmittel und einem unter Perhydrolysebedingungen eine Peroxocarbonsäure bildenden Bleichaktivator besteht, in flüssige Mittel problematisch, weil insbesondere in wasserhaltigen Mitteln die Stabilität des Bleichaktivators gegen den hydrolytischen Angriff meist nicht ausreichend gewährleistet werden kann. Überdies kann durch die Anwesenheit oxidativer Bleichmittel die Stabilität sonstiger Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffe, wie Färb- oder Duftstoffe oder Enzyme, beeinträchtigt werden. Deshalb ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, die miteinander wenig verträglichen Komponenten flüssiger Mittel voneinander zu trennen, indem man Mehrkompartimentverpackungen für entsprechende Teilkomponenten des fertigen Mittels vorsieht, zum Beispiel Merkammerflaschen, aus denen die Teilkomponenten gemeinsam dosiert werden, oder Mehrkammerbeutel aus wasserlöslichem Folienmaterial, aus deren einzelnen Kammern die Teilkomponenten gleichzeitig oder nacheinander durch Auflösen der Kammerwände freigesetzt werden.

Eine weitere bekannte Ausgestaltung des Trennungsprinzips besteht in der Umhüllung mindestens eines der problematischen Inhaltsstoffe mit einer Schutzschicht, die während der Herstellung und Lagerung des flüssigen Mittels den Inhaltsstoff umgibt und den Kontakt mit den negativ wechselwirkenden übrigen Inhaltsstoffen verhindert, unter Anwendungsbedingungen aber aufbricht und den Inhaltsstoff freisetzt, so dass er den gewünschten Betrag zum Wasch- oder Reinigungsergebnis des Mittels leisten kann. Dabei nutzt man in der Regel Konzentrationsunterschiede zwischen dem flüssigen Mittel und der Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit aus, um die Umhüllungsschicht erst unter Anwendungsbedingungen des Mittels aufzulösen.

Die vorliegende Erfindung nutzt im Unterschied zu den bekannten im Wesentlichen auf Wasserkonzentrations- oder pH-Wert-Differenzen beruhenden Freisetzungsmechanismen einen gezielten Energieeintrag, um aus einem bei Lagerung des flüssigen Mittels stabilen Inhaltsstoff einen reaktiven Wirkstoff zu erzeugen. Ein Gegenstand der Erfindung ist ein wasser- und tensidhaltiges flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel, das eine hydrophobe Vorläuferverbindung in mikroemulgierter Form enthält, aus der durch UV-Bestrahlung eine Peroxocarbonsäure oder deren Salz freisetzbar ist. Derartige Vorläuferverbindungen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Kombination aus einer wässrigen Mikroemulsion einer hydrophoben Vorläuferverbindung, aus der durch UV-Bestrahlung eine Peroxocarbonsäure oder deren Salz freisetzbar ist, und UV-Strahlung zur Entfernung von Anschmutzungen beim Waschen von Textilien oder beim Reinigen harter Oberflächen. Bei der hier genannten Mikroemulsion kann es sich um ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel handeln, es können aber auch übliche Bestandteile von Wasch- und Reinigungsmitteln fehlen; vorzugsweise enthält die erfindungsgemäß verwendete Mikroemulsion von 2 Gew.-% bis 12 Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 10 Gew.-% der hydrophoben Vorläuferverbindung, von 2 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 35 Gew.-% Mikroemulgator und auf 100 Gew.-% Wasser.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsverfahren, bei dem man eine waschbedürftige textile Oberfläche oder eine reinigungsbedürftige harte Oberfläche mit einer tensidhaltigen wässrigen Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit in Kontakt bringt, die eine hydrophobe Vorläuferverbindung in mikroemulgierter Form enthält, aus der durch UV-Bestrahlung eine Peroxocarbonsäure oder deren Salz freisetzbar ist, und UV-Strahlung auf die Flüssigkeit einwirken lässt. Ein derartiges Verfahren kann manuell oder maschinell, beispielsweise mit Hilfe einer Waschmaschine oder einer Geschirrspülmaschine durchgeführt werden, wobei die Wasch- oder Geschirrspülmaschine eine Vorrichtung zur UV-Bestrahlung aufweist oder die Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit, insbesondere bei manueller Ausführung des Verfahrens, manuell einer UV-Strahlungsquelle ausgesetzt wird. Wasch- und Geschirrspülmaschinen, die eine UV-Strahlungsquelle aufweisen, sind hinlänglich bekannt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann, insbesondere bei Einsatz kalten Wassers zum Ansetzen der tensidhaltigen wässrigen Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit, bei Temperaturen sogar noch unterhalb der Raumtemperatur durchgeführt werden oder wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 5 °C bis 60 °C, insbesondere von 10 °C bis 40 °C durchgeführt.

Das Einwirken von UV-Strahlung auf die Flüssigkeit kann gewünschtenfalls kurz vor deren in Kontakt Bringen mit dem zu reinigenden Gegenstand erfolgen. Bevorzugt ist, wenn die Einwirkung von UV- Strahlung während des Kontakts der Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit mit dem zu waschenden Textil oder der zu reinigenden harten Oberfläche stattfindet, wobei die UV-Strahlung nicht während der gesamten Kontaktdauer, die in der Regel 1 Minute bis 2 Stunden, insbesondere 2 Minuten bis 1 Stunde beträgt, einwirken muss, die Einwirkung aber gewünschtenfalls bereits vor dem Kontakt beginnen kann. UV-Strahlung ist bekanntlich die elektromagnetische Strahlung, die im Spektrum die Wellenlängen von 100 nm bis 380 nm umfasst. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß eine UV-Strahlung eingesetzt, die Wellenlängen im Bereich von 100 nm bis 300 nm, insbesondere von 240 nm bis 270 nm aufweist, wobei weiterhin bevorzugt ist, wenn sich das Intensitätsmaximum der UV-Strahlung in dem genannten Bereich befindet. Der besonders bevorzugte Bereich von 240 nm bis 270 nm liegt im UVC-Be- reich und wird von Sonnenlicht nicht abgedeckt, da dessen UVC-Anteil vor Erreichen der Erdoberfläche durch die Atmosphäre ausgefiltert wird. Beispielsweise können Quecksilberdampflampen oder Leuchtdioden (LED) eingesetzt werden, um die erfindungswesentliche UV-Strahlung zu erzeugen. Normalerweise völlig ausreichend sind UV-Bestrahlungsdauern im Bereich von 5 Minuten bis 40 Minuten, insbesondere von 6 Minuten bis 30 Minuten. Dabei sind Energiedichten der UV- Strahlung im Bereich von 150 mJ/cm 2 bis 400 mJ/cm 2 , insbesondere von 200 mJ/cm 2 bis 300 mJ/cm 2 , gemessen auf der Oberfläche der Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit, normalerweise völlig ausreichend.

Hydrophob im Zusammenhang mit der Vorläuferverbindung bedeutet, dass sie einen n-Octanol- Wasser-Verteilungskoeffizient log K 0 w bei 20 °C von mindestens 0,5, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30, und insbesondere von 2 bis 20 aufweist.

Die hydrophoben Vorläuferverbindungen werden in mikroemulgierter Form eingesetzt.„Mikroemul- giert“, wie hierin verwendet, bezieht sich auf die allgemein bekannte, chemische Bedeutung dieses Begriffs, und zeigt an, dass mindestens eine Flüssigkeit in einer anderen mit mittleren Tröpfchendurchmessern im einstelligen bis zweistelligen Mikrometerbereich verteilt ist und die normalerweise nicht mischbaren Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung vorliegen. Die erfindungsgemäß bevorzugten (o/w)-Mikroemulsionen enthalten den in Wasser feinverteilten Vorläufer, der mit Hilfe eines Mikroemulgators stabilisiert ist; sie sind optisch isotrop, mikrostrukturiert und thermodynamisch stabil. Zu den brauchbaren Mikroemulgatoren gehören Alkylglykolether, alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Oxo-Alkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkyl(poly)glucoside, Sulfonate, insbesondere Alkylbenzolsulfonate und/oder sekundäre Alkansulfonate, und deren Mischungen. Besonders bevorzugt sind Alkylglykolether, Sulfonate und deren Mischungen. Derartige Mikroemulgatoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 50 Gew.- % enthalten.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren Vorläuferverbindungen werden insbesondere aus den Peroxo- estern einer der allgemeinen Formeln (I) bis (VI),

(VI)

R’" (-0 (-A0) -C-00-R) m in denen R für eine lineare oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 30 C-Atomen, insbesondere 2 bis 20 C-Atomen, R ' für eine lineare oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 30 C-Atomen, insbesondere 2 bis 20 C-Atomen, R für eine lineare oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 30 C-Atomen, insbesondere 2 bis 20 C-Atomen, R“‘ für eine m-bindige lineare oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 2 bis 9 C-Atomen, insbesondere 3 bis 5 C-Atomen, A für eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 C-Atomen, m für eine Zahl von 2 bis 6, insbesondere 3 oder 4, und n für eine Zahl von 2 bis 30, insbesondere von 3 bis 15, steht, und deren Mischungen ausgewählt. Ohne an diese Theorie gebunden sein zu wollen entstehen aus diesen Peroxoestern durch Einwirkung von UV-Strahlung vermutlich radikalische Zwischenverbindungen, die direkt mit auf den zu reinigenden Oberflächen oder in der Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit befindlichen gefärbten Anschmutzungen reagieren oder durch Reaktion mit zum Beispiel Wasser Peroxosäuren ausbilden können, welche ihre Bleichleistung entfalten. Derartige Peroxoester sind unter der Bezeichnung Luperox® kommerziell erhältlich.

Als weiterer Vorteil der Erfindung ist zu werten, dass bei Einsatz derartiger mikroemulgierter hydrophober Vorläuferverbindungen die Stabilität von Enzymen, beispielsweise Proteasen, in flüssigen Mitteln bei Lagerung ebenso hoch ist wie wenn man auf die Vorläuferverbindung verzichtet, wohingegen der molgleiche Einsatz von H2O2 oder Phthalimidoperoxohexansäure statt der Vorläuferverbindung zu merklichen Enzymaktivitätsabnahmen führt.

„Flüssig“, wenn in Bezug auf das erfindungsgemäße Mittel verwendet, schließt alle bei Standardbedingungen (20°C, 1013mbar) fließfähigen Zusammensetzungen ein und erfasst insbesondere auch Gele und pastöse Zusammensetzungen. Insbesondere schließt der Begriff auch Nicht-Newtonsche Flüssigkeiten, die eine Fließgrenze besitzen, ein. Die im Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Bestandteilen des flüssigen Mittels angegeben Mengen beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels. Des Weiteren beziehen sich Mengenangaben, die sich auf mindestens einen Bestandteil beziehen, immer auf die Gesamtmenge dieser Art von Bestandteil, die in dem Mittel enthalten ist, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist. Das heißt, dass sich derartige Mengenangaben, beispielsweise im Zusam- menhang mit„mindestens einem nichtionischen Tensid“, auf die Gesamtmenge von nichtionischen Tensiden beziehen, die im Mittel enthalten ist.

„Mindestens ein“, wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Im Zusammenhang mit Bestandteilen der hierin beschriebenen Zusammensetzungen bezieht sich diese Angabe nicht auf die absolute Menge an Molekülen sondern auf die Art des Bestandteils.„Mindestens ein nichtionisches Tensid“ bedeutet daher beispielsweise ein oder mehrere verschiedene nichtionische Tenside, das heißt eine oder mehrere verschiedene Arten von nichtionischen Tensiden. Zusammen mit Mengenangaben beziehen sich die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der entsprechend bezeichneten Art von Bestandteil, wie bereits oben definiert.

Das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung enthält bevorzugt 1 Gew.-% bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 45 Gew.-% und, insbesondere wenn es sich um ein Waschmittel handelt, 15 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines Tensides.

Einsetzbare nichtionische Tenside umfassen alle bekannten, in Wasch- oder Reinigungsmitteln üblicherweise eingesetzten nichtionische Tenside, insbesondere solche, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Alkylglykolethern, alkoxylierten Fettalkoholen, alkoxylierten Oxo-Alkoholen, alkoxylierten Fettsäurealkylestern, Fettsäureamiden, alkoxylierten Fettsäureamiden, Polyhydroxy- fettsäureamiden, Alkylphenolpolyglycolethern, Aminoxiden, Alkyl(poly)glucosiden und Mischungen daraus. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel als nichtionisches Tensid mindestens ein Fettalkoholalkoxylat der nachstehenden Formel

R 1 -0-(AO)m-H, in der R 1 ein linearer oder verzweigter, substituierter oder unsubstituierter Alkylrest ist, AO eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung ist und m eine ganze Zahl von 1 bis 50 ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist R 1 ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 5 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise mit 7 bis 25 C-Atomen und insbesondere mit 10 bis 19 C-Atomen. Bevorzugte Reste R 1 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R 1 sind abgeleitet von Fettalkoholen mit 12 bis 19 C-Atomen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Oxoalkoholen mit 10 bis 19 C-Atomen. AO ist eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index m ist eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 20 und bevorzugt 2 bis 10. Insbesondere ist m 3, 4, 5, 6 oder 7. Das erfindungsgemäße Mittel kann Mischungen von nichtionischen Tensiden enthalten, die verschiedene Ethoxylierungsgrade aufweisen. Bevorzugt sind Tenside mit Alkoxylierungs-/Ethoxylierungsgraden von mindestens 5. Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Fettalkoholalkoxylate solche der Formel mit k = 9 bis 17, m = 3, 4, 5, 6, oder 7. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Fettalkohole mit 10 bis 18 C-Atomen und mit 7 EO (k = 1 1-17, m = 7). Solche Fettalkoholethoxylate sind unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol ® LT7 (BASF SE), Lutensol ® A07 (BASF SE), Lutensol ® M7 (BASF SE) und Neodol ® 45-7 (Shell Chemicals) erhältlich. Die oben genannten Fettalkoholethoxylate haben vorzugsweise Ethoxylierungsgrade von mindestens 5, vorzugsweise 7. Derartige Fettalkoholethoxylate können allein, als Mischungen solcher Fettalkoholethoxylate oder auch als Mischungen mit niedriger ethoxylierten Fettalkoholethoxylaten, wie beispielsweise Lutensol ® A03 (BASF), eingesetzt werden. In solchen Mischungen ist es bevorzugt, dass die Fettalkoholethoxylate mit Ethoxylierungsgraden von mindestens 5, vorzugsweise 7, mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 75 Gew.-% der Gesamtmenge an Fettalkoholethoxylaten ausmachen.

Weitere nichtionische Tenside, die im Sinne der vorliegenden Erfindung in den Mitteln enthalten sein können, schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf Alkyl(poly)glykoside, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäurealkanolamide, Hydroxymischether, Sorbitanfettsäurester und Polyhydro- xyfettsäureamide. Geeignete Alkyl(poly)glykoside sind beispielsweise solche der Formel R 2 0-[G] P , in der R 2 ein es oder verzweigtes Alkyl mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, G ein Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Glucose, und der Index p 1 bis 10 ist. Diese können beispielsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-% in dem Mittel enthalten sein.

Ferner enthält das flüssige Mittel nach der vorliegenden Erfindung vorzugsweise 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt mindestens 10 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids. Die anionischen Tenside sind vorzugsweise Tenside aus der Gruppe der Sulfonate, insbesondere Alkylbenzolsulfonate und/oder sekundäre Alkansulfonate. In einer Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein sekundäres Alkan- sulfonat. Das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat kann jedes bekannte und für den erfindungsgemäßen Zweck geeignete sekundäre Alkansulfonat sein. Sekundär bezieht sich dabei auf die allgemein bekannte, chemische Bedeutung dieses Begriffs, und zeigt an, dass das Kohlenstoffatom, an das die Sulfonat-Gruppe kovalent gebunden ist, weiterhin zwei kovalente Bindungen zu zwei organischen Resten, und eine kovalente Bindung zu einem Wasserstoffatom aufweist. Gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, bilden die zwei organischen Reste eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen. Um die negative Ladung der Sulfonat-Gruppe auszugleichen, umfasst das Alkansulfonat ferner ein beliebiges Kation, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Na + , K + , NFLF, 1 Zn 2+ , 14 Mg 2+ , 14 Ca 2+ , 14 Mn 2+ und deren Mischungen, besonders bevorzugt Na + . Alternativ kann in verschiedenen Ausführungsformen auch die korrespondierende Säure eingesetzt werden, das heißt das Kation ist H + . In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat die Formel R 1 CH(S0 3 X + ) R 2 auf, wobei jeweils R 1 und R 2 unabhängig ein lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist und mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe bilden, vorzugsweise mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, und X + ausgewählt ist aus der Gruppe Na + , K + , NH 4 + , 1 Zn 2+ , 14 Mg 2+ , 14 Ca 2+ , 14 Mn 2+ und deren Mischungen, bevorzugt Na + . Wie bereits oben erwähnt, kann in verschiedenen Ausführungsformen X + auch H + sein. In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat die nachstehende Formel

H3C-(CH2)n-CH(S03 X + )-(CH2)m-CH3 auf, wobei m und n unabhängig voneinander eine ganze Zahl zwischen 0 und 20 sind. Vorzugsweise ist m + n eine ganze Zahl zwischen 7 und 17, bevorzugt 10 bis 14 und X + ist ausgewählt aus der Gruppe Na + , K + , NH 4 + , 14 Zn 2+ , 14 Mg 2+ , 14 Ca 2+ , 14 Mn 2+ und deren Mischungen, bevorzugt Na + . Wie bereits oben erwähnt, kann in verschiedenen Ausführungsformen X + auch H + sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat sekundäres C 14-1 7 Natriumalkansulfonat oder die korrespondierende Säure. Ein derartiges sekundäres C14-17 Natriumalkansulfonat wird beispielsweise von der Firma Clariant unter dem Handelsnamen„Hosta- pur SAS60“ vertrieben. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im hierin beschriebenen Mittel mehrere sekundäre Alkansulfonate enthalten sein können.

Des Weiteren enthält das hierin beschriebene Mittel in verschiedenen Ausführungsformen andere anionische Tenside, die alternativ oder zusätzlich zu den sekundären Alkansulfonaten eingesetzt werden können. Vorzugsweise schließen derartige anionische Tenside Alkylbenzolsulfonate ein. Alkylbenzolsulfonate sind vorzugsweise ausgewählt aus linearen oder verzweigten Alkylbenzolsul- fonaten der Formel

Na in der R ' und R " unabhängig Wasserstoff oder Alkyl sind und zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 13 Kohlenstoffatome enthalten. Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter ist Natriumdodecylbenzolsulfonat oder die korrespondierende Säure (HLAS). In anderen Ausführungsformen kann Na + durch ein Kation ausgewählt aus K + , NH 4 + , 14 Zn 2+ ,14 Mg 2+ ,14 Ca 2+ ,14 Mn 2+ und deren Mischungen oder auch durch H + (korrespondierende Säure) ersetzt sein. In bevorzugten Ausführungsformen werden die oben beschriebenen sekundären Alkansulfonate und Alkylbenzolsulfonate in Kombination eingesetzt, insbesondere im Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 1 :2, vorzugsweise 1 : 1. Dabei ist es besonders bevorzugt, die Alkylbenzolsulfonate in der Säureform einzusetzen.

Schließlich können die Mittel auch weitere anionische Tenside, wie beispielsweise Alkylethersulfate enthalten. Bevorzugt sind Fettalkoholethersulfate der nachstehenden Formel

R 4 -0-( AO ) n -S0 3 X + (V), wobei R 4 eine lineare oder verzweigte substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 7 bis 25 Kohlenstoffatomen und bevorzugt mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen ist. Des Weiteren steht AO in der obigen Formel für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise eine Ethylenoxid- (EO) Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und bevorzugt von 2 bis 10 ist. X + ist ein beliebiges Kation und ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Na + , K + , NH 4 + , 1 Zn 2+ ,1 Mg 2+ ,1 Ca 2+ ,1 Mn 2 und deren Mischungen, besonders bevorzugt Na + . In einer bevorzugten Ausführungsform ist R 4 ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 7 bis 25 Kohlenstoffatomen und insbesondere mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Reste R 4 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an Kohlenstoffatomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R 4 sind abgeleitet von Fettalkoholen mit 12 bis 19 Kohlenstoffatomen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Oxoalkoholen mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen. Das Mittel kann Mischungen von Tensiden enthalten, die verschiedene Alkoxylierungsgrade n aufweisen. Das eingesetzte Fettalkoholethersulfat kann auch eines der Formel sein, wobei k = 1 1 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na Fettalkoholethersulfate mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und 2 EO (k = 1 1 bis 13, n = 2). Der angegebenen Ethoxylierungsgrad n stellt einen statistischen Mittelwert dar, der für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kann. Allgemein stellen die angegebenen Alkoxylierungsgrade statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoxylate/Ethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE).

Überdies kann das flüssige Mittel, insbesondere wenn es sich um ein Waschmittel handelt mindestens eine Fettsäure enthalten. Der Begriff„Fettsäure“ wie hierin verwendet bezieht sich auf verzweigte oder unverzweigte Carbonsäuren und deren Salze, die sogenannten Seifen, mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen. Die Fettsäureseifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesium- oder Ammoniumsalze vorliegen. In verseifter Form liegen sie vorzugsweise in Form ihrer Natriumsalze und/oder Ammoniumsalze vor. Zur Neutralisation ersetzbare Amine sind vorzugsweise Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Methylethylamin oder eine Mischung daraus, wobei Monoethanolamin bevorzugt ist. In verschiedenen Ausführungsformen werden die Fettsäuren als solche, das heißt nicht verseift, eingesetzt. Dabei können sie beispielsweise in einem oder mehreren Bestandteilen des Mittels, vorzugsweise dem mindestens einen nichtionischen Tensid gelöst und in dieser gelösten Form mit den übrigen Bestandteilen des Mittels kombiniert werden. In dem finalen Produkt kann die Fettsäure emulgiert vorliegen.

Ferner enthalten bevorzugte Flüssigwaschmittel Wasser als Lösungsmittel. In Ausführungsformen der Erfindung enthalten die Mittel 4 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 6 Gew.-% bis 15 Gew.-% Wasser; in anderen Ausführungsformen der Erfindung enthalten die Mittel mehr als 25 Gew.-% und bis zu 90 Gew.-% Wasser, insbesondere 35 Gew.-% bis 65 Gew.-% Wasser. Die flüssigen Mittel können zusätzlich ein oder mehrere nichtwässrige, organische Lösungsmittel enthalten. Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propa- nol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Glykolen, wie Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethyl- englykolethylether, Propylenglykolmethylether, Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol,

Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen- glykol-t-butylether, Di-n-octylether sowie niedermolekularen Polyalkylenglykolen, wie PEG 400, sowie deren Mischungen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das nichtwässrige Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin und deren Mischungen. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das nichtwässrige Lösungsmittel 1 ,2-Propandiol, Glycerin oder eine Mischung davon, ganz besonders bevorzugt Glycerin.

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen vorzugsweise eine Viskosität (Brookfield Rotationsviskosimeter; dem Viskositätsbereich angepasste Spindel) im Bereich von 1 mPa.s bis 1000 mPa.s, insbesondere von 5 mPa.s bis 500 mPa.s auf. Ein erfindungsgemäßes Mittel ist ferner vorzugsweise transluzent, insbesondere transparent, das heißt es weist keine optisch wahrnehmbaren Trübungen auf.

Generell kann der pH-Wert des Flüssigwaschmittels gemäß der Erfindung mittels üblicher pH-Re- gulatoren eingestellt werden und liegt vorzugsweise im Bereich von pH 5 bis pH 10, insbesondere von pH 7 bis pH 9; diese beziehen sich auf den pH-Wert einer 1 %igen (Gew.-%) Lösung des Mittels in destilliertem Wasser bei 30 °C. Geeignete pH-Stellmittel schließen Säuren und/oder Alkalien ein. Geeignete Säuren sind organische Säuren wie die Essigsäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure oder auch Amidosulfonsäure. Daneben können aber auch die Mineralsäuren Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Geeignete Basen stammen aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide und - carbonate, insbesondere der Alkalimetallhydroxide, von denen Kaliumhydroxid und vor allem Natriumhydroxid bevorzugt ist. Auch flüchtiges Alkali kann verwendet werden, beispielsweise in Form von Ammoniak und/oder Alkanolaminen, die bis zu 9 C-Atome im Molekül enthalten können. Das Alkanolamin ist hierbei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mono-, Di-, Triethanol- und -propanolamin und deren Mischungen.

Zusätzlich kann das Mittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die seine anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Waschmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Enzyme, Gerüststoffe, Komplexbildner, Elektrolyte, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorbern.

Die Mittel enthalten vorzugsweise mindestens ein Enzym. Das mindestens eine Enzym kann jedes im Stand der Technik bekannte Enzym sein, das in einem Wasch- oder Reinigungsmittel eine katalytische Aktivität entfalten kann, und umfasst, ohne darauf beschränkt zu sein, beispielsweise Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cellulasen, Hemicellulasen, Mannanasen, Pektin-spaltende Enzyme, Tannasen, Xylanasen, Xanthanasen, ß-Glucosidasen, Carrageenasen, Perhydrolasen, Oxidasen, Oxidoreduktasen sowie deren Gemische. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Enzym ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cellulasen und deren Mischungen. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs, ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln aber verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden.

Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind die Subtilisine BPN' und Carlsberg, die Protease PB92, die Subtilisine 147 und 309, die alkalische Protease aus Bacillus lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7. Subtilisin Carlsberg ist in weiterentwickelter Form unter dem Handelsnamen Alcalase® von der Firma No- vozymes A/S, Bagsvaerd, Dänemark, erhältlich. Die Subtilisine 147 und 309 werden unter den Handelsnamen Esperase®, beziehungsweise Savinase® von der Firma Novozymes vertrieben. Von der Protease aus Bacillus lentus DSM 5483 leiten sich die unter der Bezeichnung BLAP® geführten Protease-Varianten ab. Weitere brauchbare Proteasen sind beispielsweise die unter den Handelsnamen Durazym®, Relase®, Everlase®, Nafizym®, Natalase®, Kannase® und Ovozyme® von der Firma Novozymes, die unter den Handelsnamen, Purafect®, Purafect® OxP, Purafect® Prime, Excellase® und Properase® von der Firma Genencor, das unter dem Handelsnamen Protosol® von der Firma Advanced Biochemicals Ltd., Thane, Indien, das unter dem Handelsnamen Wuxi® von der Firma Wuxi Snyder Bioproducts Ltd., China, die unter den Handelsnamen Proleather® und Protease P® von der Firma Amano Pharmaceuticals Ltd., Nagoya, Japan, und das unter der Bezeichnung Proteinase K-16 von der Firma Kao Corp., Tokyo, Japan, erhältlichen Enzyme. Besonders bevorzugt eingesetzt werden auch die Proteasen aus Bacillus gibsonii und Bacillus pumilus.

Beispiele für Amylasen sind die a-Amylasen aus Bacillus licheniformis, aus B. amyloliquefaciens oder aus B. stearothermophilus sowie deren für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln verbesserte Weiterentwicklungen. Das Enzym aus B. licheniformis ist von der Firma Novozymes unter dem Namen Termamyl® und von der Firma Genencor unter dem Namen Purasta DST erhältlich. Weiterentwicklungsprodukte dieser a- Amylase sind von der Firma Novozymes unter den Handelsnamen Duramyl® und TermamyKDultra, von der Firma Genencor unter dem Namen Purasta DOxAm und von der Firma Daiwa Seiko Inc., Tokyo, Japan, als Keistase® erhältlich. Die a-Amylase von B. amyloliquefaciens wird von der Firma Novozymes unter dem Namen BAN® vertrieben, und abgeleitete Varianten von der a- Amylase aus B. stearothermophilus unter den Namen BSG® und No- vamyl®, ebenfalls von der Firma Novozymes. Des Weiteren sind für diesen Zweck die a-Amylase aus Bacillus sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus B. aga- radherens (DSM 9948) hervorzuheben. Ebenso sind Fusionsprodukte aller genannten Moleküle ein- setzbar. Darüber hinaus sind die unter den Handelsnamen Fungamyl® von dem Unternehmen Novozymes erhältlichen Weiterentwicklungen der a-Amylase aus Aspergillus niger und A. oryzae geeignet. Weitere vorteilhaft einsetzbare Handelsprodukte sind beispielsweise die Amylase-LT® und Stainzyme® oder Stainzyme ultra® oder Stainzyme plus®, letztere ebenfalls von dem Unternehmen Novozymes. Auch durch Punktmutationen erhältliche Varianten dieser Enzyme können erfindungsgemäß eingesetzt werden.

Beispiele für verwendbare Lipasen oder Cutinasen, die insbesondere wegen ihrer Triglycerid-spal- tenden Aktivitäten enthalten sind, sind die ursprünglich aus Humicola lanuginosa (Thermomyces la- nuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten Lipasen, insbesondere solche mit dem Aminosäureaustausch D96L. Sie werden beispielsweise von der Firma Novozymes unter den Handelsnamen Lipolase®, Lipolase®Ultra, LipoPrime®, Lipozyme® und Lipex® vertrieben. Des Weiteren sind beispielsweise die Cutinasen einsetzbar, die ursprünglich aus Fusarium solani pisi und Humicola insolens isoliert worden sind. Ebenso brauchbare Lipasen sind von der Firma Amano unter den Bezeichnungen Lipase CE®, Lipase P®, Lipase B®, beziehungsweise Lipase CES®, Lipase AKG®, Bacillus sp. Lipase®, Lipase AP®, Lipase M-AP® und Lipase AML® erhältlich. Von der Firma Genencor sind beispielsweise die Lipasen beziehungsweise Cutinasen einsetzbar, deren Ausgangsenzyme ursprünglich aus Pseudomonas mendocina und Fusarium solanii isoliert worden sind. Als weitere wichtige Handelsprodukte sind die ursprünglich von der Firma Gist-Brocades vertriebenen Präparationen M1 Lipase® und Lipomax® und die von der Firma Meito Sangyo KK, Japan, unter den Namen Lipase MY-30®, Lipase OF® und Lipase PL® vertriebenen Enzyme zu erwähnen, ferner das Produkt Lumafast® von der Firma Genencor.

Cellulasen können je nach Zweck als reine Enzyme, als Enzympräparationen oder in Form von Mischungen, in denen sich die einzelnen Komponenten vorteilhafterweise hinsichtlich ihrer verschiedenen Leistungsaspekte ergänzen, vorhanden sein. Zu diesen Leistungsaspekten zählen insbesondere die Beiträge der Cellulase zur Primärwaschleistung des Mittels (Reinigungsleistung), zur Sekundärwaschleistung des Mittels (Antiredepositionswirkung oder Vergrauungsinhibition), zur Avi- vage (Gewebewirkung) oder zur Ausübung eines "stone washed' -Effekts. Eine brauchbare pilzliche, Endoglucanase(EG)-reiche Cellulase-Präparation, beziehungsweise deren Weiterentwicklungen wird von der Firma Novozymes unter dem Handelsnamen Celluzyme® angeboten. Die ebenfalls von der Firma Novozymes erhältlichen Produkte Endolase® und Carezyme® basieren auf der 50 kD-EG, beziehungsweise der 43 kD-EG aus H. insolens DSM 1800. Weitere einsetzbare Handelsprodukte dieser Firma sind Cellusoft®, Renozyme® und Celluclean®. Weiterhin einsetzbar sind beispielsweise die 20 kD-EG aus Melanocarpus, die von der Firma AB Enzymes, Finnland, unter den Handelsnamen Ecostone® und Biotouch® erhältlich sind. Weitere Handelsprodukte der Firma AB Enzymes sind Econase® und Ecopulp®. Weitere geeignete Cellulasen sind aus Bacillus sp. CBS 670.93 und CBS 669.93, wobei die aus Bacillus sp. CBS 670.93 von der Firma Genencor unter dem Handelsnamen Puradax® erhältlich ist. Weitere Handelsprodukte der Firma Genencor sind "Genencor detergent cellulase L" und lndiAge®Neutra. Auch durch Punktmutationen erhältliche Varianten dieser Enzyme können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Besonders bevorzugte Cellulasen sind Thielavia terrestris Cellulasevarianten, Cellulasen aus Melanocarpus, insbesondere Melanocarpus albomyces, Cellulasen vom EGIII-Typ aus Trichoderma reesei oder hieraus erhältliche Varianten.

Ferner können insbesondere zur Entfernung bestimmter Problemanschmutzungen weitere Enzyme eingesetzt sein, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Xanthanasen, Xyloglucanasen, Xylanasen, Pullulana- sen, Pektin-spaltende Enzyme und ß-Glucanasen. Die aus Bacillus subtilis gewonnene ß-Glucanase ist unter dem Namen Cereflo® von der Firma Novozymes erhältlich. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Hemicellulasen sind Mannanasen, welche beispielsweise unter den Handelsnamen Mannaway® von dem Unternehmen Novozymes oder Purabrite® von dem Unternehmen Genencor vertrieben werden. Zu den Pektin-spaltenden Enzymen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls Enzyme gezählt mit den Bezeichnungen Pektinase, Pektatlyase, Pektinesterase, Pektindemethoxylase, Pektinmethoxylase, Pektinmethylesterase, Pektase, Pektinmethylesterase, Pektinoesterase, Pektinpektylhydrolase, Pektindepolymerase, Endopolygalacturonase, Pektolase, Pektinhydrolase, Pektin-Polygalacturonase, Endo-Polygalacturonase, Poly-a-1 ,4-Galacturonid Gly- canohydrolase, Endogalacturonase, Endo-D-galacturonase, Galacturan 1 ,4-a-Galacturonidase, Exopolygalacturonase, Poly(galacturonat) Hydrolase, Exo-D-Galacturonase, Exo-D-Galacturona- nase, Exopoly-D-Galacturonase, Exo-poly-a-Galacturonosidase, Exopolygalacturonosidase oder Exopolygalacturanosidase. Beispiele für diesbezüglich geeignete Enzyme sind beispielsweise unter den Namen Gamanase®, Pektinex AR®, X-Pect® oder Pectaway® von dem Unternehmen Novozy- mes, unter dem Namen Rohapect UF®, Rohapect TPL®, Rohapect PTE100®, Rohapect MPE®, Rohapect MA plus HC, Rohapect DA12L®, Rohapect 10L®, Rohapect B1 L® von dem Unternehmen AB Enzymes und unter dem Namen Pyrolase® von dem Unternehmen Diversa Corp., San Diego, CA, USA erhältlich.

Die flüssigen Mittel enthalten das mindestens eine Enzym vorzugsweise in im Stand der Technik etablierten Gesamtmengen. So kann das mindestens eine Enzym in einer Gesamtmenge von 1 x 10 8 bis 5 Gew.-% bezogen auf aktives Protein oder auch in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 3 Gew.-%, oder 0,01 bis 1 ,5 Gew.-% oder 0,05 bis 1 ,25 Gew.-% enthalten sein. Die angegebenen Mengen sind so zu verstehen, dass jedes enthaltene Enzym in den genannten Mengen enthalten sein kann. Die Enzyme werden bevorzugt als Enzymflüssigformulierung(en) eingesetzt.

Das mindestens eine Enzym, das in einem Wasch- oder Reinigungsmittel vorhanden ist, unterstützt die Reinigungsleistung des Mittels auf bestimmten Anschmutzungen oder Flecken. Besonders bevorzugt enthält ein erfindungsgemäßes Mittel mehrere Enzyme, wobei die Enzyme den gleichen oder verschiedenen Enzymklassen angehören können. Besonders bevorzugt zeigen die Enzyme synergistische Effekte hinsichtlich ihrer Wirkung gegenüber bestimmten Anschmutzungen oder Flecken, das heißt die in der Zusammensetzung enthaltenen Enzyme unterstützen sich in ihrer Leistung gegenseitig.

Als Antiredepositionsmittel sind insbesondere Polymere auf Terephthalat-PEG Basis einsetzbar. Alternativ sind auch (Co)Polymere auf Basis von Polyethylenimin, Polyvinylacetat und Polyethylenglykol einsetzbar.

Als Gerüststoffe sind insbesondere organische Gerüststoffe geeignet, beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze oder auch als Säuren einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, insbesondere Glutaminsäure-N,N-Di- essigsäure (GLDA) und Methylglycin-N,N-Diessigsäure (MGDA), sowie Mischungen aus diesen. Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g/mol. Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1.000 bis 15.000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1 .000 bis 10.000 g/mol, und besonders bevorzugt von 1.000 bis 5.000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein. Geeignet sind weiterhin Copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten. In flüssigen Waschmitteln werden bevorzugt lösliche Gerüststoffe, wie Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1.000 bis 5.000 g/mol eingesetzt.

Die Mittel können zusätzlich Phosphonate, wie beispielsweise HEDP (1-Hydroxyethan-1 , 1-diphos- phonsäure) oder DTPMP (Diethylentriaminpenta(methylenphosphonat), als Gerüststoffe und Komplexbildner enthalten.

Die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel können in analoger Anwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie können in eine wasserlösliche Umhüllung gefüllt werden und somit Bestandteil einer wasserlöslichen Verpackung sein. Ist das Mittel in einer wasserlöslichen Umhüllung verpackt, ist es bevorzugt, dass der Gehalt an Wasser weniger als 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, beträgt und dass die anionischen Tenside in Form ihrer Ammoniumsalze oder als freie Säuren vorliegen. Eine wasserlösliche Verpackung enthält neben dem Mittel eine wasserlösliche Umhüllung. Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise durch ein wasserlösliches Folienmaterial gebildet. Solche wasserlöslichen Verpackungen können entweder durch Verfahren des vertikalen Formfüllversiegelns (VFFS) oder Warmformverfahren hergestellt werden. Das Warmformverfahren schließt im Allgemeinen das Formen einer ersten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial zum Bilden von Ausbuchtungen zum Aufnehmen einer Zusammensetzung darin, Einfüllen der Zusammensetzung in die Ausbuchtungen, Bedecken der mit der Zusammensetzung gefüllten Ausbuchtungen mit einer zweiten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial und Versiegeln der ersten und zweiten Lagen miteinander zumindest um die Ausbuchtungen herum ein. Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise aus einem wasserlöslichen Folienmaterial ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polymeren oder Polymergemischen gebildet. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen Folienmaterial gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage und der weiteren Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein. Die wasserlösliche Verpackung, umfassend das Mittel und die wasserlösliche Umhüllung, kann eine oder mehr Kammern aufweisen. Das flüssige Mittel kann in einer oder mehreren Kammern, falls vorhanden, der wasserlöslichen Umhüllung enthalten sein. Die Menge an flüssigem Mittel entspricht vorzugsweise der vollen oder halben Dosis, die für einen Wasch- oder Reinigungsgang benötigt wird. Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthält. Geeignete wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen Molekulargewicht im Bereich von 10.000 g/mol bis 1 .000.000 g/mol, vorzugsweise von 20.000 g/mol bis 500.000 g/mol, besonders bevorzugt von 30.000 g/mol bis 100.000 g/mol und insbesondere von 40.000 g/mol bis 80.000 g/mol liegt. Ein zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeignetes Folienmaterial kann zusätzlich Polymere, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Acrylsäure-haltige Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane, Polyester, Polyether Polymilchsäure, und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere, zugesetzt sein. Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäure sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist. Ebenso bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch ungesättigte Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Mischungen daraus. Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den Umhüllungen der wasserlöslichen Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8630, C8400 oder M8900 vertrieben werden. Andere geeignete Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon® PT, Solublon® GA, Solublon® KC oder Solublon® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray. Die wasserlöslichen Verpackungen können eine im Wesentlichen formstabile kugelförmige und kissenförmige Ausgestaltung mit einer kreisförmigen, elliptischen, quadratischen oder rechteckigen Grundform aufweisen. Die wasserlösliche Verpackung kann eine oder mehrere Kammern zur Bevorratung eines oder mehrerer Mittel aufweisen. Weist die wasserlösliche Verpackung zwei oder mehr Kammern auf, enthält mindestens eine Kammer ein flüssiges Mittel gemäß der Erfindung, wobei die weiteren Kammern jeweils ein festes oder ein anders zusammengesetztes flüssiges Mittel enthalten können, oder die Inhalte der einzelnen Kammern ergeben zusammen ein flüssiges Mittel gemäß der Erfindung.

Beispiele:

Durch einfaches Schütteln des Mischgefäßes wurde aus 10 Gew.-Teilen eines der nachfolgend angegebenen Peroxoester A, B und C, 10 Gew.-Teilen 4-fach ethoxyliertem Cio-Guerbetalkohol (Lutensol® XL40) und 75 Gew.-Teilen Wasser bei Raumtemperatur Mikroemulsionen hergestellt.

Als Referenz dienten ansonsten gleich zusammengesetzte, nicht mikroemulgierte Zubereitungen, die wie die erfindungsgemäßen Zubereitungen mit oder ohne UV Bestrahlung eingesetzt wurden. Dafür wurden mit einer standardisierten Blaubeer-Anschmutzung versehene weiße Baumwollläpp- chen (4 cm x 4 cm) mit jeweils 10 ml der Testformulierung versehen und 15 min lang mit einer UV- C Lampe bei einer Wellenlänge von 253,7 nm und einer Energiedichte von 221 ,4 mJ/cm 2 im Abstand von 3 cm bestrahlt oder die gleiche Zeit in einer lichtdichten Box liegengelassen („unbestrahlt“). Nach der Bestrahlung wurden die Läppchen mit Wasser abgespült, getrocknet und ihre Helligkeit gemessen. In der nachfolgenden Tabelle angegeben ist die Differenz der L-Werte nach und vor der Behandlung; negative Werte bedeuten, dass die Anschmutzung dunkler wurde, positive Werte bedeuten eine Aufhellung der Anschmutzung.

Tabelle: Helligkeitsdifferenzen

n.b.: nicht bestimmt