Lagerbehälter für Flüssiggas mit integriertem Verdampfer

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter für Flüssiggas, insbesondere für Butan, mit einem Verdampfer zur Rückführung des flüssigen Butans in seine Gasphase und mit einer Zuleitung des gasförmigen Butans zu einem Heizkessel.

Eines der primären Probleme menschlicher Ansiedlung ist die Versorgung mit Heizmaterial. Dort, wo eine zentrale Wärmeversorgung nicht möglich oder unrentabel ist, setzt sich mehr und mehr eine dezentrale Lagerhaltung mit individueller Entnahmemöglichkeit durch. Eine der dabei häufig verwendeten Heizenergieträger ist Flüssiggas, insbesondere Butan. Butan ist aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften für die Lagerung im flüssigen Zustand leicht zu handhaben und preiswert. Problematisch ist jedoch seine unmittelbare Verwendung, da das in seiner flüssigen Phase vorliegende Gas zunächst in seine gasförmige Phase zurückgeführt

werden muss, ehe es als Heizgas weiter verarbeitet werden kann .

Allgemein im Gebrauch sind dabei Verdampfer, die zwischen dem Lagerbehälter des flüssigen Butans und dem Heizbrenner eines Heizkessels zwischengeschaltet sind. Der Aufwand und die Logistik für derartige Verdampfer sind relativ hoch, so dass die Einsatzbereitschaft für das an sich preisgünstige Butan erheblich reduziert wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einganz beschriebenen Art zu schaffen, mit der flüssiges, dezentral gelagertes Butan mit einfachen Mitteln, quasi wartungsfrei verdampft und dem Heizzweck zugeführt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass der Verdampfer in die GasZuleitung integriert ist, und der Verdampfer die in dem Heizkessel benötigte Gasmenge unmittelbar in der Gaszuleitung bedarfsgerecht bereitstellt.

Durch diese Maßnahmen wird eine Vorrichtung geschaffen, die bereits in der Produktion mit in den Lagerbehälter des flüssigen Butans eingebaut werden kann. Eine zusätzliche Logistik und Bereitstellung für einen Verdampfer am Heizkessel wird dadurch überflüssig und ein integrierter Verdampfer ist zudem quasi wartungsfrei.

Als Erwärmungsmedium für das flüssige Butan kann das in dem Heizkessel der zentralen Heizung erwärmte Heizwasser in einem konstanten Kreislauf genutzt werden. Auf diese Weise wird jeweils nur soviel Butan verdampft, wie in dem Heizkessel benötigt wird. Die Heizgasentnah- me ist dadurch optimiert und durch die Vorwärmung des Heizgases kann eine höhere Energieauswertung erzielt werden.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:

Figur 1 die schematische Darstellung einer Heizvorrichtung, mit einem Lagerbehälter für Flüssiggas, insbesondere für Butan, mit integriertem Verdampfer, dem Verdampfer zugeordneter Heizmittelerwärmungsvorrich- tung und mit dem verdampften Flüssiggas beheizbaren Heizkessel;

Figur 2 den Schnitt durch einen Verdampfer nach der Figur 1.

Die in der Figur 1 schematisch dargestellte Butangas- Heizvorrichtung 10 besteht im Wesentlichen aus einem Lagerbehälter 11 für verflüssigtes Butangas 26. Das verflüssigte Butangas 26 kann nach seiner Rückführung in die Gasphase, d.h. nach seiner Verdampfung, über eine Gaszuleitung 12 einem Heizkessel 16 zugeführt wer- den. In die Gaszuleitung 12 ist ein Verdampfer 17 integriert .

Wie die Figur 2 zeigt, besteht der Verdampfer 17 aus einer Primärheizleitung 13 und einer Sekundärheizleitung 14, die in einem Mantelrohr 18 angeordnet sind. Der Primärheizleitung 13 und der Sekundärheizleitung 14 ist eine Gaszuleitung 12 zugeordnet. Die Primärheizleitung 13, die Sekundärheizleitung 14 und die Gaszuleitung 12 sind gemeinsam mit einem Isoliermaterial 19 umgeben und so gegen einander und gegenüber der Umgebung wärmeisoliert. Zur Erwärmung und damit zur Verdampfung des flüssigen Butans wird ein Kreislaufmittel, Vorzugs-

weise erwärmtes Wasser, durch die Primärheizleitung 13 und die Sekundärheizleitung 14 geleitet.

Wie die Figur 1 weiter zeigt, sind die zu dem Verdampfer 17 führende Primärheizleitung 13 und die von dem Verdampfer 17 zurückgeführte Sekundärheizleitung 14 an eine externe Vorrichtung 15 zur Erwärmung des Kreislaufmittels angeschlossen. Die Kreislaufmittelerwärmungsvorrichtung 15 ist dem Heizkessel 16 zugeordnet, vorzugsweise ist sie integriert.

Von der Kreislaufmittelerwärmungsvorrichtung 15 wird das erwärmte Kreislaufmittel über die Primärheizleitung 13 durch das Mantelrohr 18 Wärme isoliert in den Lagerbehälter 11 bis in den Bereich des flüssigen Butangases 26 geführt. Das von der oberen Behälteröffnung 23 senk- recht nach unten geführte Mantelrohr 18 ist im Bereich des Behälterbodens 25 um 90° aus seiner Senkrechten waagerecht abgewinkelt und bildet hier den Verdampfer 17. Der Verdampfer 17 weist an seinem vorderen freien Ende eine Eintrittsöffnung 20 auf, durch die das flüs- sige Butan 26 einströmen kann.

Die obere Behälteröffnung 23 ist vorzugsweise mit einem Abschlussflansch 24 verschlossen. Der Abschlussflansch 24 ist mit Durchtrittsöffnungen für die Primärheizleitung 13, die Sekundärheizleitung 14 und die Gaszulei- tung 12 versehen. Ferner sind dem Abschlussflansch 24 Kontrollarmaturen 21, beispielsweise für die Temperaturüberwachung, den Füllstand, der Durchflussmenge usw., zugeordnet. Die Kontrollarmaturen 21 des unterirdisch aufgestellten Lagerbehälters 11 sind vorzugsweise mit einem Behälterdom 22 überdeckt.

Der für den Betrieb des Heizkessels 16 benötigte Energieträger, nämlich das flüssige Butan 26, wird durch

die Eintrittsöffnung 20 von dem Verdampfer 17 angesaugt. Durch die Erwärmung mittels der Heizleitungen 13 und 14 steigt das zunächst flüssige Butan 26 auf und erzeugt im Bereich der Eintrittsöffnung 20 einen Unter- druck. Während des Durchlaufens des Verdampfers 17 wird das flüssige Butan 26 verdampft, expandiert und als gasförmiger Heizenergieträger dem Heizkessel bzw. dessen nicht näher dargestelltem Brenner zugeführt.

Der Verdampfer 17 kann auch unabhängig von dem Heizkes- sei 16 betrieben werden, wenn der Heizmittelkreislauf- erwärmungsVorrichtung 15 eine separate Energiezufuhr zugeordnet wird. Der Verdampfer 17 ist dadurch autark, und es wird dem Lagerbehälter 11 nur soviel flüssiges

Butan 26 entnommen und verdampft, wie es von dem Heiz- kessel 16 benötigt wird.

Der Kreislaufmittelerwärmungsvorrichtung 15 kann ein nicht näher dargestellter Verbrauchszähler zugeordnet sein, mit dem die Menge des entnommenen flüssigen Butans 26 festgestellt und verrechnet werden kann.

Bezugszeichen

10 Butangas-Heizvorrichtung

11 Lagerbehälter

12 Gaszuleitung

13 Primärheizleitung

14 Sekundärheizleitung

15 Kreislaufmittelerwärmungsvorrichtung

16 Heizkessel

17 Verdampfer

18 Mantelrohr

19 Isoliermaterial

20 Eintrittsöffnung

21 Kontrollarmaturen

22 Behälterdom

23 obere Behälteröffnung

24 Abschlussflansch

25 Behälterboden 26 Butan