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Title:
LITHIUM-ION CELL WITH A SPECIFIED HIGH ENERGY DENSITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/239490
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lithium-ion cell (100) comprising a strip-shaped electrode-separator composite (104) in the form of a winding with an anode (120) / separator (118) / cathode (130) sequence, wherein in order to form an anode current collector (110) and a cathode current collector (115), the anode (120) and the cathode (130) are connected to a respective strip-shaped metal foil with a thickness ranging from 4 µm to 30 µm and with a first and second longitudinal edge (110e; 115e) and two end pieces. The anode current collector (110) and the cathode current collector (115) have respective strip-shaped main regions (122; 116), which are loaded with a layer made of an electrode material (123; 125), and respective free edge strips (121; 117), which extend along the first longitudinal edge (110e; 115e) and are not loaded with the electrode material (23; 125). The anode (120) and the cathode (130) are designed and/or arranged within the electrode-separator composite (104) relative to each other such that the first longitudinal edge (110e) of the anode current collector (110) exits a terminal end face (104b) and the first longitudinal edge (115e) of the cathode current collector (115) exits another terminal end face (104a) of the winding. The cell (100) additionally comprises a sheet metal contact part (105; 106) which directly contacts one of the first longitudinal edges (110e; 115e) and is connected to said longitudinal edge by a welding process. The strip-shaped main region (122; 116) of the current collector (110; 115) which is connected to the sheet metal contact part (105; 106) by a welding process has a plurality of openings (111). (Cf. fig. 2).

Inventors:
PYTLIK EDWARD (DE)
GOTTSCHALK MICHAEL (DE)
ENSLING DAVID (DE)
ELMER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/062990
Publication Date:
December 02, 2021
Filing Date:
May 17, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VARTA MICROBATTERY GMBH (DE)
International Classes:
H01M10/052; H01M4/04; H01M10/04; H01M10/0583; H01M10/0587; H01M50/107; H01M50/559
Domestic Patent References:
WO2005109551A12005-11-17
WO2017215900A12017-12-21
Foreign References:
DE10031453A12001-02-15
JP2004119330A2004-04-15
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI CARTAGENA PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT KLEMENT, EBERLE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lithium-Ionen-Zelle (100) mit den Merkmalen a. die Zelle (100) umfasst einen bandförmigen Elektroden-Separator-Verbund (104) mit der Sequenz Anode (120) / Separator (118) / Kathode (130), b. die Anode (120) umfasst als Anodenstromkollektor (110) eine bandförmige Metallfolie mit einer Dicke im Bereich von 4 pm bis 30 pm sowie mit einem ersten Längsrand (llOe) und einem zweiten Längsrand und zwei Endstücken, c. der Anodenstromkollektor (110) weist einen bandförmigen Hauptbereich (122), der mit einer Schicht aus negativem Elektrodenmaterial (123) beladen ist, sowie einen freien Randstreifen (121), der sich entlang des ersten Längsrands (llOe) erstreckt und der nicht mit dem Elektrodenmaterial (123) beladen ist, auf, d. die Kathode umfasst als Kathodenstromkollektor (115) eine bandförmige Metallfolie mit einer Dicke im Bereich von 4 pm bis 30 pm sowie mit einem ersten Längsrand (115e) und einem zweiten Längsrand und zwei Endstücken, e. der Kathodenstromkollektor (115) weist einen bandförmigen Hauptbereich (116), der mit einer Schicht aus positivem Elektrodenmaterial (125) beladen ist, sowie einen freien Randstreifen (117), der sich entlang des ersten Längsrands (115e) erstreckt und der nicht mit dem Elektrodenmaterial (125) beladen ist, auf, f. der Elektroden-Separator-Verbund (104) liegt in Form eines Wickels mit zwei endständi gen Stirnseiten (104a, 104b) vor, g. die Anode und die Kathode sind derart ausgebildet und/oder innerhalb des Elektroden- Separator-Verbunds (104) derart zueinander angeordnet, dass der erste Längsrand (llOe) des Anodenstromkollektors (110) aus einer der endständigen Stirnseiten (104b) und der erste Längsrand (115e) des Kathodenstromkollektors (115) aus der anderen der endstän digen Stirnseiten (104a) austritt, h. die Zelle (100) umfasst ein metallisches Kontaktblechteil (105, 106), das mit einem der ers ten Längsränder (llOe, 115e) in unmittelbarem Kontakt steht, und i. das Kontaktblechteil (105, 106) ist mit diesem Längsrand (llOe, 115e) durch Verschwei ßungverbunden, sowie dem zusätzlichen kennzeichnenden Merkmal j. der bandförmige Hauptbereich (122, 116) des mit dem Kontaktblechteil (105, 106) durch Verschweißung verbundenen Stromkollektors (110, 115) weist eine Vielzahlvon Durchbre chungen (111) auf.

2. Zelle nach Anspruch 1 mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: a. Bei den Durchbrechungen (111) in dem Hauptbereich handelt es sich um runde oder eckige Löcher, insbesondere Stanz- oder Bohrlöcher. b. Der mit dem Kontaktblechteil (105, 106) durch Verschweißung verbundene Stromkollek tor (110, 115) ist in dem Hauptbereich (122, 116) perforiert, insbesondere durch Rundloch oder Schlitzlochperforation.

3. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. Die Durchbrechungen (111) in dem Stromkollektor, insbesondere in dem Hauptbereich, weisen einen mittleren Durchmesser im Bereich von 1 pm bis 2000 pm auf.

4. Zelle nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2 mit mindestens einem der folgenden zusätzli chen Merkmale: a. Der mit dem Kontaktblechteil (105, 106) durch Verschweißung verbundene Stromkollek tor (110, 115) weist zumindest in einem Teilabschnitt des Hauptbereichs (122, 116) ein ge ringeres Flächengewicht auf als derfreie Randstreifen (121, 117) desselben Stromkollek tors. b. Der mit dem Kontaktblechteil (105, 106) durch Verschweißung verbundene Stromkollek tor (110, 115) weist in dem freien Randstreifen (121, 117) keine oder weniger Durchbre chungen (111) pro Flächeneinheit als in dem Hauptbereich (122, 116) auf.

5. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden zusätz lichen Merkmale: a. Das Flächengewicht des Strom ko llektors (110, 115) ist in dem Hauptbereich (122, 116) ge genüber dem Flächengewicht des Stromkollektors (110, 115) in dem freien Randstreifen (121, 117) um 5 % bis 80 % reduziert. b. Der Stromkollektor (110, 115) weist in dem Hauptbereich (122, 116) eine Lochfläche im Bereich von 5 % bis 80 % auf. c. Der Stromkollektor (110, 115) weist in dem Hauptbereich eine Zugfestigkeit von 20 N/mm2 bis 250 N/mm2 auf.

6. Zelle nach einem dervorhergehenden Ansprüche mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen: a. der bandförmige Hauptbereich (122) des Anodenstromkollektors (110) und der bandför mige Hauptbereich (116) des Kathodenstromkollektors (115) sind beide durch eine Viel zahl der Durchbrechungen (111) gekennzeichnet. b. Die Zelle (100) umfasst das Kontaktblechteil (106), das mit dem einem der ersten Längs ränder (llOe) in unmittelbarem Kontakt steht, als erstes Kontaktblechteil, sowie weiter hin ein zweites metallisches Kontaktblechteil (105), das mit dem anderen der ersten Längsränder (115e) in unmittelbarem Kontakt steht. c. Das zweite Kontaktblechteil (105) ist mit diesem anderen Längsrand (115e) durch Ver schweißungverbunden.

7. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden zusätz lichen Merkmale: a. Das mit dem Längsrand (llOe) des Anodenstromkollektors (110) durch Verschweißung verbundene Kontaktblechteil (106) steht mit dem Längsrand derart in Kontakt, dass sich eine linienartige Kontaktzone ergibt. b. Das mit dem Längsrand (115e) des Kathodenstromkollektors (115) durch Verschweißung verbundene Kontaktblechteil (105) steht mit dem Längsrand (115e) derart in Kontakt, dass sich eine linienartige Kontaktzone ergibt. c. Der erste Längsrand (llOe, 115e) des Anodenstromkollektors (110) und/oder des Katho denstromkollektors (115) umfasst einen oder mehrere Abschnitte, die jeweils über ihre gesamte Länge übereine Schweißnahtdurchgehend mit dem jeweiligen Kontaktblechteil (106, 105) verbunden sind.

8. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden zusätz lichen Merkmale: a. Der Separator (118, 119) ist ein bandförmiges Kunststoffsubstrat mit einer Dicke im Be reich von 5 pm bis 50 pm sowie mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwei Endstücken. b. Die Längsränder des Separators (118, 119) bilden die endständigen Stirnseiten (104a, 104b) des Elektroden-Separator-Verbunds (104). c. Die aus den endständigen Stirnseiten (104a, 104b) des Wickels austretenden Längsränder (llOe, 115e) des Anodenstromkollektors (110) und/oder des Kathodenstromkollektors (115) ragen maximal bis zu 5000 pm aus den Stirnseiten (104a, 104b) heraus.

Description:
Lithium-Ionen-Zelle mit hoher spezifischer Energiedichte

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine Lithium-Ionen-Zelle, die einen bandförmigen Elektroden-Separator-Verbund in Form eines Wickels umfasst.

Elektrochemische Zellen sind dazu in der Lage, gespeicherte chemische Energie durch eine Redox reaktion in elektrische Energie umzuwandeln. Sie umfassen in der Regel eine positive und eine ne gative Elektrode, die von einem Separator voneinander getrennt sind. Bei einer Entladung werden an der negativen Elektrode durch einen Oxidationsprozess Elektronen freigesetzt. Hieraus resultiert ein Elektronenstrom, der von einem externen elektrischen Verbraucher abgegriffen werden kann, für den die elektrochemische Zelle als Energielieferant dient. Zugleich kommt es zu einem der Elekt rodenreaktion entsprechenden lonenstrom innerhalb der Zelle. Dieser lonenstrom durchquert den Separator und wird durch einen Ionen leitenden Elektrolyten ermöglicht.

Wenn die Entladung reversibel ist, also die Möglichkeit besteht, die bei der Entladung erfolgte Um wandlung von chemischer Energie in elektrische Energie wieder umzukehren und damit die Zelle wiederzu laden, spricht man von einer sekundären Zelle. Die bei sekundären Zellen allgemein übli che Bezeichnung der negativen Elektrode als Anode und die Bezeichnung der positiven Elektrode als Kathode bezieht sich auf die Entladefunktion der elektrochemischen Zelle.

Die weitverbreiteten sekundären Lithium-Ionen-Zellen basieren auf dem Einsatz von Lithium, wel ches in lonenform zwischen den Elektroden der Zelle hin und her wandern kann. Die Lithium-Ionen- Zellen zeichnen sich dabei durch eine vergleichsweise hohe Energiedichte aus. Die negative Elekt rode und die positive Elektrode einer Lithium-Ionen-Zelle werden in der Regel von sogenannten Kompositelektroden gebildet, die neben elektrochemisch aktiven Komponenten auch elektroche misch inaktive Komponenten umfassen.

Als elektrochemisch aktive Komponenten (Aktivmaterialien) für sekundäre Lithium-Ionen-Zellen kommen prinzipiell sämtliche Materialien in Frage, die Lithium-Ionen aufnehmen und wieder abge ben können. Für die negative Elektrode werden hierfür oftmals Partikel auf Kohlenstoffbasis, wie beispielsweise graphitischer Kohlenstoff, eingesetzt. Es können auch andere, nicht-graphitische Kohlenstoffmaterialien verwendet werden, die zur Interkalation von Lithium geeignet sind. Darüber hinaus können auch metallische und halbmetallische Materialien, die mit Lithium legierbar sind, zum Einsatz kommen. So sind beispielsweise die Elemente Zinn, Aluminium, Antimon und Silizium in der Lage, mit Lithium intermetallische Phasen zu bilden. Als Aktivmaterialien für die positive Elektrode können beispielsweise Lithiumcobaltoxid (LiCo0 2 ), Lithiummanganoxid (LiMn 2 0 ), Lithi- umtitanat (Li 4 Ti 5 0i 2 ) oder Lithiumeisenphosphat (LiFeP0 ) oder Derivate hiervon eingesetzt werden. Die elektrochemisch aktiven Materialien sind in der Regel in Partikelform in den Elektroden enthal ten.

Als elektrochemisch inaktive Komponenten umfassen die Kompositelektroden im Allgemeinen ei nen flächigen und/oder bandförmigen Stromkollektor, beispielsweise eine metallische Folie, der mit einem Aktivmaterial beschichtet ist. Der Stromkollektor für die negative Elektrode (Anodenstrom kollektor) kann beispielsweise aus Kupfer oder Nickel und der Stromkollektor für die positive Elekt rode (Kathodenstromkollektor) beispielsweise aus Aluminium gebildet sein. Weiterhin können die Elektroden einen Elektrodenbinder (z. B. Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder ein anderes Polymer, bei spielsweise Carboxymethylzellulose) umfassen. Dieser gewährleistet die mechanischeStabilitätder Elektroden und häufig auch die Haftung des Aktivmaterials auf den Stromkollektoren. Weiterhin können die Elektroden leitfähigkeitsverbessernde Additive und andere Zusätze enthalten.

Als Elektrolyten umfassen Lithium-Ionen-Zellen in der Regel Lösungen von Lithiumsalzen wie Lithi- umhexafluorophosphat (LiPF 6 ) in organischen Lösungsmitteln (z. B. Ether und Ester der Kohlen säure).

Die Kompositelektroden werden bei der Herstellung einer Lithium-Ionen-Zelle mit einem oder meh reren Separatoren zu einem Verbundkörper kombiniert. Meist werden die Elektroden und Separato ren hierbei durch Lamination oder durch Verklebung miteinander verbunden. Die grundsätzliche Funktionsfähigkeit der Zelle kann dann durch Tränkung des Verbunds mit dem Elektrolyten herge stellt werden.

In vielen Ausführungsformen ist der Verbundkörper eben ausgebildet sein, so dass mehrere Ver bundkörperflach aufeinander gestapelt werden können. Sehr häufig wird der Verbund körper aber in Form eines Wickels gebildet oder zu einem Wickel verarbeitet.

In der Regel umfasst der Verbundkörper, unabhängig davon ob gewickelt oder nicht, die Sequenz positive Elektrode / Separator / negative Elektrode. Häufig werden Verbundkörper als sogenannte Bizellen mit den möglichen Sequenzen negative Elektrode / Separator / positive Elektrode / Separa tor / negative Elektrode oder positive Elektrode / Separator / negative Elektrode / Separator / posi tive Elektrode hergestellt.

Für Anwendungen im Automobilbereich, für E-Bikes oder auch für andere Anwendungen mit hohem Energiebedarf wie z.B. in Werkzeugen werden Lithium-Ionen-Zellen mit möglichst hoher Energie dichte benötigt die gleichzeitig in der Lage sind, mit hohen Strömen beim Laden und Entladen be lastet zu werden. Solche Zellen sind beispielsweise in der WO 2017/215900 Al beschrieben.

Häufig sind Zellen für die genannten Anwendungen als zylindrische Rundzellen ausgebildet, bei spielsweise mit dem Formfaktor 21 x 70 (Durchmesser mal Höhe in mm) Zellen dieser Art umfassen stets einen Verbundkörper in Form eines Wickels. Moderne Lithium-Ionen-Zellen dieses Formfaktors können bereits eine Energiedichte von bis zu 270 Wh/kg erreichen. Diese Energiedichte wird aller dings nur als Zwischenschritt angesehen. Vom Markt werden bereits Zellen mit noch höheren Ener giedichten gefordert.

Bei der Entwicklung verbesserter Lithium-Ionen-Zellen sind allerdings noch andere Faktoren zu be achten als nur die Energiedichte. Außerordentlich wichtige Parameter sind auch der Innenwider stand der Zellen, der möglichst niedrig gehalten werden sollte, um Leistungsverluste beim Laden und Entladen zu verringern, sowie die thermische Anbindung der Elektroden, die für eine Tempera tu rregulierungderZelle essentiell sein kann. Auch diese Parameter sind für zylindrische Rundzellen, die einen Verbundkörper in Form eines Wickels enthalten, sehr wichtig. Beim Schnellladen von Zel len können aufgrund von Leistungsverlusten Wärmestaus in den Zellen auftreten, die zu massiven thermo-mechanischen Belastungen und in der Folge zu Verformungen und Beschädigungen der Zellstruktur führen können. Das Risiko besteht verstärkt dann, wenn die elektrische Anbindung der Stromkollektoren über separate elektrische, an die Stromkollektoren geschweißte Ableiterfahnen erfolgt, die axial aus gewickelten Verbundkörpern austreten, da bei starken Belastungen beim Laden oder Entladen eine Erwärmung lokal an diesen Ableiterfahnen auftreten kann.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Lithium-Ionen-Zellen bereitzustellen, die sich durch eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Energiedichte auszeichnen und die gleichzeitig hervorragende Charakteristiken bezüglich ihres Innenwiderstands und ihrer passiven Entwärmungsfähigkeiten besitzen.

Diese Aufgabe wird durch die Lithium-Ionen-Zelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Be vorzugte Ausgestaltungen dieser Zelle ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die erfindungsgemäße Lithium-Ionen-Zelle zeichnet sich stets durch die folgenden Merkmale a. bis i. aus: a. Die Zelle umfasst einen bandförmigen Elektroden-Separator-Verbund mit der Sequenz Anode/ Separator / Kathode. b. Die Anode umfasst als Anodenstromkollektor eine bandförmige Metallfolie mit einer Dicke im Bereich von 4 miti bis 30 miti sowie mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwei Endstücken. c. Der Anodenstromkollektor weist einen bandförmigen Hauptbereich, der mit einer Schicht aus negativem Elektrodenmaterial beladen ist, sowie einen freien Randstreifen, der sich entlang des ersten Längsrands erstreckt und der nicht mit dem Elektrodenmaterial beladen ist, auf. d. Die Kathode umfasst als Kathodenstromkollektor eine bandförmige Metallfolie mit einer Dicke im Bereich von 4 miti bis 30 miti sowie mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwei Endstücken. e. Der Kathodenstromkollektor weist einen bandförmigen Hauptbereich, der mit einer Schicht aus positivem Elektrodenmaterial beladen ist, sowie einen freien Randstreifen, der sich entlang des ersten Längsrands erstreckt und der nicht mit dem Elektrodenmaterial beladen ist, auf. f. Der Elektroden-Separator-Verbund liegt in Form eines Wickels mit zwei endständigen Stirnsei ten vor. g. Die Anode und die Kathode sind derart ausgebildet und/oder innerhalb des Elektroden-Sepa- rator-Verbunds derart zueinander angeordnet, dass der erste Längsrand des Anodenstromkol lektors aus einer der endständigen Stirnseiten und der erste Längsrand des Kathodenstromkol lektors aus der anderen der endständigen Stirnseiten austritt. h. Die Zelle weist ein metallisches Kontaktblechteil auf, das mit einem der ersten Längsränder in u n m itte l ba re m Ko nta kt ste ht. i. Das Kontaktblechteil ist mit diesem Längsrand durch Verschweißung verbunden.

Die Stromkollektoren dienen dazu, im Elektrodenmaterial enthaltene elektrochemisch aktive Kom ponenten möglichst großflächig elektrisch zu kontaktieren. Als Metall für den Anodenstromkollektor eignen sich beispielsweise Kupferoder Nickel oderauch andere elektrisch leitfähige Materialien, ins besondere Kupfer- und Nickellegierungen oder mit Nickel beschichtete Metalle. Auch Edelstahlfo lien kommen grundsätzlich in Frage. Als Metall für den Kathodenstromkollektor eignen sich bei spielsweise Aluminium oderauch andere elektrisch leitfähige Materialien, insbesondere Aluminium legierungen.

Die Stromkollektoren sind bevorzugt beidseitig mit dem jeweiligen Elektrodenmaterial beladen.

In den freien Randstreifen ist das Metall des jeweiligen Strom ko llektors frei von dem jeweiligen Elektrodenmaterial. Bevorzugt ist das Metall des jeweiligen Stromkollektors dort unbedeckt, so dass es für elektrische Kontaktierungen, beispielsweise durch Verschweißung, zur Verfügung steht. In einigen Ausführungsformen kann das Metall des jeweiligen Stromkollektors in den freien Rand streifen aber auch mit einem Stützmaterial beschichtet sein, das thermisch beständiger als der da mit beschichtete Stromkollektor ist.

„Thermisch beständiger“ soll hierbei bedeuten, dass das Stützmaterial bei einer Temperatur, bei der das Metall des Stromkollektors schmilzt, einen festen Zustand behält. Es weist also entweder einen höheren Schmelzpunkt als das Metall auf oder aber es sublimiert oder zersetzt sich erst bei einer Temperatur, bei der das Metall bereits geschmolzen ist.

Bevorzugt weisen sowohl der Anodenstromkollektor als auch der Kathodenstromkollektor jeweils mindestens einen freien Randstreifen auf, der nicht mit dem jeweiligen Elektrodenmaterial beladen ist. In einer Weiterbildung ist es bevorzugt, dass sowohl der mindestens eine freie Randstreifen des Anodenstromkollektors als auch der mindestens eine freie Randstreifen des Kathodenstromkollek tors mit dem Stützmaterial beschichtet sind. Besonders bevorzugt wird für jeden der Bereiche das gleiche Stützmaterial verwendet.

Das im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbare Stützmaterial kann grundsätzlich ein Metall oder eine Metalllegierung sein, sofern dieses oder diese einen höheren Schmelzpunkt aufweist als das Metall, aus dem die Oberfläche besteht, die mit dem Stützmaterial beschichtet ist. In vielen Aus führungsformen zeichnet sich die erfindungsgemäße Lithium-Ionen-Zelle allerdings bevorzugt durch mindestens eines der unmittelbar folgenden zusätzlichen Merkmale a. bis d. aus: a. Bei dem Stützmaterial handelt es sich um ein nichtmetallisches Material. b. Bei dem Stützmaterial handelt es sich um ein elektrisch isolierendes Material. c. Bei dem nichtmetallischen Material handelt es sich um ein keramisches Material, ein glaskera misches Material oder um ein Glas. d. Bei dem keramischen Material handelt es sich um Aluminiumoxid (Al 2 0 3 ), um Titanoxid (Ti0 2 ), um Titannitrid (TiN), um Titanaluminiumnitrid (TiAlN) oder um Titancarbonitrid (TiCN).

Erfindungsgemäß ist das Stützmaterial besonders bevorzugt gemäß dem unmittelbar vorstehenden Merkmal b. und insbesondere bevorzugt gemäß dem unmittelbar vorstehenden Merkmal d. ausge bildet.

Der Begriff keramisches Material ist vorliegend breit auszulegen. Insbesondere sind hierunter Carbi de, Nitride, Oxide, Silicide oder Mischungen und Derivate dieserVerbindungen zu verstehen.

Mit dem Begriff „glaskeramisches Material“ ist insbesondere ein Material gemeint, das kristalline Teilchen umfasst, die in eine amorphe Glasphase eingebettet sind.

Der Begriff „Glas“ meint grundsätzlich jedes anorganische Glas, das den oben definierten Kriterien an thermische Stabilität genügt und das gegenüber einem gegebenenfalls in der Zelle anwesenden Elektrolyten chemisch stabil ist.

Besonders bevorzugt besteht der Anodenstromkollektor aus Kupfer oder einer Kupferlegierung während gleichzeitig der Kathodenstromkollektor aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und das Stützmaterial Aluminiumoxid oder Titanoxid ist.

Es kann weiterhin bevorzugt sein, dass freie Randstreifen des Anoden- und/oder des Kathoden- stromkollektors mit einem Streifen aus dem Stützmaterial beschichtet sind.

Die bandförmigen Hauptbereiche von Anodenstromkollektor und Kathodenstromkollektor erstre cken sich bevorzugt parallel zu den jeweiligen Längsrändern der Stromkollektoren. Bevorzugt er strecken sich die bandförmigen Hauptbereiche über mindestens 90 %, besonders bevorzugt über mindestens 95 %, der Flächen von Anodenstromkollektor und Kathodenstromkollektor.

In einigen bevorzugten Ausführungsformen wird das Stützmaterial neben den bandförmigen Haupt bereichen aufgebracht, bedeckt die freien Bereiche dabei jedoch nicht vollständig. Beispielsweise wird es in Form eines Streifens oder einer Linie entlang eines Längsrands von Anoden- und/oder Ka thodenstromkollektor aufgebracht, so dass es den jeweiligen Randstreifen nur teilweise bedeckt. Unmittelbar entlang dieses Längsrands kann dabei ein langgestreckter Teilbereich des freien Rand streifens unbedeckt bleiben.

Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Lithium-Ionen-Zelle eine sekundäre Lithium-Ionen- Zelle.

Für Anode und Kathode können im Grunde sämtliche für Lithium-Ionen-Zellen bekannten Elektro denmaterialien verwendet werden.

In der negativen Elektrode kommen als Aktivmaterialien bevorzugt Partikel auf Kohlenstoffbasis wie graphitischer Kohlenstoff oder zur Interkalation von Lithium befähigte, nicht-graphitische Kohlen stoffmaterialien, bevorzugt ebenfalls in Partikelform, eingesetzt werden. Auch Lithiumtitanat (Li Ti 5 0i 2 ) ist als Aktivmaterial geeignet. Alternativ oder zusätzlich können auch metallische und halbmetallische Materialien, die mit Lithium legierbar sind, zum Einsatz kommen, beispielsweise unter Verwendung der Elemente Zinn, Antimon und Silizium, die in der Lage sind, mit Lithium inter metallische Phasen zu bilden. Auch diese Materialien kommen bevorzugt in Partikelform zum Ein satz.

Für die positive Elektrode können als Aktivmaterialien beispielsweise Lithium-Metalloxid-Verbin- dungen und Lithium-Metallphosphat-Verbindungen wie LiCo0 2 und LiFeP0 in Frage. Weiterhin gut geeignet sind insbesondere Lithiumnickelmangancobaltoxid (NMC) mit der Summenformel Li- Ni x Mn y CO z 0 2 (wobei x + y + z typischerweise 1 ist), Lithiummanganspinell (LMO) mit der Summenfor mel LiMn 2 0 4 , oder Lithiumnickelcobaltaluminiumoxid (NCA) mit der Summenformel LiNi x Co y Al z 0 2 (wobei x + y + z typischerweise 1 ist). Auch Derivate hiervon, beispielsweise Lithiumnickelmangan- cobaltaluminiumoxid (NMCA) mit der Summenformel Lii . n(Nio .4 oMn 0.39 Coo .i6 Alo . o 5 )o .89 0 2 oder Lii +x M-0 Verbindungen und/oder Mischungen der genannten Materialien können eingesetzt werden.

Als elektrochemisch inaktive Komponenten können die Elektrodenmaterialien beispielsweise einen Elektrodenbinder und ein Leitmittel enthalten. Die partikelförmigen Aktivmaterialien sind bevor zugt in eine Matrix aus dem Elektrodenbinder eingebettet, wobei benachbarte Partikel in der Matrix bevorzugt in unmittelbarem Kontakt miteinander stehen. Leitmittel dienen dazu, die elektrische Leitfähigkeit der Elektroden zu erhöhen. Übliche Elektrodenbinder basieren beispielsweise auf Po- lyvinylidenfluorid, PolyacrylatoderCarboxymethylzellulose. Übliche Leitmittel sind Ruß und Metall pulver.

Weiterhin umfasst die Zelle bevorzugt einen Elektrolyten, insbesondere auf der Basis mindestens eines Lithiumsalzes wie beispielsweise Lithiumhexafluorophosphat, das in einem organischen Lö sungsmittel gelöst vorliegt (z. B. in einer Mischung organischer Carbonate).

Bei dem Separator handelt es sich beispielsweise um eine elektrisch isolierende Kunststofffolie, die von dem Elektrolyten durchdrungen werden kann, beispielsweise weil sie Mikroporen aufweist. Die Folie kann beispielsweise aus einem Polyolefin oder aus einem Polyetherketon gebildet sein. Auch Vliese und Gewebe aus solchen Kunststoffmaterialien können als Separator zum Einsatz kommen.

Neben den genannten Elementen umfasst die erfindungsgemäße Lithium-Ionen-Zelle zweckmäßi gerweise auch ein Gehäuse, das den Elektroden-Separator-Verbund in Form eines Wickels bevorzugt gas- und/oder flüssigkeitsdicht umschließt.

Das Gehäuse umfasst in aller Regel einen zylindrischen Gehäusemantel sowie ein kreisrundes Ober- teil und ein kreisrundes Unterteil. Beispielsweise kann das Gehäuse ein becherförmiges erstes Ge häuseteil umfassen, dessen Boden dem kreisrunden Unterteil entspricht, sowie als zweites Gehäu seteil einen kreisrunden Deckel, der zum Verschluss des ersten Gehäuseteils dient. Gewöhnlich sind die beiden Gehäuseteile durch eine elektrisch isolierende Dichtung voneinander getrennt. Die Ge häuseteile können z.B. aus einem vernickelten Stahlblech odereinem ähnlichen metallischen Werk stoff bestehen.

Der Elektroden-Separator-Verbund liegt bevorzugt in Form eines zylindrischen Wickels vor. Die Be- reitstellungder Elektroden in Form eines solchen Wickels erlaubt eine besonders vorteilhafte Raum nutzungin zylindrischen Gehäusen. Das Gehäuse ist daher in bevorzugten Ausführungsformen eben falls zylindrisch.

Besonders zeichnet sich die erfindungsgemäße Zelle durch das unmittelbar folgende Merkmal j. aus: j. der bandförmige Hauptbereich des mit dem Kontaktblechteil durch Verschweißung verbunde nen Stromkollektors weist eine Vielzahl von Durchbrechungen auf.

Die Vielzahl von Durchbrechungen resultiert in einem verringerten Volumen und auch verringertem Gewicht des Stromkollektors. Dies macht es möglich, mehr Aktivmaterial in die Zelle einzubringen und auf diese Weise die Energiedichte derZelle drastisch zu steigern. Energiedichtenerhöhungen bis in den zweistelligen Prozentbereich können so erreicht werden.

In besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist die erfindungsgemäße Zelle durch mindestens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. und b. gekennzeichnet: a. Bei den Durchbrechungen in dem Hauptbereich handelt es sich um runde oder eckige Löcher, insbesondere Stanz- oder Bohrlöcher. b. Der mit dem Kontaktblechteil durch Verschweißung verbundene Stromkollektor ist in dem Hauptbereich perforiert, insbesondere durch Rundloch- oder Schlitzlochperforation.

In einigen bevorzugten Ausführungsformen sind die Durchbrechungen mittels Laser in den bandför migen Hauptbereich eingebracht.

Grundsätzlich ist die Geometrie der Durchbrechungen nicht erfindungswesentlich. Wichtig ist, dass in Folge der Einbringung der Durchbrechungen die Masse des Stromkollektors verringert und mehr Platz für Aktivmaterial da ist, da die Durchbrechungen mit dem Aktivmaterial befüllt werden kön nen. Sehr vorteilhaft kann hingegen sein, bei der Einbringung der Durchbrechungen darauf zu achten, dass der maximale Durchmesser der Durchbrechungen nicht zu groß ist. Bevorzugt sollten die Durchbrechungen nicht mehr als das doppelte der Dicke der Schicht des Elektrodenmaterials auf dem jeweiligen Strom kollektor betragen.

In besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist die erfindungsgemäße Zelle durch das unmittelbar folgende Merkmal a. gekennzeichnet: a. Die Durchbrechungen in dem Stromkollektor, insbesondere in dem Hauptbereich, weisen Durchmesser im Bereich von 1 pm bis 3000 pm auf.

Innerhalb dieses bevorzugten Bereiches sind Durchmesser im Bereich von 10 pm bis 2000 pm, be vorzugt von 10 pm bis 1000 pm, insbesondere von 50 pm bis 250 pm, weiter bevorzugt.

Besonders bevorzugt zeichnet sich die erfindungsgemäße Zelle weiterhin durch mindestens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. und b. aus: a. Der mit dem Kontaktblechteil durch Verschweißung verbundene Stromkollektor weist zumin dest in einem Teilabschnitt des Hauptbereichs ein geringeres Flächengewicht auf als derfreie Randstreifen desselben Stromkollektors. b. Der mit dem Kontaktblechteil durch Verschweißung verbundene Stromkollektor weist in dem freien Randstreifen keine oder weniger Durchbrechungen pro Flächeneinheit als in dem Haupt bereich auf.

Es ist besonders bevorzugt, dass die unmittelbar vorstehenden Merkmale a. und b. in Kombination miteinander verwirklicht sind.

Der freien Randstreifen von Anoden- und Kathodenstromkollektor begrenzen den Hauptbereich zu den ersten Längsrändern hin. Bevorzugt umfassen der Anoden- und der Kathodenstromkollektor freie Randstreifen jeweils entlang ihren beiden Längsrändern.

Die Durchbrechungen charakterisieren den Hauptbereich. Mit anderen Worten, die Grenze zwischen dem Hauptbereich und dem oder den freien Randstreifen entspricht einem Übergang zwischen Be reichen mit und ohne Durchbrechungen.

Die Durchbrechungen sind bevorzugt im Wesentlichen gleichmäßig über den Hauptbereich verteilt. In weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen zeichnet sich die erfindungsgemäße Zelle durch mindestens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. bis c. aus: a. Das Flächengewicht des Strom ko llektors ist in dem Hauptbereich gegenüber dem Flächenge wicht des Stromkollektors in dem freien Randstreifen um 5 % bis 80 % reduziert. b. Der Stromkollektor weist in dem Hauptbereich eine Lochfläche im Bereich von 5 % bis 80 % auf. c. Der Strom kollektor weist in dem Hauptbereich eine Zugfestigkeit von 20 N/mm 2 bis 250 N/mm 2 auf.

Die Bestimmung der Lochfläche, die häufig auch als freier Querschnitt bezeichnet wird, kann gemäß ISO 7806-1983 erfolgen. Die Zugfestigkeit des Stromkollektors in dem Hauptbereich ist gegenüber Stromkollektoren ohne die Durchbrechungen verringert. Ihre Bestimmung kann gemäß DIN EN ISO 527 Teil 3 erfolgen.

Es ist bevorzugt, dass der Anodenstromkollektor und der Kathodenstromkollektor bezüglich der Durchbrechungen gleich oderähnlich ausgebildetsind. Die jeweils erzielbaren Energiedichteverbes serungen addieren sich. Die erfindungsgemäße Zelle zeichnet sich daher in bevorzugten Ausfüh rungsformen weiterhin durch mindestens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. bis c. aus: a. Der bandförmige Hauptbereich des Anodenstromkollektors und der bandförmige Hauptbe reich des Kathodenstromkollektors sind beide durch eine Vielzahl der Durchbrechungen ge kennzeichnet. b. Die Zelle umfasst das Kontaktblechteil, das mit einem der ersten Längsränder in unmittelbarem Kontakt steht, als erstes Kontaktblechteil, sowie weiterhin ein zweites metallisches Kontakt blechteil, das mit dem anderen der ersten Längsränder in unmittelbarem Kontakt steht. c. Das zweite Kontaktblechteil ist mit diesem anderen Längsrand durch Verschweißung verbun den.

Es ist besonders bevorzugt, dass die unmittelbar vorstehenden Merkmale a. bis c. in Kombination miteinander verwirklicht sind. Die Merkmale b. und c. können in Kombination aber auch ohne Merk mal a. realisiert sein.

Die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen des mit den Durchbrechungen verse henen Stromkollektors sind unabhängig voneinander auf den Anodenstromkollektor und den Ka thodenstromkollektor anwendbar. Die Verwendung perforierter oder auf sonstige Weise mit einer Vielzahl von Durchbrechungen verse hener Stromkollektoren ist bei Lithium-ionen-Zellen bislang nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden, da sich solche Stromkollektoren nur sehr schlecht elektrisch kontaktieren lassen. Wie ein gangserwähnt, erfolgt die elektrische Anbindu ng der Stromkollektoren vielfach über separate elekt rische Ableiterfahnen. Eine zuverlässige Verschweißung dieser Ableiterfahnen an perforierte Strom kollektoren in industriellen Massenproduktionsprozessen ist ohne eine akzeptable Fehlerrate je doch nur schwer realisierbar.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die beschriebene Verschweißung der Strom kollektor ränder mit der oder den Kontaktblechteilen gelöst. Das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht den vollständigen Verzicht auf separate Ableiterfahnen und ermöglicht so die Verwendung materialar mer, mit Durchbrechungen versehener Stromkollektoren. Insbesondere in Ausführungsformen, bei denen die freien Randstreifen derStromkollektoren nicht mit Durchbrechungen versehen sind, kann eine Verschweißung zuverlässig mit ausgesprochen geringen Ausschussraten erfolgen.

Das Konzept derVerschweißungder Ränder von Stromkollektoren mit Kontaktblechteilen ist bereits aus der WO 2017/215900 Al oder aus der JP 2004-119330 A bekannt. Die Verwendung von Kontakt blechteilen ermöglicht besonders hohe Strombelastbarkeiten und einen geringen Innenwiderstand. Bezüglich erfindungsgemäß einsetzbarer Kontaktblechteile und Verfahren zur elektrischen Verbin dung von Kontaktblechteilen mit den Rändern von Stromkollektoren wird daher auf den Inhalt der WO 2017/215900 Al und der JP 2004-119330 A vollumfänglich Bezug genommen.

Werden als Stromkollektoren sehr dünne Metallfolien verwendet, so können die Längsränder der Stromkollektoren mechanisch außerordentlich empfindlich sein und während derVerschweißung mit Kontaktblechteilen unbeabsichtigt niedergedrückt oder niedergeschmolzen werden. Weiterhin kann es beim Anschweißen der Kontaktblechteile zu einem Schmelzen von Separatoren des Elekt- roden-Separator-Verbunds kommen. Die oben beschriebene Stützschicht wirkt dem entgegen.

Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbaren Kontaktblechteile können auch als Kontaktplatten bezeichnet werden. Sie sind in bevorzugten Ausführungsformen plattenförmig ausgebildet.

In einigen bevorzugten Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Zelle mindestens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. und b. auf: a. Als Kontaktblechteile, insbesondere als Kontaktplatten, werden Blechteile, insbesondere Me- tallplatten, mit einer Dicke im Bereich von 100 miti bis 600 miti, bevorzugt 150 - 350 miti, einge setzt. b. Die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, bestehen aus Aluminium, Titan, Ni ckel, Edelstahl oder vernickeltem Stahl.

Die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, können mindestens einen Schlitz und/oder mindestens eine Perforierung aufweisen. Diese dienen dazu, einer Verformung der Kontaktblech teile, insbesondere der Platten, bei der Herstellung der Schweißverbindung entgegenzuwirken.

Die Kontaktblechteile können in Form von Streifen ausgebildet sein, insbesondere von Streifen mit besagter Dicke im Bereich von 100 pm bis 600 miti, bevorzugt von 150 bis 350 miti, odereinen solchen Metallstreifen umfassen.

In bevorzugten Ausführungsformen weisen erfindungsgemäß einsetzbare Kontaktblechteile, insbe sondere Kontaktplatten, die Form einer Scheibe, insbesondere die Form einer kreisförmigen oder zumindest näherungsweise kreisförmigen Scheibe, auf. Sie weisen dann also einen äußeren kreis förmigen oder zumindest näherungsweise kreisförmigen Scheibenrand auf. Unter einer näherungs weise kreisförmigen Scheibe soll hierbei insbesondere eine Scheibe verstanden werden, die die Form eines Kreises mit mindestens einem abgetrennten Kreissegment, bevorzugt mit zwei bis vier abgetrennten Kreissegmenten, aufweist.

Die einsetzbaren Kontaktblechteile, insbesondere Kontaktplatten, können auch eine polygonale, beispielsweise eine rechteckige, pentagonale oder hexagonale Grundfläche aufweisen.

In Fällen mit zwei Kontaktblechteilen, insbesondere mit zwei Kontaktplatten, sind bevorzugt beide Kontaktblechteile, insbesondere beide Kontaktplatten, mit einem Pol der erfindungsgemäßen Zelle, beispielsweise einem Gehäusepol, elektrisch verbunden.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen bestehen der Anodenstromkollektor und das daran geschweißte Kontaktblechteil, insbesondere die daran geschweißte Kontaktplatte, beide aus dem gleichen Material. Dieses wird besonders bevorzugt aus der Gruppe mit Kupfer, Nickel, Titan, verni ckeltem Stahl und Edelstahl gewählt.

In weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen bestehen der Kathodenstromkollektor und das daran geschweißte Kontaktblechteil, insbesondere die daran geschweißte Kontaktplatte, beide aus dem gleichen Material. Dieses wird besonders bevorzugt aus der Gruppe mit Aluminium, Titan und Edelstahl (z.B. vom Typ 1.4404) gewählt.

In möglichen bevorzugten Weiterbildungen zeichnet sich die erfindungsgemäße Zelle durch min destens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. bis c. aus: a. Das mit dem Längsrand des Anodenstromkollektors durch Verschweißung verbundene metal lische Kontaktblechteil, insbesondere die mit dem Längsrand des Anodenstromkollektors durch Verschweißung verbundene metallische Kontaktplatte, steht derart mit dem Längsrand in Kontakt, dass sich eine linienartige Kontaktzone ergibt. b. Das mit dem Längsrand des Kathodenstromkollektors durch Verschweißung verbundene me tallische Kontaktblechteil, insbesondere die mit dem Längsrand des Kathodenstromkollektors durch Verschweißung verbundene metallische Kontaktplatte, steht derart mit dem Längsrand in Kontakt, dass sich eine linienartige Kontaktzone ergibt. c. Der erste Längsrand des Anodenstromkollektors und/oder des Kathodenstromkollektors um fasst einen oder mehrere Abschnitte, die jeweils über ihre gesamte Länge übereine Schweiß naht durchgehend mit dem jeweiligen Kontaktblechteil, insbesondere mit der jeweiligen Kon taktplatte, verbunden sind.

Die unmittelbar vorstehenden Merkmale a. und b. können sowohl unabhängig voneinander als auch in Kombination realisiert sein. Bevorzugt sind die Merkmale a. und b. allerdings in beiden Fällen in Kombination mit dem unmittelbar vorstehenden Merkmal c. realisiert.

Über die Kontaktblechteile ist es möglich, die Stromkollektoren und damit auch die dazugehörigen Elektroden über ihre gesamte Länge elektrisch zu kontaktieren. Dies senkt den Innenwiderstand in nerhalb der erfindungsgemäßen Zelle sehr deutlich. Die beschriebene Anordnung kann das Auftre ten großer Ströme somit hervorragend abfangen. Mit minimiertem Innenwiderstand reduzieren sich thermische Verluste bei hohen Strömen. Zudem wird die Abfuhr thermischer Energie aus dem gewi ckelten Elektroden-Separator-Verbund begünstigt. Bei starken Belastungen tritt eine Erwärmung nicht lokal sondern gleichmäßig verteilt auf.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, mit den Längsrändern verbunden werden können.

Die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, können mit den Längsrändern entlang der linienartigen Kontaktzonen über mindestens eine Schweißnaht verbunden sein. Die Längsränder können also einen oder mehrere Abschnitte umfassen, die jeweils über ihre gesamte Länge übereine Schweißnaht durchgehend mit dem oder den Kontaktblechteilen, insbesondere der oder den Kon taktplatten, verbunden sind. Besonders bevorzugt weisen diese Abschnitte eine Mindestlänge von 5 mm, bevorzugt von 10 mm, besonders bevorzugt von 20 mm, auf.

In einer möglichen Weiterbildung erstrecken sich der oder die mit dem Kontaktblechteil, insbeson dere der Kontaktplatte, über ihre gesamte Länge durchgehend verbundenen Abschnitte über min destens 25 %, bevorzugt über mindestens 50 %, besonders bevorzugt über mindestens 75 %, der Gesamtlänge des jeweiligen Längsrandes.

In einigen bevorzugten Ausführungsformen sind die Längsränder über ihre gesamte Länge durchge hend mit dem Kontaktblechteil, insbesondere der Kontaktplatte, verschweißt.

In weiteren möglichen Ausführungsformen sind die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontakt platten, mit dem jeweiligen Längsrand über eine Mehrzahl oder Vielzahl von Schweißpunkten ver bunden.

Der Elektroden-Separator-Verbund liegt bevorzugt in Form eines spiralförmigen Wickels vor. Hie raus resultiert, dass die aus den endständigen Stirnseiten des Wickels austretenden Längsränder des Anodenstromkollektors und des Kathodenstromkollektors ebenfalls eine spiralförmige Geo metrie aufweisen. Analoges gilt für die linienartige Kontaktzone, entlang der die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, mit dem jeweiligen Längsrand verschweißt sind.

Bei Verwendung von Kontaktblechteilen, insbesondere von Kontaktplatten, ist es in der Regel erfor derlich, die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, elektrisch mit dem Gehäuse zu ver binden oder aber mit elektrischen Leitern, die aus dem Gehäuse herausgeführt sind. Beispielsweise können die Kontaktblechteile, insbesondere die Kontaktplatten, hierzu mit den erwähnten Gehäu seteilen unmittelbar oder über elektrische Leiter verbunden werden. Da die Gehäuseteile oft als elektrische Pole der Zellen dienen, ist dies häufig sogar zwingend erforderlich.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können das kreisrunde Oberteil und/oder das kreisrunde Unterteil des Gehäuses der erfindungsgemäßen Lithium-Ionen-Zelle als Kontaktblech teile, insbesondere die Kontaktplatten dienen. Beispielsweise ist es möglich, dass der erwähnte kreisrunde Deckel, der zum Verschluss des ersten Gehäuseteils dient, als Kontaktblechteil, insbe sondere als Kontaktplatte, mit einem der aus den endständigen Stirnseiten des Wickels austreten den Längsrändern des Anoden- oder des Kathodenstrom kollektors zu verschweißen. Gleicherma- ßen ist es denkbar, einen dieser Längsränder mit der innenliegenden Seite des Bodens des becher förmigen ersten Gehäuseteils zu verschweißen.

Diese Ausführungsform kann besonders vorteilhaft sein. Zum einen ist sie aus Entwärmungsaspek- ten optimal. Innerhalb des Wickels entstehende Wärme kann über die Längsränder direkt ans Ge häuse abgegeben werden, im Falle einer Verschweißung entlang der linienarten Kontaktzone na hezu ohne jeden Engpass. Zum anderen lässt sich auf diese Weise das Innenvolumen eines Zellge häuses nahezu optimal ausnutzen. Separate Kontaktblechteile, insbesondere separate Kontaktplat ten, und elektrische Leiterzum Verbinden der Kontaktblechteile mit dem Gehäuse, benötigen Raum innerhalb von Zellgehäusen. Bei Verzicht auf solche separaten Komponenten steht dieser Raum für Aktivmaterial zur Verfügung. So kann die Energiedichte erfindungsgemäßer Zellen weiter erhöht werden.

Zu betonen ist, dass diese Ausführungsform völlig unabhängig von Merkmal j. aus Anspruch 1 reali sierbar ist. Die Erfindung umfasst somit auch Zellen mit den Merkmalen a. bis i. des Anspruchs 1, bei denen das kreisrunde Oberteil und/oderdas kreisrunde Unterteil als Kontaktblechteil, insbesondere als Kontaktplatte, dienen, bei denen die Stromkollektoren aber nicht zwingend die Vielzahl von Durchbrechungen aufweisen.

In weiteren möglichen bevorzugten Weiterbildungen zeichnet sich die erfindungsgemäße Zelle durch mindestens eines der unmittelbar folgenden Merkmale a. bis c. aus: a. Der Separator ist ein bandförmiges Kunststoffsubstrat mit einer Dicke im Bereich von 5 pm bis 50 pm, bevorzugt im Bereich von 7 pm bis 12 pm, sowie mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwei Endstücken. b. Die Längsränder des Separators bilden die endständigen Stirnseiten des Elektroden-Separator- Verbunds. c. Die aus den endständigen Stirnseiten des Wickels austretenden Längsränder des Anodenstrom kollektors und/oder des Kathodenstromkollektors ragen nicht mehr als 5000 pm, bevorzugt nicht mehr als 3500 pm, aus den Stirnseiten heraus.

Es ist besonders bevorzugt, dass die unmittelbar vorstehenden Merkmale a. bis c. in Kombination miteinander verwirklicht sind.

Besonders bevorzugt ragt der Längsrand des Anodenstromkollektors aus der Stirnseite des Wickels nicht mehr als 2500 pm, besonders bevorzugt nicht mehr als 1500 pm, heraus. Besonders bevorzugt ragt der Längsrand des Kathodenstromkollektors aus der Stirnseite des Wi ckels nicht mehr als 3500 miti, besonders bevorzugt nicht mehr als 2500 miti, heraus.

Die Zahlenangaben zum stirnseitigen Überstand des Anodenstromkollektors und/oder des Katho denstromkollektors beziehen sich auf den freien Überstand bevor die Stirnseiten mit dem Kontakt blechteil, insbesondere mit der Kontaktplatte, in Kontakt gebracht werden. Beim Kontaktieren und Anschweißen des Kontaktblechteils, insbesondere der Kontaktplatte, kann eszu Deformationen der Ränder der Stromkollektoren kommen.

Je geringer der freie Überstand gewählt wird, desto breiter können die mit Elektrodenmaterial be deckten bandförmigen Hauptbereiche der Stromkollektoren ausgebildet werden. Dies trägt positiv zur Energiedichte der erfindungsgemäßen Zelle bei.

Bevorzugt sind die bandförmige Anode und die bandförmige Kathode innerhalb des Elektroden-Se- parator-Verbunds versetzt zueinander angeordnet, um zu gewährleisten, dass der erste Längsrand des Anodenstromkollektors aus einer der endständigen Stirnseiten und dererste Längsrand des Ka thodenstromkollektors aus der anderen der endständigen Stirnseiten austritt.

Bei der erfindungsgemäßen Lithium-Ionen-Zelle kann es sich um eine Knopfzelle handeln. Knopf zellen sind zylindrisch ausgebildet und weisen eine Höhe auf, die geringer als ihr Durchmesser ist. Bevorzugt liegt die Höhe im Bereich von 4 mm bis 15 mm. Weiter ist es bevorzugt, dass die Knopfzelle einen Durchmesserim Bereich von 5 mm bis 25 mm aufweist. Knopfzellen eignen sich beispielsweise zur Versorgung von kleinen elektronischen Geräten wie Uhren, Hörgeräten und kabellosen Kopfhö rern mit elektrischer Energie.

Die Nennkapazität einer als Knopfzelle ausgebildeten erfindungsgemäßen Lithium-Ionen-Zelle be trägt in der Regel bis zu 1500 mAh. Bevorzugt liegt die Nennkapazität im Bereich von 100 mAh bis 1000 mAh, besonders bevorzugt im Bereich von 100 bis 800 mAh.

Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Lithium-Ionen-Zelle eine zylindrische Rundzelle. Zy lindrische Rundzellen weisen eine Höhe auf, die größer als ihr Durchmesser ist. Sie eignen sich ins besondere für Anwendungen im Automobilbereich, für E-Bikes oder auch für andere Anwendungen mit hohem Energiebedarf.

Bevorzugt liegt die Höhe als Rundzelle ausgebildeter Lithium-Ionen-Zellen im Bereich von 15 mm bis 150 mm. Der Durchmesser der zylindrischen Rundzellen liegt bevorzugt im Bereich von 10 mm bis 60 mm. Innerhalb dieser Bereiche sind Formfaktoren von beispielsweise 18 x 65 (Durchmesser mal Höhe in mm) oder 21 x 70 (Durchmesser mal Höhe in mm) besonders bevorzugt. Zylindrische Rundzellen mit diesen Formfaktoren eignen sich insbesondere zur Stromversorgung elektrischer Antriebe von Kraftfahrzeugen.

Die Nennkapazität derals zylindrische Rundzelle ausgebildeten erfindungsgemäßen Lithium-Ionen- Zelle beträgt bevorzugt bis zu 90000 mAh. Mit dem Formfaktor von 21 x 70 hat die Zelle in einer Aus führungsform als Lithium-Ionen-Zelle bevorzugt eine Nennkapazität im Bereich von 1500 mAh bis 7000 mAh, besonders bevorzugt im Bereich von 3000 bis 5500 mAh. Mit dem Formfaktor von 18 x 65 hat die Zelle in einer Ausführungsform als Lithium-Ionen-Zelle bevorzugt eine Nennkapazität im Be reich von 1000 mAh bis 5000 mAh, besonders bevorzugt im Bereich von 2000 bis 4000 mAh.

In der Europäischen Union sind Herstellerangaben zu Angaben betreffend die Nennkapazitäten von sekundären Batterien streng reglementiert. So haben etwa Angaben zur Nennkapazität von sekun dären Nickel-Cadmium-Batterien auf Messungen gemäß den Normen IEC/EN 61951-1 und IEC/EN 60622, Angaben zur Nennkapazität von sekundären Nickel-Metallhydrid-Batterien auf Messungen gemäß der Norm IEC/EN 61951-2, Angaben zur Nennkapazität von sekundären Lithium-Batterien auf Messungen gemäß der Norm IEC/EN 61960 und Angaben zur Nennkapazität von sekundären Blei- Säure-Batterien auf Messungen gemäß der Norm IEC/EN 61056-1 zu basieren. Jegliche Angaben zu Nennkapazitäten in der vorliegenden Anmeldung basieren bevorzugt ebenfalls auf diesen Normen.

Der Anodenstromkollektor, der Kathodenstrom kollektor und der Separator weisen in Ausführungs formen, bei denen die erfindungsgemäße Zelle eine zylindrische Rundzelle ist, bevorzugt die folgen den Dimensionen auf:

Eine Länge im Bereich von 0,5 m bis 25 m Eine Breite im Bereich 30 mm bis 145 mm

Der freie Randstreifen, der sich entlang des ersten Längsrands erstreckt und der nicht mit dem Elekt rodenmaterial beladen ist, weist in diesen Fällen bevorzugt eine Breite von nicht mehr als 5000 pm auf.

Im Falle einer zylindrischen Rundzelle mit dem Formfaktor 18 x 65 weisen die Stromkollektoren be vorzugt eine Breite von 56 mm bis 62 mm, bevorzugt von 60 mm, und eine Länge von nicht mehr als 1,5 m auf.

Im Falle einer zylindrischen Rundzelle mit dem Formfaktor 21 x 70 weisen die Stromkollektoren be vorzugt eine Breite von 56 mm bis 68 mm, bevorzugt von 65 mm, und eine Länge von nicht mehr als 2,5 m auf.

Das oben beschriebene Design der erfindungsgemäßen Zelle ermöglicht noch einen weiteren, signi fikanten Vorteil. Bei Elektroden, bei denen die elektrische Anbindung der Stromkollektoren über die eingangs erwähnten separaten Ableiterfahnen erfolgt, tritt beim Laden und Entladen unmittelbar in der Nähe der Ableiterfahnen eine größere thermo-mechanische Belastung auf als entfernt von den Ableiterfahnen. Dieser Unterschied tritt besonders ausgeprägt bei negativen Elektroden zu Tage, die als Aktivmaterial einen Anteil an Silizium, Zinn und/oder Antimon aufweisen, da Partikel aus diesen Materialien beim Laden und Entladen vergleichsweise starken Volumenänderungen unterliegen. So erwiesen sich beispielsweise Anteile von mehr als 10 % Silizium in negativen Elektroden daher bis lang nur als schwer beherrschbar.

Die elektrische Anbindung des oder der Stromkollektoren über Kontaktblechteile, insbesondere über Kontaktplatten, ermöglicht nicht nurdie erwähnte gleichmäßige Entwärmungvon Zellen, viel mehrwerden dadurch auch die beim Laden und Entladen auftretenden thermo-mechanischen Be lastungen gleichmäßig auf den Wickel verteilt. Überraschenderweise ermöglicht dies die Beherr schung sehr hoher Anteile an Silizium und/oder Zinn und/oder Antimon in der negativen Elektrode, bei Anteilen > 20 % wurden beim Laden und Entladen vergleichsweise selten oder keine Schäden in Folge der thermomechanischen Belastungen beobachtet. Durch Erhöhung des Anteils an beispiels weise Silizium in der Anode lässt sich auch die Energiedichte der Zelle weiter erhöhen.

Entsprechend zeichnet sich die erfindungsgemäße Zelle in besonders bevorzugten Ausführungsfor men durch das unmittelbar folgende Merkmal a. aus: a. Das negative Elektrodenmaterial umfasst als negatives Aktivmaterial Silizium, Aluminium, Zinn und/oder Antimon, insbesondere partikuläres Silizium, Aluminium, Zinn und/oder Antimon, in einem Anteil von 20 Gew.-% bis 90 Gew.-%.

Die Gewichtsangaben beziehen sich hierbei auf die Trockenmasse des negativen Elektrodenmateri als, also ohne Elektrolyt und ohne Berücksichtigung des Gewichts des Anodenstromkollektors.

Zu betonen ist, dass auch diese Ausführungsform völlig unabhängig von Merkmal j. aus Anspruch 1 realisierbar ist. Die Erfindung umfasst somit auch Zellen mit den Merkmalen a. bis i. des Anspruchs 1, bei denen die Anode im geladenen Zustand partikuläres Silizium in einem Anteil von 20 Gew.-% bis 90 Gew.-% umfasst, bei denen die Stromkollektoren aber nicht zwingend die Vielzahl von Durch brechungen aufweisen.

Aus den Aktivmaterialien Silizium, Aluminium, Zinn und Antimon ist Silizium besonders bevorzugt.

Der Fachmann versteht, dass es sich bei dem Zinn, dem Aluminium, dem Silizium und dem Antimon nicht zwingend um Metalle in ihrer Reinstform handeln muss. So können beispielsweise Silizium- Partikel auch Spuren anderer Elemente, insbesondere anderer Metalle (abgesehen von Lithium), aufweisen, beispielsweise in Anteilen von bis zu 10 Gew.-%.

Weitere Merkmale der Erfindung sowie aus der Erfindung resultierende Vorteile ergeben sich aus den Zeichnungen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen. Die nachfolgend be schriebenen Ausführungsformen dienen lediglich zur Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung und sind in keiner Weise einschränkend zu verstehen.

In den Zeichnungen zeigen schematisch

Fig. 1 eine geschnittene Ansicht einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zelle,

Fig. 2 eine Draufsicht eines Stromkollektors in einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung,

Fig. 3 eine geschnittene Ansicht des in Fig. 2 dargestellten Stromkollektors,

Fig. 4 eine Draufsicht einer Anode, die zu einem Elektroden-Separator-Verbund in Form eines Wi ckels verarbeitet werden kann,

Fig. 5 eine geschnittene Ansicht der in Fig. 4 dargestellten Anode,

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen unter Verwendung der in Fig. 4 dargestellten Anode gefertigten Elektroden-Separator-Verbund, und

Fig. 7 eine geschnittene Ansicht des in Fig. 6 dargestellten Elektroden-Separator-Verbunds.

Die in Fig. 1 dargestellte Lithium-Ionen-Zelle 100 umfasst ein Gehäuse aus dem becherförmigen Ge häuseteil 101 und dem scheibenförmigen Gehäuseteil 102. Die beiden Gehäuseteile (101; 102) sind durch die Dichtung 103 voneinander getrennt. Innerhalb des Gehäuses ist der Elektroden-Separator- Verbund 104 in Form eines spiralförmigen Wickels mit den Stirnseiten 104a und 104b angeordnet. Der Elektroden-Separator-Verbund 104 umfasst eine spiralförmige aufgewickelte Anode und eine spiralförmig aufgewickelte Kathode, die jeweils als Stromkollektor eine bandförmige Metallfolie auf weisen (in Fig. 1 nicht separat dargestellt). Die Elektroden sind innerhalb des Verbundes 104 versetzt zueinander angeordnet, so dass ein Längsrand llOe des Stromkollektors der Anode aus einer der Stirnseiten 104a und 104b und ein Längsrand 115e des Stromkollektors der Kathode aus der ande ren der Stirnseiten austritt. Die Zelle 100 umfasst zwei metallische Kontaktplatten 105 und 106, die mit den Längsrändern llOe und 115e in unmittelbarem Kontakt stehen und mit diesen verschweißt sind. Die Kontaktplatte 105 ist über den elektrischen Leiter 107 mit dem Gehäuseteil 102 verbunden. Die Kontaktplatte 106 ist unmittelbar mit dem Boden des becherförmigen Gehäuseteils 101 ver schweißt.

Fig. 2 und Fig. 3 veranschaulichen das Design eines Stromkollektors 110, der in der in Fig. 1 darge stellten Zelle verwendet werden kann. Bei Fig. 3 handelt es sich um einen Schnitt entlang Si. Der Stromkollektor 110 umfasst eine Vielzahl Durchbrechungen 111, bei denen es sich um rechteckige Löcher handelt. Der Bereich 110a ist durch die Durchbrechungen 111 gekennzeichnet, wohingegen sich im Bereich 110b entlang des Längsrands llOe keine Durchbrechungen finden. Der Stromkollek tor 110 weist daher im Bereich 110a ein deutlich geringeres Flächengewicht auf als im Bereich 110b.

Fig. 4 und Fig. 5 veranschaulichen eine Anode 120, die unter beidseitigem Auftrag eines negativen Elektrodenmaterials 123 auf den in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Stromkollektor 110 gefertigt wurde. Bei Fig.5 handelt es sich um einen Schnitt entlang S 2 . Der Stromkollektor 110 weist nun einen bandförmigen Hauptbereich 122 auf, der mit einer Schicht aus dem negativen Elektrodenmaterial 123 beladen ist, sowie einen freien Randstreifen 121, der sich entlang des Längsrands llOe erstreckt und der nicht mit dem Elektrodenmaterial 123 beladen ist. Das Elektrodenmaterial 123 befüllt dar über hinaus auch die Durchbrechungen 111.

Fig. 6 und Fig. 7 veranschaulichen einen Elektroden-Separator-Verbund 104, der unter Verwendung der in Fig. 4 und Fig.5 dargestellten Anode 120 gefertigt wurde. Daneben umfasst er die Kathode 115 sowie die Separatoren 118 und 119. Bei Fig. 7 handelt es sich um einen Schnitt entlang S 3 . Die Ka thode 115 baut auf dem gleichen Stromkollektordesign auf wie die Anode 120. Bevorzugt unter scheiden sich die Stromkollektoren 110 und 115 von Anode 120 und Kathode 130 nur durch die je weilige Materialauswahl. So umfasst der Stromkollektor 115 der Kathode 130 einen bandförmigen Hauptbereich 116, der mit einer Schicht aus positivem Elektrodenmaterial 125 beladen ist, sowie einen freien Randstreifen 117, der sich entlang des Längsrands 115e erstreckt und der nicht mit dem Elektrodenmaterial 125 beladen ist. Durch spiralförmiges Aufwickeln kann der Elektroden-Separa- tor-Verbund 104 in einen Wickel überführt werden, wie er in einer erfindungsgemäßen Zelle enthal ten sein kann.