Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LOAD-BEARING STRUCTURES FOR AN IN-LINE AND/OR OFF-LINE FINISHING INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/023446
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to load-bearing structures (12) for an in-line and/or off-line finishing installation for at least one printed web (26), comprising module elements (16) substantially built the same way which can be placed one behind the other or one on top of each other in the direction of conveyance(13) and which include fixing devices for the finishing elements (14) to be used in the finishing installation. Said structures are configured in such a way that at least one finishing element can be inserted directly between two consecutive module elements (16) and fixed onto one or both module elements.

Inventors:
VOGL JOHANN-MAXIMILIAN (LI)
Application Number:
PCT/CH1997/000446
Publication Date:
June 04, 1998
Filing Date:
November 27, 1997
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOGL JOHANN MAXIMILIAN (LI)
International Classes:
B41F13/00; B65H37/00; (IPC1-7): B41F13/00
Foreign References:
EP0673766A11995-09-27
EP0478903A11992-04-08
US4793584A1988-12-27
DE9318226U11994-01-27
US4413541A1983-11-08
GB352003A1931-07-02
Attorney, Agent or Firm:
Beck, Franz (Schaan, LI)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Tragstruktur (12) für eine InLine oder OffLineFinishingAnlage (10) flir wenigstens eine Druckbahn (26), umfassend im wesentlichen baugleiche Modulelemente (16), die in Bahnlaufrichtung (B) hintereinander anordenbar sind, und die mit Befestigungseinrichtungen für FinishingElemente (14) der FinishingAnlage (10) ausgebildet sind, derart, da wenig stens ein FinishingElement (14) zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Modul elemente (16) einsetzbar und an beiden Modulelementen (16) befestigbar und/oder in oder an lediglich einem Modulelement (16) ein bzw. ansetzbar und an diesem einen Modul element (16) befestigbar ist.
2. Tragstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,da die Modulelemente (16) mit in Bahnlaufrichtung (B) vorkragenden Vorsprüngen (32a, b, c) versehen sind, derart, da auf die einander zugewandten Vorspninge (32a, b, c) unmittelbar aufeinanderfolgender Modul elemente (16) das FinishingElemcnt(14) absetzbar und am jeweiligcn Modulelement (16) befestigbar ist.
3. Tragstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da die Vorsprünge (32a, b, c) jeweils einen Teil einer in bzw.entgegen der Bahnlaufrichtung (B) offenen Aussparung (34a, b) bilden, derart, da die einander zugewandten Aussparungen (34a, b) unmittelbar aufeinanderfolgender Modulelemente sich zu einer Art Schubladen führung ergänzen, in die das FinishingElement (14) quer zur Bahnlaufrichtung (B) schubladenattig einsetzbar ist.
4. Tragstruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da die Modulelemente (16) je weils mit wenigstens zwei übereinanderliegenden Aussparungen (34a, b) versehen sind.
5. Tragstruktur nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, da die Modulelemente (16)jeweils beidseits in bzw. entgegen der Bahnlaufrichtung (B) mit Aussparungen (34a,b) versehen sind.
6. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprtiche,dadurch gekennzeichnet, da die Modulelemente (16) zu einer zur Bahnlaufrichtung (B) senkrechten VertikalMittelebene (30) im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
7. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da die Höhe (F) der Aussparungen (34a,b) die entsprechende Bauhöhe (H) des FinishingElements (14) im Bereich der Ausnehmung (34a, b) um wenigstens 5 cm übersteigt.
8. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da der lichte Abstand (D) zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Modulelementen (16) im Bereich zwischen 110 cm und 130 cm beträgt.
9. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Modulelemente (16) übereinander stapelbar ausgebildet sind.
10. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da wenigstens ein Teil der Modulelemente (16) mit Bahnleitwalzen (44) versehen ist.
11. Tragstruktur nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Bahnleitwalzen (44) pro Element (16) für SUmschlingungen durch die Druckbahn.
12. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da wenigstens ein Teil der Modulelemente (16) mit wenigstens einer angetriebenen Walze (46) versehen ist, vorzugsweise mit elektronisch geregeltem Walzenantrieb (46).
13. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da wenigstens ein Teil der Modulelemente (16) mit einer Schneideinrichtung versehen ist, zum Aufsplitten der Bahn (26) in Teilbahnen und/oder zum seitlichen Besäumen der Bahn (26).
14. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Modulelementen (16) wenigstens eine Wendest angeneinheit (FinishingElement 14") einsetzbar ist, zum Auswenden bzw. Einwenden ei ner Bahn (26).
15. Tragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Modulelemente (16) der Tragstruktur (12) in einer vertikalen, zur Laufrichtung paralle len Modulebene (18) lediglich auf einer Seite der wenigstens einen Druckbahn (26) ange ordnet sind.
16. Tragstruktur nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Galeriekonstruktion (24) auf der anderen Seite der wenigstens einen Druckbahn (26), die vorzugsweise mit der Modul ebene (18) auf der einen Seite verbunden ist.
17. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, da erste Modulelemente (116) in einer vertikalen, zur Bahnlaufrichtung parallelen Modulebene(118a) auf einer Seite der Bahn sowie zweite Modulelemente (116) in einer vertikal zur Bahn laufrichtung parallelen Modulebene (11 8b) auf der anderen Seite der Bahn angeordnet sind, vorzugsweise mit Verbindung der Modulelemente (116) beider Modulebenen (1 18a, 1 18b) über Querträger (121).
18. Tragstruktur nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,da an wenigstens einer der Modulebenen eine Galeriekonstruktion (124) angeordnet ist.
19. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, da jedes Modulelement (216) zwei gegebenenfalls die Vorsprünge bzw. Aussparungen aufweisen den Plattenelemente (217a, b) beidseits der Bahn aufweist, mit Verbindung beider Platten elemente (271a, b) über wenigstens einen Querbalken.
20. Tragstruktur nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch eine Galeriekonstruktion (224) auf einer Seite der Modulelemente.
21. Tragstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, da die Modul elemente (16, 16a) portalähnlich ausgeführt sind und über zwei in Bahnlaufrichtung (B) beabstandete, hochragende Stützstrukturen (71, 72) verfügen, die in einem unteren und/ oder in einem oberen Bereich über eine mit Befestigungsmitteln (70) für wenigstens ein FinishingElement (14) versehene Haltestruktur (73, 74) fest miteinander verbunden sind.
22. Tragstruktur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, da die Haltestruktur (73, 74) als insbesondere plattenartige Haltewand (75) ausgeführt ist.
23. Tragstruktur nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, da die Befestigungs mittel (70) auf der Haltestruktur (73, 74) angeordnete Montagesockel (77) für die Finis hingElemente (14) umfassen.
24. InLine oder OffLineFinishingAniage mit einer Tragstruktur (12; 112: 212) mit Modul elementen (16, 1 6a; 116; 216) gemä einem der vorhergehenden Ansprüche und mit an den Modulelementen anbringbaren FinishingElementen (14; 114; 214).
25. Anlage nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch mehrere Reihen übereinander ange ordneter Modulelemente (16; 116; 216) mit zugeordneten FinishingElementen (14; 114; 214) zur gleichzeitigen Verarbeitung mehrerer Bahnen.
26. Anlage, gekennzeichnet durch wenigstens eine Wendestangeneinheit (FinishingElement 14") zum Einwenden und/oder Auswenden einer Bahn zwischen unmittelbar aufeinander folgenden Modulelementen (16).
27. Anlage nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch wenigstens eine FinishingZusatzein richtung (50; 52) seitlich der Tragstruktur (12), der über eine Wendestangeneinheit (14") eine Bahn zugeführt wird, wobei nach Bearbeitung der Bahn durch die FinishingZusatz einrichtung (50; 52) diese durch die Wendestangeneinheit (14") oder eine weitere Wendest angeneinheit wieder den FinishingElementen (14) in der Tragstruktur (12) zugeführt wird.
28. Anlage nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, da die Finis hingElemente (14; 114; 214) im Befestigungsbereich im wesentlichen baugleiche Befestigungsabschnitte (14a;114a,l 14b;214a,214b)zur Befestigung an dem jeweiligen Modulelement (16) aufweisen.
29. FinishingElement zum Einbau in eine FinishingAnlage nach einem der Ansprüche 24 bis 28, gekennzeichnet durch wenigstens einen Befestigungsabschnitt (14a; 114a; 114b; 214a, 214b) zur Befestigung an einem Modulelement (16; 116; 216).
Description:
Tragstrukturen für eine In-Line und/oder Off-Line Finishinganlage Beschreibung Die Erfindung betrifft Tragstrukturen für eine In-Line- und/oder Off-Line-Finishing-Anlage für wenigstens eine Druckbahn.

Finishing-Anlagen dienen der Weiterverarbeitung von Druckbahnen zu Zwischenprodukten oder Endprodukten, wobei eine Vielzahl von Finishing-Operationen durchgeführt werden kann, wie teilweises oder vollständiges Lackieren, Auftragen von Klebstoff, Schneiden und Aus- stanzen, Auftrennen in Teilbahnen und Zusammenführen von Teilbahnen, Zusammenführen mehrerer Bahnen zur Bildung mehrlagiger Objekte, wie mehrseitiger Prospekte usw. Bei dem In-Line-Betrieb werden mehrere Druckbahnen gleichzeitig von einer der Finishing-Anlage vorangehenden Druckmaschine bedruckt und anschliessend in der Finishing-Anlage weiter verarbeitet. Die Finishinganlage schlie t sich in diesem Fall direkt an den jeweiligen Kühl- walzenhalter der jeweiligen Drucklinie an. Im Off-Line-Betrieb dagegen können die Opera- tionen räumlich und zeitlich getrennt von der Druckmaschine durchgeführt werden. Die je- weilige bedruckte, trocken aufgerollte Bahn wird durch die Off-Line-Finishing-Anlage gleich- zeitig mit anderen bedruckten Bahnen verarbeitet und anschliessend mit den anderen Bahnen zusammengeführt.

Im CH-Patent Nr. 29 41 96 sowie dem Gebrauchsmuster Nr. 296 2982.1 beim Deutschen Patentamt wurde das In-Line- und/oder Off-Line-Finishingverfahren wesentlich verbessert.

Im CH-Patent Nr. 1964 / 97 sowie dem Gebrauchsmuster Nr. 297 15 678.0 beim Deutschen Patentamt wurde zudem durch eine leichtere Bauform (Gewichtsreduktion) ergänzend die Bodenbelastung günstiger gestaltet.

Aufgabe der Erfindung ist es, Tragstrukturen für eine In-Line- oder Off-Line-Finishing-Anla- ge für wenigstens eine Druckbahn bereitzustellen, die bei einfachem, kostengünstigem Auf- bau eine einfache Anpassung der Finishinganlage an den jeweils gewünschten Finishing-Ab- lauf erlauben.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Tragstrukturen im wesentlichen baugleiche Modul- elemente umfassen, die in Bahnlaufrichtung hintereinander anordenbar sind, und die mit Befestigungseinrichtungen für Finishing-Elemente der Finishinganlage ausgebildet sind, der- art, da wenigstens ein Finishing-Element zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Modulelemente einsetzbar und an beiden Modulelementen befestigbar und/oder in oder an lediglich einem Modulelement ein- bzw. ansetzbar und an diesem einen Modul element befestigbar ist.

Anstelle einzelncr, fest angeordneter, für den jeweiligen Einsatzzweck unterschiedlicher, spe- ziell ausgelegter Einzelaggregate, die jeweils ihr eigenes individuelles Traggestell aufweisen, werden also baugleiche Modulelemente verwendet, an denen je nach Bedarf die gewünschten Finishing-Elemente festlegbar sind. Durch Wegnahme oder auch Hinzufügung von Modul- elementen lä t sich die Anlage bei Bedarfverkleinern oder vergrössern. Da die Modulelemente baugleich sind, können sie kostengünstig hergestellt, gelagert und zusammengebaut werden.

Die Modulelemente können so aufgebaut sein, dass sich ein oder mehrere Finishing-Elemente zwischen aufeinanderfolgende Modulelemente einsetzen lassen.

Möglich ist auch eine Bauform, bei der die Finishing-Elementejeweils nur an einem einzigen Modulelement festgelegt werden, wobei Befestigungsma nahmen getroffen sein können, die die Ausstattung der einzelnen Modulelemente mit nur einem oder mit mehreren Finishing- Elementen ermöglichen.

Besonders einfache Montage der Finishing-Elemente ist dann gewährleistet, wenn die Modul- elemente mit in Bahnlaufrichtung vorkragenden Vorsprüngen versehen sind, derart, dass auf die einander zugewandten Vorsprünge unmittelbar aufeinanderfolgender Modul elemente das Finishing-Element absetzbar und am jeweiligen Modulelement befestigbar ist. Die relativ schwe- ren Finishing-Elemente können dann mit Hilfe einer elektronisch gesteuerten Beschickungs- einrichtung auf den Vorsprüngen abgesetzt und anschlie end dann dort befestigt werden.

Um die Montage der, wie erwähnt, relativ gewichtigen Finishing-Elemente weiter zu verein- fachen, wird vorgeschlagen, da die Vorsprünge jeweils einen Teil einer in Bahnlaufrichtung offenen Aussparung bilden, derart, dass die einander zugewandten Aussparungen unmittelbar aufeinanderfolgender Modulelemente sich zu einer Art Schubladenfihrung ergänzen, in die das Finishing-Element quer zur Bahnlaufrichtung schubladenartig einsetzbar ist. Aufgrund der Schubladen führung werden die seitlich herangeführten Finishing-Elemente bereits mehr oder weniger geführt, bevor sie ihre jeweilige Befestigungsposition einnehmen. Dies erleich- tert deren Montage. Ein weiterer Vorteil ist der, da ohne weiteres auch mehrere, beispiels- weise zwei, übereinanderliegende Aussparungen an einem Modul element vorgesehen werden können, so da auch bei einer horizontalen Reihe von Modulelementen eine oder mehrere Bahnen gleichzeitig bearbeitet werden können.

Es ist im Rahmen der Erfindung denkbar, jeweils Paare von Modulelementen einzusetzen, die lediglich an ihren einander zugewandten Seiten mit den Aussparungen versehen sind. Um jedoch eine kompakte Reihe von sich einander abwechselnden Modulelementen und Finis- hing-Elementen bilden zu können, wird vorgeschlagen, da die Modulelemente jeweils beid- seits in Bahnlaufrichtung mit Aussparungen versehen sind.

Ferner ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, da die Aussparungen an den beiden Seiten des Modulelements voneinander abweichende Lage und Form aufweisen. Vor allem zur Er- leichterung der Fertigung wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, da die Modul- elemente in einer zur Bahnlaufrichtung senkrechten Vertikalmittelebene im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Man erhält hierdurch nicht nur im wesentlichen bau- gleiche, sondern sogar identische Modulelemente.

Um ausreichend Manövrierraum beim Einsetzen zu haben, wird vorgeschlagen, da die Höhe der Aussparungen die entsprechende Bauhöhe der Finishing-Elemente (mit der grö ten Bau- höhe im Bereich der Aussparungen) in der Aussparung um wenigstens 5 cm übersteigt. Es können dabei auch Finishing-Elemente mit niedrigerer Bauhöhe eingesetzt werden.

Ein lichter Abstand zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Modulelementen im Bereich zwischen 110 cm und 130 cm hat sich als vorteilhaft herausgestellt. Die Länge der verwendeten Finishing-Elemente parallel zur Bahnlaufrichtung übersteigt den lichten Abstand um etwa das Doppelte der etwa 20 cm betragenden Aussparungstiefe. Diese Länge reicht aus, um im Be- reich zwischen den Modulelementen die für die üblichen Finishing-Operationen erforderli- chen Finishing-Elemente bereitstellen zu können. Man erhält so eine Art Baukastensystem aus im wesentlichen baugleichen Modulelementen und Finishing-Elementen mit im wesentlichen baugleichen Befestigungsabschnitten zur Befestigung an den Modulelementen.

Um die Finishinganlage, ohne diese zu verlängern, erweitem zu können, insbesondere zur gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Druckbahnen, wird vorgeschlagen, da die Modulelemente übereinander stapelbar ausgebildet sind. Dementsprechend können die Finishing-Elemente in mehreren Ebenen übereinander an den Modulelementen angebracht werden. Es können somit ohne weiteres eine Vielzahl von Bahnen und/oder von aufgespalteten Teilbahnen ggf. mit unterschiedlichen Abschnittslängen gleichzeitig übereinander bearbeitet werden.

Die Modulelemente können neben ihrer Trägerfunktion für die Finishing-Elemente noch wei- tere Funktionen erfüllen. So können die Modulelemente mit Bahnleitwalzen versehen sein zur Führung der entsprechenden Druckbahn. Bevorzugt sind jeweils Paare von zwei Leitwalzen für eine S-Umschlingung durch die Druckbahn vorgesehen. Vor allem seitliches Auswandern der Druckbahn wird durch eine derartige Führung unterbunden.

Alternativ oder zusätzlich können die Modulelemente mit angetriebenen Walzen versehen werden, um für den entsprechenden Transport derjeweiligen Druckbahn zu sorgen. Die Druck bahn wird so von den angetriebenen Walzen der Modulelemente beidseits eines dazwischen- liegenden Finishing-Elements durch das Finishing-Element zwangsweise hindurch gezogen.

Das Finishing-Element benötigt also in der Regel keinen Bahnantrieb. Dies vereinfacht wie- derum den Aufbau der Finishing-Elemente. Auch können sie vergleichsweise leicht ausgebil- det werden, was wiederum den Einsatz relativ leicht gebauter Modulelemente zulä t.

Finishing-Operationen, die nicht durch derartig relativ leicht ausgebildete Finishing-Elemente durchgeführt werden können, können in einer seitlich neben der Finishing-Haupteinrichtung angeordneten Finishing-Zusatzeinrichtung durchgeführt werden. Hierzu wird die zu bearbei- tende Druckbahn aus der Finishing-Haupteinrichtung über eine entsprechende Wendestan- geneinheit seitlich herausgeführt, durch die Zusatzeinrichtung hindurchgeführt und dann wie- der in die Haupteinrichtung über eine entsprechende Wendestangeneinheit zurückgeführt.

Die Modulelemente können auch weitere Funktionen erfüllen, wie das Aufsplitten der Bahn in Teilbahnen oder das seitliche Besäumen der Bahn mit Hilfe entsprechender Einrichtungen.

In einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemä en Modulelemente, die vor allem für geringe Bahnbreiten beispielsweise unter 1000 mm in Frage kommt, sind die Modulelemente (quer zur Bahnlaufrichtung) vergleichsweise schmal ausgebildet und lediglich in einer verti- kalen, zur Laufrichtung parallelen Modulebene auf einer Seite der wenigstens einen Druck- bahn angeordnet. Die eingesetzten Walzen der Modulelemente sind dann lediglich einseitig (d., h.,,fliegend" gelagert. Bei diesen relativ geringen Bahnbreiten reicht dies völlig aus.

Zur Erleichterung der Justierung und Bedienung der Anlage ist bevorzugt eine Galerie- konstruktion auf der anderen Seite der wenigstens einen Druckbahn vorgesehen, die vorzugs- weise mit den Modulelementen aufder einen Seite verbunden ist, um so eine stabile Konstruk- tion zu erhalten.

In einer zweiten Ausführungsform der Tragstruktur werden die genannten, relativ schmalen Modul elemente beidseits der wenigstens einen Druckbahn dementsprechend in zwei Modul- ebenen angeordnet, vorzugsweise mit Verbindung beider Modulebenen über Querträger. Dies erlaubt die beidendige Lagerung der vorgesehenen Leitwalzen oder Antriebswalzen an den jeweiligen Modulelementen. Die Finishing-Elemente werden weiterhin von einer Seite her in die Finishing-Haupteinrichtung eingeführt zur Befestigung der dortigen Modulebene. Die Befestigung der eingesetzten Finishing-Elemente an der zweiten Modulebene kann je nach Erfordernis ebenfalls vorgesehen sein. So können Leitwalzen oder Transportwalzen der Finis- hing-Elemente auch beidendig gelagert sein.

Auch hier kann an einer der beiden Modulebenen eine Galeriekonstruktion zur Erleichterung von Einstellung und Wartung der Finishinganlage vorgesehen sein.

Während die eben beschriebene Ausführungsform der Tragstruktur sich vorzugsweise für Bahn- breiten zwischen 1000 mm und 1400 mm eignet, sieht die Erfindung für grö ere Bahnbreiten ab 1400 mm eine weitere Form des Modulelements vor, bei der dieses Modulelement zwei Plattenelemente beidseits der Bahn aufweist, mit Verbindung beider Plattenelemente über wenigstens einen Querbalken. Die Plattenelemente beidseits der Bahn sind dann mit Vor- sprüngen bzw. Aussparungen ausgestattet. Das Modul kann aus einem Stück gegossen werden oder aus mehreren, vorzugsweise miteinander verschwei ten Teilen hergestellt werden.

Auch hier kann eine Galeriekonstruktion auf einer Seite der Modulelemente vorgesehen sein.

Die Erfindung betrifft auch eine In-Line- oder/und Off-Line-Finishing-Anlage mit einer Trag- struktur mit Modulelementen, wie sie vorstehend beschrieben sind, und mit an den Modul- elementen anbringbaren Finishing-Elementen.

Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeich- nung erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils einer Finishing-Anlage, teilweise im Schnitt nach Linie I-I in Fig. 2; Fig. 2 einen Querschnitt der Finishinganlage gemä Fig. 1 nach Linie 11-11; Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 einer zweiten Ausführungsform der Finishing-Anlage; Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend Fig. 2 der zweiten Ausführungsform im Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3; Fig. 5 eine Seitenansicht entsprechend den Fig. 1 und 3 einer zweiten Ausführungsform der Finishinganlage im Schnitt nach Linie V-V in Fig. 6, Fig. 6 einen Querschnitt entsprechend den Fig. 1, 2 und 4 der zweiten Ausführungsform im Schnitt nach Linie VI- VI in Fig. 5 und Fig. 7 eine Seitenansicht eines Längenabschnittes einer weiteren Ausführungsform einer modular aufgebauten Finishing- anlage.

Im folgenden wird ein Modulbereich 10 als Teil einer Finishing-Anlage anhand der Figuren erläutert. Dieser Modulbereich 10 wird baukastensystemartig einerseits von einer aus Modul- elementen aufgebauten Tragstruktur und andererseits von die eigentlichen Finishing-Funktio- nen durchführenden und an der Tragstruktur wahlweise montierbaren Finishing-Elementen gebildet. Die Anordnung der Finishing-Elemente ist bei den drei Ausführungsbeispielen prin- zipiell die gleiche; unterschiedlich ist der Aufbau derjeweiligen Tragstruktur. Hier istjeweils nur ein Ausschnitt des Modulbereichs der Finishing-Anlage dargestellt, da es in erster Linie auf den Aufbau der Tragstruktur und deren Zusammenwirken mit den Finishing-Elementen ankommt.

In den Fig. 1 und 3 ist ein Ausschnitt des Modulbereichs dargestellt, der gegenüber der Darstel- lung gemä Fig. 5 um einen Modul abstand nach rechts (zum abgabeseitigem Ende hin) ver- schoben ist.

Die Finishinganlage eignet sich in gleicher Weise zum unmittelbaren Anschlu an eine ent- sprechende Druckmaschine zum Bedrucken von derzeit maximal zwei Druckbahnen (In-Line- Finishing-Anlage), wie auch zur Bearbeitung von zu einem anderen Zeitpunkt und ggf. an einem anderen Ort bedruckten, jeweils auf eine Vorratsrolle aufgerollten Druckbahnen (Off- Line-Finishing-Anlage). Aufgrund des Baukastensystems lä t sich der Modulbereich der Finishinganlage kostengünstig und schnell, entsprechend den gewünschten Funktionen auf- bauen und später bei Bedarf vergrö ern oder verkleinern, oder durch Einbau oder Ausbau oder Austausch der Finishing-Elemente an geänderte Finishing-Anforderungen anpassen.

Innerhalb der Finishinganlage gehen dem Modulbereich im Falle der In-Line-Version die Standardelemente der Druckmaschinen sowie ggf. eine Bahn-Einwendung für die zweite Druck- bahn voraus, und im Falle der Off-Line-Version eine entsprechende Anzahl von Rollenstän- dem mit zugehörigen Bahn-Einwendungen. In beiden Fällen folgen auf den Modulbereich ein Cutter und Auslage-Elemente wie Abförderband, Stapeleinrichtung und Seitenbeschneider.

Der in den Fig. 1 und 2 ausschnittsweise dargestellte Modulbereich 10 der Finishinganlage ist mit einer Tragstruktur 12 für allgemein mit 14 bezeichnete Finishing-Elemente versehen, wobei sich die Tragstruktur in erster Linie für relativ geringe Bahnbreiten A (siehe Fig. 2) von 1000 mm und weniger eignet.

Die Tragstruktur 12 umfa t Modulelemente 16, die in einer vertikalen und zur generellen Bahnlaufrichtung (Pfeil B in Fig. 1) parallelen Modulebene 18 nebeneinander und übereinan- der angeordnet sind. Der Modulmittenabstand C beträgt etwa 220 cm und der lichte Abstand D etwa 120 cm (siehe Fig. 1). Im dargestellten Beispiel sind insgesamt drei Horizontalreihen von Modulelementen 16 mit unterschiedlicher Reihenlänge übereinander angeordnet, unter Zwischenlage jeweils eines durchgehenden Längsträgers 20. Ein entsprechender Längsträger 20' deckt die oberste Reihe ab. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Modulelemente 14 so übereinander gestapelt, da sie in vertikaler Richtung miteinander fluchten. Zudem ist noch ein unterer Längsträger 20" vorgesehen, der auf dem Boden 22 aufliegt, und der die unterste Reihe von Modulelementen 16 trägt.

Die Tragstruktur 12 umfa t weiter eine Galeriekonstruktion 24 aus Vertikalstützen 24a und Galerieböden 24b mit Handlaufkonstruktion 24c, wobei die Galerieböden 24b mit den Längs- trägern 20 bzw 20' verbunden sind. Durch eine nicht dargestellte Treppenkonstruktion kön- nen die jeweiligen Galerieböden 24b erreicht werden. Dies erleichtert den Aufbau und ggf. die Abänderung der Finishinganlage an geänderte Anforderungen, wie den Wechsel der Finis- hing-Elemente 14, sowie auch das Einführen der Druckbahnen 26 in die Finishinganlage, und auch die Überwachung der Finishinganlage.

Die einzelnen Modulelemente 16 sind baugleich und in der Seitenansicht gem. Fig. 1 doppel- kammartig ausgebildet, und zwar zu einer (zur Bahnlaufrichtung B senkrechten) Mittelquer- ebene 30 spiegelsymmetrisch. Man erkennt insgesamt drei übereinanderliegende Vorsprünge 32a, 32b und 32c, die in Fig. 2 oben geschnitten dargestellt sind, und die beidseits in bzw.

entgegen der Bahnlaufrichtung B vorstehen. Eine untere Aussparung 34a ist zwischen den Vorsprüngen 32a und 32b gebildet, und eine obere Aussparung 34b zwischen den Vorsprün- gen 32b und 32c. Die Vorsprungstiefe E beträgt etwa 20 cm und die Vorsprungshöhe F etwa 60 cm. Diese Ma e gelten für beide Aussparungen 34a und 34b.

Die auf gleicher Höhe liegenden Aussparungen 34a bzw. 34b von aufeinander im Abstand D folgenden Modulelementen 16 bilden somit jeweils eine Art Schubladenführung, in die das gewünschte Finishing-Element 14 in horizontaler Richtung quer zur Bahnlaufrichtung B an- genähert schubladenartig einsetzbar ist. Die Finishing-Elemente 14 weisen hierzu an ihrem in Fig.2 linken Ende einen Befestigungsabschnitt 14a au?, dessen Länge G (parallel zur Bahn- laufrichtung B)geringfügig kleiner als die entsprechende Länge der Schubladenführung (= D + 2E) ist, und dessen Höhe H die Ausnehmungshöhe F nicht übersteigt und im Ausführungs- beispiel etwa 5 cm geringer als F ist, um beim Einsetzen des Finishing-Elements 14 mit der grö ten Höhe H (= 55 cm) in die Schubladenführung ausreichendes Höhenspiel zu haben. Die Gesamthöhe Kjedes Modulelements beträgt ca. 210 cm, so da ohne Verletzungsgefahr zwi- schen benachbarten Modulelementen hindurch bzw. Iängs der Galeriekonstruktion 24 gegan- gen werden kann.

Das Einsetzen kann mit Hilfe einer elektronisch gesteuerten Beschickungseinrichtung, die in Fig. 1 und 2 als Hubeinrichtung symbolisiert ist, erfolgen. Man erkennt einen höhenverstellba- ren Hubmast 40 (in Fig. 1 mit einer Strich-Punkt-Punkt-Linie angedeutet), der an seinem oberen Ende eine Winkelplatte 42 trägt, mit einem nach vorne abstehenden Horizontalplatten schenkel 42a, der das Finishing-Element 14 untergreift.

Wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist, wird das Finishing-Element 14 mit Hilfe des Hubmasts 40 seitlich an die Finishing-Anlage 10 herangefahren und in der richtigen Höhenposition und Längsposition (parallel zur Bahnlaufrichtung B) vor der gewünschten Schubladenführung zwischen aufeinanderfolgenden Modulelementen 16 plaziert. Anschlie end wird das Finis- hing-Element 14 in horizontaler Richtung vom Hubmast 40 in die Schubladenführung einge- schoben, bis der Befestigungsabschnitt 14a auf den entsprechenden Vorsprüngen 32b zu lie- gen kommt, so da der Befestigungsabschnitt 14a anschlie end in nicht dargestellter Weise an den beiden Modulelementen 16 starr befestigt werden kann.

Eine Demontage oder ein Auswechseln von Finishing-Elementen 14 geht in entsprechend umgekehrter Weise vonstatten.

Die Modulelemente können neben ihrer Stützfunktion noch weitere Funktionen übernehmen, insbesondere die Funktion einer Bahnführung mit Hilfe entsprechender, nicht angetriebener Bahnleitwalzen 44 da (in Fig.l rechte Hälfte angedeutet). Die Modulelemente können aber auch, wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, mit Walzen 46 vergleichsweise gro en Durchmessers ausgebildet sein, die dazu dienen, die jeweilige Druckbahn vorwärts zu bewe- gen. Die Walzen sind hierzu mit in Fig. 2 angedeutet, elektronisch geregelten Walzenantrieben 46a versehen. Die Finishing-Elemente 14 brauchen somit nicht für einen entsprechenden Bahn- antrieb zu sorgen, so da sie vergleichsweise einfach aufgebaut sein können. Um für einen effektiven Kraftübertrag von derjeweiligen Walze 46 auf die Druckbahn 26 zu sorgen, kann der Umschlingungswinkel auch relativ gro sein und bis zu 1800 betragen. Eine entsprechend umschlungene Walze 46' ist in Fig. 5 in der Mitte links angedeutet.

Darin erkennt man auch, da durch die Finishinganlage anfänglich drei Bahnen 26a, 26b und 26c hindurchgeführt werden, wobei die obere Bahn 26a im Bereich der Walze 46' mit der mittleren Bahn 26b vereinigt wird zur Bahn 26d, wobei letztere dann im Bereich eines Finis- hing Elements 14' mit der Druckbahn 26c vereinigt wird.

Finishing-Einrichtungen, die mehr Raum benötigen als die Finishing-Elemente 14' können ebenfalls eingesetzt werden, und zwar seitlich neben der Tragstruktur 12 auf der Zuführseite- zur Zuführung der Finishing-Elemente (in Fig. 2 links). Man erkennt dort eine mit einer Strich- Kreuz-Strich-Umri linie angedeutete Finishing-Zusatzeiirrichtung 50, sowie eine mit einer Strich-Kreis-Strich-Umri linie angedeutete weitere Finishing-Zusatzeinrichtung 52. Jeweils über ein Finishing-Element 14" in Form einer Wendestangeneinheit mit zwei Wendestangen 54a und 54b wird die Bahn 26d bzw. 26c momentan aus der Finishinganlage quer zur generel- len Bahnlaufrichtung B herausgeführt und, nach Durchgang durch die jeweilige Finishing- Zusatzeinrichtung 50 bzw. 52, wieder zurück in den Modulbereich 10 der Finishinganlage geführt. Die Wendestangen 54a und 54b sind hierzu in üblicher Weise um 45" bzw, 1350 zur generellen Bahnlaufrichtung B geneigt angeordnet.

Als Finisl illg-Elemeltte kommen zB. in iii Frage: - Spot-Leimwerk, - Pflugeinrichtung, - Perforiereinrichtung, - Stanzeinriehtung, - Längsschneideeinrichtung für mehrlagige, verleimte Bahnen.

Als Filtisllillg-Zles(ltzeillric/ltl(llgell kornrnen beispiels weise ül Frage: - Lackienverk mit Trockner, -"Personalisierungs"-Einrichtungen, z. B, für Adressen.

Die Modulelemente 16 können in nicht dargestellter Weise auch noch mit weiteren Zusatz- funktionen ausgestattet werden, wie z.B. mit einer Schneideinrichtung zum Aufsplitten der Bahn in Teilbahnen und/oder zum seitlichen Besäumen der Bahn.

Dadurch, da voluminöse und auch gewichtige Finishing-Einrichtungen aus dem Modulbereich 10 der Finishinganlage herausgenommen werden, kann die von den Modulelementen 16 ge- bildete Tragstruktur relativ "ziemlich" aufgebaut sein. Die Modulelemente selbst in Form von gegossenen oder geschwei ten Profilen, insbesondere Hohlprofilen, können dementsprechend relativ leicht handhabbar und kostengünstig herstellbar sein. Da auch die beschriebenen Finis- hing-Elemente relativ kleinvolumig und leicht ausgebildet sind, ergibt sich insgesamt ein ko- stengünstiger Aufbau mit leichter Montierbarkeit und einfacher und schneller Anpassbarkeit an geänderte Anforderungen. Die baugleichen Modulelemente sowie die mit baugleichen Befestigungsabschnitten versehenen Finishing-Elemente bilden ein einfaches und dabei sehr variables Baukastensystem.

Die zweite Ausführungsform der Erfindung gemä Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der ersten gemä Fig. 1 und 2 durch die unterschiedliche Ausbildung der Tragstruktur bei anson- sten gleichem prinzipiellem Aufbau der Finishinganlage. Im folgenden wird nur auf die Un- terschiede eingegangen, so da im übrigen ausdrücklich Bezug auf die vorstehende Beschrei- bung des ersten Ausführungsbeispiels genommen wird. Bauelemente, die solchen der ersten Ausführungsform entsprechen, sind mit denselben Bezugsziffern, jeweils vermehrt um die Zahl 100,versehen.

Die dementsprechend mit 112 bezeichnete Tragstruktur besteht nunmehr aus Modulelementen 116 beidseits der Bahn mit Breite A, wobei die Modulelemente 116 jeweils in einer vertikalen, zur Bahnlaufrichtung B parallelen Modulebene 11 8a bzw. 11 8b nebeneinander und überein- ander angeordnet sind. Dies gibt die Möglichkeit, die an den Modulementen 116 vorgesehe- nen und über die Bahnbreite A verlaufenden Elemente, nämlich die Leitwalzen 144 und die angetriebenen Walzen 146, beidendig zu lagem.

Auch die über die Bahnbreite verlaufenden Teile der Finishing-Elemente 114 (beispielsweise eine Pflugeinrichtung 115) können beidendig gelagert werden. Hierzu ist das Finishing-Ele- ment an beiden Querenden jeweils mit einem Befestigungsabschnitt 1 14a bzw. 1 14b verse- hen. Der Befestigungsabschnitt 1 14a greift mit seinen beiden Längsenden in die beiden Ausnehmungen 134a, der beiden in Fig. 4 auf der linken Seite der Bahn angeordneten Modul- elemente 116a ein und dementsprechend der rechte Befestigungsabschnitt 1 16b in die Ausnehmungen 1 34a der beiden rechten Modul elemente 1 1ob. Dort sind die Befestigungsab- schnitte 1 14a bzw. 1 14b auch mit den Modulelementen 1 16a bzw. 1 16b auf nicht dargestellte Weise starr verbunden.

Die Anordnung der Modulelemente 11 6a in der Ebene 11 8a ist deckungsgleich mit der Anord- nung der Modulelemente 11 6b in der Ebene 11 8b (siehe Fig. 3).

Die Tragstruktur 112 weist wiederum eine Galeriekonstruktion 124 au?, welche aus zwei Einzel- galerien 1 25a und 125b an der Au enseite der Modulelemente 11 6b gebildet ist. Derjeweilige Galerieboden ist an den Längsträgern 120 befestigt, wobei diese zur Erhöhung der Gesamt- stabilität über Querträger 121 mit dem jeweiligen Längsträger 120 auf der gegenüberliegen- den Seite der Bahn starr verbunden sind. Entsprechende Querträger 121 verbinden die beiden oberen Längsträger 120'. Die beiden auf dem Boden 122 aufliegenden Längsträger 120" sind gleicherma en über Querträger 121 miteinander verbunden. Diese Anordnung eignet sich für grö ere Druckbahnbreiten, insbesondere zwischen 1000 mm und 1400 mm.

Die in den Fig. 5 und 6 wiederum nur teilweise sowie vereinfacht dargestellte dritte Aus- führungsform der Finishing-Anlage unterscheidet sich von den ersten beiden Ausführungs- formen wiederum nur durch die Gestaltung der Tragstruktur. Bauelemente, die denen der er- sten Ausführungsforrn bzw. zweiten Ausführungsform entsprechen, sind jeweils mit densel- ben Bezugsziffern, jedoch vermehrt um die Zahl 200 bzw. 100 versehen. Im folgenden wird nur auf die Unterschiede eingegangen, so da im übrigen auf die Ausführungen zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen ausdrücklich Bezug genommen wird.

Die dritte Ausführungsform eignet sich in erster Linie für besonders gro e Druckbahnbreiten, insbesondere ab 1400 mm.

Hierzu sind die Modulelemente 216 der Stützstruktur 212 besonders formstabil ausgebildet, indem sie sich über die gesamte Bahnbreite A erstrecken, wobei Querbalken 270, 272 im Bereich des oberen bzw. unteren Modul endes zwei Plattenelemente 21 7a und 21 7b beidseits der Bahn miteinander starr verbinden. Die Plattenelemente 217a und 217b entsprechen in ihrer Form den gesonderten Modulelementen 11 6a und 11 6b der zweiten Ausführungsform gemä Fig. 3 und 4. Aufgrund der ständigen konstruktionsmä igen Verbindung der Platten- elemente 217a und 217b über die Querbalken 270 und 272 ergibt sich eine besonders stabile Struktur, wobei die Herstellung sowohl in der Stahlgu technik als auch in der Schwei technik in Frage kommt. Jedoch ergibt sich ein relativ hohes Transportgewicht und Transportvolumen, so da für kleinere Bahnbreiten besser auf die erste oder zweite Ausführungsform zurückge- griffen wird.

Die besonders stabile Konstruktion der Module 216 erlaubt es unter Umständen, wie darge- stellt, auf die Längsträger 20 bzw. 120 zu verzichten. Dies gibt den Zusatzvorteil, da zwi- schen den im lichten Abstand D voneinander angeordneten Modultürmen nach oben hin offe- nc Gassen gebildet werden, die die Montage und Demontage bzw. den Austausch von Teilen des Baukastensystems,insbesondere der Finishing-Elemente 214, erleichtern.

Zu erwähnen ist schlie lich noch, da auch bei der dritten Ausführungsform die Möglichkeit der Anbringung einer Galeriekonstruktion besteht, und zwar diesmal an den Modulelementen 216 selbst.

Entsprechend der zweiten Ausführungsform ist auch bei der dritten Ausführungsform die beidendige Lagerung von Walzen oder dergleichen möglich, wie auch beispielsweise der Pflug- einrichtung 215 des Finishing-Elements 214, wobei letzteres wiederum mit Befestigungsab- schnitten 214a und 214b mit den Plattenelementen 217a und 217b der entsprechenden beiden Modulelemente 216 starr verbunden ist.

Die Fig. 7 zeigt einen Modulbereich 10 einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemä en Finishinganlage. Dieser setzt sich wiederum aus einer Tragstruktur 12 und mehreren an dieser Tragstrukrur 12 lösbar festgelegten Finishing-Elementen 14 zusammen.

Die Anordnung ist in Fig. 7 so getroffen, da sich zwei vertikal übereinander angeordnete, voneinander unabhängig arbeitende Bearbeitungsstra en ergeben, in denen jeweils an einer Druckbahn 26 Finishing-Arbeiten durchgeführt werden. Ohne weiteres könnte die Finishinganlage allerdings auch über mehr als zwei Bearbeitungsetagen verfügen oder nur eine einzige Bearbeitungsstra e aufweisen. Diese Variabilität resultiert aus dem modularen Aufbau der Tragstruktur 12.

Die Tragstruktur 12 verfügt für jede Bearbeitungsstra e bzw. -etage über mehrere in der ge- wünschten Bahnlaufrichtung B der Druckbahn 26 aufeinanderfolgend angeordnete Modul- elemente 16, 16a. Diese sind zweckmä igerweise unmittelbar aneinander angesetzt und kön- nen über nicht näher dargestellte Befestigungseinrichtungen lösbar fest miteinander verbun- den, zum Beispiel verschraubt sein. Im Unterschied zur oben beschriebenen Ausführungsform ist hierbei vorgesehen, da die einzelnen Finishing-Elemente 14 jeweils nur an einem Modul- element 16, 1 6a festgelegt sind. Jedes Modulelement 16 ist mit Befestigungsmitteln 70 ausge- stattet, die es ermöglichen, ein oder mehrere Finishing-Elemente 14 lösbar am betreffenden Modulelement 16, 1 6a zu befestigen. Die beispielsgemä e Finishinganlage gemä Fig. 7 ist so ausgelegt, da jedes Modul element zum Ansetzen oder Einsetzen zweier aufeinanderfolgend angeordneter Finishing-Elemente 14 geeignet ist. Allerdings können einzelne der vorgesehe- nen Bestückungsplätze ohne weiteres auch frei bleiben, wenn dies durch die gewünschte Bearbeitungsart erforderlich sein sollte.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 sind die einzelnen Modulelemente 16, 1 6a jeweils portalähnlich ausgeführt und verfügen über zwei in Bahnlaufrichtung B beabstandete hoch- ragende Stützstrukturen 71, 72, die in einem oberen Bereich über eine Befestigungsmittel 70 aufweisende, sich horizontal erstreckende Haltestruktur 73 fest miteinander verbunden sind.

Die Haltestruktur 73 kann beispielsweise als plattenartige, in einer Horizontalebene verlau- fende Haltewand 75 ausgeführt sein, die an der Oberseite die Befestigungsmittel 70 aufweist.

Die Modulelemente 16, 16a sind so ausgeführt, da sie zur Bildung mehrerer Bearbeitungs- etagen einzeln aufeinandersetzbar sind. Beim Ausführungsbeispiel hat dies den Vorteil, da die obere Haltestruktur 73 eines jeweiligen unteren Modul elementes 16, 1 6a als Träger für wenigstens ein Finishing-Element 14 der darüber angeordneten Bearbeitungsetage dienen kann.

Bei einer solchen Ausgestaltung können die Finishing-Elemente 14 der zu unterst angeordne- ten Bearbeitungsstra e auch unmittelbar auf dem Boden bzw. Fundament fixiert werden, auf dem die Anlage installiert ist. Um jedoch von bauseitigen Vorarbeiten weitestgehend unab- hängig zu sein, empfiehlt es sich, auch die unteren Finishing-Elemente 14 an einer am zuge- ordneten Modulelement 16, 1 6a vorgesehenen Haltestruktur zu fixieren, zu welchem Zweck jedes Modulelement 16, 1 6a eine in Fig. 7 strichpunktiert angedeutete zusätzliche untere Halte- struktur 74 aufweisen kann, die sich in einem unteren Bereich der Stützstrukturen 71, 72 zwi- schen diesen erstreckt und die ebenfalls einen plattenartigen Aufbau haben kann. Dies führt- letztlich dazu,da das betreffende Modulelement 16, 1 6a in Seitenansicht gesehen einen reihen- artigen Aufbau besitzt.

Zwischen den Stützstrukturen und Haltestrukturen können bei Bedarf geeignete Versteifungs- streben 76 verlaufen.

In bevorzugter Ausgestaltung umfassen die Befestigungsmittel 70 für jedes Finishing-Ele- ment 14 einen Montagesockel 77, der am vorgesehenen Bestückungsplatz der Haltestruktur 73, 74 vormontiert ist. Eine Umrüstung der Anlage ist dadurch sehr einfach durch blo en Austausch der Finishing-Elemente 14 möglich, da die Bestückungsplätze bereits vorgegeben sind. Selbstverständlich kann man jedoch auch eine variable Anbringung der Befestigungs- mittel 70 vorsehen, um in Anpassung an unterschiedlich gro e Finishing-Elemente insbeson- dere den Abstand zwischen benachbarten Bestückungsplätzen variieren zu können.