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Patent Searching and Data


Title:
LOAD-INDICATING WASHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/055600
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a load-indicating washer (2) with a basic body (11) and a cover body (13) arranged on the basic body, and with at least one indicator element (4) which is intended for indicating an axial force acting between the basic body and cover body and is arranged between the basic body and cover body. According to the invention, the indicator element (4) comprises a dilatant material.

Inventors:
APPL JOERG (CH)
DIJKHUIS ARJEN DETMER (AT)
SCHAEFFER MARC (AT)
GOLDT MATHIAS (AT)
ECKSTEIN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/064506
Publication Date:
May 03, 2012
Filing Date:
August 24, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
APPL JOERG (CH)
DIJKHUIS ARJEN DETMER (AT)
SCHAEFFER MARC (AT)
GOLDT MATHIAS (AT)
ECKSTEIN ANDREAS (DE)
International Classes:
F16B31/02
Domestic Patent References:
WO2007070933A12007-06-28
Foreign References:
DE10316632B42005-09-22
DE10316632B42005-09-22
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Claims:
PATENTANSPRUECHE

1. Lastanzeigende Scheibe (2) mit

einem Grundkörper (1 1 ) und einem auf dem Grundkörper (1 1 ) angeordneten Deckkörper (13), und zumindest einem Indikatorelement (4) zum Anzeigen einer zwischen Grundkörper (1 1 ) und Deckkörper (13) wirkenden Axialkraft, welches zwischen Grundkörper (1 1 ) und Deckkörper (13) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Indikatorelement (4) ein dilatantes Material aufweist.

2. Lastanzeigende Scheibe (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1 1 ) und der Deckkörper (13) jeweils eine Durchgangsöffnung (12 bzw. 14) aufweisen, wobei die beiden Durchgangsöffnungen (12, 14) für einen axialen Durchgang eines Bolzens (41 ) miteinander fluchten.

3. Lastanzeigende Scheibe (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Indikatorelement (4) als Ring ausgebildet ist.

4. Lastanzeigende Scheibe (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Grundkörper (1 1 ) und/oder der Deckkörper (13) eine ringförmige Scheibe aufweist.

5. Lastanzeigende Scheibe (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass ein Anschlag vorgesehen ist, der eine axiale Bewegung des Deckkörpers (13) zum Grundkörper (11 ) hin und eine axiale Belastung des Indikatorelements (4) begrenzt.

6. Lastanzeigende Scheibe (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,

dass der Anschlag durch einen Anschlagring (18) gebildet wird, der vom Grundkörper (1 1 ) oder vom Deckkörper (13) axial vorsteht.

7. Lastanzeigende Scheibe (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Indikatorelements (4) den Anschlag umgibt.

8. Betonanker (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass er eine lastanzeigende Scheibe (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche aufweist.

Description:
LASTANZEIGENDE SCHEIBE

Die Erfindung betrifft eine lastanzeigende Scheibe gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , mit einem Grundkörper und einem auf dem Grundkörper angeordneten Deckkörper, und zumindest einem Indikatorelement zum Anzeigen einer zwischen Grundkörper und Deckkörper wirkenden Axialkraft, welches zwischen Grundkörper und Deckkörper angeordnet ist.

Beim Anbringen von Bolzen ist es häufig erforderlich, die Vorspannkraft definiert einzustellen. Dies kann beispielsweise mittels eines Drehmomentschlüssels erfolgen. Denn da in der Regel ein Zusammenhang zwischen dem Drehmoment und der Vorspannkraft besteht, kann aus dem aktuellen Drehmoment auf die aktuelle Vorspannung geschlossen werden.

Die Vorspannung kann aber auch direkt bestimmt werden, wobei eine sogenannte lastanzeigenden Scheibe, auch „Direct Tension Indicator" (DTI) genannt, verwendet werden kann. Eine solche lastanzeigende Scheibe ist beispielsweise aus der DE 103 16 632 B4 bekannt. Die aus der DE 103 16 632 B4 bekannte Scheibe weist einen Indikator zur Kontrolle der am Schraubbolzen eingestellten Vorspannung auf, welcher durch Kapseln gebildet wird, die mit einem Farbstoff gefüllt sind. Der Farbstoff tritt bei einer vorgegebenen axialen Belastung aus der Scheibe aus und/oder wird am Rand der Scheibe sichtbar. Im Vergleich mit der indirekten Bestimmung über das Drehmoment kann durch die direkte Bestimmung der Vorspannung mittels einer lastanzeigenden Scheibe eine höhere Präzision erzielt werden, da der Zusammenhang zwischen dem Drehmoment und der Vorspannkraft Schwankungen unterworfen sein kann.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass lastanzeigende Scheiben unter Umständen nicht zuverlässig funktionieren, wenn sie an Betonankern eingesetzt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine lastanzeigende Scheibe mit besonders hoher Zuverlässigkeit anzugeben. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine lastanzeigende Scheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die erfindungsgemässe lastanzeigende Scheibe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Indikatorelement ein dilatantes Material aufweist. Insbesondere kann das Indikatorelement aus einem dilatanten Material bestehen.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Zuverlässigkeitsprobleme, welche bei der Verwendung lastanzeigender Scheiben im Zusammenhang mit Betonankern teilweise beobachtet wurden, auf den Vorgang des Einhämmerns zurückzuführen sind, der bei Betonankern in der Regel erforderlich ist. Beim Einhämmern wirken hohe Stosskräfte auf den Anker und dabei unter Umständen auch auf die lastanzeigende Scheibe. Diese Stosskräfte können die farbstoffgefüllten Kapseln, welche nach dem Stand der Technik als Sensoren, dienen, unter Umständen beschädigen oder zumindest schwächen. Dies kann wiederum zur Folge haben, dass der Farbstoff bereits vorzeitig austritt, so dass eine korrekte Kontrolle der Vorspannung beim Anziehen des Ankers nicht mehr möglich ist.

Hier setzt die Erfindung an und sieht ein Indikatorelement vor, welches aus einem dilatanten Material besteht. Ein solches dilatantes Material zeichnet sich dadurch aus, dass es einer Deformation widersteht, wenn eine Kraft über einen kurzen Zeitraum von z. B. weniger als 0.1 Sekunden angewandt wird, andererseits aber deformierbar ist, wenn die Kraft über einen längeren Zeitraum von beispielsweise mehr als 3 Sekunden wirkt. Damit kann das Indikatorelement aus dilatantem Material kurz andauernde Kräfte, wie sie bei Hammerschlägen auftreten, vom Deckkörper auf den Grundkörper ohne Deformation und somit ohne Einbussen in der Kraftübertragung weitergeben. Wirken die Kräfte hingegen über einen längeren Zeitraum, wie beispielsweise beim Vorspannen des Schraubbolzens, so gibt das dilatante Material nach und deformiert sich. Diese sichtbare Deformation wiederum kann als Nachweis für die eingestellte Vorspannung dienen.

Erfindungsgemäss wird somit ein Indikatorelement zur Verfügung gestellt, welches einerseits im Gegensatz zu Indikatorkapseln durch Hammerschläge nicht beeinträchtigt wird, so dass eine besonders gute Anzeigezuverlässigkeit gegeben ist, und welches andererseits die bei den Hammerschlägen auftretenden Kräfte weitestgehend ohne Beeinträchtigung weitergibt, so dass eine besonders hohe Zuverlässigkeit beim Einhämmern eines entsprechenden Betonankers gegeben ist. Erfindungsgemäss können der Grundkörper und der Deckkörper jeweils eine Durchgangsöffnung aufweisen, wobei die beiden Durchgangsöffnungen zweckmässigerweise für einen axialen Durchgang eines Bolzens miteinander fluchten. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper und/oder der Deckkörper ringförmig ausgebildet sind.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Indikatorelement als Ring ausgebildet ist, der zweckmässigerweise koaxial zu den beiden Durchgangsöffnungen angeordnet ist. Dies erlaubt eine besonders einfache und zuverlässige Fixierung des Indikatorelements und zugleich auch eine besonders gute Anzeigezuverlässigkeit.

Eine weitere zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Grundkörper und/oder der Deckkörper eine ringförmige Scheibe aufweist. Hierdurch wird eine besonders kompakte Anordnung erhalten.

Ferner kann nach der Erfindung ein Anschlag vorgesehen sein, der eine axiale Bewegung des Deckkörpers zum Grundkörper hin und eine axiale Belastung des Indikatorelements begrenzt. Ein solcher Anschlag kann verhindern, dass das Indikatorelement bei besonders hohen Axialbelastungen beschädigt wird.

Besonders zweckmässig ist es, dass der Anschlag durch einen Anschlagring gebildet wird, der vom Grundkörper oder vom Deckkörper axial vorsteht. Ein solcher Anschlagring kann ausser als Anschlag auch zum Positionieren des Indikatorelements dienen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil des Indikatorelements den Anschlag, insbesondere den Anschlagring umgibt. Demgemäss ist zumindest ein Teil des Indikatorelements radial weiter aussen liegend verglichen mit dem Anschlag angeordnet. Beispielsweise kann ein ringförmiges Indikatorelement vorgesehen sein, das den Anschlagring, umgibt. Hierdurch wird einerseits eine besonders kompakte Bauform erhalten, und zugleich ist das Indikatorelement besonders gut einsichtig, so dass die Betriebszuverlässigkeit weiter erhöht ist.

Die Erfindung betrifft auch einen Betonanker, der eine lastanzeigende Scheibe nach der Erfindung aufweist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches schematisch in den beiliegenden Figuren dargestellt ist. Es zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Betonanker mit einer erfindungsgemässen lastanzeigenden Scheibe im unbelasteten Zustand; und Fig. 2 eine Längsschnittansicht des Betonankers mit der erfindungsgemässen lastanzeigenden Scheibe aus Fig. 1 nach dem Aufbringen einer Vorspannung.

Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Betonankers 1 , an dem eine erfin- dungsgemässe lastanzeigende Scheibe 2 angeordnet ist, ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Der Betonanker 1 weist einen Bolzen 41 auf, der in eine Bohrung 40 eingeführt ist. An seinem fussseitigen, in der Bohrung 40 angeordneten Ende sind am Bolzen 41 eine Spreizhülse 45 sowie ein Spreizkonus 46 für die Spreizhülse 45 angeordnet. Am gegenüberliegenden Ende des Bolzens 41 ist eine Vorspannmutter 49 vorgesehen.

Die erfindungsgemässe lastanzeigende Scheibe 2 ist zwischen der Vorspannmutter 49 und dem zu verankernden Element 8 angeordnet und liegt an der Vorspannmutter 49 an. Die lastanzeigende Scheibe 2 weist einen ringförmigen Grundkörper 1 1 sowie einen ebenfalls ringförmigen Deckkörper 13 auf, wobei der Deckkörper 13 der Vorspannmutter 49 zugewandt ist, und der Grundkörper dem zu verankernden Element 8 zugewandt ist. Der scheibenförmige Grundkörper 11 und der scheibenförmige Deckkörper 13 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung 12 beziehungsweise 14 auf, durch die der Bolzen 41 hindurchgeführt ist.

Am Deckkörper 13 ist ein Anschlagring 18 angeordnet, der axial bezogen auf die Durchgangsöffnungen 12, 14, also in Längsrichtung des Bolzens 41 , vom Deckkörper 13 zum Grundkörper 11 hin vorsteht. Dieser Anschlagring 18 begrenzt eine axiale Bewegung des Deckkörpers 13 zum Grundkörper 1 1 hin.

Zwischen dem Grundkörper 1 1 und dem Deckkörper 13 ist ein ringförmiges Indikatorelement 4 aus einem dilatanten Material angeordnet, welches den Anschlagring 18 umgibt, und welches im unbelasteten Zustand, der in Fig. 1 dargestellt ist, axial über den Anschlagring 18 übersteht. Im unbelasteten Zustand weist das ringförmige Indikatorelement 4 wie in Fig. 1 gezeigt beispielsweise einen kreisförmigen Querschnitt auf.

Wird die Vorspannmutter 49 nun wie in Figur 2 gezeigt zum Vorspannen des Betonankers 1 angezogen, so werden der Grundkörper 1 1 und der Deckkörper 13 zwischen der Vorspannmutter 49 und dem zu befestigenden Element 8 axial zusammengedrückt. Dabei wird das zwischen Grundkörper 11 und Deckkörper 13 angeordnete Indikatorelement 4 axial gestaucht. Da die Vorspannung über einen relativ langen Zeitraum anhält, deformiert sich das dilatante Indikatorelement 4 und dehnt sich entsprechend der axialen Stauchung radial aus, so dass es zu einer Abweichung vom kreisförmigen Querschnitt des Indikatorelements 4 kommt (Fig. 2). Diese Verformung kann erfindungsgemäss als Mass für die im Bolzen 41 wirkende Vorspannkraft herangezogen werden. Damit die Verformung des Indikatorelements 4 visuell besonders gut wahrnehmbar ist, kann im Grundkörper 11 und/oder im Deckkörper 13 zumindest ein Sichtfenster vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein ringförmiges Sichtfenster 19 radial aussen am Deckkörper 13 angeordnet.

Mit zunehmender Vorspannung wird das Indikatorelement 4 so lange weiter deformiert, bis der Anschlagring 18 des Deckkörpers 13 am Grundkörper 11 anschlägt. Der Anschlagring 18 schützt somit das Indikatorelement 4 vor übermässiger Belastung.

Wirken, beispielsweise beim Einhämmern des Bolzens 41 in die Bohrung 40, kurzzeitige Axialkräfte auf die lastanzeigende Scheibe 2, so kommt es aufgrund der dilatanten Eigenschaften des Indikatorelements 4 zu keiner nennenswerten Verformungen des Indikatorelements 4, so dass die Indikatorfunktion des Indikatorelements 4 durch diese Stösse nicht beeinträchtigt wird.