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Patent Searching and Data


Title:
LOADING CORD FOR CURTAINS AND THE LIKE AND METHOD FOR MAKING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/001987
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to provide for a hinder-free making of curtains, a pearl cord (12) comprised of spaced weighting bodies (13) is wrapped into a textile shield (14) which provides a substantially continuous surface (40) of the cord. In order to produce economically the loading cord (10), there is proposed to form it as a bundle of yarns by a weeding method; the pearl cord forms an axial core (11) of the yarn, the textile yarns surround the core and are arranged about the latter like a hose (14).

Inventors:
BUENGER CLAUS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1985/000514
Publication Date:
April 10, 1986
Filing Date:
October 03, 1985
Export Citation:
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Assignee:
BUENGER BOB TEXTIL (DE)
International Classes:
A47H23/01; D01H4/16; (IPC1-7): A47H23/01; D01H1/135
Foreign References:
DE2432580A11976-01-22
US4209965A1980-07-01
AT364292B1981-10-12
DE962192C1957-04-18
DE1189686B1965-03-25
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Claims:
A n s p r ü c h e:
1. Beschwerungskordel (lo) für Gardinen, Vorhänge od. dgl., bestehend einerseits aus einem Perlenzug (12) von in Abstand zueinander, linear hintereinander liegend angeordneten Beschwerungskörpern (13), wie Bleiperlen, o die vorzugsweise auf einem flexiblen Träger, ie einer zentralen Tragschnur (18), aufgereiht sind, und andererseits aus einem den Perlenzug (12) um 5 schließenden textilen Schlauch (14), der die freien Abstände (17) zwischen benachbarten Beschwerungskörpern (13) überbrückt und eine im wesentlichen durchgehend absatzfreie Kσrdeloberflache o (4o) erzeugt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der textile Schlauch (14) ein im Spinnverfahren 5 erzeugter Garnverband ist, . worin der Perlenzug (12) eine garnaxial verlaufende Garn¬ seele (11) bildet , die von Spinnfasern (15) umhüllt ist.
2. Beschwerungskordel nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der textile Schlauch (14) . im Offenend o FriktiorisSpinnen erzeugt ist, wo aufgelöste Spinn¬ fasern (13) den die Garnseele (11) bildenden Perlen¬ zug (12) umhüllen.
3. Beschwerungskordel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 5 gekennzeichnet, daß die schlauchartige, textile Spinnfaserlage (14) verfestigt ist.
4. Beschwerungskordel nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verfestigung durch eine zusätzliche o Verdrillung der Spinnfaserläge (14) erreicht ist.
5. Beschwerungskordel nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verfestigung durch Herumführen eines oder mehrerer Fäden auf der Außenseite der Spinnfaser 5 läge (14) erzeugt ist.
6. Beschwerungskordel nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verfestigung durch Kleben erzeugt ist. o.
7. Beschwerungskordel nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verfestigung durch Verschweißen der Spinnfaserlage (14) erzeugt ist.
8. Beschwerungskordel nach einem oder mehreren der An¬ sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (15) der Spinnfaserlage (14) wenigstens eine aus thermoplastischem Material bestehende Faser komponente umfassen.
9. Beschwerungskordel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die schlauchartige Spinnfaserlage (14) der Beschwerungs o kordel (lo) aus mehreren übereinanderliegenden Schichten (23,24) besteht, die aus zueinander unterschiedlichen Faserwerkstoffen gebildet sind. lo.
10. Verfahren zur Herstellung einer Beschwerungskordel 5 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Fasern (15) eines Gespinstes vereinzelt und in ein Transportmedium, wie einen Luftstrom, gebracht werden, o dann ein Perlenzug (12) von in Abstand zueinander, linear hintereinanderliegend angeordneten Beschwerungskör pern (13), wie Bleiperlen, zwischen umlaufenden FriktionsElementen (26,27) hindurchgeführt und dabei 5 quer zur Umlaufrichtung (28,29) der FriktionsElemente (26,27) abgezogen wird, gleichzeitig das mit den Einzelfasern (15) beladene Transportmedium an der Durchführungsstelle (34,35) o des Perlenzugs (12) an den FriktionsElementen (26,27) hindurchgeblasen wird und dabei die Einzelfasern (15) aus dem Transportmedium zunächst auf den FriktionsElementen (26,27) abgelegt, dann vom berührend entlangbewegten Perlenzug (12) abgestreift und schließlich durch den Umlauf (28,29) der FriktionsElemente auf den Perlenzug (12) aufge¬ wunden werden.
11. Verfahren nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß als FriktionsElemente zwei gleichsinnig ro¬ tierende Siebtrommeln (26,27) verwendet werden, in deren Zwickelbereich (25) die Berührungsstelle (34,35) o mit dem Perlenzug (12) liegt.
12. Verfahren nach Anspruch lo oder 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die aufgewundenen Fasern (15) nachträg¬ lich in ihrer Position über dem Perlenzug (12) ver 5 festigt werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Be¬ rührungsweges (34,35) des Perlenzugs (12) an den o umlaufenden FriktionsElementen (26,27) Fasern (15) materialmäßig und/oder längenmäßig unterschiedlicher Art bzw. Zusammensetzung zugeführt werden.
Description:
Beschwerungskordel für Gardinen, Vorhänge od. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung richtet sich auf eine Beschwerungskordel der im Gattungsbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art , wie sie aus der DE-AS 11 89 686 bekannt ist. Es gibt zur Beschwerung von Gardinen umhüllungsfreie Perlenzüge (DE-PS 962 192), die auf einer zentralen Trag- schnür eine Reihe von in Abstand zueinander hintereinander- liegend angeordneten Bleiperlen aufweisen. Diese Beschwerungs¬ mittel sind zwar auf kleinem Raum ausreichend schwerge¬ wichtig und dabei für einen ungestörten'Faltenverlauf wegen der zwischen ihnen liegenden freien Abstände ausreichend flexibel, doch bereitet die Verarbeitung der Perlenzüge

Schwierigkeiten, weil beim Einführen bzw. Einarbeiten des Perlenzugs die Bleiperlen mit ihren Stirnenden hängenbleiben. Dies läßt sich auch nicht ganz vermeiden, wenn man zwecks glatter Einführung die Enden der einzelnen Bleiperlen mit Schrägflächen oder Rundungen versieht, zumal solche be¬ sondere Formgebung der einzelnen Bleiperlen eine kostspieli¬ gere Herstellung bedingt. Ein weiterer Nachteil dieser be¬ kannten Perlenzüge besteht darin, daß die Abstände zwischen den einzelnen Bleiperlen nicht ausreichend gesichert sind; die Bleiperlen lassen sich nämlich auf der zentralen

Tragschnur gegeneinander verschieben. Dies führt zu einer

Ungleichförmigkeit in der Gewichtsverteilung und damit zu unterschiedlichen Beschwerungswirkungen in der damit aus¬ gerüsteten Gardine.

Die Beschwerungskordeln der vorliegenden Art vermeiden die vorgenannten Nachteile durch einen Schlauch, der den Perlenzug umschließt (DE-AS 11 89 686). Der Schlauch überbrückt nämlich die freien Abstände zwischen den Be¬ schwerungskörpern, ohne die Flexibilität des Perlenzugs o bei der Faltenbildung nennenswert zu behindern und schafft eine im wesentlichen absatzfreie Kordeloberfläche, die ein glattes störungsfreies Einarbeiten der Beschwerungskordel an der Gardine oder Einziehen der Kordel in den Randbereich der Gardine ermöglicht. Ferner sichert ein insbesondere 5 stramm den Perlenzug umschließender Schlauch die gewünschte Abstandsfolge der Beschwerungskörper zueinander und schließt deren versehentliche Verschiebung bei der Verarbeitung an der Gardine oder bei Gebrauch der Gardine aus. Günstig ist auch der äußere textile Charakter solcher Beschwerungs- o kordein, weil sie sich optisch besser der damit ausgerüsteten Gardine anpassen. Es ergeben sich aber andere Nachteile.

So ist die Herstellung eines textilen Schlauches bei Be¬ schwerungskordeln der gattungsgemäßen Art sehr aufwendig. 5 Bei den bekannten Beschwerungskordeln wird nämlich der textile Schlauch durch Verkreuzen von Fäden in einem Flecht¬ vorgang erzielt, wo die nur eine begrenzte Länge der ein¬ zelnen Fäden jeweils aufnehmenden Vorratsspulen entsprechend dem 'gewünschten Flechtmuster auf einer komplizierten Flecht- o maschine miteinander verschlungen werden. Selbst bei sehr schnell und damit störanfällig arbeitenden Flechtmaschinen läßt sich der textile Schlauch nur mit wenigen Zentimetern pro Minute herstellen. Dies hat einen verhältnismäßig hohen

Preis der Beschwerungskordeln zur Folge.

Man hat zwar erkannt, daß die Herstellung des textilen Schlauches bei derartigen Beschwerungskordeln hohe Ge- stehungskosten verursacht (DE-OS 24 32 58o), doch hat man es dann auch als notwendig erachtet, auf die Herstellung eines textilen Schlauches zu verzichten und den Perlenzug, also sowohl die Bleiperlen als auch die in den freien Ab¬ ständen sichtbare Tragschnur mit einer Beflockung zu o bestreuen, die einen borstenartigen Pelz erzeugen sollte.

Diese Borsten halten sich zwar rutschfest an den Berührungs¬ stellen mit der Gardine fest, doch ist durch Wegfall des Schlauches ein Hängenbleiben des beflockten Perlenzugs beim Verarbeiten an der Gardine bzw. beim Einziehen in 5 die fertiggestellte Gardine zu befürchten. Diese Gefahr können auch dachförmige Stirnflächen an den Enden der Bleiperlen nicht beseitigen, deren Herstellung, wie bereits erwähnt wurde, zusätzliche Kosten verursacht. In die frei¬ liegenden Abschnitte der zentralen Tragschnur zwischen o benachbarten Bleiperlen gelangt die Beflockung nicht in ausreichendem Maß, weshalb eine Längsverschiebung der Bleiperlen auf der Tragschnur bei der Verarbeitung an der Gardine bzw. bei Gebrauch der Gardine nicht auszuschließen ist. 5

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht an der Gardine bzw. dem Vorhang zu verarbeitende Beschwerungs¬ kordel der gattungsgemäßen Art zu entwickeln, die sich durch besonders preiswerte Herstellung dadurch auszeichnet, o daß die Bleiperlen kein besonderes Endprofil aufzuweisen brauchen und der textile Schlauch sich schnell herstellen läßt.

Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des

Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht. Die Erfindung hat erstmals erkannt, daß sich die textile, schlauchartige Umhüllung einfachsten und schnellsten als Garn in einem Spinnver¬ fahren herstellen läßt. Man verwendet einen Perlenzug, der als Kernelement für die Garnherstellung verwendet wird, indem um dieses Kernelement die einzelnen Fasern eines Gespinstes herumgelegt werden, die zusammen mit dem Perlen¬ zug zu einem Garnverband, also zu einem qesponnenen Faden führen. Sehr geeignet für die Erfindung hat sich die Ver- o wendung des sogenannten Offenend-Friktions-Spinnens erwiesen, (vergl. Sonderdruck aus Chemiefasern / Textilindustrie 33/85, September 1983, 57o/58o), das nach der erfindungsgemäßen Erkenntnis für die Herstellung von Beschwerungskordeln der gattungsgemäßen Art ausgenutzt werden kann, wo in einem 5 Luftstrom aufgelöste Spinnfasern nach der Erfindung auf einen Perlenzug geleitet werden,der, als Garnseele dienend, zum Umwinden mit Einzelfasern benutzt wird. Die um den Perlen¬ zug herumgelegten Fasern bilden nun einen einwandfreien textilen Schlauch, der die Lücken zwischen benachbarten o Beschwerungskörpern überbrückt und dadurch eine im wesent¬ lichen absatzfreie Kordeloberfläche schafft. Dadurch ist die Verarbeitung der Beschwerungskordel an der Gardine bzw. dem Vorhang störungsfrei möglich. Sowohl beim Einarbeiten der Beschwerungskordel bei der Herstellung der Gardine bzw. 5 des Vorhangs als auch das Einführen der Beschwerungskordel in einen Saum einer vorgefertigten Gardine ist durch den glat Schlauch ein Hängenbleiben der Beschwerungskordel nicht zu befürchten. Bei dem Umspinnen nach der Erfindung ist im übrigen eine außerordentlich zuverlässige Lagesicherung o der einzelnen Beschwerungskörper im Perlenzug gewährleistet, weil Einzelfasern natürlich auch in die freien Lücken sich einlegen und dort einen "Pfropf" im Schlauch erzeugen, der jegliche Längsbewegung der einzelnen Beschwerungskörper grundsätzlich ausschließt. Diese hohe Lagesicherung wirkt

sieh aber nicht notwendigerweise in einer entsprechend starken Einschnürung auf der Oberfläche des textilen Schlauches aus, wie es sonst bei den durch Flechten er¬ zeugten bekannten textilen Schläuchen zwangsläufig sich ergab. Die an der Oberfläche des erfindungsgemäßen Verbund¬ garns befindlichen Spinnfasern erhöhen aber doch ausreichend die Reibung gegenüber der mit dieser Kordel ausgerüsteten Gardine, weshalb auch ein Verschieben der Kordel in dem sie halternden Gardinenrand bei bestimmungsgemäßen Gebrauch o der Gardine beim Zu- bzw. Aufziehen vor den Fenstern bzw. Türen nicht zu befürchten ist.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen mit einem textilen 5 Schlauch ausgerüsteten Beschwerungskordel als "Garn" zeich¬ net sich durch eine außerordentlich billige und schnelle Herstellung aus. Es lassen sich, wie die Praxis zeigte, gegenüber der bekannten textilen Flechtherstellung ohne weiteres zehnfache und sogar hundertfache Herstellungsge- o schwindigkeiten bei der Erfindung erreichen. Dies wird insbesondere bei dem zur Erfindung gehörenden besonderen Herstellungsverfahren erreicht, das im Anspruch lonäher umschrieben ist. Als Friktionselemente kann man dabei umlaufende endlose Bänder verwenden, von denen wenigstens 5 zwei benutzt werden. Als Friktionselemente haben sich in der Praxis zwei gleichsinnig rotierende Siebtrommeln bewährt, in deren Zwickelbereich die Berührungsstelle mit dem Perlenzug liegt und wo das mit den vereinzelten Fasern des Gespinstes beladene Transportmedium hindurchge- o blasen wird.

Die auf diese Weise erzeugte Beschwerungskordel ist mit ihrer äußeren Spinnfaserläge bereits ausreichend fest. Bereits ohne besondere Verdrillung hängen die Einzelfasern

der äußeren Spinnfaserläge ausreichend fest aneinander; sie sind mit ihren Enden ineinander verhakt. Ohne Ver- drillung wirkt die erfindungsgemäße Beschwerungskordel äußerlich wie ein Wattestrang. Eine Verfestigung der Lage ergibt sich aber durch eine zusätzliche Verdrillung, was durch ein Verseilen der erlangten Beschwerungskordel nach der Erfindung zu erzielen ist.

Zur Verfestigung der äußeren Spinnfaserlage können zusätz- o lieh oder alternativ noch andere Maßnahmen verwendet wer¬ den, z.B. Herumführen von einem oder mehreren Fäden auf der Außenseite. Diese Fäden können aus Monofilamenten, Fila entgarnen oder Spinnfasergarnen bestehen. Das Herum¬ führen der Fäden kann durch einfaches Umwinden oder Um- 5 flechten erfolgen, was in größerer Steigung ausgeführt sein könnte oder durch Ummaschen. Zur Verfestigung könnte man auch Klebstoffe verwenden oder Schweißbefestigungen aus¬ führen, wenn wenigstens eine Materialkomponente der Fasern aus thermoplastischem Werkstoff besteht. Eine solche o Schweißfähigkeit kann schließlich auch zur Befestigung der fertigen Beschwerungskordel an Gardinen bzw. Vorhängen dienen, z.B. durch Aufbügeln.

Wegen der schnellen und preiswerten Herstellung läßt sich 5 der Schlauch der erfindungsgemäßen Beschwerungskordel hin¬ sichtlich Material und Farbe jederzeit an das Aussehen der Gardine bzw. des Vorhangs anpassen. Insbesondere genügt es, hier nur die äußerste Teilschicht des Schlauches in diesem Sinne zu gestalten, weil, gemäß einem weiteren Vorschlag o der Erfindung, der Schlauch der Beschwerungskordel aus mehreren übereinanderliegenden Schichten besteht, die aus zu¬ einander unterschiedlichem Faserwerkstoff gebildet sind. Auf diese Weise läßt sich auch eine weitere Reduzierung des Materialpreises erzielen, weil in den nach außen hin 5 nicht sichtbaren inneren Zonen billigere Faserwerkstoffe verwendet werden können als in den späteren äußeren Schichten.

Auf diese Weise läßt sich auch eine Musterung auf der Beschwerungskordel erzielen. Verfahrensmäßig läßt sich dies einfach dadurch verwirklichen, daß längs des Berührungs¬ weges des Perlenzugs an den umlaufenden Friktionselementen Fasern unterschiedlichen Materials und/oder unterschied¬ licher Länge und/oder unterschiedlicher Zusammensetzung geblasen werden. Im Anfangsabschnitt dieses Berührungsweges entstehen nämlich die inneren Schichten der Spinnfaserläge, während im letzten Stück dieses Berührungswegs die äußersten o Schichten gebildet werden. Dadurch läßt sich der innere

Aufbau des Schlauchs bei der erfindungsgemäßen Beschwerungs¬ kordel steuern.

In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungs- 5 beispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1, in starker Vergrößerung, die Seitenansicht auf ein Längenstück der erfindungsgemäßen Beschwerungs¬ kordel mit teilweise entferntem textilen Schlauch, o

Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 noch stärker vergrößerte Querschnittansicht durch die erfindungsgemäße Beschwerungskordel längs der Schnittlinie II-II von Fig. 1 und 5

Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Be¬ schwerungskordel .

o Die erfindungsgemäße Beschwerungskordel lo ist nach Art eines Garns im Spinnverfahren hergestellt und umfaßt eine Garnseele 11 aus einem Perlenzug 12 von in Abstand zuein¬ ander linear hintereinanderliegend angeordneten Beschwerungs¬ körpern 13 und aus einer äußeren Spinnfaserläge 14 aus

einzelnen Fasern 15 eines. Gespinst, die schraubenartig um die Garnseele 11 herumgewunden sind. Der Windungsver¬ lauf ist in Fig. 1 durch die dick gestrichelte Linie 16 angedeutet.

Der Perlenzug 12 hat hier einen besonderen Aufbau, weil zur Halterung der Beschwerungskörper 13 in einem gewünschten Abstand 17 eine Tragschnur 18 dient, die durch eine zentrale Bohrung durch die Beschwerungskörper 13 hindurchgeführt o ist. Die Beschwerungskörper 13 bestehen hier aus Abschnitten vorgegebener Länge 19, deren Enden 2o einfach aus den an¬ fallenden Trennschnitten ohne besondere Profilierung ge¬ bildet sein kann, was eine einfache Herstellung des Perlen¬ zugs 12 ermöglicht. Zwischen benachbarten Beschwerungs- 5 körpern 13 liegen also freie Lücken 21, die für die Flexi¬ bilität der Beschwerungskordel lo sorgen.

Nach der Herstellung der Beschwerungskordel lo als Garn in einem Spinnverfahren kommen die einzelnen Fasern 15 o auch in die freie Lücke 21 zwischen benachbarten Beschwerungs¬ körpern 13 zu liegen und bilden dort einen Pfropf. Die Spinnfaserlage 14 bildet somit bei der erfindungsgemäßen Beschwerungskordel einen Schlauch mit nach innen gerichteten Pfropfen zwischen den Beschwerungskörpern 13, die eine 5 Längsverschiebung der Beschwerungskörper im Sinne der in Fig. 1 angedeuteten Pfeile 22 auf der zentralen Tragschnur 18 ausschließen.

Die Spinnfaserlage 14 kann aus Fasern beliebigen Materials o und beliebiger Länge ausgebildet sein, die garnartig um die Garnseele 11 miteinander verseilt sind. Dabei können in der gegebenen Spinnfaserlage 14 schichtenweise unter¬ schiedliche Materialien verwendet werden, ohne daß dies die Herstellung der erfindungsgemäßen Beschwerungskordel lo

wesentlich verteuert. So kann, wie durch die strichpunktiert in Fig. 2 angedeutete Grenzlinie veranschaulicht ist, eine innere Schicht 23 aus billigerem Faserwerkstoff ge¬ bildet sein, ohne daß dies die Funktion und das Aussehen der aus geeigneterem Faserwerkstoff ausgebildeten äußeren Schicht 24 beeinträchtigt. Bei der Erfindung könnte natür¬ lich auch ein Perlenzug 12 ins Innere der erfindungsgemä¬ ßen garnartigen Beschwerungskordel lo eingebracht sein, wo die einzelnen Beschwerungskörper 13 nicht durch eine Trag- o schnür 18 zusammenhängen; so könnte z.B. ein andersartiger Träger, z.B. ein klebfähiges Band verwendet werden, auf dem sich die einzelnen Beschwerungskörper 13 im gewünschten Abstand zueinander befinden. Es könnte auch grundsätzlich auf eine verbindende Tragschnur 18 verzichtet werden, weil 5 die Position und Lage der Beschwerungskörper durch den er¬ wähnten Pfropf innerhalb der Spinnfaserlage 14 fest fixiert ist.

Ausweislich der Fig. 3 wird von einem vorbereiteten Perlen- o zug 12 ausgegangen, der in den Bereich eines Zwickels zwischen zwei nahe beieinander stehenden Siebtrommeln 26, 27 in Verlaufsrichtung der Trommelächsen hindurchgeführt wird, wie aus der Schnittansicht von Fig. 3 zu erkennen ist. Die beiden Siebtrommeln 26, 27 werden, wie aus den 5 Pfeilen 28, 29 ersichtlich ist, zweckmäßigerweise im gleichen Drehsinn bewegt. Diese Siebtrommeln 26, 27 gehören zu einer Vorrichtung 3o eines sogenannten Offenend-Frik- tions-Spinnens, wo, was in Fig. 3 nicht näher gezeigt ist, ein Faserband bzw. eine Faserlunte in einem Streckwerk o aufgelöst und durch einen Kanal 31 dem erwähnten Zwickel¬ bereich 25 zugeführt werden. Zweckmäßigerweise verwendet man hierzu einen Luftstrom als Trägermedium, der im Sinne der eingezeichneten Strömungspfeile 32, 33 im Zwickelbereich 25 ins Innere der beiden Siebtrommeln 26, 27 strömt und

. ι

dadurch die vereinzelten Fasern 15 auf die durchsaugende Oberfläche der beiden Siebtrommeln 26, 27 ablegt.

In diesem Zwickelbereich 25, auf den abgelegten Fasern 15 kommt es nun zu einer in Fig. 3 angedeuteten Berührung 34, 35 mit dem Perlenzug, der, wie bereits erwähnt wurde, parallel zur Trommelachse im Zwickelbereich 25 von einem nicht näher gezeigten Abzugswerk kontinuierlich weiterbe¬ wegt wird. Der Perlenzug 12 wird dadurch gedreht, streift o die Einzelfasern 15 von den Trommeln 26, 27 ab und die Einzelfasern 15 werden um den Perlenzug 12 gedreht bzw. in etwa Wendelform infolge des Längstransports des Perlen¬ zugs 12 gewunden. Der Perlenzug 12 kann dabei einen soge¬ nannten "Falschdraht" erhalten, wo die im Bereich der 5 Trommeln 26, 27 auf dem hinführenden Längenstück ausge¬ übte Drehung in dem bis zum Abzugswerk folgenden Abschnitt der fertigen Beschwerungskordel wieder rückgedreht wird. Die Drehung könnte aber auch beibehalten werden, was zu einer oberflächigen Verfestigung führen würde. o

Die Strömung 32, 33 der mit Einzelfasern 15 beladenen Luft an den Trommeln 26, 27 kommt dadurch zustande, daß, wie Fig. 3 zeigt, im Trommelinneren Saugrohre 36, 37 vorhanden sind, deren Rohröffnungen 38, 39 dem erwähnten Zwickelbereich 5 25 zugekehrt ist.

Es versteht sich, daß anstelle der Siebtrommel 26, 27 auch andere umlaufende Friktions-Elemente zum Umwickeln der Spinnfasern verwendet werden können, wie z.B. Endlosbänder, o Lattenroste od. dgl. Längs der erwähnten Berührungsstellen 34, 35 an den Siebtrommeln 26, 27 bzw. den analogen Frik¬ tions-Elementen könnten auch Fasern 15 unterschiedlicher Zusammensetzung im Luftstrom fließen, wodurch sich der erwähnte schichtenweise unterschiedliche Aufbau der Spinn-

faserlage 14 in der erfindungsgemäßen garnartigen Be¬ schwerungskordel lo ergibt. Wie aus Fig. 1 durch die strichpunktierte Umrißlinie 4o ersichtlich ist, verläuft in der fertigen Beschwerungskordel lo die von der Spinn¬ faserlage 14 bestimmte Kordeloberfläche absatzfrei. Dies liegt an den bereits mehrfach erwähnten "Pfropfen" in den freien Lücken 21 zwischen den Beschwerungskörpern 13. Dadurch ergibt sich ein unbehinderter glatter Durchzug der Beschwerungskordel lo bei ihrer Verarbeitung.

Bezugszeichenliste:

Beschwerungskordel Garnseele Perlenzug Beschwerungskörper Spinnfaserlage Faser gewundene Linie der Fasern Abstand zwischen 13 Tragschnur Länge von 13 Ende von 13 freie Lücke Längsbewegungspfeil innere Schicht von 14 äußere Schicht von 14 Zwickel zwischen 26, 27 Siebtrommel Siebtrommel Umlauf-Pfeil Umlauf-Pfeil Vorrichtung Zuführkanal Luftströmungs-Pfeil Luftströmungs-Pfeil Berührungsstelle Berührungsstelle Saugrohr Saugrohr Rohröffnung von 36 Rohröffnung von 37 Linie der Kordeloberfläche