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Title:
LOCKER ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/050721
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locker arrangement with a plurality of adjacent rental compartments which are arranged in n lines and m columns. Each rental compartment (1) is provided with a door (2) and a door lock (3) that can be locked mechanically. The locker arrangement is provided with a plurality of door status sensors (4) which are assigned to the doors (2) and are fitted for wireless signal emittance. Said door status sensors (4) emit signals that can be distinguished and are allocated to an 'open' or 'closed' state. A unit (5) for receiving signals is provided at a distance from the rental compartments (1). The unit (5) generates an alarm signal according to the signals emitted by the door status sensors (4) and after comparison with the desired door status when the rental compartment is operated by an unauthorised person.

Inventors:
SOUKOUP OLIVER (DE)
WAGNER EDUARD B (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/000555
Publication Date:
August 31, 2000
Filing Date:
February 22, 2000
Export Citation:
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Assignee:
INSYS GES FUER MICROCONTROLLER (DE)
SOUKOUP OLIVER (DE)
WAGNER EDUARD B (DE)
International Classes:
E05G1/08; E05G1/10; (IPC1-7): E05G1/10; E05G1/08
Foreign References:
FR2526474A11983-11-10
DE19646631A11998-05-14
DE19729722A11999-01-14
DE19729722A11999-01-14
Attorney, Agent or Firm:
Jungblut, Bernhard (Lüke & Jungblut Gelfertstrasse 56 Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. 1) Mietfachanlage mit einer Mehrzahl von benachbarten und in n Mietfachzeilen und m Mietfachspalten angeordneten Mietfächern (1), wobei jedes Mietfach (1) mit einer Mietfachtür (2) und einem verriegelbarem Türverschluß (3) ausgestat tet ist, wobei die Mietfachanlage mit einer Mehrzahl von den Mietfachtüren (2) zugeordneten und zur drahtlosen Signalaussendung eingerichteten Türstatussensoren (4) ausgestattet ist, wobei die Türstatussensoren (4) einem Türstatus"of fen"oder einem Türstatus"geschlossen"zugeordnete, unterscheidbare Signale aussenden, wobei beabstandet von den Mietfächern (1) eine Ein heit (5) zum Signalempfang eingerichtet ist, welche nach Maßgabe der von Türstatussensoren (4) ausgesand ten Signale und Vergleich mit einem SollTürstatus bei unbefugter Mietfachbetätigung ein Alarmsignal erzeugt.
2. Mietfachanlage nach Anspruch 1, wobei die Türsta tussensoren (4) mietfachtüraußenseitig angeordnet sind.
3. Mietfachanlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Tür statussensoren (4) jeweils aus einer Sendereinheit (11), einem Sensorelement (12) und einem auf das Sen sorelement wirkenden Aktivierungselement (13) beste hen und wobei die Sendereinheit (11) und das Sensorelement (12) eine erste bauliche Einheit und das Aktivierungselement (13) eine zweite bauliche Einheit bilden.
4. Mietfachanlage nach Anspruch 3, wobei die erste bau liche Einheit und die zweite bauliche Einheit eines einzelnen Türstatussensors (4) an verschiedenen benachbarten Mietfachtüren (2), vorzugsweise ver schiedenen benachbarten Mietfachtüren (2) innerhalb einer Mietfachspalte angeordnet sind.
5. Mietfachanlage nach einem der Ansprüche 14, wobei die Mietfachanlage mit (n1) x m Türstatussensoren (4) ausgestattet ist.
6. Mietfachanlage nach einem der Ansprüche 15, wobei die Türstatussensoren (4) innerhalb einer Mietfach spalte auf verschiedenen Funkkanälen, vorzugsweise zwei Funkkanälen Signale aussenden, oder wobei die Türstatussensoren (4) innerhalb einer Mietfachspalte nach verschiedenen Zeiten (gerechnet ab Auslösung) auf einem einheitlichen Funkkanal Signale aussenden.
7. Mietfachanlage nach Anspruch 5 und 6, wobei die Anordnung der auf zwei verschiedenen Funkkanälen aussendenden Türstatussensoren (4) einer Mietfach spalte mit der Maßgabe einer Folge Kanal 1, Kanal 2, Kanal 1, Kanal 1, Kanal 2, usw. angeordnet sind oder wobei die Anordnung der zu verschiedenen Zeiten aussendenden Türstatussensoren (4) einer Mietfach spalte mit der Maßgabe einer Folge Zeit 1, Zeit 2, Zeit 1, Zeit 2, usw. angeordnet sind.
8. Mietfachanlage nach einem der Ansprüche 17, wobei jeder Türstatussensor (4) zur Aussendung eines tür statussensorspezifischen Kenners eingerichtet ist.
9. Mietfachanlage nach Anspruch 8, wobei der Kenner mit tels eines Verschlüsselungscodes verschlüsselt ist und wobei der Verschlüsselungscode vorzugsweise einen Wechselcode aufweist.
10. Mietfachanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein Uberwachungssender (10) zur Absicherung der Empfangsstrecke zwischen den Türstatussensoren (4) und der Einheit (5) zum Signalempfang mittels eines Absicherungssignals eingerichtet ist und wobei von der Einheit (5) zum Signalempfang ein Alarmsig nal abgebbar ist, wenn das Absicherungssignal nicht empfangen wird.
Description:
Mietfachanlage Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Mietfachanlage mit einer Mehrzahl von benachbarten und in n Mietfachzeilen und m Mietfachspalten angeordneten Mietfächern, wobei jedes Mietfach mit einer Mietfachtür und einem mechanisch ver- riegelbarem Türverschluß ausgestattet ist.-Unter den Begriff der Mietfachanlage fallen insbesondere Schließfachanlagen, wie beispielsweise in Banken eingerichtet. Die einzelnen Mietfacher sind in der Regel gleichsam einer Matrix angeordnet, wobei zumindest Un- tergruppen bezüglich der vorderseitigen Erstreckungen gleichartige Mietfächer bzw. Mietfachtüren aufweisen.

Mietfachanlagen des eingangs genannten Aufbaus sind aus der Praxis bekannt. Nachteilig bei den insofern bekannten Mietfachanlagen ist, daß aufgrund der rein mechanischen Ausgestaltung eine Überwachung des Zugangs zu den einzelnen Mietfächern durch Personal erforderlich ist. Dies ist in störendem Maße aufwendig. Aus der Lit- eraturstelle DE-197 29 722 A1 ist eine Mietfachanlage bekannt, bei welcher die Betätigung der Mietfachtüren auf elektronischem Wege erfolgt. Im Rahmen dieser Maßnahmen ist auch eine elektronische Überwachung des Zugangs zu den Mietfächern möglich. Hierzu muß die Miet- fachanlage verkabelt werden, was aufwendig ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine elektronisch überwachbare Mietfachanlage anzugeben, welche durch einfache Nachrüstmaßnahmen aus

einer rein mechanisch ausgebildeten Mietfachanlage erhältlich ist.

Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Er- findung eine Mietfachanlage mit einer Mehrzahl von benachbarten und in n Mietfachzeilen und m Mietfachspal- ten angeordneten Mietfächern, wobei jedes Mietfach mit einer Mietfachtür und einem verriegelbaren Türverschluß ausgestattet ist, wobei die Mietfachanlage mit einer Mehrzahl von den Mietfachtüren zugeordneten und zur drahtlosen Signalaussendung eingerichteten Türstatussen- soren ausgestattet ist, wobei die Türstatussensoren einem Türstatus"offen"oder einem Türstatus "geschlossen"zugeordnete, unterscheidbare Signale aussenden, wobei beabstandet (aber in Sendereichweite der Türstatussensoren) von den Mietfächern (zumindest) eine Einheit zum Signalempfang eingerichtet ist, welche nach Maßgabe der von Türstatussensoren ausgesandten Sig- nale und Vergleich mit einem Soll-Türstatus der Miet- fachanlage bei unbefugter Mietfachbetätigung ein Alarmsignal erzeugt.-Der Türverschluß ist nur von einem berechtigten Mietfachmieter mittels eines miet- fachspezifischen Entriegelungselement betätigbar. Im einfachsten Fall ist ein Entriegelungselement ein mecha- nischer Schlüssel. Es ist aber auch die Einrichtung mietfachspezifischer elektronischer Schlüssel, beispiel- sweise Chipkarten, Geheimziffereingabe oder dergleichen, möglich. Eine drahtlose Signalaussendung kann auf die verschiedensten Weisen erfolgen. Bevorzugt ist eine Funksignalaussendung. Unter dem Begriff unterscheidbare Signale kann im einfachsten Fall ein aktive Senderein- heit oder eine inaktive Sendereinheit verstanden werden.

Insofern ist eine nicht stattfindende Signalabstrahlung

im Rahmen der hier gewählten Terminologie auch ein Sig- nal. Eine unbefugte Mietfachbetätigung wird beispiel- sweise in der folgenden Weise festgestellt. Die Einheit zum Signalempfang umfaßt eine Eingabevorrichtung, mit welcher der Zugang zu einem bestimmten, vorgebbaren Mietfach freigeben wird, beispielsweise für die Dauer eines vorgegebenen Zeitfensters. Dies ist dann ein vor- gegebener Soll-Türstatus bezüglich der Mietfachanlage in der bestimmten Freigabekonstellation. Ein gemeldeter Türstatus"Tür offen"einer bestimmten Mietfachtür löst unter einer Freigabe dieser Mietfachtür daher kein Alarmsignal aus. Besteht dagegen keine Freigabe oder ist die Freigabe beendet oder ist die Freigabe für eine an- dere Mietfachtür erfolgt, dann löst ein gemeldeter Tür- status"Tür offen"ein Alarmsignal aus. Neben der Uberwachungsfünktion kann auch eine Dokumentationsfunk- tion vorgesehen sein. Im Rahmen einer Dokumentations- funktion wird beispielsweise jeder gemeldete Türstatus "Tür offen", ggf. mit Zuordnung zum betreffenden Miet- fach, in einem Speichermedium vorzugsweise mit zeitli- cher Zuordnung gespeichert und ggf. ausgegeben.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß nicht mehr eine zum Betreiber gehörende Person den Besuch eines Mietfach- mieters bei seinem Mietfach überwachen und protokol- lieren muß. Die gesamte Dokumentation und Mietfachver- waltung läßt sich über einen Computer durchführen und dennoch besteht eine hohe Sicherheit vor Mißbrauch bzw. unberechtigten Zugriffen auf Mietfacher.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform von selbständig erfinderischer Bedeutung sind die Türstatussensoren mietfachtüraußenseitig angeordnet, beispielsweise

angeklebt. Dies erlaubt es, bestehende Mietfachanlagen nachzurüsten, ohne daß ein Zugang zu den Mietfächern erforderlich ist. Ein Zugang zu den Mietfächern würde nämlich erfordern, daß alle Mietfach-Mieter den Zugang ermöglichen. Dabei können die Türstatussensoren jeweils aus einer Sendereinheit, einem Sensorelement und einem auf das Sensorelement wirkenden Aktivierungselement bestehen, wobei die Sendereinheit und das Sensorelement eine erste bauliche Einheit und das Aktivierungselement eine zweite bauliche Einheit bilden. Die erste bauliche Einheit und die zweite bauliche Einheit eines einzelnen Türstatussensors können an verschiedenen benachbarten Mietfachtüren, vorzugsweise verschiedenen benachbarten Mietfachtüren innerhalb einer Mietfachspalte, angeordnet sein. Dann ist es im einzelnen vorteilhaft, wenn die Mietfachanlage mit (n-1) x m Türstatussensoren ausges- tattet ist. Im Ergebnis werden m weniger Türstatussen- soren als Mietfacher benötigt.

In der Ausführungsform mit an verschiedenen benachbarten Mietfachtüren angebrachten ersten und zweiten baulichen Elementen eines Türstatussensors ist es möglich, die Türstatussensoren innerhalb einer Mietfachspalte, insbe- sondere benachbarte Türstatussensoren, auf verschiedenen Funkkanälen, vorzugsweise zwei Funkkanälen, Signale aussenden zu lassen. Im einfachsten Fall ist die Anord- nung der auf zwei verschiedenen Funkkanälen aussendenden Türstatussensoren einer Mietfachspalte mit der Maßgabe einer Folge Kanal 1, Kanal 2, Kanal 1, Kanal 1, Kanal 2, usw. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Türsta- tussensoren innerhalb einer Mietfachspalte zu ver- schiedenen Zeiten, gerechnet ab einer Aktivierung, auf dem gleichen Kanal senden. Im einfachsten Fall sind 2

Sendzeiten vorgesehen und in einer Folge der Türsta- tussensoren einer Spalte von Zeit 1, Zeit 2, Zeit 1, Zeit 2. usw. angeordnet. Eine der beiden Zeiten kann 0 sec. betragen. Der Zeitunterschied zwischen den Zeiten ist mindests so groß, wie die Dauer der Sendeübertragung eines Türstatussensors. Durch die beiden vorstehenden Alternativen ist sichergestellt, daß keine Störungen durch Sendung zweier benachbarter Türstatussensoren (die bei Betätigung einer Mietfachtür beide ein Signal"Tür offen"aussenden) auf einem gleichen Kanal eintreten.

Bei ggf. bestimmten Randbedingungen ergeben sich inner- halb einer Spalte aber auch Vorteile hinsichtlich einer Zuordnung zu einer bestimmten Mietfachtür, und zwar ohne das Erfordernis von besonderen Signalinhalten. Die Ein- heit zum Signalempfang, als Zweikanalempfänger (bezogen auf die Empfangsfrequenz oder die Empfangszeitfenster ; im letztgenannten Fall ist letzendlich die Zeitdifferenz zwischen zwei empfangenen Signalen maßgebend) ausge- bildet, kann nämlich ohne jede weitere Maßnahme aufgrund der Detektion eines Signals eines oder zweier Kanäle bzw. eines oder zweier (zeitversetzter) Signale identi- fizieren, ob eine spaltenaußenständige oder eine spal- teninnere Mietfachtür betätigt ist. Bei ungerade Mietfachzahl in einer Spalte kann zudem zwischen einem untersten und einem obersten Mietfach unterschieden wer- den. Bei einer Mietfachzahl in einer Spalte von 3 ist es sogar möglich, allein aufgrund der Signaldetektion als solcher eine eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Mietfach der Spalte zu treffen. Sinngemäß entsprechendes wie vorstehend gilt bei einer Einrichtung von n x (m-1) Türstatussensoren.

Ob mit n-1 oder m-1 Türstatussensoren gearbeitet wird, kann davon abhängen ob n oder m größer ist und inwiefern die geringste Gesamtanzahl an Türstatussensoren erfor- derlich ist. Es ist im übrigen auch möglich mit mehr als zwei verschiedenen Funkkanälen bzw. Zeiten zu arbeiten, wobei dann in erstgenannten Fall selbstverständlich die Einheit zum Signalempfang entsprechend vielkanalig aus- gebildet oder im zweitgenannten Fall eine entsprechende Vielzahl von Zeiten eingerichtet sein muß.

In der Praxis und wegen einer auch in Zeilenrichtung und ggf. in Spaltenrichtung wünschenwerten Zuordbarkeit ist es vorteilhaft, wenn jeder Türstatussensor zur Aussendung eines türstatussensorspezifischen Kenners eingerichtet ist. Zur Einrichtung einer Abhörsicherheit und folglich Manipulationssicherheit kann der Kenner mittels eines Verschlüsselungscodes verschlüsselt sein, wobei der Verschlüsselungscode vorzugsweise einen Wech- selcode aufweist. Der Verschlüsselungscode kann insofern auch einen Festcodeanteil und einen Wechselcodeanteil aufweisen. Ein Wechselcode kann fortlaufend zyklisch arbeiten oder auch zufallsgeneratorgesteuert sein. In jedem Fall eines Wechselcodes versteht es sich, daß im Rahmen der Sendereinheit und der Einheit zum Signale- fang Mittel zum synchronen Fortlaufen des Codes vorgese- hen sein müssen. Es kann sich auch die zusätzliche Übermittlung von Synchonisierungshilfs-oder Kontroll- signalen empfehlen. In einer besonders eleganten Aus- führungsform ist der Wechselcode durch eine synchron laufende Systemzeit im Augenblick der Signalerzeugung gegeben, wobei die"Anfangszeit"der Systemzeit in einer Initialisierungroutine beispielsweise durch einen Zu- fallsgenerator synchron in der Sendeeinheit und der

Einheit zum Signalempfang einmalig erzeugt wird. Neusyn- chronisierung ist erst bei nennenswerten Abweichungen der Systemzeiten erforderlich, wobei Abweichungen einer- seits durch ein Abweichungsfenster erlaubt sein können, anderseits bei Überschreiten eines Schwellenwertes auch eine automatische Neusynchronisierung ausgelöst werden kann. In jedem Fall kann eine abhörende Person ein abge- hörtes Signal nicht einem Mietfach zuordnen.

Das Sensorelement kann ein Reed-Kontakt sein. Dann ist das Aktivierungselement ein Magnet. Es sind aber auch andere, dem Fachmann wohlbekannte berührungslose Kon- taktsysteme einsetzbar. Selbstverständlich ist grund- sätzlich aber auch eine mechanische Kontaktsteuerung möglich. Dann ist das Aktivierungselement ein Betätigungsarm oder dergleichen. Die beiden baulichen Einheiten der Türstatusensoren können jeweils mit sogenannten Sabotagekontakten ausgestattet sein, welche die Aussendung eines Signals, beispielsweise eines"Tür offen"Signals und/oder eines Alarmsignals, bewirken.

Die Einheit zum Signalempfang kann einen funktechnischen Empfänger, eine Signalverarbeitungseinrichtung, ggf. mit Umwandlung in digitale Signale, eine Computereinheit und ggf. Computerschnittstellen und digitale Übertragungs- module für den Fall einer entfernten Anordnung der Com- putereinheit von dem funktechnischen Empfänger aufweisen. Im Rahmen der Computereinheit können ein übliches Betriebsystem, ein datenbankgestütztes System mit Verwaltung der Mietfacher, eine Import- /Exportfunktion von Kundendaten zur Mietfachadministra- tion, Zeitfenster für Zugang und Alarm, ein Wochenpro- gramm zur automatischen Mietfachfreigabe, ein Speicher zur Speicherung aller relevanten Daten über einen

einstellbaren Zeitraum, Paßwortschutz für verschiedene Softwarebereiche, Statistikfunktionen für Besuchsstatis- tiken, Visualisierung der Mietfachanlage bzw. deren Status, verschiedene Alarmebenen (PC, akustisch, An- bindung an Alarmzentrale) und/oder kundenanforderung- sspezifische Funktionen eingerichtet sein.

Zusammengefaßt ergeben sich erfindungsgemäß die fol- genden Vorteile : keine Verkabelung, einfache Installa- tion, kein Batterie-/Akkuwechsel bzw. Wechsel erst nach sehr großen Betriebszeiten (bei Einsatz von Li-Batterien im Rahmen der Sendereinheit lassen sich Betriebszeiten von 10 Jahren und mehr erreichen, insbesondere wenn die Signale nur als kurze Sendeimpulse ausgesandt werden), geringe Abmessungen, beliebige Anzahl der Mietfächer, Mehrfachbenutzung von Mietfächern, kein Offnen der Miet- fächer beim Nachrüsten notwendig, keine Auswirkungen auf die Kunden (keine Umstellung), jede Sabotage am System führt zu einem Alarm (beispielsweise indem die baulichen Elemente der Türstatussensoren mit Sabotagekontakten gegen unbefugtes Ablösen ausgestattet sind), jede Miet- fachgröße wird abgedeckt, technischer Ausfall des System kann leicht meldbar sein, beliebige Software zur Si- cherung und/oder Verwaltung der Mietfächer kann einge- setzt werden, die Einheit zum Signalempfang kann ständig auf Funktion überprüft werden.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann ein Überwa- chungssender zur Absicherung der Empfangsstrecke zwischen den Türstatussensoren und der Einheit zum Sig- nalempfang mittels eines Absicherungssignals eingerichtet sein, wobei von der Einheit zum Signalemp- fang ein Alarmsignal abgebbar ist, wenn das

Absicherungssignal nicht empfangen wird. Das Absi- cherungssignal kann kontinuierlich oder diskontinuier- lich, i. e. mit Signalemission in bestimmten periodischen Intervallen, beispielsweise 1 bis 10 Minuten, abges- trahlt werden. In letzterem Fall wird die Einheit zum Signalempfang so betrieben, daß ein Alarmsignal dann abgegeben wird, wenn ein Absicherungssignal zum erwar- teten Zeitpunkt nicht empfangen wird. Der Uberwachung- ssender ist so anzuordnen, daß eine Abdeckung der Einheit zum Signalempfang zu einem Alarmsignal führt.

Der Uberwachungssender kann optional zusätzlich einen Mietfachraumtürstatussensor umfassen und einem Miet- fachraumtürstatus"offen"und/oder"geschlossen" zugeordnetes Signal bzw. zugeordnete Signale zur Einheit zum Signalempfang abstrahlen. Dann wird zusätzlich eine Zugangskontrolle, ggf. mit Alarmauslösung bei unbefugtem Zutritt, und/oder Protokollierung möglich. Eine Kombina- tion der Funktionen der Absicherung der Empfangstrecke und der Zugangskontrolle bzw.-protokollierung wird er- reicht, wenn der mit einem Mietfachraumtürstatussensor ausgestattete Uberwachungssender ein Signal bei Öffnung der Mietfachraumtür aussendet. Es versteht sich, daß bei einem befugten Zutritt eine Freigabe in den vorstehenden Ausführungen analogen Sinne erfolgen muß. Unabhängig von und ggf. zusätzlich zu der Einrichtung des Überwachung- ssenders kann eine Zugangskontrolle beispielsweise mit- tels zusätzlich eingerichteten Lichtschranken, kapazitiven Näherungssensoren, IR-Detektoren und der- gleichen vorgesehen sein, wobei diese Einheiten dann mit der Einheit zum Signalempfang verbunden und in die Freigabe/Alarm-Auswertung auf ganz entsprechende Weise eingebunden sind.

Aus den vorstehenden Ausführungen ist neben der gegen- ständlichen Ausführungsformen auch ein Betriebsverfahren für eine erfindungsgemäße Mietfachanlage deutlich geworden.

Im einzelnen kann ein Türstatussensor wie folgt aufge- baut sein. Das Kernstück kann durch einen Low-Power Mi- crocontroller gebildet sein. Dieser sowie die weiteren Komponenten können mittels einer Li-Batterie für die Lebensdauer des Türstatussensors mit Energie versorgt werden (danach kompletter Austausch des Türstatussensors).

Weiterhin kann in den Türstatussensoren eine interne Echtzeituhr eingerichtet sein, welche beispielsweise mittels eines DCF-77 Zeitnormalempfängermoduls mit der Echtzeit synchron läuft. Stattdessen kann aber auch mit einem Quarz oder einem RC-Glied als Zeitnormal gearbe- itet werden. In Fällen, in welchen beispielsweise DCF-77 nur schlecht oder gar nicht von den Türstatussensoren empfangbar ist, kann ein anlageneigenes Zeitnormal vorgesehen sein, welches ein Zeitsignal zu den Türsta- tussensoren sendet. Dies kann über Funk, per Ultraschall oder mittels einer Induktionsschleife erfolgen. Bevor- zugt ist aber eine Übermittlung über optische Signale, insbesondere IR. Es versteht sich, daß bei dieser Aus- führungsform ein entsprechender Zeitnormalsender im Rah- men der Mietfachanlage eingerichtet ist, und daß jeder Türstatussensor über einen entsprechenden Empfänger ver- fügt. Der mietfachanlageneigene Zeitnormalsender kann wiederum von einem Sender wie DCF-77 gesteuert werden, kann aber auch stets oder zeitweise (bei Nichtempfang

von DCF-77) von einem zeitnormalsendereigenen, unab- hängigen Generator gesteuert sein.

Weiterhin kann in den Türstatussensoren eine Senderein- heit zur Aufbereitung der zu sendenden Daten sowie ein Modulator, beispielsweise auf einer RF von 433 MHz arbe- itend, vorgesehen sein.

Neben dem als Sensorelement arbeitenden (Reed-) Kontakt kann im Rahmen der Türstatussensoren ein weiterer Kon- takt, beispielsweise ebenfalls ein Reed-Kontakt, eingerichtet sein, welcher als Service-Kontakt funk- tioniert und manuell betätigbar ist. Diese Funktion kann beispielsweise zum"Anmelden"eines neuen (ausgetausch- ten) Türstatussensors benutzt werden. Hierbei wird in Verbindung mit der Computereinheit, bzw. einer damit ausgeführten Service-Routine, der neue Türstatussensor, beispielsweise mit neuer Kennung, der betreffenden Miet- fachtür zugeordnet. Diese Funktion kann auch der Über- prüfung dienen, wie folgend erläutert.

Zweckmäßig kann es sein, wenn regelmäßig vor der Inbe- triebnahme, beispielsweise täglich, eine Kontroll- Routine durchgeführt wird. Innerhalb eines vorgegebenen und durch die türstatusinternen Echtzeituhren reproduz- ierbaren Zeitraumes, beispielsweise vor Betriebsbeginn, senden alle Türstatussensoren (zeitlich versetzt) ein Signal aus. Diese Signale werden in der Computereinheit erfaßt und bei Fehlen eines Signals wird ein Service-Ruf initialisiert, welcher den vermutlich mit einer Fehlfunktion behafteten Türstatussensor identifiziert.

Hierbei versteht sich, daß die Computereinheit ent- sprechend mit einem synchronen Echtzeit-Normal

ausgestattet ist und zu entsprechenden Zeiten diese Kontroll-Routine aktiviert und auch wieder deaktiviert, wenn nämlich alle Türstatussensoren gesendet haben (sollten). Eine Kontrollperson kann bei Fehlermeldung daraufhin ggf. eine Überprüfung vornehmen, beispiel- sweise mittels des Servicekontakts eine Prüfsendung auslösen. Erfolgt die Sendung dann einwandfrei, so ist entweder der Kontakt des Türstatussensors oder der zugeordnete Auslöser defekt. Erfolgt immer noch keine vorschriftsmäßige Sendung, so ist entweder die Elek- tronik des Türstatussensors defekt oder es liegt eine Abschattung des Sendesignals vor. Der Fehler wird dann durch geeignete Maßnahmen beseitigt und ggf. eine erneute Prüfsendung durchgeführt, welche bei Erfolg die Fehlermeldung zurücksetzt.

Eine lediglich ein Beispiel darstellende Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Es zeigen : Figur 1 : eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Mietfachanlage, Figur 2 : eine Detailansicht des Gegenstandes der Figur 1 betreffend einen Türstatussensor und Figur 3 : ein Blockschaltbild eines Türstatussensors.

In der Figur 1 erkennt man zunächst, daß die Mietfachan- lage eine Mehrzahl von benachbarten und in n Miet- fachzeilen und m Mietfachspalten angeordnete Mietfacher 1 vorgesehen sind. Jedes Mietfach ist mit einer Miet- fachtür 2 und einem verriegelbaren Türverschluß 3 aus- gestattet. Der Türverschluß 3 ist mittels eines

mietfachspezifischen mechanischen Schlüssels betätigbar.

Weiterhin erkennt man in der Figur 1, daß eine Mehrzahl von den Mietfachtüren 2 zugeordnete und zur drahtlosen Signalaussendung, in Ausführungsbeispiel per Funk, eingerichtete Türstatussensoren 4 eingerichtet sind.

Diese Türstatussensoren 4 können einem Türstatus"offen" oder einem Türstatus"geschlossen"zugeordnete, unter- scheidbar Signale aussenden. Im Ausführungsbeispiel wird im Türstatus"geschlossen"kein Signal ausgesandt, während im Türstatus"offen"ein Signal mit einem tür- statusspezifischen Kenner ausgesandt wird. Der Kenner ist verschlüsselt, wobei mittels eines Wechselcodes si- chergestellt ist, daß ein unbefugtes Abhören des Signals nicht die Simulation eines unzutreffenden Turstatus er- laubt. Die Mietfachanlage umfaßt weiterhin eine Einheit 5 zum Signalempfang mit den Komponenten funktechnischer Empfänger 6, Computerschnittstelle 7, digitales Ubertra- gungsmodul 7 und Computereinheit 9. Schließlich ist ein Uberwachungssender 10 zur Absicherung der Emp- fangsstrecke zwischen den Türstatussensoren 4 und dem funktechnischen Empfänger 6 vorgesehen.

Insbesondere in der Figur 2 erkennt man, daß die Türsta- tussensoren 4 mietfachtüraußenseitig angebracht sind.

Jeder Türstatussensor 4 weist jeweils eine Sendereinheit 11, ein Sensorelement 12 und ein aus das Sensorelement 12 wirkendes Aktivierugselement 13 auf. Die Senderein- heit 11 und das Sensorelement 12 bilden eine erste bau- liche Einheit und das Aktivierungselement 13 eine zweite bauliche Einheit. Die erste bauliche Einheit und die zweite bauliche Einheit sind auf verschiedenen, benach- barten Mietfachtüren 2 innerhalb einer Mietfachspalte angebracht, und zwar aufgeklebt. Im Ausführungsbeispiel

ist das Aktivierungselement 13 ein Magnet. Das Sen- sorelement 12 ist ein Reedkontakt. Bei geschlossener Mietfachtür wirkt der Magnet auf den Reedkontakt und hält diesen in einer ersten Schaltposition, in welcher die Sendereinheit 11 entweder inaktiv ist oder ein"Tür geschlossen"-Signal aussendet. Wird nun eine der beiden benachbarten Mietfachtüren 2 geöffnet, so fällt der Reedkontakt ab und die Sendereinheit wird aktiviert zur Signalaussendung oder auf ein"Tür-offen"-Signal um- geschaltet. Gleiches geschieht, wenn eine der beiden baulichen Einheiten eines Türstatussensors 4 von der Mietfachtür 2 entfernt wird, so daß gleichzeitig Sabo- tageschutz eingerichtet ist.

In der Figur 1 erkennt man, daß die Mietfachanlage mit (n-1) x m Türstatussensoren ausgestattet ist. Im Beispiel ist n=4 und m=3, es sind also 12 Mietfächer eingerichtet. Demgegenüber sind lediglich 9 Türsta- tussensoren 4 für die Funktion der Erfindung erforder- lich. Die Türstatussensoren 4 innerhalb einer Mietfachspalte arbeiten auf verschiedenen, im Beispiel zwei, Kanälen oder mit zwei verschiedenen Zeiten (gerechnet ab einer Auslösung), wobei jeweils benach- barte Türstatussensoren 4 auf unterschiedlichen Kanälen bzw. nach unterschiedlichen Zeiten senden. Da bei der Öffnung eines nicht außenständigen Mietfachs 1 zwei in- nerhalb der Mietfachspalte benachbarte Türstatussensoren 4 senden, erfolgt so keine gegenseitige Signalstörung.

Die Mietfachanlage arbeitet prinzipiell wie folgt. Der normale Soll-Türstatus ist, daß alle Mietfachtüren 2 geschlossen sind, i. e., daß kein Signal ausgesendet bzw. empfangen wird. Wird dennoch ein Signal empfangen, so

liegt ein unzulässiger Ist-Türstatus vor und der Ver- gleich mit dem Soll-Türstatus führt zu einem Alarm. Will nun ein Mietfachmieter zu seinem Mietfach 1 Zugang er- halten, so wird in der Computereinheit 9 der Soll- Türstatus mit der Maßgabe konfiguriert, daß zusätzlich zu"alle Mietfachtüren 2 geschlossen"der Status"alle Mietfachtüren 2 geschlossen bis auf die Mietfachtür 2 des Mietfachmieters"zugelassen wird, wobei letzterer Status nur für ein vorgegebenes Zeitfenster erlaubt wird. Greift nun der Mietfachmieter auf sein Mietfach 1 zu, so wird die damit verbundene Signalaussendung als ein zulässiger Ist-Türstatus erkannt und es erfolgt kein Alarm. Vielmehr wird der zulässige Ist-Türstatus in der Computereinheit 9 protokolliert mit Angabe des Mietfach- mieters, des Mietfachs 1, der Öffnungszeit und der Off- nungsdauer. Schließt der Mietfachmieter sein Mietfach 1 nicht ordnungsgemäß, so erfolgt nach Ablauf des genannten Zeitfensters ein Alarm, da nach Ablauf der Ist-Türstatus"alle Mietfachtüren 2 geschlossen bis auf die Mietfachtür 2 des Mietfachmieters"nicht mehr zugelassen ist.

Der Uberwachungssender 10 sendet in regelmäßigen Zeitab- ständen, beispielsweise minütlich, auf einem oder mehre- ren Kanälen Prüfsignale zur Einheit 5 zum Signalempfang.

Die Einheit 5 zum Signalempfang ist so programmiert, daß der Nichtempfang eines Prüfsignals innerhalb eines er- warteten Zeitraumes (zweckmäßigerweise geringfügig langer als die genannten Zeitabstände) zu einem Alarm führt. Hierdurch wird einerseits die Funktion der Ein- heit 5 zum Signalempfang ständig kontrolliert. Anderer- seits wird eine Abdeckung der Einheit 5 zum

Signalempfang beispielsweise aus Manipulationsgründen erkannt.

In der Figur 3 erkennt man eine Sendereinheit mit einem Zeitnormalempfänger 14, im Beispiel ein Funkempfänger für einen mietfachanlageneigenen Zeitnormalsender, einen Zeittaktgeber 15 für den Fall eines verhinderten Emp- fangs durch den Zeitnormalempfänger 14, einen Controller 16, einen Reedkontakt 12 als Sensorelement 12 sowie einen weiteren Reedkontakt 18 als Servicekontakt, eine Li-Batterie 19, ein Modulatormodul 20 sowie einen RF- Generator 21.