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Title:
LOCKING DEVICE, ESPECIALLY FOR MOTOR VEHICLE LOCKING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/028540
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locking device with a locking cylinder consisting of a barrel and a core rotatably mounted therein. When the key is withdrawn, the core is locked with the barrel via spring-loaded tumblers. The barrel can indeed rotate in the housing but is secured therein against rotation via a catch. When the key is inserted, the rotation of the core is transferred by a radially spring-loaded and movable thrust member to a dog which secures the lock. The catch has a push-rod by means of which the spring-loaded radial thrust member can be controlled so that, when the locking cylinder is forcefully rotated, the torque transfer to the dog is interrupted. In order to obtain a space-saving design of the device with the smallest number of components it is proposed that the radial thrust member be guided radially in the dog so that it is integral in rotation with the dog. There are coupling sufaces between the radial thrust member and the core and stop surfaces between the radial thrust member and the housing. The radial thrust member is controlled so that it engages with either the coupling surfaces of the cylinder core or the stop surfaces of the housing.

Inventors:
WITTWER REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/000895
Publication Date:
October 26, 1995
Filing Date:
March 10, 1995
Export Citation:
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Assignee:
HUELSBECK & FUERST (DE)
WITTWER REINHARD (DE)
International Classes:
E05B13/00; E05B17/00; E05B17/04; E05B29/04; (IPC1-7): E05B17/00; E05B17/04
Foreign References:
EP0444972A11991-09-04
DE4041134C11992-06-04
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:
1. Verschlußvorrichtung mit einem Schließzylinder für insbesondere am Kraftfahrzeug vollziehbare Schließfunktionen, wobei der Schließzylinder eine Zylinderführung (20) und einen darin axial fest drehgelagerten, zur Aufnahme eines Schlüssels (14) dienenden Zylinderkern (10) umfaßt, der bei abgezogenem Schlüssel (14) über federbelastete Zuhaltungen (15) mit der Zylinderführung (20) verriegelbar ist, die Zylinderführung (20) zwar in einem ortsfesten Gehäuse drehbar gelagert, aber, bei Schlüsseldrehung, darin über eine Sperre (60, 60') drehfixiert ist, welche einen losen Stößel (61, 61'), einen ihn umschließenden Radial¬ durchbruch (37, 37') und eine lediglich sein Radialende aufnehmende Radialaussparung (27, 27') umfaßt, und die Radialaussparung (27, 27') von Auflaufkurven (28, 28') begrenzt ist, welches das Stößelende aus der Radialaussparung (27, 27') heben, und der Zylinderkern (10) bei Drehung des steckenden Schlüssels (14) das Drehmoment über einen radial verschieblichen (41, 41') sowie radial federbelasteten (53, 53') Schieber (Radialschieber 40, 40') auf einen Mitnehmer (50) überträgt, der die Schließfunktionen im Kraftfahrzeug ausführt, der federbelastete Radialschieber (40, 40') vom Stößel (61, 61') steuer¬ bar ist und, bei gewaltsamem Drehen (62) des Schließzylinders, die Übertragung des Drehmoments zum Mitnehmer (50) unterbricht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Radialschieber (40, 40') im Mitnehmer (50) radial geführt (55) und stets drehfest mit dem Mitnehmer (50) ist, daß zwischen dem Radialschieber (40, 40') und dem Zylinderkern ( 10) bzw. ein ihn verlängernder Kernbolzen ( 1 1 ) Kuppelflächen (46, 16; 46', 16') und zwischen dem Radialschieber (40, 40') und dem Gehäuse (30) Arretierflächen (45, 35; 45', 35') vorgesehen sind und daß der Radialschieber (40, 40') entweder mit den Kuppelflächen ( 16, 16') des Zylinderkerns ( 10, 1 1 ) oder mit den Arretierflächen (35, 35') des Gehäuses (30) in Eingriff ist. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Federbelastung (53, 53') zwischen dem Mitnehmer (50) und dem Radial¬ schieber (40, 40') wirksam ist, der Radialschieber (40, 40') eine Anlagefläche (42, 42') für den Stößel (61 , 61 ') besitzt, welche durch die Federbelastung ( 53, 53') den Stößel (61 , 61 ') in Richtung der Drehachse (17) des Zylinderkerns (10, 11 ) drückt und sich mindestens bereichsweise in Drehrichtung des Stößels bei einer Schlüsseldrehung ( 19, 19') des Zylinderkerns (10, 1 1 ) bzw.
2. bei einem gewaltsamen Drehen (62) des ganzen Schließzylinders er¬ streckt, und der Stößel (61 , 61 ') mit der federbelasteten Anlagefläche (42, 42') zu einer Überlastsperre (60, 60') gehören, welche auch den Radial¬ durchbruch (37, 37') und die Radialaussparung (27, 27') für den Stößel (61 , 61 ' ) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ersten Überlastsperre, welche die Zylinderführung (20) im Gehäuse (30) fixiert, wenn sich der Zylinderkern ( 10) in einer Nullstellung (N) befindet oder über den Schlüssel ( 14) gedreht ( 19, 19') wird, aber bei gewaltsamem Drehen (62) die Zylinderführung (20) in Freilauf setzt, der Radialdurchbruch (37) die GehäuseWand (38) durchsetzt und die Radialaussparung in der Mantelfläche (24) der Zylinderführung (20) bzw. in einer sie axial verlängernden Führungsbüchse (21 ) eingelas¬ sen ist und gegen die Innenfläche (58) des Gehäuses (30) weist, während die federbelastete Anlagefläche (42) des Radialschiebers (40) sich an der zylindrischen Außenfläche (57) des Gehäuses (30, 38) befindet, (Fig. 1 bis 7).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer zweiten Überlastsperre, welche den Zylinderkern ( 10) in einer Nullstel¬ lung (N) sowie bei einem gewaltsamen Drehen (62) mit der Zylinderfüh¬ rung (20) verrastet ist, aber bei einer Schlüsseldrehung (69, 69') die Zylinderführung (20) frei gibt, der Radialdurchbruch (37') die Wand der Zylinderführung (20) durchsetzt und die Radialaussparung (27') für das innere Radialende des Stößels (61 ') in der Umfangsfläche (18) des Zylinderkerns (10) bzw. in einem ihn axial fortsetzenden Kernbolzen ( 1 1) eingelassen ist und gegen die Innenfläche der Zylinderführung (20) weist, während die federbelastete Anlagefläche (42') des Radialschiebers (40') sich an der Außenfläche der Zylinderführung (20) befindet, und daß in der Innenfläche (58) des Gehäuses (38, 30) eine Sperrausneh¬ mung (71 ) eingelassen ist, welche in Nullstellung (N) des Zylinderkerns ( 10) der dortigen Radialausnehmung (27') gegenüber liegt und in welche das äußere Radialende des Stößels (61 ') bei einer durch Schlüsseldre¬ hung (73, 73') erzeugten Freilaufstellung der Überlastsperre (60') einfährt und dadurch die Zylinderführung (20) im Gehäuse (38, 30) fixiert, (Fig. 8 bis 13).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten Überlastsperre (60) die auf den Radialschieber (40) wirkende Federbelastung (53) bestrebt ist, die Kuppelflächen ( 16, 46) in ihre Kupplungslage und die Arretierflächen (35, 45) in ihre Freigabeposition zu überführen, (Fig. 1 bis 7).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zweiten Überlastsperre (60') die auf den Radialschieber (40') wirkende Federbelastung (53') bestrebt ist, die Kuppelflächen (16', 46') in ihre Entkupplungslage und die Arretierfläche (35', 45') in ihre Verriege¬ lungsposition zu überführen, (Fig. 8 bis 13).
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung einerseits aus einem radialen Vor¬ sprung (43) besteht, der vorzugsweise am Radialschieber (40') sitzt, und andererseits von einer radialen Vertiefung (48) gebildet ist, welche vorzugsweise im Zylinderkern ( 10) bzw. in dem ihn verlängernden Kernbolzen (1 1 ) eingelassen ist, (Fig. 9).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zusammenwirkenden Kuppelflächen einerseits von den beiden seitlichen Flanken ( 16' ) am Vorsprung (43') und andererseits von den beiden anschlagwirksamen Enden (46') der Vertiefung (48) erzeugt sind, (Fig. 9).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kupplungslage bei der zweiten Überlastsperre (60') zwischen der einen Flanke (46') des Vorsprungs (43) und dem ihr zugeordneten Anschlagende (46') der Vertiefung (48) sich eine freie Lücke (72) befindet, welche größer / gleich dem Drehweg (73, 73') des Zylinder¬ kerns ( 10, 1 1 ) ist beim Ausheben des inneren Radialendes vom Stößel (61 ') aus der Radialaussparung (27'), (Fig. 12).
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel eine Rolle (61 , 61 ') ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein radial federnder Rastvorsprung (22) durch eine Wandbohrung (26) des Gehäuses (30) hindurch an der Gehäuse Innenfläche herausragt und die Nullstellung (N) der Zylinderführung (20) im Gehäuse (30) durch Eingriff dieses Rastvorsprungs (22) und eine Rastvertiefung (23) festgelegt ist, welche in der Mantelfläche (24) der Zylinderführung (20) eingelassen ist, (Fig. 3).
Description:
Verschlußvorrichtung für insbesondere an Kraftfahrzeugen vollziehbare Schließfunktionen

Die Erfindung richtet sich auf eine Verschlußvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Bei dieser Vorrichtung wird die Schlüs¬ seldrehung des Zylinderkerns von einem Radialschieber auf einen mit Schloßgliedern zusammenwirkenden Mitnehmer übertragen, aber bei gewaltsa¬ mem Drehen des Schließzylinders im Bereich des Mitnehmers unterbrochen, weil dieser von einem Stößel gegen eine auf ihn einwirkende Federbelastung versetzt wird. Der Stößel gehört zu einer Sperre, die in den angrenzenden Bauteilen einen ihn umschließenden Radialdurchbruch und eine lediglich das Radialende des Stößels aufnehmende Radialaussparung aufweisen. Die Radialaussparung ist von Auflaufkurven begrenzt, welche das Stößelende bei einer Drehung aus der Radialaussparung heben. Außer der Steuerung des Radialschiebers hat der Stößel die Aufgabe, bei einer Schlüsseldrehung des Zylinderkerns die Zylinderführung im Gehäuse zu fixieren, aber die Zylinderführung in Freilauf zu setzen, wenn der Schließzylinder über ein Einbruchswerkzeug od. dgl. gewaltsam gedreht wird.

Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 40 41 134) war der Radial¬ schieber im Zylinderkern axialverschieblich gelagert. Der Stößel gehörte zu einer Überlastsicherung, bei welcher der Radialdurchbruch in der Zylin¬ derführung und die von Auflaufkurven begrenzte Radialaussparung im Gehäu¬ se angeordnet waren. Die Überlastsperre diente zum Drehfixieren der Zylin¬ derführung im Gehäuse und steuerte über den Stößel die Radialposition des Schiebers gegen eine ihn von der Zylinderachse wegdrückende Federbela¬ stung. In bestimmten Radialzonen besaßen der Radialschieber und der Mit-

nehmer Kuppelflächen, die bei drehfixierter Überlastsperre in Eingriff stan¬ den, aber in Freilauflage gelöst waren. Um den Mitnehmer in Freilauflage der Überlastsicherung unverdrehbar festzuhalten, war im Mitnehmer ein Riegel radialverschieblich gelagert, der durch einen axialen Zapfen mit dem Radialverschieber mitverschieblich verbunden war. Dieser axiale Zapfen griff durch eine Aussparung im Mitnehmer hindurch am Riegel an und verschob ihn bei der Verstellung des Radialschiebers in der Freilaufposition der Überlastsicherung in eine im Gehäuse eingelassene Sperrausnehmung.

Diese bekannte Vorrichtung bestand aus zahlreichen Bauteilen, die eine mühsame Montage und einen entsprechend großen Platzaufwand erforderten. Es war schwierig, den im Mitnehmer verschieblichen Riegel zuverlässig mit dem Radialschieber im Zylinderkern zu verbinden. Für ein störfreies Zusammenwirken der Bauteile war ein verhältnismäßig großer Freigang erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raumsparende Verschlußvor¬ richtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu ent¬ wickeln, die mit wenigen Bauteilen auskommt und zuverlässig wirksam ist. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.

Bei der Erfindung ist der Radialschieber unmittelbar im Mitnehmer radial geführt und daher stets drehfest mit diesem verbunden. Kuppel flächen für die Übertragung der Schlüsseldrehung auf den Mitnehmer können daher unmittelbar zwischen dem vom Schlüssel bewegten Zylinderkern einerseits und dem baueinheitlich mit dem Mitnehmer verbundenen Radialschieber andererseits angeordnet sein. Auch die Verriegelung des Mitnehmers kann bei der Erfindung unmittelbar zwischen dem im Mitnehmer drehfest geführ¬ ten Radialschieber und dem Gehäuse erfolgen, um eine gewaltsame Drehung des Mitnehmers über ein Einbruchswerkzeug od. dgl. zu verhindern. Dies läßt eine kompakte Bauweise zu, die störungsfrei arbeitet.

Die radiale Federbelastung ist bei der Erfindung zwischen dem Mitnehmer und Radialschieber wirksam und drückt den Radialschieber mit einer auf den Stößel einwirkenden Anlagefläche in Richtung der Drehachse. Der

Stößel ist dann Bestandteil einer Überlastsperre, die auf zweierlei Weise verwirklicht werden kann. Die Überlastsperre kann im Sinne eines Auskupp¬ lungssystems gestaltet sein, worauf nachfolgend die Ansprüche 3 und 5 Bezug nehmen, oder nach Art eines Einkupplungssystems wirken, worauf in Anspruch 4 und 6 eingegangen wird. Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung bei eingestecktem Schlüssel, wenn sich der Zylinderkern in seiner Nullstellung befin¬ det, in welcher der Schlüssel eingesteckt und herausgeführt werden kann,

Fig. 2 und 3 eine Querschnittansicht durch die Vorrichtung längs der Schnittlinie II— II bzw. III— III von Fig. 1, wobei allerdings in Fig. 3 der Schlüssel noch nicht eingesteckt worden ist,

Fig. 4 eine Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 1 mit einem Schnitt durch den Schlüsselschaft längs der Schnittlinie IV-IV von Fig. 1 ,

Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch diese Vorrich¬ tung, wenn, aufgrund einer gewaltsamen Drehung eines Einbruchs¬ werkzeugs, eine Überlastsicherung in Freilaufposition gebracht worden ist,

Fig. 6 einen entsprechend der Fig. 2 ausgeführten Querschnitt durch die Vorrichtung, wenn die in Fig. 5 gezeigte Freilaufposition vorliegt,

Fig. 7, entsprechend Fig. 4, eine Vorderansicht der Vorrichtung mit ei¬ nem Schnitt durch das Einbruchswerkzeug längs der Schnittlinie VII-VII von Fig. 5,

Fig. 8 einen Axialschnitt durch eine zweite, ebenfalls nur schematisch

dargestellte Verschlußvorrichtung nach der Erfindung, wenn sich der Zylinderkern in der Nullstellung, vor Einstecken des Schlüssels befindet,

Fig. 9, ebenfalls in schematischer Darstellung, einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der versprungenen Schnittlinie IX-IX von Fig. 8,

Fig. 10 die Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 8 in Blickrichtung des Pfeiles X von Fig. 8,

Fig. 1 1 einen der Fig. 8 entsprechenden Axialschnitt durch diese Vorrich¬ tung, allerdings nachdem der Schlüssel eingesteckt und etwas verdreht worden ist,

Fig. 12 in einer der Fig. 9 entsprechenden Schnittdarstellung die sich nach der Schlüsseldrehung von Fig. 1 1 ergebenden Verhältnisse längs der Schnittlinie XII-XII von Fig. 1 1 und

Fig. 13, entsprechend Fig. 10, die Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 1 1 im Schnitt durch den Schlüssel längs der Schnittlinie XIII-XIII.

Die in Fig. 1 bis 7 gezeigte erste Ausführungsform der Verschlußvorrichtung nach der Erfindung wird vorzugsweise in Kraftfahrzeugen eingebaut und um faßt einen Schließzylinder, der aus einer Zylinderführung 20 und einem darin axialfest drehgelagerten Zylinderkern 10 besteht. Diese axialfeste Verbindung ist durch innere Absatzflächen zwischen einer die Zylinderführung 20 axial fortsetzenden Führungsbüchse 21 und einem den Zylinderkern 10 axial verlängernden Kernbolzen 1 1 veranschaulicht. Dazu gehört auch ein verbreiterter Kopf 12 am Zylinderkern, der sich am vorderen Stirnende der Zylinder führung 20 abstützt. Der Zylinderkern 10 besitzt einen aus Fig. 3 und 4 erkennbaren Schlüsselkanal 13 zur Aufnahme eines in Fig. 1 gezeigten Schlüssels 14 und eine Schar von federbelasteten, am besten aus Fig. 3 ersichtlichen Zuhaltungen 15, weil bei dieser Darstellung der Schlüssel 14 herausgezogen worden ist. Wenn der Schlüssel 14 nicht im Zylinderkern 10 steckt, werden, wie aus Fig. 5 hervorgeht, die Zuhaltungen

15 aufgrund ihrer Federbelastung radial nach außen gedrückt und greifen in einen Sperrkanal 25 ein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei, einander gegenüberliegende Sperrkanäle 25 vorgesehen, in welche die zuein¬ ander diametral aus dem Zylinderkern 10 heraustretenden Zuhaltungen 15 einfahren und den Zylinderkern 10 in der Zylinderführung 20 verriegeln.

Die Zylinderführung 20 ist in einem ortsfesten Gehäuse 30 an sich drehbar gelagert, jedoch normalerweise, gemäß Fig. 2, über eine noch näher zu beschreibende Überlastsperre 60 im Gehäuse 30 drehfixiert. Die Zylinderfüh¬ rung 20 ist axialfest im Gehäuse 30 positioniert, womit auch der Zylinder¬ kern 10 über die erwähnte axialfeste Verbindung ebenfalls im Gehäuse 30 axialfest ist. Auf seinem Kernbolzen 1 1 ist ein Mitnehmer 50 drehgela¬ gert und über einen Sprengring 56 ebenfalls in definiertem Abstand zum Gehäuse 30 angeordnet. Der Mitnehmer 50 besitzt einen Arm 51 , der über nicht näher gezeigte weitere Schloßglieder die gewünschten Schließfunk¬ tionen am Kraftfahrzeug ausführen kann.

Der Mitnehmer 50 ist mittels einer Impulsfeder 32 in einer definierten Ausgangs-Drehlage gehalten, die in Fig. 1 durch den ausgezogen gezeichne¬ ten Arm 51 veranschaulicht ist. Diese Impulsfeder 32 besitzt zwei im wesentlichen radial verlaufende Federschenkel 31 , welche zwei Durchbrüche 33 im Gehäuse 30 durchgreifen und zwischen sich einen am Mitnehmer 50 vorgesehenen Finger 52 beidseitig umgreifen. Zwischen den beiden Durch¬ brüchen 33 entsteht ein Gehäusesteg 34, zu welchem der Mitnehmer-Finger 52 von den Federschenkeln 31 in radialer Ausrichtung federnd gehalten wird im Sinne der beiden Federkraft-Pfeile 36. Diese Ausgangs-Drehlage des Mitnehmers 50 wirkt sich aus folgendem Grund auch auf den Zylinder¬ kern 10 aus.

Am Mitnehmer 50 ist ein Radialschieber 40 im Sinne des aus Fig. 1 erkenn¬ baren Verschiebungspfeils 41 geführt und daher stets drehfest mit dem Mitnehmer 50 verbunden. Diese Führung 55 im Mitnehmer 50 ist aus Fig. 5 zu erkennen. Auf den Radialschieber 40 wirkt eine radiale Federbela¬ stung im Sinne des aus Fig. 1 ersichtlichen Kraftpfeils 53 ein. Dazu dient eine Druckfeder 54 in einer Aussparung, die sich beidendig an radialen Absatzflächen zwischen dem Mitnehmer 50 und dem Radialschieber 40 abstützt. Der Schieber 40 wird dadurch in Richtung der strichpunktiert

in Fig. 1 verdeutlichten Zylinderachse 17 gedrückt und bringt die aus Fig. 5 am besten erkennbaren Kuppelflächen 16, 46, gemäß Fig. 1 , in Ein¬ griff. Diese Kuppelflächen bestehen im vorliegenden Fall aus einem radialen Vorsprung 46 am Radialschieber 40 und einer radialen Vertiefung 16 in der Umfangsf lache 18 des Kernbolzens 11. Dadurch wird die geschilderte Ausgangs-Drehlage des Mitnehmers 50 über den Schieber 40 und die in Eingriff stehende Kupplung 16, 46 auf den Zylinderkern 10 übertragen. Auch der Zylinderkern 10 wird daher mittels der Impulsfeder 32, bezogen auf den Schlüsselkanal 13 von Fig. 4, in der dort durch die Hilfslinie N gekennzeichneten "Nullstellung" gehalten.

In dieser Nullstellung N von Fig. 4 kann der ordnungsgemäße Schlüssel 14 in den Zylinderkern 10 eingesteckt bzw. herausgezogen werden. In einge¬ stecktem Zustand des Schlüssels 14 werden die Zuhaltungen 15, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, auf den Umfang des Zylinderkerns 10 einsortiert. Dann ist der Zylinderkern 10 in der Zylinderführung 20 drehbar. Beim Betätigen des Schlüssels 14 im Sinne des aus Fig. 4 erkennbaren Drehpfeils 19 in eine oder mehrere, zueinander winkelversetzte Arbeitsstel¬ lungen, von denen eine mit der Hilfslinie A in Fig. 4 veranschaulicht ist, wird über den gekuppelten Radialschieber 40 auch der Mitnehmer 50 mitgedreht, was in Fig. 4 durch einen entsprechenden Drehpfeil 59 veranschaulicht ist. Der Mitnehmerarm 51 , der sich, gemäß Fig. 4, zunächst in der entsprechenden Nullstellung N befand, wird dadurch in die strichpunk¬ tiert in Fig. 4 verdeutlichte entsprechende Arbeitsstellung 51 ' verschwenkt, in welcher die bereits erwähnten angeschlossenen Schloßglieder die ge¬ wünschten Schließfunktionen im Kraftfahrzeug ausführen. Wird der Schlüssel 14 losgelassen, so stellt sich der Mitnehmer 50 und damit auch der Zylinder¬ kern 10 über die Impulsfeder 32 wieder in die aus Fig. 2 und 4 erkennbare Nullstellung N ein.

Anstelle der Zylinderdrehung 19 gemäß Fig. 4 könnte der Zylinderkern 10 über den Schlüssel 14 auch in Gegenrichtung im Sinne des gepunkteten Pfeils 19' gedreht werden, um in eine alternative Arbeitsstellung A 1 über¬ führt zu werden, die ebenfalls gestrichelt in Fig. 4 verdeutlicht ist. Bei dieser Gegendrehung 19' vollführt natürlich auch der Mitnehmer die durch den entsprechenden Punktpfeil 59' in Fig. 4 veranschaulichte Gegendrehung seines Arms 51 aus, welche dort durch die entsprechende gepunktete Hilfsli-

nie A' gekennzeichnet ist.

Die erwähnte Überlastsperre 60 zur Drehfixierung der Zylinderführung 20 im Gehäuse 30 hat den aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen besonderen Aufbau. Dazu gehört zunächst ein loser Stößel 61 , welcher im vorliegenden Fall als Rolle 61 ausgebildet ist. Diese Rolle 61 wird von einem Radialdurch¬ bruch 37 umschlossen, der sich in diesem Ausführungsbeispiel in einer zum Gehäuse 30 gehörenden Innenhülse 38 befindet. Um diese Gehäuse- Innenhülse 38 herum ist die beschriebene Impulsfeder 32 gewickelt. Weiter gehört zur Überlastsperre 60 eine Radialaussparung 27, in welche die Rolle 61 mit ihrem inneren Radialende normalerweise eingreift. Dies ge¬ schieht durch die geschilderte Federbelastung 53 der Druckfeder 54 mittels einer am Radialschieber 40 vorgesehenen Anlagefläche 42. Wie Fig. 2 ver¬ deutlicht, erstreckt sich diese Anlagefläche 42 in der aus Fig. 4 ersichtli¬ chen Drehrichtung 19 bzw. 19' der schlüsselbedingten Drehung. Die federbe¬ lastete Anlagefläche 42 befindet sich nämlich an der zylindrischen Außenflä¬ che 57 der Gehäuse-Innenhülse 38, während die Radialaussparung 27 der Zylinderführung 20 der gegenüberliegenden Innenfläche 38 dieser Gehäuse- Innenhülse 38 zugekehrt ist. Die Radialaussparung 27 ist in der U fangsf la¬ che der bereits erwähnten, die Zylinderführung axial verlängernden Führungs¬ büchse 21 eingelassen.

Bedarfsweise kann die Drehfixierung der Zylinderführung 20 im Gehäuse 30 auch noch durch eine zusätzliche Rasthaltung 22, 23 gesichert sein. Diese besteht, ausweislich der Fig. 1 und 3, aus einem Rastvorsprung 22, der hier einfach aus einer rollfähigen Walze besteht. Das komplementäre Element der Rasthaltung besteht aus einer Rastvertiefung 23, welche in der Mantelfläche 24 der Zylinderführung 20 eingelassen ist. Die Walze 22 befindet sich in einer Wandbohrung 26 des Gehäuses 30 und wird von einer am Gehäuseumfang befindlichen Blattfeder 29 im Sinne des aus Fig. 3 ersichtlichen Kraftpfeils 49 nach innen gedrückt. Normalerweise ist also die Walze 22 mit der Rastvertiefung 23 in Eingriff und legt eine definierte Drehposition der Zylinderführung 20 im Gehäuse 30 fest. Die Drehposition ist aber auch durch die vorerwähnte Überlastsperre 60 festge¬ legt. Dies ändert sich erst dann, wenn es zu Gewaltanwendungen, gemäß Fig, 5 bis 7, kommt.

Gemäß Fig. 5 wird von einer unberechtigten Person, die nicht im Besitz des ordnungsgemäßen Schlüssels 14 ist, versucht, die Verschlußvorrichtung nach der Erfindung aufzubrechen. Dazu wird ein Einbruchswerkzeug 62, z. B. die Spitze eines Schraubendrehers, gemäß Fig. 7, in den Schlüsselkanal 13 des Zylinderkerns 10 eingesteckt und eine aus Fig. 5 ersichtliche gewalt¬ same Drehung 62 auf den Zylinderkern 10 ausgeübt. In diesem Fall sind aber, wie bereits erwähnt wurde, die Zuhaltungen 15 in Verriegelungsstellung mit der Zylinderführung 20, weshalb jetzt der ganze Schließzylinder 10, 20 die gewaltsame Drehung 62 erfährt. In der Fig. 5 und 6 soll eine kleine, aus Fig. 7 ersichtliche Anfangsdrehung im Sinne des aus Fig. 7 ersichtlichen Drehpfeils 63 erfolgt sein. Dann ergeben sich die aus Fig. 6 ersichtlichen Verhältnisse. Die Radial aussparung 27 in der Führungsbüchse 21 der Zylinder¬ führung 20 ist nämlich, in Richtung der gewaltsamen Drehung 62, durch Auflaufkurven 28 begrenzt, welche gegen die bereits erwähnte Innenfläche 58 der Gehäuse-Innenhülse 38 weisen. Die Rolle 61 fährt folglich auf die entsprechende Auf lauf kurve 28 auf und wird dadurch aus der Radialaus¬ sparung 27 herausghoben. Die Rolle 61 bewegt sich dabei in der vom Radial¬ durchbruch 37 bestimmten Vertikalebene des Gehäuses 30 und drückt gegen die Anlagefläche 42 des Radialschiebers 40. Dadurch wird der Radialschieber 40 im Sinne des aus Fig. 6 ersichtlichen Verschiebungspfeils 61 gegen die Federbelastung 53 der Druckfeder 54 radial nach außen gesetzt. Die Führungsbüchse 21 der Zylinderführung 20 ist jetzt frei, weshalb die erwähn¬ te gewaltsame Drehung 62 des ganzen Schließzylinders 10, 20 erfolgen kann. Es liegt ein Freilauf der Überlastsperre 60 vor.

Das Grenz-Drehmoment, welches die Überlastsperre 60 in Freilauf setzt, ist durch die gegebene Vorspannung der Druckfeder 54 einerseits und die Neigung der Auflaufkurven 28 der sperrwirksamen Radialaussparung 27 andererseits besti mmt. Im Freilauf fall ist natürlich auch die in Fig. 3 beschriebene Rasthaltung 22, 23 gelöst. Die Walze 22 wird, wie aus Fig. 5 erkennbar, gegen die Spannung der Blattfeder 29 aus der Rastvertiefung 23 in der Zylinderführung 20 im Sinne des Bewegungspfeils 64 radial nach außen gedrückt. Abgesehen von der geringen Anfangsdrehung 63, die für das Überführen der Rolle 61 in die aus Fig. 6 ersichtliche Freilaufstellung der Überlastsperre 60 erforderlich ist, wird die weitere gewaltsame Rotation 62 der Zylinderführung 10, 20 aus folgendem Grund nicht mehr, wie im Fal l der Fig. 1 bis 4, auf den Mitnehmer 50 übertragen.

Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Verschiebung 41 des Radialschiebers 40 in der Führung 55 des Mitnehmers 50 werden die zusammenwirkenden Kuppelflächen 16, 46 in ihre aus Fig. 5 ersichtliche Entkupplungslage über¬ führt. Die gewaltsame Drehung 62, die sich auch im Kernbolzen 1 1 auswirkt, kann folglich nicht mehr auf den Mitnehmer 50 übertragen werden. Der Mitnehmerarm 51 gemäß Fig. 7 bleibt bei der Rotationsbewegung 62, abge¬ sehen von einer geringen Oszillation 65 während des Aushebens der Rolle 61 bei der Anfangsdrehung 63, in Ruhe. Die Schließfunktionen im Schloß sind so bemessen, daß diese Oszillationen 65 des Mitnehmerarms 51 belang¬ los sind. Wichtig ist jedenfalls, daß die für eine Stellbewegung der Schlo߬ glieder im Kraftfahrzeug maßgebliche, durch den gestrichelten Pfeil 66 in Fig. 7 veranschaulichte Drehung des Mitnehmerarms in die durch die Hilfslinie A gekennzeichnete Arbeitsstellung nicht eintritt.

Darüber hinaus ist bei Freilauf der Überlastsperre 60 der Mitnehmer 50 in einer Verriegelungsposition, die ebenfalls vom Radialschieber 40 bewirkt wird. Dazu besitzt, wie am besten aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, der Radial¬ schieber 40 eine Riegelzunge 44 mit beidseitigen Arretierflächen 45. Das Gehäuse 30, und zwar dessen Außenhülse 39, besitzt die zugehörigen Gegen¬ arretier flächen 35, die dort durch eine entsprechende Gehäuseaussparung 67 entstehen. Bei wirksamer Überlastsperre 60, gemäß Fig. 1 und 2, befin¬ den sich die Arretierflächen 35, 45 in einer Freigabeposition. Wenn sich aber die Überlastsperre 60 in der Freilauflage gemäß Fig. 5 und 6 befindet, fährt die Riegelzunge 44 in die Gehäuseausnehmung 67 ein. Die beidseitigen Arretierflächen 35, 45 befinden sich dann in ihrer Verriegelungsposition. Der Radialschieber 40 ist dann im Gehäuse 30 blockiert. Eine Manipulation am Mitnehmerarm 51 , um die vorbeschriebene, maßgebliche Armdrehung 66 von Fig. 7 auszuführen, ist nicht möglich. Ein gewaltsamer Aufbruch der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung ist erfolglos.

Im Ausführungsbeispiel von Fig. 8 bis 13 ist eine alternative Vorrichtung nach der Erfindung gezeigt, weshalb zunächst die bisherige Beschreibung, teilweise auch in diesem Fall, gilt. Es werden insoweit gleiche Bezugszei¬ chen verwendet. Es genügt, auf die Unterschiede einzugehen, die vornehm ¬ lich im Bereich des entsprechenden Radialschiebers 40' und der Überlastsper¬ re 60' zu finden sind. Dabei sind, um die Wirkunterschiede besser zu erken-

nen, zwar nummernmäßig die gleichen Bezugszeichen verwendet, aber zu ihrer Unterscheidung vom ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 7 mit einem Strich (') versehen.

Im ersten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 7 handelte es sich um eine Überlastsperre 60, welche bereits in der Nullstellung N gemäß Fig. 1 bis 4 die Zylinderführung 20 im Gehäuse 30 fixiert. Dies bleibt, wie be¬ schrieben wurde, bestehen, wenn die Schlüsseldrehung 19 bzw. 19' gemäß Fig. 2 und 4 stattfindet. Der Freilauf der Zylinderführung 20 ergab sich, wie beschrieben wurde, erst beim gewaltsamen Drehen 62 der Zylinderfüh¬ rung 20 gemäß Fig. 5 und 6. Bei der Überlastsperre 60' des zweiten Ausfüh¬ rungsbeispiels von Fig. 9 bis 13 liegen in dieser Hinsicht ganz andere, teilweise gegensätzliche Verhältnisse vor. In der durch die Hilfslinie N in Fig. 10 verdeutlichten Nullstellung des dortigen Zylinderkerns 10 liegt bereits eine Freilaufposition der Zylinderführung 20 im Gehäuse 30 vor, gleichgültig, ob ein Schlüssel steckt oder nicht. Die Zylinderführung 20 ist aber in ihrer Nullstellung N zunächst verrastet, und zwar, außer von der bereits vorstehend im Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebenen und auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehenen Rasthaltung 22, 23, vor allem durch die Überlastsperre 60', die in diesem Fall in folgen¬ der Weise ausgebildet ist.

Die entsprechende, als loser Stößel fungierende Rolle 61 ' dieser Überlast¬ sperre 60' befindet sich, ausweislich der Fig. 9, in einem Radialdurchbruch 37', der die Wand der Zylinderführung 20 durchsetzt. Die Radialaussparung 27' dagegen befindet sich in einem den Zylinderkern 10 auch in diesem Fall axial fortsetzenden Kernbolzen 1 1. In diese Radialaussparung 27' greift jetzt aber das innere Radialende der Rolle 61 ' ein. Die beidseitigen Auflaufkurven 28' können in diesem Fall verhältnismäßig flach ausgebildet sein, weil die für die Schlüsselbetätigung gemäß Fig. 1 1 bis 13 maßgebliche Drehfixierung der Zylinderführung 20 über eine mit dieser Überlastsperre 60' kombinierte, noch näher zu beschreibende Riegelsperre 70 zustande kommt. Auch der Schieber 40' besitzt eine Anlagefläche 42' für die Rolle 61 ', welche von einer analogen Druckfeder 54' zwar ebenfalls in Richtung der Zylinderachse 17 gemäß Fig. 8 gedrückt wird, doch ist die durch sie hervorgerufene Federbelastung 53', im Vergleich mit dem ersten Ausfüh¬ rungsbeispiel, gegensinnig auf den Radialschieber 40' wirksam. Die Federbe-

lastung 53' von Fig. 8 ist nämlich bestrebt, den Radialschieber 40 normaler¬ weise in einer Entkupplungslage gemäß Fig. 9 zu halten.

Die maßgeblichen Kuppelflächen 46' befinden sich, gemäß Fig. 9, an einem radialen Vorsprung 43, der sich, bezüglich der wirksamen Anlagefläche 42' für die Rolle 61 ', an einem Steg 47 auf der zur Zylinderachse 17 gegen¬ überliegenden Seite des Radialschiebers 40' befindet. Die entsprechenden Gegenkuppelflächen 16' befinden sich aber auch in diesem Fall am Kernbol¬ zen 1 1 , und zwar in einer gegenüber dem Vorsprung 43 winkelmäßig erwei¬ terten radialen Vertiefung 48. Die Kuppelflächen 46' werden durch die Flanken des Vorsprungs 43 erzeugt. In der Nullstellung wird der Vorsprung 43 infolge der auf den Radialschieber 40' einwirkenden Federbelastung 53' gemäß Fig. 9 aus der radialen Vertiefung 48 im dortigen Kernbolzen 1 1 herausgedrückt gehalten.

Diese Entkupplungsposition von 46', 16' bleibt auch bei einer gewaltsamen Drehung 62 eines zwar in Fig. 8 angedeuteten, aber noch nicht in Einsteck¬ lage gezeigten Einbruchswerkzeugs, z. B. eines Schraubendrehers, erhalten. Wie Fig. 10 veranschaulicht und auch in Fig. 9 durch den entsprechenden Drehpfeil 62 verdeutlicht ist, kann sich der ganze Schließzylinder 10, 20 im Gehäuse 38 verdrehen, wobei, im Gegensatz zum vorausgehenden Ausführungsbeispiel, die Rolle 61 ' mit umläuft. Dies ergibt sich durch den jetzt in der Zylinder führung 20 vorgesehenen Radialdurchbruch 37', der die Rolle 61 ' mitnimmt. Über die verriegelten Zuhaltungen 15 werden der Zylinderkern 10 zusammen mit der Zylinderführung 20, also der gesamte Schließzylinder im Sinne des Pfeils 62 verdreht. Trotz dieser zum ersten Ausführungsbeispiel gegensätzlichen Funktion des Radialschiebers 40' hin¬ sichtlich der Kupplung 16', 46' ergibt sich dennoch eine analoge Verriege¬ lungsposition des Mitnehmers 50.

Auch im zweiten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 30 im Bereich des Mitnehmers 50 in eine Innenhülse 38 und eine Außenhülse 39 gegliedert. Die für die Verriegelung maßgeblichen Arretierflächen 45' befinden sich in der seitlichen Begrenzung des erwähnten Stegs 47 vom Schieber 40'. Die zugehörigen Gegen-Arretierflächen 35' sind, wie aus Fig. 9 hervorgeht, zwar auch in einer Gehäuseausnehmung 67' angeordnet, doch befindet sich diese, im Gegensatz zum vorausgehenden Ausführungsbeispiel, im Be-

reich der Gehäuse-Innenhülse 38. Diese Verriegelungsposition zwischen den beidseitigen Arretierflächen 35', 45' liegt auch während der vorbeschrie¬ benen gewaltsamen Drehung 62 des Schließzylinders 10, 20 vor. Der Radial¬ schieber 40' wird bezüglich des Gehäuses 30 festgehalten und verhindert eine Verdrehung des Mitnehmers 50 und damit einer Bewegung seines Arms 51. Diese Verhältnisse bleiben zunächst bestehen, wenn in der Nullstel¬ lung N von Fig. 8 bis 10 der ordnungsgemäße Schlüssel in den aus Fig. 10 ersichtlichen Schlüsselkanal 13 eingesteckt wird.

Die Verhältnisse ändern sich aber, gemäß Fig. 1 1 bis 13, wenn der einge¬ steckte Schlüssel 14 schließlich in den Drehbereich 69 oder 69' von Fig. 12 und 13 gelangt. Wie bereits beschrieben wurde, werden durch den einge¬ steckten Schlüssel 14 zunächst die Zuhaltungen, wie aus Fig. 1 1 hervorgeht, auf den Durchmesser des Zylinderkerns 10 einsortiert, weshalb dann, ausge¬ hend von der Nullstellung von Fig. 9, der Zylinderkern 10 bezüglich der Zylinderführung 20 verdreht werden kann. Die Zylinderführung 20 ist zu¬ nächst durch die erwähnte Rasthaltung 22, 23 verrastet. Während der er¬ sten Bewegungsphase, näm lich während der aus Fig. 12 und 13 ersichtlichen Anfangsdrehung 73 bzw. 73', fährt die im Radialdurchbruch 37' der Zylinder¬ führung 20 ruhende Rolle 61 ' aus der Radialaussparung 27' über ihre eine Auflaufkurve 28' heraus und kommt an der Umfangsfläche 18 des Zylinder¬ kerns 10 zu liegen. Es liegt dann eine in Fig. 13 mit Z bezeichnete Zwi¬ schenstellung des Zylinderkerns 10 vor, bis zu welcher eine der radialen Federbelastung 53' entgegengerichtete Verschiebung 41 ' des Radialschiebers 40' stattfindet. Dadurch ergeben sich vier Folgen.

Weil sich die Rolle 61 ' aus der Radialaussparung 27' herausgehoben hat, ist die in Fig. 9 erläuterte Überlastsperre 60' gelöst. Dann ist aber die in Fig. 9 erwähnte Riegelsperre 70 wirksam gesetzt. Zu dieser Riegelsperre 70 gehört zunächst die Rolle 61 ' im Radialdurchbruch 37' der Zylinderfüh¬ rung 20. An der Zylinder-Innenfläche 58 der Innenhülse 38 befindet sich aber eine zusätzliche Sperrausnehmung 71 , in welche jetzt, gemäß Fig. 12, das äußere Radialende der Rolle 61 ' einfährt und dadurch die Zylinder¬ führung 20 in der Gehäuse-Innenhülse 38 fixiert. Die Rolle 61 ' wird jetzt unverrückbar zwischen der Zylinderkern-Umfangsfläche 18 einerseits und der Sperrausnehmung 71 andererseits gehalten. Die Federbelastung 53' spielt bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel für die Fixierung der Zylinder-

führung 20 keine Rolle. Es kann nun die weitere maßgebliche Schlüsseldre¬ hung 69 bzw. 69' gemäß Fig. 13 ausgeführt werden, in welcher der Zylinder¬ kern 10 aus einer die Umsteuerungsbewegung bestimmenden Zwischenstellung Z in seine Arbeitsstellung A überführt wird.

Eine weitere Folge der in Fig. 12 vollzogenen Verschiebung 41 ' besteht darin, daß die Arretierung des Radialschiebers 40' in der Gehäuse- Innenbuchse 38 sich dann in ihrer Freigabeposition befindet. Der Radialschie¬ ber 40' fährt ganz aus der Gehäuseausnehmung 67' heraus, wodurch die zusammenwirkenden Arretierflächen 35', 45' außer Eingriff kommen. Schlie߬ lich wird durch die Verschiebung 41 ' die in Fig. 9 vorbeschriebene Kupplung 16', 46' in Eingriff gebracht. Dies geschieht, gemäß Fig. 12, weil der Kupp¬ lungsvorsprung 43 vom Schieber 40' in die radiale Vertiefung 48 des Zylin¬ derkerns 10 einfährt. Nach der Anfangsdrehung 73 bzw. 73' kommt die am Kernbolzen 1 1 vorgesehene eine Kuppelfläche 16' dabei mit der einen Flanke 46' des Vorsprungs 43 in Kontakt, während zwischen den beiden anderen Arretierflächen 16', 46', gemäß Fig. 12, eine freie Lücke 72 ver¬ bleibt. Weil im vorliegenden Fall, wie durch den gestrichelten Pfeil 69' in Fig. 13 veranschaulicht ist, die Schlüsseldrehungen spiegelbildlich zueinan¬ der ausgeführt werden können, ist die freie Lücke 72, gemäß Fig. 12, größer/gleich dem doppelten Winkelbereich von 73, 73' ausgebildet, der sich für die zum Ausheben der Rolle 61 ' maßgebliche Anfangsdrehung in beiden Richtungen ergibt.

Weil die Kuppelflächen 16', 46' erst nach der Anfangsdrehung 73 bzw. 73' wirksam werden, kann erst die danach folgende, weitere Schlüsseldrehung 69 bzw. 69' auf den Mitnehmer 50 übertragen werden. Während des Aushe¬ bens der Rolle 61 ', also während der Anfangsdrehung 73 bzw. 73', bleibt folglich der Mitnehmerarm 51 zunächst in Ruhe in seiner aus Fig. 13 er¬ sichtlichen, ausgezogen gezeichneten Normalstellung N. Dann erst, während der weiteren Schlüsseldrehung 69 bzw. 69', wird der Mitnehmerarm 51 , ausweislich der Schwenkpfeile 74, 74', in seine strichpunktiert bzw. gestri ¬ chelt dargestellte Arbeitsstellung überführt, die seine Arbeitsstellung A kennzeichnen.

Bezugszeichen liste:

Zylinderkern Kernbolzen von 10 verbreiterter Kopf von 10 Schlüsselkanal in 10 Schlüssel Zuhaltungen in 10 , 16' Kuppelflächen bei 11 Zylinderachse von 10 Umfangsfläche von 10 , 19' Drehpfeil bzw. Gegen-Drehpfeil von 14 (Fig. 4) Zylinderführung Führungsbüchse von 20 Rasthaltung, Rastvorsprung, Walze Rasthaltung, Rastvertiefung Mantelfläche von 20 Sperrkanal für 15 in 20 Wandbohrung von 30 für 22 , 27' Radialaussparung in 21 bzw. 1 1 , 28' Auflaufkurven von 27 bzw. 27" Blattfeder für 22 Gehäuse Federschenkel von 32 I mpulsfeder Durchbruch in 30 für 31 Gehäusesteg , 35' Gegen-Arretierflächen von 39 bzw. 38 Federkraft-Pfeil von 32 , 37' Radialdurchbruch in 38 bzw. 20 Gehäuse-Innenhülse von 30 Gehäuse-Außenhülse von 30 , 40' Radialschieber in 50 , 41 ' Verschiebungs-Pfeil von 40 bzw. 40' , 42' Anlagefläche für 61 bzw. 61 ' Vorsprung von 40' Riegelzunge von 40 , 45' Arretierfläche von 44 bzw. 40' , 46' Kuppelfläche von 40, Flanke von 43 Steg für 43 bei 40' radiale Vertiefung in 1 1 (Fig. 9) Kraftpfeil für 22 (Fig. 3) Mitnehmer Mitnehmer-Arm (Nullstellung) ' Arbeitsstellung von 51 Finger an 50 , 53' Federbelastungspfeil von 40 bzw. 40'

54, 54' Druckfeder für 53 bzw. 53'

55 Führung in 50 für 40

56 Sprengring für 50 bei 1 1 (Fig. 1)

57 zylindrische Außenfläche von 38

58 zylindrische Innenfläche von 38

59, 59' Drehpfeil bzw. Gegen-Drehpfeil von 51 in 51 '

60, 60' Überlastsperre

61, 61' Stößel, Rolle

62 Pfeil der gewaltsamen Drehung (Fig. 5, 7)

63 Anfangsdrehung, Drehweg zum Rollenausheben (Fig. 7)

64 Pfeil der radialen Bewegung von 22 (Fig. 5)

65 Pfeil der Oszillation von 51 (Fig. 7)

66 wirksame Armdrehung von 51 (Fig. 7)

67, 67' Gehäuseausnehmung in 39 bzw. 38

68 Einbruchswerkzeug, Schraubendreher (Fig. 5, 8)

69, 69' Pfeil für wirksame Schlüsseldrehung (Fig. 1 1 bis 13)

70 Riegelsperre

71 Sperrausnehmung für 61 ' in 38 (Fig. 12)

72 freie Lücke zwischen 16', 46' (Fig. 12)

73, 73' Drehweg zum Rollenausheben (Anfangsdrehung) (Fig. 13)

74, 74' Schwenkbewegung von 51 in 51 ' (Fig. 13)

A, A' Arbeitsstellung von 10 bzw. 51 (Fig. 7, 13)

N Nullstellung von 10 bzw. 51 (Fig. 7, 13)

Z Zwischenstellung von 10 (Fig. 7, 13)




 
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