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Patent Searching and Data


Title:
LOCKING DEVICE HAVING SHAPE MEMORY ALLOY FOR AN ENERGY STORAGE DEVICE OF A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR OPERATING SUCH A LOCKING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/095651
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locking device (1) for an energy storage device of a motor vehicle, having a locking element (5), which is adjustable, based on a control signal, by means of an adjusting device, between a locking position, in which the locking element (5) engages with a latch receptacle (14), and a release position, in which the locking element (5) is out of engagement with the latch receptacle (14), wherein the adjusting device has an adjusting element (6; 16) made of a shape memory alloy, wherein the shape change thereof enables the locking element (5) to be adjustable between the locking position and the release position. The invention further relates to a method for operating such a locking device (1).

Inventors:
DAHMER JOHANNES (DE)
PETERATZINGER MARTIN (DE)
LAJTKEP ANDRE (DE)
SCHÖNLEBER SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/076036
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
October 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
E05B47/00; B60L11/18; E05B81/04; E05B81/08; F03G7/06
Foreign References:
DE102010041314A12012-03-29
DE102010040787A12012-03-15
DE102010041323A12012-03-29
US20150300058A12015-10-22
JPS61177179A1986-08-08
DE102013110428A12015-03-26
US5350312A1994-09-27
US20130137286A12013-05-30
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

Verriegelungseinrichtung (1 ) für eine Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens, mit einem Verriegelungselement (5), welches aufgrund eines Steuersignals mittels einer Stelleinrichtung zwischen einer

Verriegelungsstellung, in welcher das Verriegelungselement (5) mit einer Riegelaufnahme (14) in Eingriff ist, und einer Freigabesteiiung, in welcher das Verriegelungselement (5) mit der Riegelaufnahme (14) außer Eingriff ist, verstellbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stelleinrichtung ein Stellelement (6; 15) aus einer

Formgedächtnislegierung aufweist, durch dessen Formänderung das Verriegelungselement (5) zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabesteilung verstellbar ist.

Verriegelungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verriegelungseinrichtung (1 ) in einem Ruhezustand mittels des

Stellelements (6; 15) das Verriegelungselement (5) monostabil in der Freigabesteilung hält, wobei das Verriegelungselement (5) aufgrund des Steuersignals in die Verriegelungsstellung verstellbar ist.

Verriegelungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verriegelungseinrichtung (1 ) in dem Ruhezustand mittels des

Stellelements (6; 15) das Verriegelungselement (5) monostabil in der Verriegelungsstellung hält, wobei das Verriegelungselement (5) aufgrund des Steuersignals in die Freigabesteiiung verstellbar ist.

Verriegelungseinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verriegelungseinrichtung (1 ) in dem Ruhezustand mittels der

Stelleinrichtung das Verriegelungselement (5) bistabil in der Freigabesteilung und/oder in der Verriegelungsstellung hält, wobei das Verriegelungselement (5) aufgrund des Steuersignals in die jeweils andere Stellung verstellbar ist.

5. Verriegelungseinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

an der Verriegelungseinrichtung (1 ) ein elektrisches Schaltelement (18) vorgesehen ist, mittels welchem die Verriegelungseinrichtung (1 )

notentriegelbar ist.

6. Verriegelungseinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

an der Verriegelungseinrichtung (1 ) ein Sensorsystem (27; 28) zum Ermitteln der Stellung des Verriegelungselements (5) vorgesehen ist.

7. Verriegelungseinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verriegelungseinrichtung (1 ) für eine Steckverbindung eines Ladesteckers (2) mit einer Ladebuchse (3) der Energiespeichereinrichtung vorgesehen ist.

8. Verriegelungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Riegelaufnahme (14) in dem Ladestecker (2) angeordnet ist, wobei das Verriegelungselement (5) an der Ladebuchse (3) angeordnet ist.

9. Verriegelungseinrichtung (1 ) nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verriegelungselement (5) in die Riegelaufnahme (14) einsteck bar ist, wenn der Ladestecker (2) in einer vollständig eingesteckten Steck position in der Ladebuchse (3) aufgenommen ist.

10. Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung (1 ) für eine

Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens, bei dem ein

Verriegelungselement (5) aufgrund eines Steuersignals mittels einer

Stelleinrichtung zwischen einer Verriegelungsstellung, in welcher das Verriegelungselement (5) mit einer Riegelaufnahme (14) in Eingriff ist, und einer Freigabesteilung, in welcher das Verriegelungselement (5) mit der Riegelaufnahme (14) außer Eingriff ist, verstellt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verriegelungselement (5) durch eine Formänderung eines eine

Formgedächtnislegierung aufweisenden Stellelements (6; 15) der

Stelleinrichtung zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabesteilung verstellt wird.

Description:
VERRIEGELUNGSEINRICHTUNG M IT FORMGEDÄCHTNISLEGIERUNG FÜR EINE

ENERGIESPEICHEREINRICHTUNG EINES KRAFTWAGENS UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER SOLCHEN VERRIEGELUNGSEINRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für eine

Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren gemäß

Patentanspruch 10 zum Betreiben einer solchen Verriegelungseinrichtung.

Kraftfahrzeuge, insbesondere Kraftwägen, umfassen eine

Energiespeichereinrichtung, welche zum Beispiel als Tank und/oder

Traktionsbatterie ausgebildet sein kann. Durch eine Zuführschnittstelle hindurch ist die Energiespeichereinrichtung von außerhalb des Kraftfahrzeugs mit einem Energieträger, zum Beispiel elektrischem Strom und/oder einem flüssigem oder gasförmigem Kraftstoff, beladbar. An der Zuführschnittstelle ist üblicherweise eine Einrichtung vorgesehen, die ein unberechtigtes Bedienen der Zuführschnittstelle verhindert.

Aus dem Stand der Technik, insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau, ist beispielsweise ein Verriegelungsaktuator bekannt, welcher beispielsweise mit einem zentral gesteuerten Schließsystem eines Kraftfahrzeugs verbunden ist, wobei ein Verriegelungsstift zumindest teilweise in eine Aufnahme einer beispielsweise als Tankklappe ausgebildeten Abdeckung der Zuführschnittstelle eingreift, sodass die Tankklappe bei verriegeltem Kraftfahrzeug nicht zu öffnen ist, wodurch die

Zuführschnittstelle gegen ein unberechtigtes Bedienen geschützt ist.

Ferner ist aus dem Stand der Technik, insbesondere bei zumindest teilweise elektrifizierten Kraftfahrzeugen, zum Beispiel Elektrofahrzeugen und/oder Plug-In- Hybridfahrzeugen, ist ein Verriegelungsaktuator bekannt, welcher an einer

Ladesteckerverriegelung eingesetzt ist. Die Ladesteckerverriegelung kann beispielsweise mit einer Ladeelektronik des Kraftfahrzeugs verbunden sein, wobei ein Verriegelungsstift zumindest teilweise in eine Aufnahme eines in der

Zuführschnittstelle, welche beispielsweise als Ladebuchse ausgeführt sein kann, angeordneten Ladesteckers eingreift, sodass der Ladestecker während eines, insbesondere unbeobachteten Ladevorgangs fest in der Ladebuchse angeordnet ist, wodurch der Ladestecker gegen ein unberechtigtes Herausziehen aus der

Ladebuchse geschützt ist.

Nachteilig bei den eingangs genannten Verriegelungsaktuatoren ist erstens, dass derartige Verriegelungsaktuatoren einen Bauraum für einen Elektromotor und ein Getriebe, welche dazu eingerichtet sind, den jeweiligen Verriegelungsstift zu verschieben, erfordern.

Zweitens ist ein weiterer Bauraum für eine mechanische

Notentriegelungseinrichtung vorzusehen, mittels welcher die Zuführeinrichtung, beispielsweise bei einem Defekt des Verriegelungsaktuators, insbesondere manuell zu entriegeln ist. Eine solche Notentriegelungseinrichtung kann einen komplexen Aufbau aufweisen und störanfällig sein.

Drittens ist bei auf einem Elektromotor basierenden Verriegelungsaktuatoren der Elektromotor blockiert, wenn der Verriegelungsstift blockiert ist. Das bedeutet, dass der Elektromotor abgeschaltet ist und der Verriegelungsstift in einer Fehlposition angeordnet bleiben kann, auch wenn ein Grund für das Blockieren des

Verriegelungsstifts, beispielsweise ein Fremdgegenstand, eine nicht vollständig geschlossene Tankklappe oder ein inkorrekt in die Ladebuchse eingesetzter Ladestecker, behoben ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine besonders bauraumgünstige

Verriegelungseinrichtung für eine Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Darüber hinaus wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach Patentanspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind als vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei die Mittel der Vorrichtung zur Durchführung der

Verfahrensschritte eingesetzt sind.

Erfindungsgemäß ist demnach eine Verriegelungseinrichtung für eine

Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens vorgesehen, mit einem

Verriegelungselement, welches aufgrund eines Steuersignals mittels einer

Stelleinrichtung zwischen einer Verriegelungsstellung, in welcher das

Verriegelungselement mit einer Riegelaufnahme in Eingriff ist, und einer

Freigabesteilung, in welcher das Verriegelungselement mit der Riegelaufnahme außer Eingriff ist, verstellbar ist.

Um nun eine besonders bauraumgünstige Verriegelungseinrichtung für eine Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens bereitzustellen, weist die

Stelleinrichtung ein Stellelement aus einer Formgedächtnislegierung auf, durch dessen Formänderung das Verriegelungselement zwischen der

Verriegelungsstellung und der Freigabestellung verstellbar ist.

Anders ausgedrückt kann die Energiespeichereinrichtung eines insbesondere als Kraftwagen ausgebildeten Kraftfahrzeugs eine Zuführschnittstelle umfassen, durch welche hindurch die Energiespeichereinrichtung von außerhalb des Kraftfahrzeugs mit zumindest einem Energieträger beladbar ist. Im Bereich der Zuführschnittstelle ist die Verriegelungseinrichtung angeordnet, die die Stelleinrichtung umfasst. Die Stelleinrichtung ist dazu eingerichtet, aufgrund eines kabellos und/oder

kabelgebunden an die Verriegelungseinrichtung gerichteten Steuersignals, das Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Freigabesteilung und von der Freigabesteilung in die Verriegelungsstellung anordnen zu können. Ist das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung angeordnet, greift das

Verriegelungselement zumindest teilweise in die mit dem Verriegelungselement korrespondierende Riegelaufnahme ein, welche an einem Teil der

Zuführschnittstelle angeordnet ist, sodass die Zuführschnittstelle gegen ein unbefugtes Bedienen gesichert ist. Um nun gegenüber herkömmlichen Verriegelungseinrichtungen Bauraum zu sparen, das heißt die Verriegelungseinrichtung besonders bauraumeffizient auszuführen, ist das Stellelement, das auch als Aktor oder Aktuator bezeichnet werden kann, aus einer Formgedächtnislegierung (FGL) gefertigt, wodurch das FGL-Stellelement im Vergleich zu einem herkömmlichen, beispielsweise auf einem Elektromotor basierenden Stellelement, weniger Bauraumbedarf aufweist.

FGL-Bauteile, also Bauteile aus einer Formgedächtnislegierung, weisen bei einer Ausgangstemperatur, z. B. Raumtemperatur, eine Kalt-Form auf und sind durch ein Erwärmen auf eine Temperatur, welche höher ist als die Raumtemperatur, in eine von der Kalt-Form unterschiedliche Warm-Form reversibel umformbar. Das bedeutet, dass ein beispielsweise mittels elektrischem Strom erwärmtes FGL- Bauteil, welches die Warm-Form aufweist, durch ein Erkalten zumindest im

Wesentlichen auf die Raumtemperatur in die Kalt-Form umformbar ist.

Durch den Einsatz des FGL-Stellelements ist die erfindungsgemäße

Verriegelungseinrichtung besonders masseeffizient ausgeführt, da ein

beispielsweise auf einem Elektromotor basierender Aktuator, welcher zum Beispiel eine selbe Masse wie das FGL-Stellelement bewegen soll, um ein Vielfaches schwerer ist als das FGL-Stellelement.

Dadurch dass das FGL-Stellelement elektrisch leitfähig ist und einen von der Kalt- Form bzw. Warm-Form abhängigen elektrischen Widerstand aufweist, kann das FGL-Stellelement eine Multifunktionalität aufweisen, in dem das FGL-Stellelement beispielsweise als ein Sensorelement eingesetzt ist, wodurch eine Sensorik, die bei einer herkömmlichen Verriegelungseinrichtung eingesetzt ist, entfallen kann. Dies ist besonders kosteneffizient.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung in einem Ruhezustand mittels des Stellelements das Verriegelungselement monostabil in der Freigabestellung hält, wobei das

Verriegelungselement aufgrund des Steuersignals in die Verriegelungsstellung verstellbar ist. Mit anderen Worten hat das FGL-Stellelement in dem Ruhezustand die Kalt-Form angenommen, wobei das Verriegelungselement außer Eingriff mit der Riegelaufnahme ist, das heißt dass das Verriegelungselement nicht in die

Riegelaufnahme eingreift. Das FGL-Stellelement ist in die Warm-Form umformbar, wobei das Verriegelungselement zumindest teilweise in die Riegelaufnahme eingreift, indem die Verriegelungseinrichtung beispielsweise mittels der

Steuereinrichtung mit dem Steuersignal, welches beispielsweise als ein elektrischer Strom ausgebildet sein kann, insbesondere fortlaufend angesteuert ist. Das bedeutet, dass für ein Verriegeln der Verriegelungseinrichtung eine Ansteuerung erfolgt. Das bietet den Vorteil, dass keine Energie aufzuwenden ist, wenn die Verriegelungseinrichtung entriegelt sein soll. Des Weiteren kann bei dieser

Ausgestaltung eine insbesondere separate Notenentriegelungseinrichtung vollständig entfallen, da das Verriegelungselement in seiner Kalt-Form, d. h. nicht angesteuert, bestromt und/oder erwärmt, in der Freigabestellung angeordnet bleibt. Dadurch ist die Verriegelungseinrichtung besonders bauraum-, masse- und kosteneffizient ausführbar.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, dass die

Verriegelungseinrichtung in dem Ruhezustand mittels des Stellelements das Verriegelungselement monostabil in der Verriegelungsstellung hält, wobei das Verriegelungselement aufgrund des Steuersignals in die Freigabestellung verstellbar ist. Das bedeutet, dass das FGL-Stellelement in dem Ruhezustand die Kalt-Form angenommen hat, wobei das Verriegelungselement zumindest teilweise in die Riegelaufnahme eingreift. Das FGL-Stellelement ist in die Warm-Form umformbar, wobei das Verriegelungselement außerhalb der Riegelaufnahme angeordnet ist, indem die Verriegelungseinrichtung beispielsweise mittels der Steuereinrichtung mit dem Steuersignal, insbesondere fortlaufend angesteuert ist. Das bedeutet, dass für ein Entriegeln der Verriegelungseinrichtung eine

Ansteuerung erfolgt. Das bietet den Vorteil, dass keine Energie aufzuwenden ist, wenn die Verriegelungseinrichtung verriegelt sein soll.

Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Verriegelungseinrichtung in dem Ruhezustand mittels der Stelleleinrichtung das Verriegelungselement bistabil in der Freigabestellung und/oder in der Verriegelungsstellung hält, wobei das

Verriegelungselement aufgrund des Steuersignals in die jeweils andere Stellung verstellbar ist. Anders ausgedrückt ist das Verriegelungselement mittels der Stelleinrichtung jeweils in der Freigabesteilung, wenn die Verriegelungseinrichtung entriegelt sein soll, und in der Verriegelungsstellung, wenn die

Verriegelungseinrichtung verriegelt sein soll, gehalten. Das bedeutet, dass aufgrund des an die Verriegelungseinrichtung gerichteten, insbesondere als Steuerimpuls ausgebildeten Steuersignals das Verriegelungselement von der Freigabesteilung in die Verriegelungsstellung oder von der Verriegelungsstellung in die Freigabesteilung mittels der Stelleinrichtung anordenbar ist. Vorteilhaft hierbei ist, dass keine Energie aufzuwenden ist, wenn die Verriegelungseinrichtung verriegelt oder entriegelt ist.

Ferner kann an der Verriegelungseinrichtung ein elektrisches Schaltelement vorgesehen sein, mittels welchem die Verriegelungseinrichtung notentriegelbar ist. Mit anderen Worten ist beispielsweise ein Stromkreis, welcher das FGL- Stellelement umfassen kann, mittels des beispielsweise als Schalter oder als Steckverbindung ausgeführten elektrischen Schaltelements unterbrechbar, wodurch das erwärmte FGL-Stellelement, welches die Warm-Form angenommen hat, in welcher die Verriegelungseinrichtung verriegelt ist, abkühlbar ist. Unter anderem dadurch ist die Verriegelungseinrichtung entriegelbar. Alternativ oder zusätzlich kann der zunächst unterbrochene Stromkreis, welche das FGL-Element umfassen kann, mittels des elektrischen Schaltelements schließbar sein, wodurch ein FGL- Stellelement, welches die Kalt-Form angenommen hat, in welcher die

Verriegelungseinrichtung verriegelt ist, erwärm bar ist. Dadurch ist die

Verriegelungseinrichtung ebenfalls entriegelbar. Dadurch ist die

Verriegelungseinrichtung beispielsweise bei einem Notfall entriegelbar. Vorteilhaft hierbei ist, dass eine bauraumintensive und störanfällige mechanische

Notentriegelungseinrichtung entfallen kann, was darüber hinaus kosteneffizient ist.

Ferner kann an der Verriegelungseinrichtung ein Sensorsystem zum Ermitteln der Stellung des Fertigungselements vorgesehen sein. Anders ausgedrückt kann das Sensorsystem dazu eingerichtet sein, einen ersten Sensorwert auszugeben, wenn die Verriegelungseinrichtung verriegelt ist, das heißt wenn das

Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung angeordnet ist. Das

Sensorsystem kann ferner dazu eingerichtet sein, einen zweiten Sensorwert auszugeben, wenn die Verriegelungseinrichtung entriegelt ist, das heißt wenn das Verriegelungselement in der Freigabestellung angeordnet ist. Beispielsweise kann das Sensorsystem ein erstes der Verriegelungsstellung zugeordnetes

Sensorelement und ein zweites der Freigabesteilung zugeordnetes Sensorelement umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Sensorsystem eine Messanordnung umfassen, welche dazu eingerichtet ist, einen elektrischen Widerstand des FGL- Stellelements zu messen, wobei der elektrische Widerstand des FGL-Stellelements, wie oben beschrieben, davon abhängig ist, ob das FGL-Stellelement seine Warm- Form oder seine Kalt-Form angenommen hat. Das bietet den Vorteil, dass eine weiterverarbeitbare Information über die Stellung des Verriegelungselements zu Verfügung gestellt werden kann, welche Beispielsweise dazu genutzt werden kann, mittels einer Anzeige einem Nutzer des Kraftfahrzeugs anzuzeigen, in welcher Stellung das Verriegelungselement momentan angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die

Verriegelungseinrichtung für eine Steckverbindung eines Ladesteckers mit einer Ladebuchse der Energiespeichereinrichtung vorgesehen sein. Das bedeutet, dass die Verriegelungseinrichtung an einem zumindest teilweise elektrifiziertem

Kraftfahrzeug, z. B. einem Elektrofahrzeug und/oder einem Plug-In-Hybridfahrzeug vorgesehen sein kann. In diesem Fall kann die Verriegelungseinrichtung

beispielsweise dazu eingerichtet sein, den Ladestecker in der Ladebuchse lösbar zu verriegeln, was den Vorteil bietet, dass der Ladestecker gegen ein unbefugtes Herausziehen aus der Ladebuchse geschützt ist.

Es ist ferner möglich, dass die Riegelaufnahme in dem Ladestecker angeordnet ist, wobei das Verriegelungselement an der Ladebuchse angeordnet ist. Mit anderen Worten kann die Verriegelungseinrichtung fahrzeugseitig angeordnet sein, sodass das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung beispielsweise aus einer Öffnung der Ladebuchse herausragen kann. Das bedeutet, dass der Ladestecker lediglich die mit dem Verriegelungselement korrespondierende Riegelaufnahme aufweisen kann, wodurch an dem Ladestecker, das heißt an einer Ladeeinrichtung, welche den Ladestecker umfasst, elektrische bzw. elektronische Bauteile zum Steuern der Verriegelungseinrichtung entfallen können.

Ferner kann das Verriegelungselement in die Riegelaufnahme einsteck bar sein, wenn der Ladestecker in einer vollständig eingesteckten Steckposition in der Ladebuchse aufgenommen ist. Insbesondere können die Verriegelungseinrichtung, der Ladestecker und/oder die Ladebuchse dazu eingerichtet sein, dass das

Verriegelungselement lediglich dann in der Riegelaufnahme anordenbar ist, wenn der Ladestecker bestimmungsgemäß mit der Ladebuchse verbunden ist. Dies bietet den Vorteil, dass verhindert werden kann, dass das Verriegelungselement in die Verriegelungsstellung anordenbar ist, wenn, beispielsweise durch eine

Fehlbedienung, der Ladestecker z. B. nicht, nur unvollständig oder inkorrekt in der Ladebuchse angeordnet ist. Für den Nutzer des Kraftfahrzeugs kann somit im Gegensatz zu herkömmlichen Verriegelungseinrichtungen eine besonders einfache Bedienung des Ladesteckers und/oder der Verriegelungseinrichtung gewährleistet sein.

Die vorliegende Erfindung sieht ferner ein Verfahren zum Betreiben einer

Verriegelungseinrichtung für eine Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens vor, bei dem ein Verriegelungselement aufgrund eines Steuersignals mittels einer Stelleinrichtung zwischen einer Verriegelungsstellung, in welcher das

Verriegelungselement mit einer Riegelaufnahme in Eingriff ist, und einer

Freigabestellung, in welcher das Verriegelungselement mit der Riegelaufnahme außer Eingriff ist, verstellt wird, wobei das Verriegelungselement durch eine

Formänderung eines eine Formgedächtnislegierung aufweisenden Stellelements der Stelleinrichtung zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung verstellt wird. Mit anderen Worten kann beispielsweise eine fahrzeugseitige und/oder zuführseitige Steuereinrichtung ein Steuersignal kabellos und/oder kabelgebunden an die Verriegelungseinrichtung übermitteln, welche daraufhin mittels der Stelleinrichtung, welche zumindest Stellelement umfasst, das

Verriegelungselement von der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung und von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung anordnen. Hierbei weist das Stellelement zumindest teilweise eine Formgedächtnislegierung (FGL) auf, wodurch das FGL-Stellelement zumindest zwei jeweils von einer unterschiedlichen temperaturabhängige Formen reversibel annehmen kann, eine Formänderung des FGL-Stellelements dazu führt, dass das Verriegelungselement in die

Verriegelungsstellung bzw. in die Freigabestellung angeordnet wird. Dieses

Verfahren bietet den Vorteil, dass die Energiespeichereinrichtung des Kraftwagens gegen ein unbefugtes Bedienen wirksam geschützt wird. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der

Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten

Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.

Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine entriegelte

Verriegelungseinrichtung für eine Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens, welche beispielhaft an einer Steckverbindung eines Ladesteckers mit einer Ladebuchse vorgesehen ist;

Fig. 2 in schematischer Darstellung die Verriegelungseinrichtung aus Fig. 1 , wobei die Verriegelungseinrichtung bestimmungsgemäß verriegelt ist;

Fig. 3 in schematischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung der

Verriegelungseinrichtung, welche bistabil ausgeführt ist und eine Notentriegelungseinrichtung aufweist;

Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Ausgestaltung der

Notentriegelungseinrichtung, in einem Normalzustand;

Fig. 5 in schematischer Darstellung die Notentriegelungseinrichtung aus

Fig. 4 in einem Notentriegelungszustand;

Fig. 6 in schematischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung der

Verriegelungseinrichtung, welche ein Sensorsystem zur Ermittlung eines Zustands der Verriegelungseinrichtung aufweist; und Fig. 7 einen Ablaufplan, in welchem die Schritte eines Verfahrens zum

Betreiben einer hierin beschriebenen Verriegelungseinrichtung dargestellt sind.

In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Verriegelungseinrichtung 1 für eine nicht dargestellte Energiespeichereinrichtung eines Kraftwagens, welche

beispielhaft an einer Steckverbindung eines Ladesteckers 2 mit einer Ladebuchse 3 vorgesehen ist. Der Ladestecker 2 kann beispielsweise an einem Ende eines Ladekabels 4 angeordnet sein, um mit der Ladebuchse 3 zu korrespondieren, sodass mittels des Ladesteckers 2 die Energiespeichereinrichtung mit einer nicht dargestellten Zuführvorrichtung, welche beispielsweise als Zapfsäule einer

Tankstelle oder als ein externes Stromnetz ausgebildet sein kann, verbindbar ist. Ferner ist in Fig. 1 zu erkennen, dass die Verriegelungseinrichtung 1 ein

Verriegelungselement 5 umfasst, welches mittels eines insbesondere als

Formgedächtnislegierungs-Stellelement 6, welches hierin auch FGL-Stellelement 6 genannt werden kann, ausgebildeten Stellelements entlang einer Längsachse 7, d. h. axial verschiebbar ist. Eine Steuereinrichtung 8 ist mit dem FGL-Stellelement 6 verbunden, sodass das FGL-Stellelement 6 mittels der Steuereinrichtung 8 steuerbar ist. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 8 dazu eingerichtet sein, ein Steuersignal an die Verriegelungseinrichtung 1 zu richten. Das Steuersignal kann z. B. als ein elektrischer Strom ausgebildet sein, wodurch das beispielsweise als eine FGL-Schraubenfeder 9 ausgebildete FGL-Stellelement 6 erwärmt wird, sodass das FGL-Stellelement 6 wirkprinzipbedingt seine Form ändert. Somit ist das FGL- Stellelement 6 in der Lage, als ein Aktor zu dienen, mittels welchem das

Verriegelungselement 5 entlang der Längsachse 7 verschiebbar ist. Die FGL- Schraubenfeder 9 kann dazu zwischen eine Wand eines Gehäuses 10 der

Verriegelungseinrichtung 1 und einem Abstützanteil 1 1 des Verriegelungselements 5 angeordnet sein, sodass die FGL-Schraubenfeder 9 in einer Kalt-Form, das heißt, wenn das Steuersignal an die Verriegelungseinrichtung 1 unterbleibt, dass

Verriegelungselement 5 in einer Freigabestellung hält. In der Freigabesteilung ist ein Einsteckbereich 12 der Ladebuchse 3 von dem Verriegelungselement 5 freigegeben, sodass der Ladestecker 2 entlang einer Steckerlängsachse 13 zu der Ladebuchse 3 hin und in die Ladebuchse 3 hinein einschiebbar oder herausziehbar ist. Hierbei fällt eine nicht explizit gezeigte Längsachse der Ladebuchse 3 mit der Steckerlängsachse 13 zusammen.

Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Verriegelungseinrichtung 1 aus Fig. 1 , wobei die Verriegelungseinrichtung 1 bestimmungsgemäß verriegelt ist. Das bedeutet, dass der Ladestecker 2 bestimmungsgemäß in der Ladebuchse 3 angeordnet, das heißt eingesteckt ist. Dies hat zur Folge, dass eine

Riegelaufnahme 14, welche an dem Ladestecker 2 ausgebildet sein kann, in der Ladebuchse 3 so angeordnet ist, dass eine nicht explizit gezeigte Mittelachse der Riegelaufnahme 14 mit der Längsachse 7 zusammenfällt. Somit ist das

Verriegelungselement 5 in der Lage, zumindest teilweise in die Riegelaufnahme 14 einzugreifen. Die Steuereinrichtung 8 kann dazu eingerichtet sein, ein Steuersignal an die Verriegelungseinrichtung 1. d. h. insbesondere an das FGL-Stellelement zu richten. Das Steuersignal kann z. B. als ein elektrischer Strom ausgebildet sein, wodurch das beispielsweise als eine FGL-Schraubenfeder 9 ausgebildete FGL- Stellelement 6 erwärmt wird, um eine Warm-Form anzunehmen, in welcher die FGL- Schraubenfeder in Bezug auf die Längsachse 7 komprimiert ist. Dadurch ist das Verriegelungselement 5 axial verlagerbar, sodass es zumindest teilweise in die Riegelaufnahme 14 eingreift, wodurch der in die Ladebuchse 3 eingesteckte Ladestecker 2 in der Ladebuchse 3 lösbar verriegelt ist. Dadurch dass der

Ladestecker 2 in der Ladebuchse 3 verriegelt ist, wird ein Beschädigen von nicht dargestellten Kontakten des Ladesteckers 2 und/oder der Ladebuchse 3 verhindert. Ferner ist ein unbefugtes Abstecken des Ladekabels 4 wirksam unterbunden.

Bei einer Ausgestaltung ist das Steuersignal derart ausgebildet, dass es so lange an der Verriegelungseinrichtung 1 anliegt, solange das Verriegelungselement 5 in der Freigabestellung angeordnet sein soll. Das bedeutet, dass das

Verriegelungselement 5 mittels des FGL-Stellelements 6, welches die Kalt-Form angenommen hat, welches also nicht von dem Steuersignal angesteuert ist, in der Verriegelungsstellung angeordnet ist. Bei einer weiteren Ausgestaltung ist das Steuersignal derart ausgebildet, dass es so lange an der Verriegelungseinrichtung 1 anliegt, solange das Verriegelungselement 5 in der Verriegelungsstellung angeordnet sein soll. Das bedeutet, dass das

Verriegelungselement 5 mittels des FGL-Stellelements 6, welches die Kalt-Form angenommen hat, welches also nicht von dem Steuersignal angesteuert ist, in der Freigabestellung angeordnet ist.

Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung der

Verriegelungseinrichtung, welche bistabil ausgeführt ist und eine

Notentriegelungseinrichtung aufweist. Das bedeutet, dass die

Verriegelungseinrichtung 1 beispielsweise ein weiteres FGL-Stellelement 15 aufweisen kann, welches beispielsweise als eine weitere FGL-Schraubenfeder 16 ausgeführt sein kann. Die weitere FGL-Schraubenfeder 16 kann in Bezug auf die Längsachse 7 koaxial zu der FGL-Schraubenfeder 9 angeordnet sein, wobei die weitere FGL-Schraubenfeder 16 zwischen einer weiteren Wand des Gehäuses 10 und dem Abstützanteil 1 1 angeordnet sein kann. Ausgehend davon, dass das Verriegelungselement 5 in der Freigabestellung angeordnet ist, kann die FGL- Schraubenfeder 9 in deren Kalt-Form, das heißt, wenn die FGL-Schraubenfeder 9 nicht mittels des Steuersignals angesteuert ist, dazu eingerichtet sein, dass

Verriegelungselement 5 in der Freigabestellung zu halten, indem die FGL- Schraubenfeder 9 in Bezug auf die Längsachse 7 axial gedehnt ist. Die weitere FGL-Schraubenfeder 16 kann dabei in einer weiteren Kalt-Form, das heißt, wenn die weitere FGL-Schraubenfeder nicht mittels des Steuersignals angesteuert ist, dazu eingerichtet sein, dass Verriegelungselement 5 in der Freigabestellung zu halten, indem die weitere FGL-Schraubenfeder 16 in Bezug auf die Längsachse 7 axial komprimiert ist.

Mittels der Steuereinrichtung 8 ist die Verriegelungseinrichtung 1 steuerbar, in dem die Steuereinrichtung 8 das Steuersignal insbesondere an die weitere FGL- Schraubenfeder 16 richtet, wodurch die weitere FGL-Schraubenfeder 16 erwärmt wird, sodass die weitere FGL-Schraubenfeder 16 eine weitere Warm-Form annimmt. Wirkprinzipbedingt dehnt sich somit die weitere FGL-Schraubenfeder 16 bezogen auf die Längsachse 7 axial aus, um das Verriegelungselement 5 unter axialen Komprimieren der FGL-Schraubenfeder 9 entlang der Längsachse 7 aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung zu verlagern. Die FGL- Schraubenfeder 9 und die weitere FGL-Schraubenfeder 16 können jeweils bistabil ausgeführt sein, das heißt, sie können dazu eingerichtet sein, ihre jeweilige Kalt- und/oder Warm-Form ohne eine Ansteuerung zu behalten, sodass das Steuersignal bei dieser Ausgestaltung der Verriegelungseinrichtung 1 insbesondere als ein elektrischer Steuerimpuls ausgebildet sein kann, welcher ein Verlagern des

Verriegelungselements 5 auslöst. Eine derartige bistabil ausgeführte

Verriegelungseinrichtung 1 bietet den Vorteil, dass lediglich dann Energie aufgewendet werden muss, wenn das Verlagern des Verriegelungselements 5 stattfinden soll.

Um das Verriegelungselement 5 ausgehend von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu verlagern, ist die FGL-Schraubenfeder 9 mittels der

Steuereinrichtung 8 über den elektrischen Steuerimpuls an steuerbar, wodurch die FGL-Schraubenfeder 9 in der Lage ist, die Warm-Form anzunehmen, um die weitere FGL-Schraubenfeder 16 in Bezug auf die Längsachse sieben entlang der Längsachse 7 axial zu komprimieren. Dadurch ist das Verriegelungselement 5 entlang der Längsachse 7 axial von der Verriegelungsstellung in die

Freigabestellung verlagerbar.

Fig. 3 zeigt ferner eine Notentriegelungseinrichtung 17, welche dazu eingerichtet ist, ein Notentriegelungssignal an die Verriegelungseinrichtung 1 und insbesondere an eines der beiden FGL-Stellelemente 6 und/oder 15 zu richten. Beispielsweise kann die Notentriegelungseinrichtung 17 dazu eingerichtet sein, dass

Notentriegelungssignal an das FGL-Stellelement 6 zu richten, sodass das FGL- Stellelement 6 das Verriegelungselement 5 in die Freigabestellung verlagert. Die Notentriegelungseinrichtung 17 kann in der Steuereinrichtung 8 integriert sein, jedoch ist die Notentriegelungseinrichtung 17 bevorzugt als ein elektrisches

Schaltelement ausgebildet.

Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausgestaltung der

Notentriegelungseinrichtung 17, in einem Normalzustand. Hierbei ist die

Notentriegelungseinrichtung 17 als ein Notentriegelung-Stecker-Buchse-Paar 18 ausgebildet, welches eine Notentriegelungsbuchse 19 und einen Notentriegelungsstecker 20 umfasst. Zur besseren Übersicht ist das

Notentriegelung-Stecker-Buchse-Paar 18 voneinander getrennt dargestellt. In dem Normalzustand sind der Kontakt A 21 und der Kontakt C 22 sowie der Kontakt B 23 und der Kontakt D 24 miteinander elektrisch leitend verbunden, sodass die

Verriegelungseinrichtung 1 bestimmungsgemäß, wie oben beschrieben, funktioniert. Das bedeutet, dass ein Kontakt E 25 von jedem anderen der in dem

Notentriegelung-Stecker-Buchse-Paar 18 vorhandenen Kontakte elektrisch isoliert ist.

Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung die Notentriegelungseinrichtung aus Fig. 4 in einem Notentriegelungszustand. Das bedeutet, dass, wenn der in der

Ladebuchse 3 verriegelte Ladestecker 2 möglichst schnell, insbesondere bei einem Notfall, aus der Ladebuchse 3 herausgezogen werden soll, der

Notentriegelungsstecker 20 aus der Notentriegelungsbuchse 19 herausgezogen wird und um 180° gedreht in die Notentriegelungsbuchse 19 wiedereingesetzt wird. Die bestimmungsgemäße Drehung kann beispielsweise durch eine Markierung 26 angezeigt werden, welche an einer Seite des Notentriegelungssteckers 20 angeordnet ist. Dementsprechend sind der Kontakt A 21 mit dem Kontakt C 22 sowie der Kontakt B 23 mit dem Kontakt E 25 elektrisch leitend verbunden, wobei der Kontakt D 24 von jedem anderen der in dem Notentriegelung-Stecker-Buchse- Paar 18 vorhandenen Kontakte elektrisch isoliert ist. Dadurch dass der Kontakt E 25 einen Notentriegelungs-Stromkreis mit dem FGL-Stellelement 6 schließt, nimmt dieses seine Warm-Form an, wodurch die Verriegelungseinrichtung 1 entriegelt wird.

Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausgestaltung der

Verriegelungseinrichtung, welche ein Sensorsystem zur Ermittlung eines Zustands der Verriegelungseinrichtung aufweist. Das bedeutet, dass beispielsweise ein erster Positionssensor 27 und ein zweiter Positionssensor 28 an der

Verriegelungseinrichtung 1 vorgesehen sein können, wobei beispielsweise der erste Positionssensor 27 der Freigabestellung zugeordnet ist und der zweite

Positionssensor 28 der Verriegelungsstellung zugeordnet ist. Anders ausgedrückt kann der erste Positionssensor 27 einen Sensorwert ausgeben und beispielsweise an die mit dem ersten Positionssensor 27 verbundene Steuereinrichtung 8 übermitteln, wenn das Verriegelungselement 5 in der Freigabestellung angeordnet ist. Analog kann der zweite Positionssensor 28 einen Sensorwert ausgeben und beispielsweise an die mit dem zweiten Positionssensor 28 verbundene

Steuereinrichtung 8 übermitteln, wenn das Verriegelungselement 5 in der

Verriegelungsstellung angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die mit dem FGL-Stellelement 6 und/oder weiteren FGL-Stellelement 16 verbundene

Steuereinrichtung 8 dazu eingerichtet sein, einen elektrischen Widerstand des FGL- Stellelements 6 und/oder einen elektrischen Widerstand des FGL-Stellelements 16 zu messen, um über den jeweiligen elektrischen Widerstand, welcher davon abhängt, ob das jeweilige FGL-Stellelement dessen Kalt-Form oder Warm-Form angenommen hat, zu ermitteln, ob das Verriegelungselement 5 momentan in der Freigabestellung oder der Verriegelungsstellung angeordnet ist.

Es ist ferner denkbar, dass das FGL-Stellelement anstatt als FGL-Schraubenfeder beispielsweise als ein FGL-Seilzug ausgebildet sein kann. Neben einem FGL- Zugelement, welches insbesondere als ein FGL-Seil ausgeführt sein kann, kann der FGL-Seilzug optional zumindest ein, z. B. als Umlenkrolle ausgeführtes

Umlenkmittel aufweisen, wodurch der FGL-Seilzug eine besonders kompakte Bauweise aufweisen kann. Weiter ist es denkbar, dass der FGL-Seilzug in dem Ladestecker 2 angeordnet ist, wobei das FGL-Zugelement zumindest im

Wesentlichen parallel zu dem Ladekabel 4, insbesondere in dem Ladekabel 4 angeordnet sein kann.

Das Verriegelungselement 5 ist in der Verriegelungsstellung und Freigabestellung unerwünschter Weise aufgrund einer Blockade blockierbar, beispielsweise durch eine Eisschicht, einen verkantet in die Ladebuchse 3 eingesetzten Ladestecker 2 und/oder andere Einflüsse, sodass das Verriegelungselement 5 mittels des FGL- Stellelements 6 und/oder 15 lediglich teilweise oder gar nicht in die jeweils andere Stellung verlagerbar ist. Das kann bedeuten, dass das Verriegelungselement 5 in einer Fehlstellung weder vollständig in der Verriegelungsstellung noch vollständig in der Freigabestellung angeordnet sein kann. Dennoch bleibt die

Verriegelungseinrichtung unbeschädigt, selbst wenn das FGL-Stellelement 6 und/oder 15, welche in bevorzugter Ausführungsform als FGL-Schraubenfeder ausgebildet sind, mittels der Steuereinrichtung 8 angesteuert, das heißt bestromt und/oder erwärmt sind. Das bedeutet, dass beispielsweise die FGL-Schraubenfeder 6 bei unerwünschter Weise blockiertem Verriegelungselement 5 mittels der

Steuereinrichtung 8 ansteuerbar ist, jedoch ein Übergang in die Warm-Form durch eine räumliche Beschränkung zwischen dem Abstützanteil 1 1 und einer Wand des Gehäuses 10 verhindert ist, wodurch die FGL-Schraubenfeder 9 eine mechanische Spannung zwischen den der Wand des Gehäuses 10 und dem Abstützanteil 1 1 erzeugt. Ist die Blockade, beispielsweise durch ein Schmelzen des Eises und/oder durch ein Nachfassen, bei welchem der Ladestecker 2 letztendlich korrekt in die Ladebuchse 3 eingesetzt wird, aufgehoben, erfolgt keine weitere, das heißt erneute Ansteuerung der Verriegelungseinrichtung 1 mittels der Steuereinrichtung 8. Das Verriegelungselement 5 ist dennoch aus der Fehlstellung heraus in die

Freigabesteilung oder aus der Fehlstellung heraus in die Verriegelungsstellung oder von der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung oder von der

Verriegelungsstellung in die Freigabestellung verlagerbar, indem das

Verriegelungselement 5 aufgrund der mechanischen Spannung, welche durch die Ansteuerung der FGL-Schraubenfeder 9 in der FGL-Schraubenfeder 9 vorhanden ist, in die jeweils andere Stellung verlagerbar ist. Das bedeutet, dass für einen Nutzer, welcher mit einem blockierten und/oder in der Fehlstellung angeordneten Verriegelungselement 5 konfrontiert ist, ein weiterer Bedienschritt, nachdem die Blockade aufgehoben ist, zum Verstellen des Verriegelungselements 5 in die Verriegelungsstellung oder Freigabesteilung entfallen kann. Das ist im Gegensatz zu herkömmlichen Verriegelungseinrichtungen vorteilhaft, da weitere Einrichtungen, zum Beispiel Bedienelemente für ein manuelles Auslösen eines Verstellvorgangs entfallen können. Für den Nutzer ist dies besonders intuitiv und die

Verriegelungseinrichtung 1 kann besonders kosteneffizient realisiert werden.

Fig. 7 zeigt einen Ablaufplan, in welchem die Schritte eines Verfahrens zum

Betreiben einer hierin beschriebenen Verriegelungseinrichtung dargestellt sind. In einem ersten Schritt 29 erfolgt eine Positionsfeststellung, bei welcher die

Steuereinrichtung 8 ermittelt, ob das Verriegelungselement 5 in der Freigabesteilung oder in der Verriegelungsstellung angeordnet ist. Basierend auf der

Positionsfeststellung wird festgelegt, ob das FGL-Stellelement 6 und-oder das weitere FGL-Stellelement 16 angesteuert werden, um das Verriegelungselement 5 entlang der Längsachse 7 axial zu verlagern. In einem zweiten Schritt 30 sendet die Steuereinrichtung 8 das Steuersignal, welches von der Verriegelungseinrichtung 1 , insbesondere von dem FGL- Stellelement 6 und/oder dem weiteren FGL-Stellelement 16 empfangen wird.

In einem dritten Schritt 31 empfängt das jeweilige FGL-Stellelement das

Steuersignal, welches beispielsweise als ein elektrischer Strom ausgebildet ist, wodurch das jeweilige FGL-Stellelement, das heißt das FGL-Stellelement 6 oder das weitere FGL-Stellelement 16, erwärmt wird.

In einem vierten Schritt 32 erfährt das jeweilige FGL-Stellelement wirkprinzipbedingt eine Formänderung von seiner Kalt-Form in seine Warm-Form, sodass

beispielsweise die FGL-Schraubenfeder 9 entlang der Längsachse 7 axial gedehnt wird.

In einem fünften Schritt 33 wird das Verriegelungselement 5 aufgrund der im vierten Schritt 32 erfolgten Formänderung des FGL-Stellelements 6 dementsprechend aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung oder aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung bewegt, sodass der Ladestecker 2 aus der Ladebuchse 3 entnehmbar ist oder verriegelt ist.

Bezugszeichenliste

1 Verriegelungsvorrichtung

2 Ladestecker

3 Ladebuchse

4 Ladekabel

5 Verriegelungselement

6 Formgedächtnislegierungs-Stellelement bzw. FGL-Stellelement

7 Längsachse

8 Steuereinrichtung

9 FGL-Schraubenfeder

10 Gehäuse

1 1 Abstützteil

12 Einsteckbereich

13 Steckerlängsachse

14 Riegelaufnahme

15 weiteres FGL-Stellelement

16 weitere FGL-Schraubenfeder

17 Notentriegelungseinrichtung

18 Notentriegelung-Stecker-Buchse-Paar

19 Notentriegelungsbuchse

20 Notentriegelungsstecker

21 Kontakt A

22 Kontakt B

23 Kontakt C

24 Kontakt D

25 Kontakt E

26 Markierung

27 erster Positionssensor

28 zweiter Positionssensor

29 erster Schritt

30 zweiter Schritt

31 dritter Schritt

32 vierter Schritt

33 fünfter Schritt