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Patent Searching and Data


Title:
LOCKING DEVICE WITH A CYLINDER LOCK AND A FLAT KEY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/021895
Kind Code:
A1
Abstract:
A cylinder lock comprises locking tumblers guided parallel to the broad sides of the key way. Disposed on the broad sides (13, 14) of the flat key (2) are guide grooves (15, 16) which cooperate with cams on the locking tumblers. The grooves (15, 16) on the key (2) comprise a plurality of functional regions, the width of a partial region (51) of the groove being broadened. The tumblers, of which the cams engage in these broadened groove regions (51), are equipped with additional positioning elements. This arrangement prevents unauthorized opening of the lock according to the invention with a key (2) of which the guide grooves (15, 16) have been copied.

Inventors:
VONLANTHEN BENNO (CH)
Application Number:
PCT/CH1995/000297
Publication Date:
June 19, 1997
Filing Date:
December 11, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BERCHTOLD AG (CH)
VONLANTHEN BENNO (CH)
International Classes:
E05B29/00; E05B27/00; E05B29/06; E05B29/10; E05B31/00; E05B47/00; (IPC1-7): E05B29/00
Foreign References:
EP0008310A11980-03-05
FR2572117A11986-04-25
AT392508B1991-04-25
FR2240995A11975-03-14
FR2477615A11981-09-11
US4377940A1983-03-29
DE29503395U11995-04-13
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Claims:
PATENTANSPRUECHE
1. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss (1) und einem Flachschlüssel (2), wobei das Zylinderschloss (1) einen in einem Stator (4) drehbaren Rotor (3) mit einem Schlüsselkanal (6), und etwa rechtwinklig zur Längs¬ achse (7) des Rotors (3), und parallel zu den Breitsei¬ ten (8, 9) des Schlüsselkanales (6) angeordnete Führun¬ gen (11) mit Zuhaltungen (10) aufweist, diese Zuhaltun gen (10) mit Mitnehmern (12) versehen sind, welche in den Schlüsselkanal (6) ragen, und der Flachschlüssel (2) an jeder Breitseite (13, 14) mindestens eine Füh¬ rungsnute (15, 16) aufweist, in welche bei in den Schlüsselkanal (6) eingeschobenem Schlüssel (2) die Mitnehmer (12) der Zuhaltungen (10) eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnute (15, 16) an einer Breitseite (13, 14) des Schlüssels (2) mindestens einen Bereich (51) mit erweiterter Nutbreite aufweist, bei vollständig in den Schlüsselkanal (6) eingestecktem Schlüssel (2) mindestens einer der Mitnehmer (12', 12'') im Bereiche (51) der erweiterten Nute (15, 16) angeordnet, und zwischen diesem Mitnehmer (12', 12'') und mindestens einer der Seitenwände (22, 23, 24, 25) der Nute (15, 16) ein Zwischenraum (47, 48) vorhanden ist, dieser Mitnehmer (12', 12'') und die zugehörige Zuhaltung (17, 18) durch ein zusätzliches Positionier¬ element (26, 27) in der Entriegelungsposition festge¬ legt ist, und die übrigen Mitnehmer (12) mit den Sei¬ tenflächen (22, 23, 24, 25) der Nute in Kontakt stehen, und durch Positionierbereiche (49) der Nute (15, 16) diese übrigen Mitnehmer (12) und die zugehörigen Zuhal¬ tungen (10) in einer Entriegelungsposition festgelegt sind.
2. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Positionierelement (27) aus einem im Schlüsselbart (21) angeordneten Dauermagneten (44, 45) und einem in der Zuhaltung (18) angeordneten, und mit dem Dauermagneten (44, 45) zusammenwirken den, magnetischen Element (46) gebildet ist.
3. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Positionierelement (26) aus einer Co dierung (28) an der Rückseite (19) der Zuhaltung (17) und einem zweiteiligen Sperrelement (29) be¬ steht, und dieses Sperrelement (29) zwischen der Rückseite (19) der Zuhaltung (17) und dem Stator (4) angeordnet, und auf einer Achse (32) etwa rechtwinklig zur Längsachse (7) des Rotors (3) ver¬ schiebbar ist.
4. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwi sehen den beiden Teilen (30, 31) des Sperrelementes (29) eine Trennfläche (33) vorhanden ist, ein er¬ stes Teil (30) des Sperrelementes (29) in einer Bohrung (34) im Stator (4) und ein zweites Teil (31) in einer Bohrung (35) im Rotor (3) verschieb bar gelagert sind, wobei die Achsen (32) dieser beiden Bohrungen (34, 35) in der Sperrstellung des Schlosses (1) zusammenfallen, das zweite Teil (31) des Sperrelementes (29) mit dem gegen die Längsach¬ se (7) des Rotors (3) gerichteten Ende (36) an der Rückseite (19) der zugehörigen Zuhaltung (17) an¬ liegt, die Codierung (28) an der Rückseite (19) der Zuhaltung (17) aus einer Positionierfläche (37) mit mehreren zusätzlichen Codierungen (38, 39) für Sperr und Oeffnungsstellungen des zusätzlichen Positionierelementes (26) besteht, und bei richti¬ ger Positionierung des Endes (36) des zweiten Tei¬ les(31) des Positionierelementes (26) in den Co dierungen (28) an der Rückseite (19) der jeweils zugehörigen Zuhaltung (17) die Trennfläche (33) zwischen dem ersten und dem zweiten Teil (30, 31) des Positionierelementes (26) mit der Scherlinie (40) zwischen Rotor (3) und Stator (4) zusammen¬ fällt.
5. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Codierungen in der Positionierfläche (37) an der Rückseite (19) der Zuhaltung (17) aus Vertiefungen (39), oder aus Kuppen (38), oder aus einer Kombination von Vertiefungen (39) und Kuppen (38) bestehen.
6. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Positionierfläche (37) an der Zuhaltung (17) mehrere Bohrungen (41) angeordnet sind, und diese Bohrungen (41) die Codierungen für das zweite Teil (31) des zusätzlichen Sperrelementes (29) bilden.
7. Flachschlüssel für eine Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass min destens eine der Nuten (15, 16) an einer Breitseite (13, 14) des Schlüssels (2) unterschiedliche Funk¬ tionsbereiche aufweist, und zwar Positionierberei¬ che (49) und Vorpositionierbereiche (50, 55) mit vorbestimmter Nutenbreite, sowie mindestens einen Freibereich (51) mit erweiterter Nutenbreite, und dabei in Richtung vom Anfang (52) gegen das Ende (53) der Nute (15, 16) vor jedem Freibereich (51) ein Vorpositionierbereich (50, 55) angeordnet ist.
8. Flachschlüssel nach Patentanspruch 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass beim Freibereich (51) der Nute (15, 16), und damit im Bereiche der erweiterten Nu tenbreite im Schlüsselbart (13) ein Dauermagnet (44, 45) angeordnet ist, und Material des gesamten übrigen Schlüssels (2) nicht magnetisch ist.
Description:
Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss und einem Flachschlüssel

Die Erfindung betrifft eine Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss und einem Flachschlüssel, wobei das Zylin¬ derschloss einen in einem Stator drehbaren Rotor mit einem Schlüsselkanal, und etwa rechtwinklig zur Längsachse des Rotors und parallel zu den Breitseiten des Schlüsselkanales angeordnete Führungen mit Zuhaltungen aufweist, diese Zuhal¬ tungen mit Mitnehmern versehen sind, welche in den Schlüs¬ selkanal ragen, und der Flachschlüssel an jeder Breitseite mindestens eine Führungsnute aufweist, in welche bei in den Schlüsselkanal eingeschobenem Schlüssel die Mitnehmer der Zuhaltungen eingreifen.

Eine derartige Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss und einem Flachschlüssel ist aus US-B-3 264 852 oder EP-B- 0 008 310 bekannt. Dabei sind an einem Wendeflachschlüssel an demjenigen Teil, welcher in das Schloss eingesteckt wird, an beiden Breitseiten Führungsnuten angeordnet. Diese Füh¬ rungsnuten verlaufen kurvenförmig und bilden Führungen und Positionierbereiche für Mitnehmer, welche Teil der Sperrzu- haltungen im Schloss sind. Die Sperrzuhaltungen sind in Füh¬ rungen des Rotors im Schloss gelagert, wobei diese Führungen etwa rechtwinklig zur Schlossachse und parallel zu den Breitseiten des Schlüsselkanales verlaufen. Die Sperrzuhal¬ tungen sind in den Führungen frei beweglich und nicht feder- belastet. Die Enden der Sperrzuhaltungen greifen bei ge¬ sperrtem Schloss in Bohrungen im Stator ein und durchdringen damit die Trenn- bzw. Scherfläche zwischen Rotor und Stator

am Schloss. Die in den Schlüsselkanal ragenden Mitnehmer der Sperrzuhaltungen weisen die gleichen Abmessungen auf wie die Führungsnuten am Schlüssel. Sie sind somit in beiden Rich¬ tungen zwangsgeführt, womit eine genaue Positionierung der Sperrzuhaltungen, mit Hilfe der Führungsnuten, in der Ent¬ riegelungsposition möglich ist. Beim Einstecken des Schlüs¬ sels in den Schlüsselkanal folgen die Mitnehmer der Kurven¬ bahn der Führungsnute, und die Zuhaltungen werden in ihren Führungen verschoben, bis sie bei ganz eingeschobenem Schlüssel die Entriegelungspositionen erreicht haben. Bei Wendeflachschlüsseln befinden sich an jeder Breitseite des Schlüssels zwei Führungsnuten, wobei normalerweise nur eine Nute an jeder Breitseite mit Mitnehmern am Schloss zusammen¬ wirkt. Die zweite Nute gelangt zum Einsatz, wenn der Schlüs- sei um 180° gedreht in den Schlüsselkanal eingesteckt werden soll. Mit Hilfe von kleinen Werkzeugmaschinen ist es mög¬ lich, die bei diesen bekannten Schliesseinrichtungen verwen¬ deten Schlüssel massgenau zu kopieren und auch die Führungs¬ nuten an den Breitseiten genau zu kopieren. Derartige Werk- zeugmaschinen haben als Spezialmaschinen eine grösse Ver¬ breitung in Service-Centern gefunden, wodurch es relativ einfach wird, Schlüssel kopieren zu lassen. Damit erhöht sich die Gefahr, dass unberechtigte Personen in den Besitz eines Originalschlüssels gelangen, von diesem eine Kopie anfertigen lassen, und dann der Besitzer des Originalschlüs¬ sels von dem Vorhandensein einer Schlüsselkopie keine Kennt¬ nis hat. Mit dieser Schlüsselkopie können dann die Schliess¬ einrichtungen geöffnet werden, ohne dass Gewalteinwirkung oder andere Massi. nmen notwendig sind. Bei Schliessanlagen mit einer grossen ihl von Schlössern und Schlüsseln besteht aber auch die Gefahr, dass durch Kopieren von Original¬ schlüsseln Nachschlüssel angefertigt werden, welche nicht die notwendige Genauigkeit aufweisen. Dadurch wird dann das Schloss beschädigt, und es kann zu Störungen der Schliess- funktion kommen. Derartige kopierte Schlüssel können von den

Benutzern kaum erkannt und deshalb nicht aus dem System aus¬ geschieden werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Beibehal- tung des in US-B-32 64 852 beschriebenen Systems von nicht federbelasteten Sperrzuhaltungen eine Möglichkeit zu schaf¬ fen, die Positionierung der Zuhaltungen in der Entriege¬ lungsposition des Schlosses von der Form der Führungsnuten am Schlüssel zu entkoppeln. Zudem sollen Möglichkeiten ge- schaffen werden, dass ein direktes identisches Kopieren der Nuten noch nicht genügt, um das Schloss mit einem nachko¬ pierten Schlüssel zu öffnen. Das Kopieren der Schlüssel und damit das Oeffnen von Schliesseinrichtungen mit kopierten Schlüsseln soll erschwert werden.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 definierten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich nach den Merkma¬ len der abhängigen Patentansprüche.

Bei der erfindungsgemässen Schliesseinrichtung wird bei vollständig in den Schlüsselkanal eingestecktem Flachschlüs¬ sel mindestens eine der Zuhaltungen nicht durch die Füh¬ rungsposition in der Entriegelungsposition gehalten. Es ist ein zusätzliches Positionierelement vorhanden, welches diese Zuhaltung in der Entriegelungsposition positioniert und hält. Dieses zusätzliche Positionierelement erbringt den Vorteil, dass die mit den Sperrzuhaltungen verbundenen Mit¬ nehmer nicht mehr in jedem Falle von der Führungsnute am Schlüssel zwangsgeführt sein müssen. Die Nuten am Schlüssel weisen deshalb erweiterte Bereiche auf, in welchen zwischen den Seitenwänden der Nuten und dem Mitnehmer Zwischenräume bestehen. Bei ganz eingestecktem Schlüssel befindet sich mindestens ein Mitnehmer in diesem erweitertem Bereich einer Nute, und die Sperrzuhaltung muss deshalb in diesem Bereich durch das zusätzliche Positionierelement positioniert wer-

den. Fehlt dieses Positionierelement, so kann die Zuhaltung nicht in die Entriegelungsposition gebracht werden, d.h. das Schloss kann nicht geöffnet werden. Dies auch dann, wenn der Schlüssel genau kopierte Führungsnuten aufweist, aber das Schloss bzw. der Schlüssel das zusätzliche Positionierele¬ ment nicht aufweist. Damit wird eine erhebliche Erschwerung der Verwendung von kopierten Schlüsseln mit Führungsnuten an den Breitseiten erreicht. Ist das zusätzliche Positionier¬ element aus einem im Schlüsselbart angeordneten Dauermagne- ten und einem in der Zuhaltung angeordneten magnetischen

Element gebildet, so muss der entsprechende Magnetkörper am Schlüssel ebenfalls nachgebildet sein. Dieser Nachbau ist jedoch auf den üblichen Kopiermaschinen nicht möglich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das zusätzliche Posi- tionierelement durch eine zusätzliche Codierung an der Rück¬ seite der Zuhaltung und ein zugehöriges zweiteiliges Sperr¬ element gebildet sein kann. Diese Anordnung ermöglicht eine zusätzliche Verschleierung der Oeffnungspositionen der Sperrzuhaltungen und erschwert das Erkennen der Wirkungs- funktionen zwischen dem erfindungsgemässen Schlüssel und

Zylinderschloss. Bei der Anordnung mindestens eines zusätz¬ lichen Positionierelementes mit einer Magnetverbindung, und mindestens einem zusätzlichen Positionierelement mit einer Codierung an der Rückseite der Zuhaltung, ergibt sich eine Kombination, bei welcher das Zylinderschloss mit einem ko¬ pierten Schlüssel auch bei der Aufbringung von zusätzlichen Magnetkräften oder anderen Massnahmen zum Knacken des Schlosses nicht entriegelt werden kann. Damit wird auch die Sicherheit der erfindungsgemässen Schliesseinrichtung ver- bessert.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei¬ spielen, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Schloss gemäss dem Stand der Technik, und einen Schlüssel in ver¬ einfachter Darstellung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Schliesseinrichtung, mit den zusätzlichen Posi¬ tionierelementen,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schlüssels mit erfin¬ dungsgemäss ausgestalteten Nuten und eingefügten Dauermagneten.

Die in Fig. 1 dargestellte Schliesseinrichtung besteht aus einem Zylinderschloss 1 und einem Flachschlüssel 2, im dar¬ gestellten Beispiel einem flachen Wendeschlüssel. Sie ent¬ spricht im Wesentlichen dem Stand der Technik gemäss US-B- 3 264 852. Das Zylinderschloss 1 ist vereinfacht dargestellt und umfasst einen Rotor 3, welcher in einem Stator 4 drehbar ist und eine Hülse 5, welche das ganze Zylinderschloss 1 als Mantel umgibt. Im Rotor 3 ist ein Schlüsselkanal 6 mit einem rechteckigen Querschnitt eingearbeitet. In diesen Schlüssel- kanal 6 ist der Schlüsselbart 21 des Schlüssels 2 einführ¬ bar. In die Breitseiten 13, 14 des flachen Wendeschlüssels 2 sind Führungsbahnen 15, 16 in der Form von Nuten eingefräst, welche der Positionierung der Schliesselemente im Zylinder¬ schloss 1 dienen. Da es sich beim Schlüssel 2 um einen Wen- deschlussel handelt, befindet sich an der nicht sichtbaren Breitseite 14 die Nute 15 unten und die Nute 16 oben. Mit Bezug auf die Mittelachse 56 des Schlüssels 2 liegen sich somit gleichgeformte Nuten 15, bzw. 16, an den beiden Breit¬ seiten 13, 14 diagonal gegenüber. Im Rotor 3 sind im darge- stellten Beispiel an jeder Breitseite 8, 9 des Schlüsselka¬ nales 6 fünf Zuhaltungen 10 angeordnet, sodass sich zehn Schliesselemente ergeben. Diese Zuhaltungen 10 sind in Füh¬ rungen 11 des Rotors 3 gelagert und quer zur Längsachse 7 des Schlosses 1 verschiebbar. Am hinteren Ende 54 des Rotors 3 sind nicht dargestellte aber bekannte Kupplungslemente

vorhanden, welche mit ebenfalls nicht dargestellten Schliesselementen, z.B. einem Türschloss, zusammenwirken.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Zylinderschloss 1, und zwar im Bereiche von zwei beidseits des Schlüsselkanales 6 angeordneten Führungen 11. In diesen beiden Führungen 11 sind jedoch nicht Normalzuhaltungen 10 gemäss Fig. 1 ange¬ ordnet, sondern erfindungsgemäss abgeänderte Zuhaltungen 17 und 18. In der dargestellten Position des Rotors 3 im Stator 4 wirken die Führungen 11 mit Bohrungen 42, 43 im Stator 4 zusammen, sodass die dargestellten Zuhaltungen 17, 18, sowie allfällige weitere Zuhaltungen 10 in Richtung der Achsen 57, 58 verschoben werden können. In dieser Position des Rotors kann somit der Schlüssel 2 aus dem Schlüsselkanal 6 abgezo- gen oder in diesen eingeschoben werden. Die mit den Zuhal¬ tungen 17, 18 bzw. 10 verbundenen Mitnehmer 12, 12', 12'', folgen dem Verlauf der Führungsnuten 15 und 16 an den Breit¬ seiten 13 und 14 des Schlüssels 2, wobei sich die Enden der Zuhaltungen 17, 18 bzw. 10 in die Bereiche der Bohrungen 42, 43 erstrecken können. Bei abgezogenem Schlüssel greifen die Enden der Zuhaltungen 17, 18 bzw. 10 in die Bohrungen 42 und 43 im Stator 4 und sperren den Rotor 3 gegen Verdrehungen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Position der Zuhaltungen 17 und 18 kann der Rotor 3 im Stator 4 verdreht werden, d.h. die Zuhaltungen 17, 18 befinden sich in ihrer Entriegelungs¬ position, da kein Ende über die Scherlinie 40 zwischen Rotor 3 und Stator 4 hinausragt. Die weiteren im Schloss 1 ange¬ ordneten Zuhaltungen 10 befinden sich ebenfalls in ihrer Entriegelungsposition, wobei bei diesen in Fig. 2 nicht dar- gestellten Zuhaltungen 10 die Mitnehmer 12 von den Führungs¬ nuten 15, 16 am Schlüssel 2 beidseitig geführt werden und durch die Führungsnutenbereiche positioniert werden. Die Mitnehmer 12 der Zuhaltungen 10 stehen dabei in Kontakt mit den Seitenwänden 22, 23 der Nuten 15, bzw. den Seitenwänden 24, 25 der Nuten 16.

Die Nuten 15, 16 an den Breitseiten 13, 14 des Schlüsselbar¬ tes 21 weisen verschiedene Funktionsbereiche auf. In dem in Fig. 2 dargestellten Schnittbereich des Schlüsselbartes 21 ist die Breite der Nuten 15, 16 erweitert und bildet einen sogenannten Freibereich 51. In diesem erweiterten Freibe¬ reich 51 der Nuten 15, 16 ist die Breite der Nuten 15, 16 grösser als die Abmessung der Mitnehmer 12' bzw. 12'' . Zwi¬ schen den in die Nuten 15, 16 eingreifenden Mitnehmern 12' bzw. 12'' und mindestens einer der Seitenwände 22, 23 der Nute 15, bzw. 24, 25 der Nute 16, ist ein Zwischenraum 47, bzw. 48 gebildet. Die Mitnehmer 12' und 12'' werden deshalb in diesem erweiterten Freibereich der Nuten 15, 16 nicht durch die Nuten selbst geführt, sondern es sind zusätzliche Positionierelemente 26, 27 notwendig, um die Zuhaltungen 17 und 18 in den Entriegelungspositionen festzulegen.

Eine Möglichkeit, ein zusätzliches Positionierelement zu bilden, ist auf der rechten Seite von Fig. 2 anhand der Zu¬ haltung 18 dargestellt. Neben dem Mitnehmer 12' ist in der Zuhaltung 18 ein magnetisches Element 46 angeordnet, welches mit einem im Schlüsselbart 21 eingebauten Dauermagneten 44 zusammenwirkt. Im dargestellten Beispiel zieht der Dauermag¬ net 44 am Schlüsselbart 21 das magnetische Element 46 in der Zuhaltung 18 nach oben, wodurch der Mitnehmer 12' gegen die Seitenwand 23 der Nute 15 gezogen wird. In dieser Lage ist die Zuhaltung 18 genau in der Entriegelungsposition festge¬ legt. Wenn am Schlüsselbart 21 kein Dauermagnet 44 vorhanden wäre, würde die Zuhaltung 18 nach unten fallen, bis der Mit¬ nehmer 12'' an der Seitenwand 22 der Nute 15 anliegen würde. In dieser Position würde das untere Ende der Zuhaltung 18 in die Bohrung 43 eingreifen, und der Rotor 3 wäre gegen Ver¬ drehen im Stator 4 gesperrt. Der Dauermagnet 44 und das mag¬ netische Element 46 können auch so zusammenwirken, dass der Dauermagnet 44 die Zuhaltung 18 über das magnetische Element 46 in einer vorbestimmten Position hält, ohne dass der Mit¬ nehmer 12'' eine der Seitenwände 22, 23 der Führungsnute 15

berührt. Dazu ist in der Führungsnute 15 ein Vorpositionier- bereich angeordnet, welcher beim Einschieben des Schlüssels

2 in den Schlüsselkanal 6 die Zuhaltung in die Entriege¬ lungsposition bringt, und dann beim Uebergang in den nach- folgenden Freibereich 51 der Nute 15 der Dauermagnet 44 die Zuhaltung 18 in dieser Entriegelungsposition hält und fest¬ legt. Auch bei dieser Ausführungsart sperrt die Zuhaltung 18 den Rotor 3 gebenüber dem Stator 4, wenn am Schlüsselbart 21 der Dauermagnet 44 nicht vorhanden ist oder nicht richtig positioniert ist.

Eine zweite Möglichkeit, ein zusätzliches Positionierelement zu bilden, ist auf der linken Hälfte der Fig. 2 an der Zu¬ haltung 17 dargestellt. Zwischen der Zuhaltung 17 und dem Stator 4 ist bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung des Schlosses 1 ein zusätzliches Sperrelemente 29 angeordnet. Dieses Sperrelemente 29 ist zweiteilig und besteht aus einem ersten Teil 30, welches in einer Bohrung 34 im Stator 4 ge¬ lagert ist, und einem zweiten Teil 31, welches in einer Boh- rung 35 im Rotor 3 gelagert ist. In der dargestellten Oeff- nungsposition des Schlosses 1, bzw. in der Position des Ro¬ tors 3 im Stator 4, in welcher der Schlüssel 2 abgezogen werden kann, fallen die Achsen 32 der beiden Bohrungen 34 und 35 zusammen. In dieser Position bilden die beiden Boh- rungen 34 und 35 eine gemeinsame Führungsbohrung, in welcher die Sperrelementteile 30 und 31 zwischen Stator 4 und Rotor

3 hin und her geschoben werden können. Das erste Sperrele¬ mentteil 30 ist topfförmig ausgebildet und wird von einer Druckfeder 60 in Richtung der Zuhaltung 17 gestossen. Das zweite Sperrelementteil 31 weist eine Schulter auf, welche mit dem Absatz der Stufenbohrung 35 zusammenwirkt. Zwischen den beiden Sperrelementteilen 30 und 31 ist eine Trennfläche 33 gebildet, entlang welcher die beiden Teile 30 und 31 ge¬ geneinander verschiebbar sind. Das gegen die Längsachse 7 des Schlosses 1 gerichtete abgesezte Ende 36 des zweiten Sperrelementteiles 31 liegt an der Rückseite 19 der Zuhal-

tung 17 an. Als Rückseite 19 der Zuhaltung 17 wird dabei diejenige Seite der Zuhaltung 17 bezeichnet, welche vom Schlüsselkanal 6 abgewendet ist. Diese Rückseite 19 ist mit einer Positionierfläche 37 ausgestattet, in welche Codierun- gen 28 in der Form von Vertiefungen 39 und Kuppen 38 ange¬ ordnet sind. Das Ende 36 ist entsprechend den Flankenformen der Vertiefungen 39 geformt und läuft im dargestellten Bei¬ spiel in einer Spitze aus. Wird die Zuhaltung 17 in Richtung ihrer Längsachsen 57, bzw. parallel zu den Breitseiten 8, 9 des Schlüsselkanales 6 verschoben, so rastet das Ende 36 des zweiten Sperrelementteiles 31 jeweils in den Vertiefungen 39 oder zwischen den Kuppen 38 ein. Die Vertiefung neben der äussersten Kuppe 38 in der Positionierfläche 37 der Zuhal¬ tung 17 hält dabei die Zuhaltung 17 nach dem Abzug des Schlüssels 2 aus dem Schloss 1 in der Sperrposition, in wel¬ cher ein Ende der Zuhaltung 17 in die Bohrung 42 des Stators 4 eingreift. Die in Fig. 2 dargestellte Zuhaltung 17 ist in der Oeffnungsposition gezeigt, das heisst sie greift mit keinem der beiden Enden in die Bohrung 42 am Stator 4 ein. Die Zuhaltung 17 wird in dieser Position über die Bohrung 41 , bzw. die Vertiefung 39 vom zweiten Sperrelement 31 ge¬ halten. Die Trennfläche 33 zwischen den beiden Sperrelement¬ teilen 30 und 31 liegt dabei auf der Scherlinie 40 zwischen Rotor 3 und Stator 4. Wenn keine der anderen Zuhaltungen 10, 18 in eine Bohrung 42, 43 des Stators 4 eingreift, kann der Rotor 3 gedreht werden. In der dargestellten Entriegelungs¬ position der Zuhaltung 17 befindet sich der Mitnehmer 12' ebenfalls in einem Freibereich 51 mit erweiterter Breite der Nute 16. In die dargestellte Entriegelungsposition wird die Zuhaltung 17 durch einen direkt vor dem Freibereich 51 der Nute 16 angeordneten Vorpositionierbereich gebracht und in dieser Position durch das zusätzliche Sperrelement 29 gehal¬ ten. Für das Festlegen der Zuhaltung 17 in der Entriege¬ lungsposition ist somit kein Dauermagnet notwendig, sondern diese Festlegung erfolgt durch das zusätzliche Positionier¬ element 26 an der Rückseite 19 der Zuhaltung 17. Diese An¬ ordnung eines zusätzlichen Positionierelementes 26 wird vor-

zugsweise zusätzlich zu einem Positionierelement 27 mit Ma¬ gnetpositionierung, wie es auf der rechten Seite von Fig. 2 dargestellt ist, angeordnet. Damit wird es äusserst schwie¬ rig, anhand des Schlüssels zu erkennen, wie das Schloss co- diert ist, und welche der Zuhaltungen über zusätzliche Ma¬ gnetpositionierungen in den Entriegelungspositionen gehalten werden. Dies lässt sich nicht an den erweiterten Freiberei¬ chen 51 der Nuten 15, 16 am Schlüssel 2 erkennen, da bei vollständig eingestecktem Schlüssel 2 in diese Freibereiche 51 auch Mitnehmer 12' von Zuhaltungen 17 eingreifen können, welche mit einem zusätzlichen Positionierelement 26, wie es auf der linken Seite von Fig. 2 dargestellt ist, ausgerüstet sein können.

Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäss ausgerüsteten Schlüssel¬ bart 21 eines Flachschlüssels 2. Da es sich um einen Wende¬ flachschlüssel handelt, befindet sich auf der nicht sicht¬ baren Breitseite 14 des Schlüssels 2 die Führungsnute 15 unten und die Führungsnute 16 oben. Die Einzelheiten der beiden Führungsnuten 15, 16 können deshalb auch an der sichtbaren Breitseite 13 erläutert werden, da sie an der vorderen und hinteren Breitseite 13 bzw. 14 genau gleich ausgebildet sind. Die Führungsnuten 15, 16 weisen über ihre Länge vom Anfang 52 an der Spitze 61 des Schlüssels 2 bis zu ihrem Ende 53 unterschiedliche Funktionsbereiche auf. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um Positionierberei¬ che 49, Vorpositionierbereiche 50, 55, sowie Freibereiche 51, 59. Bei den Positionierbereichen 49 und den Vorpositio- nierbereichen 50 entspricht die Breite der Nuten 15, 16 den Abmessungen der Mitnehmer 12, 12' und 12'', welche in diese Nuten 15, 16 eingreifen. Bei den Freibereichen 51, 59 ist die Breite der Nuten 15, 16 erweitert, d.h. sie ist grösser als die Abmessungen der Mitnehmer 12, 12' und 12'' . Beim Freibereich 51 der Nute 16 ist ein Mitnehmer 12' strichpunk- tiert angedeutet, und es ist erkennbar, dass in diesem Frei¬ bereich 51 der Mitnehmer 12' weder die Seitenwand 24 noch

die Seitenwand 25 berührt. Zwischen dem Mitnehmer 12' und mindestens einer der Seitenwände 24, 25 besteht ein Zwi¬ schenraum. Vor jedem der erweiterten Freibereiche 51 der Führungsnute 16, bzw. 59 der Nute 15, ist vom Anfang 52 der Führungsnuten 15, 16 her gesehen ein Vorpositionierbereich 50 bzw. 55 angeordnet. In diesem Vorpositionierbereich 50 bzw. 55 werden die Mitnehmer 12, 12' und 12'' in die Entrie¬ gelungsposition gebracht und dann durch die zu Fig. 2 be¬ schriebenen zusätzlichen Positionierelemente 26 oder 27 festgelegt. In dem in Fig. 3 dargestellten Schlüssel 2 sind zwischen den Führungsnuten 15, 16 zwei Dauermagnete 44 und 45 angeordnet, wobei nur der hintere Dauermagnet 44 eine Zuhaltung 18 mit einem magnetischen Element 46 positioniert. Die Zuhaltung 18 befindet sich dabei parallel zur Breitseite 14 des Schlüssels 2. Die Dauermagnete 44, 45 sind vorteil¬ hafterweise verdeckt angeordnet, sodass ihre Positionierung im Schlüsselbart 21 nicht visuell erkannt werden kann. Das Material der Schlüssel 2 ist in bekannter Weise nicht magne¬ tisch, wobei sehr oft Hartmessing verwendet wird. Die erfin- dungsgemäss ausgestatteten Schlüssel weisen charakteristi¬ sche Formen der Nuten 15, 16 auf, welche sich von den bisher verwendeten Nutenformen an Schlüsseln dieser Art unterschei¬ den. Werden die Magnete 44, 45 sichtbar angeordnet, so erge¬ ben sich zusätzliche Unterscheidungsmerkmale. Das genaue Kopieren der Nuten 15, 16 ergibt jedoch keinen Schlüssel 2, welcher das Oeffnen eines mit zusätzlichen Positionierele¬ menten 26, 27 ausgestatteten erfindungsgemässen Schlosses 2 ermöglicht. Damit wird das unbefugte Kopieren von Schlüsseln dieser Art erheblich erschwert, da zusätzlich noch die Ma- gnete am richtigen Ort und in der richtigen Art und Weise angeordnet sein müssen. Dies ist jedoch mit den heute ver¬ fügbaren Werkzeugmaschinen nicht möglich und bedarf eines erheblichen Zusatzaufwandes. Damit kann eine erhöhte Sicher¬ heit entsprechender Schliess-Systeme erreicht werden, da unbefugte Kopien von Schlüsseln nur mit erheblichem Aufwand erstellt werden können. Gleichzeitig können Schloss-/Schlüs-

sel-Systeme der erfindungsgemässen Art mit verbesserten Zu¬ haltungen 17 ausgerüstet werden, welche an der Rückseite 19 zusätzliche Codierungen 28 aufweisen. Dies bringt zusätzli¬ che Verschlüsselungsmöglichkeiten am Schloss und am Schlüs- sei, was das Kopieren zusätzlich erschwert.




 
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