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Title:
LOCKING RING AND METHOD OF SECURING THE NUT OF A CONTROL ROD DRIVE HOUSING OF A NUCLEAR POWER PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/066900
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locking ring (20) to be mounted on a control rod drive housing (7) of a nuclear power plant which comprises a pressure chamber (30) that is impinged upon by a pressure (p). Said pressure chamber borders on a contact wall (32), the outer side (26) of which can be displaced to face the control rod drive housing (7) and can be pressed against the control rod drive housing (7) under the influence of the pressure (p). A screw nut (9) can be arrested on the control rod drive housing (7) by means of the locking ring (20). Said locking ring (20) can be easily retrofitted and is composed of two partial rings (36, 38). According to the inventive method of securing the screw nut (9) of a control rod drive housing (7) of a nuclear power plant a body (20) is firmly fixed on the control rod drive housing (7) in the vicinity of the screw nut (9). To this end, a contact surface (35) of the body (20) is mounted in such a manner that it encloses the control rod drive housing (7). A pressure chamber (30) in the body (20) is impinged upon with a pressure (p) in such a manner that the contact surface (35) is pressed against the control rod drive housing (7).

Inventors:
FORSTER JOSEF (DE)
HUEMMELER ALEXANDER (DE)
LELICKENS HARTMUT (DE)
MEIER-HYNEK KONRAD (DE)
GEBALD GEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/001205
Publication Date:
November 09, 2000
Filing Date:
April 17, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FORSTER JOSEF (DE)
HUEMMELER ALEXANDER (DE)
LELICKENS HARTMUT (DE)
MEIER HYNEK KONRAD (DE)
GEBALD GEORG (DE)
International Classes:
G21C7/16; F16B39/02; F16D1/08; G21C7/113; G21C7/14; (IPC1-7): F16B39/02; G21C7/08; G21C13/036; F16D1/08
Foreign References:
US5195838A1993-03-23
DE2721337A11978-11-23
DE4430535A11996-02-29
FR2215554A11974-08-23
DE4225523A11994-02-03
DE19838624A12000-03-23
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Klemmring (20) zum Aufschieben auf ein SteuerstabAn triebsgehäuserohr (7) eines Kernkraftwerks, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen ersten Teilring (36) und einen zweiten Teilring (38), die eine mit Druck (p) beaufschlagbare Druckkammer (30) bil dend zusammengesetzt sind, wobei die Druckkammer (30) an eine Kontaktwand (32) angrenzt, deren Außenseite (26) dem Steuer stabAntriebsgehäuserohr (7) zuwendbar und unter Einfluß des Drucks (p) gegen das SteuerstabAntriebsgehäuserohr (7) preß bar ist.
2. Klemmring (20) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wanddi cke (DK) der Kontaktwand (32) geringer ist als die Wanddicken (D1, D2) der übrigen Wände der Druckkammer (30).
3. Klemmring (20) nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Profilie rung (42), insbesondere eine Rändelung, die zwischen der Kon taktwand (32) und dem SteuerstabAntriebsgehäuserohr (7) zu liegen kommt.
4. Klemmring (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Anformung (40), insbesondere eine Nase, die zwischen der Kontaktwand (32) und dem SteuerstabAntriebsgehäuserohr (7) zu liegen kommt.
5. Klemmring (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen hochdruckfe sten Einfüllflansch (34) zum Befüllen der Druckkammer (30) mit einem Fluid (F), insbesondere mit einem Hydraulikfluid.
6. Klemmring (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein Federelement (44), das zwischen der Kontaktwand (32) und dem Steuerstab Antriebsgehäuserohr (7) zu liegen kommt.
7. Klemmring (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Druck kammer (30) ringförmig ausgestaltet ist.
8. Verfahren zur Sicherung einer Schraubmutter (9) eines SteuerstabAntriebsgehäuserohrs (7) eines Kernkraftwerks, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in Nähe zur Schraubmutter (9) ein Körper (20) dauerhaft an dem Steuer stabAntriebsgehäuserohr (7) befestigt wird, indem eine Kon taktfläche (35) des Körpers (20) das SteuerstabAntriebsge häuserohr (7) umgreifend angebracht wird, und indem eine Druckkammer (30) im Körper (20) derart mit Druck (p) beauf schlagt wird, daß die Kontaktfläche (35) zumindest stellen weise gegen das SteuerstabAntriebsgehauserohr (7) gepreßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß beim Pres sen der Kontaktfläche (35) gegen das SteuerstabAntriebsge häuserohr (7) dieses verformt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Druck kammer (30) mit Fluid (F), insbesondere mit einem Hydraulik fluid, gefüllt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Druck (p) mehr als 1000 bar beträgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Körper (20) als Klemmring ausgebildet ist.
Description:
Beschreibung Klemmring und Verfahren zur Sicherung einer Steuerstab-An- triebsgehäuserohr-Mutter eines Kernkraftwerks Die Erfindung betrifft einen Klemmring zum Aufschieben auf ein Steuerstab-Antriebsgehäuserohr eines Kernkraftwerks. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Sicherung einer Schraubmutter eines Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs ei- nes Kernkraftwerks.

Ein Klemmring kann an einem Werkstück gemäß einer üblichen Vorgehensweise dadurch befestigt werden, daß der Klemmring zunachst erhitzt wird und dann in erhitztem Zustand auf das kältere Werkstück aufgeschoben wird. Beim Abkühlen des Klemm- rings und der damit verbundenen Schrumpfung des Klemmrings wird dieser gegen das Werkstück gepreßt und somit an dieses geklemmt. Wegen der erforderlichen Erhitzung des Klemmrings ist eine derartigen Vorgehensweise beim Arbeiten unter Was- ser, z. B. in einem Reaktordruckbehälter, nicht möglich.

Aus der DE 44 30 535 A1 ist eine Vorrichtung zur axialen Mon- tage eines Nabenbauteils auf einer Welle bekannt. Dabei wird ein Klemmring verwendet, der als doppelwandige Hülse mit ei- ner inneren Druckkammer ausgebildet ist. Ein solcher Klemm- ring ist nur mit großem Aufwand herstellbar.

Bei einem Siedewasser-Kernreaktor werden die Steuerstäbe durch Stutzen, die an der Unterseite des Reaktordruckbehäl- ters angebracht sind, in das Innere des Reaktordruckbehälters eingeführt. In die Stutzen ist jeweils ein Steuerstab-An- triebsgehäuserohr eingeschweißt, in das jeweils ein Steuer- stab mit einem Steuerstab-Führungsrohr eingesetzt ist. Die Stutzen und die Steuerstab-Antriebsgehäuserohre sind vertikal ausgerichtet.

Aus Gründen der redundanten Sicherheit sind die Steuerstab- Antriebsgehäuserohre durch jeweils eine Antriebsgehäuserohr- mutter gesichert. Die Antriebsgehäuserohrmutter umschließt das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr und ist dort auf ein Au- ßengewinde aufgeschraubt. Sie liegt mit ihrer Unterseite auf der Oberkante des jeweiligen Stutzens des Reaktordruckbehäl- ters auf, so daß verhindert ist, daß das betreffende Steuer- stab-Antriebsgehäuserohr bei einem unterstellten Versagen oder Bruch der jeweiligen Einschweißnaht-angetrieben von dem im Innenraum des Reaktordruckbehälters herrschenden Druck -seine Einbauposition verläßt und aus dem Stutzen hinausge- drückt wird.

Die Antriebsgehäuserohrmutter kann durch einen Zylinderstift gegen Verdrehen und Lockerung gesichert werden. Der Zylinder- stift wird hierzu durch eine parallel zum Steuerstab-An- triebsgehäuserohr verlaufende Bohrung in der Antriebsgehäuse- rohrmutter geschoben bis ein über die Bohrung hinausragender Teil des Zylinderstifts in ein Sackloch am Stutzen einrastet.

Die Sicherungsfunktion der Antriebsgehäuserohrmutter mit ei- nem derartigen starren Zylinderstift kann, insbesondere nach langjährigem Reaktorbetrieb, nachlassen. Durch die Vibratio- nen des Reaktordruckbehälters während seines Betriebs, durch eventuell vorhandene geringfügige Montagefehler, oder durch während des Reaktorbetriebs auftretende Dehnungen infolge von Temperaturdifferenzen, könnte es nämlich zu einem Ausschlagen oder gar Lösen des Zylinderstifts kommen mit der Folge, daß nach einiger Zeit auch die Antriebsgehäuserohrmutter beweg- lich und somit lösbar würde.

Bei einem Lösen des Zylinderstifts und möglicherweise auch der Antriebsgehäuserohrmutter ist ein neuer Zylinderstift mit einer neuen Antriebsgehäuserohrmutter nicht ohne weiteres nachrüstbar, da die Steuerstab-Antriebsgehäuserohre an der Unterseite des Reaktordruckbehälters angeordnet und demzu- folge nur schwer zugänglich sind. Es ist deshalb mit vertret-

barem Zeitaufwand praktisch nicht möglich, an den genannten Stellen eine neue Bohrung für einen neuen Zylinderstift anzu- bringen.

Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, einen auf einfache Weise herstellbaren Klemmring anzugeben, mit dem eine lose oder gelockerte Antriebsgehäuserohrmutter-z. B. im Zuge einer Nachrüstung-auf schnelle und einfache Weise ar- retiert, d. h. gegen Lösung oder Bewegung gesichert, werden kann. Zum gleichen Zweck soll auch ein Verfahren angegeben werden.

Die erstgenannte Aufgabe wird bezogen auf einen Klemmring der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Klemmring aus einem ersten Teilring und einem zweiten Teilring eine mit Druck beaufschlagbare Druckkammer bildend zusammengesetzt ist, wobei die Druckkammer an eine Kontakt- wand angrenzt, deren Außenseite dem Steuerstab-Antriebsgehäu- serohr zuwendbar und unter Einfluß des Drucks gegen das Steu- erstab-Antriebsgehäuserohr preßbar ist.

Der Klemmring kann sowohl mittelbar als auch unmittelbar ge- gen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr preßbar sein. Er ist insbesondere als metallischer Hohlring ausgebildet.

Bei Druckbeaufschlagung der Druckkammer kann sich die bei- spielsweise als Ringwand ausgebildete Kontaktwand elastisch und/oder plastisch verformen. Der Klemmring ist derart dimen- sioniert, daß im Zuge dieser Verformung die Kontaktwand gegen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr gepreßt wird. Das Steuer- stab-Antriebsgehäuserohr wird durch großen Druck gemeinsam mit dem Klemmring elastisch, und bei entsprechend hohem Druck auch plastisch, verformt. Nach Entlastung der Druckkammer kann ein Teil der elastischen Verformung ausfedern. Zumindest bleibt aber eine-insbesondere elastische-Restverformung bestehen, die den Klemmring und das Steuerstab-Antriebsgehäu-

serohr fest miteinander verbindet. Die Verbindung kann kraft- schlüssig und/oder formschlüssig sein.

Der Klemmring hat den Vorteil, daß zu seiner Montage kein Temperaturunterschied zwischen ihm und dem Steuerstab-An- triebsgehäuserohr bestehen muß. Dadurch ist es beispielsweise möglich, einen derartigen Klemmring auch unter Wasser zu mon- tieren.

Mit dem Klemmring läßt sich eine Antriebsgehäuserohrmutter eines Kernkraftwerks in einfacher Weise arretieren und nach- rüsten.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Wanddicke der Kontaktwand geringer als die Wanddicken der übrigen Wände der Druckkammer. Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Druck in der Druckkammer hauptsächlich eine Verfor- mung der Kontaktwand hervorruft, so daß die Kontaktwand be- sonders stark gegen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr gepreßt wird.

Vorzugsweise weist der Klemmring eine Profilierung, insbeson- dere eine Rändelung, auf, die zwischen der Kontaktwand und dem Steuerstab-Antriebsgehäuserohr zu liegen kommt. Dadurch wird die Festigkeit der zwischen dem Klemmring und dem Steu- erstab-Antriebsgehäuserohr nach Druckbeaufschlagung der Druckkammer erzeugten Klemmverbindung erhöht.

Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Profilierung weist der Klemmring bevorzugt eine Anformung, insbesondere eine Nase, auf, die zwischen der Kontaktwand und dem Steuer- stab-Antriebsgehäuserohr zu liegen kommt.

Die Profilierung und/oder die Anformung erzeugen einen beson- ders hohen lokalen Druck auf das Steuerstab-Antriebsgehäuse- rohr und graben sich dadurch in dessen Oberfläche ein.

Zum Befüllen der Druckkammer mit einem Fluid, insbesondere mit einem Hydraulikfluid, weist der Klemmring beispielsweise einen hochdruckfesten Einfüllflansch auf.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfaßt der Klemmring ein Federelement, das zwischen der Kontaktwand und dem Steu- erstab-Antriebsgehäuserohr zu liegen kommt. Dadurch werden die elastischen Federkräfte, die die Klemmverbindung unter- stützen, in vorteilhafter Weise weiter erhöht.

Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die Druck- kammer des Klemmrings ringförmig ausgestaltet. Dadurch wird eine über den gesamten Umfang des Klemmrings gleichmäßige Verformung erreicht und die Kontaktwand wird über den gesam- ten Umfang des Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs gleichmäßig angepreßt. Der Innendurchmesser des Klemmrings wird somit gleichmäßig verkleinert. Es wird eine besonders gute Klemm- verbindung erreicht.

Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist der Klemm- ring aus einem ersten Teilring und einem zweiten Teilring die Druckkammer bildend zusammengesetzt. Dadurch ist der Klemm- ring, insbesondere der Klemmring mit einer ringförmig ausge- stalteten Druckkammer, ohne großen Fertigungsaufwand her- stellbar.

Die verfahrensbezogene Aufgabe wird gemäß der Erfindung, be- zogen auf das eingangs genannte Verfahren, dadurch gelöst, daß in Nähe zur Schraubenmutter ein Körper dauerhaft an dem Steuerstab-Antriebsgehäuserohr befestigt wird, indem eine Kontaktfläche des Körpers das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr umgreifend angebracht wird, und indem eine Druckkammer im Körper derart mit Druck beaufschlagt wird, daß die Kontakt- fläche zumindest stellenweise gegen das Steuerstab-Antriebs- gehäuserohr gepreßt wird.

Eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Körper und dem Steu- erstab-Antriebsgehäuserohr wird also dadurch erreicht, daß unter Einfluß des Drucks in der Druckkammer die Kontaktfläche gegen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr gepreßt wird, wobei die hierzu stets erforderliche Zwangs-oder Gegenkraft da- durch erzeugt ist, daß der Körper das Steuerstab-Antriebsge- häuserohr umgreift.

Nach der Druckbeaufschlagung der Druckkammer kann die Druck- kammer druckentlastet werden.

Der Druck wird insbesondere derart groß gewählt und zumindest derart lange aufrechterhalten, daß auch nach Druckentlastung der Druckkammer eine andauernde Restverformung des Körpers und speziell der Kontaktfläche in einer Art und Weise ver- bleibt, daß die Kontaktfläche gegen das Steuerstab-Antriebs- gehäuserohr gepreßt bleibt.

Insbesondere wird beim Pressen der Kontaktfläche gegen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr dieses verformt, beispiels- weise zumindest teilweise irreversibel. Hierzu wird ein be- sonders hoher Druck eingestellt.

Die Verformung kann-wie bereits im Zusammenhang mit dem Klemmring nach der Erfindung erläutert-elastisch oder pla- stisch sein.

Zur Druckbeaufschlagung der Druckkammer wird diese vorzugs- weise mit Fluid, insbesondere mit einem Hydraulikfluid ge- füllt.

Der Druck in der Druckkammer beträgt vorzugsweise mehr als 1000 bar.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist der Körper als Klemmring ausgebildet. Insbesondere ist dieser

Klemmring ein oben beschriebener Klemmring nach der Erfin- dung.

Das Verfahren nach der Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß der Körper, insbesondere der Klemmring, in einfacher Weise an einem bestehenden Steuerstab-Antriebsgehäuserohr nachrüstbar ist.

Fünf Ausführungsbeispiele eines Klemmrings nach der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 6 näher erläutert. Die Figu- ren dienen auch der Erläuterung des Verfahrens nach der Er- findung. Es zeigen : FIG 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Klemmrings nach der Erfindung im montierten Zustand an einem Steuer- stab-Antriebsgehäuserohr, FIG 2 den Klemmring der Figur 1 im Detail, FIG 3 einen Klemmring nach der Erfindung in einem zweiten Ausführungsbeispiel im Detail, FIG 4 einen Klemmring nach der Erfindung in einem dritten Ausführungsbeispiel im Detail, und FIG 5 einen Klemmring nach der Erfindung mit einem Feder- element gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt einen kreisrunden Stutzen 1, der in den Innen- raum 3 eines ansonsten nicht dargestellten Reaktordruckbehäl- ters eines Siedewasser-Reaktors hineinragt. In den Stutzen 1 ist über eine Schweißverbindung 5 ein Steuerstab-Antriebsge- häuserohr (AGR) 7 kreisrunden Querschnitts eingeschweißt.

Durch das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 kann ein nicht ex- plizit dargestellter Steuerstab mit einem Steuerstab-Füh- rungsrohr eingeführt werden.

Bei einem postulierten Bruch der Schweißverbindung 5 würde das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 infolge des im Innenraum 3 herrschenden Überdrucks aus dem Stutzen 1 am Reaktordruck- behälter nach unten hinausgedrückt werden. Um dies zu verhin- dern, ist am Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 über ein dort angebrachtes Außengewinde 8 eine Schraubmutter 9 aufge- schraubt, die als Antriebsgehäuserohrmutter bezeichnet wird.

Die Schraubmutter 9 liegt an ihrer unteren Stirnseite an der Oberseite des Stutzens 1 auf.

Die Schraubmutter 9 wurde bislang mittels eines oder mehrerer Zylinderstifte gesichert, die durch eine Bohrung 11 geführt und im Stutzen 1 eingerastet waren. Derartige-nicht expli- zit dargestellte-Zylinderstifte sind aufwendig nachzurüs- ten, da im Stutzen 1 entsprechende Sackbohrungen angebracht werden müssen.

Zur Arretierung der Schraubmutter 9 ist in Figur 1 ein erfin- dungsgemäßer Klemmring 20 am Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 angebracht. Der Klemmring 20 ist konzentrisch bezüglich der Achse 22 des Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs 7 angeordnet und -wie das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7-aus dem Werk- stoff Austenit Nr. 4550 gefertigt. An seiner Unterseite 24 liegt er auf Schraubmutter 9 auf, so daß diese sich nicht nach oben schraubend lösen kann.

Der Klemmring 20 ist mit seiner inneren Mantelfläche oder Au- ßenseite 26 dem Antriebsgehäuserohr 7 zugewendet. Der Innen- durchmesser DI (ca. 130 mm) des Klemmrings 20 ist im umge- klemmten Zustand nur geringfügig größer als der Rohraußen- durchmesser DR (ca. 129 mm) des Steuerstab-Antriebsgehäuse- rohrs 7, so daß der Klemmring 20 gerade noch auf dieses auf- schiebbar ist. Der metallische Klemmring 20 weist eine ring- förmige, konzentrisch bezüglich des Klemmrings 20 und des Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs 7 angeordnete Druckkammer 30 auf. Eine Kontaktwand 32 der Druckkammer 30 ist mit der Au- ßenseite 26 dem Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 zugewandt.

Zum Klemmen des Klemmrings 20 wird dieser auf das Steuerstab- Antriebsgehäuserohr 7 von oben bis zur gezeichneten Position aufgeschoben. Die Druckkammer 30 wird über einen Einfüll- flansch 34 für eine hochdruckfeste Verschraubung mit einem Fluid F gefüllt und mit einem Druck p von ca. 1360 bar beauf- schlagt. Dadurch wird die Kontaktwand 32 mit ihrer Außenseite 26 gegen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 gepreßt. Die Außenseite 26 des Klemmrings 20 bildet also eine Kontaktflä- che 35. Mit anderen Worten : Die Kontaktwand 32 ist mit der Kontaktfläche 35 an das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 an- legbar und in Richtung auf dieses verformbar.

Der Klemmring 20 ist aus einem ersten Teilring 36 und aus ei- nem zweiten Teilring 38 gebildet, die jeweils U-förmigen Querschnitt aufweisen, über Schweißnähte 39 miteinander ver- bunden sind und die Druckkammer 30 einschließen.

Der Klemmring 20 der Figur 1 ist in Figur 2 im Detail darge- stellt. Der Klemmring 20 hat eine Höhe H von etwa 50 mm.

Seine radiale Tiefe T beträgt etwa 39 mm.

Die übrigen Wände der Druckkammer 30 sind im Vergleich zur Kontaktwand 32, die eine geringere Wandstärke aufweist, steif und dick ausgebildet. Die Dicke DK der Kontaktwand 32 beträgt etwa 5 mm und ist geringer als die Dicke aller anderen Wände der Druckkammer 30. Insbesondere beträgt die Dicke D, der der Kontaktwand abgewandten Wand der Druckkammer 30 etwa 16 mm und die Dicke D2 der oberen und unteren Wand der Druckkammer 30 etwa 6 bis 8 mm. Bei Beaufschlagung der Druckkammer 30 mit dem Druck p wird der Innendurchmesser DI des Klemmrings 20 vermindert und der Klemmring 20 mit einer Radialkraft gegen das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 gepreßt. Gleichzeitig findet eine Längsverformung des Klemmrings 20 statt, so daß auch eine Axialkraft auf die darunterliegende Schraubmutter 9 wirkt. Dadurch wird die Schraubmutter 9 durch den Klemmring 20 sicher arretiert.

Nach einer Zeitdauer von wenigen Minuten wird die Druckkammer 30 (über-) drucklos gemacht und es bleibt eine elastische Restverformung des Klemmrings 20, die eine dauerhafte Arre- tierung bewirkt.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Klemm- rings 20 nach der Erfindung, bei dem die Kontaktfläche 26 eine Anformung 40 in Form zweier Nasen aufweist.

Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Figur 4 weist die Kontaktfläche 26 eine-insbesondere gehärtete-Profilierung 42 auf.

Die Anformung 40 bzw. die Profilierung 42 bilden die am Steu- erstab-Antriebsgehäuserohr 7 angreifende Kontaktfläche 35 und dringen bei Druckbeaufschlagung der Druckkammer 30 in die Oberfläche des Steuerstab-Antriebsgehäuserohrs 7 ein.

Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen kommt die Außenseite 26 der Kontaktwand 32 direkt auf dem Steuerstab- Antriebsgehäuserohr 7 zu liegen, so daß diese Außenseite 26 mit der Kontaktfläche 35 identisch ist.

Bei dem in der Figur 5 dargestellten vierten Ausführungsbei- spiel kommt bei auf das Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 auf- geschobenem Klemmring 20 ein Federelement 44 zwischen der Au- ßenseite 26 und dem Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 zu lie- gen. Der Klemmring 20 liegt in diesem Fall mittelbar über das Federelement 44 am Steuerstab-Antriebsgehäuserohr 7 auf. Das Federelement 44 weist an seiner der Achse 22 zugewandten Seite die Kontaktfläche 35 auf. Das Federelement 44 ist z. B. als Wellring oder Balkenfeder ausgebildet und erhöht die Ela- stizitätskräfte, die verbleiben, wenn die Druckkammer 30 nach der Druckbeaufschlagung wieder druckentlastet wird.