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Patent Searching and Data


Title:
LOCKING STRIP AND LOCK FOR BICYCLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/060294
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a locking strip (10) and a lock (40) for bicycles. The locking strip (10) and the lock have an automatic winding-up function and a rigid, elongated state which simplifies handling.

Inventors:
BELLENGER CAROLLE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/074563
Publication Date:
April 05, 2018
Filing Date:
September 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
TRELOCK GMBH (DE)
International Classes:
E05B67/00
Foreign References:
US5367785A1994-11-29
DE1933381A11971-01-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
CROSTON, David et al. (GB)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Sperrband für Zweiradschlösser, wobei das Sperrband zwischen einem ersten Zustand, in welchem das Sperrband ein Biegemoment zum automatischen Aufrollen des Sperrbands erzeugt, und einem zweiten Zustand, in welchem zumindest ein Teilbereich eigensteif gestreckt ist, überführbar ist.

2. Sperrband nach Anspruch 1, wobei das Sperrband als Stahlband ausgebildet ist.

3. Sperrband nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Sperrband in seinen ersten Zustand vorgespannt ist.

4. Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Sperrband derart ausgebildet ist, dass das Sperrband durch Abknicken zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand überführbar ist.

5. Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Sperrband einen mehrschichtigen Aufbau aufweist.

6. Sperrband nach Anspruch 5, wobei die Schichten je als Stahlbänder, vorzugsweise einer Stärke von 0.05 mm bis 0.3 mm, ausgebildet sind.

7. Sperrband nach Anspruch 6, wobei das Sperrband eine erste Schicht aus einem bombiertem Stahlband aufweist.

8. Sperrband nach Anspruch 7, wobei das Sperrband eine zweite Schicht aus einem bombiertem Stahlband aufweist, welche mit der ersten Schicht in Kontakt steht, und wobei die erste Schicht derart gewölbt ist, dass sie das Sperrband in den ersten Zustand vorspannt, und wobei die zweite Schicht derart gewölbt ist, dass sie das Sperrband in den zweiten Zustand vorspannt.

9. Sperrband nach Anspruch 8, wobei die beiden Schichten gegeneinander verschiebbar sind.

10. Sperrband nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Sperrband zwei erste Schichten und zwei zweite Schichten aufweist, wobei die zweiten Schichten zwischen den ersten Schichten angeordnet sind.

11. Sperrband nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei das Sperrband eine

Außenhülse aufweist, welche die Schichten umgibt.

12. Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Sperrband eine

Armierungsschicht aufweist, welche vorzugsweise aus Kevlar besteht.

13. Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Sperrband einen ersten Endbereich mit einer Befestigungsöffnung aufweist.

14. Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Sperrband einen zweiten Endbereich aufweist, welcher dem ersten Endbereich gegenüber liegt und ein

Rastmittel aufweist.

15. Sperrband nach Anspruch 14, wobei das Rastmittel als Schließhaken oder

Schließkolben ausgebildet ist.

16. Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Sperrband, in einem Ruhezustand, die Form einer flachen Spirale aufweist.

17. Schloss für Zweiräder mit einem Gehäuse und einem Sperrband nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Sperrband mit dem Gehäuse verbunden oder verbindbar ist.

18. Schloss für Zweiräder nach Anspruch 17, wobei das Schloss einen Schließzylinder oder ein Zahlenschloss aufweist, wobei der Schließzylinder bzw. das Zahlenschloss im Gehäuse angeordnet ist.

19. Schloss für Zweiräder nach Anspruch 18, wobei zumindest ein Teilbereich des Gehäuses zylinderförmig ausgebildet ist und das Sperrband dazu ausgebildet ist, sich in seinem ersten Zustand automatisch um den zylindrischen Teilbereich des Gehäuses zu wickeln.

20. Schloss für Zweiräder nach Anspruch 19, wobei sich das Sperrband an einer Außenseite des Gehäuses befindet.

21. Schloss für Zweiräder nach Anspruch 19, wobei das Sperrband innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.

22. Schloss für Zweiräder nach einem der Ansprüche 17 bis 21, wobei das Sperrband an seinem ersten Endbereich fest mit dem Gehäuse verbunden ist.

23. Schloss für Zweiräder nach einem der Ansprüche 17 bis 22, wobei das Gehäuse eine Öffnung zur Aufnahme des Rastmittels aufweist.

24. Schloss für Zweiräder nach Anspruch 23, wobei das Schloss ein Riegelelement aufweist, welches mit dem Schließzylinder verbunden ist und dazu ausgelegt ist, das Rastmittel lösbar in der Öffnung zu verriegeln.

25. Schloss für Zweiräder nach Anspruch 23 oder 24, wobei das Schloss eine

Schutzkappe mit einer Aussparung, welche mindestens den Querschnitt der Öffnung umfasst, aufweist, wobei die Schutzkappe zwischen einer ersten Position, in welcher die Schutzkappe die Öffnung überdeckt, und einer zweiten Position, in welcher die Aussparung mit der Öffnung fluchtet, verdrehbar ist.

26. Schloss für Zweiräder nach einem der Ansprüche 17 bis 25, wobei das Schloss eine Drehkappe aufweist, welche frei drehbar mit dem Gehäuse verbunden ist.

27. Verfahren zum Sichern von Zweirädern, wobei das Verfahren folgendes aufweist:

• Bereitstellen eines Schlosses nach einem der Ansprüche 17 bis 26;

• Überführen eines Teilbereichs des Sperrbands in seinen zweiten, gestreckten Zustand;

• Durchführen des gestreckten Teilbereichs durch Speichen oder Rahmen des Zweirads;

• Umbiegen des gestreckten Teilbereichs;

• Zurückführen des gestreckten Teilbereichs;

• lösbares Verbinden des Sperrbands mit dem Gehäuse.

28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei das Sperrband durch Abrollen und Knicken von seinem ersten in den zweiten Zustand überführt wird.

29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, wobei der gestreckte Teilbereich, nach dem Durchführen durch die Speichen, um ein feststehendes Objekt geführt wird.

Description:
SPERRBAND UND SCHLOSS FÜR ZWEIRÄDER

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sperrband und ein Schloss für Zweiräder, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, für Fahrräder. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Sichern von Zweirädern.

Das Fahrrad ist zurück im modernen Leben als beliebtes Verkehrsmittel und Lifestyle- Objekt. Immer mehr Menschen fahren heutzutage den Weg zur Arbeit, zur Universität oder zum Einkaufen mit dem Fahrrad. Auch für Freizeitaktivitäten ist es ein beliebter Begleiter. Neuartige Fahrräder wie sogenannte E-bikes fördern dies noch. Beim Kauf eines neuen Fahrrads stellt sich immer die Frage nach dem passenden Schloss. Dabei muss sich der Käufer zwischen Funktionalität und Sicherheit entscheiden, da eine hohe Sicherheitsstufe immer mit einem schweren Schloss einhergeht. Zusätzlich besteht die Problematik des Verstauens des Schlosses während der Fahrt.

Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrradschlösser bekannt. Es gibt Schlösser, die als besonders sicher gelten. Diese sind in aller Regel sehr schwer und unhandlich. Sie lassen sich in aller Regel nicht gut an einem Fahrrad befestigen, wenn sie nicht im Einsatz sind. Für einen Transport unabhängig vom Fahrrad sind sie in aller Regel zu groß, zu unhandlich und zu schwer. Ein Beispiel hierfür sind Bügelschlösser.

Leichtere Schlösser, wie beispielsweise Kabelschlösser, sind im Allgemeinen ein Kompromiss in Bezug auf die Sicherheit. Zwar sind diese erheblich leichter als Bügelschlösser und lassen sich relativ problemlos am Rahmen eines Fahrrads befestigen, jedoch können sie meist sehr einfach durch Verwendung eines Bolzenschneiders durchtrennt werden.

Der Bedarf an aufbruchsicheren Fahrradschlössern die ein geringes Gewicht und eine hohe Funktionalität aufweisen, ist bei den Konsumenten gefragt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) veröffentlicht am 18.09.2006 das„Präventionspapier des Fahrraddiebstahls". Folgendes empfiehlt der ADFC der Fahrradzubehör-Industrie und dem Fahrrad-Handel : „Das Gewicht der Schlösser sollte reduziert werden, ohne die Aufbruchsicherheit zu reduzieren. Dies erhöht die Akzeptanz bei MTB-und Rennrad- Nutzern. " Ein weiteres, bekanntes Problem ist, dass der Fahrradbesitzer zum Abschließen des Zweirads durch die Speichen bzw. den Rahmen des Fahrzeugs greifen muss. Dies ist vor allem mit den großen und sperrigen Sicherheitsschlössern nicht nur kompliziert, sondern kann auch zu Verschmutzungen von Händen und Kleidung führen. Selbst mit den leichteren Kabelschlössern kommt es häufig vor, dass Teile des Kabels an den Speichen hängen bleiben und das Anbringen derartiger Schlösser erschweren.

Insbesondere das Erreichen eines feststehenden Objektes, z. B. Laternenmast, kann mit vorhandenen Fahrradschlosstypen, wie z.B. Kettenschlössern, kompliziert sein. Sobald die Kette durch die Speichen gesteckt ist, muss der Nutzer das Kettenende an der anderen Seite der Speichen aufgreifen und anschließend zum feststehenden Objekt bewegen, um die Kette um das Objekt legen zu können.

Auf Grundlage der oben genannten Problemstellung, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Sperrband und Schloss bereitzustellen, welches , trotz sehr geringem Gewicht und kleinen Ausmaßen, ein gutes Maß an Sicherheit bietet. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Sperrband und Schloss anzugeben, welche besonders einfach und schnell zum Sichern von Zweirädern, nicht nur, aber insbesondere auch an festen Gegenständen, verwendet werden können. Dabei sollen das Sperrband und das Schloss besonders flexibel sein um ein Sichern des Zweirads an einer Vielzahl verschiedener Objekte zu ermöglichen. Schließlich ist es eine weiter Aufgabe ein Schloss anzugeben, welches besonders einfach transportiert werden kann , entweder am Fahrrad selbst, oder unabhängig vom Fahrrad, z.B. durch Verstauen in eine Rucksack/einer Tasche.

Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird ein Fahrradschloss mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Weitere Vorteile und Merkmale sind in der folgenden Beschreibung gekennzeichnet.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Sperrband für Zweiradschlösser bereitgestellt, welches zwischen einem ersten Zustand, in welchem das Sperrband ein Biegemoment zum automatischen Aufrollen des Sperrbands erzeugt, und einem zweiten Zustand, in welchem zumindest ein Teilbereich eigensteif gestreckt ist, überführbar ist.

Mit anderen Worten ist das Sperrband der vorliegenden Erfindung bi-stabil. In seinem ersten Zustand versucht sich das Sperrband aufzurollen, während im zweiten Zustand zumindest ein Teilbereich lang gestreckt bleibt und kein Biegemoment zum Aufrollen erzeugt. Das Sperrband der vorliegenden Erfindung kann dadurch in seinem ersten Zustand, in aufgerollter Form, sehr einfach in einer Tasche des Benutzers verstaut werden oder gar um einen Teil des Fahrrads gewickelt werden. Im zweiten Zustand ist das Sperrband eigensteif gestreckt, d .h. es verharrt in seinem geraden Zustand, ohne ein Biegemoment zu erzeugen, wodurch dieses sehr einfach durch Rahmen oder Speichen des Fahrrads gesteckt werden und bei Bedarf ein feststehendes Objekt erreichen kann.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Sperrband als Stahlband ausgebildet. Insbesondere kann es sich hierbei um einen rostfreien Edelstahl 1.4310 gemäß Norm EN 10258. 16 handeln. Das Stahlband verleiht dem Sperrband die nötige Widerstandskraft gegen Aufbruchsversuche. Selbstverständlich kann auch jedes andere Material verwendet werden, welchem die oben genannten Eigenschaften antrainiert werden können. Insbesondere können die Stahlbänder durch die Bearbeitung auf einer Bombiermaschine mit den oben genannten Zuständen versehen werden. Dabei wird das Stahlband wölbend verformt.

Das Sperrband kann in seinem ersten Zustand vorgespannt sein. Mit anderen Worten wird sich das Sperrband ohne Einfluss des Benutzers automatisch durch das Biegemoment aufwickeln. Dementsprechend ist das Sperrband sehr schnell und einfach verstaubar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Sperrband derart ausgebildet sein, dass das Sperrband durch Abknicken zwischen dem ersten und zweiten Zustand überführbar ist. Der Benutzer kann das Sperrband also abwickeln und durch einen leichten Knick dafür sorgen dass zumindest ein Teilbereich eigensteif gestreckt verbleibt, solange bis der Benutzer den Knick rückgängig macht und somit das Sperrband wieder in seinen ersten Zustand überführt.

Das Sperrband kann aus einem mehrschichtigen Aufbau bestehen. Dies verleiht dem Sperrband eine noch höhere Stabilität gegen Diebstahlversuche. Die Schichten können jeweils eine Stärke von 0,05 mm bis 0,3 mm aufweisen.

Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Sperrband eine erste Schicht aus einem ersten bombierten Stahlband auf. Das Sperrband kann ferner eine zweite Schicht aus einem zweiten bombiertem Stahlband aufweisen, welche mit der ersten Schicht in Kontakt steht, wobei die ersten Schicht derart gewölbt ist, dass sie das Sperrband in den ersten Zustand vorspannt, und wobei die zweite Schicht derart gewölbt ist, dass sie das Sperrband in den zweiten Zustand vorspannt. Die Vorspannungen der ersten und zweiten Schicht wirken also gegeneinander. Es ist jedoch bevorzugt, dass die erste Schicht, welche das Sperrband in den ersten Zustand vorspannt ein stärkeres Biegemoment erzeugt, sodass das Sperrband insgesamt in seinen ersten Zustand vorgespannt ist. Die Verwendung gegensätzlich arbeitender Schichten führt dazu, dass das Biegemoment zum Aufwickeln etwas verringert wird, sodass eine Verletzungsgefahr minimiert wird. Die zwei Schichten sind vorzugsweise im gleitenden Kontakt, sodass ein leichtes Verschieben der Schichten gegeneinander ermöglicht wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Sperrband zwei erste Schichten und zwei zweite Schichten auf, wobei die zweiten Schichten zwischen den ersten Schichten angeordnet sind. Dementsprechend besteht das Sperrband aus mindestens 4 Schichten, welche dem Sperrband eine Stärke von ca. 1 mm verleihen. Die Schichten können generell in jeder denkbaren Reihenfolge angeordnet werden, solange das resultierende Sperrband eine leichte Aufwickel-Tendenz hat. Beispielsweise können die Schichten auch alternierend angeordnet werden. Selbstverständlich können auch weitere Schichten hinzugefügt werden. Es ist auch vorstellbar, dass Biegemoment-neutrale Schichten eingesetzt werden, welche lediglich die Stabilität des Sperrbands erhöhen. So kann man eine Armierung in das Sperrband einbringen, welche zum Beispiel aus Kevlar bestehen kann.

Das Sperrband kann ferner eine Außenhülse aufweisen, welche die Schichten umgibt. Dies kann einerseits zum Schutz der Stahlbänder vor Korrosion vorgesehen sein, andererseits kann hierdurch auch ein besserer Halt zwischen dem Sperrband und beispielsweise einem Fahrradrahmen hergestellt werden. Die Außenhülse kann aus einem Textil, wie beispielsweise Nylon bestehen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Sperrband einen ersten Endbereich mit wenigstens einer Befestigungsöffnung auf. Ein zweiter Endbereich, welcher dem ersten Endbereich gegenüber liegt, kann ein Rastmittel aufweisen. Das Rastmittel kann als Schließhaken oder als Schließkolben ausgebildet sein. Entsprechend kann die Befestigungsöffnung auf der ersten Seite des Sperrbands dazu verwendet werden, letzteres mit einem korrespondierenden Schlossgehäuse zu verbinden, wobei das Rastmittel lösbar mit dem Schlossgehäuse verbindbar ist, um eine Absperrfunktion zu ermöglichen.

Das Sperrband kann, in einem Ruhezustand, die Form einer flachen Spirale aufweisen.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Schloss für Zweiräder mit einem Gehäuse und einem oben beschriebenen Sperrband angegeben, wobei das Sperrband mit dem Gehäuse verbunden oder verbindbar ist. Das Schloss kann einen Schließzylinder oder ein Zahlenschloss aufweisen, wobei der Schließzylinder oder das Zahlenschloss im Gehäuse angeordnet ist. Der Schließzylinder bzw. das Zahlenschloss ist Teil eines Schließmechanismus, sodass das Sperrband mit seinem ersten Endbereich fest mit dem Gehäuse des Schlosses verbunden ist, während das Rastmittel lösbar mit dem Schließmechanismus verbindbar ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist zumindest ein Teilbereich des Gehäuses zylinderförmig ausgebildet, wobei das Sperrband in seinem ersten Zustand dazu ausgebildet ist, sich um den zylindrischen Teil des Gehäuses zu wickeln. Das Sperrband liegt dementsprechend eng an dem zylinderförmigen Teil des Gehäuses an, sodass der Platzbedarf des erfindungsgemäßen Schlosses weiter verringert wird. Dabei kann sich das Sperrband entweder an einer Außenseite des Gehäuses oder innerhalb des Gehäuses befinden. Wenn sich das Sperrband an der Außenseite des Gehäuses befindet wird der Zugriff für den Benutzer vereinfacht, während eine innenliegende Anordnung das Sperrband vor Witterungseinflüssen schützt. Selbst bei der innen liegenden Anordnung ist selbstverständlich eine Öffnung vorgesehen, durch welche das Sperrband vom Verwender gegriffen werden kann. Das Rastmittel kann aus einer derartigen Öffnung hervor stehen.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Sperrband an seinem ersten Endbereich fest mit dem Gehäuse verbunden. Der zweite Endbereich, d.h. das Rastmittel, kann dagegen lösbar mit dem Gehäuse verbunden werden. Hierzu kann das Gehäuse eine Öffnung zur Aufnahme des Rastmittels aufweisen, in welche das Rastmittel zum Schließen des Schlosses eingesteckt werden kann. Wie unten näher beschrieben werden wird, kann das Rastmittel nach dem Einschieben in die Öffnung automatisch durch ein Riegelelement verriegelt werden, sodass ein Lösen des Rastmittels vom Gehäuse nur durch ein Aufschließen des Schließzylinders möglich ist. Hierzu ist das Riegelelement drehbar mit dem Schließzylinder verbunden. Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Schloss eine Schutzkappe mit einer Aussparung auf, welche mindestens den Querschnitt der Öffnung umfasst, wobei die Schutzkappe zwischen einer ersten Position, in welcher die Schutzkappe die Öffnung überdeckt, und einer zweiten Position, in welcher die Aussparung mit der Öffnung fluchtet, verdrehbar ist. Solange das Schloss nicht verwendet wird, kann die Schutzkappe in der ersten Position verharren, sodass die Öffnung und damit das Innere des Gehäuses vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Lediglich zum versperren des Schlosses wird die Schutzkappe verdreht, sodass die Aussparung der Schutzkappe über der Öffnung des Gehäuses zum Liegen kommt und letztere somit freilegt.

Das Schloss kann eine Drehkappe aufweisen, welche frei drehbar mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Drehkappe erleichtert insbesondere das Abwickeln des Sperrbands vom Gehäuse. Da das Sperrband an seinem ersten Endbereich fest mit dem Gehäuse verbunden ist, wird beim Abwickeln ein Drehmoment auf das Gehäuse ausgeübt. Solange der Benutzer das Schloss an der Drehkappe hält, ist das Gehäuse frei rotierbar sodass dem Drehmoment und damit dem Abwickeln des Sperrbands praktisch kein Widerstand entgegengesetzt wird.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Sichern von Zweirädern angegeben, wobei das Verfahren folgendes aufweist:

• Bereitstellen eines oben beschriebenen Schlosses;

• Überführen eines Teilbereichs des Sperrbands in seinen zweiten, gestreckten Zustand;

• Durchführen des gestreckten Teilbereichs durch Speichen oder Rahmen des Zweirads;

• Umbiegen des getreckten Teilbereichs;

• Zurückführen des gestreckten Teilbereichs;

• lösbares Verbinden des Sperrbands mit dem Gehäuse.

Nach einer weiteren Ausführungsform kann das Sperrband durch abrollen und knicken von seinem ersten in den zweiten Zustand überführt werden.

Im Rahmen dieser Anmeldung ist es ausdrücklich vorgesehen, dass die unterschiedlichen Ausführungsformen, Aspekte, Beispiele und Alternativen, welche in dieser Anmeldung beschrieben sind, einzeln oder in Kombination miteinander beansprucht werden können. Das heißt, alle Ausführungsformen und/oder Merkmale jeglicher Ausführungsform können beliebig miteinander kombiniert werden, solange die Merkmale nicht inkompatibel sind. Die Anmelderin behält es sich vor, die ursprünglich eingereichten Ansprüche zu ändern oder komplett neue Ansprüche einzureichen. Sie behält sich ebenfalls das Recht vor, die Rückbezüge der ursprünglich eingereichten Ansprüche zu ändern und/oder neue Merkmale eines anderen Anspruchs aufzunehmen, auch wenn dies nicht ursprünglich in dieser Art beansprucht wurde.

Eine oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden, beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:

Figur la eine Draufsicht auf ein Sperrband nach einer Ausführungsform der

vorliegenden Erfindung;

Figur lb einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in Figur la nach einer

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Figur lc einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in Figur la nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Öfen;

Figur ld einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in Figur la nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Figur 2a eine Seitenansicht eines Rastmittel;

Figur 2b eine Draufsicht auf ein Rastmittel;

Figur 3 eine Seitenansicht eines Sperrbands gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung im ersten Zustand;

Figur 4 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Schlosses gemäß der vorliegenden Erfindung;

Figur 5 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des Schlosses gemäß Figur 4; Figur 6a einen Querschnitt durch die Ausführungsform des Schlosses gemäß Figur 4 entlang der Zeichenebene;

Figur 6b einen Querschnitt durch die Ausführungsform des Schlosses gemäß Figur 4 entlang der Öffnung;

Figur 6c einen Querschnitt durch die Ausführungsform des Schlosses gemäß Figur 4 entlang der Schnittachse B-B

Figuren 7a bis 7d eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Sichern eines Zweirads; und

Figuren 8a bis 8c ein Verfahren zum Anbringen des erfindungsgemäßen Schlosses am Rahmen eines Fahrrads.

Den Figuren la bis ld sind verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sperrbands zu entnehmen.

Das Sperrband 10, das für das Anschließen des Fahrrads ausgelegt ist besteht aus wenigstens einem, in den Ausführungsformen der Figuren lb bis ld wenigstens vier Federstahlbändern wovon zwei, aus sogenannten Slapwrap, woraus Schnappbänder für den Fahrrad-Zubehör gefertigt werden, und zwei Wrapstick (Knackband), woraus Maßbänder hergestellt werden, bestehen. Derartige Schnappbänder und Knackbänder können beispielsweise von der Cobra Bandstahl GmbH bezogen werden. Die Slapwrap Federstahlbänder bilden zwei erste Schichten 12a, 12b des Sperrbands 10. Die Eigenschaft des Schnappbandes, welches die Schichten 12a und 12b bildet, ist, dass sich das lang gestreckte Band von alleine einrollt und in die Ausgangsform einer Spirale endet. Dies geschieht mit viel Kraft für ein so dünnes Band. Um die Eigenschaft ein wenig abzuschwächen und zu optimieren wurde das Sperrband 10 mit zwei Wrapsticks (QS 45), welche als Schichten 14a und 14b vorgesehen sind, ergänzt, das eine umgekehrte Eigenschaft zu dem Schnappband besitzt. Insbesondere rollt sich dieses von alleine aus und das auch sehr kraftvoll. Die Wrapstick Federstahlbänder bilden zwei zweite Schichten 14a, 14b des Verbands 10. Die Ergänzung und das Zusammenspiel dieser verschiedenen Stahlband-Schichten 12a, 12b, 14a, 14b ergeben eine optimale Handhabung des Sperrbands 10. Die Bänder, welche die Stahlband-Schichten 12a, 12b ,14a 14b ausbilden, bestehen vorzugsweise aus demselben Material : rostfreiem Edelstahl 1.4310 nach EN 10258.16. Sie unterscheiden sich vorzugsweise nur durch ihre Oberflächenfestigkeit und haben dadurch verschiedene Eigenschaften. Federstahl weist eine hohe Festigkeit und einen hohen Härtegrad auf. Versuche die Federstahlbänder mit Säge, Bolzenschneider, Schere und Blechschere zu durchtrennen, ergaben ein positives Ergebnis. Die Säge findet keinen Halt, der Bolzenschneider quetscht den Stahl nur, schneidet ihn aber nicht durch - es entsteht nur eine minimale Einkerbung. Gefährlicher sind scharfe Klingen von Scheren die nah aneinander verlaufen, sie können die einzelnen Bänder durchtrennen jedoch versagt bei vier Schichten 12a, 12b, 14a, 14b sogar die Blechschere. Eine einzelne Federstahlband-Schicht kann man mit etwas Kraft hin und her knicken bis es durchtrennt ist. Mit vier Schichten 12a, 12b, 14a und 14b übereinander ist dies nicht mehr möglich.

Das Sperrband 10 hat beispielsweise eine Länge von etwa Im . Dies reicht aus, um bequem das Fahrrad an einem Fahrradständer, Straßenlaterne und Ähnlichen, an zu schließen. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, das Sperrband 10 in anderen Längen-Variationen anzubieten.

Die einzelnen Stahlbänder des Sperrbands 10 haben eine Breite von 10-20 mm, insbesondere 16 mm. Ein breiteres Band bietet keinen signifikant höheren Schutz und würde lediglich das Gewicht und die Ausmaße des Sperrbands 10 erhöhen.

Zur Befestigung an ein Gehäuse (nicht dargestellt) hat das Sperrband 10 an einem ersten Endbereich zwei Befestigungsöffnungen, insbesondere Bohrungen 16 A, 16 b, die zu korrespondierenden Löchern des Gehäuses passen und später beispielsweise mit Pressbolzen fixiert werden. An einem gegenüberliegenden, zweiten Endbereich weist das Sperrband 10 ein Langloch 18 auf, welches eine Verschiebung der Schichten 12a, 12b, 14a, 14b untereinander ermöglicht. Mit anderen Worten, die Schichten 12a, 12b, 14a, 14b sind gleitend aufeinander angeordnet und demnach untereinander verschiebbar. Die oben liegenden Schichten haben jeweils einen längeren Weg beim Einrollen als die darunter liegenden.

Eine Ausführungsform der Anordnung der Schichten 12a, 12b, 14a, 14b ist der Figur lb zu entnehmen. Gemäß dieser Ausführungsform sind die ersten Schichten 12a und 12b außenseitig angeordnet, während die zweiten Schichten 14a, 14b zwischen den ersten Schichten 12a, 12b vorgesehen sind.

In der Ausführungsform gemäß Figur lc sind die Schichten 12a, 12b, 14a, 14b identisch zu Figur lb angeordnet. Im Unterschied zu der Darstellung gemäß Figur lb weist diese Ausführungsform jedoch eine zusätzliche Armierungsschicht 15 (z.B.

Kevlar) auf, um das Sperrband 10 weiter zu verstärken. Es ist selbstverständlich ebenso denkbar mehrere Armierungsschichten vorzusehen.

In der Figur ld ist eine Ausführungsform gezeigt bei der die ersten und zweiten

Schichten 12a, 12b, 14a, 14b alternierend angeordnet sind. Im oberen Bereich ist eine der ersten Schichten 12a angeordnet, welche auf einer der zweiten Schichten 14a liegt. Darauf folgt eine weitere, erste Schicht 12b, welche wiederum auf einer weiteren, zweiten Schicht 14b aufliegt.

Es versteht sich, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Schicht-Variationen in den

Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung fallen. So ist selbst ein Sperrband 10 mit nur einer ersten Schicht denkbar. Bevorzugt ist es jedoch zumindest 2 Schichten, eine erste Schicht sowie eine zweite Schicht vorzusehen. Der Anzahl an Federstahlband- Schichten ist nach oben hin generell keine Grenze gesetzt, jedoch muss das Gewicht und das Ausmaß des Sperrband 10 sowie des korrespondierenden Schlosses

berücksichtigt werden.

In den Figuren lb, lc und ld ist jeweils eine Außenhülse 17 gezeigt, welche die verschiedenen Federstahlband-Schichten 12a, 12b, 14a, 14b umgibt. Diese Außenhülse 17 schützt die Schichten 12a, 12b, 14a, 14b vor Witterungseinflüssen und kann den Halt des Sperrbands 10 gegenüber dem Fahrradrahmen verbessern. Hierzu kann die Außenhülse 17 aus einem Textil mit einem hohen Reibungskoeffizienten bestehen. Beispielweise kann es sich bei dem Textil um ein Nylon Multifilament handeln, dass aus Polyamide Monofilament besteht. Die Außenhülse 17 dient auch als Schutz vor Verletzungen des Benutzers und Beschädigungen am Fahrradrahmen.

Die Figuren 2a und 2b zeigen zwei unterschiedliche Varianten von Rastmitteln 20, 30 welche an dem zweiten Endbereich des Sperrbands 10 angebracht werden können. Ein erstes Rastmittel 20 ist als Schließhaken ausgebildet und weist eine Längsöffnung 21 auf, mit welcher das Rastmittel 20 über den zweiten Endbereich des Sperrbands 10 geschoben werden kann. Danach wird ein Befestigungsmittel durch die Queröffnungen 23 in das Langloch 18 des Sperrbands 10 eingebracht. Die Befestigungsmittel können beispielsweise als Senkniete ausgebildet sein. Am vorderen Ende weist das Rastmittel 20 eine Hinterschneidung 27 auf, welche dazu dient mit einem Sperrbolzen des Schließmechanismus zusammen zu wirken.

In der alternativen Ausführungsform gemäß Figur 2B ist das Rastmittel 30 als Schließkolben ausgebildet. Dieser weist ebenfalls eine Längsöffnung (nicht gezeigt) sowie Queröffnungen 33 und mindestens eine Hinterschneidung 37 auf.

Wie dies später näher erläutert werden wird, sind beide Rastmittel 20, 30 dazu ausgelegt in eine Öffnung eines korrespondierenden Gehäuses gesteckt zu werden, um das Sperrband 10 lösbar mit dem Gehäuse zu verriegeln. Beide Rastmittel 20, 30 sind vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl gefertigt.

Figur 3 zeigt eine Seitenansicht eines Sperrbands gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Sperrband 10 ist insbesondere in seinem ersten Zustand, das heißt sein Ruhezustand, abgebildet. In diesem Zustand ist das Sperrband 10 aufgerollt. Dies wird insbesondere durch die im Bombierungsverfahren erzeugten inneren Verspannungen der einzelnen Federstahlband-Schichten 12a, 12b, 14a, 14b erzielt. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Biegemoment, welches zum Aufrollen des Sperrbands, im ersten Zustand, führt durch andere Mechanismen bzw. Materialcharakteristiken erzielt wird.

Es ist der Abbildung gemäß Figur 3 zu entnehmen, dass ein hinterer Bereich des Rastmittels 20, welcher fest mit einem Ende der Feder-Stahlbänder verbunden ist, durch eine Kunststoffhülse 25, beispielsweise einen Schrumpfschlauch, überdeckt und vor Witterungseinflüssen geschützt wird.

Eine Ausführungsform des Schlosses gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Figur 4 zu entnehmen. Die Figur 4 zeigt eine Seitenansicht des Schlosses 40. Wie zu erkennen ist, weist das Schloss 40 ein Gehäuse 42 auf. Das Sperrband 10 ist auf einen Teil des Gehäuses 42 aufgewickelt. Insbesondere ist das Sperrband 10 in der Darstellung gemäß der Figur 4 auf einem zentralen Bereich des Gehäuses 42 angeordnet. Wie dies weiter unten näher erläutert werden wird, sind auf dem Gehäuse 42 eine Drehkappe 44 sowie eine Schutzkappe 46 angeordnet. Eine Explosionsdarstellung des Schlosses 40 gemäß Figur 4 ist der Abbildung in Figur 5 zu entnehmen. Wie zu erkennen ist, bildet das Gehäuse 42 einen Zylinder, welcher an beiden Enden zu einem Grad konisch zusammen läuft. Hierdurch wird die Aufnahme der oben bereits erwähnten Drehkappe 44 und Schutzkappe 46 ermöglicht. Um die Kappen 44, 46 zu arretieren und drehbar zu machen besitzt das zylindrische Gehäuse 42 zwei Ringnuten 421, 423 in die komplementäre, ringförmige Vorsprünge (Figur 6A) der Kappen 44, 46 greifen. Ein zentraler Bereich 425 des Zylinders verläuft ohne Neigung und hat eine Öffnung 427 und zwei Bohrungen 428, 429. Die beiden Bohrungen 428, 429 dienen zur Fixierung des Sperrbands 10 am Gehäuse 42. Durch Einsetzten von Pressbolzen 424, 426 ist die Verbindung vorzugsweise starr und lässt sich nicht wieder lösen. Wie in der Figur 6B zu sehen sein wird, dient die Öffnung 427 insbesondere dazu den ersten Endbereich des SperrbandslO innerhalb des Gehäuses 42 zu befestigen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das Sperrband, in einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform auch fast komplett innerhalb des Gehäuses 42 vorgesehen sein kann, wobei in diesem Fall lediglich das Rastmittel 20 außerhalb des Gehäuses angeordnet ist.

Das Sperrband 10 wickelt sich automatisch um den zentralen Bereich 425 des Gehäuses 42. Der zentrale Bereich 425 des Gehäuses 42 ist hierzu ein wenig breiter ausgebildet als das Sperrband 10. Beispielsweise kann das Sperrband 10 eine Breite von 16 mm aufweisen, wobei der zentrale Bereich 425 dann etwa 19 mm breit ist Die konisch zulaufenden Flächen 420, 422 des Zylinders können beispielsweise 28 mm lang sein. Somit hat das Gehäuse 42 in der dargestellten Ausführungsform eine Länge von 75 mm und ist sehr einfach verstaubar. Selbstverständlich sind die Ausmaße des Schlosses 40 nur beispielhaft dargestellt und können jederzeit variiert werden, solange der zentrale Bereich 425 des Gehäuses 42 breiter ist als das Sperrband 10.

Das Gehäuse 42 weist ferner einen Kanal 50 auf, welcher sich längs durch das Gehäuse erstreckt, wie dies beispielsweise in Figur 6a zu sehen ist. Ein Schließmechanismus, welcher einen Schließzylinder 54 und einen Sperrbolzen 52 aufweist, ist in dem Kanal 50 aufgenommen. Der Schließzylinder 54 ist derart mit dem Sperrbolzen 52 verbunden, dass ein Betätigen des Schließzylinders 54 mit einem passenden Schlüssel zu einer Rotation des Sperrbolzens 52 führt. Der Sperrbolzen 52 weist eine Aussparung 53 für das Rastmittel 20 auf. Durch die Rotation des Sperrbolzens 52 kann dieser in die Aussparung 27 des Rastmittels 20 eingreifen und diese somit verriegeln. Durch weitere Rotation des Sperrbolzens 52 kann dieser das Rastmittel 20 auch wieder freigeben, wie dies im Zusammenhang Figur 6c näher erläutert werden wird. Eine Abdeckscheibe 56 fixiert den Schließmechanismus innerhalb des Kanals 50 und stellt sicher, dass lediglich ein Schlüsselloch 58 des Schließzylinders 54 von außen zugänglich ist. Die Abdeckscheibe 56 ist wiederum durch eine Vielzahl an Befestigungselementen, wie beispielsweise Bolzen 57 an dem Gehäuse 42 befestigt. Die Bolzen 57 werden durch die Drehkappe 44 überdeckt und sind somit auch nicht von der Außenseite des Gehäuses 42 sichtbar bzw. zugänglich.

Die in Figur 5 dargestellten Kappen 44, 46 werden im Folgenden, mit Bezug auf die Darstellung in Figur 6a, näher beschrieben. Die Drehkappe 44 ist über der konisch zulaufenden Fläche 420 des Gehäuses 42 angeordnet. Die Drehkappe 44 ist frei auf der Außenfläche des Gehäuses 42 gelagert. Um ein Abziehen der Drehkappe 44 von der Außenseite des Gehäuses 42 zu verhindern weist die Drehkappe 44 einen ringförmigen Vorsprung 442 auf, welcher dazu ausgelegt ist in die Ringnut 423 des Gehäuses 42 einzugreifen. Wie zu erkennen ist, wird ein Teil der Abdeckscheibe 56 durch die

Drehkappe 44 überdeckt, sodass die Bolzen 57 nicht von außen zugänglich sind. Die Drehkappe 44 lässt sich komplett um das Gehäuse 42 drehen und dient somit als Haltemöglichkeit beim Entrollen des Sperrbands 10. Um einen guten Griff und kein Abrutschen der Hand zu gewährleisten hat die Drehkappe sechs gerade Flächen (Figur 5) von beispielsweise 10-12 mm. Der Benutzer hält die Drehkappe 44 fest und zieht an dem losen Ende des Sperrbands 10, d.h. an dem Rastmittel 20, wodurch sich das Sperrband 10 ausrollen lässt. Am offenen Ende der Drehkappe 44, das an den zentralen Bereich 425 des Gehäuses 42 angrenzt, befindet sich eine Erhebung mit einer Fase. Eine solche findet sich ebenfalls bei der Schutzkappe 46 und hat die Funktion einer kleinen Führung für das sich einrollenden Sperrband 10. In der gegenüberliegenden Seitenfläche befindet sich ein Loch mit dem Durchmesser von ca . 20-25 mm, welches das dahinterliegende Schlüsselloch 58 des Schließzylinders 54 freilegt und das Einstecken des Schlüssels ermöglicht.

Die Durchmesser des Gehäuses 42 und der beiden Kappen 44, 46 ergibt sich aus den Maßen des Sperrband 10 im eingerollten Zustand und aus einer angenehmen

Griffgröße der Drehkappe 44. Die Kappen 44, 46 können aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt werden. Als Überzug ist auf den Kappen 44, 46 vorzugsweise eine dünne Silikonbeschichtung vorgesehen. Insbesondere eignet sich hierzu ein Elastomer mit„soft touch"-Eigenschaften. Dies bietet dem Nutzer eine angenehme Haptik und einen festen Halt beim Gebrauch. Auf der gegenüberliegenden, konischen Fläche 422 des Gehäuses 42 ist die

Schutzkappe 46 angebracht. In der konischen Fläche 422 des Gehäuses 42 ist eine Öffnung 60 zur Aufnahme des Rastmittels 20, 30 vorgesehen, welche durch die

Schutzkappe 46 überdeckt wird. Die Schutzkappe 46 weist selbst eine Aussparung 461 (Figur 5) auf, welche in etwa den gleichen Querschnitt wie die Öffnung 60 aufweist und durch Verdrehen der gegenüber der Öffnung 60 ausgerichtet werden kann, um diese freizulegen. Wird die Schutzkappe 46 dagegen, durch weiteres Rotieren von der Öffnung 60 entfernt, so ist die Öffnung 60 durch die Schutzkappe 46 überdeckt. Die zylindrische Schutzkappe 46 fungiert als Korrosionsschutz; sie schützt die Öffnung 60 für das Rastmittel 20,30 vor Feuchtigkeit und Schmutz. Das Gehäuse 42 kann eine Drehbegrenzung aufweisen, durch welche die Schutzkappe 46 um 45° gedreht werden kann. Dies wird beispielsweise durch die Seitenfläche 463 der Schutzkappe 46 ermöglicht, die eine kreisförmige Lücke von 270° besitzt und mit einem Vorsprung 70 des Gehäuses 42 zusammenwirkt.

Ähnlich wie die Drehkappe 44, weist auch die Schutzkappe 46 einen ringförmigen Vorsprung 461 auf, welcher dazu ausgebildet ist in die Ringnut 421 des Gehäuses 42 einzugreifen.

Wie oben bereits angedeutet, kann das Rastmittel 20 bzw. 30 durch die Öffnung 60 in das Gehäuse 42 eingeschoben werden, um das Rastmittel 20, 30 lösbar mit dem Gehäuse 42, das heißt mit dem Schließmechanismus, zu verbinden. Hierzu ist der Sperrbolzen 52 mit seiner Aussparung 53 rotierbar innerhalb des Kanals 50 angeordnet. In der Figur 6b ist hierzu ein Querschnitt durch das Gehäuse 42, entlang der Öffnung 60, gezeigt. Der Sperrbolzen 52ist innerhalb des Kanals 50 in einer Richtung aus seiner Ruhestellung rotierbar. Im Beispiel der Figur 6b ist der Sperrbolzen 52 im Uhrzeigersinn aus der Ruhestellung rotierbar. Der Sperrbolzen 52 ist derart innerhalb des Kanals 50 vorgespannt (beispielsweise durch eine Feder), dass die Aussparung 53 in der Ruhestellung des Sperrbolzens 52 von der Öffnung 60 abgewandt ist. Mit anderen Worten, die Federspannung spannt den Sperrbolzen entgegen des Uhrzeigersinns in Figur 6b, gegen einen Anschlag, vor.

Durch Einbringen des Rastmittel 20 bzw. 30 in die Öffnung 60 wird der Sperrbolzen 52 gegen seine Vorspannung, im Uhrzeigersinn, rotiert, bis die Aussparung 53 mit der Öffnung 60 fluchtet, wie dies beispielsweise in Figur 6a zu sehen ist. Das Rastmittel 20 kann dann vollständig in die Öffnung 60 eingebracht werden. Beim Verriegeln dreht das Rastmittel 20 den Sperrbolzen 52 solange bis die Hinterschneidung 27 des Rastmittels 20 über dem Sperrbolzen 52 liegt. Jetzt kann der Sperrbolzen 52 durch die Kraft der Feder zurück schnellen und somit das Schloss 40 verriegeln. Durch Drehen des Schlüssels wird der Sperrbolzen wieder im Uhrzeigersinn gedreht und legt das Rastmittel 20 wieder frei, welches dann wieder heraus genommen werden kann. Das Verriegeln funktioniert durch eine Schnappfunktion. Nur beim Aufschließen wird ein Schlüssel benötigten.

Die Figur 6c zeigt einen Querschnitt entlang der Schnittachse B-B in Figur 4. Es ist aus der Figur 6c zu erkennen, dass der erste Teilbereich des Sperrband 10 im Inneren des Gehäuse 42 verankert ist. Hierzu sind die Öffnungen 16a und 16b des Sperrbands 10 durch Pressbolzen 424, 426 mit korrespondierenden Öffnungen 428, 429 verbunden.

Den Figuren 7a bis 7d ist ein Verfahren zum Sichern eines Fahrrads 1 mit dem erfindungsgemäßen Schloss 40 zu entnehmen. In einem ersten Schritt, welcher in den Figuren 7a und 7b dargestellt ist, wird ein Teilbereich des Sperrbands 10 zunächst abgewickelt und in seinen zweiten, eigensteifen, gestreckten Zustand überführt. Dies kann durch Abrollen und Knicken des Teilbereichs geschehen. Der nun gerade

Teilbereich des Sperrbands 10 kann dann sehr einfach durch die Speichen 2 des Fahrrads gesteckt werden.

In einem zweiten Schritt, welcher in Figur 7c dargestellt ist, wird der erste Teilbereich durch Knicken zurück gebogen, sodass das Rastmittel 20 durch den Rahmen 3 des Fahrrads 1 zum Schloss 40 zurück gebracht werden kann. Das Rastmittel 20 wird sodann durch weiteres knicken des Sperrbands 10 wieder zum Gehäuse 42 des

Schlosses 40 zurück geführt um dieses in die oben beschriebene Öffnung 60

einzustecken und lösbar mit dem Gehäuse 42 zu verbinden.

Vorteilhafterweise ist es durch den gestreckten Zustand des Sperrbands 10 nicht mehr notwendig, dass der Benutzer seine Hand selbst durch die Speichen 2 steckt, sodass keine Verletzungs- bzw. Verschmutzungsgefahr besteht.

Ein Verfahren zum Anbringen des erfindungsgemäßen Schlosses 40 am Rahmen 3 eines Fahrrads 1, insbesondere an der Stange des Fahrradsattels 5 ist in den Figuren 8a bis 8c gezeigt. Wiederum wird ein Teilbereich des Sperrbands 10 durch Abrollen und Knicken in den zweiten, gestreckten Zustand überführt. Danach wird der nun gestreckte Teilbereich des Sperrbands 10 um die Stange des Fahrradsattels 5 geknickt, wie dies in Figur 8b gezeigt ist, sodass das Sperrband 10 wieder in den ersten Zustand übergeht und somit automatisch, durch das antrainierte Biegemoment, die Stange des Fahrradsattels 5 umwickelt. Beim Umwickeln der Stange wird automatisch auch das Gehäuse 42 des Schlosses 40 vom Sperrband 10 eingewickelt. Das Sperrband 10 legt das Schloss 40 also am Rahmen des Fahrrads fest, sodass dieses schnell und einfach transportfertig gemacht werden kann.

Ein Vorteil des neuen Sperrbands 10 ist, dass es sich im ausgerollten Zustand zunächst in Starre befindet, was das Handling beim Anschließen an einen Gegenstand erheblich erleichtert. Man steckt das Band einfach durch die Speichen des Rades soweit bis man ohne viel Mühe auf der anderen Seite das Band um einen Gegenstand knicken kann. Bei einem Kettenschloss ist dies nicht gegeben, der Benutzer muss sich weit rüber lehnen um das Ende fassen zu können und es um einen Gestand zu legen

Die Länge von beispielsweise 1 m ist ausreichend, um den Fahrradrahmen und ein Rad bequem an Gegenständen wie Fahrradständern oder Laternen pfählen anzuschließen. Auch ist die Länge variabel, da man das Sperrband nicht ganz aufwickeln muss. Somit kann man mit der Länge flexibel spielen. Eine störende Halterung am Fahrrad wird für das neue Schloss 40 dem Sperrband 10 nicht benötigt, da es so klein ist und in jede Tasche passt. Das Schloss 40 lässt sich durch das Sperrband 10 aber auch einfach um die Sattelstange oder den Rahmen wickeln.