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Title:
LOCKING SYSTEM, IN PARTICULAR FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/073329
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locking system (3) in a motor vehicle, having a first device (4) having at least two states, as a control device for locking and/or unlocking the automobile doors, and having a second device designed as an electronic key (5). Both devices (4, 5) have transmitters/receivers (11, 12) for the intended operation thereof. The transmitted signals (7) are an encoded operating signal for authentication of the second device (5), such that once the transmitted operating signal (7) has been positively identified for the authorized second device (5), the state of the first device (4) can be modified. The locking system (3) furthermore comprises an energy store (10) for supplying energy to the second device (5) for the intended operation thereof. A passively operating transponder (17) is provided in the second device (5), such that, in the case of the energy store (10) being exhausted, emergency operation is enabled.

Inventors:
BECHER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/076670
Publication Date:
April 26, 2018
Filing Date:
October 19, 2017
Export Citation:
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Assignee:
MARQUARDT GMBH (DE)
International Classes:
B60R25/24; B60R25/40
Domestic Patent References:
WO2012062468A12012-05-18
Foreign References:
DE102016002302A12016-09-08
EP1867535A12007-12-19
DE102005031018A12007-01-04
DE4340260A11995-04-06
DE4340260A11995-04-06
Attorney, Agent or Firm:
OTTEN, ROTH, DOBLER & PARTNER MBB et al. (DE)
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Claims:
P at e n t an s p rü c h e :

1. Schließsystem, insbesondere für die Zugangs- und/oder Fahrberechtigung bei einem Kraftfahrzeug (1), beispielsweise in der Art einer KeylessEntry/Go-Funktionalitat, mit einer wenigstens zwei Zustande besitzenden, als Steuereinrichtung ausgebildeten ersten

Einrichtung (4), wie einer Steuereinrichtung zur Ent- und/oder Verriegelung der AutotOren (6), der Heckklappe o. dgl., und mit einer zugehörigen, in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines ID-Gebers, einer Chipkarte o. dgl. ausgebildeten zweiten Einrichtung (5), wobei die beiden Einrichtungen (4, 5) zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfanger (11, 12) für insbesondere elektromagnetische Signale (7) besitzen, wobei es sich insbesondere bei wenigstens einem der zwischen der zweiten Einrichtung (5) und der ersten Einrichtung (4) übertragenen Signale (7) um ein codiertes Betriebssignal zur Authentifikation der zweiten Einrichtung (5) handelt, so dass nach Authentiflkation durch positive Auswertung des übertragenen Betriebssignals (7) bei berechtigter zweiter

Einrichtung (5) eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung (4) bewirkbar ist, und mit einem Energiespeicher (10) zur Energieversorgung der zweiten Einrichtung (5) für deren bestimmungsgemäßen Betrieb, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Einrichtung (5) ein passiv arbeitender Transponder (17) vorgesehen ist; wobei der Transponder (17) ohne Energieversorgung durch die zweite Einrichtung (5) betreibbar ist, derart dass bei erschöpftem Energiespeicher (10) ein Notbetrieb der zweiten Einrichtung (5) unter

Übertragung eines codierten Zusatzsignals (19) zwischen der ersten Einrichtung (4) und der zweiten Einrichtung (S) für die Authentifikation der zweiten Einrichtung (S) ermöglicht ist

2. Schließsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Transponder (17) um einen passiven RFID(Radio Frequency Identification)-Transponder handelt, und dass vorzugsweise der Transponder (17) mit einer RFID-Frequenz im Kilo- Hertz- oder M ega-Hertz oder Giga-Hertz-Bereich arbeitet

3. Schließsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Frequenz für die Trägerwelle für das Zusatzsignal (19) zur Authentifikation zwischen dem

Transponder (17) sowie der ersten Einrichtung (4) im Mikrowellen-Bereich, insbesondere zwischen ca. 1 bis 300 GHz, liegt

4. Schließsystem nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzsignal (19) ein von der ersten Einrichtung (4) zum Transponder (17) gesendetes Abfragesignal (19a) sowie ein vom Transponder (17) zur ersten Einrichtung (4)

zurückgesendetes Antwortsignal (19b) mit einer Information zur Authentifikation der zweiten Einrichtung (S) umfasst, und dass vorzugsweise ein Betätigungselement, insbesondere ein berührungssensitiver Sensor, zur Auslösung des Abfragesignals (19a) für den Notbetrieb vorgesehen ist

5. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Transponder (17) um einen SAW(Surface-Acoustic-Wave)-Tag handelt, wobei das von der ersten Einrichtung (4) ausgesandte Abfragesignal (19a) vom SAW-Tag (17) als codiertes Antwortsignal (19b), das die Information zur Authentifikation der zweiten

Einrichtung (5) beinhaltet, zur ersten Einrichtung (4) reflektiert wird, und wobei

insbesondere der SAW-Tag (17) ohne Energie betreibbar ist

6. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der SAW-Tag (17) ein piezoelektrisches Substrat (23), beispielsweise einen Quarz, umfasst dass vorzugsweise der SAW-Tag (17) eine Tag-Antenne (24) zum Empfang des

Abfragesignals (19a) aufweist dass weiter vorzugsweise die Tag-Antenne (24) mit einem das elektromagnetische Signal des Abfragepulses (19a) in eine akustische Oberflächenwelle (25) umwandelnden Interdigitaltransducer (26) des SAW-Tags (17) verbunden ist dass noch weiter vorzugsweise der SAW-Tag (17) wenigstens einen an einer vorbestimmten Position des Substrats (23) angeordneten Code-Reflektor (27) für die akustische Oberflachenwelle (25) aufweist dass nochmals weiter vorzugsweise der an dem Code-Reflektor (27) reflektierte akustische SAW-Puls (25a) am Interdigitaltransducer (26) in ein

elektromagnetisches Signal zurückgewandelt sowie von der Tag-Antenne (24) als

Antwortsignal (19b) gesendet wird, und dass abermals weiter vorzugsweise das

entsprechend codiert reflektierte Antwortsignal ( 19b) von einem Reader (18) in der ersten Einrichtung (4) zur Ermittlung der Authentifikation der zweiten Einrichtung (5) empfangen wird.

7. Schließsystem nach einem der Ansprache 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Interdigitaltransducer (26) zwei metallische Elektroden (29) umfasst, wobei insbesondere die Elektrode (29) eine fingerartige und/oder kammartige Struktur aufweist, dass

vorzugsweise der Code-Reflektor (27) aus einem metallischen Streifen besteht, und dass es sich weiter vorzugsweise bei dem Metall um Aluminium handelt

8. Schließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltelement (30) am Code-Reflektor (27) des SAW-Tags (17) angeschlossen ist, wobei je nach Schaltzustand des Schaltelements (30) der Code-Reflektor (27) aktiviert oder deaktiviert ist, dass vorzugsweise bei nicht erschöpftem Energiespeicher (10) der Code- Reflektor (27) vom Schaltelement (30) deaktiviert ist, insbesondere derart dass die

Reflektion des codierten Antwortsignals (19b) verhindert ist, und dass weiter vorzugsweise bei erschöpftem Energiespeicher (10) der Code-Reflektor (27) vom Schaltelement (30), insbesondere automatisch, aktiviert wird, insbesondere derart dass die Reflektion des codierten Antwortsignals (19b) ermöglicht ist

9. Vorrichtung mit einem ver- und/oder entriegelbaren Schliefielement (32), insbesondere einer Haustfire für eine Immobilie (31), und mit einem Schließsystem (3) für das Schliefielement (32), wobei das Schließsystem (3) eine wenigstens zwei Zustande besitzende, als Steuereinrichtung ausgebildete erste Einrichtung (4) und eine zugehörige, in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines ID-Gebers, einer Chipkarte o. dgl.

ausgebildete zweite Einrichtung (5) umfasst, wobei die beiden Einrichtungen (4, 5) zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfänger (11 , 12) für insbesondere elektromagnetische Signale (7) besitzen, wobei es sich insbesondere bei wenigstens einem der zwischen der zweiten Einrichtung (5) und der ersten Einrichtung (4) übertragenen Signale (7) um ein codiertes Betriebssignal zur Authentifikation der zweiten Einrichtung (5) handelt, so dass nach Authentifikation durch positive Auswertung des übertragenen

Betriebssignals (7) bei berechtigter zweiter Einrichtung (S) eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung (4) bewirkbar ist, und mit einem Energiespeicher (10) zur

Energieversorgung der zweiten Einrichtung (5) für deren bestimmungsgemäßen Betrieb, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Einrichtung (5) ein passiv arbeitender

Transponder (17) vorgesehen ist, wobei der Transponder (17) ohne Energieversorgung durch die zweite Einrichtung (5) betreibbar ist, derart dass bei erschöpftem Energiespeicher (10) ein Notbetrieb der zweiten Einrichtung (5) unter Übertragung eines codierten

Zusatzsignals (19) zwischen der ersten Einrichtung (4) und der zweiten Einrichtung (5) für die Authentifikation der zweiten Einrichtung (5) ermöglicht ist.

10. Verfahren zum Betrieb eines Schließsystems, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Notbetrieb von der ersten Einrichtung (4) ein Abfragesignal (19a) eines Zusatzsignals (19) zur zweiten Einrichtung (5) ausgesandt wird, dass das ausgesendete Abfragesignal (19a) von dem, insbesondere aus einem SAW(Surface-Acoustic-Wave)-Tag bestehenden, Transponder (17) in der zweiten Einrichtung (5) empfangen und codiert wird, dass das codierte Signal als Antwortsignal (19b) des Zusatzsignals (19) vom Transponder (17) in der zweiten Einrichtung (5) reflektiert wird, dass das codiert reflektierte Antwortsignal (19b) von der ersten Einrichtung (4) empfangen und zur Authentifikation der zweiten Einrichtung (5) ausgewertet wird, und dass nach positiver Authentifikation die erste Einrichtung (4) bestimmungsgemäß betrieben wird, insbesondere die Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung (4) ermöglicht wird, und dass vorzugsweise die Reflektion des Antwortsignals (19b) bei nicht erschöpften

Energiespeicher (10) deaktiviert sowie bei erschöpften Energiespeicher (10), insbesondere automatisch, aktiviert wird.

Description:
Schließsyslem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Schließsystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei erhöhten Sicherheitsanforderungen werden elektronische Schließsysteme verwendet, die beispielsweise mittels elektromagnetischer Wellen arbeiten. Insbesondere bei

Kraftfahrzeugen werden solche Schließsysteme als Türschließsysteme für die

Zugangsberechtigung und/oder als Zündschlosssysteme, Lenkradverriegelungen,

Wegfahrsperren o. dgl. für die Fahrberechtigung verwendet.

Derartige Schließsysteme sind aus der DE 43 40260 AI bekannt Das Schließsystem besteht aus einer wenigstens zwei Zustande besitzenden, als Steuereinrichtung zur Ent- und/oder Verriegelung der Autotfiren, der Heckklappe, des Zündschlosses o. dgl. ausgebildeten ersten Einrichtung und einer zugehörigen, in der Art eines elektronischen Schlüssels ausgebildeten zweiten Einrichtung. Die beiden Einrichtungen besitzen zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfanger für die Übertragung von elektromagnetischen Signalen. Im bestimmungsgemäßen Betrieb ist zwischen dem Schlüssel und der Steuereinrichtung wenigstens ein Signal als codiertes Betriebssignal zur Authenti&kation des Schlüssels übertragbar, so dass nach Authentifikation durch positive Ausweitung des übertragenen Betriebssignals und damit bei berechtigtem Schlüssel eine Änderung des Zustandes der Steuereinrichtung bewirkbar ist

Solche Schließsysteme sind auch mit sogenannten "Keyless(schlüsseUos)"-FunktionaIitSten weiterentwickelt So ist bei der n KeylessEntry"-Funktionalität eine manuelle Betätigung des elektronischen Schlüssels durch den Benutzer nicht mehr notwendig. Es genügt dass der Benutzer den Schlüssel mit sich fuhrt Das Betriebssignal wird dann für die Zugangsberechtigung zwischen den beiden Einrichtungen selbsttätig übertragen, wenn der Benutzer sich in einem, in der Nahe des Kraftfahrzeugs befindlichen Wirkbereich aufhält und dort beispielsweise den Türgriff an der Autotüre betätigt Ebenso können diese

Schließsysteme eine "KeylessGo"-Funktionalität aufweisen, wobei das Betriebssignal für die Fahrberechtigung zwischen den beiden Einrichtungen selbsttätig übertragen wird, wenn der Benutzer sich innerhalb des Kraftfahrzeugs befindet und beispielsweise eine Start/Stop- Taste im Armaturenbrett betätigt.

Im Schlüssel befindet sich eine Schlüsselbatterie, die im allgemeinen nicht aufladbar ist, als ein Energiespeicher zur Energieversorgung der zweiten Einrichtung für deren

bestimmungsgemäßen Betrieb. Im Falle einer erschöpften Schlüsselbatterie, ist das

Schließsystem nicht funktionsfähig, so dass ein Zugang in das Kraftfahrzeug nicht mehr möglich ist Für diesen Notfall ist bisher in einer Autotüre ein mechanisches Schloss integriert, welches mittels eines mechanischen Notschlüssels einen Zugang zum

Kraftfahrzeug gestattet Allerdings sind das mechanische Schloss sowie der mechanische Notschlüssel kostenaufwandig und bieten lediglich eine geringe Diebstahlsicherheit

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Schließsystem derart weiterzubilden, dass auf das mechanische Schloss sowie den mechanischen Notschlüssel verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schließsystem durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst

Beim erfindungsgernäßen Schließsystem ist in der zweiten Einrichtung ein passiv arbeitender Transponder vorgesehen. Der Transponder ist ohne Energieversorgung durch die zweite Einrichtung betreibbar, derart dass bei erschöpftem Energiespeicher ein Notbetrieb der zweiten Einrichtung unter Übertragung eines codierten Zusatzsignals zwischen der ersten Einrichtung und der zweiten Einrichtung für die Authentifikation der zweiten

Einrichtung ermöglicht ist. Im Falle einer leeren Schlüsselbatterie ist somit die Übertragung des codierten Betriebssignals nicht erforderlich, vielmehr genügt die Übertragung des codierten Zusatzsignals zur Authentifikation, so dass der Zugang zum Kraftfahrzeug ermöglicht ist. Vorteilhafterweise ist also ein Notzugang zum Kraftfahrzeug ermöglicht, ohne dass es eines mechanischen Schlosses sowie eines mechanischen Notschlüssels bedarf. Wettere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der UnteransprOche.

In kostengünstiger Art kann es sich bei dem Transponder um einen passiven RFID(Radio Frequency Identification)-Transponder handeln. Der Transponder kann mit einer RFID- Frequenz im LF(Low Frequency )-Bereich, also im Kilo-Hcrtz-Bcreich mit beispielsweise 20, 120 oder 125 kHz arbeiten. Der Transponder kann auch mit einer RFID-Frequenz im Mega-Hertz mit beispielsweise 315, 433 oder 868 MHz arbeiten. Bevorzugterweise kann der Transponder jedoch mit einer RFID-Frequenz im Giga-Hertz-Bereich arbeiten. Es kann sich dann anbieten, dass die Frequenz für die Tragerwelle für das Zusatzsignal zur

Authentifikation zwischen dem Transponder sowie der ersten Einrichtung im Mikrowellen- Bereich, insbesondere zwischen ca. 1 bis 300 GHz, liegt.

In einer weiteren, einfachen Ausgestaltung des Schließsystems kann das Zusatzsignal ein von der ersten Einrichtung zum Transponder gesendetes Abfragesignal sowie ein vom Transponder zur ersten Einrichtung zurückgesendetes Antwortsignal umfassen. Das

Antwortsignal enthalt dann in einfacher Art und Weise die Information zur Aumentifikation der zweiten Einrichtung. Zur Auslösung des Abfragesignals für den Notbetrieb kann zweckm&ßigerweise ein Betätigungselement vorgesehen sein, das insbesondere vom

Benutzer manuell betätigbar ist. Stellt der Benutzer fest, dass der Schlüssel aufgrund der erschöpften Schlüsselbatterie nicht mehr funktioniert, so betätigt der Benutzer dann das Betätigungselement, womit von der ersten Einrichtung das Abfragesignal zur Einleitung des Notbetriebs ausgesendet wird. Das Betätigungselement kann an geeigneter Stelle am

Kraftfahrzeug angeordnet sein, beispielsweise an dem für den Benutzer gut zugänglichen Türgriff an einer Autotüre. Zwecks guter Ergonomie für den Benutzer kann es sich anbieten, dass das Betätigungselement aus einem bertlhrungssensitiven Sensor besteht

Besonders bevorzugt ist, dass es sich bei dem Transponder um einen SAW(Surface- Acoustic-Wave)-Tag handelt Das von der ersten Einrichtung ausgesandte Abfragesignal wird vom SAW-Tag als codiertes Antwortsignal, das die Information zur Authentifikation der zweiten Einrichtung beinhaltet, zur ersten Einrichtung reflektiert. In vorteilhafter Weise kann der S AW-Tag ohne Energie betreibbar sein.

In funktionssicherer Art und Weise kann der SAW-Tag ein piezoelektrisches Substrat, beispielsweise einen Quarz, umfassen. Der SAW-Tag kann eine Tag-Antenne zum Empfang des Abfragesignals aufweisen. Die Tag-Antenne kann wiederum mit einem das

elektromagnetische Signal des Abfragepulses in eine akustische Oberflflchenwelle (surface acoustic wave - SA W-Puls) umwandelnden Interdigitaltransducer (IDT) des SAW-Tags verbunden sein. Der SAW-Tag kann wenigstens einen an einer vorbestimmten Position des Substrats angeordneten Code-Reflektor für die akustische Oberflachenwelle aufweisen. Der an dem Code-Reflektor reflektierte Anteil des akustischen SAW-Pulses kann in einfacher Art und Weise am Interdigitaltransducer (IDT) in ein elektromagnetisches Signal zurückgewandelt sowie von der Tag-Antenne als Antwortsignal gesendet werden. Das entsprechend codiert reflektierte Antwortsignal kann dann von einem Reader, also einer in der Art eines Lesegerätes ausgebildeten Vorrichtung, in der ersten Einrichtung zur

Ermittlung der Authentifikation der zweiten Einrichtung empfangen werden.

In einer funktionssicheren Ausgestaltung kann der Interdigitaltransducer (IDT) zwei metallische Elektroden umfassen. Die Elektrode kann eine fingerartige und/oder kammartige Struktur aufweisen. Der Code-Reflektor kann aus einem metallischen Streifen bestehen. Bei dem Metall kann es sich um Aluminium handeln, was besonders kostengünstig ist

Bei dem codierten Betriebssignal für die Authentifikation der zweiten Einrichtung kann zur Steigerung der Diebstahlsicherheit ein wechselnder Code beziehungsweise Schlüssel Verwendung finden, womit die Diebstahlsicherheit im Hinblick auf das Abhören des Betriebssignals gesteigert ist Das codierte Zusatzsignal enthält hingegen einen durch die Anordnung der Code-Reflektoren auf dem Substrat bestimmten, festen Code

beziehungsweise Schlüssel. Um einem Diebstahlversuch durch Auslösung des Notbetriebs und/oder Abhören des festen Codes des Zusatzsignals durch den Dieb vorzubeugen, kann in einer funktionell erweiterten Ausgestaltung ein Schaltelement am Code-Reflektor des SAW- Tags angeschlossen sein. Je nach Schaltzustand des Schaltelements ist der Code-Reflektor aktiviert, beispielsweise wenn das Schaltelement eingeschaltet ist, oder deaktiviert, beispielsweise wenn das Schaltelement ausgeschaltet ist Bei deaktivierten Code-Reflektor ist dann die Reflektion des codierten Antwortsignals verhindert, während hingegen bei aktivierten Code-Reflektor die Reflektion des codierten Antwortsignals ermöglicht ist Zweckmäßigerweise kann bei nicht erschöpftem Energiespeicher der Code-Reflektor vom Schaltelement deaktiviert und bei erschöpftem Energiespeicher der Code-Reflektor vom Schaltelement aktiviert werden. Zwecks Steigerung des Komforts flu* den Benutzer kann es sich anbieten, dass die Aktivierung und/oder Deaktivierung des Code-Reflektors automatisch erfolgt Somit wird zur Erhöhung der Diebstahlsicherheit die Übertragung des codierten Zusatzsignals lediglich rar den Notfall ermöglicht, wahrend eine Simulierung des Notfalls durch einen Dieb wirksam verhindert ist.

Die Erfindung stellt weiterhin eine Vorrichtung mit einem ver- und/oder entriegelbaren Schließelement und mit einem elektronischen Schließsystem für das Schließelement bereit Bei dem Schließelement kann es sich um eine Türe, wie um eine HaustQre für eine

Immobilie, eine Klappe für ein Behältnis, eine Autotüre für ein Kraftfahrzeug o. dgl., handeln. Das Schließsystem umfasst eine wenigstens zwei Zustande besitzende, als Steuereinrichtung ausgebildete erste Einrichtung und eine zugehörige, in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines ID-Gebers, einer Chipkarte o. dgl. ausgebildete zweite Einrichtung. Die beiden Einrichtungen besitzen zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfänger für insbesondere elektromagnetische Signale. Insbesondere handelt es sich bei wenigstens einem der zwischen der zweiten Einrichtung und der ersten Einrichtung übertragenen Signale um ein codiertes Betriebssignal zur Authentifikation der zweiten Einrichtung. Somit ist nach Authentifikation durch positive Auswertung des Übertragenen Betriebssignals bei berechtigter zweiter Einrichtung eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung bewirkbar. Die zweite Einrichtung weist einen

Energiespeicher zur Energieversorgung für deren bestimmungsgemäßen Betrieb auf. Weiter ist in der zweiten Einrichtung ein passiv arbeitender Transponder vorgesehen. Der

Transponder ist ohne Energieversorgung durch die zweite Einrichtung betreibbar, derart dass bei erschöpftem Energiespeicher ein Notbetrieb der zweiten Einrichtung unter

Übertragung eines codierten Zusatzsignals zwischen der ersten Einrichtung und der zweiten Einrichtung für die Authentifikation der zweiten Einrichtung ermöglicht ist Schließlich stellt die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Schließsystems bereit. Bei diesem Verfahren wird im Notbetrieb von der ersten Einrichtung ein Abfragesignal eines Zusatzsignals zur zweiten Einrichtung ausgesandt. Das ausgesendete Abfragesignal wird vom Transponder in der zweiten Einrichtung empfangen und codiert In bevorzugter Weise besteht dabei der Transponder aus einem SAW(Surface-Acoustic-Wave)-Tag. Anschließend wird das codierte Signal als Antwortsignal des Zusatzsignals vom Transponder in der zweiten Einrichtung reflektiert Das codiert reflektierte Antwortsignal wird von der ersten Einrichtung empfangen und zur Authenüfikation der zweiten Einrichtung ausgewertet. Nach positiver Authenüfikation wird dann die erste Einrichtung bestimmungsgemäß betrieben. Insbesondere wird dann im bestimmungsgemäßen Betrieb die Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung ermöglicht Des Weiteren kann die Reflektion des Antwortsignals bei nicht erschöpften Energiespeicher deaktiviert sowie bei erschöpften Energiespeicher aktiviert werden, und zwar insbesondere in komfortabler Weise automatisch aktiviert werden, wodurch die Diebstahlsicherheit weiter gesteigert wird.

Für eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemfißen Schließsystems ist nachfolgendes festzustellen.

Bei immer mehr Fahrzeugen kommt ein elektronischer Fahrzeugschlüssel zum Einsatz, der Aber eine drahtlose Kommunikation seine Identität an die Fahrzeugentriegelurigselektroriik sendet Dabei werden für die Kommunikation aus dem Schlüssel heraus aktive

Übertragungstechniken verwendet, die über einen Energiespeicher, wie beispielsweise einer Batterie, versorgt werden. Fällt diese Energie und/oder dieser Energiespeicher aus, wird in herkömmlicher Weise für die Entriegelung ein mechanischer Notschlüssel benötigt. Anstelle eines mechanischen Notschlüssels ist erfindungsgemäß eine passive Übertragmgstechnik zusätzlich im Fahrzeugschlüssel integriert, so dass auch bei„leerer" Batterie eine

Kommunikation ermöglicht ist

Fällt die Schlüsselbatterie aus, so kann der Nutzer durch ein geeignetes Betätigen im und/oder am Fahrzeug eine Zusatzkommunikation aktivieren. Bei dieser

Zusatzkommunikation wird bei einer gesonderten Frequenz, beispielsweise von 2,45 GHz, ein Impuls ausgesendet, der von der im Schlüssel via SAW-TAG realisierten Zusatzkommunikation als individuelle Impulsfolge wieder zurückgesendet wird. Empfangt die im Fahrzeug verbaute Zusatzkommunikations-Einrichtung die gültige Impulsfolge, lc^nn sie in der Entriegelungselektronik das Entriegeln veranlassen und die Tür lSsst sich dann öffnen. Mochte man die Sicherheit dieser zusatzlichen Kommunikation erhöhen, so kann man Ober von der Schlüsselelektronik gesteuerte Schalter alle oder einen Teil der

Reflektoren im SAW-TAG deaktivieren und somit ein ungewolltes Preisgeben der

Impulsfolge verhindern. Bei leerer Schlüsselbarterie aktivieren die Schalter dann

automatisch die Reflektoren, um die individuelle Impulsfolge für die fahrzeugseitige Zusatzkommunikation wieder sichtbar zu machen.

Geschaffen ist somit eine zusätzliche passive Kommunikation im Fahrzeugschlüssel bei leerer Schlüsselbatterie. Dadurch ist eine Notöffhung des Fahrzeugs mit Hilfe des

Fahrzeugschlüssels ohne Einsatz eines mechanischen Schlüssels ermöglicht

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Notöffhung des Fahrzeugs bei leerer Schlüsselbatterie ermöglicht ist. Bei geeigneten

Notöffhungsstrategien fahrzeugseitig ist optional die Notöffhung zudem auch bei leerer Fahrzeugbatterie möglich. In Konsequenz ist der Entfall des bisherigen mechanischen Notschlüssels, der beispielsweise bisher im Fahrzeugschlüssel integriert ist, möglich. Damit ist ein preisgünstiges Schließsystem, insbesondere mit Keyless-Funktionalitöt, bereitgestellt. Darüber hinaus ist bei einem solchen Schließsystem auch die Diebstahlsicherheit gesteigert.

Ausfimrungsbeispiele der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und

Ausgestaltungen sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 ein mit einem Schließsystem ausgestattetes Kraftfahrzeug,

Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild des Schließsystems,

Fig. 3 einen Detailausschnitt aus Fig. 2 für eine weitere Ausgestaltung des

Schließsystems und Fig.4 eine mit einem Schließsystem ausgestattete Immobilie.

In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit dem berechtigten Benutzer 2 zu sehen. Das

Kraftfahrzeug 1 ist für die Zugangsberechtigung mit einem Schließsystem 3 als

Türschließsystem versehen, das eine als eine Steuereinrichtung ausgebildete erste

Einrichtung 4 und eine zugehörige zweite Einrichtung 5 umfasst Die zweite Einrichtung 5 ist in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines Identifikations(ID)-Gebers, einer Chipkarte, einer Smartcard o. dgl. ausgebildet Die zweite Einrichtung 5 befindet sich im Besitz des berechtigten Benutzers 2, womit dieser innerhalb eines Wirkbereichs 8 Zugang zum Kraftfahrzeug 1 besitzt.

Die erste Einrichtung 4 besitzt wenigstens zwei Zustande, wobei im ersten Zustand eine Verriegelung und im zweiten Zustand eine Entriegelung der Autotüren 6 vorliegt Die beiden Einrichtungen 4, 5 besitzen zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfanger zum Senden und/oder Empfangen von Signalen 7 mittels einer

elektromagnetischen Trägerwelle. Bei wenigstens einem dieser zwischen der zweiten Einrichtung 5 und der ersten Einrichtung 4 abertragenen Signale 7 handelt es sich um ein codiertes, elektromagnetisches Betriebssignal. Das codierte Betriebssignal 7 dient zur Authentiflkation der zweiten Einrichtung 5, womit bei berechtigter zweiter Einrichtung 5 nach positiver Auswertung des übertragenen Betriebssignals 7 eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung 4 bewirkbar ist. Die Übertragung des codierten Betriebssignals 7 erfolgt dann, wenn der berechtigte Benutzer 2 den Türgriff 16 an der Autotüre 6 betätigt oder sich dem Türgriff 16 annähert Dadurch wird die Entriegelung der Autotüren 6 entsprechend der KeylessEntry-Funktionalität ausgelöst Ebensogut kann die Übertragung des codierten Betriebssignals 7 auch selbsttätig ohne Mitwirkung des Benutzers 2 erfolgen, sobald dieser den Wirkbereich 8 betritt, was jedoch im folgenden nicht näher betrachtet wird. Schließt der Benutzer die Autotüren 6 von außen, so erfolgt eine selbsttätige

Verriegelung der Autotüren 6. Ebensogut kann die selbsttätige Verriegelung der Autotüren 6 erfolgen, nachdem der Benutzer 2 den Wirkbereich 8 verlassen hat. Selbstverständlich kann das Türschließsystem auch ein sonstiges, den Zugang zum Kraftfahrzeug 1 gestattendes Schließelement beispielsweise eine Heckklappe o. dgl., umfassen. Das Schließsystem 3 stellt weiterhin die Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug 1 fest Hierzu bewirkt die als Steuereinrichtung ausgebildete erste Einrichtung 4 ebenfalls entsprechend den beiden Zustanden die Ent- und/oder Verriegelung des Zündschlosses (elektronisches ZOndschloss) und/oder der Lenkradveniegelung (elektrische

Lenkradverriegelung). Ebensogut kann ein sonstiges funktionsrelevantes Bauteil des Kraftfahrzeugs 1 durch die erste Einrichtung 4 dementsprechend angesteuert werden.

Beispielsweise kann dadurch eine Freigabe und/oder Sperrung einer Wegfahrsperre, des Motorsteuergeräts o. dgl. erfolgen. Die Übertragung des codierten Betriebssignals 7 zur Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 erfolgt dann, wenn der berechtigte Benutzer 2 sich im Kraftfahrzeug 1 befindet und einen Start/Stop- Schalter betätigt. Dadurch wird der Start-Vorgang o. dgl. des Kraftfahrzeugs 1 entsprechend der KeylessGo-Funktionalität ausgelost

Die Übertragung der Signale 7 für die KeylessEntry/Go-Funktionalität wird durch

Betätigung eines Schalters und/oder eines Sensors vom Benutzer 2 ausgelöst. Für die Zugangsberechtigung kann es sich beispielsweise um die manuelle Betätigung des Türgriffs 16, des Heckgriffs o. dgl. handeln. Hierzu ist im Türgriff 16, Heckgriff o. dgl. des

Kraftfahrzeugs 1 ein Schalter angeordnet Wird ein beispielsweise kapazitiv arbeitender Naherungssensor verwendet so kann vom Sensor die Annäherung der Hand des Benutzers 2 an den Türgriff 16 bzw. den Heckgriff delektiert werden. Für die Fahrberechtigung befindet sich der vom Benutzer 2 manuell betätigbare Start/Stop-Schalter im Kraftfährzeug 1.

Zweckmafiigerweise ist der Start/Stop-Schalter am Gangwahlhebel, am Zündschloss, im Armaturenbrett, in der Mittelkonsole o. dgl. im Kraftfahrzeug 1 angeordnet.

Anhand der Fig.2 ist die nähere Ausgestaltung des Schließsystems 3 dargestellt Wie man in Fig. 2 sieht, erfolgt die Kommunikation zwischen der ersten Einrichtung 4 und der zweiten Einrichtung 5 mittels der Signale 7, die zwischen der ersten Einrichtung 4 und der zweiten Einrichtung 5 übertragen werden. Zur Übertragung der Signale 7 besitzen die zweite Einrichtung 5 einen Sender und/oder Empfänger 12 und die erste Einrichtung 4 einen Sender und/oder Empfänger 11. Zur Erzeugung und/oder Auswertung des codierten Betriebssignals 7 ist in der ersten Einrichtung 4 sowie in der zweiten Einrichtung 5 jeweils eine Authcntifizierungs- und/oder Codicrungseinheit 13, 14 angeordnet Mit der ersten

Einrichtung 4 steht der Ver- und/oder Entriegelungsmechanismus 15 in Wirkverbindung, wobei der Ver- und/oder Entriegelungsmechanismus 15 nach positiver Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 durch die Authentifizierungs- und Codierungseinheit 13 die Autotüre 6, die Heckklappe o. dgl. betätigt Der Ver- und/oder Entriegelungsmechanismus 15 ist zweckmäßigerweise in einem Türschloss in der Autotüre 6 und/oder der Heckklappe angeordnet.

Wie man weiter anhand der Fig.2 sieht, steht die erste Einrichtung 4 mit der aufladbaren Fahrzeugbatterie 9 als einem ersten Energiespeicher in elektrischer Verbindung. Der erste Energiespeicher 9 dient zur Energieversorgung der ersten Einrichtung 4 für deren bestimmungsgemäßen Betrieb. In der zweiten Einrichtung 5 befindet sich eine wechselbare Schlfisselbatterie 10 als ein zweiter Energiespeicher. Der zweite Energiespeicher 10 dient zur Energieversorgung der zweiten Einrichtung 5 für deren bestimmungsgemäßen Betrieb. Nach einer gewissen Betriebsdauer kann der zweite Energiespeicher 10 erschöpft sein. Wird dann der zweite Energiespeicher 10 nicht rechtzeitig ersetzt, so ist ein bestirnmungsgemfißer Betrieb des Schließsystems 3 nicht mehr möglich. Die nähere Ausgestaltung des

Schließsystems 3 für dessen Notbetrieb in einem solchen Fall ist nachfolgend näher erläutert

In der zweiten Einrichtung 5 ist für die Notkommunikation ein passiv arbeitender

Transponder 17 vorgesehen, wobei der Transponder 17 ohne Energieversorgung durch die zweite Einrichtung 5 betreibbar ist. Weiter ist in der ersten Einrichtung 4 ein Reader 18 für die Notkommunikation vorgesehen. Bei erschöpftem Energiespeicher 10 ist dann ein Notbetrieb der zweiten Einrichtung 5 unter Übertragung eines codierten Zusatzsignals 19, das beispielsweise einen festen, dem jeweiligen Kraftfahrzeug 1 zugeordneten Code umfässt, zwischen dem Reader 18 der ersten Einrichtung 4 und dem Transponder 17 der zweiten Einrichtung 5 zur Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 ermöglicht Die Notkommunikation für den Notbetrieb ist mittels eines am und/oder im Kraftfahrzeug angeordneten, bertlhrungssensitiven Sensors 20 auslösbar, der hierzu bei Berührung 21 des Sensors 20 durch den Benutzer 2 ein Wecksignal 22 an den Reader 18 abgibt. Anstelle des berührungssensitiven Sensors 20 kann auch ein sonstiges, vom Benutzer 2 manuell betStigbares Betfitigungselement, beispielsweise in der Art eines elektrischen Schalters, für die Auslosung der Notkommunikation Verwendung finden.

Bei dem Transponder 17 kann es sich um einen passiven RFID(Radio Frequency

Identification)-Transponder handeln. Der Transponder 17 arbeitet beispielsweise mit einer RFID-Frequenz im Kilo-Hertz-Bereich. Selbstverständlich kann jedoch auch eine RFID- Frequenz im Mega-Hertz- oder Giga-Hertz-Bereich gewählt werden. Bevorzugterweise liegt die Frequenz für die Trägerwelle für das Zusatzsignal 19 zur Authentifikation zwischen dem Transponder 17 sowie der ersten Einrichtung 4 im Mikrowellen-Bereich. Insbesondere liegt die Frequenz zwischen ca. 1 bis 300 GHz. Weiter kann, wie in Fig. 3 zu sehen ist, das Zusatzsignal 19 ein von der ersten Einrichtung 4 zum Transponder 17 gesendetes

Abfragesignal 19a sowie ein vom Transponder 17 zur ersten Einrichtung 4 zurückgesendetes codiertes Antwortsignal 19b mit einer Information zur Authentifikation der zweiten

Einrichtung 5 umfassen.

In bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei dem Transponder 17 um einen

SAW(Surface-Acoustic-Wave)-Tag, wie in Fig.3 naher zu sehen ist In diesem Fall wird das von dem Reader 18 ausgesandte Abfragesignal 19a vom SAW-Tag 17 als codiertes Antwortsignal 19b, das die Information zur Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 beinhaltet, zur ersten Einrichtung 4 reflektiert Da das Antwortsignal 19b ausgehend vom Abfragesignal 19a lediglich reflektiert wird, kann der SAW-Tag 17 ohne Energie betreibbar ausgestaltet sein.

Der SAW-Tag 17 umfasst ein piezoelektrisches Substrat 23, beispielsweise einen Quarz. Weiterhin weist der SAW-Tag 17 eine Tag-Antenne 24 zum Empfang des Abfragesignals 19a auf. Die Tag- Antenne 24 ist mit einem das elektromagnetische Signal des Abfragepulses 19a in eine akustische OberflSchenwelle (surface acoustic wave - SAW-Puls) 25

umwandelnden Interdigitaltransducer (IDT) 26 des SAW-Tags 17 verbunden. Der SAW- Puls 25 bewegt sich dann Ober die Oberfläche des piezoelektrischen Substrats 23. Der SAW-Tag 17 weist wenigstens einen an einer vorbestimmten Position des Substrats 23 angeordneten Code-Reflektor 27 für die akustische OberflSchenwelle 25 auf. Am Code- Reflektor 27 wird dann ein Anteil 25a des SAW-Pulses 25 reflektiert sowie ein weiterer Anteil 25b des SAW-Pulses transmittiert. Der an dem Code-Reflektor 27 reflektierte akustische SAW-Puls 25a bzw. bei mehreren Code-Reflektoren 27 der aus den einzelnen reflektierten SAW-Pulsen 25a zusammengesetzte gesamte reflektierte SAW-Puls 25c wird am biterdigitaltransducer 26 in ein elektromagnetisches Signal zurOckgewandelt sowie von der Tag-Antenne 24 als Antwortsignal 19b gesendet Das Antwortsignal 19b ist

entsprechend der Anordnung der Code-Reflektoren 27, wobei diese Anordnung zu der Information für die Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 korrespondiert, codiert. Das entsprechend codiert reflektierte Antwortsignal 19b wird dann mittels der Antenne 28 vom Reader 18 in der ersten Einrichtung 4 empfangen und zur Ermittlung der Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 in der Authentifizierungs- und Codierungseinheit 13 decodiert

Wie weiter der Fig.3 zu entnehmen ist, umfasst der Interdigital transducer 26 zwei metallische Elektroden 29, die auf dem Substrat 23 befindlich sind. Die Elektrode 29 weist eine fingerartige und/oder kammartige Struktur auf. Der Code-Reflektor 27 besteht aus einem auf dem Substrat 23 befindlichen, metallischen Streifen. Bei dem Metall handelt es sich beispielsweise um Aluminium. Weiter kann ein Schaltelement 30 am Code-Reflektor 27 des SAW-Tags 17 angeschlossen sein. Somit ist je nach Schaltzustand des

Schaltelements 30 der Code-Reflektor 27 aktiviert, wenn das Schaltelement 30 offen ist, oder deaktiviert, wenn das Schaltelement 30 geschlossen ist Im aktivierten Zustand reflektiert daher der Code-Reflektor 27 einen Teil 25a des SAW-Pulses 25 und transmittiert einen weiteren Teil 25b des SAW-Pulses 25. Im deaktivierten Zustand hingegen findet keine nennenswerte Reflektion statt, vielmehr transmittiert der Code-Reflektor 27 den SAW-Puls 25 weitgehend vollständig. Bei nicht erschöpftem Energiespeicher 10 in der zweiten Einrichtung 5 ist der Code-Reflektor 27 vom Schaltelement 30 deaktiviert, so dass die Reflektion des codierten Antwortsignals 19b verhindert ist, womit eine missbräuchliche Authentifikation mittels des Notbetriebs von einem Unbefugten verhindert ist Lediglich bei erschöpftem Energiespeicher 10 in der zweiten Einrichtung 5 wird der Code-Reflektor 27 vom Schaltelement 30 automatisch aktiviert, so dass die Reflektion des codierten

Antwortsignals 19b ermöglicht ist womit dann der Notbetrieb ermöglicht ist. Soweit es gewünscht ist, einzelne Code-Reflektoren 27 zu aktivieren und/oder zu deaktivieren, sind mehrere, den jeweiligen Code-Reflektoren 27 zugeordnete Schaltelemente 30 vorgesehen. Zusammenfassend ist somit festzustellen, dass das Schließsystem 3 wie folgt im Notbetrieb betrieben wird. Von der ersten Einrichtung 4 wird ein Abfragesignal 19a als Teil des Zusatzsignals 19 zur zweiten Einrichtung 5 ausgesandt Das ausgesendete Abfragesignal 19a wird von dem, in bevorzugter Weise aus einem SAW(Surface-Acoustic-Wave)-Tag bestehenden, Transponder 17 in der zweiten Einrichtung 5 empfangen und codiert Das codierte Signal wird als Antwortsignal 19b, wiederum als Teil des Zusatzsignals 19, vom Transponder 17 in der zweiten Einrichtung 5 reflektiert Das codiert reflektierte

Antwortsignal 19b wird von der ersten Einrichtung 4 empfangen und zur Authentifikation der zweiten Einrichtung 5 ausgewertet Nach positiver Authentifikation wird die erste Einrichtung 4 bestimmungsgemäß betrieben. Im bestimmungsgemäßen Betrieb wird dann die jeweilige Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung 4 ermöglicht Zwecks

Verhinderung eines Missbrauchs des Notbetriebs durch einen Unberechtigten kann die Reflektion des Antwortsignals 19b bei nicht erschöpften Energiespeicher 10 deaktiviert sowie bei erschöpften Energiespeicher 10, insbesondere automatisch, aktiviert werden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemSße Vorrichtung mit einem ver- und/oder entriegelbaren Schließelement 32 ist in Fig.4 zu sehen. Dort handelt es sich bei dem Schließelement 32 um die HaustOre an einer Immobilie 31. Die HaustOre 32 im Haus 31 ist mit einem Schließsystem 3 ausgestattet, das wiederum eine wenigstens zwei Zustande besitzende, als Steuereinrichtung ausgebildete erste Einrichtung 4 und eine im Besitz des berechtigten Benutzers 2 befindliche zugehörige, in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines ID-Gebers, einer Chipkarte o. dgl. ausgebildete zweite Einrichtung 5 umfasst Die beiden Einrichtungen 4, S besitzen gemäß Fig.2 zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfänger 11, 12 fttr elektromagnetische Signale 7. Bei wenigstens einem der zwischen der zweiten Einrichtung 5 und der ersten Einrichtung 4 übertragenen Signale 7 handelt es sich um ein codiertes Betriebssignal zur Authentifikation der zweiten Einrichtung 5, so dass nach Authentifikation durch positive Auswertung des übertragenen

Betriebssignals 7 bei berechtigter zweiter Einrichtung 5 eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung 4 bewirkbar ist Aufgrund dieser Zustandsänderung der ersten

Einrichtung 4 erfolgt eine Entriegelung des Ver- und/oder Entriegelungsmechanismus 15 im Tflrschloss 33 der HaustOre 32. Das Schließsystem 3 ist wiederum, wie oben anhand der Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben, ftlr den Notbetrieb bei erschöpftem Energiespeicher 10 in der zweiten Vorrichtung 5 ausgestaltet

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte AusfÜhrungsbeispiel beschrankt Die Erfindung umfasst weiterhin auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der Patentansprüche. So kann ein derartiges Schließsystem nicht nur in einem Kraftfahrzeug oder in einem Haus eingesetzt werden. Es ist auch eine Verwendung für ein Tfirschloss an einer sonstigen Türe oder für ein Schloss an einem sonstigen Schließelement, beispielsweise an einer Klappe für ein Behältnis, oder zur Notentriegelung für sonstige verriegelbare Objekte möglich.