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Patent Searching and Data


Title:
LOGISTICAL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/117062
Kind Code:
A1
Abstract:
An Internet-based information platform (Internet server) can be used to adjust and provide delivery or transportation orders and individual private trips. The transportation orders are rendered visible on the basis of criteria such as size, weight, pickup location, destination, time window for the delivery, end benefit, which are ready to additionally undertake transportation of goods as well in the case of planned routes. The information system creates a route C with a starting location A and a destination B for a planned trip, e.g. using a route-assisted navigation system. All goods which are in the vicinity of the starting location A or which are on the route C are calculated and displayed by software algorithms on the basis of the available navigation data. In this case, optimization algorithms calculate those routes C of which transportation makes economic and ecological sense.

Inventors:
MAIER CARL UDO (DE)
SAUER GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/053419
Publication Date:
September 29, 2011
Filing Date:
March 08, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
MAIER CARL UDO (DE)
SAUER GUENTER (DE)
International Classes:
G06Q10/08
Other References:
DAVID LINNER ET AL: "CAPgets: Mobile Web Runtime Environment for Community Applications", NEXT GENERATION MOBILE APPLICATIONS, SERVICES AND TECHNOLOGIES, 2008. NGMAST '08. THE SECOND INTERNATIONAL CONFERENCE ON, IEEE, PISCATAWAY, NJ, USA, 16 September 2008 (2008-09-16), pages 617 - 622, XP031442378, ISBN: 978-0-7695-3333-9
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren, insbesondere zum Transport der Waren durch nichtkommerzielle Verkehrsmittel oder Fahrten,

wobei ein Transportauftrag von einem ersten Benutzer (Bl - B3) an ein öffentlichzugängliches Informationssystem (IS1 - IS3) gemeldet wird,

wobei eine zu tätigende Fahrt und auf der Fahrt zur Verfügung stellbare Lastkapazitäten von einem zweiten Benutzer (Bl -

B3) an das Informationssystem (IS1 - IS3) gemeldet wird, wo¬ bei der erste und zweite Benutzer (Bl - B3) geeignete Einga¬ bemittel (EAM1 - EAM4) verwendet, wobei das Informationssys¬ tem (IS1 - IS3) die gemeldeten Transportaufträgen und den ge- meldeten Fahrten in einer Speichereinheit (DB1, DB2) hinterlegt und basierend auf den gemeldeten Transportaufträgen und den gemeldeten Fahrten anhand von Kriterien bewertet, ob Transportaufträge durch gemeldete Fahrten durchführbar sind, und wobei durchführbare Transportaufträge vom Informations- System (IS1 - IS3) dem jeweiligen ersten und dem jeweiligen zweiten Benutzer (Bl - B3) auf geeigneten Ausgabemitteln (EAM1 - EAM4) gemeldet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Informationssystem (IS1 - IS3) als Internetserver realisiert ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

es sich bei den Eingabe- und Ausgabemittel um mobile Kommuni¬ kationsendgeräte (EAM1 - EAM4) und/oder um tragbare Computer handelt .

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei als Kriterien für die Bewertung ob bzw. welche Trans¬ portaufträge durch welche Fahrten durchführbar sind, Größe und Gewicht der Ware, Abholort und Zielort der Ware, Start¬ punkt und Zielpunkt der Fahrt, sowie Zeitfenster für die Fahrt und den Transportauftrag verwendet werden.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei das Informationssystem (IS1 - IS3) durch ein Routenpla¬ nungssystem für eine gemeldete Fahrt eine Route vom Startort zum Zielort bestimmt und ermittelt welche Waren aus Trans¬ portaufträgen sich in der Umgebung des Startortes und/oder der Route befinden, wobei durch Optimierungsalgorithmen die- jenigen Routen für Waren berechnet werden, deren Transport wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der zweite Benutzer (Bl - B3) auswählt, welchen Transportauf¬ trag er ausführen will.

7. Verfahren nach Anspruch 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

bezüglich des auswählten Transportauftrages für den zweiten Benutzer eine Gesamtroute berechnet und mitgeteilt wird und dem ersten Benutzer (Bl - B3) eine Transportbestätigung gemeldet wird. 8. Anordnung zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren zum Transport der Waren durch einen nichtkommerziellen Indi- vidualverkehr, die Anordnung umfassend: a) eine Einrichtung (EAM1 - EAM4, IP) zum Empfangen von

Transportaufträgen und von geplanten Fahrten sowie auf der Fahrt zur Verfügung stehenden Lastkapazitäten;

b) eine Einrichtung zum Speichern (DB1, DB2) der Transportaufträge und Fahrten;

c) ein Informationssystem (IS1 - IS3) zur Zuordnung von wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Transportaufträgen zu Fahrten; und

d) eine Ausgabevorrichtung (EAM1 - EAM4) zur Mitteilung der wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Transportaufträge.

9. Anordnung nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Einrichtung zum Empfangen als Internetportal (IP) ausge¬ bildet ist und das Informationssystem (IS1 - IS3) ein Internetserver ist, der ein Routenplanungssystem umfasst oder auf ein Routenplanungssystem Zugriff hat.

Description:
Beschreibung Logistiksystem

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren, insbesondere zum Transport der Waren durch nichtkommerzielle Verkehrsmittel oder Fahrten. Weiter ¬ hin betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren zum Transport der Waren durch einen nichtkommerziellen Individualverkehr .

Klima- und Umweltschutz sind heutzutage ein wichtiges Thema. Insbesondere durch das heutzutage hohe Verkehrsaufkommen wird ein hoher C02 Ausstoß verursacht und die Umwelt dadurch ge ¬ schädigt. Durch eine Reduktion des Verkehrsaufkommens würde die Umwelt und die Atmosphäre geschont werden.

Durch die Vermittlung und die Zusammenlegung von Fahrten durch Mitfahrzentralen oder durch Pendlerbörsen können indi- viduelle Fahrten eingespart und das Verkehrsaufkommen redu- ziert werden. Es ist auch bekannt, Mitfahrzentralen und Pend- lerbörsen durch Internetportale zu betreiben (z.B. mitfahrge- legenheit . de) .

Um den Warenverkehr auf der Straße zu reduzieren, setzen Speditionen Planungssysteme ein, um für einen LKW optimale Rou ¬ ten zu berechnen. Dies geschieht aber meistens nur firmenspe ¬ zifisch. Durch Mitfahrzentralen und Pendlerbörsen wird der Verkehr bezüglich des Personentransports reduziert, der Wa ¬ renverkehr wird dabei nicht berücksichtigt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren zum Transport der Waren durch nichtkommerzielle Verkehrsmitte1 oder Fahrten bereitzustellen, um das Verkehrsaufkommen weiter zu reduzieren .

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren, insbesondere zum Transport der Waren durch nichtkommerzielle Verkehrsmittel oder Fahrten, wobei ein Transportauftrag von einem ersten Benutzer an ein öffentlichzugängliches Informationssystem gemeldet wird, wobei eine zu tätigende Fahrt und auf der Fahrt zur Verfügung stellbare Lastkapazitäten von einem zweiten Benutzer an das Informationssystem gemeldet wird, wobei der erste und zweite Benutzer geeignete Eingabemittel verwendet, wobei das Infor ¬ mationssystem die gemeldeten Transportaufträgen und den gemeldeten Fahrten in einer Speichereinheit hinterlegt und ba- sierend auf den gemeldeten Transportaufträgen und den gemeldeten Fahrten anhand von Kriterien bewertet, ob Transportauf ¬ träge durch gemeldete Fahrten durchführbar sind, und wobei durchführbare Transportaufträge vom Informationssystem dem jeweiligen ersten und dem jeweiligen zweiten Benutzer auf ge- eigneten Ausgabemitteln gemeldet werden. Dadurch wird der vorhandene Individualverkehr zusätzlich für Logistikprozesse genutzt. Ohnehin durchzuführende Fahrten ersetzen eine Viel ¬ zahl von zusätzlichen Transportfahrten. Dies führt zu einer Energieeinsparung von Kraftstoffen und damit zu einer Reduk- tion von C02 in der Atmosphäre.

Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Informationssystem als Internetserver realisiert ist. Das Informationssystem ist dadurch öffentlich und online zugängig für alle Benutzer mit Internetzugang .

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass es sich bei den Eingabe- und Ausgabemittel um mo- bile Kommunikationsendgeräte und/oder um tragbare Computer handelt. Durch tragbare mobile Kommunikationsendgeräte (Han ¬ dy, Smartphone, Organizer etc.) oder Laptops kann ein Benut ¬ zer auch von unterwegs oder auf Reisen auf das Informations- System zugreifen bzw. durch das Informationssystem direkt benachrichtigt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass als Kriterien für die Bewertung ob bzw. welche Transportaufträge durch welche Fahrten durchführbar sind, Größe und Gewicht der Ware, Abholort und Zielort der Ware, Startpunkt und Zielpunkt der Fahrt, sowie Zeitfenster für die Fahrt und den Transportauftrag verwendet werden. Dadurch ist bezüglich Waren oder Fahrten eine dedizierte Routenplanung möglich, unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen bzw. Randgegebenheiten.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Informationssystem durch ein Routenplanungs- System für eine gemeldete Fahrt eine Route vom Startort zum

Zielort bestimmt und ermittelt welche Waren aus Transportauf ¬ trägen sich in der Umgebung des Startortes und/oder der Route befinden, wobei durch Optimierungsalgorithmen diejenigen Routen für Waren berechnet werden, deren Transport wirtschaft- lieh und ökologisch sinnvoll ist. Als Optimierungsalgorithmen können „kürzeste-Wege-Algorithmen" verwendet werden (z.B. Dij kstra-Algorithmus , A*-Algorithmus, Bellman-Ford- Algorith ¬ mus, Floyd-Warshall-Algorithmus , Johnson- Algorithmus) . Diese Algorithmen lassen sich softwaretechnisch leicht auf einer Prozessoreinheit (Computer) implementieren. Als Routenpla ¬ nungssystem kann z.B. ein Satelliten-gestütztes Navigations ¬ system verwendet werden. Die Erfindung lässt sich mit Standardsoftwarekomponenten und „Commercial-off-the-shelf Produkten, d.h. kommerziellen Produkten aus dem Regal realisieren .

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der zweite Benutzer auswählt, welchen Transport ¬ auftrag er ausführen will. Dadurch hat der durchzuführende Fahrer einen Transportauftrag abzulehnen, wenn er Probleme in der Ausführung des Auftrags sieht oder wenn er intern umdisponiert hat.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass bezüglich des auswählten Transportauftrages für den zweiten Benutzer eine Gesamtroute berechnet und mitge ¬ teilt wird und dem ersten Benutzer eine Transportbestätigung gemeldet wird. Dem Fahrer wird für seine Fahrt, inklusive Transportauftrag, eine Gesamtroute berechnet; er muss sich somit nicht selbst um die durch den Transportauftrag beding ¬ ten Abweichungen von seiner ursprünglichen Route kümmern. Der Beantrager (Anfrager) eines Transportauftrags erhält eine Transportbestätigung für den Auftrag. Er kann somit disponieren und den Empfänger der Ware benachrichtigen. Optional kann der Empfänger der Ware auch vom Informationssystem direkt benachrichtigt werden (dies setzt voraus, dass der Transport ¬ auftrag Informationen bezüglich des Empfängers enthält) .

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Anordnung zum Einplanen von Transportaufträgen von Waren zum Transport der Waren durch einen nichtkommerziellen Individualverkehr, die Anordnung umfassend:

a) eine Einrichtung zum Empfangen von Transportaufträgen und von geplanten Fahrten sowie auf der Fahrt zur Verfügung stehenden Lastkapazitäten; b) eine Einrichtung zum Speichern der Transportaufträge und Fahrten;

c) ein Informationssystem zur Zuordnung von wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Transportaufträgen zu Fahrten; und d) eine Ausgabevorrichtung zur Mitteilung der wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Transportaufträge. Die Anordnung lässt sich mit Standardsoftwarekomponenten und „Commercial- off-the-shelf"-Produkten, d.h. kommerziellen Produkten aus dem Regal realisieren.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Einrichtung zum Empfangen als Internetportal ausgebildet ist und das Informationssystem ein Internetserver ist, der ein Routenplanungssystem umfasst oder auf ein Rou- tenplanungssystem Zugriff hat. Durch das Internetportal haben Nutzer prinzipiell einen weltweiten Zugang zum Informationssystem. Heutzutage bieten mobile Kommunikationsgeräte (z.B. Smartphones, Handys) einfachen Zugang zu Internetportalen. Dies bedeutet eine hohe Flexibilität bezüglich der Erreich- barkeit eines Benutzers.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden erläutert. Dabei zeigen:

FIG 1 ein schematisches Übersichtsbild zur Kommunikation der Benutzer mit dem Informationssystem über das Internet,

FIG 2 ein beispielhaftes Funktionsbild der internetba ¬ sierten Logistikplattform für den individuellen Transport von Waren, und FIG 3 ein beispielhaftes schematisches Übersichtsbild für eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens . Figur 1 zeigt ein schematisches Übersichtsbild zur Kommunika ¬ tion der Benutzer Bl - B3 mit dem Informationssystem IS1 über das Internet. Das Informationssystem IS1 ermöglicht das Ein ¬ planen von Transportaufträgen von Waren, insbesondere zum Transport der Waren durch nichtkommerzielle Transportmittel oder individuelle Fahrten. Durchzuführende Transportaufträge können von einem ersten Benutzer z.B. Bl oder B2 an das öffentlich zugängliche Informationsystem IS1, vorteilhafterwei ¬ se über mobile Kommunikationsendgeräte EAM 1, EAM2 (z. B. Handys, Smartphones) gemeldet werden. Zu tätigende Fahrten können von einem zweiten Benutzer, z.B. B3, ebenfalls vorteilhafterweise über mobile Kommunikationsendgeräte EAM3 in ¬ klusive der auf der Fahrt zur Verfügung stellbaren Kapazitäten (diese Lastkapazität kann von dem verwendeten Fahrzeug des Benutzers B3 aufgenommen und transportiert werden) gleichfalls an das Informationssystem IS1 gemeldet werden. Die Kommunikation der Benutzer Bl - B3 bzw. der verwendeten Kommunikationsendgeräte EAM1 bis EAM3 mit dem Informations ¬ system IS1 erfolgt über das Internet. Das Informationssystem IS1 kann somit als „Wireless Application Service Provider" (WASP) fungieren bzw. ausgebildet sein. Basierend auf den ge ¬ meldeten Transportaufträgen und den gemeldeten Fahrten bewertet das Informationssystem IS1, ob Transportaufträge durch gemeldete Fahrten durchführbar sind. Durchführbare Transport ¬ aufträge werden vom Informationssystem IS1 dem jeweiligen ersten Bl, B2 und dem jeweiligen zweiten Benutzer B3 auf geeigneten Ausgabemitteln (z. B. Handy, Smartphones, Organizer, Laptop) gemeldet. Als Kriterien für die Bewertung ob bzw. welche Transportaufträge durch welche Fahrten durchführbar sind werden Größe und Gewicht der Ware, Abholort und Zielort der Ware, Startpunkt und Zielpunkt der Fahrt sowie von den Benutzern Bl - B3 angegebene Zeitfenster verwendet. Anforderungen die berücksichtigt werden bezüglich der Zeit sind z . B . :

- Die Zeit wann eine Ware abgeholt werden kann,

- die Zeit wann eine Ware spätestens an ihrem Ziel sein muss, und natürlich

- die Zeit wann eine Fahrt geplant ist, d.h. ausgeführt wird bzw. ausgeführt werden soll.

Zur Einplanung der Wege und zur Routenplanung verwendet das Informationssystem IS1 ein Routenplanungssystem (z. B. ein handelsübliches Navigationssystem basierend auf GPS) . Weiter ¬ hin werden zur Routenoptimierung Optimierungsalgorithmen wie z. B. der kürzeste Wegealgorithmus von Dijkstra verwendet, damit objektiv berechnet werden kann, ob ein Transport wirt ¬ schaftlich und ökologisch sinnvoll ist. Wenn vom Informati- onssystem IS1 eine Fahrtroute bestimmt ist auf der eine Ware mitgenommen werden könnte, dann wird der entsprechende Fahrer B3 für diese Fahrtroute benachrichtigt und es wird noch ein ¬ mal nachgefragt ob er diese Ware, die ihm spezifiziert mitge ¬ teilt wird, mitnehmen will. Wenn der Fahrer den Warentrans- port bestätigt dann werden vom Informationssystem IS1 der Benutzer Bl, B2 informiert, der den Transportauftrag eingegeben hat und eventuell optional auch der Empfänger der Ware wenn diese Information im Transportauftrag wiedergegeben wurde. Figur 2 zeigt ein beispielhaftes Funktionsbild der internet ¬ basierten Logistikplattform IS2 für den individuellen Transport von Waren. Über Internetportale IP werden zum einen die Transportaufträge für Waren eingegeben und zum anderen auch die Fahrten, die eventuell Transportaufträge übernehmen kön- nen. Die Eingaben erfolgen über ein Eingabemenü bei dem alle für Transportaufträge bzw. für Fahrt relevante Daten abge- fragt werden. Für Transportaufträge sind z. B. folgende In ¬ formation bzw. Daten relevant:

Abholort der Ware, Zielort der Ware, Größe und Gewicht der Ware sowie spezifische Informationen zur Ware (ist die Ware zerbrechlich oder sind besondere Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen) sowie Zeitpunkte wann eine Ware abgeholt werden kann bzw. wann sie am Ziel entgegengenommen werden kann.

Für zu tätigende Fahrten sind z. B. folgende Daten oder Informationen relevant: Welche Lastkapazität wird auf der Fahrt zur Verfügung gestellt bezüglich Gewicht und Abmessungen einer zu transportierenden Ware, wann wird die Fahrt durchge ¬ führt .

Optional können auch fahrzeugspezifische Daten abgefragt wer- den, denn gewisse Fahrzeuge eignen sich besonders oder gar nicht für den Transport von spezifischer Ware. Die über das Internetportal IP bereitgestellten Daten werden vom Informationssystem IS2 in einer Datenbank DB1 (z.B. eine handelsübliche relationale Datenbank) gespeichert, verwaltet und mit geeigneten Mitteln (z.B. Spreadsheet-Anwendungen) analysiert. Vorteilhafterweise ist das Informationssystem IS2 als Inter ¬ netserver realisiert mit einem integrierten Routenplanungs ¬ system bzw. mit einer Schnittstelle zu einem Routenplanungs ¬ system. In der internetbasierten Informationsplattform IS2 können die Liefer- bzw. Transportaufträge und die Fahrten in ¬ dividuell eingestellt und angeboten werden. Die Transportauf ¬ träge werden nach Kriterien, z. B. Größe, Gewicht, Abholort, Zielort, Zeitfenster der Lieferung, Endnutzen sichtbar gemacht, die bereit sind bei geplanten Routen noch zusätzlich Wartentransporte zu übernehmen. Das Informationssystem IS2 erstellt für eine geplante Fahrt z. B. mit Hilfe eines rou ¬ tengestützten Navigationssystems eine Route C mit Startort A und Zielort B. Alle Waren, die sich in der Umgebung des Startortes A bzw. auf der Route C befinden, werden durch Soft- ware-Algorithmen auf Basis von den verfügbaren Navigationsdaten berechnet und angezeigt. Dabei werden durch Optimierungs ¬ algorithmen diejenigen Routen C berechnet, deren Transport wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist. Als Optimierungs ¬ algorithmen können geeigneter weise kürzeste Wegealgorithmen verwendet werden (z. B. Dij kstra-Algorithmus , A*-Algorithmus, Bellman-Ford-Algorithmus , Floyd-Warshall-Algorithmus , John- son-Algorithmus oder ähnliche) . Diese Algorithmen lassen sich Softwaretechnisch leicht auf einer Prozessoreinheit (auf Com ¬ puter, CPU) implementieren. Mit Hilfe dieser Optimierungs- Algorithmen wird eine Gesamtroute berechnet, die die ur ¬ sprüngliche Fahrt inklusive des Transportauftrages umfasst. Eine berechnete Gesamtroute könnte auch mehrere Transportauf ¬ träge umfassen. Die Gesamtroute mit den Transportaufträgen wird einem potenziellen Fahrer mitgeteilt und der Fahrer hat noch einmal die Möglichkeit eine oder mehrere der Waren bzw. der Transportaufträge auszuwählen. In Abhängigkeit dieser Entscheidung des Fahrers wird die Gesamtroute erneut berech ¬ net und dem Fahrer und den anderen Beteiligten mitgeteilt. Optional kann entschieden werden, ob dem Auftraggeber des Transportauftrages oder auch der Auftraggeber und der Empfänger des Transportauftrages eine Transportbestätigung erhal- ten. Dies kann bei Auftragseingabe ausgewählt werden. Die

Mitteilungen werden interbasiert auf vorteilhafter Weise mobilen Kommunikationsendgeräten bereitgestellt. Optional können die Mitteilungen auch verschlüsselt bereitgestellt wer ¬ den. Es ist auch möglich, die Mitteilungen über das Telefon, über SMS oder über E-mail bereitzustellen. Wenn Transportaufträge nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens trans ¬ portiert werden können, so kann die Informationsplattform IS2 automatisiert einen Transportauftrag an einen kommerziellen Logistikdienstleister (z.B. Spedition) weiterleiten. Weiter- hin könnte der Warentransport z.B. Auktionen oder über C02 Einspargutschriften verrechnet werden.

Es ist für einen Fachmann klar und ersichtlich, dass das beschriebene Vorgehen nur eine beispielhafte Ausgestaltung der Erfindung darstellt und dass Abweichungen möglich und nicht einschränkend sind. Bisher war es nur möglich, Warensendungen über kommerzielle Transportanbieter durchführen zu lassen. Für Fahrten, die durch den Individualverkehr stattfinden, gibt es bisher keine Möglichkeit flexibel solche Waren mitzunehmen und somit die ohnehin benötigte Energie für den Transport effizienter zu nutzen, indem zusätzlich Ware mit auf dem Weg abgeholt und ausgeliefert wird. Dieses Vorgehen ist zwar für die Mitnahme von Personen bekannt, z.B. über zentrale auch interbasierte Mitfahrgelegenheiten, aber nicht für den Transport von Waren- Sendungen. Mit dem beschriebenen Logistikverfahren wird der zunehmende Individualverkehr zusätzlich für Logistikprozesse genutzt. Die ohnehin durchgeführten Fahrten ersetzen eine Vielzahl von Transportfahrten und führen insgesamt zu einer Energieeinsparung von Kraftstoffen und damit zu einer hohen Reduktion von C02 in der Atmosphäre. Insbesondere in Bal ¬ lungsräumen wird der Verkehr entlastet und Staus reduziert. Durch einfache und vertraute Bedienung der existierenden Kommunikationsendgeräte, z.B. Navigationssystem wird durch die Zusatzdienste von logistischen Warentransporten für Individu- alverkehr effizient genutzt. Das erfindungsgemäße Vorgehen und die Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Vorgehens verwendet kommerziell verfügbare Komponenten (Kommuni ¬ kationsendgeräte, wie z.B. Handys, Smartphones, Internet, als Internetserver können handelsübliche Computer verwendet wer- den) und es ist somit effizient und leicht realisierbar.

Figur 3 zeigt ein beispielhaftes schematisches Übersichtsbild für eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Über Internetportale, auf die ein Benutzer durch mobile Kommunikationsgeräte (z.B. Handy, Smartphone, Organi ¬ zer, PDA, Laptop) Zugriff hat, kann der Benutzer menügesteuert zu tätigende Transportaufträge (z.B. „Fernseher soll von A nach B transportiert werden") mit entsprechenden auftragsbezogenen Daten (Abholzeitraum, Lieferzeitraum, Gewicht, Ab- messungen etc.) bzw. Fahrten, bei denen die Mitnahme von Gütern angeboten wird, beim Informationssystem IS3 anmelden. Das Informationssystem IS3 agiert dabei als Service Provider über das Internet (Wireless Application Service Provider, WASP) . Das Informationssystem IS3 umfasst Verarbeitungsmittel (z.B. Prozessor, Softwareprogramme zur Verwaltung, zur Analyse und zur Routenberechnung) und Speichermittel DB2 (z.B. Da- tenbank) zur Speicherung der Transportaufträge und Fahrten.

Der beschriebene Internetdienst kann auch als Push-Service angeboten werden, wobei angemeldeten Benutzern (Teilnehmer, Abonnenten) , die Ihre prinzipielle Bereitschaft zur Warenmit- nähme dem Informationssystem IS3 mitgeteilt haben, bei für auf Ihren Fahrten wirtschaftlich sinnvollen Transportaufträgen, immer eine Benachrichtigung erhalten.

Da die Kommunikation zwischen Benutzer und Informationssystem IS3 vorwiegend und vorteilhafter weise über mobile Kommunika ¬ tionsmedien erfolgt, ist es möglich, dass das Informations ¬ system IS3 einen Benutzer auch noch während einer bereits gestarteten Fahrt über einen sinnvollen und auf seiner Strecke liegenden Transportauftrag unterrichtet.

Die Abrechnung der Transportaufträge (Billing) kann z.B. auf dem Gewicht der Ware und/oder der zufahrenden Strecke erfolgen . Auf einer internetbasierten Informationsplattform (Internetserver) können Liefer- bzw. Transportaufträge und individuel ¬ le Privatfahrten eingestellt und angeboten werden. Die

Transportaufträge werden nach Kriterien, z. B. Größe, Ge ¬ wicht, Abholort, Zielort, Zeitfenster der Lieferung, Endnut- zen sichtbar gemacht, die bereit sind bei geplanten Routen noch zusätzlich Wartentransporte zu übernehmen. Das Informa ¬ tionssystem erstellt für eine geplante Fahrt z. B. mit Hilfe eines routengestützten Navigationssystems eine Route C mit Startort A und Zielort B. Alle Waren, die sich in der Umge- bung des Startortes A bzw. auf der Route C befinden, werden durch Software-Algorithmen auf Basis von den verfügbaren Navigationsdaten berechnet und angezeigt. Dabei werden durch Optimierungsalgorithmen diejenigen Routen C berechnet, deren Transport wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist.

Bezugs zeichen

Bl - B3 Benutzer

EAM1 - EAM4 Mobiles Kommunikationsgerät

IS1 - IS3 Informationssystem

IP Internetportal

A Startpunkt

B Zielpunkt

C Route

DB1 , DB2 Datenbank