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Title:
LOGISTICS SYSTEM AND METHOD FOR TRANSFERRING AND/OR RECEIVING PRODUCTS BETWEEN A VEHICLE AND A WAREHOUSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/150404
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a logistics system (100) for transferring and/or receiving products between a vehicle (105, 107) and a warehouse (115), comprising a load carrier (15, 15') with a loading surface, a warehouse (115) with at least one first row of shelves (117, 117'), the row of shelves (117, 117') having a plurality of shelf levels (23, 25, 27), and a transfer station (113) for moving the load carrier (15, 15') between a loading and unloading zone (101, 103) for the vehicle (105, 107) and the warehouse (115). According to the invention it is proposed that the row of shelves (117, 117') has a conveyor system (21) for moving the load carrier (15, 15') horizontally and along the row of shelves (117, 117'), wherein the transfer station (113) is arranged to co-operate with the loading and unloading zone (101, 103) and to transfer the load carrier (15, 15') to the conveyor system (21) of the row of shelves (117, 117', 119, 119') and/or to receive the load carrier from the conveyor system, and the system has a shelf stacking device (123, 123', 123") which is movable along the first row of shelves (117, 117') for transferring and receiving the products (17, 17') between the load carrier (15, 15") which is movable along the row of shelves (117, 117') and the shelf levels (23, 25, 27).

Inventors:
BUSE HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/057068
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
March 31, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BUSE HEINZ (DE)
International Classes:
B65G67/20; B65G1/04
Foreign References:
US3721354A1973-03-20
EP1808387A22007-07-18
EP1808387B12012-12-26
DE102009018237A2009-04-21
DE102011087985A2011-12-08
EP2151402A22010-02-10
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Ansprüche 1. Logistiksystem (100) zur Übergabe und/oder Übernahme von Waren zwischen einem Fahrzeug (105, 107), insbesondere einem Lastkraftwagen, und einem Warenlager (115), mit

einem Ladungsträger (15, 15') mit einer Ladefläche zur Aufnahme von palettierten und vereinzelten Waren (17, 17'),

einem Warenlager (115) mit wenigstens einer ersten Regalreihe (117, 117'), wobei die Regalreihe (117, 117') mehrere übereinander angeordnete Regalebenen (23, 25, 27) aufweist

einer Übergabestation (113) zum Verfahren der Ladungsträger (15, 15') zwischen einer Be- und Entladezone (101 , 103) für das Fahrzeug (105, 107) und dem Lager (115), dadurch gekennzeichnet, dass die Regalreihe (117, 117') eine Fördereinrichtung (21) zum Verfahren, des Ladungsträgers (15, 15'), insbesondere horizontal, entlang der Regalreihe (117, 117') aufweist

wobei die Übergabestation (113) dazu eingerichtet ist, mit der Be- und Entladezone (101, 103) zusammenzuwirken und den Ladungsträger (15, 15') an die Fördereinrichtung (21) der Regalreihe (117, 117', 119, 119') zu übergeben und/oder von dieser zu übernehmen, und

das Logistiksystem ein entlang der ersten Regalreihe (117, 117') verfahrbares Regalstapelgerät (123, 123', 123") zur Übergabe und Übernahme der Waren (17, 17') zwischen dem entlang der Regalreihe (117, 117') verfahrbaren Ladungsträger (15, 15') und den Regalebenen (23, 25, 27) aufweist. 2. Logistiksystem nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtungen (21) für die Ladungsträger (15, 15') unterhalb der untersten Regaleberte (23) der ersten Regalreihe (117, 117') angeordnet sind.

3. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet dass die Fördereinrichtung (21) ein umlaufendes Fördermittel, bevorzugt ein Förderband oder eine Förderkette aufweist.

4. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet dass die Übergabestation (111, 113) eine Ladungsträger- Aufnahme (129) mit Be- und Entladeöffnungen aufweist welche dazu eingerichtet ist die Ladungsträger (15, 15') mindestens über die Stirnseiten der Regalreihe (117, 117*, 119, 119') an deren Fördereinrichtungen (21) zu übergeben und/oder von deren Fördereinrichtungen (21) zu übernehmen. 5. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung für eine zwangsgeführte Bewegung der Übergabestation (111, 113) in horizontaler Ebene, bevorzugt quer zur Erstreckungsrich- tung der ersten Regalreihe (117, 117').

6. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet dass die Aufnahme (129) höhenverstellbar ist. 7. Logistiksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestation (111, 113) Mittel (131) zum Greifen, Schieben und/oder Ziehen des Ladungsträgers auf der Aufnahme aufweist.

8. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

gekennzeichnet durch eine oder mehrere Andockstationen (127, 127") für ein Fahrzeug (15) in der Be-und Entladezone (101), wobei die Übergabestation (111, 113) dazu eingerichtet ist, den Ladungsträger (15, 15') direkt von dem der Andockstation zugeordneten Fahrzeug (105) zu übernehmen und/oder an das Fahrzeug zu übergeben. 9. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der Ladungsträger (15, 15') Ausmaße aufweist, die den Abmessungen der Ladeflache des Fahrzeuges (105) angepasst sind. 10. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Be- und Entladezone (103) einen Stellbereich (11, 13) für einen Ladungsträger (15, 15') zum Verladen von palettierten oder vereinzelten Waren (17, 17*) zwischen Ladungsträger (15, 15') und Fahrzeug (107') aufweist, wobei die Übergabestation (111, 113) dazu eingerichtet ist, mit dem Stellbereich (11, 13) zum Übergeben eines beladenen oder leeren Ladungsträgers (15, 15') zusammenzuwirken. 11. Logistiksystem nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet dass die Be- und Entladezone (103) einen Flurförderbereich für ein oder mehrere Flurförderer (19, 19') zum Verladen der Waren (17, 17') zwischen dem Fahrzeug (107) und dem im Stellbereich (11, 13) zwischengelagerten Ladungsträger (15, 15') aufweist.

12. Logistiksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

gekennzeichnet durch mehrere Be- und Entladezonen (101, 103) für die zu be- und entladenden Fahrzeuge (105, 107) und vorzugsweise mehrere Übergabestationen (111, 113) für die zwischen den Be- und Entladezonen (101, 103) und dem Warenlager (115) zu bewegenden Ladungsträgern (15, 15'). 13. Verfahren zum Übergeben von Waren zwischen einem Fahrzeug und einem Warenlager eines Logistiksystems, insbesondere eines Logistiksystems (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte:

Bereitstellen von palettierten und/oder vereinzelten Waren (17, 17') auf einem Ladungsträger (15, 15') In einer Be- und Entladezone (101, 103),

Bewegen des Ladungsträgers (15, 15') In einen Nahbereich wenigstens einer das Warenlager (115) ausbildenden Regalreihe (117, 117'. 119, 119'),

- Übergeben des Ladungsträgers (15, 15') an eine der Regalreihe (117, 117', 119, 119') zugeordneten Fördereinrichtung (21) und Verfahren des Ladungsträgers entlang der Regalreihe (117, 117", 119, 119'), und

Übergeben der auf dem Ladungsträger (15, 15') befindlichen Waren (17, 17') mittels eines zumindest entlang eines Abschnittes einer Regalreihe (117, 117', 119, 119') beweglichen Regalstapelgerätes (123, 123', 123") an eine von mehreren übereinander angeordneten Regalebenen (23, 25, 27) der Regalreihe. 14. Verfahren nach Anspruch 13,

wobei das Verfahren den Schritt umfasst:

Übergeben oder Übernehmen des Ladungsträgers (15, 15') Ober die Stirnseiten der Regalreihen (117, 117', 119, 119') von einer Übergabestation (111, 113) an die Fördereinrichtungen (21) und/oder von den Fördereinrichtungen (21) an die Übergabestation (111, 113).

Description:
Logistiksystem und Verfahren zur Übergabe und/oder Übernahme von Waren zwischen einem Fahrzeug und einem Warenlager

Die Erfindung betrifft ein Logistiksystem zur Übergabe und/oder Übernahme von Waren zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem Lastkraftwagen, und einem Warenlager nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft deswetteren ein Verfahren zum Übergeben von Waren zwischen einem Fahrzeug und einem Warenlager eines Logistiksystems.

Für einen effizienten Transport von Waren, welche an unterschiedliche Bestimmungsorte zu transportieren sind, erfolgt unter anderem ein Warenumschlag über Logistikzentren. Solche Logistikzentren, auch bezeichnet als Umschlagzentren, sind Orte, in denen große Mengen an zu transportierenden Waren mit Hilfe von Fahrzeugen angeliefert und abtransportiert werden. Die ankommenden Warenlieferungen werden Ober ein vorhandenes Logistiksystem übernommen und üblicherweise in dem Lager des Logistikzentrums zwischengelagert. Im Regelfall werden Teilmengen von Warenlieferungen mit anderen Waren zu einer neuen Warenlieferung zusammengestellt. Die neu zusammengestellte Warenlieferung wird dann mit einem anderen Fahrzeug an ihren Bestimmungsort oder an mehrere Bestimmungsorte verbracht, welche In einem geringen Entfernungsradius zueinander liegen. Die Problematik, die in solchen Logistikzentren auftritt, Ist der Zeitbedarf, der für das Be- und Entladen eines Fahrzeuges erforderlich ist. Zudem ist der Interne Logistikstrom im Warenlager sowie der Platzbedarf für die bereits entladenen Warenlieferungen und die neu zusammengestellten, aber noch nicht wieder aufgeladenen Warenlieferungen entscheidend für die Effizienz der ablaufenden Verladeprozesse des Logistiksystems innerhalb des Logistikzentrums. Logistiksysteme der eingangs bezeichneten Art sind unter anderem aus EP 1 808 387 B1 bekannt. Das darin aufgezeigte Logistiksystem verfolgt den Ansatz, einen wahlweise mit palettferten und/oder vereinzelten Waren beladenen Ladungsträger im Ganzen von einem Fahrzeug mittels einer verfahrbaren Übergabestation zu übernehmen und an ein Zwischenlager zu übergeben. Nachfolgend werden die dann auf dem Ladungsträger angeordneten Waren vom Ladungsträger entfernt und an ein Lager übergeben. Eine andere Möglichkeit sieht vor, noch vor Ankunft eines Fahrzeuges eine Warenlieferung auf einem Ladungsträger zusammenzustellen und bis zur Ankunft des Fahrzeuges im Zwischenlager zwischenzulagern. Unmittelbar nach Ankunft des Fahrzeuges kann dann der bereits fertig bestückte Ladungsträger mittels der Übergabestation an das Fahrzeug übergeben werden. Die eingesetzten Fahrzeuge weisen beispielsweise Ladebehälter auf, beispielsweise Sattelauflieger, Container oder Wechselbrücken, in deren Innerem der Ladungsträger aufgenommen werden kann. Damit tragen die bekannten Systeme bereits durchaus zur Beschleunigung und Verschlankung von Logistikprozessen im Bereich des kommerziellen Warenumschlags bei. Ein Arbeitsbereich bleibt davon allerdings noch unbetroffen: Vom Logistiksystem übernommene Warenlieferungen müssen innerhalb des Lagers verteilt werden. Dazu werden die auf den Ladungsträger aufgenommenen palettierten und/oder vereinzelten Waren im Stand der Technik mit Hilfe eines Flurförderers, beispielsweise eines Gabelstaplers, aus der Be- und Entladezone in das Warenlager überführt. Üblicherweise werden die Waren der zu verteilenden Warenlieferung über die gesamte Strecke zwischen der Be- und Entladezone und dem Lagerort für die zumindest zeltweise Lagerung mit dem Flurförderer transportiert. In entsprechend großen Logistikzentren sind mit den Waren häufig beträchtliche Wegstrecken zurückzulegen, so dass deren Transport eine Zeitdauer von beispielsweise mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen kann. Um ein zügiges Entladen des Ladungsträgers und Verteilen der Waren zu gewährleisten, Ist eine große Anzahl an Flurförderern notwendig. Es steigt hiermit die Gefahr, dass sich diese beim Einlagern der Waren in den Regalreihen gegenseitig behindern, was wiederum zu unnötigen Wartezeiten führt. Gegebenenfalls werden zusätzlich zwischen den Regalreihen des Warenlagers verfahrbare Regalstapelgeräte (bspw. Schmalgang- stapter) eingesetzt Die palettierten und vereinzelten Waren werden dann durch die Flurförderer im -Bereich der Regalreihen des Warenlagers abgesetzt, von wo aus die Waren mittels der Regalstapelgeräte an ihren vorgesehenen Lagerplatz in der Regalreihe verfahren und eingelagert werden. Bei dieser Form des Einlagerns erfolgt zwar ein zugiges Abführen der Waren aus der Be- und Entladezone. Allerdings kann es dann nachfolgend zu einem Aufstauen der Waren im Bereich der die einzelnen Waren einzusortierenden Regalstapelgeräte kommen. Als weiterer signifikanter Nachteil wird bei der vorstehend beschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Warenbewegung zur Ein- bzw. Auslagerung der betrachtliche Kostenaufwand für Infrastruktur und Personal angesehen. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Logistiksystem der vorbezeichneten Gattung sowie ein Verfahren zum Übergeben von Waren anzugeben, mit denen oben beschriebenen Nachteile vermieden werden. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrundem, eine einfach händelbare und zugleich beschleunigte Übergabe der aus dem Fahrzeug entladenen Waren bis in das Warenlager, bzw. in umgekehrte Richtung, bei gleichzeitiger Kostensenkung zu ermöglichen.

Die Erfindung löst die Ihr zugrundeliegende Aufgabe bei einem Logistiksystem der eingangs bezeichneten Art dadurch, dass die Regelreihe eine Fördereinrichtung zum Verfahren des Ladungsträgers, insbesondere horizontal, entlang der Regalreihe aufweist, wobei die Übergabestation dazu eingerichtet ist, mit der Be- und Entladezone zusammenzuwirken und den Ladungsträger an die Fördereinrichtung der Regal reihe zu übergeben und/oder von dieser zu übernehmen, und dadurch, dass entlang der ersten Regalreihe ein verfahrbares Regalstapelgerät zur Übergabe und Übernahme der Waren zwischen dem entlang der Regalreihe verfahrbaren Ladungsträger und den Regalebenen angeordnet Ist. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit Hilfe einer der Regalreihe zugeordneten Fördereinrichtung und der Übergabestation für die Ladungsträger, mit der die Ladungsträger an die Fördereinrichtung übergeben und auch von der Fördereinrichtung wieder übernommen werden kann, und einem entlang der ersten Regalreihe verfahrbaren Regalstapelgerät die auf dem Ladungsträger palettierten und/oder vereinzelten Waren einer gesamten Warenlieferung einfach und in kurzer Zeit jeweils vollständig von der Be- und Entladezone bis in das Warenlager überführt werden können. Mit anderen Worten liegt der Vorteil der Erfindung darin, dass mittels der Fördereinrichtung a) der gesamte Ladungsträger ohne Umwege und Zwischenschaltung von Flurförderern und dergleichen einer Regalreihe zugeführt werden kann, und b) die auf die Ebenen der Regalreihe zu verteilenden Waren mittels der Fördereinrichtung direkt an dem bzw. den Regalstapelgerät(en) vorbeigefahren werden. Auf die Verwendung bzw. den Einsatz einer Vielzahl von Flurförderern, welche die aufwendige Verteilung der einzelnen Waren aus der Be- und/oder Entladezone bis zumindest an die Regalreihen umsetzen, kann somit verzichtet werden. Darüber hinaus ist auch die Gefahr eines möglichen Warenstaus an den Regalreihen vermindert

Unter einer Übergabe von Waren zwischen einem Fahrzeug und einem Warenlager ist vorliegend sowohl die Übergabe der Waren vom Fahrzeug an einen in der Be- und Entladezone befindlichen Ladungsträger, die Übergabe des Ladungsträgers an die Übergabestation, und die Übergabe des Ladungsträgers von der Übergabestation auf die Fördereinrichtung sowie die Übergabe der auf dem Ladungsträger aufgenommenen Waren vom Ladungsträger mittels der Regalstapelgeräte an die verschiedenen Regalebenen zu verstehen, als auch das Umladen der Waren aus den verschiedenen Regalebenen auf einen leeren, auf der Fördereinrichtung befindlichen Ladungsträger, die Übernahme des Ladungsträgers von der Fördereinrichtung durch die Übergabestation, die Übergabe des zu beladenen Ladungsträgers an die Be- und Entladezone des Logistiksystems sowie das Verladen der auf dem Ladungsträger befindlichen Waren In das zum Abtransport der Waren in der Be- und Entladezone bereitgestellte Fahrzeug.

Bevorzugt erstreckt sich eine der ersten Regalreihe zugeordnete Fördereinrichtung jeweils Ober die gesamte Länge der wenigstens einen (ersten) Regalreihe. Der Ladungsträger, auf dessen Ladefläche die palettierten und/oder vereinzelten Waren zumindest zeitweise während der Übergabe der Waren zwischen Fahrzeug und Lager aufgenommen sind, wird mittels der Fördereinrichtung an mehrere vorbestimmte Punkte oder nahezu jeden beliebigen Punkt entlang der Regalreihe verfahren. Das der Regalreihe zugeordnete Regalstapeigerät übernimmt erfindungsgemäß dann nur noch das Umladen der Waren vom Ladungsträger in die jeweilige Regalebene. Bevorzugt werden die Waren über das Regalstapelgerät vorrangig in vertikaler Richtung verfahren. Eine horizontale Bewegung des Regalstapelgerätes, beispielsweise eines Schmalgangstaplers, zusammen mit der aufgenommenen Ware wird damit auf ein Minimum beschränkt.. Notwendige Verfahrbewegungen des Regalstapelgerätes in horizontaler Richtung entlang der Regalreihe werden in der Regel ohne darauf befindliche Waren vorgenommen. Ein unbeladenes Regalstapelgerät kann größere Geschwindigkeiten entlang der Regalreihe und des sich bewegenden Ladungsträgers ausführen als ein beladenes. Gemäß einer bevorzugten Wetterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtungen für die Ladungsträger unterhalb der untersten Regalebene jeder Regalreihe angeordnet sind. Damit wird erreicht, dass die Fordereinrichtung für die Ladungsträger in einer Flucht mit der Regalreihe angeordnet ist. Die Fördereinrichtung für die Ladungsträger ist bevorzugt in eine jeweilige Regalreihe integriert. Damit kann der Ratzbedarf für die Fördereinrichtungen der Ladungsträger gering gehalten werden. Vorzugswelse ist die Fördereinrichtung mechanisch von der ihr zugeordneten Regalreihe entkoppelt, und stützt sich stattdessen beispielsweise auf dem Untergrund des Warenlagers ab, so dass dynamische Kräfte nicht in die Regalreihe eingeleitet werden. Zudem wird hierdurch ermöglicht, dass das Regalstapelgerät eine horizontale Bewegung entlang der Regalreihe ausführt, ohne dass der Fördereinrichtung ausgewichen werden muss Unter einer Bewegung des Ladungsträgers und/oder des Regalstapelgerätes entlang der Regalreihe wird vorliegend eine Bewegung von Ladungsträger und Regalstapelgerät in Längsrichtung der jeweiligen Regalreihe verstanden. Eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die Fördereinrichtung auf einer Ebene zwischen der untersten und der obersten Regalebene, beispielsweise auf halber Höhe der Regalreihe, angeordnet wird.

Bevorzugt weist die Fördereinrichtung ein umlaufendes Fördermittel auf, vorzugsweise ein Förderband oder eine Förderkette. Mit Hilfe eines umlaufenden Ford ermittele läset sich eine bevorzugt gleichmäßige Transport- oder Förderbewegung der Ladungsträger umsetzen. Zudem ist mit dem Einsatz eines umlaufenden Fördermittels eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der die Ladungsträger entlang der Regalreihen transportierenden Fördereinrichtungen gewährleistet Bei Verwendung eines Förderbandes gelangt vorzugsweise die Unterselte des Ladungsträgers in Anlage mit der Oberselte des Förderbandes.

Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Logistiksystems sieht vor, dass die Übergabestation eine Ladungsträger-Aufnahme mit Be- und Entladeöffnungen aufweist, welche dazu eingerichtet ist, die Ladungsträger mindestens über die Stirnseiten der Regalreihen an deren Fördereinrichtungen zu übergeben und/oder von deren Fördereinrichtungen zu übernehmen. Damit ist eine vorteilhaft einfache Übergabe bzw. Übernahme von beladenen oder auch leeren Ladungsträgern zwischen der Übergabestation und der Fördereinrichtung der Regalreihe gewährleistet. Bevorzugt weist jede Regal reihe an ihrer Stirnseite einen Übergabe- bzw. Übernahmebereich mit dem die Übergabestation zumindest bereichswefse In Anlage kommt Hinsichtlich der Funktion und der Ausgestaltung der Übergabestation, weiche auch unter der Bezeichnung Express lifter bekannt ist, wird auf die Offenbarung der hiesigen Anmelderin in DE 10 2009 018 237 oder DE 10 2011 087 985 verwiesen. Eine mögliche alternative Ausgestaltung der Übergabestation sieht vor, dass diese als frei bewegliches, straßengebundenes Verladefahrzeug mit einer oder mehreren Antriebsachsen ausgebildet ist.

Bevorzugt ist elne Führungseinrichtung für eine zwangsgeführte Bewegung der Übergabestation in der horizontalen Ebene vorgesehen, bevorzugt quer zur Erstreckungsrichtung der ersten Regalreihe. Damit ist die kompakte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Logistiksystemes in der Transportzone zwischen Be- und Entladezone und Warenlager erreicht. Bei der Ausbildung des Warenlagers aus mehreren Regalreihen ist mit der bevorzugt quer zu den sich erstreckenden Regalreihen und entlang deren Stirnseiten geführten Übergabestation, eine einfache Bestückung der jeweiligen Regalreihen von ihren Stirnseiten aus möglich. Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung Schienen für die eine insbesondere geradlinige Bewegung ausführende Übergabestation auf. Bevorzugt sind die Schienen, in denen Rollelemente der Übergabestation geführt werden, in den Untergrund eingelassen, womit die Überfahrbarke it eines im Bereich eines Warenlagers häufig zum Einsatz kommenden Flurförderers, wie Gabelstapler oder dergleichen, gewährleistet wird. Eine alternative Ausführung der Erfindung sieht die Anordnung der Schienen auf dem Boden des Logistiksystems vor.

Vorzugsweise ist die Aufnahme der Übergabestation höhenverstellbar. Über die höhenverstellbare Aufnahme kann der Höhenabstand des Ladungsträgers über dem Untergrund verändert werden, wodurch eine einfache Anpassung der Höhe zwischen der Übergabestation und zum Beispiel der Fördereinrichtung an der Regalreihe oder auch an mögliche den Ladungsträger in der Be- und Entladezone aufnehmende Komponenten möglich Ist. Die Höhenverstellung der Aufnahme für den Ladungsträger wird vorzugsweise mit Hilfe mehrerer, gleichzeitig angetriebener Hubmittel umgesetzt. Vorzugsweise weist die Aufnahme der Übergabestation mit der Unterseite des Ladungsträgers korrespondierende Rollelemente auf, über die der Ladungsträger während des Verladevorganges bewegt wird. Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahme Führungselemente für bevorzugt an der Unterselte oder den Seiten bzw. Ecken des Ladungsträgers vorstehende Rollelemente aufweist.

Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Übergabestation Mittel zum Greifen, Schieben und/oder Ziehen des Ladungsträgers auf der Aufnahme aufweist. Über die Mittet zum Greifen, Schieben und Ziehen kann der Ladungsträger auf vorteilhafte Weise unabhängig von den mit der Übergabestation korrespondierenden bzw. zusammenwirkenden Bestandteilen des Logistiksystems an die verschiedenen Einrichtungen übergeben und von den verschiedenen Einrichtungen wieder übernommen werden. Die vorbezeichneten Mittel können Bestandteil einer in der Übergabestation installierten Längsfördereinheit zum Transport des Ladungsträgers sein.

In einer wetteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Logistiksystems sind eine oder mehrere Andockstationen für ein Fahrzeug in der Be- und Entladezone vorgesehen, wobei die Übergabestation dazu eingerichtet ist, den Ladungsträger direkt von dem mit der Andockstation korrespondierenden Fahrzeug zu übernehmen und/oder an das Fahrzeug zu übergeben. Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht somit vor, dass auf einen Ladungsträger ankommende Warenlieferungen zusammen mit dem Ladungsträger direkt von der Übergabestation aus dem Fahrzeug übernommen und mittels der Übergabestation direkt an eine Fördereinrichtung einer Regalreihe des Warenlagers übergeben werden. Der dann an eine Regalreihe ü bergebene Ladungsträger kann mit Hilfe des Regalstapetgerätes vollständig oder auch teilweise entladen werden. Im Bedarfsfall wird ein nur teilweise entladener Ladungsträger wieder an die Übergabestation übergeben und von der Übergabestation an eine weitere Regalreihe des Warenlagers überführt. An der weiteren Regalreihe wird der Ladungsträger dann vollständig entladen. Das Vorkonfektionieren eines Ladungsträgers erfolgt hingegen in umgekehrter Reihenfolge. Dazu werden während ein Ladungsträger auf der Fördereinrichtung entlang der Regalreihe bewegt wird, die palettlerten oder vereinzelten Waren mittels des Regalstapelgeräts auf den Ladungsträger gesetzt und eine Warenlieferung zusammengestellt Der bevorzugt vollständig beladene Ladungsträger wird dann durch die Übergabestation von der Fördereinrichtung einer Regalreihe übernommen. Anschließend wird der Ladungsträger mittels der Übergabestation bis zu einer bestimmten Andockstation verfahren, an der sich ein Fahrzeug bereits zum Aufnehmen des Ladungsträgers und damit der zusammengestellten Warenlieferung in Warteposition befindet. Vorzugsweise weist der Ladungsträger Ausmaße auf, die an die Abmessungen der Ladefläche des Fahrzeuges angepasst sind. Der Ladungsträger weist bevorzugt Ausmaße bzw. äußere Abmessungen auf, die bevorzugt an die Innenabmessungen der Ladefläche eines den Ladungsträger transportierenden Fahrzeuges oder eines den Ladungsträger aufnehmenden Behälters, wie Sattelauflieger, Container oder dergleichen, angepasst sind. Hierunter wird verstanden, dass der Ladungsträger maximal ein seitliches Bewegung ssplel zur Innenwandung des Fahrzeuges oder des Behälters hat, das derart dimensioniert ist, dass kein Verkanten und Festklemmen des Ladungsträgers auftreten kann. Ein solcher Ladungsträger kann beispielsweise wie In EP 2 151 402 A2 gezeigt ausgebildet sein. Eine alternative oder optionale Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Logistiksystems sieht vor, dass die Be- und Entladezone einen Stellbereich für einen Ladungsträger zum Verladen von palettierten oder vereinzelten Waren zwischen Ladungsträger und Fahrzeug aufweist, wobei die Übergabestation dazu eingerichtet ist, mit dem Stellbereich zum Übergeben eines beladenen oder leeren Ladungsträgers zusammenzuwirken. In dem Stellbereich ist ein beispielsweise leerer Ladungsträger anordenbar. Der Ladungsträger in dem Stellbereich ist wird von einem im Umkreis des Stellbereichs befindlichen Fahrzeuges aus beladen. Diese Art des Umladens wird insbesondere dann eingesetzt, wenn die zum Transport der Warenlieferung eingesetzten Fahrzeuge nicht zur Aufnahme eines Ladungsträgers für palettlerte und/oder vereinzelte Waren eingerichtet sind. Die sich im Fahrzeug oder im Behälter des Fahrzeuges befindenden palettierten oder vereinzelten Waren werden zum Beispiel mit Hilfe eines Flurförderers aus dem Fahrzeug auf den Ladungsträger umgeladen. Ist der Ladungsträger beladen, aus dem Stellbereich heraus von der Übergabestation übernommen werden. Der von der Übergabestation übernommene Ladungsträger wird dann wie oben beschrieben an die Fördereinrichtung einer Regalreihe übergeben, von der aus dann das Umladen der Waren in die verschiedenen Regalebenen erfolgt. Das Beladen des Fahrzeuges erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei ein vorkonfektionierter Ladungsträger, welcher entsprechend der Warenlieferung mit den verschiedenen Waren (palettlert oder vereinzelt) bestückt wird, über die Übergabestation aus der Regalreihe entnommen und an den Stellbereich in der Be- und Entladezone überführt wird. Die auf dem Ladungsträger angeordneten Waren werden dann entweder zusammen mit dem Ladungsträger, oder bei nicht entsprechend dimensionierten Fahrzeugen manuell oder mittels Rurförderern in das Fahrzeug geladen.

Vorliegend sind also verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Logistiksystemes möglich, wobei das Logistiksystem entweder a) nur die direkte Übernahme bzw. Übergabe zwischen den zu entladenen oder zu bestückenden Fahrzeuge und der Übergabestation, oder b) nur einen Stellbereich in der Be- und Entladezone für einen Ladungsträger vorsieht, über den die angelieferten oder abzutransportierenden Waren einzeln zwischen Ladungsträger und Fahrzeug umgeladen werden. Eine bevorzugte Ausführungsform weist jedoch c) sowohl eine oder mehrere Andockstationen für die direkte Übernahme bzw. Übergabe als auch wenigstens einen Stellbereich zum (teil-) manuellen Umladen in der Be- und Entladezone auf.

Bevorzugt weist die Be- und Entladezone einen Flurförderbereich für ein oder mehrere Flurförderer zum Verladen der Waren zwischen dem Fahrzeug und dem im Stellbereich zwischengelagerten Ladungsträger auf. Ober den Flurförderbereich, in dem die zum Beil nd Entladen eingesetzten Flurförderer jeweils nur relativ kurze Fahrwege zurücklegen müssen, ist ein schnelles und zuverlässiges Umladen der Waren zwischen Fahrzeug und dem Ladungsträger auf dem Stellbereich gewährleistet. Vorzugsweise ist der Stellbereich ausgebildet, um ein oder mehrere Ladungsträger gleichzeitig aufzunehmen, um möglichen Engpässen bei der Bestückung des Stellbereiches entgegenzuwirken.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Be- und Entladezonen für die zu be- und entladenen Fahrzeuge und vorzugsweise mehrere Übergabestationen für die zwischen den Be- und Entladezonen und dem Warenlager zu bewegenden Ladungsträgern vorgesehen. Wie oben beschrieben, kann eine der Be- und Entladezonen dazu eingerichtet sein, das Umladen von Fahrzeugen sicherzustellen, mit denen keine Ladungsträger für palettierte und vereinzelte Waren sondern nur palettierte und vereinzelte Waren selbst transportiert werden. Eine weitere Be- und Entladezone weist zum Beispiel ein oder mehrere Andockstationen für ein Fahrzeug auf, von dem aus ein mit dem Fahrzeug transportierter Ladungsträger direkt an eine in der Be- und Entladezone verfahrbare Übergabestation umgeladen werden kann. Mitteis mehrerer Übergabestationen lassen sich bevorzugt mehrere Ladungsträger gleichzeitig zwischen dem Warenlager und den Be- und Entladezonen hin- und herbewegen

Bevorzugt ist das Regalstapelgerät einem vorbestimmten Abschnitt der ersten Regalreihe, bezogen auf dessen Längsrichtung, zugeordnet, wobei entlang der ersten Regalreihe mehrere in horizontaler Richtung verfahrbare Regalstapelgeräte angeordnet sind. Jedes Regalstapelgerät ist somit einem vorbestimmten Längsabschnitt der Regalreihe zugeordnet, wodurch der Bewegungsradius des Regalstapelgerätes auf vorteilhafte Welse verringert ist. Damit läset sich die Umladezeit der Waren weiter verkürzen. Ein zu einem nächsten Abschnitt der Regalreihe weitertransportierter Ladungsträger, kann unabhängig, ob eines der Regalstapelgeräte noch mit dem Umladen zuvor vom Ladungsträger entnommener Waren beschäftigt ist, bereits vom nächsten Regalstapelgerät an anderer Stelle weiter entladen oder auch beladen werden. Vorzugsweise werden zwei, drei oder mehr Regalstapelgeräte pro Regalreihe eingesetzt. Die Anzahl der Regalstapelgeräte ist insbesondere abhängig von der Länge der Regalreihe, wobei entsprechend der Anzahl der eingesetzten Regalstapelgeräte auch die Anzahl der Längsabschnitte variiert, welche bevorzugt Jeweils gleiche Teillängen aufweisen.

Die Erfindung wird bevorzugt weitergebildet, indem eine erste Regalreihe mit ihren Regalebenen angrenzend an eine erste Seite des Regalstapelgerätes angeordnet ist. Damit besteht nur ein geringer Abstand zwischen der Regalreihe und dem entlang der Regalreihe verfahrbaren Regalstapelgerät. Vorzugsweise ist eine zweite Regalreihe vorgesehen, welche mit ihren Regalebenen angrenzend an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Regalstapelgerätes angeordnet ist. Darüber ist eine platzsparende Anordnung beispielsweise einer Vielzahl von Regalreihen und somit insgesamt eine kompakte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Warenlagers ermöglicht. In einer möglichen Ausgestattung weist das Warenlager bevorzugt abwechselnd eine Anordnung aus einer Regalreihe und einem angrenzenden Gang zum horizontalen Verfahren eines Regalstapelgeräts entlang der Regalreihe auf. Bei einem solchen Logistiksystem ist somit eine erste Regalreihe vorgesehen, an die parallel ein erster Gang für ein Regalstapelgerät angrenzt. An der der ersten Regalreihe gegenüberliegend angrenzenden Seite des ersten Ganges grenzt eine zweite Regal reihe an. Zu beiden Seiten der zweiten Regalreihe ist Jeweils ein zweiter Gang für ein Regalstapelgerät vorgesehen. Jedes Regalstapelgerät, welches bevorzugt als Schmalgangstapler ausgebildet ist, bedient bzw. bestückt somit Jeweils nur eine Regalreihe des Warenlagers zu einer Seite des Ganges entlang dem das Regalstapelgerät verfährt.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Logistiksystems ist mittels einer ersten und zweiten Regalreihe eine Regalsektion ausgebildet, wobei das Lager mehrere Regalsektionen mit jeweils ersten und zweiten Regalreihen und zwischen den Regal reihen verfahrbaren Regalstapelgeräten aufweist. Damit ist eine verbesserte Effizienz Innerhalb des Warenlagers erreicht, da pro zwei Regalreihen auf vorteilhafte Weise auf einen Gang für darin entlang verfahrbare Regalstapelgeräte verzichtet werden kann. Innerhalb des Warenlagers können somit mehr Waren gelagert werden. Die ersten und zweiten Regalreihen einer Regalsektion werden dementsprechend von nur einem dazwischen liegenden Gang aus mit darin horizontal verfahrbaren Regalstapeigeräten bedient. Unter dem Begriff Bedienen ist vorliegend das Umladen von palettJerten oder vereinzelten Waren vom Ladungsträger in die verschiedenen Regalebenen der ersten und zweiten Regalreihe sowie das Umladen von Waren aus den Regalebenen auf die entlang der Fördereinrichtungen einer Regalreihe transportierten Ladungsträger zu verstehen.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das Regalstapelgerät eine Um lad eeinrichtung zum -Erfassen der Waren auf dem Ladungsträger und/oder in den Regalebenen und zum Bewegen der erfassten Waren bevorzugt vertikal zwischen den Regalebenen und/oder horizontal auf einer jeweiligen Regalebene aufweist Mittels des erfindungsgemäß ausgebildeten Regalstapelgerätes können die Waren vorzugsweise über Aufnahme- oder Greifmittel jeweils erfasst, beispielsweise angehoben oder gegriffen werden, und über entsprechende Antriebsmittel der Umladeeinrichtung auf Höhe der Regalebene bzw. des Ladungsträgers in horizontaler Richtung bewegt werden. Die Umladeeinrichtung weist desweiteren vorzugsweise Hubmittel zum Anheben bzw. Absenken der Aufnahmemittel bzw. Greifmittel und der darüber aufgenommenen bzw. erfassten Waren. Das Regalstapelgerät ist erfindungsgemäß dazu eingerichtet, mittels seiner Umladeeinrichtung im Bedarfsfall ein kreuzartiges Umladen von Waren zwischen beispielsweise Regalebenen der ersten Regalreihe und einem Ladungsträger zu ermöglichen, welcher auf der Fördereinrichtung der zweiten Regalrefhe bewegt wird. Darüber ist eine vorteilhafte Flexibilität beim Verladen bzw. Umladen zwischen Ladungsträgern und Warenlager bewirkt

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übergeben von Waren zwischen einem Fahrzeug und einem Warenlager eines Logistiksystems, insbesondere eines Logistiksystems nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen, umfassend die Schritte: Bereitstellen von palettierten und/oder vereinzelten Waren auf einem Ladungsträger in einer Be- und Entladezone, Bewegen des Ladungsträgers von der Be- und Entladezone in einen Nahbereich wenigstens einer das Warenlager ausbildenden Regalreihe, Übergeben des Ladungsträgers an eine der Regalreihe zugeordneten Fördereinrichtung und Verfahren des Ladungsträgers entlang der Regalreihe, und Übergeben der auf dem Ladungsträger befindlichen Waren an eine von mehreren übereinander angeordneten Regalebenen der Regalreihe mittels eines zumindest entlang eines Abschnittes einer Regalreihe beweglichen Regalstapelgerätes. Das erfindungsgemäße Verfahren macht sich die gleichen Erkenntnisse zugrunde wie das vorstehend beschriebene System, so dass insoweit auf die obigen Ausführungen verwiesen wird. Zeit- und ressourcenintensiver Gebrauch von Rurförderern oder gegebenenfalls die Gefahr von Engpässen beim Einlagern der palettierten oder vereinzelten Waren auf den Regalebenen der Regalreihen kann mit dem erfindungsge- mäßen Verfahren minimiert werden. Das Bereitsteilen von palettierten und vereinzelten Waren auf einem Ladungsträger in der Be- und Entladezone erfolgt vorzugsweise Ober das Anliefern einer Warenlieferung mittels eines Fahrzeuges, welches dazu eingerichtet ist, einen Ladungsträger mit darauf befindlichen palettierten und/oder vereinzelten Waren zu transportieren. Der vom Fahrzeug transportierte Ladungsträger wird dann über Andockstationen für das Fahrzeug des Logistiksystems in die Be- und Entiadezone übergeben. Alternativ werden die palettierten und/oder vereinzelten Waren mit einem Fahrzeug angeliefert und dann in der Be- und Entladezone über Flurförderer auf einen auf einem Stellbereich positionierten Ladungsträger umgeladen. Der im Stellbereich bereitstehende Ladungsträger wird mit den Waren aus dem Fahrzeug entweder teilweise oder auch vollständig beladen. Das Bewegen des Ladungsträgers von der Be- und Entladezone in einen Nahbereich wenigstens einer das Warenlager ausbildenden Regalreihe erfolgt vorzugsweise mittels einer verfahrbaren Übergabestation. Mittels der Übergabestation wird stets der gesamte Ladungsträger in horizontaler und auch vertikaler Richtung bewegt. Anschließend wird der Ladungsträger mit seinen darauf befindlichen Waren an eine der Regalreihe zugeordneten Fördereinrichtung übergeben. Das Bewegen, Übergeben bzw. Übernehmen des Ladungsträgers zum Beispiel aus einem Fahrzeug oder vom Stellbereich in der Be- und Entladezone auf die Übergabestation oder von der Übergabestation an zum Beispiel die Fördereinrichtung, erfolgt vorzugsweise mittels an der Übergabestation dazu vorgesehener Mittel, weiche den Ladungsträger greifen, schieben und/oder ziehen. Mit der Fördereinrichtung wird der zu entladende oder auch wieder zu beladende Ladungsträger entlang der Regalreihe bewegt. Dabei kann dieser an einem entsprechenden Abschnitten der Regalreihe angehalten werden, in denen entweder die auf dem Ladungsträger befindlichen Waren in eine darüber angeordnete Regalebene einsortiert bzw. in den Regalebenen befindliche Waren aus der Regalebene entnommen und an den Ladungsträger übergeben werden. Das Übergeben der Waren vom Ladungsträger an die Regalebene bzw. der Waren von der Regalebene an den Ladungsträger erfolgt vorzugsweise mittels eines Regalstapelgerätes. Das Regalstapelgerät wird zumindest entlang eines Abschnittes einer Regalreihe bewegt, wobei eine Zuordnung eines Regalstapelgerätes zu einem vorbestimmten Abschnitt der Regalreihe umgesetzt ist. Bevorzugt bedient das Regalstapelgerät die Jeweils zu beiden Seiten des Regalstapelgerätes angeordneten Regalreihen, wodurch die Auslastung des Regalstapelgerätes auf vorteilhafte Weise verbessert ist, ohne dass das Regalstapelgerät seinen Bewegungsradius entlang der Regalreihe vergrößern muss. Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht in einem weiteren Schritt das Übergeben oder Übernehmen des Ladungsträgers über die Stirnseiten der Regalreihen von einer Übergabestation an die Fördereinrichtungen und/oder von den Fördereinrichtungen an die Übergabestation vor. Damit Ist das Übergeben oder Übernehmen von Ladungsträgern zwischen der Übergabestation und der Fördereinrichtung einer jewefl igen Regalreihe vereinfacht. Bevorzugt wird die Übergabestation in Querrichtung zu den sich erstreckenden Regalreihen und somit entlang der Stirnseiten einer Vielzahl von das Warenlager ausbildenden Regalreihen bewegt. Dadurch wird erreicht, dass die Übergabestation nahezu sämtliche Regalreihen des Warenlagers vereinfacht mit Ladungsträgem bestücken kann. Hinsichtlich weiterer bevorzugter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die obigen Ausführungen zum erfindungsgemäßen Logistiksystem verwiesen.

Nachfolgend wird die .Erfindung anhand eines möglichen Ausführungsbeisplels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Logistiksystems;

Figur 2 eine Ansicht einer der Be- und Entladezonen des erfindungsgemäßen

Logistiksystems nach Figur 1;

Figur 3 eine Teilansicht des erfindungsgemäßen Logistiksystems nach Figur 1, welche das Umladen des Ladungsträgers auf die Übergabestation zeigt;

Figur 4 eine Teilansicht der Übergabestation zu Beginn des Übergebens des

Ladungsträgers an eine Regalreihe des Warenlagers;

Figur 5 eine Teilansicht des Warenlagers während des Übergebens des

Ladungsträgers von der Übergabestation an eine Fördereinrichtung der Regalreihe; und

Figur 6 eine Teilansicht des Warenlagers während des Weitertransports des

Ladungsträgers auf der Fördereinrichtung entlang der Regalreihe.

Figur 1 zeigt ein Logistiksystem 100, das zwei voneinander unabhängige Be- und Entladezonen 101, 103 für die am Logistiksystem ankommenden zu entladenden oder wieder zu beladenden Fahrzeuge 105, 107 aufweist. Das Logistiksystem 100 weist des weiteren eine Transportzone 109 für die in eine horizontalen Ebene verfahrbaren Übergabestationen 111, 113 auf. Unmittelbar angrenzend an die Transportzone ist das Warenlager 115 ausgebildet das mehrere parallel zueinander verlaufende erste Regalreihen 117, 117' und zweite Regalreihen 119. 119' aufweist. Bevorzugt bildet jeweils eine erste Regalreihe 117, 117' und eine zweite Regalreihe 119, 119' Regalsektionen 121, 121' aus. Das Warenlager 115 ist zudem mit zwischen der ersten Regalreihe und der zweiten Regalreihe einer Jeweiligen Regalsektion 121, 121' verfahrbaren Regalstapelgeräten 123, 123', 123" ausgerüstet. Mit Hilfe der in den Gängen 125, 125' verfahrbaren Regalstapelgeräte, welche beispielsweise Schmalgangstapler sind, erfolgt das Umladen von patettierten oder vereinzelten Waren von einem Ladungsträger auf die übereinander angeordneten Regalebenen einer Jeweiligen ersten oder zweiten Regalreihe 117, 117', 119, 119', was nachfolgend näher erläutert wird. Die Be- und Entladezone 101 weist mehrere Andockstationen 127, 127' für ein Fahrzeug 105 auf, welche dazu eingerichtet sind, Ladungsträger mit darauf angeordneten palettierten und vereinzelten Waren zu transportieren, so dass diese nach dem Andocken an die Andockstation 127, 127' mittels der Übergabestationen 111, 113 direkt aus den Fahrzeugen entnommen werden können. Die direkt über den Ladungsträger aus dem Fahrzeug entnommenen Waren können ohne zusätzliche Verladeschritte in das Warenlager 115 eingelagert werden. Figur 2 zeigt in einer Detailansicht die Be- und Entladezone 103, in der Fahrzeuge 107 be- und entladen werden, die nicht dazu eingerichtet sind, einen kompletten Ladungsträger 15, 15' mit darauf angeordneten Waren transportieren zu können. In der Be- und Entladezone sind bevorzugt mehrere Stellbereiche 11 , 13 vorgesehen, auf denen jeweils ein leerer oder be ladener Ladungsträger 15, 15' bereitgestellt wird. Der noch leere Ladungsträger 15 kann dann mit den vom Fahrzeug 107 angelieferten Waren 17, 17' beladen werden. Der Ladungsträger 15 kann dabei jeweils vollständig oder auch nur teilweise beladen werden. Der Beladezustand der Ladungsträger 15 kann davon abhängig sein, ob die angelieferten Waren gegebenenfalls in unterschiedlichen Bereichen des Warenlagers 115 einzulagern sind. Hingegen werden vom Ladungsträger 15' Waren In das vordere der Fahrzeuge 107 verladen. Das Umladen der Waren zwischen dem Fahrzeug 107 und einem jeweiligen Ladungsträger 15, 15' wird insbesondere mit HRfe von Flurförderern 19, 19' vorgenommen.

Figur 3 stellt dar, wie der beladene Ladungsträger 15 von der Übergabestation 113 übernommen wird. Die Übergabestation 113 weist eine höhenverstellbare Aufnahme 129 für den damit in Anlage zu bringenden Ladungsträger 15 auf. Über die Höhenverstellbar- keit der Aufnahme 129 ist eine vorteilhafte Anpassung der Übergabe- bzw. Übernahmehöhe zwischen der Übergabestation 113 und beispielsweise dem Stellberefch 11 bzw. der Übergabestation 113 und einer ersten Regalreihe 117 gewährleistet.

Die nunmehr belade ne Übergabestation 113 verfährt, wie in Figur 4 gezeigt, fn der Transportzone 109 zur ersten Regalreihe 117 der Regalsektion 121 (Fkj.1) und ubergibt den auf der Aufnahme 129 befindlichen Ladungsträger 15 an eine Fördereinrichtung 21, welche der ersten Regalreihe 117 zugeordnet ist. Bevorzugt ist die Fördereinrichtung 21 unterhalb der untersten Regalebene 23, einer jeweiligen Regalreihe 117, 117 * , 119, 119' angeordnet. Das Übergeben bzw. Übernehmen eines Ladungsträgers 15, 15' von der oder auf die Aufnahme 129 erfolgt insbesondere über ein Mittel 131 zum Greffen, Schieben und/oder Ziehen des Ladungsträgers 15 auf der Aufnahme 129. Um eine gleichmäßige Übergabe der Ladungsträger zwischen der Übergabestation 113 und einer Fördereinrichtung 21 zu gewährleisten, werden das Mittel 131 für zumindest das Schieben und/oder Ziehen des Ladungsträgers und die Fördereinrichtung 21 derart synchronisiert angetrieben, dass beide eine aufeinander abgestimmte Forderbewegung des Ladungsträgers 15 umsetzen.

Wie die Figuren 5 und 6 verdeutlichen, wird der Ladungsträger 15 unterhalb der untersten Regalebene 23 eines mehrere Regalebenen 23, 25, 27 aufweisenden ersten Regalreihe 117 über die als Förderband oder als Förderkette ausgebildete Fördereinrichtung 21 bewegt. Zwischen der ersten Regalreihe 117 und der zweiten Regalreihe 119 ist ein Gang 125 vorgesehen, in dem entlang der Regalreihen 117, 119 bevorzugt mehrere verfahrbare Regalstapelgeräte 123, 123', 123" angeordnet sind. Dabei ist Jedes Regalstapelgerät einem vorbestimmten Abschnitt der ersten und auch zweiten Regalreihe 117, 119, bezogen auf dessen Längsrichtung, zugeordnet. Dadurch bedient jedes Regalstapelgerät jeweils nur einen vorbestimmten Abschnitt der Regalreihen 117, 119. Die Ladungsträger 15 werden somit über die Fördereinrichtung 21 zu einem jeweiligen Abschnitt der Regaireihe 117 verfahren, wobei ein für diesen Abschnitt zuständiges Regalstapelgerät 123' (Figur 6) das Umladen der Waren zwischen dem Ladungsträger und den Regalebenen 23, 25, 27 vornimmt. Zum Umladen der Waren zwischen den Ladungsträger und den Regalebenen weisen die Regalstapelgeräte 123, 123', 123" Umladeeinrichtungen 31 auf. Mit den Umladeinrichtungen 31 erfolgt das Erfassen der Waren auf dem Ladungsträger und/oder in den Regalebenen 23, 25, 27 und das Bewegen der erfassten Waren horizontal zum Ladungsträger 15 oder dem jeweiligen Regalebenen und/oder bevorzugt vertikal zwischen dem Ladungsträger und den Regalebenen. Die unterhalb der untersten Regalebenen 23 angeordneten Fördereinrichtungen 21 der ersten und zweiten Regalreihen 117, 117', 119, 119' weisen in einer alternativen Ausgestaltung Jeweils mehrere antriebsmäßig voneinander unabhängige, hintereinandergeschaltete Förderabschnitte auf. Die Förderabschnitte werden bedarfsgerecht angetrieben, nämlich immer dann, wenn auf ihnen ein Ladungsträger 15 zur Anlage kommt. Ähnliche oder dieselben Bauteile bzw. Komponenten sind mit denselben Bezugszahlen bezeichnet.