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Title:
LOGISTICS SYSTEM AND PLATFORM THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/076393
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a logistics system for transferring a platform (30) in its transporting direction (A) to a vehicle (10) and/or for receiving a platform (30) from a vehicle (10). The logistics system has a transfer station (20) with a mount (21) for the platform (30), in order for the platform (30) to be received from the vehicle (10), or transferred thereto, in the transporting direction (A). The platform (30) substantially has dimensions adapted to the loading surface area of the vehicle (10). The transfer station (20) has handling means (27) which are arranged above the mount (21) such that the handling means (27) can grip articles from above or can set down articles from above on a platform (30) which is located, at least in part, in the mount (21).

Inventors:
BUSE HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/071487
Publication Date:
June 14, 2012
Filing Date:
December 01, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BUSE HEINZ (DE)
International Classes:
B65G67/20
Domestic Patent References:
WO2005066047A12005-07-21
Foreign References:
US3811579A1974-05-21
US3040914A1962-06-26
FR2864053A12005-06-24
GB2179318A1987-03-04
EP0299912A11989-01-18
US20060285949A12006-12-21
EP1808387A22007-07-18
Other References:
See also references of EP 2621841A1
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER & PARTNER (DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Logistiksystem zur Übergabe einer Plattform (30) in deren Beförderungsrichtung (A) zu einem Fahrzeug (10) und/oder zur Übernahme einer Plattform (30) von einem Fahrzeug (10),

wobei das Logistiksystem eine Übergabestation (20) mit einer Aufnahme (21 ) für die Plattform (30) aufweist, um die Plattform (30) in Beförderungsrichtung (A) von dem Fahrzeug (10) zu übernehmen oder dorthin zu übergeben,

wobei die Plattform (30) im Wesentlichen Ausmaße aufweist, die der Ladefläche des Fahrzeugs (10) angepasst sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Übergabestation (20) Handhabungsmittel (27) aufweist, die oberhalb der Aufnahme (21 ) derart angeordnet sind, dass die Handhabungsmittel (27) von oben Gegenstände auf einer Plattform (30) greifen oder von oben Gegenstände auf einer Plattform (30) ablegen können, die sich wenigstens teilweise in der Aufnahme (21 ) befindet. 2. Logistiksystem nach Anspruch 1 ,

wobei die Handhabungsmittel (27) im Wesentlichen oberhalb der Aufnahme (21 ) so vorgesehen sind, dass sie in der Beförderungsrichtung (A) und in einer Richtung (B) quer zur Beförderungsrichtung (A) in der Horizontalen verfahren können.

3. Logistiksystem nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Handhabungsmittel (27) im Wesentlichen oberhalb der Aufnahme (21 ) so vorgesehen sind, dass sie in der vertikalen Richtung (C) verfahren können.

4. Logistiksystem nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Übergabestation (20) oder die Handhabungsmittel (27) Erkennungsmittel aufweisen, um die Position und/oder die Orientierung von Gegenständen auf der Platt- form (30) zu erkennen.

5. Logistiksystem nach Anspruch 4,

wobei die Erkennungsmittel in der horizontalen Ebene (A, B) ausgerichtet sind und auf der einen Seite der Übergabestation (20) wenigstens einen Sender und auf der gegenüberliegenden Seite der Übergabestation (20) wenigstens einen dem Sender gegenüberliegenden, zum Sender hin ausgerichteten Empfänger aufweisen.

6. Logistiksystem nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei das Logistiksystem Beförderungsmittel (29) aufweist, die vorgesehen sind, Gegenstände von den Handhabungsmitteln (27) zu erhalten und/oder den Handhabungsmitteln (27) zuzuführen.

7. Logistiksystem nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,, dass die Übergabestation (20) dazu ausgebildet ist, die Plattform zumindest teilweise anzuheben, so dass die Plattform (30) dabei gekippt wird, um ein Herausrutschen der Güter auf der Plattform zu ermöglichen.

8. Plattform (30) zur Verwendung in einem Logistiksystem, um auf die Ladefläche eines Fahrzeugs (10) in einer Beförderungsrichtung (A) übergeben und/oder von der Ladefläche eines Fahrzeugs (10) in einer Beförderungsrichtung (A) übernommen zu werden,

wobei die Plattform (30) im Wesentlichen Ausmaße aufweist, die der Ladefläche des Fahrzeugs angepasst sind,

dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (30) wenigstens eine vertikale Begrenzung (31 , 32) aufweist.

9. Plattform (30) nach Anspruch 8,

wobei die Plattform (30) oben offen vorgesehen ist.

10. Plattform (30) nach Anspruch 9 oder 10,

wobei die wenigstens eine vertikale Begrenzung (31 , 32) als eine Wand in der Beförderungsrichtung (A) und/oder in einer Richtung (B) quer zur Beförderungsrichtung (A) ausgebildet ist.

11. Plattform (30) nach Anspruch 10,

wobei die wenigstens eine Wand (31 , 32) Öffnungen (33) aufweist.

12. Plattform (30) nach Anspruch 10 oder 11 ,

wobei die wenigstens eine Wand (31 , 32) in der Beförderungsrichtung (A) und/oder in der Richtung (B) quer zur Beförderungsrichtung (A) verschiebbar vorgesehen ist.

Description:
Logistiksystem und Plattform hierzu

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Logistiksystem zur Übergabe bzw. Übernahme einer Plattform sowie eine Plattform zur Verwendung in dem Logistiksystem.

Bei bereits vorhandenen Lagern oder Kommissionierungseinheiten gibt es eine Vielzahl von Andockstationen (auch als Hallentore bezeichnet), an die die Lkws jeweils mit ihrer Rückseite heranfahren können, um die Güter zu übernehmen. Solche Güterlager oder Kommissionierungseinheiten bestehen in einer großen Vielzahl und häufig gibt es die Möglichkeit, dass eine Vielzahl von Fahrzeugen gleichzeitig an die Andockstationen, die jeweils in einer Gebäudewand miteinander fluchtend nebeneinander liegen, heranfährt. So können ebenso viele Lkws andocken, wie entsprechende Andockstationen, also Gebäudewandöffnungen/Hallentore, vorhanden sind. Dabei sind diese Andockstationen meist auf der Höhe der Ladeflächen der Lkws angeordnet, damit der Lagerboden und die Ladefläche des Lkws eine Ebene bilden und der Lkw z.B. durch das Befahren durch Gabelstapler ent- und beladen werden kann. Da bei dieser Art des Ent- und Beiadens jeder Gabelstapler oder sonstige Transporteinrichtung lediglich eine oder einige wenige Warenpaletten transportieren kann, ist die Art des Be- und Entladens sehr zeitintensiv. Auch kann der zu be- und entladende Lkw während der gesamten Zeit des Be- und Entladens nicht von der Andockstation wegbewegt werden. Mit dem Logistiksystem des Dokuments EP 1 808 387 A2, welches als nächstliegender Stand der Technik angesehen werden soll, wird ein System offenbart, bei dem die zu be- und entladende Fracht auf einer Güterplattform, auch als Plattform oder Ladungsträger bezeichnet, gelagert wird und die gesamte Plattform mitsamt der Fracht vom Lkw bzw. auf den Lkw in einem Arbeitsvorgang verfrachtet wird. D.h. die gesamte Plattform mit den Gütern ist in einem Schritt an ein Fahrzeug übergebbar oder kann in einem Schritt von einem Fahrzeug übernommen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Logistiksystem weiterzubilden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Logistiksystem zur Übergabe einer Platt- form nach Anspruch 1 sowie eine Plattform zur Verwendung in einem Logistiksystem nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Somit wird ein Logistiksystem zur Übergabe einer Plattform in deren Beförderungsrichtung zu einem Fahrzeug und bzw. oder zur Übernahme einer Plattform von einem Fahr- zeug vorgesehen. Das Logistiksystem weist eine Übergabestation mit einer Aufnahme für die Plattform auf, um die Plattform in Beförderungsrichtung von dem Fahrzeug zu übernehmen oder dorthin zu übergeben. Die Plattform weist im Wesentlichen Ausmaße auf, die der Ladefläche des Fahrzeugs angepasst sind. Die Übergabestation weist Handhabungsmittel auf, die oberhalb der Aufnahme derart angeordnet sind, dass die Handha- bungsmittel von oben Gegenstände auf einer Plattform greifen oder von oben Gegenstände auf einer Plattform ablegen können, die sich wenigstens teilweise in der Aufnahme befindet.

Das Ent- und Beladen kann hierdurch vollautomatisch erfolgen, wodurch eine höhere Ent- und Beladungsgeschwindigkeit als bei bekannten System erreicht werden kann. Dabei ist das erfindungsgemäße System insbesondere für die Handhabung von Stückgut wie Paketen bei Versandunternehmen geeignet, da hier große Mengen an Paketen in möglichst kurzer Seit logistisch bewältigt werden müssen.

Hierzu kann das erfindungsgemäße Logistiksystem eingesetzt werden, um die Plattform an eine Übergabestation zu übergeben und das Fahrzeug für weitere Fahrten wieder freizugeben, d.h. das Fahrzeug muss nicht an der Andockstation der Lagerhalle verblei- ben bis seine Ladefläche ent- oder beladen ist, da die Ladung samt Plattform von der Ladefläche herunterbefördert und damit die Ladefläche freigegeben wird.

Vorteilhaft ist die Ent- und Beladung der Plattform von oben, da Pakete und ähnliche Stückgüter gut gestapelt und damit übereinander vorgesehen werden können. Durch entsprechende Handhabungsmittel können diese Vorgänge schnell und sicher automatisiert vorgenommen werden.

Vorteilhaft ist ferner bei dem erfindungsgemäßen Logistiksystem, dass auf diese Weise eine Plattform, die auch als Ladungsträger oder Güterplattform bezeichnet werden kann, von oben ent- und beladen werden kann. Hierdurch ist die Zugänglichkeit der Plattform von oben ausreichend, d.h. die Seitenflächen der Plattform müssen hierzu nicht zugänglich sein. Hierdurch kann die Übergabestation platzsparend aufgebaut und z.B. in einer Lagerhalle vorgesehen werden.

Als Handhabungsmittel können z.B. ein Greifarm oder ein Greifroboter verwendet werden, der z.B. auf einer beweglichen Aufnahme vorgesehen ist. Dabei kann das Handha- bungsmittel z.B. lediglich Bewegung in den drei Raumrichtungen A, B und C ausführen. Auch können aufwendigere Kinematiken als Handhabungsmittel eingesetzt werden, die auch Rotationsbewegungen ausführen können, um so Waren und Güter auf der Plattform von der Seite und in gekippten und geneigten Positionen greifen oder in solch einer Lage ablegen zu können. Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die Handhabungsmittel im Wesentlichen oberhalb der Aufnahme so vorgesehen, dass sie in der Beförderungsrichtung und in einer Richtung quer zur Beförderungsrichtung in der Horizontalen verfahren können. Auf diese Weise können die Handhabungsmittel über die gesamte Fläche der Plattform hinüberverfahren werden, um alle Positionen in der Horizontalen über der Plattform zu erreichen. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Handhabungsmittel im Wesentlichen oberhalb der Aufnahme so vorgesehen, dass sie in der vertikalen Richtung verfahren können. Hierdurch können die Handhabungsmittel in Richtung der Plattform und der darauf befindlichen Waren und Güter verfahren werden, um diese zu greifen, bzw. zu der Plattform hinunterverfahren werden, um auf dieser Waren und Güter abzulegen, die von den Handhabungsmitteln gehalten werden. Hierdurch kann das gesamte Volumen der Plattform durch die Handhabungsmittel erreicht werden, um von dort Waren und Güter zu entnehmen oder dort abzulegen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Übergabestation oder die Handhabungsmittel Erkennungsmittel auf, um die Position und bzw. oder die Orientierung von Gegen- ständen auf der Plattform zu erkennen. Die Erkennungsmittel können dabei z.B. eine Bilderkennung oder andere Art von Sensorik sein, die geeignet ist, das Volumen der Plattform oder zumindest die Oberfläche, die durch den Plattformboden und darauf befindliche Waren und Güter gebildet wird, zu erfassen. Hierdurch kann das Ent- und Beladen automatisiert durchgeführt werden, indem eine Steuerung der Übergabestation die Positionen der zu greifenden Waren und Güter und die Reihenfolge der Entnahmen oder die Positionen und Reihenfolge für die anzulegenden Waren und Güter bestimmt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Erkennungsmittel in der horizontalen Ebene ausgerichtet und weisen auf der einen Seite der Übergabestation wenigstens einen Sender und auf der gegenüberliegenden Seite der Übergabestation wenigstens einen dem Sender gegenüberliegenden, zum Sender hin ausgerichteten Empfänger auf. Durch eine derartige Anordnung von Sendern und Empfängern, z.B. von Laserdiode und Photodioden, kann eine Abtastung des Volumens der Plattform dahingehend erfolgen, ob zwischen dem jeweiligen Sender-Empfänger-Paar ein Hindernis, z.B. ein Paket, vorhanden ist oder nicht. Werden ausreichend viele Sender-Empfänger-Paare vorgesehen, um das Volumen der Plattform engmaschig genug abzutasten, kann hierdurch eine Positionierung der Handhabungsmittel erfolgen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Logistiksystem Beförderungsmittel auf, die vorgesehen sind, Gegenstände von den Handhabungsmitteln zu erhalten und bzw. oder den Handhabungsmitteln zuzuführen. Hierdurch können die aus der Plattform entnom- menen Güter und Waren von der Übergabestation weg transportiert werden bzw. in der Plattform einzulagernde Güter und Waren den Handhabungsmitteln bereitgestellt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Plattform zur Verwendung in einem Logistiksystem, um auf die Ladefläche eines Fahrzeugs in einer Beförderungsrichtung übergeben und bzw. oder von der Ladefläche eines Fahrzeugs in einer Beförderungsrichtung über- nommen zu werden. Die Plattform weist im Wesentlichen Ausmaße auf, die der Ladefläche des Fahrzeugs angepasst sind. Die Plattform weist wenigstens eine vertikale Begrenzung auf. Auf diese Weise können Güter und Waren wie z.B. Pakete und dergleichen auf einer Plattform übereinander sicher gestapelt und transportiert werden, da sie durch die seitlichen Begrenzungen gehalten werden können.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Plattform oben offen vorgesehen. Auf diese Weise kann die Plattform be- und entladen werden, ohne die wenigstens eine vertikale Begrenzung entfernen zu müssen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die wenigstens eine vertikale Begrenzung als eine Wand in der Beförderungsrichtung und bzw. oder in einer Richtung quer zur Beförderungsrichtung ausgebildet. Hierdurch wird die vertikale Begrenzung in einer Höhe vorgesehen, dass der Inhalt der Plattform sicher gehalten werden kann. Dabei kann die vertikale Begrenzung auch über die gesamte Höhe der Plattform, d.h. bis zur oberen Höhe der Ladefläche eines Fahrzeugs, ausgestaltet sein.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die wenigstens eine Wand Öffnungen auf. Durch diese Öffnungen wird ein Einblick in das Innere der Plattform ermöglicht, um feststellen zu können, ob bzw. wo und wie viel Güter und Waren im Inneren der Plattform vorhanden sind. Dieses Überprüfen des Inhalts der Plattform kann durch Personen mit dem Auge erfolgen. Auch können Messgeräte z.B. optischer Art eingesetzt werden, um den Inhalt der Plattform nach Position und bzw. oder Orientierung der Güter und Waren zu bestimmen. Femer kann durch die Öffnungen das Gewicht der Plattform reduziert und Material gespart werden. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die wenigstens eine Wand in der Beförderungsrichtung und bzw. oder in der Richtung quer zur Beförderungsrichtung verschiebbar vorgesehen. Auf diese Weise kann die Plattform unterteilt und konfiguriert werden, um z.B. zwei unterschiedliche Räume, d.h. Volumen, zu bilden. In einem Teilbereich der Plattform kann z.B. von oben die Ent- und Beladung erfolgen, während in einem anderen Teilbereich auch eine Ent- und Beladung von wenigstens einer Seite erfolgen kann.

Beispielsweise kann eine erfindungsgemäße Plattform mit vier seitlichen Wänden ausgebildet sein, die jeweils in Längsrichtung bzw. Querrichtung verschiebbar sind, wobei jede seitliche Wand wenigstens einmal unterteilt sein kann, um möglichst flexibel verschiedene Unterteilungen der Fläche der Plattform vorsehen zu können. Z.B. könnte die hintere Wand, die dem Heck der Ladefläche zugewandt ist, in das Innere der Plattform verschoben werden, einen ersten Raum auf der Plattform zu schaffen, der von den vier Wänden umgeben und lediglich von oben zum Ent- und Beladen zugänglich ist, und einen zweiten Raum im hinteren Bereich der Plattform, der lediglich von drei Wänden umgeben und auch von hinten zugänglich ist. In den ersten Raum könnten dann Waren lediglich von oben eingelagert bzw. aus diesem entnommen werden, z.B. über einen Greifer, der oberhalb der Plattform vorgesehen ist. In den zweiten Raum könnten jedoch zusätzlich auch Waren durch Personen ebenerdig zum Plattformboden eingelagert und entnommen werden. Hierdurch kann z.B. eine Be- und Entladung von Paketen in den ersten Raum der Plattform erfolgen während sperrige Versandartikel wie Skier und dergleichen manuell im hinteren Teil der Plattform vorgesehen werden können. Vorteilhaft ist bei allen vorstehend beschriebenen Plattformen, dass diese aus Aluminium hergestellt werden können, um eine möglichst leichte Plattform vorzusehen. Dies ist vorteilhaft, weil hierdurch das Gewicht, was durch das Fahrzeug transportiert und die Übergabestation bewegt werden muss, möglichst gering gehalten wird.

Vorteilhaft ist bei dem auf dem zweiten Gestell vorgesehenen Beförderungsmittel, dass dieses durch das zweite Gestell über dem Boden der Lagerhalle vorgesehen werden kann, vorzugsweise in einer Höhe, dass zumindest Personen oder sogar Fahrzeuge wie Gabelstapler unter dem zweiten Gestell hindurchgehen bzw. -fahren können. Hierdurch wird die Bewegungsfreiheit der Personen und Fahrzeuge möglichst wenig durch das erfindungsgemäße Logistiksystem eingeschränkt. Auch wird auf den Boden der Lagerhal- le möglichst wenig Platz für das Beförderungsmittel eingenommen.

Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf folgende Figuren näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen ersten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform durch das erfindungsgemäße Logistiksystem; Fig. 2 zeigt einen zweiten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform durch das erfindungsgemäße Logistiksystem;

Fig. 3 zeigt einen dritten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform durch das erfindungsgemäße Logistiksystem; Fig. 4 zeigt einen vierten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform durch das erfindungsgemäße Logistiksystem; und

Fig. 5 zeigt einen fünften Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform durch das erfindungsgemäße Logistiksystem. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Übergabestation 20 des erfindungsgemäßen Logistiksystems. Das Logistiksystem ist in diesem Ausführungsbeispiel in einer Lagerhalle vorgesehen. Die Lagerhalle weist einen Boden 40 sowie eine Außenwand 41 auf, in der eine Andockstation wie z. B. ein Hallentor 42 oder eine Hallenöffnung 42 vorgesehen ist. Ein Fahrzeug 10 kann vor dem Hallentor 42 positioniert werden, um Güter und Waren zwischen der Ladefläche des Fahrzeuges 10 und dem Inneren der Lagerhalle auszutauschen. Hierzu wird das Fahrzeug 10 außerhalb der Halle rückwärtig vor dem Hallentor 42 positioniert.

Auf der Ladefläche des Fahrzeuges 10 befindet sich eine Plattform 30, die auch als Güterplattform 30 oder Ladungsträger 30 bezeichnet werden kann. Die Plattform 30 weist im Wesentlichen Ausmaße auf, die der Ladefläche des Fahrzeugs 10 angepasst sind. Die Plattform 30 weist an ihrer Unterseite Rollen auf, um in einer Beförderungsrichtung A, d.h. in Längsrichtung A des Fahrzeugs 10, verfahrbar zu sein. Das Fahrzeug 10 kann ein Lastkraftwagen (Lkw), ein Anhänger, ein Auflieger oder dergleichen sein. Während des Transports durch das Fahrzeug 10 ist die Plattform 30 durch eine Sicherung mit der Ladefläche des Fahrzeuges 10 verbunden, um ein ungewolltes Wegrollen oder Verrutschen der Plattform 30 gegenüber der Ladefläche des Fahrzeuges 10 zu vermeiden.

Die Plattform 30 weist erfindungsgemäß an beiden Seiten in Längsrichtung A Seitenwände 31 auf, die mit zahlreichen Öffnungen 33 versehen sind. Die Plattform 30 weist an ihrer vorderen und hinteren Seite jeweils eine vordere Wand 32 bzw. eine hintere Wand 32 auf, die ebenfalls jeweils mit Öffnungen 33 versehen sind. Diese Öffnungen 33 oder Löcher 33 in den Wänden 31 , 32 dienen einerseits dazu, das Gewicht der Plattform 30 sowie die Kosten zu reduzieren, da aufgrund dieser Bauweise Material eingespart werden kann. Andererseits wird hierdurch ein Einblick in das Innere der Plattform 30 ermöglicht. Hierdurch kann durch die Öffnungen sehr einfach von Außen festge- stellt werden, ob bzw. wo und wie viel Inhalt, z.B. Waren oder Güter, zwischen den Wänden 31 , 32 der Plattform 30 vorhanden ist (siehe auch Fig. 3). Auf dem Boden 40 der Lagerhalle ist eine Übergabestation 20 vorgesehen, die dazu dient, die Plattform 30 von der Ladefläche des Fahrzeuges 10 herunter zu befördern und aufzunehmen bzw. die Plattform 30 an die Ladefläche eines Fahrzeuges 10 zu übergeben. Die Übergabestation 20 weist eine Aufnahme 21 auf, die im Wesentlichen den Maßen der Plattform 30 entspricht. Die Übergabestation 20 weist ein Beförderungsmittel 22 auf, welches dazu vorgesehen ist, die Plattform 30 auf der Ladefläche des Fahrzeuges 0 zu greifen und in die Aufnahme 21 der Übergabestation 20 zu ziehen bzw. die Plattform 30 von der Aufnahme 21 auf die Ladefläche des Fahrzeuges 10 zu schieben. Hierzu kann das Beförderungsmittel 22 beispielsweise einen Haken aufweisen, der in ein Eingriffsmittel, wie z. B. eine Lasche der Plattform 30, eingreift.

Die Übergabestation 20 weist ferner ein erstes Gestell 23 auf, welches derart um die Aufnahme 21 herum und bzw. oder oberhalb der Aufnahme 21 vorgesehen ist, dass es die Bewegung der Plattform 30 nicht behindert und oberhalb der Plattform 30 in Längsrichtung A angeordnete Schienen 24 tragen kann. Auf diesen Schienen 24, die in Beför- derungsrichtung A der Aufnahme 21 bzw. Plattform 30 verlaufen, ist ein Längsschlitten 25 vorgesehen, der auf den Längsschienen 24 des Gestells 23 in Längsrichtung A verfahren kann. Auf dem Längsschlitten 25 sind Schienen 26 in Querrichtung B, d.h. rechtwinklig zu der Längsrichtung A in der horizontalen Ebene, vorgesehen. Auf diesen Querschienen 26 ist ein Greifer 27 vorgesehen, der auf den Querschienen 26 in Querrichtung B verfahren kann. Das erste Gestell 23, der Längsschlitten 25 und der Greifer 27 sind dabei derart vorgesehen, dass der Greifer 27 über der Plattform 30, die sich in der Aufnahme 21 befindet, sowohl in Längsrichtung A als auch in Querrichtung B verfahren werden kann.

Die Plattform 30 ist erfindungsgemäß so vorgesehen, dass sie keine geschlossene Oberseite besitzt, damit der Greifer 27 von oben in der vertikalen Richtung C in die Platt- form 30 verfahren werden kann, um Güter 50 und Waren 50, z. B. Pakete 50 (siehe Fig. 3 bis 5), die sich im Inneren der Plattform 30 zwischen den Seitenwänden 31 und Vorder- bzw. Rückseiten 32 befinden, von oben greifen zu können.

Die Übergabestation 20 weist ferner ein zweites Gestell 28 auf, welches beispielsweise auf dem Hallenboden 40 neben dem ersten Gestell 23 vorgesehen ist. Das zweite Ge- stell 28 trägt ein Förderband 29. Auf dieses Förderband 29 werden die vom Greifer 27 gegriffenen Güter 50 abgesetzt, um von dem Förderband 29 weitertransportiert zu werden. Dabei ist das Förderband 29 durch das zweite Gestell 28 auf eine Höhe angehoben, dass die Güter 50 durch den Greifer 27 schnell, sicher und schonend auf das Förderband 29 abgelegt werden können.

Fig. 1 zeigt einen ersten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform 30 durch das erfindungsgemäße Logistiksystem. Hierzu wird das Fahrzeug 10 rückwärtig vor dem Hallentor 42 so positioniert, dass die Plattform 30 in die Aufnahme 21 der Übergabestation 20 übergeben werden kann. Dabei ist darauf zu achten, dass ein Verklemmen oder Verkannten der Plattform 30 sowohl in der Aufnahme 21 als auch auf der Ladefläche des Fahrzeuges 10 dadurch vermieden wird, dass das Fahrzeug 10 gegenüber der Aufnahme 21 sowohl seitlich in der Querrichtung B als auch in der Höhe C und in seiner Orientierung um die Achse C ausgerichtet ist. Sowohl das Hallentor 42 als auch die Rückseite des Fahrzeuges 10 sind hierzu zu öffnen.

Fig. 2 zeigt einen zweiten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform 30 durch das erfindungsgemäße Logistiksystem. Nachdem die Orientierung um die Achse C und die seitliche Ausrichtung in der Querrichtung B erfolgt ist, werden die Ladefläche des Fahrzeuges 10 und die Aufnahme 21 in der vertikalen Richtung C auf eine Höhe gebracht. Dies kann beispielsweise durch eine Hubvorrichtung (nicht dargestellt) geschehen, die vor der Halle auf dem Boden so vorgesehen ist, dass die Hubvorrichtung das Heck des Fahrzeugs anheben kann. Dann wird das Beförderungsmittel 22 an die Plattform 30 in Beförderungsrichtung A herangefahren, um die Plattform 30 zu greifen. Fig. 3 zeigt einen dritten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform 30 durch das erfindungsgemäße Logistiksystem. Dabei wird die Plattform 30, die mit Paketen 50 beladen ist, durch das Beförderungsmittel 22 in Beförderungsrichtung A von der Ladefläche des Fahrzeuges 10 herunter in die Aufnahme 21 der Übergabestation 20 gezogen.

Fig. 4 zeigt einen vierten Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform 30 durch das erfindungsgemäße Logistiksystem. Dabei ist die Plattform 30 vollständig durch das Beförderungsmittel 22 in die Aufnahme 21 gezogen worden, d. h. die Plattform 30 wurde vollständig von der Ladefläche des Fahrzeuges 10 heruntergezogen. Es ist auch denkbar, die Plattform 30 lediglich teilweise von der Ladefläche des Fahrzeuges 10 herunter zu ziehen, falls nur der hintere Bereich der Plattform 30 entladen werden soll. Das Entladen der Plattform 30 erfolgt durch den Greifer 27. Dieser wird auf den Längsschienen 24 des ersten Gestells 23 und auf den Querschienen 26 des Längsschlittens 25 in Längsrichtung A sowie Querrichtung B so über der offenen Oberseite der Plattform 30 positioniert, dass er in der vertikalen Richtung C herunterfahren und eine einzelne Ware, z. B. ein Paket 50, greifen kann. Hierzu kann der Greifer 27 z. B. durch eine Steuerung positioniert werden, falls für jedes Paket 50 die entsprechende Greifposition bekannt ist und vorgegeben werden kann. Auch ist es denkbar, den Greifer 27 oder eine andere Komponente des Logistiksystems mit z. B. einer optischen Bilderkennung zu koppeln, um die Positionen der zu greifenden Pakete 50 zu erkennen. Hierdurch können insbesondere Pakete 50 unterschiedlicher Größe und beliebiger Positionierung und Orientierung innerhalb der Plattform 30 durch den Greifer 27 gegriffen werden. Fig. 5 zeigt einen fünften Schritt zum Entladen der erfindungsgemäßen Plattform 30 durch das erfindungsgemäße Logistiksystem. Hat der Greifer 27 ein Paket 50 gegriffen, verfährt er in der vertikalen Richtung C aus der Plattform 30 heraus, so dass der Greifer 27 mit dem gegriffenen Paket 50 beim Verfahren in der horizontalen Ebene, d.h. in Längsrichtung A und Querrichtung B, nicht mit Elementen des ersten Gestells 23 oder den Seitenwänden 31 bzw. Vorder- und Rückwänden 32 der Plattform 30 oder sonsitgen Elementen der Übergabestation 20 kollidiert. Der Greifer 27 wird dann in der Querrichtung B, gegebenenfalls auch in der Längsrichtung A, über das Förderband 29 verfahren, wo er das Paket 50 auf dem Förderband 29 absetzt oder über diesem loslässt. Das Förderband 29 befördert dann die Päckchen 50 von der Übergabestation 20 weg. Der Greifer 27 verfährt dann in der horizontalen Ebene zu dem nächsten Paket 50, welches er greifen soll.

Durch den mit Bezug zu den Fig. 1 bis 5 beschriebenen Entladevorgang des erfindungsgemäßen Logistiksystems kann eine schnelle und einfache Entladung einer erfindungsgemäßen Plattform 30 erfolgen. Dabei erfolgt der Beladevorgang entsprechend in entge- gengesetzter Richtung. D.h., dass die Güter 50 und Waren 50, z. B. Pakete 50, auf dem Förderband 29 zu einer Position transportiert werden, an der sie durch den Greifer 27 aufgenommen werden können. Der Greifer 27 verfährt dann in der horizontalen Ebene über die Position der Plattform 30, an der das Paket 50 abgesetzt werden soll. Durch ein Verfahren des Greifers 27 in der vertikalen Richtung C wird dann das Paket 50 dort abgelegt. Der Greifer 27 wiederholt diesen Vorgang, bis die Plattform 27 wie gewünscht beladen ist. Dann kann die beladene Plattform 27 von der Übergabestation 20 in Beförderungsrichtung A auf die Ladefläche eines Fahrzeuges 10 übergeben werden. Auf diese Weise kann durch das erfindungsgemäße Logistiksystem das Beladen einer erfindungsgemäßen Plattform 30 erfolgen. Des Weiteren kann die Größe des Innenraums der Plattform 30, die durch den Greifer 27 ent- oder beladen werden soll, durch ein Verschieben der Seitenwände 31 und bzw. oder der Vorder- bzw. Rückwand 32 angepasst werden. So kann z.B. die Plattform 30 in einen ersten Bereich geteilt werden, der durch den Greifer 27 ent- und beladen wird, und einen zweiten vorzugsweise rückwärtig gelegenen Bereich, der durch Personen ent- und beladen wird. In diesem zweiten Bereich können z.B. Waren transportiert werden, die nicht oder nur schwierig durch den Greifer 27 aufgenommen werden können. Werden z.B. Pakete 50 durch die Plattform 30 befördert, so können diese sehr unterschiedliche Formen, d.h. geometrische Abmessungen haben. Im Wesentlichen rechteckige Pakete 50 können dabei durch den Greifer 27 gehandhabt werden, während z.B. sperrige Gegenstände, die transportiert werden sollen wie z.B. Skier oder dergleichen vom Personal des Fahrzeugs oder der Lagerhalle von Hand im zweiten Bereich der Plattform 27 eingelagert oder entnommen werden können.

Die Erfassung der Güter 50 und Waren 50 innerhalb der Plattform 30 erfolgt dabei im Wesentlichen automatisiert, z.B. durch ein Bilderkennungssystem, welches in das Innere der Plattform 30 z.B. vom Greifer 27 aus oder von dem ersten Gestell 23 oder Querschlitten 26 gerichtet ist. Das Bilderkennungssystem nimmt Bilder des Inneren der Plattform 30 auf und führt eine Identifikation der darin enthaltenen Objekte wie z.B. Pakete 50 durch, um hieraus die Positionen und Orientierungen der Pakete 50 zu bestimmen. Diese Informationen werden von der Steuerung der Übergabestation 20 weiterverarbeitet, um die einzelnen Pakete 50 mittels des Greifers 27 anzusteuern. Dabei kann auch eine optimale Reihenfolge der zu greifenden Pakete 50 ermittelt werden, um diese möglichst schnell aus der Plattform 30 entnehmen zu können.

Auch kann das Innere der Plattform 30 durch Sensoren abgetastet werden, die seitlich durch die Öffnungen 33 der Plattformseiten 31 , 32 in das Innere hinein gerichtet sind. So können z.B. Laserdioden zum Aussenden eines Laserstrahls und Photodioden zum Empfangen des Laserstrahls einander gegenüberliegend vor bzw. hinter den Öffnungen 33 angeordnet sein. Wird der Laserstrahl durch die gegenüberliegende Photodiode empfangen, ist in dem Raum dazwischen kein Hindernis wie z.B. ein Paket 50 vorhanden. Wird der Laserstrahl nicht empfangen, ist der Bereich versperrt. Werden derartige Kombinationen von Sender und Empfänger sowohl in der Längsrichtung A als auch in der Querrichtung B auf allen horizontalen Ebenen der Plattform 30 vorgesehen, kann eine rasterförmige Abtastung des Inneren der Plattform 30 erfolgen. Alternativ können die Güter 50 und Waren 50 wie z.B. Pakete 50 auch auf andere Art und Weise von der Plattform 30 herunter- bzw. aus dem Inneren der Plattform 30 zwischen den Plattformseiten 31 , 32 herausbefördert werden.

Fig. 6 bis 8 zeigen eine beispielhafte Ausführungsform einer entsprechenden Übergabestation 20a, die dazu ausgebildet ist, die Plattform 30 zumindest teilweise aufzunehmen und teilweise anzuheben, so dass die Plattform 30 um einen Winkel a (z.B. 4-10°, insbesondere 5°) gekippt wird. Dies bedeutet, dass die Plattform 30 gegenüber der horizontalen Ebene geneigt wird, so dass der Boden der Plattform 30, auf dem sich die Güter 50 und Waren 50 befinden, eine schräge Fläche (Ebene) bildet und die Güter 50 und Waren 50 von dieser schrägen Fläche herunterrutschen können.

Die Fig. 6 bis 8 zeigen als Beispiel einer Plattform 30 eine Ladungsträgerbox 30a, d.h. eine geschlossen ausgebildete Plattform 30. Stattdessen kann allerdings ebenfalls eine Plattform 30 mit Plattformseiten 31 , 32 verwendet werden.

Fig. 8 zeigt, dass die horizontale Ebene durch die Raumrichtungen A und B gebildet und die Ladungsträgerbox 30a in der vertikalen Richtung C angehoben wird. Wird die Ladungsträgerbox 30a beispielsweise durch das teilweise Anheben in der vertikalen Richtung C um die Querachse B gekippt, wird die Längsrichtung A als Kipprichtung A bezeichnet, da die Güter 50 und Waren 50 von dieser schrägen Fläche in dieser Richtung herunterrutschen. Ferner kann die Ladungsträgerbox 30a um die vertikale Richtung C gedreht werden.

Fig. 6 zeigt eine Ladungsträgerbox 30a, der vollständig in der Aufnahme 21a der Übergabestation 20a aufgenommen ist. Die Aufnahme 21a ist dabei so ausgebildet, dass sie gegenüber der Übergabestation 20a angekippt werden kann, siehe Fig. 7. Hierzu sind an einer Seite bzw. Kante der Übergabestation 20a ein oder mehrere Hubelemente 20b vorgesehen, die ausgebildet sind, die Aufnahme 21 a samt der darin aufgenommenen Ladungsträgerbox 30a in der vertikalen Richtung C anzuheben. Dabei sind diese Hubelemente 20b vorzugsweise an der Seite oder Kante der Übergabestation 20a vorgesehen, die der Ladefläche des Fahrzeugs 10 zugewandt ist. Die Hubelemente 20b können beispielsweise durch Stempel, Spindeln oder ähnliche Vorrichtungen ausgebildet sein. Dabei können die aus der Ladungsträgerbox 30a heruntergerutschten Güter 50 und Waren 50 von einem Förderband (nicht dargestellt) aufgenommen und abtransportiert werden, um weiterverarbeitet zu werden. Das Förderband kann dabei quer zur Kipprichtung A, schräg zur Kipprichtung A oder auch in Kipprichtung A vorgesehen sein. Durch das Förderband und den hierdurch bewirkten Abtransport der von der Ladungsträgerbox 30a heruntergerutschten Güter 50 und Waren 50 wird erreicht, dass weitere Güter 50 und Waren 50 von der schrägen Fläche der Ladungsträgerbox 30a herunterrutschen können, d.h. der Bereich am Fußpunkt der schrägen Fläche der Plattform 30 wird nicht durch bereits von der Ladungsträgerbox 30a heruntergerutschte Güter 50 und Waren 50 für nachrutschende Güter 50 und Waren 50 blockiert.

Ferner kann das Herunterrutschen der Güter 50 und Waren 50 von der schrägen Fläche der Ladungsträgerbox 30a dadurch unterstützt werden, dass die Oberfläche der Ladungsträgerbox 30a, auf der sich die Güter 50 und Waren 50 befinden, möglichst glatt und frei von Hindernissen ausgebildet ist, so dass die Güter 50 und Waren 50 möglichst leicht, d.h. schon bei geringem Winkel der Schrägstellung, von der Oberfläche der Ladungsträgerbox 30a herunterrutschen. Im Gegensatz hierzu kann die Unterseite der Ladungsträgerbox 30a möglichst rau ausgestaltet sein, um auch bei Schrägstellung der Ladungsträgerbox 30a einen sicheren Halt in der Aufnahme 21a der Übergabestation 20a zu bewirken.

Ebenso kann das Herunterrutschen der Güter 50 und Waren 50 von der schrägen Fläche der Plattform 30 dadurch unterstützt werden, dass die Übergabestation 20a oder die Aufnahme 21a oder beide dazu ausgebildet ist bzw. sind, die aufgenommene und geneigte Ladungsträgerbox 30a um die vertikale Richtung C zu drehen oder in Vibration, d.h. in Schwingung, zu versetzen und hierdurch die Güter 50 und Waren 50 von der schrägen Fläche der Ladungsträgerbox 30a herunterzubefördern. Dabei ist es auch denkbar, dass die Übergabestation 20a oder die Aufnahme 21a oder beide dazu ausge- bildet ist bzw. sind, eine aufgenommene und nicht geneigte Ladungsträgerbox 30a in Vibration zu versetzen, um hierdurch die Güter 50 und Waren 50 von der horizontal stehenden Fläche der Ladungsträgerbox 30a herunterzubefördern. Hierzu können Übergabestation 20a bzw. Aufnahme 21a als Rütteltisch ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass verkantete oder verklemmte Güter 50 und Waren 50 durch die Vibration voneinander gelöst werden können, um dann von der Fläche der Ladungsträgerbox 30a herunterbefördert werden zu können. Das Rütteln oder Drehen der Übergabestation 20a bzw. Aufnahme 21a kann dabei um die vertikale Richtung C erfolgen. Des Weiteren kann ein Fahrzeug 10 besonders ausgestaltet sein, um die Plattform 30, mit oder auch ohne Plattformseiten 31 , 32, bzw. die Ladungsträgerbox 30a zu transportieren. So dienen die Tore an der rückwärtigen Seite eines Fahrzeugs 10 wie z.B. einem Lkw, einem Anhänger oder einem Auflieger auch dazu, im geschlossenen Zustand die rückwärtige Seite des Fahrzeugs 10, insbesondere während der Fahrt, zu stabilisieren. Als rückwärtige Seite des Fahrzeugs 10 wird dabei die Seite verstanden, mit der das Fahrzeug 10 an ein Hallentor 42 herangefahren wird und über die eine Plattform 30 übergeben bzw. übernommen werden kann.

Dabei sind Ausführungsformen von Fahrzeugen 10 bekannt, deren rückwärtige Seite durch einen zusätzlichen Rahmen gestützt wird, z.B. falls die Ladefläche lediglich von einer Plane oder einer ähnlich leichten Einhausung geschützt wird. Ein solcher stützender Rahmen wird dabei im Inneren des Fahrzeugs 10 vorgesehen, um die äußeren Maße des Fahrzeugs 10 nicht zu verändern. Solch ein stützender innenliegender Rahmen an der rückwärtigen Seite eines Fahrzeugs 10 kann jedoch die rückwärtige Öffnung des Fahr- zeugs 10 zumindest seitlich verengen, so dass eine Plattform 30, die z.B. im Wesentlichen Ausmaße aufweisen kann, die der Ladefläche des Fahrzeugs 10 angepasst sind, nicht oder nur schwierig von der Ladefläche des Fahrzeugs 10 übergeben bzw. übernommen werden kann.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, kann die rückwärtige Seite eines Fahrzeugs 10 erfin- dungsgemäß derart ausgestaltet werden, dass der dort vorgesehene Rahmen beweglich vorgesehen wird. Dies kann sowohl in Form eines einstückigen als auch eines zwei- oder mehrfach geteilten Rahmens erfolgen. Der Rahmen bzw. dessen Elemente können hierzu z.B. durch Scharniere schwenkbar oder klappbar an den Aufbauten oder der Ladefläche selbst des Fahrzeugs 10 vorgesehen sein. In einem ersten Zustand ist der Rahmen an der rückwärtigen Seite des Fahrzeugs 10 so angeordnet, dass er seine stützende Funktion erfüllt. Dies kann z.B. bei einer geschlossenen rückwärtigen Seite des Fahrzeugs 10 der Fall sein. In einem zweiten Zustand, z.B. bei geöffneter rückwärtiger Seite des Fahrzeugs 10, ist der Rahmen derart angeordnet, dass er den Bereich zwischen den Seitenwänden der Aufbauten der Ladefläche des Fahrzeugs 10 so freigibt, dass eine Plattform 30 übergeben bzw. übernommen werden kann.