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Title:
LOGISTICS SYSTEM, TRANSFER STATION AND METHOD FOR TRANSFERRING A PLATFORM BETWEEN A VEHICLE AND A WAREHOUSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/169679
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a logistics system for transferring a load carrier (111, 111') between a vehicle (107), in particular a lorry, and a warehouse, having a load carrier (111, 111'), which essentially has dimensions adapted to the dimensions of the load surface (117) of the vehicle (107), and having a transfer station for receiving the load carrier (111, 111') from a vehicle (107), or for transferring it thereto, and/or for receiving the load carrier from a warehouse, or for transferring it thereto, wherein the transfer station has a load-carrier mount (113), on which the load carrier (111) comes to bear, and wherein the load carrier can be conveyed between the vehicle (107) and the load-carrier mount (113) and/or between the warehouse and the mount (113). The invention proposes that the transfer station have an interim-storage unit (21) for temporarily storing an empty load carrier (111') on an interim basis and be intended for accommodating, at least temporarily, an empty load carrier (111, 111') and a loaded one simultaneously on different levels one above the other.

Inventors:
BUSE HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/059460
Publication Date:
November 12, 2015
Filing Date:
April 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BUSE HEINZ (DE)
International Classes:
B65G67/20
Foreign References:
DE102010028821A12011-02-03
EP2151402A22010-02-10
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Logistiksystern (100) zur Übergabe eines Ladungsträgers (111, 111 ') zwischen einem Fahrzeug (107), insbesondere einem LKW, und einem Lager (101 ), mit

einem Ladungsträger (111 , 1 1'), welcher im Wesentlichen Ausmaße aufweist, die den Abmessungen der Ladefläche (117) des Fahrzeugs (107) angepasst sind,

einer Übergabestation (109) zum Übernehmen oder Übergeben des Ladungsträgers (111 , 111') von einem oder zu einem Fahrzeug (107) und/oder zum Übernehmen oder Übergeben des Ladungsträgers von einem oder zu einem Lager (101 ), wobei die Übergabestation (109)

- eine Ladungsträger-Aufnahme ( 13) aufweist, auf der der Ladungsträger (111) zur

Anlage kommt, wobei der Ladungsträger zwischen dem Fahrzeug (107) und der

Ladungsträger-Aufnahme (113) und/oder zwischen dem Lager (101) und der

Aufnahme (113) förderbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestation (109) eine Zwischenspeichereinheit (21 ) zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers (111') aufweist.

2. Logistiksystem (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeichereinheit (21) eine Fördereinrichtung (23) zum Bewegen des leeren Ladungsträgers (111*) in Beförderungsrichtung zugeordnet ist.

3. Logistiksystern (1) nach einem der Ansprüche 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspeichereinheit (21) für den leeren Ladungsträger (111') und/oder die Fördereinrichtung (23) unterhalb der Ladungsträger- Aufnahme (113) für den beladenen Ladungsträger (111 ) angeordnet ist.

4. Logistiksystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspeichereinheit (21) dazu eingerichtet ist, mehrere ieere Ladungsträger (111') gleichzeitig aufzunehmen.

5. Logistiksystem (1 ) nach einem der Ansprüche 3 und 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspeichereinheit (21 ) zwei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Aufnahmeschienen (27, 27') aufweist, welche bevorzugt über eine Halterung an der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme (113) angeordnet sind.

6. Logistiksystem (1 ) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenspeichereinheit (21 ) vertikal verstellbar zur Ladungsträger-Aufnahme für den beladenen Ladungsträger (111*) angeordnet sind.

7. Logistiksystem (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (23) ein oder mehrere Antriebsmittel (25) aufweist, weiches dazu eingerichtet ist, mit dem leeren Ladungsträger (111') gekoppelt und/oder in Kontakt gebracht zu werden.

8. Logistiksystem (1 ) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittei (25) ein mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers (11 ) in Reibschlußverbindung bringbares Reibrad aufweist.

9. Logistiksystem (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (23) eine VerStelleinrichtung (31, 31') für eine Verstellbewegung des Antriebsmittels (25) aufweist, welche dazu eingerichtet ist, das Antriebsmittel (25) mit dem Ladungsträger (111') im Lager oder auf dem Fahrzeug in Angriff und/oder außer Angriff zu bringen. 0. Logtstiksystem (1) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (31 , 31') einen das Antriebsmittei (25) bevorzugt parallel in Beförderungsrichtung bewegbaren Stellzylinder (33, 33') aufweist.

11. Logistiksystem ( ) nach einem der Ansprüche 9 und 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (31, 31') ein oder mehrere Führungsteile (35) aufweist, entlang derer jeweils das Antriebsmittel (25) geführt ist, welches bevorzugt an der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme (113) für den beladenen Ladungsträger (111) angeordnet ist.

12. Logtstiksystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungsträger-Aufnahme (113) eine Längsförderein- heit (121) zum Verfahren des beladenen Ladungsträgers (111 ) in Beförderungsrichtung auf der Ladungsträger-Aufnahme (113) aufweist.

13. Logistiksystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch Mittel zum Verschwenken der Übergabestation (109) jeweils im Bereich der Andockstationen (105, 105') um eine vertikale Achse.

14. Übergabestatton (109) für ein Logistiksystem (100), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, zur Übergabe eines Ladungsträgers (111 , 111') zwischen einem Fahrzeug (107), insbesondere einem LKW, und einem Lager (101),

wobei die Übergabestation (109),

- dazu ausgebildet ist, den Ladungsträger (111 , 111 ') von einem oder zu einem Fahrzeug (107) und/oder von einem oder zu einem Lager (101) zu übernehmen oder zu übergeben, und

- eine Ladungsträger-Aufnahme (113) aufweist, auf der der Ladungsträger (1 1) zur Anlage kommt, wobei der Ladungsträger (1 1) zwischen dem Fahrzeug (107) und der Ladungsträger-Aufnahme (113) und/oder zwischen dem Lager (101) und der Ladungsträger-Aufnahme (113) förderbar ist,

gekennzeichnet durch eine Zwischenspeichereinheit (21) zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers (1 1 ).

15. Verfahren zum Übergeben eines Ladungsträgers (111, 111') zwischen einem Fahrzeug (107), insbesondere einem LKW, und einem Lager (101 ) eines Logistiksystems (100), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, umfassend die Schritte:

Bewegen der Ladungsträger-Aufnahme (113) in vertikaler Richtung bis eine Zwischenspeichereinheit (21 ) zum Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers (111') mit der Ladefläche (117) des Fahrzeuges (107) fluchtet;

Befördern des leeren Ladungsträgers (111') in die Zwischenspeichereinheit (21) der Übergabestation (109), und

Bewegen der Ladungsträger-Aufnahme (21) in vertikaler Richtung bis die Ladungsträger-Aufnahme (113) für den beiadenen Ladungsträger (111 ) mit der Ladefläche (117) des Fahrzeuges (107) fluchtet, und Befördern des beiadenen Ladungsträgers (1 1 ) von der Ladungsträger-Aufnahme (113) auf die Ladefläche des Fahrzeuges ().

16. Verfahren nach Anspruch 15,

umfassend einen, mehrere oder sämtliche der Schritte:

Verfahren der Übergabestation (109) in einer Richtung, im Wesentlichen quer zur Beförderungsrichtung des Ladungsträgers (111 , 111') auf der Ladungsträger-Aufnahme 113), zwischen mehreren parallel zueinander liegenden Andockstationen (105, 105'), um einen beladenen Ladungsträger (111) und/oder einen leeren Ladungsträger (111') dort jeweils aufzunehmen oder zu übergeben;

Befördern des leeren Ladungsträgers (111') in die Zwischenspeichereinheit (21 ) der Übergabestation (109) unterhalb der Ladungsträger-Aufnahme (113) für die beladenen Ladungsträger (111);

In Angriffbringen eines Antriebs mitteis (25) mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers (111'), Verfahren des leeren Ladungsträgers (111 ') über das angreifende Antriebsmittel (25), und außer Angriffbringen des Antriebsmittels (25) mit der Oberseite des Ladungsträgers (111');

- Befördern des ieeren Ladungsträgers (111') mittels eines zwischen der Oberseite des Ladungsträgers (111 ') und des bevorzugt als Reibrad ausgebildeten Antriebsmitteis (25) über eine Reibschiußverbindung, und/oder

Verfahren des beladenen Ladungsträgers (111) mittels einer auf der Ladungsträger-Aufnahme (113) in Beförderungsrichtung des Ladungsträgers (111 ) beweglichen Längsfördereinheit (121 ).

Description:
Logistiksystem, Übergabestation und Verfahren zur Übergabe einer Plattform zwischen einem Fahrzeug und einem Lager

Die Erfindung betrifft ein Logistiksystem zur Übergabe einer Plattform zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem LKW, und einem Lager, mit einer Plattform, welche im Wesentlichen Ausmaße aufweist, die den Abmessungen der Ladefläche des Fahrzeuges angepasst sind, einer Übergabestation zum Übernehmen oder Übergeben der Plattform von einem oder zu einem Fahrzeug und/oder zum Übernehmen oder Übergeben der Plattform von einem oder zu einem Lager, wobei die Übergabestation eine Ladungsträger-Aufnahme aufweist, auf der die Plattform zur Anlage kommt, wobei die Plattform zwischen dem Fahrzeug und der Aufnahme und/oder zwischen dem Lager und der Aufnahme förderbar ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Übergabestation und ein Verfahren zur Übergabe einer Plattform zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem LKW und einem Lager eines Logistiksystems.

Es sind Logistiksysteme bekannt, weiche eine Vielzahl von Andockstationen, auch als Ha!lentore bezeichnet, für Fahrzeuge aufweisen, an denen die Fahrzeuge, wie beispielsweise, Lastkraftwagen oder Sattelzüge, üblicherweise mit ihrer Rückseite heranfahren können. Über die mit den Andockstationen korrespondierenden Entladeöffnungen an den Rückseiten der Ladeflächen der Fahrzeuge werden die mittels der Fahrzeuge transportierten Waren vom Logistikzentrum übernommen bzw. eine im Logistikzentrum häufig neu zusammengestellte Warenlieferung wieder an ein Fahrzeug übergeben. Solche Logistiksysteme sind Bestandteil von bestehenden Logistikzentren, die vielerorts in großer Anzahl vorhanden sind und an denen jeweils eine Mehrzahl von Fahrzeugen gleichzeitig über die Andockstationen ent- oder beladen werden können. Die Andockstationen sind üblicherweise entlang einer Gebäudewand nebeneinander liegend angeordnet, sodass die mit den Andockstationen korrespondierenden Fahrzeuge bevorzugt parallel nebeneinander vor der Gebäudewand aufgereiht sind. Entsprechend der Anzahl der Andockstationen an dem Logistiksystem können ebenso viele Fahrzeuge andocken, um Warenlieferungen auszuladen bzw. Warenlieferungen aufzunehmen. Typischerweise sind die Andockstationen meist auf der Hohe der Ladefläche der LKWs angeordnet, sodass die Ladefläche des Fahrzeugs und der Untergrund des Logistiksystems eine Ebene bilden. Damit ist ausgehend vom Logistiksystem ein Befahren der Ladefläche des Fahrzeuges mit einem Flurförderer, wie Gabelstapler oder dergleichen, für das Ent- und Beladen der mit dem Fahrzeug angelieferten bzw. weiter zu transportierenden Waren möglich. Diese Art des Ent- und Beiadens ist jedoch zeitintensiv, da mit einem typischerweise im Bereich eines Logistiksystems verwendeten Flurförderers nur eine bestimmte Anzahl von Waren gleichzeitig von oder auf die Ladefläche des Fahrzeuges verladen werden kann.

Logistiksysteme der eingangs bezeichneten Art sind unter anderem aus EP 1 808 387 B1 bekannt, welche den Ansatz verfolgen, palettterte und/oder vereinzelte Waren mitteis eines Ladungsträgers im Ganzen von einer Ladefläche eines Fahrzeugs zu übernehmen oder an dieses zu übergeben. Das Übernehmen der Ladungsträger, auch bezeichnet als Warenplattform, auf dem die palettierten oder vereinzelten Waren gestapelt angeordnet sind, erfolgt mittels einer verfahrbaren Übergabestation des Logistiksystems. Ankommende Warenlieferungen werden von der Übergabestation übernommen und dann in ein Lager überführt, von dem aus die auf dem Ladungsträger befindlichen Waren gegebenenfalls vereinzelt eingelagert werden. Entsprechend werden im Lager zusammengestellte Warenlieferungen von der Übergabestation übernommen und auf die Ladefläche des Fahrzeugs umgeladen.

Die bekannten Übergabestationen, welche auch unter der Bezeichnung Expressiifter bekannt sind, weisen eine Ladungsträger-Aufnahme auf, auf der ein beiadener oder leerer Ladungsträger zur Anlage kommt, welcher zwischen dem Fahrzeug und dem Lager übergeben wird. Um beispielsweise einen auf der Ladefläche eines am Logistikzentrum ankommenden Fahrzeuges angeordneten leeren Ladungsträger durch einen beladenen Ladungsträger auszutauschen, ist es notwendig, den leeren Ladungsträger mittels der Ladungsträger-Aufnahme der Übergabestation zuvor von der Ladefläche des Fahrzeuges zu übernehmen und in ein leeres Regalfach bzw. leeren Kommissionierplatz im Lager umzuladen. Nachdem die Ladungsträger-Aufnahme entleert wurde, kann nun ein Ladungsträger mit darauf angeordneten paiettterten oder vereinzelten Waren vom Lager übernommen werden. Die Übergabestation wird zusammen mit dem sich auf der Ladungsträger-Aufnahme befindlichen, beladenen Ladungsträger zur entsprechenden Andockstation verfahren und dann der beladene Ladungsträger auf die Ladefläche des Fahrzeuges überführt. Ein derartiger Ent- und Be!adevorgang des Fahrzeugs ist immer noch mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, wodurch das Fahrzeug sehr lange an der Andockstation des Logistikzentrums verweilen muss, bevor der Umladevorgang abgeschlossen Ist. Das bedeutet für das zu ent- und/oder zu beladende Fahrzeug unnötige Stillstandszeiten.

Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Logistiksystem, eine Übergabestation sowie ein Verfahren zur Übergabe einer Plattform zwischen einem Fahrzeug und einem Lager anzugeben, mittels dem der Ent- und Beladevorgang in verkürzter Zeit möglich ist und somit das Logistiksystem zeiteffizienter betrieben werden kann.

Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe bei einem Logistiksystem der eingangs bezeichneten Art dadurch, dass die Übergabestation eine Zwischenspeichereinheit zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers aufweist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mithilfe einer Zwischenspeichereinheit zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers der Umladevorgang am Fahrzeug auf vorteilhafte Weise verkürzt werden kann. Bevorzugt ist die Übergabestation dazu eingerichtet, zumindest zeitweise einen leeren und einen beladenen Ladungsträger gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen übereinander aufzunehmen. Mithilfe der Zwischenspeichereinheit kann daher ein auf der Ladefläche des Fahrzeuges befindlicher leerer Ladungsträger vom Fahrzeug übernommen werden, obwohl sich bereits ein beladener Ladungsträger auf der Ladungsträger-Aufnahme der Übergabestation befindet. Daher kann ein auf der Ladungsträger-Aufnahme angeordneter, mit palettierten und vereinzelten Waren beladener Ladungsträger vorzugsweise nach erfolgtem Ausrichten der Ladungsträger-Aufnahme zur Ladefläche des Fahrzeuges bevorzugt unmittelbar nach dem Übernehmen des leeren Ladungsträgers an das Fahrzeug übergeben werden. Ein vorheriges Übergeben des leeren Ladungsträgers an das Lager bevor der beladene Ladungsträger aus dem Lager entnommen und weiter an das Fahrzeug übergeben wird, wozu unter Umständen Verfahrbewegungen der gesamten Übergabestation notwendig sind, kann dadurch vermieden werden. Der Umladevorgang am Fahrzeug kann damit deutlich verkürzt werden, sodass auch die Stillstandszeiten der Fahrzeuge an den Andockstationen des Logistikzentrums entsprechend verringert sind. Bevorzugt sind die Ladungsträger-Aufnahme für den beiadenen Ladungsträger und die Zwischenspeichereinheit zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers derart an der Übergabestation angeordnet, dass der leere und der beladene Ladungsträger zumindest zeitweise gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen übereinander an der Übergabestation aufgenommen werden. Die Zwischenspeichereinheit dient als Aufnahmeeinheit für den leeren Ladungsträger.

Unter einer Übergabe eines Ladungsträgers zwischen einem Fahrzeug und einem Lager ist vorliegend sowohl das Übergeben des Ladungsträgers vom Fahrzeug an die Übergabstation und das Übergeben des Ladungsträgers von der Übergabestation an das Lager zu verstehen. Des Weiteren wird unter der Übergabe eines Ladungsträgers zwischen einem Fahrzeug und einem Lager auch das Übernehmen eines Ladungsträgers von der Übergabestation aus dem Lager und das Übergeben des Ladungsträgers von der Übergabestation auf die Ladefläche des Fahrzeuges verstanden.

Bevorzugt ist der Zwischenspeichereinheit eine Fördereinrichtung zum Bewegen des leeren Ladungsträgers in Beförderungsrichtung zugeordnet. Mit dem Ausbilden der Fördereinrichtung für den leeren Ladungsträger an der Übergabestation ist eine vom Fahrzeug und vom Lager unabhängige Bewegung des Ladungsträgers in nahezu jede beliebige Position im Lager oder auf oder von einem Fahrzeug mögüch. Die Fördereinrichtung, welche bevorzugt separat an der Übergabestation ausgebildet ist, übernimmt ausschließlich das Bewegen des leeren Ladungsträgers an der Zwischenspeichereinheit. Dabei kann der Seere Ladungsträger jeweils von einem Fahrzeug oder aus dem Lager übernommen und/oder an das Fahrzeug bzw. das Lager übergeben werden.

Bevorzugt ist die Zwischenspeichereinheit für den leeren Ladungsträger und/oder die Fördereinrichtung unterhalb der Ladungsträger-Aufnahme für den beiadenen Ladungsträger angeordnet. Mit dem Anordnen der Zwischenspeichereinheit für den leeren Ladungsträger unterhalb der„regulären" Ladungsträger-Aufnahme, mit der sowohl leere als auch beladene Ladungsträger in Anlage gebracht werden können, ist eine platzsparende Anordnung von leerem und beiadenen Ladungsträger gleichzeitig an der Übergabestation erreicht. Die bevorzugt unterhalb der Ladungsträger-Aufnahme angeordnete Zwischenspeichereinheit weist vorzugsweise ein Höhenmaß auf, das ausreicht, um darüber einen leeren Ladungsträger aufzunehmen. Mit einer solchen erfindungsgemäßen Übergabestation kann sowohl durch die reguläre Ladungsträger- Aufnahme als auch mit der darunter angeordneten Zwischenspeichereinheit zum zeitweisen Zwischenspeichern weiterhin problemlos jede beliebige Position im Logistiksystem, wie z.B. jedes Regaifach im Lager, angefahren werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Logistiksystems sieht vor, dass die Zwischenspeichereinheit dazu eingerichtet ist, mehrere Ladungsträger gleichzeitig aufzunehmen. Bevorzugt können über die Zwischenspeichereinheit mindestens zwei leere Ladungsträger aufgenommen werden, welche beispielsweise nacheinander in die Zwischenspeichereinheit verfahren werden. Um ein ungewolltes Bewegen der aufgenommenen Ladungsträger innerhalb der Zwischenspeichereinheit zu vermeiden, weist die Zwischenspeichereinheit eine Arretiereinrichtung für zumindest einen oder beide Ladungsträger in der Zwischenspeichereinheit auf. Bevorzugt weist die Arretiereinrichtung wenigstens ein mit jeweils einem Ladungsträger formschlüssig in Eingriff bringbares Verrastmittei auf. Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zwischenspeichereinheit zwei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Aufnahmeschienen aufweist, welche bevorzugt über eine Halterung an der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme angeordnet sind. Mit dem Einsatz von zwei bevorzugt parallel zueinander ausgerichteten Aufnahmeschienen ist eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der Zwischenspeicherein- heit, welche als Aufnahmeeinheit für die leeren Ladungsträger dient, unterhalb der „regulären" Ladungsträger-Aufnahme erreicht. Mit den beiden Aufnahmeschienen ist zum einen eine stabile Auflagefläche für den zumindest einen darauf in Anlage kommenden ieeren Ladungsträger ausgebildet. Zum anderen kann mithilfe der Aufnahmeschienen bevorzugt eine seitliche Führung quer zur Beförderungsrichtung der beispielsweise von einem Fahrzeug zu übernehmenden oder an ein Regaifach bzw. einen Kommissionierpiatz des Lagers zu übergebenden leeren Ladungsträger umgesetzt werden. Die Aufnahmeschienen werden bevorzugt jeweils über Halterungen an der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme angeordnet, worüber eine feste und sichere Verbindung mit der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme erzeugt wird. Bevorzugt ist die Zwischenspeichereinheit vertikal verstellbar zur Ladungsträger- Aufnahme für den beladenen Ladungsträger angeordnet, sodass der Abstand zwischen der Aufnahmefläche der Zwischenspeichereinheit für ausschließlich leere Ladungsträger und der Unterseite der„regulären" Ladungsträger-Aufnahme angepasst werden kann. Eine Änderung der Höhe der Zwischenspeichereinheit relativ zur Ladungsträger- Aufnahme kann beispielsweise notwendig sein, wenn insbesondere zwei leere Ladungsträger über die Zwischenspeichereinheit unterhalb der „regulären" Ladungsträger-Aufnahme aufzunehmen sind. Eine Änderung des Abstands zwischen der Zwischenspeichereinheit, bevorzugt den beiden Aufnahmeschienen, und der Ladungsträger-Aufnahme erfolgt auch, wenn die Ladungsträger-Aufnahme bis in ihre unterste Position verfahren wird. Die Halterungen für die Aufnahmeschienen weisen bevorzugt Führungsmittei für die mit den Führungsmittei korrespondierenden Bereiche der darin verschieblich aufgenommenen Aufnahmeschienen auf. Der leere Ladungsträger gleitet insbesondere mit seiner Unterseite auf der Oberseite der Aufnahmeschiene ab. Vorzugsweise weist der Ladungsträger Ausmaße auf, die an die Abmessungen der Ladefläche des Fahrzeuges angepasst sind. Der Ladungsträger weist bevorzugt Ausmaße bzw. äußere Abmessungen auf, die bevorzugt an die Innenabmessungen der Ladefläche eines den Ladungsträger transportierenden Fahrzeuges oder eines den Ladungsträger aufnehmenden Behälters, wie Sattelauflieger, Container oder dergleichen, angepasst sind. Hierunter wird verstanden, dass der Ladungsträger maximal ein seitliches Bewegungsspiel zur Innenwandung des Fahrzeuges oder des Behälters hat, das derart dimensioniert ist, dass kein Verkanten und Festklemmen des Ladungsträgers auftreten kann. Ein solcher Ladungsträger kann beispielsweise wie in EP 2 151 402 A2 gezeigt, ausgebildet sein. Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Ladungsträger auf seiner Unterseite eine Vielzahl von Reihen nebeneinander bzw. hintereinander angeordneter Rollelemente aufweist. Vorzugsweise sind zwei, drei, vier oder mehr ais vier Reihen von Rolleiementen an der Unterseite des Ladungsträgers vorgesehen. Die beiden äußeren, sich bevorzugt entlang der Längsseiten des Ladungsträgers erstreckenden Reihen von Rolleiementen wirken mit den Aufnahme- schienen der Zwischenspeichereinheit zusammen, wodurch eine einfache Förderbewegung des leeren Ladungsträgers in Beförderungsrichtung entlang oder auf der Zwischenspeichereinheit gewährleistet wird.

Gemäß einer anderen Wetterbildung der Erfindung weist die Fördereinrichtung ein oder mehrere Antriebsmittei auf, weiches dazu eingerichtet ist, mit dem leeren Ladungsträger gekoppelt und/oder in Kontakt gebracht zu werden. Mittels des einen oder mehreren Antriebsmitteln wird die Bewegung des teeren Ladungsträgers in Beförderungsrichtung entlang der Zwischenspeichereinheit umgesetzt. Über die Fördereinrichtung wird der Ladungsträger beispielsweise aus dem Fahrzeug oder dem Regalfach auf die Zwischenspeichereinheit herausgezogen und/oder der leere Ladungsträger wieder von der Zwischenspeichereinheit auf die Ladefläche drauf oder in einen Regaifach bzw. ommissiortierpiaiz hineingeschoben. Das Antriebsmittel kann beispielsweise als ein entlang der Unterseite der „regulären" Ladungsträger-Aufnahme bewegbarer Veriadeschiitten ausgebildet sein, der vorzugsweise ein mit einer Stirnseite des Ladungsträgers formschlüssig angreifendes Kopplungsmittel aufweist. Der Veriadeschiitten ist bevorzugt entlang der gesamten Ladungsträger-Aufnahme verfahrbar ausgebildet und kann sowohl zu beiden Seiten mit dem in der Zwischenspeichereinheit aufgenommenen Ladungsträger in Kontakt gebracht werden. Damit kann die benötigte Schiebe- oder Ziehbewegung des Ladungsträgers zum Be- und Entladen umgesetzt werden. Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Logistiksystems sieht vor, dass das Antriebsmitte! ein mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers in Reibschlussverbindung bringbares Reibrad aufweist. Mithilfe des Reibrades, welches vorzugsweise mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers in Anlage bzw. Kontakt gebracht wird, kann eine auf die Oberseite des leeren Ladungsträgers wirkende Anpresskraft erzeugt werden. Über die wirkende Anpresskraft zwischen Reibrad und Ladungsträger ist eine Reibschlussverbindung erzeugt. Das sich drehende Reibrad bewirkt, je nach seiner Drehrichtung, dann eine Bewegung des Ladungsträgers in die eine oder die entgegengesetzte Richtung. Die Antriebskraft des als Antriebsmittel dienenden Reibrades ist derart groß gewählt, dass diese ausreicht, um den leeren Ladungsträger von der Ladefläche des Fahrzeuges auf die Zwischenspeichereinheit der Übergabestation zu ziehen und/oder den Ladungsträger von der Zwischenspeichereinheit auf einen Lagerplatz zu schieben. Um eine optimale Haftreibung zwischen der Oberseite des Ladungsträgers und dem Reibrad zu gewährleisten, weist der Umfang des Reibrades vorzugsweise eine Gummierung auf. Vorzugsweise weist die Fördereinrichtung eine Versteileinrichtung für eine Verstell bewegung des Antriebsmittels auf, welche dazu eingerichtet ist, das Antriebs mittel mit dem Ladungsträger im Lager oder auf dem Fahrzeug in Angriff und/oder auch außer Angriff zu bringen. Mittels der VerStelleinrichtung kann das Antriebsmittel relativ zur Zwischenspeichereinheit für den leeren Ladungsträger bewegt werden. Damit kann der gegebene seitliche Abstand zwischen der Zwischenspeichereinheit und der Ladefläche eines Fahrzeuges oder dem Regalfach des Lagers überbrückt werden. Über die Versteileinrichtung wird das bevorzugt als Reibrad ausgebildete Antriebs mittel um ein vorbestimmtes Maß verschoben, um mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers in Anlage gebracht zu werden. Die Fördereinrichtung weist in diesem Zusammenhang beispielsweise Sensoren auf, welche die Ausrichtung bzw. Position des leeren Ladungsträgers auf der Zwischenspeichereinheit und beispielsweise auch die Position des bevorzugt als Reibrad ausgebildeten Antriebsmittels in der ausgefahrenen bzw. eingefahrenen Position überwachen.

Bevorzugt weist die Versielleinrichtung eine das Antriebsmittel parallel in Beförderungs- richtung bewegbaren Stellzylinder auf. Mit dem Stellzylinder wird eine einfache und zugleich sichere Verstellbewegung des Antriebsmittels reiativ zur Zwischenspeichereinheit für die leeren Ladungsträger gewährleistet. Der verwendete Stellzylinder, welcher ein einfach wirkender oder auch ein doppelt wirkender Zylinder ist, bewegt das Antriebsmittel vorzugsweise in einer horizontalen Ebene. Eine Ausführung sieht vor, dass der Steiizylinder hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt werden kann.

Des Weiteren weist die Verstellemrichiung bevorzugt ein oder mehrere Führungsteil auf, entlang derer das Antriebsmittel geführt ist, welches insbesondere an der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme für den beladenen Ladungsträger angeordnet ist. Neben der Führung des Antriebsmittels in Verstell richtung ist mittels des Führungsteils bevorzugt eine Kraftaufnahme quer zur Führungsrichtung gewährleistet. Damit ist insbesondere eine sichere Anpresswirkung der bevorzugt eine Gummierung aufweisenden Umfangsfläche des vorzugsweise als Reibrad ausgebildeten Antriebsmittels mit der Oberseite des zu bewegenden Ladungsträgers gewährleistet. Über die miteinander korrespondierenden Führungsteiie ist bevorzugt eine lineare Gleitführung oder lineare Wälzführung ausgebildet. Das feststehende Führungsteil ist bevorzugt an der Unterseite der „regulären" Ladungsträger-Aufnahme angeordnet. Das beweglich aufgenommene Führungsteil ist bevorzugt mit dem vorderen Ende des Kolbens des Stellzylinders gekoppelt, an dem außerdem bevorzugt das den leeren Ladungsträger bewegende Antriebsmittel angeordnet ist. Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Logistiksystems sieht vor, dass die Ladungsträger-Aufnahme der Übergabestation eine Längsfördereinheit zum Verfahren des beladenen Ladungsträgers in Beförderungsrichtung auf der Ladungsträger-Aufnahme aufweist. Zwischen der Längsfördereinheit, welche bevorzugt Mittel zum Greifen des Ladungsträgers aufweist, und dem Ladungsträger erfolgt vorzugsweise eine mechanische Kopplung über zum Beispiel eine Formschlussverbindung. Der mit der Längsfördereinheit gekoppelte Ladungsträger kann sicher aus einem Regalfach des Lagers oder von der Ladefläche des Fahrzeuges von der Übergabestation auf die Ladungsträger-Aufnahme überführt und dann von der Zwischenspeichereinheit auf die Ladefläche eines Fahrzeuges oder an ein Regalfach des Lagers übergeben werden. Mittels der Ladungsträger-Aufnahme können in einer bevorzugten Ausgestaltung leere und beladene Ladungsträger übernommen und übergeben werden. Hinsichtlich der Funktion und der Ausgestaltung der Übergabestation, welche auch unter der Bezeichnung Expresslifter bekannt ist, wird auf die Offenbarung in DE 10 2009 018 237 oder DE 10 2011 087 985 verwiesen. Eine mögliche Ausgestaltung der Übergabestation sieht vor, dass die Übergabestation mittels einer Führungseinrichtung mit parallel verlaufenden Führungsschienen entlang der Vielzahl der Andockstationen in im Wesentlichen horizontaler Richtung verfahren werden kann.

Eine optionale Ausgestaltung des erfindungsgemälien Logistiksystems sieht Mittel zum Verschwenken der Übergabestation jeweils im Bereich der Andockstationen um eine vertikale Achse vor. Damit kann eine Ausrichtung der Übergabestation des Logistiksystemes zu einem mit der Andockstation korrespondierenden Fahrzeuges vorgenommen werden. Sowohl die Ladungsträger- Auf nähme als auch die darunter angeordnete Zwischenspeichereinheit für das zeitweise Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers werden fluchtend zur Ladefläche des Fahrzeuges ausgerichtet, worüber ein Verkanten des Ladungsträgers, während seiner Förderbewegung von der Ladefläche herunter oder in Richtung der Ladefläche, auf vorteilhafte Weise vermieden werden. Hinsichtlich der Funktion und der näheren Ausgestaltung der Übergabestation, im Zusammenhang mit ihrer Verstellbarkeit um ihre vertikale Achse, wird auf die Offenbarung EP 2 602 216 A1 verwiesen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Übergabestation für ein Logistiksystem zur Übergabe eines Ladungsträgers zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem LKW und einem Lager, wobei die Übergabestation dazu ausgebildet ist, den Ladungsträger von einem oder zu einem Fahrzeug und/oder von einem oder zu einem Lager zu übernehmen oder zu übergeben, eine Ladungsträger-Aufnahme aufweist, auf der der Ladungsträger zur Anlage kommt, wobei der Ladungsträger zwischen dem Fahrzeug und der Aufnahme und/oder zwischen dem Lager und der Aufnahme förderbar ist. Gemäß der Erfindung weist die Übergabestation eine Zwischenspeichereinheit zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers auf. Bevorzugt ist die Übergabestation dazu eingerichtet, zumindest zeitweise einen leeren und einen beiadenen Ladungsträger gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen übereinander aufzunehmen, wobei die Zwischenspeichereinheit als Aufnahmeeinheit für den ieeren Ladungsträger dient. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass mitteis einer erfindungsgemäßen Übergabestatton der Umladevorgang, bevorzugt das Ent- und Beladen eines Im Bereich einer Andockstation eines Logistikzentrums befindlichen Fahrzeuges in einem erheblich verkürzten Zeitraum durchgeführt werden kann. Das Übernehmen des leeren Ladungsträgers durch die Zwischenspeichereinheit zum zeitweisen Zwischenspeichern von leeren Ladungsträgern an der Übergabestation und das sich unmittelbar anschließende bzw. sofortige Wiederbeladen mit einem darüber angeordneten, mit palettierten und vereinzelten Waren beladenen Ladungsträger kann ohne eine Verfahrbewegung der Übergabestation in horizontaler Richtung erfolgen. Mit anderen Worten kann über die Zwischenspeicheretnheit ein auf der Ladefläche des Fahrzeuges befindlicher leerer Ladungsträger vom Fahrzeug übernommen werden, obwohl sich bereits oder noch ein beladener Ladungsträger auf der Ladungsträger-Aufnahme der Übergabestation befindet. Bevorzugt ist die Übergabestation in einer horizontalen Richtung zwischen mehreren im Wesentlichen parallel zueinander liegenden Andockstationen verfahrbar und dazu eingerichtet, die beladenen und/oder leeren Ladungsträger dort jeweils aufzunehmen oder zu übergeben.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Übergabestation ergeben sich aus den vorstehenden Erläuterungen zum erfindungsgemäßen Logistiksystem und dessen bevorzugte Ausführungsformen. Insoweit wird auf die oben stehenden Erläuterungen verwiesen.

Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Übergeben eines Ladungsträgers zwischen einem Fahrzeug, insbesondere einem LKW und einem Lager eines Logistiksystems, insbesondere nach einer der vorstehend bevorzugten Ausführungsformen. Das erfindungsgemäße Verfahren löst die zugrunde liegende Aufgabe mit den Schritten: Bewegen der Ladungsträger-Aufnahme in vertikaler Richtung bis eine Zwischenspeichereinheit zum Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers mit der Ladefläche des Fahrzeuges fluchtet; Befördern des leeren Ladungsträgers in die Zwischenspeichereinheit der Übergabestation zum Zwischenspeichern, und Bewegen der Ladungsträger-Aufnahme in vertikaler Richtung bis die Ladungsträger-Aufnahme für den beladenen Ladungsträger mit der Ladefläche des Fahrzeuges fluchtet, und Befördern des beladenen Ladungsträgers von der Ladungsträger-Aufnahme auf die Ladefläche des Fahrzeuges. Mithilfe der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte kann der Umladevorgang am Fahrzeug und damit der Austausch eines anfänglich auf der Ladefläche des Fahrzeuges befindlichen leeren Ladungsträgers durch einen beladenen Ladungsträger erheblich verkürzt werden. Durch den Schritt des Zwischenspeicherns eines leeren Ladungsträgers unterhalb der„regulären" Ladungsträger- Auf nähme, kann auf den Schritt des Einlagerns des leeren Ladungsträgers in das Lager vor dem Beladen des Fahrzeuges mit einem mit palettierten und vereinzelten Waren beladenen Ladungsträgers auf vorteilhafte Weise verzichtet werden. Während des Schrittes des Verfahrens der Ladungsträger-Aufnahme in vertikaler Richtung befinden sich vorzugsweise zwei, ein leerer und ein beladener Ladungsträger auf verschiedenen Ebenen der Übergabestation.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft weitergebildet durch einen oder mehrere oder sämtliche der Schritte: Verfahren der Übergabestation in einer Richtung, im Wesentlichen quer zur Beförderungsrichtung des Ladungsträgers auf der Ladungsträger- Aufnahme, zwischen mehreren parallel zueinander liegenden Andockstationen, um einen beladenen Ladungsträger und/oder einen leeren Ladungsträger dort jeweils aufzunehmen oder zu übergeben; Befördern des leeren Ladungsträgers in die Zwischenspeichereinheit der Übergabestation unterhalb der Ladungsträger-Aufnahme für die beladenen Ladungsträger; in Kontaktbringen eines Antriebsmittels mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers und Verfahren des leeren Ladungsträgers über das angreifende Antriebsmittel und außer Kontaktbringen des Antriebsmittels mit der Oberseite des Ladungsträgers; Befördern des leeren Ladungsträgers mittels eines zwischen der Oberseite des Ladungsträgers des bevorzugt als Reibrad herausgebiideten Antriebsmittels über eine Reibschlussverbindung; Verfahren des beladenen Ladungsträgers mittels einer auf der Aufnahme in Beförderungsrichtung des Ladungsträgers beweglichen Längsfördereinheit. Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 - 3 Perspektivische Ansichten des Logistiksystems gemäß der vorliegenden

Erfindung während des Transports eines beladenen Ladungsträgers;

Fig. 4 - 5 die Teilansichten eines Abschnitts einer Übergabestation des erfindungsge- mäßen Logistiksystems beim Entladen eines leeren Ladungsträgers;

Fig. 6 Eine Seitenansicht eines Abschnitts der Übergabestation beim Beladen eines

Fahrzeuges, und

Fig. 7 und 8 perspektivische Detailansichten der Übergabestation nach Fig. 6.

Fig. 1 zeigt ein Logistiksystem 100, mit einem Lager 101 mit mehreren Regalfächern bzw. Kommissionierplätzen 103, 103' und mehreren im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Andockstationen 105, 105'. Zu ent- und beladenden Fahrzeuge 107 (Fig. 3) werden mit ihrer Rückseite an die Andockstationen 105, 105' herangefahren, wobei die Andockstationen mit den Entladeöffnungen 115 der Fahrzeuge 107 bevorzugt fluchten. Das Logistiksystem 100 weist des Weiteren eine Übergabestation 109 zum Übernehmen oder Übergeben von mit palettierten und vereinzelten Waren beiadenen Ladungsträgern 111 und einem leeren Ladungsträger 111' zwischen einem Fahrzeug 107 und dem Lager 101 auf. Die Übergabestation 109 ist dazu in horizontaler Richtung zwischen den verschiedenen Kommissionierplätzen 103 des Lagers 101 und den in einer Flucht liegenden Andockstationen 105, 105' verfahrbar. Die Übergabestation 109 weist eine in vertikaler Richtung verfahrbare Ladungsträger-Aufnahme 113 auf, auf der die zwischen Lager und Fahrzeug zu fördernden Ladungsträger 111 , 111 ' während des Überführens in Anlage kommen. Mit dem erfindungsgemäßem Logistiksystem 100 kann bereits vor Ankunft, wie in den Figuren 1 bis 3 verdeutlicht, ein Ladungsträger 111 aus einem jeweiligen Regalfach 103 über die Ladungsträger-Aufnahme 113 entnommen werden und zu der entsprechenden Andockstation 105' verfahren werden, an der das jeweils zu beladende Fahrzeug 107 mit seiner Rückseite angedockt wurde.

Fig. 4 zeigt in einer Detailansicht die vor der Entiadeöffnung 115 des Fahrzeuges 107 ausgerichtete Übergabestation 109. Die Übergabestation 109 weist zusätzlich zu ihrer Ladungsträger-Aufnahme 113 eine Zwischenspeichereinhett 21 zum zeitweisen Zwischenspeichern eines leeren Ladungsträgers 111 auf, die fluchtend zur Ladefläche 117 des Fahrzeugs 107 ausgerichtet ist. Die Zwischenspeichereinheit 21 dient als Aüfnahmeeinheit für mindestens einen leeren Ladungsträger 111 '. Des Weiteren weist die Zwischenspeichereinhett 21 eine Fördereinrichtung 23 zum Bewegen des leeren Ladungsträgers in Beförderungsrichtung auf, welche ein bevorzugt mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers 111 ' in Anlage bringbares Antriebsmittel 25 aufweist. Mitteis des Antriebsmittels 25 wird, wie in Fig. 5 gezeigt, der leere Ladungsträger 111' auf die Zwäschenspeichereinheit 21 überführt, wobei die Übergabestation erfindungsgemäß dazu eingerichtet ist, zumindest zeitweise einen leeren und einen beiadenen Ladungsträger gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen übereinander aufzunehmen. Bevorzugt ist die Zwischenspeichereinheit 21 für den leeren Ladungsträger 111' unterhalb der Ladungsträger-Aufnahme 113 für den beiadenen Ladungsträge angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zwischenspeichereinheit 21 dazu eingerichtet, mehrere leere Ladungsträger 111 ' gleichzeitig aufzunehmen.

Nachdem der leere Ladungsträger 111 ', Fig. 5 zeigt das Übernehmen des Seeren Ladungsträgers 111' von der Zwischenspeichereinheit 21 , vollständig von der Zwischenspeichereinheit 21 übernommen wurde, wird die Ladungsträger-Aufnahme 113 mit ihrer Aufnahmefläche 1 9 und dem mit dieser in Anlage gebrachten beladenen Ladungsträger 111 fluchtend zur Ladefläche 117 des Fahrzeuges 107 ausgerichtet. Anschließend wird, wie Fig. 6 verdeutlicht, der mit palettierten und vereinzelten Waren betadene Ladungsträger 111 über eine Längsfördereinheit 121 (Fig. 2) zum Verfahren des beladenen Ladungsträgers 111 in Beförderungsrichtung von der Ladungsträger- Aufnahme 113 auf die Ladefläche 117 des Fahrzeuges 107 übergeben.

In den Figuren 7 und 8 sind Detaiizeichnungen der unterhalb der Ladungsträger- Aufnahme 113 angeordneten Zwischenspeichereinheit 21 zum Zwischenspeichern mindestens eines leeren Ladungsträgers 11 ' angeordnet ist. Die Zwischenspeichereinheit 21 weist zwei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Aufnahmeschienen 27, 27' auf, weiche bevorzugt jeweils über Halterungen 29, 29' mit der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme 113 verbunden sind. Die Aufnahmeschienen 27 sind insbesondere in vertikaler Richtung verstellbar, nämlich entlang der senkrecht an der Unterseite abstehenden Halterungen 29, 29' beweglich geführt. Damit ist eine Abstandsänderung der Zwischenspeichereinheit 21 relativ zur Ladungsträger-Aufnahme 113 gewährleistet. Die Fördereinrichtung 23, mit der die leeren Ladungsträger 111' in die Zwischenspeichereinheit 21 der Übergabestation 109 überführt werden, weisen bevorzugt zwei Antriebsmittel 25 auf, die bevorzugt im Bereich zwischen der Ladungsträger-Aufnahme 113 und der Zwischenspeichereinheit 21 angeordnet sind. Je ein Antriebsmittei 25 ist einer Stirnseite der Übergabestation 109 zugeordnet und kann bevorzugt mit dem leeren Ladungsträger in Kontakt und wieder außer Kontakt gebracht werden. Vorzugsweise ist das Antriebsmittel 25 ein mit der Oberseite des leeren Ladungsträgers in Reibschlussverbindung bringbares Reibrad, das mit seiner Umfangsfläche, welche vorzugsweise eine Gummierung aufweist, eine Anpresskraft vorbestimmter Größe auf die Oberseite des leeren Ladungsträgers 111 ' ausübt. Je nachdem in welche Richtung der zu befördernde Ladungsträger 111' bewegt werden soll, erfolgt ein Antrieb des Reibrads in eine entsprechende Drehrichtung. Damit wird der Ladungsträger auf die Zwischenspeichereinheit 21 gezogen bzw. von der Zwischenspeichereinheit 21 aus auf die Ladefläche 117 des Fahrzeuges 107 oder in einen Kommisstonierplatz 103 des Lagers 101 geschoben. Um die der Zwischenspeichereinheit 21 zugeordnete Fördereinrichtung 23 mit einem im Lager oder auf dem Fahrzeug befindlichen leeren Ladungsträger in Kontakt bringen zu können, weist die Fördereinrichtung 23 für jeweils ein Antriebsmittel 25 eine VerStelleinrichtung 31 , 31 * auf. Mit der Versteileinrichtung 31, 31' wird das Antriebsmittel 25 mit der Oberseite des Ladungsträgers in Angriff und nach umgesetzter Transportbewegung des Ladungsträgers auch wieder außer Angriff gebracht. Die Stelleinrichtung 31 , 31 * weist jeweils einen Stellzylinder 33, 33' auf, mittels dem die Antriebsmittel 25 im Wesentlichen parallel in Beförderungsrichtung der Ladungsträger gezielt um ein vorbestimmtes Maß bewegt werden können. Um das Antriebsmittel 25 mit dem Ladungsträger 111 auf dem Fahrzeug 107 oder im Lager 101 in Kontakt bzw. Angriff zu bringen, wird dieses mittels des Steilzylinders 33, 33', bezogen auf den Mittenbereich der Ladungsträger-Aufnahme 113, um ein vorbestimmtes Maß nach außen bewegt, derart, dass die Antriebsmittel jeweils über die Stirnseiten der Ladungsträger-Aufnahme 113 vorstehen. Das außer Angriffbringen der Antriebsmittel 25, erfolgt mittels einer gezielten Rückbewegung der Stellzylinder in Richtung des Mittenbereiches der Ladungsträger-Aufnahme 113. An der Unterseite der Ladungsträger-Aufnahme 117 sind feststehende Führungsteile 35 angeordnet, entlang derer jeweils das Antriebsmittel 25 während der Bewegung durch den Stellzylinder 33, 33' geführt wird. Das Führungsteil 35 ist Bestandteil einer Linearführung, mittels der auf das Antriebsmittel 25 wirkende Kräfte bevorzugt quer zur Führungsrichtung aufgenommen werden. Darüber ist gewährleistet, dass das als Reibrad ausgebildete Antriebsmittel 25 eine entsprechende Anpresskraft mit seiner bevorzugt gummierten Umfangsfläche auf die Oberseite eines Ladungsträgers 111' ausüben kann. Ähnliche oder gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszahlen bezeichnet.