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Title:
LONG-TIME STABLE WATER-REPELLENT AND OIL-REPELLENT SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/062682
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a long-time stable, hydrophobic or oleophobic surface and to the use thereof.

Inventors:
REIHS KARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/001339
Publication Date:
August 30, 2001
Filing Date:
February 08, 2001
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Assignee:
SUNYX SURFACE NANOTECHNOLOGIES (DE)
REIHS KARSTEN (DE)
International Classes:
B32B17/10; C03C17/00; C03C17/34; C03C17/38; C03C17/42; (IPC1-7): C03C17/42; B32B17/10
Domestic Patent References:
WO1999033760A11999-07-08
Foreign References:
US4202926A1980-05-13
EP0272918A21988-06-29
EP0961157A21999-12-01
EP0273427A21988-07-06
DE4201914A11992-07-30
Attorney, Agent or Firm:
Wolff, Felix (Kutzenberger & Wolff Theodor-Heuss-Ring 23 Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Langzeitstabile hydrophobe oder oleophobe Oberfläche aufgebaut wenigstens aus einem Substrat (1) mit einer darauf angeordneten, ein Phobierungsmittel enthaltenden Reservoirschicht (2), einer darüber angeordneten mit Poren (4) versehenen oder für das Phobierungsmittel durchlässigen Abdeckschicht (3) und einer Außenschicht (5), die durch das Phobierungsmittel gebildet wird.
2. Oberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Ober fläche der Abdeckschicht (3) eine Oberflächentopographie aufweist die so gestaltet ist, dass der Wert des Integrals einer Funktion S S (log 0 = a (of 5 die einen Zusammenhang zwischen den Ortsfrequenzen f der einzelnen Fourierkomponenten und deren Amplituden a (f) gibt, zwischen den Integra tionsgrenzen log (fl m~l) =3 und log (f2/ µm1) = 3, mindestens 0, 3 beträgt.
3. Oberfläche nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (2) eine Schichtdicke im Bereich von 0, 1 um bis 10000 um, bevorzugt im Bereich von 1 pm bis 2000 um, besonders bevorzugt im Bereich von 101lm bis 10OOpm und ganz besonders bevorzugt im Bereich 50um bis 500um aufweist.
4. Oberfläche nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (3) eine Schichtdicke im Bereich von 0, 01 um bis 100 um, bevorzugt im Bereich von 0, 02 um bis 50 um, besonders bevorzugt im Bereich von 0, 05 um bis 20 um und ganz besonders bevorzugt im Bereich 0, 1 um bis 10 um aufweist.
5. Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren (4) im Querschnitt entlang ihrer Längsachse eine zylindrische oder konische Form aufweisen.
6. Oberfläche nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsquerschnitt der Poren (4) an der Grenzfläche zur Reservoir schicht (2) und unabhängig hiervon gleich oder verschieden an der Grenz fläche zur Außenschicht (5) von 10~51lm2 bis 106 um, bevorzugt von 4x 10 pm2 bis 4x10 um, besonders bevorzugt von 1 # 102 µm2 bis 1 # 104 nm2 und ganz besonders von 2x10umbis2x10umbeträgt.
7. Oberfläche nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Poren (4) pro Fläche von 2 mm2 bis 104 mm~2, bevorzugt von I mm~2 bis 103 mm~2, besonders bevorzugt von 0, 5 mm' bis 102 mm2 beträgt.
8. Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren (4) vorzugsweise durch Ablation mit Lasern, besonders bevorzugt durch UltraviolettLaser, ganz besonders bevorzugt durch UltraviolettLaser der Wellenlängen 308 nm, 266 nm, 248 nm, 213 nm, 193 nm oder 157 nm hergestellt sind.
9. Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (1) aus einem transparenten Material, insbesondere transpa rentem Glas, Kunststoff oder Keramik besteht.
10. Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (2) eine offenporöse Schicht aus Metall oder eine offen poröse Schicht eines keramischen Materials ist oder aus einem duro plastischen oder thermoplastischen Kunststoff, bevorzugt aus einem trans parenten Material, insbesondere aus transparentem Glas, Kunststoff oder Keramik besteht.
11. Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Phobierungsmittels an der Reservoirschicht (2) von 0, 001 Vol.% bis 99 Vol.%, bevorzugt von 0, 005 Vol.% und 50 Vol.%, besonders bevorzugt von 0, 01 Vol.% und 10 Vol.% und ganz besonders bevorzugt von 0, 1 Vol.% und 5 Vol.% beträgt.
12. Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (3) aus einem Metalloxid, Metallcarbid, Metallnitrid, Metallsulfid, Metallfluorid oder eines Verbundes dieser Materialien besteht.
13. Verwendung der Oberfläche nach einem der Ansprüche I bis 12 für Fassadenelemente von Gebäuden.
14. Verwendung der Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit einem Schichtenaufbau aus transparenten Materialien als Scheibe oder als Deck schicht von transparenten Scheiben, insbesondere Glasoder Kunststoff scheiben, besonders bevorzugt für Solarzellen, Fahrzeuge, Flugzeuge oder Häuser.
Description:
Lanvzeitstabile wasser-und ötabweisende Oberfläche Die vorliegende Erfindung betrifft eine langzeitstabile hydro-und/oder oleophobe Oberfläche und ihre Verwendung.

Ein hydrophobes Material im Sinne der Erfindung ist ein Material, das auf einer ebenen nicht strukturierten Oberfläche einen Randwinkel bezogen auf Wasser von größer als 90° zeigt.

Ein oleophobes Material im Sinne der Erfindung ist ein Material, das auf einer ebenen nicht strukturierten Oberfläche einen Randwinkel bezogen auf langkettige n- Alkane, wie n-Dekan von größer als 90° zeigt.

Derartige Oberflächen können z. B. für Scheiben in Automobilen eingesetzt werden, wenn sie gleichzeitig transparent sind. Die wasserabweisende Eigenschaft führt bei Regen zur Bildung von Tropfen, die durch den Fahrtwind entfernt werden können, wodurch die Sicht bei Regen stark verbessert wird..

Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, solche hydrophoben und oleophoben Oberflächen zur Verfügung zu stellen. So wird in der Veröffentlichung von A. Hozumi, H. Sekoguchi, N. Kakinoki und O. Takai in Journal of Materials Science 32, 4253-4259 (1997) ein Verfahren beschrieben, mit dem transparente Substrate mit einem dünnen transparenten hydrophoben Film beschichtet werden. Der Film wird durch radiofrequenz-unterstützte CVD (chemical vapour deposition) von Perfluor- alkylverbindungen hergestellt und führt zu einem Wasserrandwinkel von 107°.

Weiterhin wird in der Patentschrift US 5 688 864 (Patentinhaber : PPG Industries) gelehrt, wie Glasoberflächen mit Hilfe von Perfluoralkylsilanen hydrophobisiert werden können. Hierzu wird die Verbindung in einem Lösungsmittel auf die Glas- oberfläche aufgebracht, wodurch es zur Reaktion des Silans mit der Oberfläche

kommt. Die Oberfläche besitzt nach der Behandlung einen Wasserrandwinkel von 115°.

Die mit diesen Verfahren hergestellten Oberflächen haben jedoch den Nachteil, daß der Kontaktwinkel eines Tropfens, der auf der Oberfläche liegt, mit der Zeit stark abnimmt. Es sind daher vielfach Anstrengungen unternommen worden, um die Dauerhaftigkeit der hydrophoben Beschichtung zu verlängern. So wird in der Patentschrift US 5 980 990 gelehrt, dass eine Vorbehandlung der Glasoberfläche mit Säure und eine anschließende Reaktion mit einem hydrophoben Silan zu einer deut- lich verbesserten Langzeitstabilität führt.

Die Haltbarkeit dieser Filme ist jedoch im Normalgebrauch auf einige Monate beschränkt. Die Firma PPG Industries empfiehlt beispielsweise in ihren Anwen- dungshinweisen für ihr als sehr haltbar bezeichnetes Produkt Aquapele, die Beschichtung bei Normalgebrauch nach einigen Monaten zu erneuern.

Es stellt sich deshalb die Aufgabe, hydrophobe und/oder oleophobe Oberflächen und Verfahren zu ihrer Herstellung zur Verfügung zu stellen, die einen Kontaktwinkel >90° aufweisen, der auch bei starker Beanspruchung über viele Jahre stabil ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Herstellung einer Oberfläche gelöst, die beispielhaft in der Figur 1 beschrieben ist. Auf einem Träger (z. B. Glas oder ein Polymer, wie z. B. Polycarbonat) befindet sich eine Reservoirschicht, in der ein Phobierungsmittel gelöst und frei beweglich ist, welches hydrophob und/oder oleo- phob ist. Eine weitere Schicht (Abdeckschicht) deckt die Reservoirschicht nach außen ab. Durch Poren in der Abdeckschicht diffundiert das in der Reservoirschicht befindliche Phobierungsmittel an die Außenoberfläche und bildet dort eine Außenschicht. Die Oberfläche dieser Schicht weist gegenüber Wasser einen Rand- winkel > 90° auf.

Gegenstand der Erfindung ist eine langzeitstabile hydrophobe oder oleophobe Ober- fläche aufgebaut wenigstens aus einem Substrat mit einer darauf angeordneten, ein Phobierungsmittel enthaltenden Reservoirschicht, einer darüber angeordneten mit Poren versehenen oder für das Phobierungsmittel durchlässigen Abdeckschicht und einer Außenschicht, die durch das Phobierungsmittel gebildet wird.

Bei Oberflächen nach dem Stand der Technik wird die hydrophobe Schicht langsam z. B. durch Bewitterung abgebaut. Die Lebensdauer ist dadurch stark begrenzt. Bei der vorliegenden Erfindung wurde jedoch überraschend festgestellt, dass durch die Poren ständig neues Phobierungsmitte ! für die Außenschicht nachgeliefert wird, wodurch der Abbau immer genau kompensiert wird, solange noch Material in der Reservoirschicht vorhanden ist. Durch die Nachlieferung des Phobierungsmittels bleibt auch der Randwinkel stabil.

Besonders bevorzugt weist die Oberfläche der Abdeckschicht eine Oberflächentopo- graphie auf, wie sie in der internationalen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen PCT/99/10322 beschrieben ist. Die Oberflächentopographie ist dabei so aufgebaut, dass der Wert des Integrals einer Funktion S S (log f) = a (f-f, die einen Zusammenhang zwischen den Ortsfrequenzen f der einzelnen Fourier- komponenten und deren Amplituden a (f) gibt, zwischen den Integrationsgrenzen log (f,/m-) _-3 und log (f2/m-) = 3, mindestens 0, 3 beträgt.

In diesem Fall ist der Randwinkel gegenüber Wasser deutlich höher, als der einer unstrukturierten ebenen Oberfläche.

Die Reservoirschicht hat bevorzugt eine Dicke im Bereich 0, 1 um bis 100001lm, besonders bevorzugt im Bereich l um bis 2000um, ganz besonders bevorzugt im Bereich 10pm bis 1000pm und insbesondere bevorzugt im Bereich 50um bis 500um.

Die Abdeckschicht hat vorzugsweise eine Dicke im Bereich 0, 01pm bis loom, bevorzugt im Bereich 0, 02pm bis 50um, besonders bevorzugt im Bereich 0, 05um bis 20um und ganz besonders bevorzugt im Bereich 0, 1 um bis lOum.

Die Poren 4 können im Querschnitt entlang ihrer Längsachse eine zylindrische oder konische Form, oder jede andere beliebige Form aufweisen. Der Öffnungsquerschnitt der Poren beträgt an der Grenzfläche zur Reservoirschicht und unabhängig hiervon gleich oder verschieden an der Grenzfläche zur Außenschicht von 10-5 µm2 bis 10 um, bevorzugt von 4x10 um bis 4x 104 pm2, besonders bevorzugt von 1x10 um bis 1x10nmundganzbesondersvon2xl0umbis2xl0'um.

Die Anzahl der Poren pro Fläche beträgt insbesondere von 2 mm~2 bis 10-4 mm~2, bevorzugt von 1 mm~2 bis 10-3 mm~2, besonders bevorzugt von 0, 5 mm' bis 10-z mm-2.

Die Poren werden vorzugsweise durch Ablation mit Lasern, besonders bevorzugt durch Ultraviolett-Laser, ganz besonders bevorzugt durch Ultraviolett-Laser der Wellenlängen 308 nm, 266 nm, 248 nm, 213 nm, 193 nm oder 157 nm hergestellt.

In einer weiteren bevorzugten Weise werden die Poren 4 lithographisch über Masken mit chemischen Ätzverfahren hergestellt.

Das Substrat besteht aus einem beliebigen Material, das hydrophob und/oder oleo- phob beschichtet werden kann. Bevorzugt besteht das Substrat aus einem transpa- renten Material, insbesondere transparentem Glas, Kunststoff oder Keramik.

Die Reservoirschicht ist insbesondere eine offen-poröse Schicht aus Metall oder eine offen-porösen Schicht eines keramischen Materials oder besteht aus einem duro- plastischen oder thermoplastischen Kunststoff. Bevorzugt besteht die Reservoir-

schicht aus einem transparenten Material, insbesondere transparentem Glas, Kunst- stoff oder Keramik.

Besonders bevorzugt ist das Metall für die Reservoirschicht und/oder das Substrat aus der Reihe Beryllium, Magnesium, Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Gallium, Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhenium, Palladium, Silber, Cadmium, Indium, Zinn, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold, Thallium, Blei, Wismut, insbesondere Titan, Aluminium, Magnesium, Nickel oder einer möglichen Legierung der genannten Metalle ausgewählt.

Als keramische Materialien für die Reservoirschicht und/oder das Substrat eignen sich insbesondere Metalloxide, Metallcarbide, Metallnitride, Metallsulfide, Metall- fluoride der oben genannten Metalle sowie Verbunde dieser Materialien.

Der bevorzugte duroplastische Kunststoff ist insbesondere aus der Reihe : Diallylphthalat-Harz, Epoxid-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Melamin-Form- aldehyd-Harz, Melamin-Phenol-Formaldehyd-Harz, Phenol-Formaldehyd-Harz, Polyimid, Silikonkautschuk und ungesättigtes Polyesterharz ausgewählt.

Der bevorzugte thermoplastische Kunststoff ist insbesondere aus der Reihe : thermo- plastisches Polyolefin, z. B. Polypropylen oder Polyethylen, Polycarbonat, Polyester- carbonat, Polyester (z. B. PBT oder PET), Polystyrol, Styrolcopolymerisat, SAN- Harz, kautschukhaltiges Styrol-Pfropf-Copolymerisat, z. B. ABS-Polymerisat, Poly- amid, Polyurethan, Polyphenylensulfid, Polyvinylchlorid oder beliebigen möglichen Mischungen der genannten Polymere ausgewählt.

Insbesondere eignen sich folgende thermoplastischen Polymere als Substrat fur die erfindungsgemäße Oberfläche :

Polyolefine wie Polyethylen hoher und niedriger Dichte, d. h. Dichten von 0, 91 g/cm3 bis 0, 97 g/cm3, die nach bekannten Verfahren, Ullmann (4.) 19, Seite 167 ff, Winnacker-Kückler (4.) 6, 353 bis 367, Elias u. Vohwinkel, Neue Polymere Werk- stoffe für die industrielle Anwendung, München, Hanser 1983, hergestellt werden können.

Weiterhin eignen sich Polypropylene mit Molekulargewichten von 10. 000 g/mol bis 1. 000. 000 g/mol, die nach bekannten Verfahren, Ullmann (5.) A10, Seite 615 ff., Houben-Weyl E20/2, Seite 722 ff., Ullmann (4.) 19, Seite 195 ff., Kirk-Othmer (3.) 16, Seite 357 ff., hergestellt werden können.

Es sind aber auch Copolymerisate der genannten Olefine oder mit weiteren a-Ole- finen möglich, wie beispielsweise Polymere aus Ethylen mit Buten, Hexen und/oder Octen, EVA (Ethylenvinylacetatcopolymerisate), EBA (Ethylenethylacrylatcopoly- merisate), EEA (Ethylenbutylacrylatcopolymerisate), EAS (Acrylsäureethylenco- polymerisate), EVK (Ethylenvinylcarbazolcopolymerisate), EPB (Ethylen-Propylen- Blockcopolymere), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Copolymerisate), PB (Poly- butylen), PMP (Polymethylpentene), PIB (Polyisobutylene), NBR (Acryl- nitrilbutadiencopolymerisate), Polyisoprene, Methyl-butylencopolymerisate, Isopren- isobutylencopolymerisate.

Herstellungsverfahren : solche Polymerisate sind z. B. in Kunststoff-Handbuch, Band IV, München, Hanser Verlag, Ullmann (4.) 19, Seite 167 ff, Winnacker-Kückler (4.) 6, 353 bis 367, Elias u. Vohwinkel, Neue Polymere Werkstoffe, München, Hanser 1983, Franck u. Biederbick, Kunststoff Kompendium Würzburg, Vogel 1984, offen- bart.

Erfindungsgemäß geeignete thermoplastische Kunststoffe sind auch thermo- plastische, aromatische Polycarbonate insbesondere solche auf Basis der Diphenole der Formel (I)

worin A eine Einfachbindung, C1-C5-Alkylen, C2-C5-Alkyliden, C5-C6-Cyclo- alkyliden,-S-,-SO2-,-O-,-CO-, oder ein C6-C12-Arylen-Rest, der gegebe- nenfalls mit weiteren, Heteroatome enthaltenden aromatischen Ringen kon- densiert sein kann, die Reste B, unabhängig voneinander, jeweils ein C1-C8-Alkyl, C6-C10-Aryl, besonders bevorzugt Phenyl, C7-C12-aralkyl, bevorzugt Benzyl, Halogen, bevorzugt Chlor, Brom, x unabhängig voneinander, jeweils 0, 1 oder 2 und p I oder 0 bedeuten, oder alkylsubstituierte Dihydroxyphenylcycloalkane der Formel (II), worin RI und R, unabhängig voneinander, jeweils Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, C 1-Cg-Alkyl, Cs-C6-Cycloalkyl, C6-C10-Aryl, bevorzugt

Phenyl, und C7-C12-Aralkyl, bevorzugt Phenyl-C1-C4-Alkyl, insbesondere Benzyl, m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5, R3 und R4 für jedes Z individuell wählbar, unabhängig voneinander, Wasserstoff oder Cl-C6-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, und Z Kohlenstoff bedeutet, mit der Maßgabe, daß an mindestens einem Atom Z R3 und R4 gleichzeitig Alkyl bedeuten.

Geeignete Diphenole der Formel (I) sind z. B. Hydrochinon, Resorcin, 4, 4'- Dihydroxydiphenyl, 2, 2-Bis- (4-hydroxyphenyl)-propan, 2, 4-Bis- (4-hydroxyphenyl)- 2-methylbutan, 1, 1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, 2, 2-Bis- (3-chlor-4-hydroxy- phenyl)-propan, 2, 2-Bis- (3, 5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.

Bevorzugte Diphenole der Formel (I) sind 2, 2-Bis- (4-hydroxyphenyl)-propan, 2, 2- Bis- (3, 5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan und l, 1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclo- hexan.

Bevorzugte Diphenole der Formel (II) sind Dihydroxydiphenylcycloalkane mit 5 und 6 Ring-C-Atomen im cycloaliphatischen Rest [ (m = 4 oder 5 in Formel (II)] wie bei- spielsweise die Diphenole der Formeln

wobei das l, l-Bis- (4-hydroxyphenyl)-3, 3, 5-trimethylcyclohexyn (Formel IIc) beson- ders bevorzugt ist.

Die erfindungsgemäß geeigneten Polycarbonate können in bekannter Weise ver- zweigt sein, und zwar vorzugsweise durch den Einbau von 0, 05 bis 2, 0 mol-%, bezogen auf die Summe der eingesetzten Diphenole, an drei-oder mehr als dreifunk- tionellen Verbindungen, z. B. solchen mit drei oder mehr als drei phenolischen Gruppen, beispielsweise Phloroglucin, 4, 6-Dimethyl-2, 4, 6-tri- (4-hydroxyphenyl)-hepten-2, 4, 6-Dimethyl-2, 4, 6-tri- (4-hydroxyphenyl)-heptan, 1, 3, 5-Tri- (4-hydroxyphenyl)-benzol, 1, 1, 1-Tri- (4-hydroxyphenyl)-ethan, Tri- (4-hydroxyphenyl)-phenylmethan, 2, 2-Bis- (4, 4-bis- (4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl)-propan, 2, 4-Bis- (4-hydroxyphenyl)-isopropyl)-phenol, 2, 6-Bis- (2-hydroxy-5'-methyl-benzyl)-4-methylphenol, 2- (4-Hydroxyphenyl)-2- (2, 4-dihydroxyphenyl)-propan, Hexa- (4- (4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenyl)-ortho-terephthalsäurees ter, Tetra- (4-hydroxyphenyl)-methan, Tetra- (4- (4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy)-methan und 1, 4-Bis- ( (4'-, 4"-dihydroxytn'phenyl)-methyl)-benzol.

Einige der sonstigen dreifunktionellen Verbindungen sind 2, 4-Dihydroxybenzoe- säure, Trimesinsäure, Trimellitsäure, Cyanurchlorid und 3, 3-Bis- (3-methyl-4- hydroxyphenyl)-2-oxo-2, 3-dihydroindol.

Bevorzugte Polycarbonate sind neben dem Bisphenol-A-Homopolycarbonat die Copolycarbonate von Bisphenol A mit bis zu 15 mol-%, bezogen auf die mol-Sum- men an Diphenolen, an 2, 2-Bis- (3, 5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.

Die zum Einsatz kommenden aromatischen Polycarbonate können teilweise durch aromatische Polyestercarbonate ausgetauscht werden.

Aromatische Polycarbonate und/oder aromatische Polyestercarbonate sind literatur- bekannt oder nach literaturbekannten Verfahren herstellbar (zur Herstellung aroma- tischer Polycarbonate siehe beispielsweise Schnell,, Chemistry and Physics of Polycarbonates", Interscience Publishers, 1964 sowie die DE-AS 1 495 626, DE- OS 2 232 877, DE-OS 2703376, DE-OS 2714544, DE-OS 3 000 610, DE-OS 3 832 396 ; zur Herstellung aromatischer Polyestercarbonate z. B. DE-OS 3 077 934).

Die Herstellung aromatischer Polycarbonate und/oder aromatischer Polyestercarbo- nate kann z. B. durch Umsetzung von Diphenolen mit Kohlensäurehalogeniden, vor- zugsweise Phosgen und/oder mit aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden, vor- zugsweise Benzoldicarbonsäuredihalogeniden, nach dem Phasengrenzflächenverfah- ren, gegebenenfalls unter Verwendung der Kettenabbrecher und gegebenenfalls unter Verwendung der trifunktionellen oder mehr als trifunktionellen Verzweiger erfolgen.

Weiterhin sind als thermoplastische Kunststoffe Styrol-Copolymerisate von einem oder wenigstens zwei ethylenisch ungesättigten Monomeren (Vinylmonomeren) geeignet, wie beispielsweise von Styrol, oc-Methylstyrol, kernsubstituierten Styrolen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid, N-

substituierte Maleinimide und (Meth)-Acrylsäureester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkomponente.

Die Copolymerisate sind harzartig, thermoplastisch und kautschukfrei.

Bevorzugte Styrol-Copolymerisate sind solche aus wenigstens einem Monomeren aus der Reihe Styrol, a-Methylstyrol und/oder kemsubstituiertem Styrol mit wenigstens einem Monomeren aus der Reihe Acrylnitril, Methacrylnitril, Methyl- methacrylat, Maleinsäureanhydrid und/oder N-substituiertem-Maleinimid.

Besonders bevorzugte Gewichtsverhältnisse im thennoplastischen Copolymerisat sind 60 bis 95 Gew.-% der Styrolmonomeren und 40 bis 5 Gew.-% der weiteren Vinylmonomeren.

Besonders bevorzugte Copolymerisate sind solche aus Styrol mit Acrylnitril und gegebenenfalls mit Methylmethacrylat, aus a-Methylstyrol mit Acrylnitril und gegebenenfalls mit Methylmethacrylat, oder aus Styrol und a-Methylstyrol mit Acrylnitril und gegebenenfalls mit Methylmethacrylat.

Die Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate sind bekannt und lassen sich durch radikalische Polymerisation, insbesondere durch Emulsions-, Suspensions-, Lösungs- oder Massepolymerisation herstellen. Die Copolymerisate besitzen vorzugsweise Molekulargewichte S-4w (Gewichtsmittel, ermittelt durch Lichtstreuung oder Sedimentation) zwischen 15 000 und 200 000 g/mol.

Besonders bevorzugte Copolymerisate sind auch statistisch aufgebaute Copoly- merisate aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, die bevorzugt durch eine konti- nuierliche Masse oder Lösungspolymerisation bei unvollständigen Umsätzen aus dem entsprechenden Monomeren hergestellt werden können.

Die Anteile der beiden Komponenten der erfindungsgemäß geeigneten statistisch aufgebauten Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren können innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Der bevorzugte Gehalt an Maleinsäureanhydrid liegt bei 5 bis 25 Gew.-%.

Anstelle von Styrol können die Polymeren auch kemsubstituierte Styrole, wie p-Me- thylstyrol, 2, 4-Dimethylstyrol und andere substituierte Styrole, wie a-Methylstyrol, enthalten.

Die Molekulargewichte (Zahlenmittel Mn) der Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copoly- meren können über einen weiten Bereich variieren. Bevorzugt ist der Bereich von 60 000 bis 200 000 g/mol. Bevorzugt ist für diese Produkte eine Grenzviskosität von 0, 3 bis 0, 9 (gemessen in Dimethylformamid bei 25°C ; siehe hierzu Hoffmann, Krömer, Kuhn, Polymeranalytik I, Stuttgart 1977, Seite 316 ff.).

Geeignet als thermoplastische Kunststoffe sind auch Pfropf-Copolymerisate. Diese umfassen Pfropfcopolymerisate mit kautschukelastischen Eigenschaften, die im wesentlichen aus mindestens 2 der folgenden Monomeren erhältlich sind : Chloro- pren, Butadien-1, 3, Isopropen, Styrol, Acrylnitril, Ethylen, Propylen, Vinylacetat und (Meth)-Acrylsäureester mit l bis 18 C-Atomen in der Alkoholkomponente ; also Polymerisate, wie sie z. B. in"Methoden der Organischen Chemie" (Houben-Weyl), Bd. 14/1, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 1961, S. 393-406 und in C. B. Bucknall, "Toughened Plastics", Appl. Science Publishers, London 1977, beschrieben sind. Bevorzugte Pfropfpolymerisate sind partiell vemetzt und besitzen Gelgehalte von über 20 Gew.-%, vorzugsweise über 40 Gew.-%, insbesondere über 60 Gew.-%.

Bevorzugt zum Einsatz kommende Pfropf-Copolymerisate sind z. B. Copolymerisate aus Styrol und/oder Acrylnitril und oder (Meth)-Acrylsäurealkylestem gepfropft auf Polybutadiene, Butadien/Styrol-Copolymerisate und Acrylatkautschuke ; d. h. Copolymerisate der in der DE-OS 1 694 173 (= US-PS 3 564 077) beschriebenen Art ; mit Acryl-oder Methacrylsäurealkylestern, Vinylacetat, Acrylnitril, Styrol

und/oder Alkylstyrolen gepfropfte Polybutadiene, Butadien/Styrol-oder Buta- dien/Acrylnitril-Copolymerisate, Polyisobutene oder Polyisoprene, wie sie z. B. in der DE-OS 2 348 377 (= US-PS 3 919 353) beschrieben sind.

Besonders bevorzugte Polymerisate sind z. B. ABS-Polymerisate, wie sie z. B. in der DE-OS 2 035 390 (= US-PS 3 644 574) oder in der DE-OS 2 248 242 (= GB-PS 1 409 275) beschrieben sind.

Die Pfropf-Copolymerisate können nach bekannten Verfahren wie Masse-, Suspen- sion, Emulsions-oder Masse-Suspensionsverfahren hergestellt werden.

Als thermoplastische Polyamide können Polyamid 66 (Polyhexamethylenadipin- amid) oder Polyamide von cyclischen Lactamen mit 6 bis 12 C-Atomen, bevorzugt von Laurinlactam und besonders bevorzugt s-Caprolactam = Polyamid 6 (Polycapro- lactam) oder Copolyamide mit Hauptbestandteilen 6 oder 66 oder Abmischungen mit Hauptbestandteil der genannten Polyamide verwendet werden. Bevorzugt ist durch aktivierte anionische Polymerisation hergestelltes Polyamid 6 oder durch aktivierte anionische Polymerisation hergestelltes Copolyamid mit Hauptbestandteil Poly- caprolactam.

Die Reservoirschicht enthält ein frei bewegliches Phobierungsmittel. Der Anteil des Phobierungsmittels an der Reservoirschicht beträgt insbesondere von 0, 001 Vol.-% bis 99 Vol.-%, bevorzugt von 0, 005 Vol.-% und 50 Vol.-%, besonders bevorzugt von 0, 01 Vol.-% und 10 Vol.-% und ganz besonders bevorzugt von 0, 1 Vol.-% und 5 Vol.-%.

Als hydrophobes und/oder oleophobes Phobierungsmittel sind grenzflächenaktive Verbindungen mit beliebiger Molmasse anzusehen. Bei diesen Verbindungen handelt es sich bevorzugt um kationische, anionische, amphotere oder nicht-ionische grenz- flächenaktive Verbindungen, wie sie z. B. im Verzeichnis"Surfactants Europa, A

Dictionary of Surface Active Agents available in Europe, Edited by Gordon L.

Hollis, Royal Society of Chemistry, Cambridge, 1995 aufgeführt werden.

Als anionische Phobierungshilfsmittel sind beispielsweise zu nennen : Alkylsulfate, Ethersulfate, Ethercarboxylate, Phosphatester, Sulfosucinate, Sulfosuccinatamide, Paraffinsulfonate, Olefinsulfonate, Sarcosinate, Isothionate, Taurate und Ling- ninische Verbindungen.

Als kationische Phobierungshilfsmittel sind beispielsweise quartemäre Alkyl- ammoniumverbindungen und Imidazole zu nennen Amphotere Phobierungshilfsmittel sind zum Beispiel Betaine, Glycinate, Propionate und Imidazole.

Nichtionische Phobierungshilfsmittel sind beispielsweise : Alkoxylate, Alkyloamide, Ester, Aminoxide und Alkypolyglykoside. Weiterhin kommen in Frage : Um- setzungsprodukte von Alkylenoxiden mit alkylierbaren Verbindungen, wie z. B. Fett- alkoholen, Fettaminen, Fettsäuren, Phenolen, Alkylphenolen, Arylalkylphenolen, wie Styrol-Phenol-Kondensate, Carbonsäureamiden und Harzsäuren.

Besonders bevorzugt sind Phobierungshilfsmittel bei denen 1-100 %, besonders bevorzugt 60-95 % der Wasserstoffatome durch Fluoratome substituiert sind.

Beispielhaft seien perfluoriertes Alkylsulfat, perfluorierte Alkylsulfonate, perfluo- rierte Alkylphosphonate, perfluorierte Alkylphosphinate und perfluorierte Carbon- säuren genannt.

Bevorzugt werden als polymere Phobierungshilfsmittel zur hydrophoben Beschich- tung oder als polymeres hydrophobes Material für die Oberfläche Verbindungen mit einer Molmasse Mw>500 bis 1. 000. 000, bevorzugt 1. 000 bis 500. 000 und besonders bevorzugt 1500 bis 20. 000 eingesetzt. Diese polymeren Phobierungshilfsmittel können nichtionische, anionische, kationische oder amphotere Verbindungen sein.

Ferner können diese polymeren Phobierungshilfsmittel Homo-und Copolymerisate, Pfropf-und Pfropfcopolymerisate sowie statistische Blockpolymere sein.

Besonders bevorzugte polymere Phobierungshilfsmittel sind solche vom Typ AB-, BAB-und ABC-Blockpolymere. In den AB-oder BAB-Blockpolymeren ist das A- Segment ein hydrophiles Homopolymer oder Copolymer, und der B-Block ein hy- drophobes Homopolymer oder Copolymer oder ein Salz davon.

Besonders bevorzugt sind auch anionische, polymere Phobierungshilfsmittel, insbe- sondere Kondensationsprodukte von aromatischen Sulfonsäuren mit Formaldehyd und Alkylnaphthalinsulfonsäuren oder aus Formaldehyd, Naphthalinsulfonsäuren und/oder Benzolsulfonsäuren, Kondensationsprodukte aus gegebenenfalls sub- stituiertem Phenol mit Formaldehyd und Natriumbisulfit.

Weiterhin bevorzugt sind Kondensationsprodukte, die durch Umsetzung von Naphthole mit Alkanolen, Anlagerungen von Alkylenoxid und mindestens teil- weiser Überführung der terminalen Hydroxygruppen in Sulfogruppen oder Halbester der Maleinsäure und Phthalsäure oder Bernsteinsäure erhältlich sind.

In einer anderen bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Phobierungshilfsmittel aus der Gruppe der Sulfobemsteinsäureester sowie Alkyl- benzolsulfonate. Weiterhin bevorzugt sind sulfatierte, alkoxylierte Fettsäuren oder deren Salze. Als alkoxylierte Fettsäurealkohole werden insbesondere solche mit 5 bis 120, mit 6 bis 60, ganz besonders bevorzugt mit 7-30 Ethylenoxid versehene C6-C22- Fettsäurealkohole, die gesättigt oder ungesättigt sind, insbesondere Stearylalkohol, verstanden. Die sulfatierten alkokylierten Fettsäurealkohole liegen vorzugsweise als Salz, insbesondere als Alkali-oder Aminsalze, vorzugsweise als Diethylaminsalz vor.

Die Abdeckschicht besteht insbesondere aus einem Metalloxid, Metallcarbid, Metallnitrid, Metallsulfid, Metallfluorid oder eines Verbundes dieser Materialien.

Besonders bevorzugt ist das Metall für Metallverbindung der Abdeckschicht aus der Reihe Beryllium, Magnesium, Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Gallium, Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhenium, Palladium, Silber, Cadmium, Indium, Zinn, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold, Thallium, Blei, Wismut, insbesondere Titan, Aluminium, Magnesium, Nickel oder einer Legierung der genannten Metalle ausgewählt.

Besonders bevorzugt wird die Abdeckschicht durch Verdampfen oder Zerstäuben der genannten Schichtmaterialien und Abscheiden auf der Reservoirschicht erzeugt.

Ebenfalls besonders bevorzugt weist die Oberfläche der Abdeckschicht eine Oberflächentopographie auf, wie sie in der internationalen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen PCT/99/10322 beschrieben ist. Die Oberflächentopographie ist dabei so aufgebaut, dass der Wert des Integrals einer Funktion S S (log f) = a (f) f die einen Zusammenhang zwischen den Ortsfrequenzen f der einzelnen Fourier- komponenten und deren Amplituden a (f) gibt, zwischen den Integrationsgrenzen log (f m~l) =-3 und log (2/pm~l) = 3, mindestens 0, 3 beträgt.

In diesem Fall ist der Randwinkel von Wasser auf der Oberfläche deutlich höher, als der einer gleich aufgebauten aber unstrukturierten, ebenen Oberfläche.

Für die erfindungsgemäßen Oberflächen gibt es eine Vielzahl von technischen Ver- wendungsmöglichkeiten. Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch die folgenden Verwendungen der erfindungsgemäßen phobierte Oberflächen :

Im Fall von transparenten Materialien können die phobierten Oberflächen als Scheibe oder als Deckschicht von transparenten Scheiben, insbesondere Glas-oder Kunststoffscheiben, insbesondere für Solarzellen, Fahrzeuge, Flugzeuge oder Häuser verwendet werden.

Eine weitere Verwendung sind Fassadenelemente von Gebäuden, um sie vor Nässe zu schützen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren und Beispielen erläutert.

Es zeigen : Figur I den Querschnitt der Oberfläche Figur I a einen vergrößerten Ausschnitt der Oberfläche nach Figur l

Beispiel 1. Herstellung der Reservoirschicht Man tropft die Mischung aus 30 g o-Trifluormethylstyrol 70 g Zonyl-TA-N (Verbindung der Formel : C9F, 9CH2CH20-CO-C (CH3) =CH2) 1 g Azobisisobutyronitril und 100 g Methylisobutylketon über 2 h bei 90°C in einen Kolben und lässt die Mischung 16 h nachrühren. Dann wird die Mischung I h auf 120°C erhitzt. Anschließend wird Ig Zonylalkohol [C9Fs9CH2CH20H] diffundierendes Phobierungsmittel zu der Mischung hinzu- gegeben.

Als Substrat I dient eine Glasscheibe der Dicke 4 mm. Mit Hilfe eines Filmzieh- rahmens wird eine Fläche von 50x50mm2 der Glasscheibe mit einer Nassfilmdicke von 200um beschichtet und 24 h bei 80°C getrocknet.

2. Herstellung der Abdeckschicht 3 Die Reservoirschicht 2 wurde durch Elektronenstrahlverdampfung bei einer Substrat- temperatur von 353K, einer Rate von 0, 35 nm/s bei einem Druck von 1x10 mbar mit einer I llm dicken Zr02-Schicht bedampft.

3. Herstellung der Poren 4 Die Herstellung der Poren 4 in der Abdeckschicht 3 erfolgt durch Laserablation mit einem gepulsten UV-Laser bei 193 nm mit einer Pulsenergie von 4 J/cm2 Puls.

Verwendet wurde ein ArF Eximer Laser, Typ Lambda 1000 der Firma Lambda

Physik. Der Strahlquerschnitt von ca. 20nom Durchmesser wurde durch eine Lochblende erzeugt.

Mit dieser Vorrichtung wird bei einer Wiederholfrequenz von 20Hz mit 10 Pulsen die in der Figur la dargestellte Bohrung 4 in der Abdeckschicht 3 vom Durchmesser 20pm hergestellt. Insgesamt wurden 4x4 Poren 4 in einem Abstand benachbarter Poren 4 von 10mm in die Abdeckschicht 3 eingebracht.

Anschließend wird die so hergestellte Probe für 24 Stunden bei 100°C ausgeheizt.

Der Wasserrandwinkel der erhaltenen Oberfläche beträgt nach der Herstellung 132°.

Eine Analyse der Außenschicht 5 der Oberfläche wurde mit Hilfe der Röntgenphoto- elektronen Spektroskopie (XPS) mit polychromatischer MgKa Anregung unter 0° Elektronenaustrittswinkel auf einer Fläche vom Durchmesser von ca. 150 um durch- geführt. Die Analyse der Oberfläche ergab einen relativen Fluoranteil von 52 Atom%. Daneben wurde auch noch ein Anteil von 1. 0 Atom% Zr, 41 Atom% C und 5 Atom% O nachgewiesen. Bei den verwendeten Analysebedingungen zeigt dieser Zr-Anteil eine Schichtdicke des hydrophoben Films in der Größenordung von 5nm an (vgl. zu dieser Analysemethode : D. Briggs, M. P. Seah, Practical Surface Analysis, Vol. 1, Wiley, Chichester, 1990).

Zum Test der Dauerhaftigkeit der Beschichtung wird die Außenschicht 5 durch lonenbeschuss mit Ar-Ionen der Energie 500eV auf einer Fläche von 10xl0mm2 völlig entfernt. Nach dem lonenbeschuss war kein Fluor mehr auf der beschossenen Fläche nachweisbar. Die XPS Analyse zeigt eine reine Zr02 Schicht. Der Wasser- randwinkel betrug nach dem Beschuss nur noch 30°. Im Verlauf eines Tages änderte sich die Oberflächenzusammensetzung jedoch wieder auf die Werte vor dem Ionen- beschuss und der Wasserrandwinkel erhöhte sich auf 130°. Die Außenschicht 5 ist also selbstemeuemd.

Der in der Reservoirschicht 2 vorhandene Anteil an gelöstem Phobierungsmittel Zonylakohol CgFl9-CH2-CH2-OH von 1% reicht bei der Schichtdicke der Außen- schicht 5 von ca. 5nm für einen ca. 200-maligen vollständigen Ersatz der hydro- phoben Außenschicht 5. Bei einer Verwitterungszeit unter Normalbedingungen von ca. I Monat beträgt die Lebensdauer der Außenschicht und die Stabilität des Randwinkels somit etwa voraussichtlich 17 Jahre.