Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LONGITUDINAL CUTTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/037895
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a longitudinal cutting device having a cutting mechanism that is arranged between an insertion and a discharge with circular shears that can be moved transversely with respect to the transport direction, said longitudinal cutting device comprising transport devices which are arranged on the knife holders of said circular shears, which bypass the area of the cutting mechanism with a conveying effect.

Inventors:
SEIFERT PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/025215
Publication Date:
February 28, 2019
Filing Date:
August 20, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KOLBUS GMBH & CO KG (DE)
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung zum Längsschneiden von Materialbahnen und/oder

Materialbogen, insbesondere für Pappe oder Karton wenigstens aufweisend

• ein Maschinengestell (200) mit wenigstens einem Paar einander

gegenüberliegend angeordneter Seitenwände (201 ),

• eine in dem Maschinengestell (200) angeordnete Einfuhr (1 1 ) mit einer Transportebene (5), welche das Schneidgut in einer im Wesentlichen linearen Transportrichtung (6) innerhalb der Transportebene (5) einem Schneidwerk der Vorrichtung zuführt,

• eine gestellfest angeordnete Antriebswelle (21 1 ), welche im

Wesentlichen parallel zu der Transportebene (5) und quer zu der Transportrichtung (6) ausgerichtet ist und den Transportbereich des Schneidgutes überspannt,

• eine zu der wenigstens einen Antriebswelle (21 1 ) beabstandete und im Wesentlichen parallel angeordnete Linearführung (203) und

• ein in dem Maschinengestell (200) angeordnetes Schneidwerk mit wenigstens einer Kreisschere (220), wobei jedes der wenigstens zwei Kreismesser (223) der Kreisschere (220) in jeweils einem Messerträger (221 , 222) angeordnet ist und wenigstens einer der Messerträger (221 , 222) entlang der wenigstens einen Linearführung (203) bewegbar angeordnet ist,

gekennzeichnet durch wenigstens eine in dem Schneidwerk angeordnete Transportvorrichtung (240) mit wenigstens einem an einem Träger (249) quer zu der Transportrichtung (6) bewegbar angeordneten

Transportelement (241 , 246), welches das Schneidgut wenigstens in einem förderwirksamen Bereich zwischen den Drehachsen der Kreismesser (223) der wenigstens einen Kreisschere (220) förderwirksam erfasst und in der im Wesentlichen linearen Transportrichtung (6) durch das Schneidwerk transportiert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der förderwirksame Bereich in Transportrichtung (240) wenigstens dem

Durchmesser des Kreismessers (223) entspricht.

3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Transportelement (241 , 246) der Transporteinrichtung (240) durch ein endlos umlaufendes Transportelement (241 , 246) gebildet ist, welches dem Schneidgut wenigstens im Bereich des Kreismessers (223) eine Auflage bildet.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Transportelement (241 , 246) einem einzelnen Kreismesser (223) zugeordnet und gemeinsam mit diesem entlang der wenigstens einen Linearführung (203) bewegbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Anordnung des wenigstens einen Transportelements (241 , 246) an dem Messerträger (222) des jeweils zugeordneten Kreismessers (223).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (249) des wenigstens einen Transportelements (241 , 246) durch den Messerträger (222) der Kreisschere gebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Antriebsverbindung des wenigstens einen Transportelements

(241 , 246) mit der gestellfesten Antriebswelle (21 1 ).

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Antriebsverbindung des wenigstens einen Transportelementes (241 , 246) und des jeweils zugeordneten Kreismessers (223) mit der wenigstens einen gestellfesten Antriebswelle (21 1 ).

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Träger (249) des wenigstens einen

Transportelementes (241 , 246) eine Absaugeinrichtung wenigstens mit einem zu der Transportebene (5) wenigstens eine Öffnung aufweisenden Gehäuse (250) und einer in das Gehäuse (250) mündenden Saugleitung (252) aufweist, welche den beim Schneiden anfallenden Staub erfasst und ableitet.

10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (240) beiderseits neben demselben zugeordneten Kreismesser (223) jeweils wenigstens ein

Transportelement (241 , 246) aufweist.

Description:
Längsschneidevorrichtung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Längsschneiden von Materialbahnen und/oder Materialbogen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Zum Längsschneiden insbesondere von Pappenbogen sind Pappenkreisscheren bekannt, welche sich über die Maschinenbreite erstreckende Schneidwellen aufweisen. Auf diesen sind die einzelnen Kreismesser mehrerer Kreisscheren mittels Klemmung befestigt. Die Schneidwellen sind permanent mittels Getriebe mit einem steuerbaren Motor antriebsverbunden. Der Transport des Schneidgutes innerhalb des Schneidwerkes erfolgt durch die Umfangsgeschwindigkeit der Kreismesser.

Durch Lösen ihrer Klemmung, Verschieben der Kreismesser einer Kreisschere und anschließendem Festsetzen, kann die Schnittposition über der Breite des Schneidgutes verändert werden. Dabei muss jedes Kreismesser einzeln

Positioniert werden, insbesondere ist auf das Anstellen von Ober- und

Untermesser derselben Kreisschere zu achten, um einerseits einen sauberen Schnitt zu erzeugen, andererseits aber einen übermäßigen Verschleiß der Kreismesser zu vermeiden. Bei gesteigerter Anforderung an die Maßhaltigkeit der zu erzeugenden Zuschnitte ist dieses manuelle Rüsten entsprechend aufwendig und fehleranfällig.

Die Schnittkräfte werden neben der Geometrie der einzelnen Schneiden maßgeblich von der Überschneidung der Kreismesser eines Paares bestimmt. Diese Überschneidung wird über den Abstand der Schneidwellen eingestellt. Die Überschneidung der auf demselben Schneidwellenpaar angebrachten

Kreisscheren kann nur gemeinschaftlich erfolgen. Dies vereinfacht eine

Gesamtverstellung der Überschneidung, um die Vorrichtung auf unterschiedliche Eigenschaften des Schneidgutes einzustellen. Eine auf die einzelne Kreisschere wirkende individuelle Korrektur ist aber nicht möglich. Die Kreisscheren können derart dicht benachbart angeordnet sein, dass sich deren Klemmungen berühren und aus den Bogen Streifen von wenigen

Zentimeter Breite geschnitten werden können. Um die möglichen

Schnittpositionen nicht einschränken zu müssen und den Rüstaufwand bei Veränderung der Schnittpositionen gering zu halten, sind die Bauräume der zu- und abführenden Transportsysteme von dem Schneidwerk strikt getrennt. Der Vorschub des Schneidgutes innerhalb des Schneidwerkes erfolgt damit lediglich durch die angetriebenen Kreisscheren. Damit ist die kleinstmögliche Bogenlänge im Wesentlichen durch die Durchmesser der eingesetzten Kreismesser bestimmt. Dagegen nimmt die Schnittqualität mit steigendem Durchmesser der Kreismesser aufgrund der besseren Führungseigenschaften zu. Darüber hinaus ermöglichen größere Durchmesser der Kreismesser eine steifere Auslegung des

Schneidwerkes, was sich wiederum vorteilhaft auf die Schnittqualität auswirkt. Heutige Pappenkreisscheren stellen damit immer einen Kompromiss zwischen guter Schnittqualität und kleinstmöglicher Bogenlänge dar.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche die Schnittqualität zumindest für kurze Bogen verbessert.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.

Anschließend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand einer beispielhaften Ausführung erläutert. Die Figuren zeigen: Fig. 1 Ausschnitt einer Vorrichtung zum Längsschneiden;

Fig. 2 Ansicht eines unteren Messerträgers mit integrierter

Transporteinrichtung.

Die Einrichtungen der in Fig. 1 gezeigten Längsschneidevorrichtung für Pappen sind in einem gemeinsamen Maschinengestell 200 angeordnet. Dieses

Maschinengestell 200 wird im Wesentlichen von einem Paar einander gegenüberliegend angeordneter Seitenwände 201 gebildet, welche durch

Querträger 202 miteinander verbunden sind. Mehrere dieser Querträger 202 weisen Führungsschienen von Linearführungen 203 auf, welche den Kreisscheren 220.1 , 220.2, 220.3 der Schneideinrichtung als Lagerung dienen. In diesem Maschinengestell 200 sind in Durchlaufrichtung 6 hintereinander eine Einfuhr 1 1 , das Schneidwerk mit den Kreisscheren 220.1 , 220.2, 220.3 und eine Ausfuhr 15 angebracht. Diese genannten Einrichtungen werden gemeinsam von einem Antrieb 210 angetrieben. Dieser Antrieb 210 ist ebenfalls an dem

Maschinengestell 200 angebracht und umfasst jeweils oberhalb und unterhalb der Transportebene 5 eine quer zu der Transportrichtung 6 verlaufende Welle 21 1 . Diese beiden Wellen 21 1 sind beidseitig in den Seitenwänden 201 des Gestells 200 gelagert. Sie weisen jeweils ein Vielkeilprofil auf und bilden mit den

Kreisscheren 220.1 , 220.2, 220.3 Schiebesitze 212.

Sowohl die Einfuhr 1 1 als auch die Ausfuhr 15 umfassen jeweils ein Paar zusammenwirkender Transportwalzen 1 6, 17. Diese sind jeweils beidseitig in den Seitenwänden 201 gelagert. Die unteren Transportwalzen 1 6 sind unmittelbar unterhalb der in Fig. 2 gezeigten Transportebene 5 und zu dieser parallel angeordnet. Die oberen Transportwalzen 17 sind parallel zu den unteren

Transportwalzen 1 6 ausgerichtet und oberhalb der Transportebene 5 angeordnet. Die Walzen jeden Paares sind in ihrem Abstand zueinander auf die Dicke des Schneidgutes einstellbar. Dazu ist eine nicht dargestellte ZuStelleinrichtung bekannter Art vorgesehen.

Das Schneidwerk weist mehrere Kreisscheren 220.1 , 220.2, 220.3 gleicher Art auf. Jede dieser Kreisscheren 220.1 , 220.2, 220.3 umfasst einen oberen

Messerträger 221 .1 , 221 .2 mit jeweils einem oberen Kreismesser 223 und einen unteren Messerträger 222.1 , 222.2 mit jeweils einem unteren Kreismesser 225. Die oberen Kreismesser 223 der Kreisscheren 220.1 , 220.2, 220.3 sind wie die unteren Kreismesser 225 jeweils zueinander koaxial angeordnet.

Die Messerträger 221 , 222 sind als Kreisscheren 220 entlang der Linearführungen 203 quer zur Transportrichtung 5 des Schneidgutes verschiebbar und durch Klemmeinrichtungen 205 festsetzbar, so dass die Schnittposition einstellbar ist. Nachfolgend ist exemplarisch ein unterer Messerträger 222 beschrieben.

Der in Fig. 2 dargestellte untere Messerträger 222 zeigt zwei zueinander parallel verlaufende Linearführungen 203. Diese Linearführungen 203 sind relativ zueinander mit deutlichem Abstand und um 90° verdreht an dem Träger 237 angeordnet. Diese Linearführungen 203 dienen der Aufnahme des Messerträgers 222 in dem Grundgestell 200 der Vorrichtung. Jeder der beiden Linearführungen 203 benachbart ist jeweils eine Klemmeinrichtung 205 an dem Träger 237 angeordnet. Durch Aktivieren dieser Klemmeinrichtungen 205 wird die Position des Messerträgers 222 entlang der Linearführungen 203 und damit die

Schnittposition festgesetzt.

Das Kreismesser 223 ist koaxial an einer Riemenscheibe 21 6 befestigt und mit dieser um die gemeinsame Achse 224 drehbar auf einer Messeraufnahme 227 gelagert. Diese Messeraufnahme 227 ist zu dem Kreismesser 223 exzentrisch drehbar in dem Träger 237 angeordnet und in ihrer Drehstellung in diesem festsetzbar.

Der Antrieb des Kreismessers 223 erfolgt durch einen endlos umlaufenden

Zahnriemen 214. Dieser umschlingt einerseits die mit dem Kreismesser 223 verbundene Riemenscheibe 21 6 und andererseits eine weitere Riemenscheibe 215, welche mit der gestellfesten Antriebswelle 21 1 einen Schiebesitzt 212 bildet. Dazu weist die Nabe dieser Riemenscheibe 215 ein Vielkeilprofil 213 auf. Ein in dem Träger 237 und gegen den Zahnriemen 214 federnd gelagerter

Riemenspanner 217 sorgt unabhängig von der Lage der exzentrischen

Messeraufnahme 227 für eine geeignete Spannung des Zahnriemens 214.

Darüber hinaus umfasst der untere Messerträger 222 eine Transporteinrichtung 240, welche das Schneidgut im Bereich des Schneidwerkes förderwirksam erfasst. Dazu ist ein erster Transportriemen 241 vorgesehen, welcher in Transportrichtung 6 laufend eine erste Umlenkrolle 243 und eine zweite Umlenkrolle 245 sowie eine Transportriemenscheibe 242 umschlingt. Die Umlenkrollen 243, 245 und die Transportriemenscheibe 242 sind in einer Aufnahme 249 gelagert. Diese

Aufnahme 249 ist mit dem Träger 237 des Messerträgers 222 starr verbunden. Die Umlenkrollen 243, 245 sind in Transportrichtung 6 dem Kreismesser 223 derart vor- bzw. nachgelagert, dass der erste Transportriemen 241 das

Schneidwerk überbrückt und in diesem Bereich dem Schneidgut eine ebene Auflagefläche bietet. Um ein Durchhängen des ersten Transportriemens 241 zu unterbinden, sind zwischen den Umlenkrollen 243, 245 mehrere Stützrollen 244 vorgesehen. Diese Stützrollen 244 sind ebenfalls in der Aufnahme 249 des ersten Transportriemens 241 gelagert.

Der Antrieb des ersten Transportriemens 241 erfolgt über die genannte

Transportriemenscheibe 242. Diese weist eine koaxiale zweite Verzahnung auf, welche der Zahnriemen 214 des Messerträgers 222 umschlingt und damit gemeinsam mit dem Kreismesser 222 antreibt. Die jeweiligen Wirkdurchmesser der Riemenscheiben 215, 21 6, 242 und des Kreismessers 223 sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Transportgeschwindigkeiten von Einfuhr 1 1 , Ausfuhr 15, Kreisschere 220 und zugeordneter Transporteinrichtung 240 identisch sind.

Dem ersten Transportriemen 241 bzgl. des Kreismessers 223 gegenüberliegend ist ein zweiter Transportriemen 246 angeordnet. Dieser umschlingt die

entsprechend verlängerte zweite Umlenkrolle 245 des ersten Transportriemens 241 und wird durch diese angetrieben. Die förderwirksamen Abschnitte der beiden Transportriemen 241 , 246 verlaufen parallel, so dass das Schneidgut beidseitig der jeweiligen Kreisschere 220 förderwirksam erfasst wird. In der gemeinsamen Aufnahme 249 sind die Umlenkrollen 243, 245, 247 und Stützrollen 244, 248 beider Transportriemen 241 , 246 gelagert.

Die Aufnahme 249 ist dem in Transportrichtung 6 dem Kreismesser 223

nachfolgenden Bereich als Gehäuse 250 gestaltet. Dieses Gehäuse 250 ist zu der Transportebene weisend geöffnet und umfasst einen Anschlussstutzen 252. An diesen Anschlussstutzen 252 ist eine nicht dargestellte Absaugung bekannter Art angeschlossen. Um durch das Schneiden anfallenden Staub schon im Bereich des Schneidwerkes von dem Schneidgut zu entfernen ist eine Bürste 251 vorgesehen. Diese Bürste ist im Gehäuse im Bereich dessen Öffnung derart mit ihren Borsten nach oben weisend angeordnet, dass sie auf dem Schneidgut abstreift.

Anstelle eines Transportriemens weisen die oberen Messerträger 221 um ihre Achsen frei drehbare Rollen auf, welche das Schneidgut gegen den jeweiligen Transportriemen 241 des unteren Messerträgers 222 drücken.