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Title:
LOUVERED ROLLER BLIND BODY AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/037594
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a louvered roller blind, comprising bodies (4), each with a bar (12), provided with at least one window (18) and a slat (9), with a first (10, 13) and a second hook (5, 6) in cross-section. The first hooks (10, 13) of the bar (12) and the slat (9) together form a hinge, permitting a relative pivoting movement of the bar (12) and slat (9), from a closed position in which the slat (9) covers the window (18) and an open position in which the slat (9) opens the window (18). The second hook (5) of the slat (9) forms a hinge with the second hook (6) of the bar (12) of an identical second body (4). The four hooks (5, 6, 10, 13) are each curved in the same direction.

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Inventors:
BICHLER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/010647
Publication Date:
April 13, 2006
Filing Date:
October 04, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BICHLER PETER (DE)
International Classes:
E06B9/15; E06B9/26; E06B9/34; (IPC1-7): E06B9/34
Domestic Patent References:
WO1996026347A11996-08-29
Foreign References:
US3642050A1972-02-15
EP0189091A21986-07-30
DE1237289B1967-03-23
DE19839416A12000-03-09
EP0460521A21991-12-11
Attorney, Agent or Firm:
Heuer, Wilhelm (Berg, DE)
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Claims:
Patentansprüchβ
1. Glied (4, 28) für einen jalousierbaren Rollladen mit einem mit wenigstens einem Fenster (18, 30) versehenen Stab (12, 29) und einer Lamelle (9, 30) , die jeweils im Querschnitt einen ersten (10, 13) und einen zweiten Haken (5, 6) aufwei¬ sen, wobei die ersten Haken (10, 13) des Stabs (12, 29) und der Lamelle (9, 30) gemeinsam ein Scharnier bilden, das eine Schwenkbewegung von Stab (12, 29) und Lamelle (9, 30) gegen einander zwischen einer geschlossenen Stellung, in der die Lamelle (9, 30) das Fenster (18) verdeckt, und einer offenen Stellung, in der die Lamelle (9, 30) das Fenster (18) frei¬ gibt, ermöglicht, und der zweite Haken (5) der Lamelle (9, 30) eingerichtet ist, mit dem zweiten Haken (6) des Stabes (12, 29) eines identischen zweiten Gliedes (4) ein Scharnier zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Haken (5, 6, 10, 13) jeweils dieselbe Krümmungsrichtung aufweisen.
2. Glied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (12, 29) ein Hohlprofil ist.
3. Glied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil wenigstens eine zwei innere Kammern (15) vonein¬ ander trennende Längswand (14) hat, und dass die Längswand (14) sich durchgehend entlang des Fensters (18) erstreckt.
4. Glied nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass der Stab (12, 29) stranggepresst oder extrudiert ist.
5. Glied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (12) aus einem Band rollgeformt ist.
6. Glied nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (12) eine wetterseitige und eine gebäudeseitige Wand auf¬ weist und dass die Fenster in Vertiefungen gebildet sind, die in wenigstens einer der Wände geformt sind.
7. Glied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver¬ tiefungen die jeweils andere Wand berühren.
8. Glied nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeich¬ net, dass das Fenster (18) einen mit der Längswand (14) fluchtenden Randbereich (20) aufweist.
9. Glied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab einwandig rollgeformt ist.
10. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Lamelle aus einem Band rollgeformt ist, und dass einer der Haken der Lamelle doppelwandig ist.
11. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass das Fenster (18) abgerundete Ecken auf¬ weist.
12. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass an dem Fenster (18) ein Insektengitter (24) angebracht ist.
13. Glied nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (12) mehrere Fenster (18) aufweist und dass ein durch¬ gehender Strang des Insektengitters (24) die Fenster (18) überdeckt.
14. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass Stab (12, 29) und Lamelle (9, 30) unter einer auf die zweiten Haken (5, 6) wirkenden Zugkraft die geschlossene Stellung und unter einer auf die zweiten Haken (5, 6) wirkenden Druckkraft die offene Stellung einnehmen.
15. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass am Stab (12) benachbart zu dessen zweitem Haken (6) eine komplementär zum zweiten Haken (5) der Lamel¬ le (9) geformte Kehle (31) gebildet ist, an der der zweite Haken (5) der Lamelle (9) in der offenen Stellung flächig anliegt .
16. Glied nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt der Lamelle (9) deren zwei Haken (10, 5) und ein Schwenkflügel (11) an einem Punkt (32) aufeinandertreffen, und dass der Abstand eines diesem Punkt (32) benachbarten Randes der Anlagefläche zwischen Kehle (31) und Haken (5) weniger als ein Drittel der Länge des Hakens (5) ist.
17. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der erste Haken (10) der Lamelle (9) ei nen abgewinkelten Endabschnitt (34) aufweist, dessen Krüm¬ mungsradius größer ist als seine Entfernung von der Achse des von den ersten Haken (10, 13) gebildeten Scharniers, und dass in der offenen Stellung der Endabschnitt (34) flächig an einer Flanke (35) des Stabes (12) anliegt.
18. Glied nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanke (35) zu einer von der Lamelle (9) in der geschlosse¬ nen Stellung verdeckten Seite des Stabes (12) hin ansteigt.
19. Glied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass in der geschlossenen Stellung die Lamelle (9) den Stab (12) vollständig überdeckt.
20. Rollladen, dadurch gekennzeichnet, dass sein Panzer wenigs¬ tens ein zweiteiliges Glied (4, 28) nach einem der vorherge¬ henden Ansprüche umfasst .
21. Rollladen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen des von den ersten Haken (10, 13) des zweiteiligen Gliedes (4, 28) gebildeten ersten Scharniers und der durch die zweiten Haken (5, 6) des zweiteiligen Gliedes (4, 28) und jeweils benachbarter Glieder (3, 4, 27) gebildeten zwei¬ ten Scharniere ein Dreieck aufspannen, und dass die Achse des ersten Scharniers weiter zu einer Außenseite des Rollla¬ denpanzers hin liegt als die Achsen der zweiten Scharniere.
22. Rollladen nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass sein Panzer wenigstens ein einteiliges Glied (3, 27) umfasst, und dass der Umriss des einteiligen Gliedes (3) im Querschnitt derselbe ist wie der des zweiteiligen Gliedes (4, 28) in der geschlossenen Stellung.
23. Rollladen nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Panzer an einem Wickelkern (2) aufgehängt ist, und dass die dem Wickelkern (2) nächstbenachbarten Glieder des Panzers einteilige Glieder (3, 27) sind.
24. Rollladen nach einem der Ansprüche 20 bis 23 dadurch gekenn¬ zeichnet, dass im abgewickelten Zustand des Panzers wenigs tens ein Längsende der Glieder (3, 4, 27, 28) in einer Nut geführt ist, und dass in der offenen Stellung die Lamelle (9, 30) gegen zwei einander gegenüberliegende Flanken (16) der Nut anschlägt.
25. Rollladen nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Nut geführte Längsende jeder Lamelle (9, 30) schmaler ist als ein das Fenster (18) überdeckender Mittelabschnitt derselben.
26. Verfahren zum Herstellen eines Rollladengliedes, insbesonde¬ re nach Anspruch 1 mit den Schritten: Formen von Vertiefungen in einem Band; Formen einer Längsfalz in dem Band und Falten des Ban¬ des entlang der Längsfalz, Zusammenfügen der Längsränder des Bandes.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass in den Vertiefungen Fenster (18) ausgeschnitten werden.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Zusammenfügen der Längsränder ein expandieren¬ des Schaummaterial auf das Band aufgetragen wird.
Description:
Jalousierbarer Rouladen, Glied und Herstellungsverfahren dafür

Die vorliegende Erfindung betrifft einen jalousierbaren Rollladen bzw. ein Glied für einen solchen Rollladen, von dem mehrere anei¬ nandergefügt werden können, um einen Rollladenpanzer zu bilden sowie ein Herstellungsverfahren für ein solches Glied bzw. einen solchen Rollladen.

Bei den gegenwärtig verbreiteten Rollladenkonstruktionen sind die Glieder einteilige Stäbe aus Kunststoff oder Metall, die an ihren Längskanten mit ineinandergreifenden stegförmig langge¬ streckten Haken versehen sind. Die ineinandergreifenden Haken bilden jeweils ein Scharnier, das eine gewisse Schwenkbewegungs¬ freiheit der Stäbe im Bezug aufeinander bewirkt und es so ermög¬ licht, die aneinander gekoppelten Stäbe platzsparend auf einem Wickelkern aufzuwickeln, der üblicherweise in einem Gehäuse ober¬ halb eines Fensters, dem der Rollladen zugeordnet ist, angeordnet ist.

Die herkömmlichen Rollläden mit einteiligen Stäben sind schlecht geeignet, um einen Raum teilweise zu verdunkeln. Zwar ist es möglich, die Fensterfläche teilweise abzusperren, indem der Rollladen nur teilweise heruntergelassen wird, doch kann durch den freibleibenden Bereich des Fensters Sonnenlicht weiter¬ hin direkt einfallen. Die Unterkante des Rollladens wirft ins In¬ nere des Raums einen scharfen Schatten, der ausgesprochen lästig sein kann, insbesondere, wenn er auf die Arbeitsplatte eines Schreibtisches fällt. Um auf einem solchen Schreibtisch zum Ar¬ beiten brauchbare Beleuchtungsbedingungen zu schaffen, kann es notwendig werden, den Rollladen ganz herunterzulassen und künst¬ liche Beleuchtung zu verwenden.

Wenn der Rollladen vollständig heruntergelassen ist, ist keine wirksame Belüftung des Raums durch das Fenster mehr mög¬ lich.

Um diesen Problemen abzuhelfen, sind jalousierbare Rollläden vorgeschlagen worden, deren Glieder Elemente aufweisen, die zum kontrollierten mehr oder weniger weiten Freigeben von Licht- bzw. Luftdurchgangsöffnungen des Rollladenpanzers schwenkbar sind. Viele solche jalousierbaren Rollläden verwenden Seilzug- oder Gliederkettenkonstruktionen, die parallel zum heruntergelassenen Rollladen geführt sind und jeweils an dessen beweglichen Elemen¬ ten angreifen, so dass diese unabhängig davon, wie weit der Roll¬ laden heruntergelassen ist, durch Betätigen des Seilzugs oder der

Gliederketten geschwenkt werden können. Als ein Beispiel unter vielen sei hier EP 0 189 091 Bl genannt.

Diese Art von jalousierbaren Rollläden hat im Allgemeinen einen komplizierten Aufbau, der sie sowohl kostspielig als auch störungsanfällig macht.

Eine wesentlich einfachere Konstruktion eines jalousierbaren Rollladens ist in US 3 642 050 A vorgeschlagen. Dieser Rollladen verwendet Glieder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem mit wenigstens einem Fenster versehenen Stab und einer Lamelle, die jeweils im Querschnitt einen ersten und einen zweiten Haken aufweisen, wobei die ersten Haken des Stabs und der Lamelle ge¬ meinsam ein Scharnier bilden, das eine Schwenkbewegung von Stab und Lamelle gegeneinander zwischen einer geschlossenen Stellung, in der die Lamelle das Fenster verdeckt, und einer offenen Stel- lung, in der die Lamelle das Fenster freigibt, ermöglicht, und der zweite Haken der Lamelle eingerichtet ist, mit dem zweiten Haken des Stabes eines identischen zweiten Gliedes ein Scharnier zu bilden, welches in seiner Funktion den oben beschriebenen Scharnieren zwischen den einteiligen Gliedern oder Stäben nicht jalousierbarer Rollläden entspricht.

Ein Problem dieses Rollladens ist jedoch, dass er einen we¬ sentlich schlechteren Einbruchschutz bietet als ein nicht jalou¬ sierbarer Rollladen. Es ist möglich, am heruntergelassenen Roll¬ laden die untere Kante der Lamelle zu greifen und die Lamelle mit Gewalt hoch zu schwenken, so dass sich die ersten Haken verbiegen und das von ihnen gebildete Scharnier zerfällt. Die nicht mehr untereinander verbundenen Stäbe können dann mit geringem Kraft¬ aufwand gebogen und aus ihren Führungen herausgerissen werden. Im Extremfall kann bereits ein Sturm genügen, um den Rollladenver- bund aufzulösen und die Einzelteile zu verstreuen.

Aus DE 1 237 289 ist ein Rollladen bekannt, bei dem zwischen zwei Rollladenstäben jeweils Zwischenglieder vorgesehen sind, die mit beiden Stäben gelenkig verbunden sind. Die Rollladenstäbe und Zwischenglieder begrenzen jeweils Schlitze, die, wenn der Rollla- denpanzer an seinem unteren Ende nicht unterstützt ist, durch ei¬ ne Lamelle eines zu dem Schlitz benachbarten Stabes verschlossen sind. Wenn der Rollladenpanzer vollständig heruntergelassen ist und sein unteres Ende an einer Fensterunterkante abgestützt ist, schwenken die Stäbe, so dass die Lamellen die Schlitze freigeben. Auch dieser Rollladen gewährt nur einen unzureichenden Schutz ge¬ gen Einbruch, da die Breite der Zwischenglieder und damit auch die der Gelenke zwischen ihnen und den Stäben gering ist und da¬ her keine übermäßig großen Kräfte erforderlich sind, um die Ge-

lenke aufzubiegen und die Rollladenstäbe und Zwischenglieder von¬ einander zu trennen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Glied für einen jalousierbaren Rollladen bzw. einen Rollladen anzugeben, der ei- nen robusten Verbund bildet, der sturmfest ist und einen wirksa¬ men Schutz gegen Einbruch bietet.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Rollladen¬ glied nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die zwei ersten und die zwei zweiten Haken sämtlich dieselbe Krümmungsrichtung auf- weisen. Während bei gegensinnig gekrümmten Haken gemäß US 3,642,050 der Eingriff zwischen den ersten Haken sich beim Auf- schwenken der Lamellen lockert und nur der Eingriff der zweiten Haken ineinander sich vertieft, vertieft sich beim erfindungsge¬ mäßen Rollladenglied beim Aufschwenken der Lamelle der Eingriff beider Gelenke, so dass es sehr schwierig ist, durch Ausüben von Gewalt auf die Lamelle, sei es durch einen Einbrecher oder einen Sturm, die Hakenpaare auseinander zu reißen.

Vorzugsweise ist der Stab des Rollladengliedes ein Hohlpro¬ fil, insbesondere aus Kunststoff, wohingegen die Lamelle als ein einfaches, hohlraumfreies Profil ausgebildet sein kann.

Das Hohlprofil des Stabes hat vorzugsweise wenigstens eine, besser wenigstens zwei Längswände, die den inneren Hohlraum des Profils in zwei oder mehr Kammern unterteilen und so die Biege¬ steifigkeit des Hohlprofils verbessern. Wenigstens eine dieser Längswände sollte ohne Unterbrechung am Fenster vorbei verlaufen, damit das Fenster keine Schwachstel¬ le der Biegesteifigkeit bildet.

Eine solche Querschnittsgestaltung des Stabes ist insbeson¬ dere zweckmäßig, wenn dieser durch Strangpressen oder Extrudieren geformt ist.

Eine zweckmäßige Alternative ist, den Stab aus einem Band aus biegesteifem Material, z.B. einem Aluminiumblech, rollzufor- men.

Wenn ein solcher rollgeformter Stab zwei Wände aufweist, eine wetterseitige und eine gebäudeseitige, so sind die Fenster vorzugsweise in Vertiefungen gebildet, die in wenigstens einer der Wände geformt sind. Besonders bevorzugt ist, dass die Vertie¬ fungen die jeweils andere Wand berühren, so dass der innere Hohl¬ raum des Stabes abgedichtet ist. Die sich berührenden Vertiefun- gen können ferner, wenn sie aneinander befestigt sind, den Stab versteifen. Eine Befestigung kann auf einfache Weise durch ein in

-A- den Hohlraum eingefülltes aufgeschäumtes Kunstharz zustande kom¬ men.

Eine weitere Alternative ist, dass der Stab einwandig roll¬ geformt ist. Diese insbesondere für kleinformatige Rollladenglie- der geeignete Alternative macht die Erzeugung der Fenster beson¬ ders einfach.

Auch die Lamelle des Rollladengliedes kann stranggepresst oder aus einem Band rollgeformt sein. In letzterem Fall ist vor¬ zugsweise einer der Haken der Lamelle doppelwandig. Das Fenster weist vorzugsweise wenigstens einen mit einer der Längswände fluchtenden Randbereich auf. Die Fluchtung verrin¬ gert die Wahrscheinlichkeit, dass Umgebungsschmutz an dem Fens¬ ter hängen bleibt und dem Rollladen so ein unansehnliches Ausse¬ hen verleiht . Um mechanische Schwachstellen an Ecken des Fensters zu ver¬ meiden und so die Dauerhaftigkeit und Belastbarkeit des Stabes zu verbessern, sind die Ecken des Fensters vorzugsweise abgerun¬ det.

In dem Fenster kann vorteilhaft ein Insektengitter ange- bracht sein.

Bei einem Stab, der mehrere Fenster aufweist, überdeckt vor¬ zugsweise ein durchgehender Strang des Insektengitters die Fens¬ ter, um die Fertigung zu vereinfachen.

Stab und Lamelle sind vorzugsweise so ausgelegt, dass sie unter einer auf die zweiten Haken wirkenden Zugkraft die ge¬ schlossene Stellung und unter einer auf die zweiten Haken wirken¬ den Druckkraft die offene Stellung einnehmen.

Der Panzer eines erfindungsgemäßen Rollladens weist wenigs¬ tens ein zweiteiliges Glied mit Stab und Lamelle, wie oben be- schrieben, auf.

Bei einem solchen Rollladen sind die Achsen des von den ers¬ ten Haken des zweiteiligen Gliedes gebildeten ersten Scharniers und der durch die zweiten Haken des zweiteiligen Gliedes und je¬ weils benachbarter Glieder gebildeten zweiten Scharniere Vorzugs- weise so angeordnet, dass sie ein Dreieck aufspannen, wobei die Achse des ersten Scharniers weiter zu einer Außenseite des RoIl- ladenpanzers hin liegt als die Achsen der zweiten Scharniere. Diese Anordnung gewährleistet, dass bei heruntergelassenem Panzer die Lamelle selbsttätig aufklappt, sobald das zweiteilige Glied einem Druck durch darüber liegende Glieder ausgesetzt ist.

Vorzugsweise weist der Panzer des Rollladens wenigstens ein einteiliges Glied auf, dessen Umriss im Querschnitt derselbe ist

wie der des zweiteiligen Gliedes in der geschlossenen Stellung.

Der Querschnitt des einteiligen Gliedes kann einem beliebigen be¬ kannten, platzsparend aufrollbaren Querschnitt nachgebildet sein. Die erfindungsgemäßen Glieder können dann in einem Rollladenpan- zer nach Belieben mit einteiligen Gliedern von entsprechendem Querschnitt kombiniert werden,- der für den aufgewickelten Rollla¬ den benötigte Platz ist derselbe wie bei einem nur aus den ein¬ teiligen Gliedern bestehenden, nicht jalousierbaren Rollladen.

Zum Aufwickeln ist der Panzer eines Rollladens üblicherweise an einem drehbaren Wickelkern aufgehängt. Beim erfindungsgemäßen Rollladen sind die dem Wickelkern nächstbenachbarten Glieder des Panzers vorzugsweise einteilige Glieder. Dies spart gegenüber ei¬ nem nur aus zweiteiligen Gliedern bestehenden Panzer Gewicht und Kosten, ohne den Gebrauchswert zu beeinträchtigen, denn auch wenn der Rollladenpanzer vollständig heruntergelassen ist, verlassen dessen dem Wickelkern nächstbenachbarte Glieder im Allgemeinen den Rollladenkasten nicht.

Die Längsenden der Glieder eines heruntergelassenen Rollla¬ denpanzers sind herkömmlicherweise in einer Nut geführt. Vorzugs- weise schlägt in der offenen Stellung die Lamelle gegen zwei ein¬ ander gegenüberliegende Flanken der Nut an. Dieser Anschlag defi¬ niert zum einen eine maximale Verschwenkung der Lamelle in der offenen Stellung; zum anderen bewirkt sie eine Verkeilung der La¬ melle in der Nut, wenn unbefugterweise versucht wird, den herun- tergelassenen Rollladenpanzer hochzuschieben.

Um einen großen Schwenkwinkel der Lamelle zu ermöglichen, ist vorzugsweise das in der Nut geführte Längsende jeder Lamelle schmaler als ein das Fenster überdeckender Mittelabschnitt der¬ selben. Einer bevorzugten Weiterbildung zufolge ist an dem Stab be¬ nachbart zu dessen zweitem Haken eine komplementär zum zweiten Haken der Lamelle geformte Kehle gebildet, an der der zweite Ha¬ ken der Lamelle in der offenen Stellung flächig anliegt. Ein da¬ durch erzielter großflächiger Kontakt zwischen dem Haken der La- melle und dem darauf reitenden Stab des darüberliegenden Gliedes gibt dem Rollladen eine hohe Stabilität und Belastbarkeit in der offenen Stellung.

Um die Stabilität des Rollladens in der offenen Stellung weiter zu verbessern, kann vorgesehen werden, dass der Abstand zwischen einem Rand der zwischen Kehle und Haken gebildeten Anlagefläche und einem Punkt im Querschnitt der Lamelle, an welchem deren zwei Haken und ein Schwenkflügel aufeinander treffen, kleiner als ein Drittel der Länge des Hakens ist. Allgemein ist das Drehmoment,

dem der besagte zweite Haken der Lamelle ausgesetzt ist, um so kleiner, je näher der Rand der Anlagefläche an dem Punkt liegt, und dementsprechend geringer ist die Gefahr einer unbeabsichtig¬ ten Verbiegung der Lamelle. Um die Lamelle in der offenen Stellung zu stabilisieren, ist es ferner zweckmäßig, dass der erste Haken der Lamelle einen ab¬ gewinkelten Endabschnitt aufweist, dessen Krümmungsradius größer ist als seine Entfernung von der Achse des von den ersten Haken gebildeten Scharniers, und der in der offenen Stellung flächig an einer Flanke des dieser Lamelle zugeordneten Stabes anliegt.

Um eine von der in der offenen Stellung schräg liegenden Lamelle übertragene Gewichtskraft stabil abstützen zu können, hat die besagte Flanke des Stabes vorzugsweise einen zu der in ge¬ schlossener Stellung von dem Schwenkflügel verdeckten Seite des Stabes hin ansteigenden Verlauf.

Einer anderen Abwandlung zufolge ist die Lamelle vorzugswei¬ se so breit ausgeführt, dass sie in der geschlossenen Stellung den Stab vollständig überdeckt. Diese ist somit von der Außensei¬ te des Rollladens her nicht mehr sichtbar, so dass es insbesonde- re möglich ist, den Stab und die Lamelle aus unterschiedlichen

Materialien zu fertigen. Insbesondere kann die Lamelle aus Me¬ tall, insbesondere aus Aluminium, gefertigt sein, während der Stab, dessen hohler Querschnitt aus Metall im allgemeinen aufwen¬ dig zu formen ist, einfach und preiswert aus Kunststoff gefertigt sein kann. Eine solche Konstruktion ist darüber hinaus sehr dau¬ erhaft, da der Kunststoff, der durch UV-Strahlung alterungsge- fährdet ist, durch das Metall der Lamelle vor direkter Sonnenbe¬ strahlung geschützt ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Be¬ zug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fensters eines Gebäudes, das mit einem Rollladen gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ausgestattet ist; Fig. 2 einen Schnitt durch Glieder des Rollladens aus Fig. 1 in einem nicht vollständig heruntergelassenen Zustand;

Fig. 3 einen Schnitt durch dieselben Glieder im vollständig he¬ runtergelassenen Zustand;

Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht des Stabs eines erfin- dungsgemäßen Rollladengliedes;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Lamelle des Rollladen¬ gliedes;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausges¬ taltung der Lamelle,-

Fig. 7 Rollladenglieder mit der Lamelle gemäß Fig. 6 im voll¬ ständig heruntergelassenen Zustand; Fig. 8 einen zu Fig. 2 analogen Schnitt durch Glieder eines Rollladens gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung;

Fig. 9 einen zu Fig. 3 analogen Schnitt durch den Rollladen ge¬ mäß der Weiterentwicklung;

Fig. 10 einen zu Fig. 2 analogen Schnitt gemäß einer abgewandel- ten Ausgestaltung;

Fig. 11 einen Stab mit Fliegengitter;

Fig. 12 eine schematische Ansicht eines Fensters eines Gebäudes, das mit einem Rollladen gemäß einer zweiten Ausgestal¬ tung der Erfindung ausgestattet ist; Fig. 13 einen Schnitt durch Glieder des Rollladens aus Fig. 12 in einem nicht vollständig heruntergelassenen Zustand;

Fig. 14 einen Schnitt durch die Glieder der Fig. 13 im vollstän¬ dig heruntergelassenen Zustand;

Fig. 15 einen Schnitt durch ein rollgeformtes Rollladenglied; Fig. 16 eine perspektivische Ansicht der Stange des rollgeform¬ ten Rollladenglieds;

Fig. 17 eine schematische Ansicht eines Aufbaus zum Rollformen der Stange aus Fig. 16;

Fig. 18 einen schematischen Schnitt durch einen linksrollenden Rollladen;

Fig. 19 ein vergrößertes Detail des Rollladens aus Fig. 18 in einem nicht vollständig heruntergelassenen Zustand;

Fig. 20 dasselbe Detail im vollständig heruntergelassenen Zu¬ stand; Fig. 21 ein abermals vergrößertes Detail;

Fig. 22 eine Variante des Details aus Fig. 21;

Fig. 23 einen, schematischen Schnitt durch einen linksrollenden

Rollladen,-

Fig. 24 ein vergrößertes Detail des Rollladens aus Fig. 23 in einem nicht vollständig heruntergelassenen Zustand; und

Fig. 25 dasselbe Detail im vollständig heruntergelassenen Zu¬ stand.

Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rollladens, montiert in einem Fenster eines Gebäudes. Ein in der Gebäudewand versenkter und von außen nicht sichtbarer Rollladen¬ kasten 1 ist gestrichelt dargestellt. In dem Rollladenkasten 1 befindet sich ein Wickelkern 2 von zylindrischem oder vielecki¬ gem Querschnitt, der drehbar ist, um den in der Figur vollstän-

dig heruntergelassen dargestellten Rollladenpanzer aufzuwickeln und in den Rollladenkasten hineinzuziehen.

Der Rollladenpanzer besteht aus einer Vielzahl von Gliedern 3, 4. Die Glieder 3, die jeweils einen oberen bzw. unteren Ab- Schluss des Panzers bilden, sind an sich bekannte, aus Kunst¬ stoff oder Aluminium extrudierte Hohlprofilstäbe. Als (nicht in der Figur dargestellte) Alternative kommen auch aus Aluminium¬ blech geschnittene und zu einem Hohlkörper gebogene und zwecks Versteifung ausgeschäumte Stäbe in Betracht. Wie in dem Quer- schnitt der Figs. 2 und 3 zu sehen, haben die Glieder 3 an ihren oberen und unteren Rändern Haken 5, 6, die sich stegförmig über die gesamte Länge der Glieder 3 erstrecken und die in der Dar¬ stellung der Fig. 2 jeweils von ihrer Basis 7 zu ihrem freien Ende 8 hin eine Krümmung im Uhrzeigersinn aufweisen. Die Zahl der zusammenhängenden Glieder 3, die den oberen Abschluss des Rollladenpanzers bilden, ist so gewählt, dass bei vollständig heruntergelassenem Panzer, wie in Fig. 1 gezeigt, eines der Glieder 3 aus dem Rollladenkasten 1 herausragt.

An dieses letzte einteilige Glied 3 schließen sich zweitei- lige Glieder 4 an, deren Aufbau ebenfalls anhand von Fig. 2 zu erkennen ist. Jedes zweiteilige Glied 4 umfasst eine Lamelle 9 mit einem oberen Haken 5, der sich stegförmig über die gesamte Länge der Lamelle 9 erstreckt und dessen Querschnitt dem des Ha¬ kens 5 des einteiligen Gliedes 3 nachgebildet ist, einem unteren Haken 10, der ebenfalls stegförmig und im Uhrzeigersinn gekrümmt ist, und einen Schwenkflügel 11, der weit über den unteren Haken 10 hinaus nach unten vorsteht. Eine Stange 12 des zweiteiligen Gliedes 4 hat einen oberen Haken 13, der in den Haken 10 der La¬ melle 9 eingreift, einen unteren Haken 6, dessen Querschnitt zu dem des Hakens 6 des einteiligen Gliedes 3 nachgebildet ist, und zwischen den Haken 13, 6 einen Körper in Form eines Hohlprofils, das durch Längswände 14 in mehrere Kammern 15, hier vier Stück, unterteilt ist. Vertikale Linien 16 deuten die Schenkel eines U- Profils 17 an, das an beiden Seiten der Fensteröffnung ange- bracht ist, um die Glieder 3, 4 vertikal zu führen.

Fig. 2 zeigt die Konfiguration der Glieder 3, 4 bei nicht vollständig heruntergelassenem Panzer. Das unterste Glied ist nicht unterstützt, und die Haken 5, 6, 10, 13 stehen jeweils un¬ ter Zugbelastung. Die Achsen der von den ineinandergreifenden Haken 5, 6 bzw. 10, 13 gebildeten Scharniere spannen jeweils ein langgestrecktes Dreieck auf, das an einem der Glieder 4 als strichpunktierter Umriss eingezeichnet ist. Infolge dieser An¬ ordnung der Achsen wird durch den auf die Glieder 4 wirkenden

Zug jeweils der Schwenkflügel 11 gegen den Körper der Stange 12 gedrückt gehalten, und in jeder Stange 12 gebildete Fenster 18 (siehe Fig. 1) sind durch den Schwenkflügel 11 abgedeckt, der eng an der Außenseite der Stange 12 anliegt. Wenn der Rollladenpanzer mit seiner Unterkante auf dem Fensterbrett 19 aufsitzt, kehrt sich die Zugbelastung der Glie¬ der 4 in eine Druckbelastung um. Wie in Fig. 3 zu sehen, geben die Glieder 4 diesem Druck nach, indem Stange 12 und Lamelle 9 gegeneinander schwenken, wobei sich der Schwenkflügel 11 von der Stange abspreizt und deren Fenster 18 frei gibt. In dieser Stel¬ lung erlaubt der Rollladen eine wirksame Belüftung des von ihm verdunkelten Zimmers, und auch indirektes Licht kann durch die Fenster 18 eindringen. Direktes Sonnenlicht hingegen kann nur bei extrem niedrigem Sonnenstand durch den Rollladen hindurch gelangen.

Fig. 4 ist eine perspektivische Teilansicht einer Stange 12. Eine Mehrzahl von Fenstern 18 ist in die Stange 12 gefräst oder gestanzt, wobei obere und untere Längskanten 20 der Fenster 18 jeweils bündig mit einer der Längswände 14 verlaufen. Die E- cken der Fenster 18 sind abgerundet, um zu vermeiden, dass me¬ chanische Belastungen, denen die Stange 12 ausgesetzt ist, zu starken MaterialSpannungen an den Ecken führt, die das Material der Stange 12 schädigen könnten.

Fig. 5 zeigt eine erste Ausgestaltung der Lamelle 9 in ei- ner zur Perspektive der Fig. 4 analogen Perspektive. Aus dem Schwenkflügel 11 ist an einem Ende der Lamelle 9 eine Aussparung 21 ausgeschnitten, deren Ausdehnung in Längsrichtung der Lamelle 9 etwa der Tiefe der Nut des U-Profils 17 entspricht, in die dieses Längsende eintaucht. Wenn sich der Rollladen in der in Fig. 3 gezeigten Konfiguration mit maximal abgespreizten

Schwenkflügeln 11 befindet, liegt die Längskante 22 der Ausspa¬ rung 21 an der Innenseite eines der Schenkel 16 des U-Profils 17 an, und die benachbarten Haken 6 drücken an jeweils gegen den gegenüberliegenden Schenkel 16. Wenn unbefugterweise versucht wird, den Rollladenpanzer hochzuschieben, so blockieren die sich in dem U-Profil 17 verkeilenden Lamellen 9. Wenn versucht wird, einen Schwenkflügel 11 über die Anschlagstellung der Fig. 4 hin¬ aus hochzuziehen, so kann dies nur zum Brechen des Schwenkflü¬ gels in Höhe der Längskante 22 führen, nicht aber zur Trennung der ineinandergreifenden Haken voneinander. Der geschlossene Verbund des Rollladenpanzers bleibt erhalten.

Fig. 6 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Lamelle 9, bei der der Schwenkflügel 11 in Höhe des in das U-Profil 17 eintau-

chende Längsendes vollständig weggeschnitten ist. Hier ist keine

Längskante 22 mehr vorhanden, die an dem U-Profil 17 anschlagen und so die Schwenkbewegungsfreiheit der Lamelle begrenzen könn¬ te. Wie in Fig. 7 zu sehen, ist bei dieser Ausgestaltung eine Anschlagstellung dadurch definiert, dass die Stange 12 mit ihrer Außenseite 23 bzw. ihrem Haken 6 gegen die sich gegenüberliegen¬ den Schenkel 16 des U-Profils 17 drückt.

Die Figuren 8 und 9 zeigen jeweils Schnitte durch einen Rollladen gemäß einer weiterentwickelten Ausgestaltung der Er- findung. Die Funktionsweise dieser Ausgestaltung ist im wesent¬ lichen die gleiche wie bei den bereits zuvor beschriebenen Aus¬ gestaltungen. Unterschiede liegen in Details der Querschnitte der ineinandergreifenden Haken 5, 6, 10, 13 der Stäbe 12 und La¬ mellen 9. Während in der Ausgestaltung der Fig. 3 sich der Haken 5 der Lamelle 9 und der Haken 6 des darüber sitzenden Stabes 12 im Schnitt im wesentlichen an zwei Punkten berühren, nämlich an der Spitze des Hakens 5 und einer äußeren unteren Kante des Sta¬ bes 12, schmiegt sich bei der Ausgestaltung der Fig. 8 und 9 in der offenen Stellung die Außenseite des Hakens 5 formschlüssig an eine rinnenförmige Kontaktfläche 31 am unteren Ende des Sta¬ bes 12 an. Wie Fig. 9 zeigt, ist der Haken 5 der Lamelle dadurch in seiner Drehung blockiert, noch bevor seine Spitze von oben gegen den Haken 6 des Stabes 12 stößt. Der formschlüssig an der Kontaktfläche 31 anliegende Teil des Hakens 5 kann unter dem Ge- wicht der auf ihm im offenen Zustand lastenden Rollladenglieder nicht verbogen werden. Eine Verbiegung wäre allenfalls in einem extrem kurzen, an den Verbindungspunkt 32 zwischen den Haken 5, 10 und dem Schwenkflügel 11 angrenzenden Abschnitt des Hakens 5 möglich, der nicht unmittelbar an dem Stab 12 anliegt. Da aber dieser Abschnitt sehr kurz ist und die Kontaktfläche 31 sich praktisch bis oberhalb des Verbindungspunkts 32 erstreckt, kann die Gefahr einer Verbiegung auch bei geringer Materialstärke der Lamelle 9 sehr gering gemacht werden.

Der Haken 10 der Lamelle 9 läuft in einen nicht oder allen- falls schwach gekrümmten Endabschnitt 34 aus, der in der offenen Stellung der Fig. 9 flächig an einer schrägen Flanke 35 des da¬ runterliegenden Stabes 12 anliegt und so die Kippstellung des Lamelle 9 stabilisiert.

Während bei den zuvor betrachteten Ausgestaltungen ein An- schlag für die Lamelle in der offenen Stellung jeweils nur an den Längsenden der Rollladenglieder definiert ist und die Gefahr eines ungleichmäßigen Öffnens durch Torsion der Lamellen be¬ steht, gewährleistet der Querschnitt der Fig. 8 und 9 eine über

die gesamte Länge der Rollladenglieder hinweg gleiche Öffnungs- stellung, so dass funktionsfähige Rollläden in großer Breite ge¬ fertigt werden können.

Die in Fig. 10 gezeigte Abwandlung unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 8 dadurch, dass der Schwenkflügel 11 der La¬ melle 9 bis hinunter zum äußeren Rand 36 der Kontaktfläche 31 verlängert ist. Unterhalb der Unterkante jedes Schwenkflügels 11 ist daher nichts mehr von dem hinter dem Schwenkflügel liegendem Stab 12 zu sehen, sondern es schließt sich unmittelbar die nächste Lamelle 9 an. Die Lamellen 9 bilden somit an der Wetter¬ seite des Rollladens eine geschlossene Schuppenfläche, die die dahinter verdeckten Stäbe 12 vor Witterungseinflüssen und insbe¬ sondere vor direkter Sonnenbestrahlung schützt. Während die La¬ mellen 9 aus einem gut licht- und witterungsbeständigen Metall, insbesondere aus Aluminium, gefertigt sein können, sind die An¬ forderungen an die Beständigkeit des Materials der Stäbe 12 hier relativ gering, so dass sich die Auswahl der verwendbaren Werk¬ stoffe vergrößert und Kosten gespart werden können.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines gut lichtreflek- tierenden Metalls für die Lamelle 9 liegt darin, dass in der of¬ fenen Stellung der Lamellen Licht durch Mehrfachreflexion an Au¬ ßen- und Innenseiten der Schwenkflügel 11 effizient ins Innere eines Raumes geleitet wird, so dass ohne künstliche Beleuchtung eine helle diffuse Ausleuchtung des Raums erzielt, direkte Son- neneinstrahlung aber verhindert wird.

Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht, analog zur Fig. 4, einer Stange 12, bei der ein Fliegengitter 24 in eine breite Nut an der Außenseite 23 eingelassen ist.

Die Nut erstreckt sich in alle Richtungen über die Ränder der Fenster 18 hinaus, so dass das die Breite der Nut im Wesent¬ lichen ausfüllende Fliegengitter am Fenster 18 auf dessen gesam¬ tem Umfang befestigt werden kann, z.B. durch Schweißen oder Kle¬ ben.

Im geschlossenen Zustand ist das Fliegengitter zwischen Stange 12 und Lamelle 9 eingeschlossen und von außen nicht sichtbar.

Einer nicht dargestellten alternativen Ausgestaltung zufol¬ ge ist das Fliegengitter an der Innenseite der Stange 12 die Fenster 18 überdeckend angeordnet. Fig. 12 zeigt eine zur Fig. 1 analoge perspektivische An¬ sicht eines Gebäudefensters 25 mit einem vorgebauten, in U- Profilen 17 geführten Rolladen gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Der Rollladenkasten 1 ist hier nicht in die Gebäu-

dewand eingelassen, sondern vorgesetzt, so dass die Krümmungs¬ richtung, mit der der Rollladenpanzer in dem Kasten 1 aufgewi¬ ckelt wird, eine andere ist als im Falle der Fig. 1. Die Glieder eines solchen auch als Linksroller bezeichneten Rollladens haben im Allgemeinen eine konkave Krümmung an ihrer Wetterseite, im Ge¬ gensatz zu den anhand der Figs. 1 bis 11 beschriebenen Rechtsrol¬ lern, die an der Wetterseite konvex sind.

Fig. 13 zeigt einen zur Fig. 2 analogen Schnitt durch zwei Glieder des Linksrollers, ein einteiliges Glied 27 und ein zweiteiliges Glied 28, das aus einem Hohlprofilstab 29 und einer daran angelenkten Lamelle 30 zusammengesetzt ist. Der Stab 29 ist analog zu den Fenstern 18 des Stabes 12 mit in der Fig. nicht ge¬ zeigten Fenstern versehen. Ein Schwenkflügel der Lamelle 30 ver¬ deckt die Fenster an der konkaven Außenseite des Stabes 29, so- lange der Rollladenpanzer nicht auf dem Fensterbrett des Gebäude¬ fensters 25 ruht.

Fig. 14 zeigt die gleichen Rollladenglieder 27, 28 in einer Konfiguration, in welcher der Rollladenpanzer auf dem Fenster¬ brett ruht und das zweiteilige Glied 28 das Gewicht des einteili- gen Gliedes 27 trägt. Die Lamelle 30 ist hier im Gegenuhrzeiger¬ sinn in eine Anschlagstellung geschwenkt, in welcher eine Kante entsprechend der Kante 22 aus Fig. 5 von innen an das die Rollla¬ denstäbe führende U-Profil 32 anschlägt.

Wie bei den Ausgestaltungen der Figs. 1 bis 11 haben alle Haken 5, 6, 10, 13, die jeweils Scharniere zwischen dem eintei¬ ligen Glied 27 und der Lamelle 30 bzw. zwischen der Lamelle 30 und dem Stab 29 bilden, die gleiche Krümmungsrichtung, nämlich von der Basis zur Spitze des Hakens jeweils im Gegenuhrzeiger¬ sinn in Figs. 13 und 14, entsprechend der Schwenkrichtung der Lamelle 30 beim Öffnen.

Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rollladen¬ gliedes wird anhand der Fig. 15, 16 erläutert. Fig. 15 zeigt ei¬ nen Querschnitt durch das Rollladenglied mit Lamelle 9 und Stab 12, und Fig. 16 ist eine perspektivische Ansicht des Stabs 12. Die Lamelle 9 ist vom gleichen Typ wie in einer beliebigen der

Fig. 2 bis 10 gezeigt und wird daher nicht genauer erläutert. Der Stab 12 ist aus einem endlosen Aluminiumband zu einem Hohlprofil rollgeformt. Eine wetterseitige Wand 37 und eine gebäudeseitige Wand 38 hängen in Höhe des unteren Hakens 6 des Stabes 12 eintei- lig zusammen. In Höhe des oberen Hakens 13 ist die wetterseitige

Wand 37 formschlüssig um die gebäudeseitige Wand 38 herumgebör-

delt, um eine feste Verbindung zwischen beiden zu schaffen. In den Wänden 37, 38 sind jeweils einander gegenüberliegende, sich gegenseitig berührende Vertiefungen 39 geformt, und in den Ver¬ tiefungen 39 sind die Fenster 18 ausgestanzt. Fig. 17 zeigt schematisch einen Aufbau zur Herstellung des Stabes 12 von Fig. 16. Als Ausgangsmaterial dient ein ebenes Alu¬ miniumband 40. Dieses passiert ein Paar von Walzen 41, 42, von denen die untere 42 an ihrem Umfang vier Paare von langgestreck¬ ten Vorsprüngen 43 trägt. Die obere Walze 41 ist mit zu den Vor- Sprüngen 43 komplementären, in der Fig. nicht sichtbaren Mulden versehen. Die Walzen 41, 42 prägen so zwei parallele Reihen der Vertiefungen 39 in das Band 40 ein. Anschließend passiert das Band einen Aufbau aus einer in der Zeichnungsebene rotierenden Scheibe 44 und zwei spiegelbildlich zueinander in Bezug auf die Zeichnungsebene angeordneten Walzen 45, die zwischen den zwei

Reihen von Vertiefungen 39 eine Längsfalz 46 formen. Eine Spen¬ derspitze 47 spritzt ein expandierendes Schaumstoffmaterial, z.B. ein Polyurethanharz, in die durch das längsgefalzte Band 40 ge¬ bildete Rinne. Anschließend passiert das Band 40 einen Rollformer-Aufbau, der dem Band die in Fig. 15 gezeigte Querschnittskonfiguration verleiht. Ein solcher Aufbau ist auf dem Gebiet der Herstellung von Rollladengliedern aus Aluminiumblech bekannt und ist daher in der Fig. nicht dargestellt und wird auch nicht weiter im Detail beschrieben. Die Tiefe der Vertiefungen 39 ist so gewählt, dass beim Rollformen die Wände 37, 38 unter elastische Spannung gera¬ ten und die Vertiefungen 39 der einen Wand Druck auf die der an¬ deren ausüben.- So wird aufgeschäumtes Harzmaterial beim Rollfor¬ men aus dem Bereich zwischen einander gegenüber liegenden Vertie- fungen 39 verdrängt, evtl. bis auf eine dünne Restschicht mit ei¬ ner Dicke von Bruchteilen eines Millimeters, die die Böden der Vertiefungen 39 miteinander verklebt hält.

Am Ausgang des .Rollform-Aufbaus ist eine nicht gezeigte Stanze angeordnet, die in die sich berührenden Böden der Vertie- fungen 39 die Fenster 18 einstanzt. Durch Platzieren der Stanze an letzter Stelle in der Fertigungsanordnung ist gewährleistet,

dass die in den zwei Wänden 37, 38 gebildeten Fensteröffnungen stets exakt miteinander fluchten.

Zusammensetzung, Verarbeitungstemperatur etc. des von der Spenderspritze 47 abgegebenen Harzes sind so eingestellt, dass der Expansionsvorgang erst nach vollständigem Durchlauf durch den Rollform-Aufbau zum Abschluss kommt. So ist gewährleistet, dass während des Rollformens selber kein Schaum aus dem Profil aus¬ tritt. Da die Ränder der Vertiefungen 39 der Wände 37, 38 gegen¬ einander drücken, tritt an ihnen kein Schaum aus, auch wenn zum Zeitpunkt des Stanzens der Fenster 18 der Expansionsvorgang noch nicht abgeschlossen sein sollte.

Fig. 18 zeigt einen schematischen Schnitt durch Glieder ei¬ nes linksrollenden Rollladens, geführt in einem U-Profil 17. Das oberste dargestellte Glied ist ein einteiliges Glied 27, daran hängende Glieder 28 sind zweiteilig aufgebaut. Fig. 19 zeigt ei¬ nen in Fig. 18 durch einen Kreis hervorgehobenen Bereich in einem vergrößerten Schnitt. Das Glied 27 sowie der Stab 29 des zweitei¬ ligen Gliedes 28 sind jeweils aus einem Blechband rollgeformt und mit einem expandierten Harzmaterial 48 ausgefüllt. Der obere Ha- ken 13 des Stabes 29 endet in einem Wulst 49 von kreissektorför- migem Querschnitt. Dieser Wulst 49 greift formschlüssig in eine Hohlkehle der als Strangpressprofil realisierten Lamelle 30 ein. In der in Fig. 19 gezeigten Konfiguration, in der der Rollladen frei herabhängt, liegt der Schwenkflügel der Lamelle 30 an der konkaven Wetterseite des Stabes 29 an, und eine im wesentlichen ebene Oberseite 50 des Stabes und eine geradlinige Flanke 51 der Lamelle 30 spannen einen Winkel auf.

In der Konfiguration der Fig. 20 ruht der Rollladen auf ei¬ ner Fensterbank, und jedes Glied trägt das Gewicht von darüber liegenden Gliedern. In dieser Konfiguration ist die Lamelle 30 bis an einen Anschlag gekippt, der durch Kontakt zwischen der 0- berseite 50 und der Flanke 51 definiert ist.

Fig. 21 zeigt einen stark vergrößerten Schnitt durch den Haken 13 und diesen umgebende Bereiche der Lamelle 30. Wie man sieht, erstreckt sich das Metallband 40, aus dem der Stab 29 ge¬ macht ist, ununterbrochen von der Wetterseite zur Gebäudeseite über den Haken 13 hinweg. Bei dieser Ausgestaltung ist eine Ver-

bindung zwischen den Längsrändern des Bandes 40 vorzugsweise in

Höhe von dessen unterem Haken 6 (s. Fig. 18) gebildet.

Ein oberer Haken 13 gemäß einer anderen Ausgestaltung ist in Fig. 22 im Schnitt gezeigt; hier sind Ränder der gebäudeseitigen Wand 38 und der wetterseitigen Wand 37 zylindrisch zusammen- und umeinandergewickelt, um den Wulst 49 zu formen. So ist ein fester formschlüssiger Zusammenhalt der Ränder gewährleistet.

Fig. 23 zeigt einen zu Fig. 18 analogen Schnitt durch einen Rollladen gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung. Auch dieser Rollladen ist linkswickelnd. Anders als bei den oben be¬ trachteten Ausführungsbeispielen sind seine Glieder einwandig. Sowohl der Stab 29 als auch die Lamelle 30 von zweiteiligen Glie¬ dern 28 des Rollladens sind aus einem Aluminiumband rollgeformt, wobei im Falle der Stange von den zwei Längsrändern des Bandes der eine zu einem oberen Haken 13 und der andere zu einem unteren Haken 6 gekrümmt ist. Wie insbesondere in den Detailvergrößerun¬ gen der Fig. 24 und 25 zu sehen, die ineinander greifende Haken 5, 6, 10, 13 im frei hängenden bzw. im auf einem Fensterbrett ab¬ gestützten Zustand des Rollladens zeigen, ist im Falle der Lamel- Ie 30 ein Längsrand gekrümmt, um den oberen Haken 5 der Lamelle zu bilden, während der untere Haken 10 der Lamelle 30 in einem mittleren Bereich des die Lamelle bildenden Metallbandes geformt ist.

In der hängenden Konfiguration der Fig. 24 liegt der Schwenkflügel der Lamelle 30 an der konkaven Wetterseite des Sta¬ bes 29 an, und eine im wesentlichen ebene Oberseite 50 des Stabes und eine geradlinige Flanke 51 der Lamelle 30 spannen einen Win¬ kel auf. In der abgestützten Konfiguration der Fig. 25 ist die Lamelle 30 bis an einen Anschlag gekippt, der durch Kontakt zwi- sehen der Oberseite 50 und der Flanke 51 definiert ist.