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Patent Searching and Data


Title:
LOW-NOISE BELT DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/062470
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electromechanical power steering system for motor vehicles, comprising a steering transmission system in which a belt drive is provided for transmitting a force between a servomotor and a transmission system, said belt drive comprising a belt (3) and two pulleys which are coupled by means of the belt. The belt has a concave inner contour, when seen from the pulley (1), transverse to the running direction of the belt, and corresponding pulleys are provided with a corresponding convex outer contour (2) transverse to the direction of rotation. An edge region of the belt (3) surrounds the convex outer contour (2) of the pulley (1) from the outside.

Inventors:
LUBOJATZKY THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005651
Publication Date:
May 18, 2012
Filing Date:
November 10, 2011
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP PRESTA AG (LI)
LUBOJATZKY THOMAS (DE)
International Classes:
B62D5/04; F16G1/28
Foreign References:
DE10052275A12002-05-16
BE520967A
GB1052264A
US3365966A1968-01-30
DE102007004521A12008-07-31
BE520967A
Attorney, Agent or Firm:
LENZING GERBER STUTE (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Elektromechanische Servolenkung für Kraftfahrzeuge, mit einem Lenkgetriebe, in dem ein Riementrieb zur Kraftübertragung zwischen einem Servomotor und einem Getriebe vorgesehen ist, der einen Riemen (3, 13) und zwei mittels des Riemens (3, 13) gekoppelte Riemenscheiben (1, 11) umfasst, wobei der Riemen (3, 13) quer zu seiner Laufrichtung eine von der Riemenscheibe (1, 11) her gesehene konkave Innenkontur aufweist und dass

entsprechende Riemenscheiben (1, 11) quer zur Drehrichtung mit einer entsprechenden konvexen Außenkontur (2, 12) versehen sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein

Randbereich des Riemens (3, 13) die konvexe Außenkontur (2, 12) der Riemenscheibe (1, 11) von außen umgreift.

Servolenkung nach Anspruch 1, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , dass der Riemen (3, 13) ein Zahnriemen ist.

Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die

Riemenscheiben (1, 11) keine Bordscheiben aufweisen.

Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein vergrößertes Flankenspiel zwischen dem Zahn und der Nut im

Randbereich vorgesehen ist. Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Randbereich der Riemenscheiben (1, 11) und/oder des Riemens (3, 13) frei von Zähnen ist.

Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Zahnriemen im Randbereich nach innen weisende, umlaufende Rippen aufweist, die in entsprechend frei gestellter Bereiche der Riemenscheibe (1, 11) eingreifen oder die Riemenscheibe (1, 11) außen umgreifen.

Description:
Geräuscharmer Riementrieb

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromechanische Servolenkung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei elektromechanischen Servolenkungen werden Zahnriemenantriebe bevorzugt dort eingesetzt, wo hohe Unterstützungsleistung und eine geringe Geräuschentwicklung gefordert werden. Eine solche Lenkung ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 10 2007 004 521 AI bekannt. Der Zahnriementrieb verbindet die Ausgangswelle eines Elektromotors mit der Eingangswelle eines Getriebes, dass die Drehbewegung in eine Linearbewegung einer Zahnstange umsetzt. Hier wird üblicherweise ein Kugelgewindetrieb eingesetzt. Die übliche Bauweise des

Zahnriementriebs sieht vor, dass der Riemen auf seiner Innenseite mit quer zur Laufrichtung angeordneten Zähnen versehen ist, die mit entsprechenden Nuten auf den Riemenscheiben kämmen. Die Hüllkurve der Riemenscheiben ist exakt zylindrisch, so dass der Zahnriemen in Axialrichtung der beiden Wellen nicht fixiert ist. Um das Wandern des Zahnriemens auf den Scheiben zu verhindern, ist die kleinere

Riemenscheibe außen mit sogenannten Bordscheiben versehen, die das

BESTÄTIGUNGSKOPIE Wandern des Zahnriemens in Axialrichtung begrenzen.

Bei solchen Riementrieben entstehen Schwingungen des Riemens, die durch die in regelmäßigen Abständen quer zur Laufrichtung

vorgesehenen Zähne erzeugt werden. Bei bestimmten Drehzahlen des Riementriebs kann der Riemen durch die Kontur der Riemenscheibe zu Schwingungen angeregt werden. Es werden deshalb große

Anstrengungen unternommen, einen solchen Riementrieb geräuscharm zu gestalten. Die üblichen Maßnahmen betreffen die Form der einzelnen Zähne an der Innenseite des Zahnriemens und deren Ausrichtung. So sind beispielsweise auch Zahnriemen bekannt, die eine Pfeilverzahnung aufweisen. Hierbei können die beiden Abschnitte eines gepfeilten Zahnes auch in Laufrichtung des Zahnriemens gegeneinander versetzt sein.

Solche Zahnriemen sind sehr teuer. Die dazu passenden Riemenscheiben sind ebenfalls in der Herstellung sehr aufwändig. Das Dokument BE 520 967 A betrifft ein Endlosgetriebe mit Laufrollen, über die ein Riemen gespannt ist, der sich automatisch zentriert. In den Fig. 3 bis 8 sind verschiedene Laufrollen mit korrespondierenden Riemen dargestellt, wobei in der Fig. 6 eine Laufrolle mit konvexer Außenkontur und ein Riemen mit einer konkaven Innenkontur dargestellt ist. Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Servolenkung hinsichtlich ihrer Geräuschentwicklung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird von einer Servolenkung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Weil bei einem Riementrieb mit einem Riemen, der quer zu seiner Laufrichtung eine von der Riemenscheibe her gesehene konkave

Innenkontur aufweist, und mit entsprechenden Riemenscheiben, die quer zur Drehrichtung mit einer entsprechenden konvexen Außenkontur versehen sind, ein Randbereich des Riemens die konvexe Außenkontur der Riemenscheibe von außen umgreift, wird die Schwingungsneigung des Riemens im Bereich der freien Trume reduziert. Die Biegesteifigkeit des Riemens wird erhöht. Wenn der Riemen ein Zahnriemen ist und die Riemenscheiben dazu passende Zahnriemenscheiben sind, ist außerdem die Anregung des Riemens beim Auftreffen eines Zahns auf die

entsprechende Nut der Riemenscheibe weniger ausgeprägt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Bordscheiben zur Zentrierung des Zahnriemens entfallen. Eventuelle kinematische

Probleme, die aufgrund der unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Riemenräder in Axialrichtung der Verzahnung entstehen könnten, können durch ein vergrößertes Flankenspiel zwischen dem Zahn und der Nut im Randbereich ausgeglichen werden. Es kann auch vorgesehen sein, den Randbereich frei von Zähnen auszubilden.

Eine besonders gute Unterdrückung der Schwingungsneigung wird erzielt, wenn der Zahnriemen im Randbereich nach innen weisende, umlaufende Rippen aufweist, die in entsprechend frei gestellter Bereiche der

Riemenscheibe eingreifen oder die Riemenscheibe außen umgreifen.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen :

Figur 1 : Einen Querschnitt durch eine Riemenscheibe mit konvexen

Außenprofil und einen entsprechenden Riemen in einer schematischen Darstellung;

Figur 2: Einen Querschnitt durch eine Riemenscheibe mit etwa

rechteckigem Querschnitt und einen Riemen, der nach innen weisende Führungsrippen aufweist;

Figur 3 : Eine schematische Seitenansicht eines Riementriebs unter

Verwendung des Riemens aus Figur 2; sowie

Figur 4: Einen Querschnitt durch eine Riemenscheibe mit einer konkaven, etwa halbkreisförmigen Lauffläche und einen Riemen mit einem runden Querschnittsprofil.

In der Figur 1 ist einem Querschnitt eine Riemenscheibe 1 dargestellt, die eine äußere konvexe Lauffläche 2 für einen entsprechend konkav ausgebildeten Zahnriemen 3 aufweist. Der Zahnriemen 3 ist in einem mittigen Bereich nah einer Symmetrieebene 4, die senkrecht auf der Zeichenebene steht, mit einer Verzahnung versehen, die formschlüssig und spielfrei in eine entsprechende Verzahnung der Riemenscheibe 1 eingreift. Rechts und links der Ebene 4 ist der Zahnriemen 3 um den konvexen Bereich 2 der Riemenscheibe 1 herum gezogen. Der

Zahnriemen 3 zentriert sich auf diese Weise beim Umlauf selbsttätig auf der Riemenscheibe 1. Eine zweite Riemenscheibe ist bei anderem

Durchmesser mit einer entsprechenden Kontur versehen. Kennzeichnend ist, dass durch die Kontur des Zahnriemens 3 die üblicherweise

erforderlichen seitlichen Bordscheiben entfallen können und dass die dargestellte Querschnittskontur des Riemens mit der in Figur 1

angedeuteten Höhe a eine besondere Stabilität gegenüber induzierten Schwingungen senkrecht zur Laufrichtung im Bereich der freien Trume gewährleistet, wodurch die Geräuschentwicklung minimiert wird.

Figur 2 zeigt in entsprechender Darstellung eine andere Riemenscheibe 11, die im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Eine äußere Umfangsfläche 12 ist mit einer Verzahnung versehen, die mit einer entsprechenden Verzahnung eines Riemens 13 kämmt. Der Riemen 13 ist seitlich mit Rippen 14 ausgestattet, die parallel zu seiner

Umlaufrichtung nach innen über die Ebene der Verzahnung hinaus stehen. Die Rippen 14 zentrieren einerseits den Riemen 13 auf der Riemenscheibe 11. Andererseits versteifen die Rippen 14 den Riemen 13, so dass wiederum eine Minimierung der Geräuschentwicklung erzielt wird. Die Rippen 14 bilden einen Randbereich des Riemens, der die konvexe Außenkontur der Riemenscheibe von außen umgreift.

Die Figur 3 zeigt die Anordnung aus Figur 2 in einer Seitenansicht. Die Riemenscheibe 11 ist rund und drehbar um einen Drehpunkt 15 gelagert. Der Riemen 13 ist über die Riemenscheibe 11 geführt. Die Rippen 14 übergreifen die Riemenscheibe 11 seitlich um einen Betrag, der

eingezeichneten Höhe a entspricht. Die Figur 4 zeigt schließlich eine Riemenscheibe 16, die an ihrer äußeren Umfangsfläche eine konkave Ausnehmung 17 mit etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Ein Rundriemen 18 ist über die Riemenscheibe 16 gelegt. Der Rundriemen 18 ist im Bereich der Ebene 4, die die

Symmetrieebene der Riemenscheibe 16 und des Riemens 18 darstellt, mit einer Verzahnung versehen, die in eine entsprechend kompatible Verzahnung der Riemenscheibe 16 eingreift.

Durch die Verzahnung sind die dargestellten Riemenbauarten schlupffrei in einem Riementrieb einzusetzen. Die Kontur des Riemens unterdrückt Eigenschwingungen in den Bereichen zwischen den beiden

Riemenscheiben. Im Flankenbereich können die Riemen eine gewisse Elastizität aufweisen, die den Umschlingungsvorgang des Riemens beim Eingriff mit den Riemenscheiben fördern. Es kann hierfür vorgesehen sein, dass zugfeste, nicht längendehnbare Fasern nur in der Mitte der Riemen 3 beziehungsweise 13 vorgesehen sind, also dort, wo die

Verzahnung im Bereich der Ebene 4 angeordnet ist.

Es kann auch vorgesehen sein, dass insbesondere bei der

Ausführungsform nach Figur 1 die Verzahnung über die gesamte konvexe Oberfläche 2 der Riemenscheibe 1 geführt ist. Es ist dann vorteilhaft, die Verzahnung durch entsprechende Gestaltung der Nuten auf der

Riemenscheibe 1 oder der Zähne auf der Innenseite des Riemens 3 in den Randbereichen mit einem gewissen Spiel zu versehen, dass die erforderliche Verformung erlaubt. Dabei kann bei geringen Höhen a im Bereich von wenigen Millimetern auch vorgesehen sein, die

Profilverschiebung der Verzahnung von der Mitte der Ebene 4 zu den Rändern hin zu variieren.

Insgesamt ergibt sich durch die dargestellten Riemenbauarten die

Möglichkeit, einen Riementrieb in einer elektromechanischen

Kraftfahrzeugservolenkung ohne die üblichen Bordscheiben auszuführen und dadurch in Radialrichtung der Riemenscheiben Bauraum zu sparen. Außerdem wird die Geräuschentwicklung des Riementriebes durch die erhöhte Biegesteifigkeit der dargestellten Riemen minimiert.