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Title:
LOW-OUTPUT GAS DECOMPRESSION TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/057046
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement of a gas decompression turbine (1) in a gas supply line system. The invention provides for an asynchronous motor (3) or asynchronous generator to be positioned in a section (2) of a gas supply line on the incoming (high-pressure) side of a radially arranged separating wall (5) fitted with nozzles (4) for decompressing the gas. At least one bucket wheel (7) of light-weight construction and driven by the gas current is mounted on the shaft (6) on the outflow (low-pressure) side behind the nozzles (4). The invention provides for devices for absorbing the electrical energy generated by the generator of the asynchronous motor (3) and for feeding said energy into an energy supply network. It further provides for a control device (9) which sends a control signal to a safety valve (10) positioned on the incoming side in front of the asynchronous motor/generator for (partially) closing the section of gas supply line when the shaft (6) exceeds a critical number of rpms.

Inventors:
KEIPER RUDOLF (DE)
MUELLER THOMAS (DE)
HEINTZ THEO (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/003432
Publication Date:
December 17, 1998
Filing Date:
June 08, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KUEHNLE KOPP KAUSCH AG (DE)
KEIPER RUDOLF (DE)
MUELLER THOMAS (DE)
HEINTZ THEO (DE)
International Classes:
F01D15/10; F02C1/02; F17D1/04; (IPC1-7): F01D15/10; F02C1/02; F17D1/04
Foreign References:
EP0004398A21979-10-03
GB2084653A1982-04-15
GB1557943A1979-12-19
US4372113A1983-02-08
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 096, no. 009 30 September 1996 (1996-09-30)
Attorney, Agent or Firm:
Fleuchaus, Leo (M�nchen, DE)
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Claims:
Anspr~che
1. Anordnung einer Gasentspannungsturbine (1) in einem Gasversor gungsrohrsystem, wobei in einem Gasversorgungsrohrabschnitt (2) zustr~mungsseitig an oder bei mindestens einer mit D~sen (4, 14) zum Entspannen des Gases ver sehenen Trennwand (5, 15) ein Asynchronmotor/generator (3) vorgesehen ist, auf dessen Welle (6) abstr~mungsseitig mindestens ein in Leichtbauweise aus gef~hrtes und vom Gasstrom angetriebenes Schaufellaufrad (7, 17) aufgesetzt ist; wobei Vorrichtungen zur Abf~hrung der im Generatorbetrieb erzeug ten elektrischen Energie und zu deren Einspeisung in ein Energieversorgungs netz vorgesehen sind; und wobei der Asynchronmotor/generator (3) an eine Steuerungsvorrich tung (9) angeschlossen ist, welche beim ~berschreiten eines kritischen Dreh zahlwerts der Welle (6) ein Steuersignal auf ein zustr~mungsseitig vor dem Asynchronmotor/generator (3) liegendes Sicherheitsventil (10) zum (teilwei sen) Schlie en des Gasversorgungsrohrabschnitts gibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da l~ngs des Innenumfangs des Gasversorgungsrohrs (2) ein Ver dickungsring (8, 18) in H~he des zumindest einen Schaufellaufrads (7, 17) aus gef~hrt ist, wobei der Abstand zwischen der Innenseite des Verdickungsrings (8) und dem Au enumfang des Schaufellaufrads (7, 17) so gew~hlt ist, da sich das Schaufellaufrad bei Drehzahlen unterhalb eines vorbestimmten Drehzahl werts frei im Verdickungsring (8, 18) drehen kann, wohingegen es bei ~ber schreiten dieses vorbestimmten Drehzahlwerts aufgrund der durch Zentrifu galkr~fte bedingten radialen Streckung der Schaufeln zu einer Ber~hrung zwi schen dem Schaufellaufrad (7, 17) und dem Verdickungsring (8, 18) kommt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da das mindestens eine Schaufellaufrad (7) aus Kunststoff oder ei nem Leichtmetall besteht.
Description:
Gasentspannungsturbine f~r kleine Leistungen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung f~r eine Gasentspannungs- turbine zur Verwendung in einem Gasversorgungsrohrsystem, insbesondere in einem Fernleitungsrohrsystem zur Bereitstellung von Gas an Niederdruckver- braucher.

In heutigen Gasfernleitungsrohrsystemen wird insbesondere Erdgas ~ber Strecken von bis zu tausenden von Kilometern an die Endverbraucher f~r Be- feuerungszwecke im h~uslichen oder industriellen Bereich geliefert. Um das Gas ~ber diese gro en Strecken m~glichst verlustfrei transportieren zu k~n- nen, ist es extrem verdichtet und steht in speziellen Hochdruckleitungen unter sehr hohen Dr~cken von typischerweise 80 bar und dar~ber. Damit das Gas in die sicherheitstechnisch wesentlich weniger aufwendig ausgelegten Nieder- druckleitungssysteme der Endverbraucher eingespeist werden kann, mu es, gegebenenfalls in mehreren hintereinander geschalteten Stufen, auf geringere Dr~cke entspannt werden. Dabei wird in jeder Entspannungsstufe ein Teil der im verdichteten Gas gespeicherten inneren Energie freigesetzt.

Bisher war es aus wirtschaftlichen Gr~nden nicht attraktiv, die in den Ent- spannungsendstufen im Gasfernleitungsrohrsystem zwischen lokalen Zentra- len (z. B. kommunale Gaswerke) und den eigentlichen Endverbrauchern (z.B.

private Gasfeuerungsheizungen f~r die Wohnraumbeheizung) aus dem ent- spannten Gas freiwerdende Energie aufzufangen und z. B. einer Verstromung zuzuf~hren. Der Grund f~r diese fehlende Nutzung lag in dem z. B. f~r kom- munale Gaswerke zu hohen Investitions- und Wartungsaufwand f~r g~ngige Gasturbinengeneratoren samt notwendigen Sicherheitssystemen, der in kei- nem wirtschaftlich sinnvollen Verh~ltnis zu dem aus einer solchen lokalen Stromgewinnung erzielbaren Nutzen stand.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine einfache, kompakte und sowohl unter sicherheitstechnischen als auch ~konomischen Aspekten aus- reichende Turbinenanlage zur Gas entspannung in Endstufen von Gasfernlei- tungsrohrsystemen bereitzustellen, mit der eine Verstromung der aus dem ent- spannten Gas freigesetzten Energie m~glich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgem~ durch die Ma nahmen des Anspruchs 1 gel~st. Die abh~ngigen Anspr~che betreffen vorteilhafte Ausf~hrungsformen der vorliegenden Erfindung.

Erfindungsgem~ ist eine Anordnung einer Gasentspannungsturbine in einem Gasversorgungsrohrsystem vorgesehen, die derart ausgestaltet ist, da in ei- nem Gasversorgungsrohrabschnitt zustr~mungsseitig (hochdruckseitig) minde- stens eine Trennwand vorgesehen ist. An oder bei dieser zumindest einen mit D~sen zum Entspannen des zustr~menden Gases versehenen Trennwand ist ein Asynchronmotor oder ein Asynchrongenerator angebracht. Der Welle des Asynchronmotors/-generators ist abstr~mungsseitig (niederdruckseitig) hinter den D~sen mindestens ein in Leichtbauweise ausgef~hrtes und vom Gasstrom angetriebenes Schaufellaufrad aufgesetzt. Es sind weiterhin Vorrichtungen zur Abf~hrung der im Generatorbetrieb erzeugten elektrischen Energie und zu de- ren Einspeisung in ein Energieversorgungsnetz vorgesehen. Ferner ist eine Steuerungsvorrichtung vorgesehen, welche bei ~berschreiten eines kritischen Drehzahlwerts der Welle ein Steuersignal auf ein zustr~mungsseitig vor dem Asynchranmotor/-generator liegendes Sicherheitsventil zum (teilweisen) Schlie- en des Gasversorgungsrohrabschnitts gibt.

Bei der erfindungsgem~ en Anordnung entfallen eine Reihe sonst bei Gastur- binengeneratoren notwendiger Bauteile wie z. B. Ventilgeh~use, Turbinenge- h~use und Abdampfdeckel, so da die f~r solche Teile notwendigen Investi- tions- sowie Wartungskosten entfallen.

Weiterhin f~hrt die Ausf~hrung des Schaufellaufrads in Leichtbauweise, insbe- sondere bei Verwendung von Kunststoff oder Leichtmetall an Stelle von Stahl als Werkstoff f~r die Schaufellaufr~der, selbst bei Verzicht auf dickwandige Umh~llungen der relativ d~nnwandigen Standardniederdruckrohrleitungen zu einem im wesentlichen berstsicheren Turbinenaufbau. Dies beruht bei den er- findungsgem~ gew~hlten leichten Schaufeln darauf, da selbst wenn es bei hohen Drehzahlen aufgrund von Materialerm~dungserscheinungen im Dauer- betrieb zu Materialabrissen an den rotierenden Schaufeln kommt und wegflie- genden Teile auf die umgebende Niederdruckrohrleitung aufprallen, diese f~r sich alleine bereits in der Lage ist, der aufgrund der relativ geringen Dichte und der relativ hohen Elastizit~t der verwendeten Werkstoffe geringeren kine- tische Energien sowie geringeren Impuls~bertragungen der abgerissenen Teile standhalten zu k~nnen.

Weiterhin kann bei einer erfindungsgem~ en Anordnung f~r eine Gasentspan- nungsturbine darauf verzichtet werden, eine spezielle gasdichte Abdichtung der in der Trennwand gelagerten Welle einzurichten, so da ebenfalls Investi- tions- und Wartungskosten gespart werden.

Um eine Zwangsabschaltung bzw. eine Reduktion des Gaszustroms bei zu ho- hen Drehzahlen eines aufgrund eines Netzausfalls "durchdrehenden" Asyn- chronmotors/-generators zu erwirken, kann drehzahlabh~ngig ein Kontroll- signal an eine Steuerungsvorrichtung wie z. B. eine lokale SPS (speicherpro- grammierbare Steuerung) gegeben werden, welche bei ~berschreiten eines kri- tischen Drehzahlwerts der Welle ein Steuersignal auf ein zustr~mungsseitig vor dem Asynchronmotor/-generator liegendes Sicherheitsventil zum (teilwei- sen) Schlie en des Gasversorgungsrohrabschnitts gibt. Dabei kann auf Ventile zur~ckgegriffen werden, die sowieso schon zur Kontrolle des Gasdrucks in den einzelnen Gasleitungsrohrabschnitten vorgesehen sind, so da abermals zu- s~tzliche Investitions- und Wartungskosten gespart werden.

Die schon erw~hnte lokale SPS kann zus~tzlich die Aufgabe der permanenten ~berwachung der Drehzahl des Asynchronmotor/-generators ~bernehmen, und zwar sowohl im Anfahrbetrieb als auch im Generatorbetrieb.

Da der Asynchronmotor/-generator direkt im zustr~menden Gasstrom ange- bracht ist, kann auch auf die Anbringung eines zus~tzlichen L~fterrads ver- zichtet werden, da durch den vorbeistreichenden Gasstrom alleine bereits eine ausreichende K~hlung des Asynchronmotor/-generators erzielt werden kann.

Die durch mechanische Reibung im Asynchronmotor/-generator sowie durch Kupfer- und Eisenverluste in den Wicklungen des Asynchronmotors/-genera- tors bedingten W~rmeverluste k~nnen zur Vorw~rmung des vorbeistreichende Gasstromes verwendet werden. Dadurch bedingt kommt es zu einer Steigerung des thermodynamischen Wirkungsgrads bei der Entspannung des Gases in den D~sen auf die niederdruckseitigen Dr~cke und Temperaturen.

Bei Asynchronmotoren/-generatoren mit einem zweiten freien Wellenende (wie es bei Serienger~ten z. B. zum Aufsetzen eines f~r sonstige Anwendungen not- wendigen L~fterrads vorgesehen ist) kann zudem bei gr~ eren gew~nschten Druckgef~llen auf einfache Weise eine zweistufige Expansion des durchstr~- menden Gases dadurch realisiert werden, da auf beiden Wellenenden Schau- fellaufr~der hintereinanderliegend auf der Welle angebracht sind. F~r diesen Fall ist vor dem zweiten Schaufellaufrad eine zus~tzliche Trennwand vorgese- hen, die ebenfalls D~sen zur Gasentspannung umfa t. Bei dieser Anordnung wird der Gasstrom also in den D~sen der ersten Trennwand vorentspannt, dann auf das erste Schaufellaufrad gelenkt (erste Entspannungsstufe), und daran anschlie end durch die D~sen der zweiten Trennwand entspannt und auf das auf derselben Welle wie das erste Schaufellaufrad aufgesteckte zweite Schaufellaufrad gelenkt (zweite Entspannungsstufe).

Selbstverst~ndlich k~nnen auch mehrere erfindungsgem~ e Gasturbinenan- ordnungen in einem Gasrohrleitungsabschnitt in Reihe hintereinanderliegend angeordnet werden.

Falls erw~nscht kann zudem in der Gasrohrleitung auch kosteng~nstig eine zustr~mungsseitige Vorw~rmung des Gases zur weiteren Wirkungsgradsteige- rung durchgef~hrt werden.

Um die Betriebssicherheit der erfindungsgem~ en Anordnung zu erh~hen kann zudem bei einer bevorzugten Ausf~hrungsform l~ngs des Innenumfangs des Gasversorgungsrohrs ein Verdickungsring im Bereich des Schaufellaufrads vorgesehen sein, wobei der Abstand zwischen der Innenseite des Verdickungs- rings und dem Au enumfang des Schaufellaufrads so gew~hlt ist, da sich das Schaufellaufrad bei Drehzahlen unterhalb eines vorbestimmten Drehzahlwerts frei im Verdickungsring drehen kann, wohingegen es bei ~berschreiten dieses vorbestimmten Drehzahlwerts aufgrund der durch Zentrifugalkr~fte bedingten radialen Streckung der Schaufeln zu einer Ber~hrung zwischen dem Schaufel- laufrad und dem Verdickungsring kommt.

Kommt es bei dieser bevorzugten Ausf~hrungsform wegen Netzausfalls zu ei- nem "Durchdrehen" des Asynchronmotor/-generators im Gasstrom, d. h. zu ei- nem unkontrollierten Anstieg der Drehzahl, so werden die Schaufelr~der, ins- besondere wenn sie aus einem leicht dehnbaren Material wie Kunststoff beste- hen, durch die ansteigenden Zentrifugalkr~fte radial gestreckt, bis sie an dem au en anliegenden Verdickungsring streifen. Durch die dann einsetzenden Rei- bungskr~fte kommt es zu einer Gegenkraft, welche die Rotation der Welle wie- der abbremst, so da selbst bei einem Versagen der an sich durch die SPS aus- zul~senden Zwangsabschaltung des Gasstroms ein "Durchdrehen" des Asyn- chronmotors/-generators verhindert werden kann.

Aufgrund der gew~hlten kompakten Bauweise der erfindungsgem~ en Anord- nung, bei der das Schaufellaufrad innerhalb der umgebenden Rohrwandungen freizug~nglich auf die Welle aufgesteckt ist, ist der Austausch eines bei einem solchen Abbremsvorgang besch~digten Schaufellaufrads zudem relativ leicht m~glich.

Die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus den nachfolgenden Ausf~hrungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnun- gen.

Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausf~hrungsform einer er- findungsgem~ en Anordnung f~r eine Gasentspannungsturbine in ei- ner Einbausituation, wobei es sich um einen einstufigen Aufbau mit einer Trennwand und einem Schaufellaufrad handelt; und Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausf~hrungsform einer erfindungsgem~ en Anordnung f~r eine Gasentspannungsturbine in einer Einbausituation, wobei es sich um einen zweistufigen Aufbau mit zwei Trennw~nden und zwei Schaufellaufr~dern handelt.

In Fig. 1 ist eine Gasentspannungsturbinenanordnung 1 in radialer Richtung mittig liegend in einer Gasrohrleitung 2 dargestellt und umfa t einen Asyn- chronmotor/-generator 3, eine Trennwand 5, welche die Gasrohrleitung in radi- aler Richtung unterteilt und mit D~sen 4 zum Durchla des zustr~menden Ga- ses versehen ist, sowie ein auf die in axialer Richtung liegende Welle 6 des Asynchronmotors/-generators 3 aufgesetztes Schaufellaufrad 7. Bei dieser Aus- f~hrungsform ist der in Fig. 1 gezeigte Asynchronmotor 3 an der Trennwand 5 befestigt und zustr~mungsseitig vor dieser liegend angebracht, wobei das freie Ende seiner Welle 6 die Trennwand durchst~ t.

Selbstverst~ndlich kann der Asynchronmotor/-generator bei einer erfindungs- gem~ en Anordnung aber auch abstr~mungsseitig hinter der Trennwand lie- gen, und mu zudem mit dieser nicht fest verbunden sein.

Zustr~mungsseitig (in Fig. 1 linksliegend) steht das ankommende Gas unter ei- nem Druck pO und einer Temperatur TO, abstr~mungsseitig steht das Gas un- ter einem Druck p2 und einer Temperatur T2. Dabei ist pO > p2 und TO > T2.

Aufgrund des Druckgef~lles wird das Gas durch die Entspannungsd~sen 4 in der Trennwand 5 hindurchgepre t und trifft abstr~mungsseitig auf das auf der Welle 6 des Asynchronmotors 3 aufgesetzte Schaufellaufrad 7, welches dadurch angetrieben wird.

Bekannterma en kann ein Asynchronmotor abh~ngig von seinem Schlupf, wel- cher ein Ma f~r das Verh~ltnis zwischen der mechanischen Drehzahl der Wel- le und der Drehzahl eines im Asynchronmotor rotierenden magnetischen Dreh- felds ist, entweder als Motor oder als Generator betrieben werden.

Vorliegend wird der Asynchronmotor/-generator 3 im Motorbetrieb durch eine externe Netzspannung auf solche Drehzahlen gebracht, bei denen der Genera- torbetrieb einsetzt. Diese notwendige Drehzahl wird dadurch aufrechterhalten, da das au en an den Laufradschaufeln vorbeistr~menden Gas permanent ei- nen Teil seiner Energie auf die Welle 6 ~bertr~gt. Nach Durchschreiten des An- laufbereichs kann mit dem Asynchronmotor/-generator 3 also permanent elek- trische Energie in ein Netz (nicht gezeigt) r~ckeingespeist werden.

Das Schaufellaufrad 7 ist bevorzugterweise in Leichtbauweise aus einem Mate- rial gefertigt, dessen Dichte niedriger als die Dichte von Stahl ist. Aufgrund der abstr~mungsseitig wegen des Entspannungsvorgangs reduzierten Tempe- ratur T2 im Gas strom ist dabei selbst die Verwendung von Kunststoffen ohne weiteres m~glich.

Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausf~hrungsform m~ssen die Dichtungen 11 der Welle 6 nicht speziell gasdicht gegen~ber der Trennwand 5 abdichten, da Leck- str~me den Wirkungsgrad des Gesamtsystems nur vernachl~ssigbar beeinflus- sen.

Der Asynchronmotor/-generator 3 steht mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung 9 in Verbindung, welche die Drehzahl des Asynchronmotors ~ber- wacht. Kommt es aufgrund von Schwankungen im Gas strom oder aus sonsti- gen Gr~nden (z. B. Netzausfall) zu einem unerw~nschten Anstieg der Drehzahl des Asynchronmotors ~ber einen kritischen Grenzwert hinaus, so l~st die SPS 9 ein zustr~mungsseitig vor dem Asynchronmotor/-generator 3 liegendes Si- cherheitsventil 10 aus, welches den Gasstrom ganz oder teilweise unterbindet.

Als zus~tzliche Sicherheitsma nahme gegen hohe Drehzahlen des Asynchron- motors 3 kann als "Notbremse" zudem vorgesehen werden, da das Gasversor- gungsrohr im Bereich des Schaufellaufrads 7 umfangsinnenseitig mit einem Verdickungsring 8 versehen ist, wobei der Abstand zwischen der Innenseite des Verdickungsrings 8 und dem Au enumfang des Schaufellaufrads 7 so gew~hlt ist, da sich das Schaufellaufrad bei Drehzahlen unterhalb eines vorbestimm- ten Drehzahlwerts frei im Verdickungsring 8 drehen kann, wohingegen es bei ~berschreiten dieses vorbestimmten Drehzahlwerts aufgrund der durch Zen- trifugalkr~fte bedingten radialen Streckung der Schaufeln zu einer Ber~hrung zwischen dem Schaufellaufrad und dem Verdickungsring kommt. Dadurch streifen die Laufradschaufeln l~ngs des Verdickungsrings und werden dabei abgebremst.

Wie sich in der Praxis gezeigt hat, nehmen in der Regel weder der Asynchron- motor/-generator noch dessen Welle bei einer solchen "Notbremsung" einen Schaden, sondern es werden lediglich die am Verdickungsring streifenden En- den des z. B. aus Kunststoff bestehenden Schaufellaufrads etwas abgeschliffen.

Aufgrund des einfachen Aufbaus der erfindungsgem~ en Anordnung f~r eine Gasentspannungsturbine ist es deshalb auch nach einer solchen "Notbrem- sung" ohne weiteres m~glich, das Schaufellaufrad, welches sich frei zug~nglich im Inneren des Gasversorgungsrohrs befindet, bei Bedarf auszuwechseln. In der Praxis hat sich zudem gezeigt, da eine erfindungsgem~ e Anordnung auch mehrere solche "Notbremsungen" ohne weiteres gut ~bersteht und ein Wechseln des Schaufellaufrads nach einer "Notbremsung" nicht unbedingt not- wendig ist, sondern man durchaus turnusgem~ e Wartungsintervalle zur Durchf~hrung dieser Arbeiten abwarten kann.

Fig. 2 zeigt in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung eine zweite Ausf~h- rungsform einer erfindungsgem~ en Gasentspannungsturbinenanordnung mit einem zweistufigen Aufbau. Dabei liegt in einem Gasversorgungsrohr 2 ein Asynchronmotor 3 zwischen einer ersten mit Entspannungsd~sen 14 versehe- nen Trennwand 15 sowie einer zweiten mit Entspannungsd~sen 4 versehenen Trennwand 5. Abstr~mungsseitig hinter der ersten Trennwand liegend ist ein erstes Schaufellaufrad 17 auf die Welle 6 aufgesteckt, abstr~mungsseitig hinter der zweiten Trennwand liegend ist ein zweites Schaufellaufrad 7 auf die Welle 6 aufgesteckt. Die Welle 6 ist in den (nicht notwendigerweise gasdichten) Dich- tungen 11 in der zweiten Trennwand 5 gelagert. Weiterhin kann optional ein zweiter Verdickungsring 18 um das zweite Schaufellaufrad 17 herum angeord- net sein. Ansonsten ist der Aufbau wie bereits in Verbindung mit Fig. 1 bespro- chen.

In den D~sen 14 in der ersten Trennwand 15 wird das zustr~mende Gas in ei- ner ersten Entspannungsstufe von der Temperatur TO und dem Druck pO auf die Temperatur T1 und den Druck pl entspannt, und in den D~sen 4 in der zweiten Trennwand 5 wird das zustr~mende Gas in einer zweiten Entspan- nungsstufe von der Temperatur T1 und dem Druck pl auf die Temperatur T2 und den Druck p2 entspannt.

Aufgrund der bekannten Robustheit von Asynchronmotoren bzw. -generatoren sowie des einfachen und kompakten Aufbaus der erfindungsgem~ en Anord- nung f~r eine Gasentspannungsturbine ist eine lange Lebensdauer bei gerin- gem Wartungsbedarf einer wenig st~rfallanf~lligen, aber im Bedarfsfall doch abschaltsicheren Anordnung gew~hrleistet, wodurch sich selbst bei einer rela- tiv geringeren Verg~tung f~r die im Generatorbetrieb in externe Netze einge- speisten elektrischen Energie ~ber die Gesamtlebenszeit der Anordnung hin- weg die Investitionskosten um ein Vielfaches amortisieren.