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Patent Searching and Data


Title:
LOW-VISCOSITY, CONCENTRATED SOLUTIONS OF MAGNESIUM COMPLEXES FOR PRODUCING POLYMERIZATION CATALYSTS AND METHOD FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/041960
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to low-viscosity, concentrated complex solutions containing magnesium, which are produced by reacting a magnesium alkoxide with a carboxylic acid halogenide in a hydrocarbon-based solvent, and to a method for producing the same.

Inventors:
WIETELMANN ULRICH (DE)
ROEDER JENS (DE)
EMMEL UTE (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/066981
Publication Date:
April 05, 2012
Filing Date:
September 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
CHEMETALL GMBH (DE)
WIETELMANN ULRICH (DE)
ROEDER JENS (DE)
EMMEL UTE (DE)
International Classes:
C07F3/02; C07C31/30; C08F4/651; C08F4/654
Domestic Patent References:
WO1985002176A11985-05-23
Foreign References:
EP1229054A12002-08-07
EP1862480A12007-12-05
EP1031580A12000-08-30
EP1229054B12003-10-22
EP1862480A12007-12-05
Attorney, Agent or Firm:
UPPENA, Franz (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lösungen enthaltend die Umsetzungsprodukte von Magnesiumalkoxiden mit Carbonsäurehalogeniden in kohlenwasserstoffbasierten Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die gelöste Magnesiumkonzentration mindestens 0,9 mmol/g, besonders bevorzugt mindestens 1 mmol/g und besonders bevorzugt mindestens 1 , 1 mmol/g beträgt und das Molverhältnis zwischen Carbonsäurehalogenidfunktionen und Magnesium mindestens 0,84 : 1 , bevorzugt mindestens 0,9 : 1 und höchstens 1 ,8 : 1 beträgt.

2. Lösungen gem. Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie bei Raumtemperatur eine dynamische Lösungsviskosität von maximal 500 mPas, bevorzugt maximal 100 mPas und besonders bevorzugt von maximal 50 mPas, gemessen mit einem Rotationsviskosimeter aufweisen.

3. Lösungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Magnesiumalkoxiden der allgemeinen Formel Mg(OCH2R1 )2 hergestellt werden, die sich von in 2-Position verzweigten primären Alkoholen (HOCH2R1) ableiten.

4. Lösungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol HOCH2R1 besonders bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Isobutanol, 2-Methyl-1 -pentanol, 2-Ethyl-1 - butanol, 2-Ethyl-1 -pentanol, 2-Ethyl-4-methyl-1 -pentanol, 2-Propyl-1 -heptanol, 2- Methyl-1 -hexanol, 2-Ethylhexanol und 2-Ethyl-5-methyl-1 -octanol oder einer beliebigen Mischung aus mindestens zwei der aufgeführten Alkohole.

5. Lösungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Carbonsäurehalogenide bevorzugt Dicarbonsäuredichloride, vorzugsweise Phthaloyldichlorid ausgewählt wird.

6. Lösungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einsatz von Dicarbonsäuredichloriden das Molverhältnis Dicarbonsäuredichlorid zu Magnesiumalkoholat mindestens 0,42 : 1 , bevorzugt mindestens 0,45 : 1 , besonders bevorzugt mindestens 0,50 : 1 und höchstens 0,9 : 1 beträgt.

7. Lösungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das kohlenwasserstoffbasierte Lösungsmittel entweder eine oder mehrere aliphatische Verbindungen mit 5 bis 20 C-Atomen, wobei sowohl zyklische als auch offenkettige Verbindungen möglich sind, beispielsweise Cyclohexan, Methylcyclohexan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Dekan, Dodecan, Dekalin sowie handelsübliche Siedeschnitte vorzugsweise Benzinfraktionen enthält oder daraus besteht.

8. Lösungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das kohlenwasserstoffbasierte Lösemittel Aromaten, insbesondere Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylole sowie Cumol enthält oder daraus besteht.

9. Lösungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäßen magnesiumhaltigen Komplexlösungen noch polare, aprotische Lösungsmittel vorzugsweise Ether oder tertiäre Amine enthalten.

10. Verfahren zur Herstellung von magnesiumhaltigen Komplexlösungen in kohlenwasserstoffbasierten Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass einwertige Carbonsäurehalogenide mit Magnesiumalkoxiden in einem Molverhältnis von mindestens 0,84: 1 und höchstens 1 ,8: 1 und Dicarbonsäuredihalogenide in einem Molverhältnis von mindestens 0,42: 1 und höchstens 0,9: 1 umgesetzt werden.

1 1 . Verfahren gem. Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 0 und 120°C, bevorzugt 20 bis 100°C durchgeführt wird.

12. Verwendung einer Lösung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1 1 zur Herstellung von Polymerisationskatalysatoren, insbesondere heterogenisierten Polyolefinkatalysatoren vom Ziegler-Natta-Typ.

Description:
Niedrigviskose, konzentrierte Lösungen von Magnesiumkomplexen für die Herstellung von Polymerisationskatalysatoren und Verfahren für deren Herstellung

Die Erfindung betrifft konzentrierte, niedrigviskose Lösungen von basischen Magnesiumkomplexen in kohlenwasserstoff basierten Lösungsmitteln sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.

Magnesiumalkoxide werden u.a. zur Herstellung geträgerter Olefin- Polymerisationskatalysatoren vom Ziegler-Natta - Typ eingesetzt. Dazu werden beispielsweise unlösliche Alkoxide wie z.B. Magnesiumethoxid in Form sphärischer Partikel verwendet, welche durch Reaktion mit Titanchlorid oder einer anderen Titan- Halogenbindungen aufweisenden Verbindung wie Dicyclopentadienyltitandichlorid (Cp2TiCl2) in die aktive Form überführt werden, wie in Dokument EP 1031580 beschrieben:

Mg(OEt) 2 + Cp 2 TiCI 2 —> Mg(OEt) 2 - x Cl x + Cp 2 TiCI 2 -x(OEt) x

(x = 0 bis 2)

Eine weitere Möglichkeit, geträgerte Ziegler-Natta - Katalysatoren herzustellen besteht darin, von löslichen Magnesiumalkoxiden auszugehen. Während die meisten Magnesiumalkoholate wie z.B. die Mg-Salze des Methanols, Ethanols, Propanols, Isopropanols, tert-Butanols etcetera in aprotischen Lösungsmitteln unlöslich sind, erweisen sich die Mg-Verbindungen primärer Alkohole, die eine Verzweigung in 2- Stellung aufweisen, als löslich in Kohlenwasserstoffen (WO 85/02176). So sollen sich beispielsweise die Magnesiumsalze des 2-Methyl-1 -pentanols oder des 2-Ethyl-1 - hexanols in Konzentrationen von 1 ,3 mol/l in Cyclohexan lösen. Auch gemischte Mg- alkoxide, d.h. solche mit zwei verschiedenen Alkoxid-Resten Mg(OR 1 )(OR 2 ) können kohlenwasserstoff-löslich sein, wenn der korrespondierende Alkohol R 1 OH ein in 2- Stellung verzweigter primärer Alkohol und der korrespondierende Alkohol R 2 OH ein sekundärer Alkohol ist (WO 85/02176).

Aus solchen Magnesiumalkoholate enthaltenden Lösungen kann in einem ersten Schritt zur Herstellung des MgC^-basierten Katalysatorträgers durch Umsetzung mit Carbonsäurehalogeniden eine lösliche Komplexverbindung hergestellt werden. Als Carbonsäurehalogenide werden bevorzugt Dicarbonsäuredihalogenide, besonders bevorzugt α,β-ungesättigte Dicarbonsäurehalogenide, speziell Phthalsäuredichlorid eingesetzt (EP 1229054B1 ). Die Herstellung einer solchen bevorzugten Komplexlösung, für deren Synthese außer einem Carbonsäurehalogenid keine weitere halogenhaltige Verbindung benutzt wird, ist in EP 1862480A1 beschrieben. Danach wird zunächst durch Umsetzung einer 20%igen Butyloctylmagnesiumlösung in Toluol mit 2 Äquivalenten (eq.) Ethylhexanol lösliches Magnesiumbis(ethylhexoxid) hergestellt, das anschließend mit Phthaloyldichlorid bei 60°C umgesetzt wird. Die Produktlösung enthält bei 100% Ausbeute eine Magnesiumkonzentration von 0,83 mmol/g und das eingesetzte Molverhältnis Phthaloylchlorid zu Magnesiumbis(ethylhexoxid) beträgt 0,40 zu 1 .

Nachteilig an diesem Produkt sind die relativ geringe Produktkonzentration sowie die hohe Viskosität der Produktlösungen bei Konzentrationen > 0,9 mmol/g Magnesiumkonzentration.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt ein Produkt anzugeben, das die Nachteile des Stands der Technik vermeidet, d.h. das

• eine Konzentration von mindestens 0,9 mmol/g Magnesium in gelöster Form enthält,

• wenig viskos ist (Viskosität < 500 mPas) und

• bei bis zu 30°C über einen Zeitraum von bis zu 4 Wochen lagerstabil ist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass magnesiumalkoholathaltige Lösungen in einem kohlenwasserstoffbasierten Lösemittel oder Lösemittelgemisch mit einem oder mehreren Carbonsäurehalogeniden umgesetzt werden, wobei die gelöste Magnesiumkonzentration im auf diese Art gebildeten Komplex mindestens 0,9 mmol/g, besonders bevorzugt mindestens 1 mmol/g und besonders bevorzugt mindestens 1 , 1 mmol/g beträgt. Das Molverhältnis zwischen Carbonsäurehalogenidfunktion und Magnesium beträgt mindestens 0,84 : 1 , besonders bevorzugt mindestens. 0,9 : 1 und höchstens 1 ,8 : 1 . Besonders bevorzugt werden als Carbonsäurehalogenide Dicarbonsäuredichloride, z.B. Phthaloyldichlorid verwendet. Bei solchen bifunktionellen Säurechloriden beträgt das Molverhältnis Dicarbonsäuredichlorid zu Magnesiumalkoholat mindestens 0,42 : 1 , bevorzugt mindestens 0,45 : 1 , besonders bevorzugt mindestens 0,50 : 1 und höchstens 0,9 : 1. Es wurde überraschend gefunden, dass bei Überschreitung eines Molverhältnisses von ungefähr 0,9 1 Carbonsäurechloridequivalenten zu Magnesiumalkoholatequivalenten eine drastische Abnahme der Lösungsviskosität stattfindet. Dieser nicht vorhersehbare Effekt hat zur Folge, dass die Produktkonzentration des Komplexes zwischen dem Magnesiumalkoholat und dem Carbonsäurehalogenid deutlich gesteigert werden kann, ohne dass die Viskosität derartig zunimmt, dass die Handhabung des Produktes behindert wird. Insbesondere sind solche erfindungsgemäßen wenig viskosen Produktlösungen sehr gut pumpbar und lagerstabil.

Als Magnesiumalkoholate werden Verbindungen der allgemeinen Formel Mg(OCH 2 R 1 )2 verwendet, die sich von in 2-Position verzweigten primären Alkoholen (HOCH 2 R 1 ) ableiten. Der Alkohol HOCH 2 R 1 ist besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Isobutanol, 2-Methyl-1 -pentanol, 2-Ethyl-1 -butanol, 2- Ethyl-1 -pentanol, 2-Ethyl-4-methyl-1 -pentanol, 2-Propyl-1 -heptanol, 2-Methyl-1 - hexanol, 2-Ethylhexanol und 2-Ethyl-5-methyl-1 -octanol oder einer beliebigen Mischung aus mindestens zwei der aufgeführten Alkohole.

Das kohlenwasserstoffbasierte Lösungsmittel ist oder enthält entweder einen oder mehrere aliphatische Verbindungen mit 5 bis 20 C-Atomen, wobei sowohl zyklische als auch offenkettige Verbindungen möglich sind. Bevorzugt sind: Cyclohexan, Methylcyclohexan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Dekan, Dodecan, Dekalin sowie handelsübliche Siedeschnitte (Benzinfraktionen).

Das aprotische Lösungsmittel kann weiterhin Aromaten enthalten oder daraus bestehen. Bevorzugt sind: Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylole sowie Cumol.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die erfindungsgemäße magnesiumhaltige Komplexlösung noch polare, aprotische Lösungsmittel wie z.B. Ether oder tertiäre Amine enthalten.

Die erfindungsgemäßen konzentrierten Umsetzungsprodukte aus Magnesiumalkoholaten und Carbonsäurechloriden weisen bei Raumtemperatur im Allgemeinen eine dynamische Lösungsviskosität von maximal 500 mPas, bevorzugt maximal 100 mPas und besonders bevorzugt von maximal 50 mPas, gemessen mit einem Rotationsviskosimeter (z.B. von Firma Brookfield) auf.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen konzentrierten Komplexlösung erfolgt durch Umsetzung der Lösung eines in 2-Position verzweigten Mg-alkoholates, beispielsweise Magnesium-bis(ethylhexoxid) mit einem Carbonsäurehalogenid in einem kohlenwasserstoffbasierten Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 0°C und 120°C, bevorzugt 20°C und 100°C. Das Reaktionsgefäß und die verwendeten Einsatzstoffe müssen trocken und luftfrei sein, d.h. inertisiert sein. Die Reaktion erfolgt unter Schutzgasatmosphäre, beispielsweise unter Stickstoff oder Argon. Bevorzugt wird die Alkoholatlösung vorgelegt und das Carbonsäurehalogenid zudosiert. Um Viskositätsänderungen verfolgen zu können, wird eine in-line Viskositätsmessung vorgenommen. Ein solches Gerät liefert beispielsweise Firma F5, Wunstorf, Niedersachsen.

Es wurde eine wenig viskose 33,7 %ige Magnesium-bis(ethylhexoxid)-Lösung (1 , 19 mmol/g Mg, Viskosität ungefähr 1 1 mPas) in einem Lösemittelgemisch aus 90% Toluol und 10% Heptan vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Dann wurden zunächst 0,40 eq Phthaloyldichlorid (entspricht Dosierung = 100%) zugegeben. Dabei stieg die Viskosität sehr stark auf rund 180 mPas, gemessen mit dem Gerät der Firma F5, an. Diese Viskosität entspricht einer mit einem Rotationsviskosimeter (z.B. von Firma Brookfield) gemessenen dynamischen Viskosität von einigen 1000 mPas. Nach ca. 40-minütigem Rühren bei 60°C wurde weiteres Phthaloyldichlorid („PDC") zugegeben. Nach Zugabe von weiteren 0,07 eq. PDC, also insgesamt 0,47 eq., verminderte sich die mit dem Gerät von Firma F5 gemessene Viskosität praktisch schlagartig von ungefähr 1 15 auf 20 mPas.

Die erfindungsgemäßen Produkte werden für die Herstellung von Polymerisationskatalysatoren, insbesondere heterogenisierten Polyolefin- katalysatoren vom Ziegler-Natta-Typ verwendet.

Figur 1 zeigt den typischen Verlauf der Viskosität bei einer solchen Umsetzung. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden zwei Beispielen und zwei Vergleichsbeispielen näher erläutert:

Beispiele

Alle Umsetzungen wurden in trockenen, mit Argon inertisierten Glasapparaturen vorgenommen. Viskositätsmessungen wurden bei Raumtemperatur mit einem Rotationsviskosimeter der Firma Brookfield in einer Ar-gefüllten Handschuhbox durchgeführt.

Vergleichsbeispiel 1

In einem 0,5-L-Doppelmantelreaktor mit wandgängigem Rührorgan wurden 544 g Magnesiumbis(ethylhexoxid)-Lösung in Toluol, die eine Mg-Konzentration von 1 ,23 mmol/g (ICP-Analyse) und eine Viskosität von 560 mPas aufwies, vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Dann wurden 54,3 g (entspricht 0,40 eq., bezogen auf die vorgelegte Mg-alkoholatmenge) innerhalb von 1 h zugetropft. Die Lösung wurde dabei sehr viskos.

Nach 20-minütigem Rühren bei 60°C wurde die Lösung auf RT abgekühlt.

Auswaage: 583 g Lösung

Mg-Konzentration: 1 , 12 mmol/g

Viskosität: 3200 mPas

Vergleichsbeispiel 2

In einem 0,5-L-Doppelmantelreaktor mit wandgängigem Rührorgan wurden 532 g Magnesiumbis(ethylhexoxid)-Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus 70% Toluol und 30% Heptan, die eine Konzentration von 1 ,24 mmol/g (ICP-Analyse) und eine Viskosität von 500 mPas aufwies, vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Dann wurden 53,5 g (entspricht 0,40 eq., bezogen auf die vorgelegte Mg-alkoholatmenge) innerhalb von 1 h zugetropft. Die Lösung wurde dabei extrem viskos.

Nach 20-minütigem Rühren bei 60°C wurde die Lösung auf RT abgekühlt.

Auswaage: 552 g Lösung

Mg-Konzentration: 1 , 15 mmol/g

Viskosität: 6200 mPas

Beispiel 1

In der in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 432 g Magnesiumbis(ethylhexoxid)-Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus 70% Toluol und 30% Heptan mit einer Mg-Konzentration von 1 ,24 mmol/g (ICP-Analyse) und einer Viskosität von 500 mPas vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Dann wurden 57,6 g PDC (entspricht 0,53 eq. , bezogen auf die vorgelegte Mg-alkoholatmenge) innerhalb von 1 h zugetropft. Die Lösung wurde bis zur Dosierung von etwa 0,5 eq. deutlich viskoser, kurz vor Dosierende nahm die Viskosität aber deutlich ab.

Nach 20-minütigem Rühren bei 60°C wurde die Lösung auf RT abgekühlt.

Auswaage: 462 g Lösung

Mg-Konzentration: 1 , 15 mmol/g

Viskosität: 18 mPas

Lagerstabilität: bei Temperaturen von 0°C, 10°C und ca. 25°C keine Veränderungen über einen Zeitraum von 4 Wochen Beispiel 2

In der in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 432 g Magnesiumbis(ethylhexoxid)-Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus 90% Toluol und 10% Heptan mit einer Mg-Konzentration von 1 ,49 mmol/g (ICP-Analyse) und einer Viskosität von 1500 mPas vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Dann wurden 61 ,5 g PDC (entspricht 0,47 eq., bezogen auf die vorgelegte Mg-alkoholatmenge) innerhalb von 1 h zugetropft. Die Lösung wurde bis zur Dosierung von etwa 0,4 eq. deutlich viskoser, kurz vor Dosierende nahm die Viskosität aber deutlich ab.

Nach 20-minütigem Rühren bei 60°C wurde die Lösung auf RT abgekühlt.

Auswaage: 415 g Lösung

Mg-Konzentration: 1 ,31 mmol/g

Viskosität: 30 mPas

Lagerstabilität: bei Temperaturen von 0°C, 10°C und ca. 25°C keine Veränderungen über einen Zeitraum von 4 Wochen

Vergleichsbeispiel 1 zeigt, dass eine konzentrierte Mg-Komplexlösung in reinem Toluol bei einem PDC-Einsatz von 0,40 eq. pro mol Mg-alkoholat eine sehr hohe Viskosität von 3200 mPas aufweist. Wird statt Toluol ein Gemisch aus 70% Toluol und 30% Heptan gewählt, so wird beim selben PDC-Einsatz von 0,40 eq. eine noch höhere Viskosität von 6200 mPas beobachtet (Vergleichsbeispiel 2).

Dagegen resultiert bei der identischen Mg-alkoholatlösung wie in Vergleichsbeispiel 2, aber Erhöhung der PDC-Stöchiometrie auf 0,53 eq. eine dünnflüssige Mg- Komplexlösung (18 mPas, Beispiel 1 ). Beispiel 2 zeigt, dass sogar eine noch höhere Mg-Komplexkonzentration von 1 ,31 mmol/g dann wenig viskos ist, wenn 0,47 eq. PDC pro eq. eingesetztem Mg-alkoxid verwendet werden.