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Title:
LOW-VOLTAGE POWER CIRCUIT BREAKER COMPRISING A SWITCHING CHAMBER AND A DISPLACEABLE CONTACT UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/024207
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a low-voltage power circuit breaker, comprising a contact unit (5), specifically designed to accommodate contact levers (8), which has receiving bores (12) for a bearing bolt (10) that passes through the contact lever (8). Lateral bearing arms (15) with projecting lugs (16) allow a pivotal displacement of the contact unit (5) for making and breaking contact. Said bearing arms mesh with bearing points (4) of the switching chamber. A lever chain (7) is used to transmit an actuating force from a drive device (6) to the contact unit (5). Bearing means (21) for an articulated bolt (22) are provided on said contact unit to couple the lever chain (7). The contact unit (5) is supported against forces which act in a transverse direction to its pivotal axis by lateral guide surfaces (23). Receiving means (20) for a spring (18) which maintains the final position can also be fitted to the contact unit (5). Said receiving means holds the contact unit (5) under tension in its circuit-breaking final position. The contact unit (5) and its aforementioned features is produced from plastic as a single-piece multi-purpose part. The inventive contact unit (5) is particularly suitable for multi-pole low-voltage power circuit breakers, in which the neighbouring pole lies a short distance away.

Inventors:
BACH MICHAEL (DE)
SCHMIDT DETLEV (DE)
SEBEKOW MICHAEL (DE)
THIEDE INGO (DE)
TUERKMEN SEZAI (DE)
SEIDLER-STAHL GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/003433
Publication Date:
April 05, 2001
Filing Date:
September 27, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BACH MICHAEL (DE)
SCHMIDT DETLEV (DE)
SEBEKOW MICHAEL (DE)
THIEDE INGO (DE)
TUERKMEN SEZAI (DE)
SEIDLER STAHL GUENTER (DE)
International Classes:
H01H1/22; H01H73/04; (IPC1-7): H01H1/22; H01H73/04
Foreign References:
FR2552926A11985-04-05
FR2686453A11993-07-23
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. NiederspannungsLeistungsschalter mit einer Schaltkammer (1) und einem in der Schaltkammer (1) schwenkbar angeordneten Kontaktträger (5) zur Aufnahme von Kontakthebeln (8) mit fol genden Merkmalen : Aufnahmeöffnungen (12) für einen die Kontakthebel (8) durchsetzenden Lagerbolzen (10), Aufnahmetaschen (14) für Kontaktkraftfedern (13), seitliche Lagerarme (15) zur schwenkbaren Lagerung des Kontaktträgers (5) in Lagerstellen (4) der Schaltkammer (1) zwecks Überführung des Kontaktträgers (5) in eine Ein schaltstellung bzw. in eine Ausschaltstellung, Lagermittel (21) für einen Gelenkbolzen (22) zur Kopplung des Kontaktträgers (5) mit einer zur Schwenkung des Kon taktträgers (5) in die Einschaltstellung bzw. die Aus schaltstellung dienenden Antriebsvorrichtung (6) des Lei stungsschalters, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kontaktträger (5) zur Begrenzung einer zur Richtung der Schwenkung quer verlaufenden Auslenkung seitliche Füh rungsflächen (23) zum Zusammenwirken mit Gegenflächen (24) der Schaltkammer (1) des Leistungsschalters aufweist, und der komplette Kontaktträger (5) mit den vorstehend genann ten Merkmalen einstückig als Multifunktionsteil aus Kunst stoff hergestellt ist.
2. Bewegbarer Kontaktträger nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Lagerarme (15) seitlich abragende zylindrische Zap fen (16) zum Eingreifen in angepasste Lagerstellen (4) der Schaltkammer aufweisen.
3. Bewegbarer Kontaktträger nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kontaktträger (5) Aufnahmemittel (17) für eine End lagenHaltefeder (18) besitzt.
4. Bewegbarer Kontaktträger nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass weitere Aufnahmemittel (17) für eine EndlagenHaltefeder (18) vorgesehen und beide Aufnahmemittel (17) symmetrisch am Kontaktträger (5) angeordnet sind.
5. Bewegbarer Kontaktträger nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Aufnahmemittel (17) für die EndlagenHaltefedern (18) in den seitlichen Lagerarmen (15) des Kontaktträgers (5) angeordnet sind.
6. Bewegbarer Kontaktträger nach einem der Ansprüche 3 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die EndlagenHaltefeder (18) als Schraubendruckfeder ausgebildet und die zu ihrer Abstützung vorgesehenen Aufnah memittel (17) jeweils als Aufnahmetasche für ein Ende der zu gehörigen EndlagenHaltefeder (18) ausgebildet ist.
7. Bewegbarer Kontaktträger nach einem der Ansprüche 3 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Aufnahmemittel als Aufnahmestift zum Eingreifen in die als Schraubendruckfeder ausgebildete EndlagenHaltefeder (18) ausgebildet ist.
8. Bewegbarer Kontaktträger nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zur Verwendung von EndlagenHaltefedern (18) mit einem die Wandstärke der Lagerarme (15) übersteigenden Durchmesser die Lagerarme (15) an einer Schmalseite eine Ausnehmung mit gegenüberstehend derart angeordneten Wandflächen (20) aufwei sen, dass die EndlagenHaltefedern (18) mit beidseitigem Überstand aber die Wandstärke des Lagerarmes (15) zentrierend erfasst werden.
9. NiederspannungsLeistungsschalter nach Anspruch 3 oder ei nem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass sich die EndlagenHaltefeder (n) (18) zwischen den Auf nahmemitteln (17) am Kontaktträger (5) und einer Rückwand (2) der Schaltkammer (1) erstreckt bzw. erstrecken und dass zwi schen den EndlagenHaltefedern (18) und den Kontakthebeln (18) am Kontaktträger (5) eine Schürze (24) als Schutz gegen Einwirkungen von Schaltgasen angeordnet ist.
10. Bewegbarer Kontaktträger nach einem der vorangehenden An sprüche,<BR> d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kunststoff ein faserverstärkter Kunststoff ist.
Description:
Beschreibung Niederspannungs-Leistungsschalter mit einer Schaltkammer und einem bewegbaren Kontaktträger Die Erfindung betrifft einen Niederspannungs-Leistungs- schalter mit einer Schaltkammer und einem in der Schaltkammer schwenkbar angeordneten Kontaktträger zur Aufnahme von Kon- takthebeln mit folgenden Merkmalen : -Aufnahmeöffnungen für einen die Kontakthebel durchsetzen- den Lagerbolzen, -Aufnahmetaschen für Kontaktkraftfedern, -seitliche Lagerarme zur schwenkbaren Lagerung des Kontakt- trägers in Lagerstellen der Schaltkammer zwecks Überfüh- rung des Kontaktträgers in eine Einschaltstellung bzw. in eine Ausschaltstellung, und -Lagermittel für einen Gelenkbolzen zur Kopplung des Kon- taktträgers mit einer zur Schwenkung des Kontaktträgers in die Einschaltstellung bzw. die Ausschaltstellung dienenden Antriebsvorrichtung des Leistungsschalters.

Bisher wurden bei Leistungsschaltern für hohe Nennströme mit entsprechend großen Kontaktträgern, die mehrere parallele Kontakthebel aufweisen, immer zusammengesetzte Konstruktionen verwendet, bei denen ein Körper nur zur Aufnahme der Kontakt- hebel dient und seitlich an diesen Körper Seitenwände oder Hebel, in der Regel als Metallteile ausgebildet, durch Ver- schrauben oder auf andere Weise angesetzt sind, die dann die Schwenkung des Kontaktträgers in zugehörigen Lagerstellen der Schaltkammer ermöglichen.

Ein bewegbarer Kontaktträger dieser Art ist durch die DE 35 39 786 A1 bekannt geworden. Hier sind die Lagerarme Be-

standteil eines Lagerbügels, der an einen Haltekörper für die Kontakthebel maßgerecht angepasst ist. Dabei handelt es sich um eine aus mehreren Metallteilen bestehende Konstruktion. Da hierbei der gesamte Kontaktträger spannungsführend ist, muss ein isolierendes Zwischenglied zwischen den Kontaktträger und die zugehörige Antriebsvorrichtung eingefügt sein.

Es sind auch bewegbare Kontaktträger bekannt, deren Lagerarme an einen mittleren Hauptkörper angefügt sind, der die Kon- takthebel aufnimmt (DE 296 15 566 U1). Dabei können die La- gerarme aus Metall bestehen, während der mittlere, aus Teilstücken kombinierbare Hauptkörper aus isolierendem Kunst- stoff bestehen kann. Da die zur Antriebsvorrichtung führende Hebelkette an dem Hauptkörper angreift, kein gesondertes iso- lierendes Zwischenglied erforderlich, wenn der Hauptkörper aus isolierendem Kunststoff besteht.

Die in der beschriebenen bekannten Weise aus mehreren ein- zelnen Bestandteilen zusammengesetzten Konstruktionen sind zwar einfach und zweckmäßig, ergeben aber eine durch die Sum- me mehrerer Einzeltoleranzen bedingte relativ große Brei- tentoleranz, nämlich eine beiderseitige Blechtoleranz und ei- ne Toleranz des zentralen Teiles. Auch steht dem Vorteil an- gepasster Herstellungsverfahren für die Einzelteile gegen- über, dass es mehrerer Fertigungsschritte zur Herstellung der Kontaktträger aus den Einzelteilen bedarf, wobei Fehler auf- treten können. Ferner steht bei Lagerarmen aus Metall bzw.

Blech dem Vorteil guter Festigkeit bei geringen Abmessungen gegenüber, dass es zu Spannungs-Verschleppungen von den Kon- takthebeln zum Bereich der Lagerzapfen kommen kann, was zu- sätzliche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der gegenseitigen Isolation benachbarter Pole des Leistungsschalters erfordern kann, die den Polabstand unerwünscht vergrößern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Niederspan- nungs-Leistungsschalter so zu gestalten, dass der Aufwand für die bewegbaren Kontaktträger merklich gesenkt und die Eigen- schaften des Leistungsschalters insgesamt verbessert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kontaktträger zur Begrenzung einer zur Richtung der Schwenkung quer verlaufenden Auslenkung seitliche Füh- rungsflächen zum Zusammenwirken mit Gegenflächen der Schaltkammer des Leistungsschalters aufweist, und -der komplette Kontaktträger mit den vorstehend genannten Merkmalen einstückig als Multifunktionsteil aus Kunststoff hergestellt ist.

Selbst wenn der Nachteil in Betracht gezogen wird, dass die seitlichen Lagerarme aus Kunststoff dicker ausgebildet sein müssen als Metallteile, ergibt sich ein Vorteil daraus, dass nur eine Toleranz vorhanden ist, nämlich die des einheitli- chen Kunststoffkörpers. Es muss auch kein Platz für Befesti- gungselemente, wie überstehende Schraubenköpfe oder derglei- chen, freigehalten werden und durch die glatten Seitenwände des Kontaktträgers wird eine gute Dichtigkeit gegen einen Durchtritt von Schaltgasen in diesem Bereich erreicht. We- sentlich ist in diesem Zusammenhang die Führung des Kontakt- trägers an den Wänden der Schaltkammer, die eine Abstützung gegen Kräfte bewirkt, die beim Schalten quer zu der Schwenk- bewegung des Kontaktträgers auftreten können. Diese Quer- oder Verdrehungskräfte werden somit von den Lagerarmen fern- gehalten, was die Bemessung der Lagerarme und der zugehörigen Lagerstellen in den Wänden der Schaltkammer bedeutend er- leichtert. Als überraschender Vorteil der verbesserten Füh- rung des Kontaktträgers in der Schaltkammer ergeben sich ge-

ringere Bewegungswiderstände beim Schalten von Kurzschlüssen.

Dies kommt dadurch zustande, dass die Gelenke der Hebelkette, die dem Kontaktträger mit seiner Antriebsvorrichtung verbin- det, gleichfalls weniger durch Verkantung beansprucht werden und im Wesentlichen nur durch Zug-und Druckkräfte bean- sprucht werden. Dies ermöglicht daher im Vergleich zu bisher üblichen Schaltmechanismen eine günstigere Dimensionierung der gesamten Antriebskette.

Obwohl für das Zusammenwirken der Lagerarme des Kontaktträ- gers und der zugehörigen Lagerstellen der Schaltkammer unter- schiedliche Gestaltungen vorstellbar sind und geeignet sein können, erweist es sich im Rahmen der Erfindung als zweckmä- ßig, dass die Lagerarme seitlich abragende zylindrische Zap- fen zum Eingreifen in angepasste Lageröffnungen der Schalt- kammer aufweisen. Solche Zapfen sind nämlich für die ein- stückige Herstellung des Kontaktträgers besonders geeignet, zumal sich erwiesen hat, dass die gegenüber Metallzapfen er- forderliche Vergrößerung des Durchmessers der Zapfen aus Kunststoff in einem mit den gesamten Abmessungen des Kontakt- trägers verträglichen Rahmen gehalten werden kann.

Eine wesentliche Verbesserung des Leistungsschalters kann nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht wer- den, dass der Kontaktträger Aufnahmemittel für eine Endlagen- Haltefeder besitzt. Bevor auf Einzelheiten der Gestaltung und Anordnung solcher Aufnahmemittel eingegangen wird, soll zu- nächst die Bedeutung der erwähnten Endlagen-Haltefeder erläu- tert werden. Zweck einer solchen Feder ist es, den bzw. die Kontaktträger und die angeschlossenen Teile der Antriebvor- richtung, insbesondere die Schaltwelle, im ausgeschalteten Zustand mit einer gewissen Kraft in ihrer Endstellung zu hal- ten. Die Endlagen-Haltefeder wirkt daher im Sinne des Aus-

schaltens, ist aber wegen ihrer verhältnismäßig geringen Kraft nicht mit einer Ausschaltfeder zu verwechseln, wie sie bei Leistungsschaltern für andere Einsatzgebiete, beispiels- weise Mittel-oder Hochspannung, benötigt wird. Demzufolge ist eine Endlagen-Haltefeder in einem Niederspannungs-Leis- tungsschalter wesentlich schwächer als die übrigen, für das Ein-und Ausschalten vorgesehenen Federn.

Beispielsweise zeigt die US-Patentschrift 5, 731, 560 den An- triebsmechanismus eines mehrpoligen Niederspannungs-Leis- tungsschalters für hohe Ströme und hohe elektrodynamische Kräfte. Hier greift eine Endlagen-Haltefeder an der Schalt- welle an. Das bedeutet, dass alle Pole in die AUS-Stellung gezogen werden. Diese Anordnung ist für strombegrenzende Lei- stungsschalter mit einer Einzelpolöffnung ungeeignet.

In der US-Patentschrift 3, 832, 504 ist ein weiterer Nie- derspannungs-Leistungsschalter dargestellt, bei welchem zwei Zugfedern mit ihrer einen Seite an einer die Schaltpole ver- bindenden Traverse angreifen und mit ihrer anderen Seite am Tragwerk des Schalters verankert ist. Diese Federn lassen ei- ne polweise Einwirkung auf einzelne Kontaktträger nicht zu.

Auch hier sind folglich alle Pole gemeinsam beaufschlagt, was, wie bereits gesagt, für strombegrenzende Leistungsschal- ter mit einer Einzelpolöffnung ungeeignet ist.

Dadurch, dass nun nach der zuvor erwähnten Weiterbildung der Erfindung in dem Kontaktträger Aufnahmemittel für eine Endla- gen-Haltefeder angeordnet ist, wird die Möglichkeit geschaf- fen, jeden Pol eines mehrpoligen Leistungsschalters mit einer Endlagen-Haltefeder auszustatten und damit bei individueller stromabhängiger Öffnung jedes Poles sicherzustellen, dass der Kontaktträger unabhängig von der Schaltwelle geöffnet bleibt.

Dabei ist der Aufwand für die Herstellung der Aufnahmemittel für die Endlagen-Haltefeder am Kontaktträger vernachlässig- bar, da er integraler Bestandteil des Multifunktionsteiles aus Kunststoff ist.

Während prinzipiell Aufnahmemittel für eine Endlagen- Haltefeder ausreichend erscheinen, empfiehlt es sich, Aufnah- memittel für eine zweite Endlagen-Haltefeder vorzusehen und beide Aufnahmemittel symmetrisch am Kontaktträger anzuordnen.

Diese symmetrische Anordnung kann vorzugsweise dadurch ver- wirklicht werden, dass die Aufnahmemittel in den seitlichen Lagerarmen des Kontaktträgers abgeordnet sind.

Im vorstehenden Zusammenhang erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Endlagen-Haltefeder als Schraubendruckfeder ausge- bildet und die zu ihrer Abstützung vorgesehene Aufnahme als Aufnahmetasche für ein Ende der Endlagen-Haltefeder ausgebil- det ist. Gegenüber Zugfedern, etwa entsprechend der US 3 832 504, wird der Vorteil erreicht, dass die Endlagen-Haltefeder als Druckfeder zwischen einer Rückwand der Schaltkammer und dem Kontaktträger abgeordnet werden kann daher problemlos zu montieren bzw. zu demontieren ist, wenn die Rückwand zur War- tung abgenommen wird.

Während vorstehend als Ausnahmemittel für die Endlagen-Halte- feder taschenartige Vertiefungen betrachtet wurden, können die Aufnahmemittel mit gleicher Wirkung und bei Verwendung gleicher Federn (Schraubendruckfeder) auch als Aufnahmestift ausgebildet sein. Für die Herstellung des Kontaktträgers als Multifunktionsteil bedeutet dies keinen Unterschied.

Da die Abmessungen der Endlagen-Haltefeder bei gegebener Kraft-Weg-Kennlinie von der Länge und den Eigenschaften des

benutzten Federdrahtes abhängen, kann sich bei geeigneter Be- messung ein Außendurchmesser ergeben, der größer als die Wandstärke der Lagerarme ist. Statt diese mit einer entspre- chenden Verdickung zur Schaffung einer Auflage für den gesam- ten Querschnitt der Endlagen-Haltefeder zu versehen, kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung der betreffende Lager- arm an einer Schmalseite eine Ausnehmung mit gegenüberstehend derart angeordneten Wandflächen aufweisen, dass die Endlagen- Haltefeder mit beidseitigem Überstand über die Wandstärke des Lagerarmes zentrierend erfasst wird.

Als Werkstoff zur Herstellung des Kontaktträgers als Multi- funktionsteil eignet sich insbesondere ein faserverstärkter Kunststoff, wobei sowohl mineralische als auch organische Fa- sern zur Anwendung gelangen können.

Die Erfindung soll nachfolgend zum besseren Verständnis an- hand eines in den Figuren dargestellten bevorzugten, den Schutzumfang nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Die Figur 1 zeigt eine Schaltkammer eines Niederspannungs- Leistungsschalters mit einem Kontaktträger und angrenzenden Teilen teilweise im Schnitt.

Die Figur 2 zeigt einen Kontaktträger in perspektivischer Darstellung mit Blick auf die zur Aufnahme von Kontakthebeln vorgesehene Seite.

In der Figur 3 ist der Kontaktträger gleichfalls perspekti- visch mit Blick auf die gegenüberliegende, zur Verbindung mit einer Antriebsvorrichtung vorgesehene Seite.

Die in der Figur 1 gezeigte Schaltkammer 1 eines Niederspan- nungs-Leistungsschalters ist aus einer Rückwand 2 und einem Vorderteil 2 zusammengesetzt. In bekannter Weise trögt die Rückwand Anschlussschienen zur Verbindung des Leistungsschal- ters mit einem äußeren Stromkreis. Im Bereich der Teilfuge zwischen der Rückwand 2 und dem Vorderteil 3 befindet sich eine Lagerstelle 4 zur schwenkbaren Lagerung eines Kontakt- trägers 5. Eine schematisch angedeutete Antriebsvorrichtung 6 und eine die Antriebsvorrichtung 6 mit dem Kontaktträger 5 verbindende Hebelkette 7 dienen dazu, den Kontaktträger 5 zum Ein-und Ausschalten des Leistungsschalters um die Lagerstel- le 4 zu schwenken.

Bei der folgenden näheren Beschreibung des Kontaktträgers wird zusätzlich auf die Figuren 2 und 3 Bezug genommen, da aus diesen einige Merkmale des Kontaktträgers 5 deutlicher als aus der Figur 1 allein ersichtlich sind.

Der Kontaktträger 5 dient zur Aufnahme von Kontakthebeln 8 (Fig. 1), die parallel zueinander in einer dem Bemessungs- strom des Leistungsschalters entsprechenden Anzahl angeordnet sind. Die Kontakthebel 8 werden von einem Lagerbolzen 10 durchsetzt, zu dessen Aufnahme in seitlichen Wangen 11 des Kontaktträgers 5 Lageröffnungen 12 vorgesehen sind. Je zwei Kontaktkraftfedern 13 beaufschlagen einen Kontakthebel 8 und sorgen für eine angemessene Kontaktkraft im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters. Am Kontaktträger 5 ruhen die Kontaktkraftfedern in Taschen 14.

Die erwähnten seitlichen Wangen 11 gehen nach unten (in Rich- tung der Lagerstellen 4) in Lagerarme 15 über, die seitlich nach außen abragende Zapfen 16 zum Eingreifen in die Lager- stellen 4 aufweisen. Unterhalb des Bereiches der Kontakthebel

8 enthalten die Lagerarme 15 Aufnahmemittel 17 für Endlagen- Haltefedern, von denen eine in der Figur 1 sichtbar ist. Die- se Aufnahmemittel 17 sind als Aufnahmetaschen für die Enden der als Schraubendruckfedern ausgebildeten Endlagen-Halte- federn 18 ausgebildet. Obwohl die Endlagen-Haltefedern 18 ei- nen Durchmesser besitzen, der größer als die Wandstärke der Lagerarme 15 ist, werden diese zentrierend von den Aufnahme- mitteln 17 erfasst. Dies geschieht durch gegenüberliegend an- geordnete Wandflächen 20, deren Radius an die Endlagen-Halte- feder 18 angepasst ist. Zwischen diesen Wandflächen 20 ist die Aufnahmetasche seitlich offen, so dass die Feder über den Lagerarm 15 überstehen kann, jedoch ihre Kraft mittig in den Lagerarm eingeleitet wird.

Die Endlagen-Haltefedern 18 stützen sich mit ihrem vom Kon- taktträger abgewandten Enden an der Rückwand 2 der Schaltkam- mer 1 ab. Daher sind Endlagen-Haltefedern 18 zur Montage und Demontage problemlos zugänglich, wenn die Rückwand 2 abgenom- men wird. Trotz ihrer Lage in der Schaltkammer werden Ein- flüsse von Schaltlichtbögen von den Endlagen-Haltefedern ferngehalten, da eine in der Figur 1 gezeigte Schürze 19 die Schaltgase reflektiert bzw. den Durchtritt nach unten (in Richtung der Lagerstellen 4) verhindert.

Wie schon erwähnt, ist der Kontaktträger 5 durch die Hebel- kette 7 mit der Antriebsvorrichtung verbunden. Als Mittel zur Ankopplung der Hebelkette 7 an den Kontaktträger 5 besitzt dieser an seiner der Antriebsvorrichtung 6 zugewandten Seite Lagermittel 21 in der Gestalt von zwei angeformten Lagerau- gen, in denen sich Öffnungen zur Aufnahme der Enden eines in der Figur 1 gezeigten Gelenkbolzens 22 befinden. Die Hebel- kette 7 kann insgesamt aus Metallteilen bestehen, weil der Kontaktträger 5 aus isolierendem Kunststoff besteht und hier-

durch die elektrische Isolation der Antriebsvorrichtung ge- genüber den spannungsführenden Kontakthebeln (Figur 1) ge- währleistet ist.

Als weiteres wesentliches Merkmal besitzt der Kontaktträger 5 nach der Erfindung seitliche Führungsflächen 23 (Figuren 2 und 3), die mit Gegenflächen 24 (Figur 1) an den Wänden der Schaltkammer 1 zusammenwirken. Der Kontaktträger wird als einstückiges Multifunktionsteil so maßgenau hergestellt, dass die Führungsflächen 23 den Gegenflächen 24 mit nur geringer Toleranz gegenüberstehen. Infolgedessen werden quer zur Schwenkebene des Kontaktträgers 5 wirkende Kräfte großflächig in die Wände der Schaltkammer 1 eingeleitet, während die La- gerarme 15 mit den Zapfen 16 (Figuren 2 und 3) und die zuge- hörigen Lagerstellen 4 frei von diesen zusätzlichen Beanspru- chen sind. Zur Wirksamkeit dieser Abstützung des Kontaktträ- gers 5 trägt es bei, dass die Führungsflächen 23 und die Ge- genflächen 24 möglichst weit von den Zapfen 16 entfernt, näm- lich an den Wangen 11, angebracht sind, zwischen denen sich die stromdurchflossenen Kontakthebel 8 befinden (Figur 1).

Die Gegenflächen 24, von denen eine in der Figur 1 teilweise sichtbar ist, sind bogenförmig entsprechend dem Schwenkradius des Kontaktträgers 5 um die Lagerzapfen 16 angeordnet.

Die beschriebene Anordnung eignet sich gleichermaßen für ein- polige oder mehrpolige Leistungsschalter. Die erläuterte Ab- stützung des Kontaktträgers gegen Querkräfte wirkt sich aber bei mehrpoligen Leistungsschaltern mit geringem Abstand der benachbarten Schaltkammern besonders vorteilhaft aus, weil bei diesen Leistungsschaltern die gegenseitige Beeinflussung der benachbarten Pole durch vom Strom herrührende Kräfte aus- geprägt ist.