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Title:
LOWERING SYSTEM, SUPPORT DEVICE AND CEILING FORMWORK, AS WELL AS METHOD FOR LOWERING AND RAISING A CONSTRUCTION SUPPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/038084
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a lowering system (10) for the construction sector, in particular for lowering ceiling formworks during the removal of formworks of a building ceiling. The lowering system has: a support housing (1); a reciprocating piston (2) which is mounted in the support housing (1) so as to be displaceable in the direction of a longitudinal axis (L) of the lowering system (10) and can be pushed from an extended working position (P1) to a lowered position (P2); and an articulated arm (3) having a rotary joint (4), the articulated arm (3) being articulated to the reciprocating piston (2) at a bound end portion (3a) thereof via the rotary joint (4) and being pivotable by means of the rotary joint (4), and the reciprocating piston (2) and the support housing (1) being supported against each other in the working position (P1) by means of the articulated arm (3) in an extended position of the articulated arm (3). In the extended position, a support element, which is provided at a free end portion (3b) of the articulated arm (3) facing away from the bound end portion (3a), is located beyond the rotary joint (4) in a substantially straight extension of the longitudinal axis (L) of the support housing (1) as viewed in the pushing direction of the reciprocating piston (2) and is supported against the support housing (1) so as to be in contact therewith. In the lowered position (P2), the support element is positioned so as to be in contact with the support housing (1) and the articulated arm (3) is pivoted out laterally into a bent position with respect to the extended position. The invention also relates to: a support device comprising the lowering system; and a ceiling formwork comprising such a support device. The invention also relates to: a method for lowering a construction support; and a method for raising a construction support.

Inventors:
STURM FLORIAN (DE)
STENKE LUKAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072552
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
August 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
PERI SE (DE)
International Classes:
E04G11/48; E04G25/06
Domestic Patent References:
WO2019170192A12019-09-12
WO2019170192A12019-09-12
Attorney, Agent or Firm:
K & H BONAPAT KOCH VON BEHREN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Absenkeinrichtung (10; 10'; 10"), mit einem Stützgehäuse (1 ), einem Hubkolben (2), der in dem Stützgehäuse (1 ) verschiebbar in Richtung einer Längsachse (L) der Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") gelagert ist und von einer herausgeschobenen Arbeitsposition (P1 ) in eine Absenkposition (P2) einschiebbar ist, und einem Schwenkarm (3) mit einem Drehgelenk (4), wobei der Schwenkarm (3) an einem gebundenen Endabschnitt (3a) desselben über das Drehgelenk (4) an den Hubkolben (2) angelenkt ist und mittels des Drehgelenks (4) schwenkbar ist, wobei der Hubkolben (2) und das Stützgehäuse (1 ) in der Arbeitsposition (P1 ) über den Schwenkarm (3) in einer Streckstellung des Schwenkarms (3) gegeneinander abgestützt sind, wobei in der Streckstellung ein an einem dem gebundenen Endabschnitt (3a) abgewandten freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) vorgesehenes Stützelement sich in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1) in Einschubrichtung des Hubkolbens (2) gesehen jenseits des Drehgelenks (4) befindet und sich gegen das Stützgehäuse (1) an diesem anliegend abstützt, wobei in der Absenkposition (P2) das Stützelement an dem Stützgehäuse (1 ) anliegend angeordnet und der Schwenkarm (3) bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt ist. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 1 , wobei das Stützelement als gewölbter oder gerundeter Abschnitt als Gleitlager ausgebildet ist oder wenigstens eine am freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) angeordnete Stützrolle (5) ist, deren Rollenachse (R) zur Gelenkachse (S) des Drehgelenks (4) parallel verläuft und die an einer zur Längsachse (L) im Wesentlichen senkrechten Oberfläche des Stützgehäuses (1 ) anliegt, um den freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) in der Arbeitsposition (PI ) gegen das Stützgehäuse (1 ) abzustützen. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 2, wobei der Schwenkarm (3) eine Rollenabdeckung (37) aufweist, welche die Stützrolle (5) in Ausschwenkrichtung wenigstens teilweise abdeckt.

4. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei eine Schwenkarmhaltevorrichtung vorgesehen ist, welche eingerichtet ist, in der Arbeitsposition (P1 ) den Schwenkarm (3) in der Streckstellung zu halten.

5. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Schwenkarmhaltevorrichtung eingerichtet ist, dann, wenn eine Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse (S) des Drehgelenks (4) und zu der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1) steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms (3) gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, in den Schwenkarm (3) eingeleitet wird, den Schwenkarm (3) freizugeben, um den Hubkolben (2) in die Absenkposition (P2) zu bewegen.

6. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Schwenkarmhaltevorrichtung zumindest ein federndes Druckstück (40), insbesondere mit einer kugelförmigen oder zumindest gewölbten Außenoberfläche eines Druckendstücks (43), das sich federnd von einem Druckstückgehäuse (42) abstützt, von dem Druckstückgehäuse (42) geführt ist und aus einem Ende des Druckstückgehäuses (42) hervorsteht, umfasst, das an oder in dem Schwenkarm (3) angeordnet ist und mit zumindest einer Aussparung (41 ), insbesondere in Form eines Langlochs, an oder in dem Stützgehäuse (1 ) zusammenwirkt, um in der Arbeitsposition (P1) den Schwenkarm (3) in der Streckstellung um den Totpunkt zu halten.

7. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 6, wobei das zumindest eine federnde Druckstück (40) wenigstens ein Paar federnder Druckstücke (40) aufweist, die jeweils an einer Innenoberfläche des Stützgehäuses (1 ) zugewandten Enden (45) des freien Endabschnitts (3b) des Schwenkarms (3) voneinander abgewandt, insbesondere in die Stützwelle (6) einer als Stützabschnitt vorgesehenen Stützrolle (5) integriert, angeordnet sind. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Totpunktüberwindungsschwellenwert durch die Kraft bestimmt oder zumindest mitbestimmt ist, die erforderlich ist, das oder die federnden Druckstücke (40) zusammenzudrücken, so dass das oder die federnden Druckstücke (40) aus der jeweiligen Aussparung (41 ) herausgehoben werden und an einer/der Innenseite des Stützgehäuses (1 ) anliegen. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) eine von außerhalb des Stützgehäuses (1 ) zugängliche Schlagplatte (13) befestigt, insbesondere angeformt, ist, durch deren Betätigung der Hubkolben (2) in die Absenkposition (P2) bewegbar ist. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf Höhe des freien Endabschnitts (3b) des Schwenkarms (3), insbesondere auf Höhe einer Rollenachse (R) einer als Stützelement vorgesehenen Stützrolle (5), ein Schlagbolzen derart ausgebildet, von dem Stützgehäuse (1) geführt und von außerhalb des Stützgehäuses (1 ) zugänglich ist, dass durch einen Schlag auf den Schlagbolzen ein Impuls erzeugt werden kann, der ausreicht, eine auf den Schwenkarm (3) wirkende Kraft zu erzeugen, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse (S) des Drehgelenks (4) und zu der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1 ) steht, in die Beugungsrichtung des Schwenkarms (3) gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, um den Schwenkarm (3) aus der Streckstellung auszuschwenken, um den Hubkolben (2) in die Absenkposition (P2) zu bewegen. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 10, wobei der Schlagbolzen mittels eines Federelements mit einer Federkraft beaufschlagt ist, so dass, wenn der Schlagbolzen freigegeben ist, dieser in Richtung auf und gegen den Schwenkarm (3) beschleunigt wird. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Rückstellfederelement (30), insbesondere in Form einer Schenkelfeder, vorgesehen ist, das mit dem Schwenkarm (3) und/oder direkt mit dem Hubkolben (2) derart zusammenwirkt, dass der Hubkolben (2) mittels des Rückstellfederelements in Richtung der Arbeitsposition (P1 ) gedrückt wird. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 12, wobei ein in etwa zylindrisches Mittelstück (31 ) des in Form einer Schenkelfeder vorgesehen Rückstellfederelements (30) um die Gelenkachse (S) des Drehgelenks (4) gelagert ist, wobei ein erster Schenkel (32) und ein zweiter Schenkel (33) etwa tangential von dem Mittelstück (31 ) abragen, wobei der erste Schenkel (32) in Hubrichtung gegen den Hubkolben (2) abgestützt ist und der zweite Schenkel (33) in Streckrichtung gegen den Schwenkarm (3), insbesondere im Bereich des freien Endabschnitts (3b), vorzugsweise im Bereich einer Rollenachse (R) einer dort vorgesehenen Stützrolle (5), abgestützt ist, so dass der Hubkolben (2) mittels des Rückstellfederelements (30) in Richtung der Arbeitsposition (P1) gedrückt werden kann. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stützgehäuse (1 ) eine Ausnehmung (12b) derart aufweist, dass in die Ausnehmung (12b) hinein und/oder durch diese hindurch in der Absenkposition (P2) zumindest ein nach außen gewandter Abschnitt des freien Endabschnitts (3b) des Schwenkarms (3) ragen kann. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 14, wobei an das Stützgehäuse (1 ) eine Gehäuseklappe entweder verformbar ausgeführt und starr angebracht oder starr ausgeführt und angelengt, insbesondere im Betrieb der Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach unten öffnend angebracht, ist, die eingerichtet ist, die Ausnehmung (12b) zur Abschirmung gegen äußere Einflüsse abzudecken, sobald der zumindest eine nach außen gewandte Abschnitt des Schwenkarms (3) nicht mehr durch diese hindurchragt. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) ein von außerhalb des Stützgehäuses (1 ) betätigbares Klemmhebelelement (8) angeordnet ist, durch dessen Betätigung, beispielsweise in Form eines Verklemmens des Klemmhebelelements mit einer Öffnung (1 1 b) im oder einer Erhebung am Stützgehäuse (1 ), der Hubkolben (2) in der Arbeits- oder Absenkposition (P2) haltbar ist. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Schwenkarmauslösevorrichtung vorgesehen ist, die eingerichtet ist, eine Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse (S) des Drehgelenks (4) und zu der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1 ) steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms (3) gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, um den Schwenkarm (3) freizugeben, auf den Schwenkarm (3) auszuüben, um den Hubkolben (2) in die Absenkposition (P2) zu bewegen, wobei die Schwenkarmauslösevorrichtung ein Schiebeelement (73) mit einem keilförmigen Abschnitt zum Einleiten der Kraft in den freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) umfasst. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 17, wobei das Schiebelement (73) an dem Stützgehäuse (1 ) und relativ zu diesem verschiebbar auf im Wesentlichen gleicher Position in Bezug auf die Längsachse (L) wie das Stützelement des Schwenkarms (3) in der Arbeitsposition (P1 ) angeordnet ist. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach Anspruch 17 oder 18, wobei die Schwenkarmauslösevorrichtung ein Auslöserückstellfederelement aufweist, das vorgespannt ist, das Schiebelement in einer deaktivierten Stellung zu halten, in der mittels des keilförmigen Abschnitts keine Kraft auf den Schwenkarm (3) zur Freigabe des Schwenkarms (3) wirkt, wobei das Schiebeelement mittels des Auslöserückstellfederelements an dem Stützgehäuse (1 ) befestigt ist. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei an dem Schiebeelement (73) eine von außerhalb des Stützgehäuses (1) zugängliche Werkzeugeingriffsnut oder Schlagplatte befestigt, insbesondere angeformt, ist, derart, dass durch deren Aufnahme eines auf die Schlagplatte aufgebrachten Impulses die Kraft in den Schwenkarm (3) zur Freigabe des Schwenkarms (3) mittels des keilförmigen Abschnitts eingeleitet werden kann.

21. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei das Schiebelement (73) eine Haltenase aufweist, die eingerichtet sind, in eine Ausnehmung des Schwenkarms (3) einzugreifen oder eine Außenkontur des Schwenkarms (3) zu umgreifen, um den Schwenkarm (3) in der Streckstellung um den Totpunkt zu halten.

22. Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der Ansprüche 17 bis 21 , wobei ein Schlagbolzen derart von dem Stützgehäuse (1 ) geführt und von außerhalb des Stützgehäuses (1 ) zugänglich ist, dass durch einen Schlag auf den Schlagbolzen in eine Richtung im Wesentlichen entlang der Gelenkachse des Drehgelenks (4) oder entlang der Längsachse (L) der Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") ein Impuls auf das Schiebeelement (73) erzeugt werden kann, der ausreicht, eine mittels des keilförmigen Abschnitts übertragene Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks (4) und zu der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1 ) steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms (3) gerichtet, und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert des Schwenkarms (3) ist, in den Schwenkarm (3) einzuleiten wobei der Schlagbolzen vorzugsweise mittels eines Federelements mit einer Federkraft beaufschlagt ist, so dass, wenn der Schlagbolzen freigegeben ist, dieser in Richtung auf und gegen das Schiebeelement (73) beschleunigt wird.

23. Stützvorrichtung (70; 70'; 80) für den Baubereich, umfassend zumindest eine Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützvorrichtung (70; 70'; 80) eine Baustütze, insbesondere Schwerlaststütze, oder ein Traggerüst, insbesondere in Form eines Tragturms, ist. Deckenschalung mit einer Stützvorrichtung (70; 70'; 80) nach Anspruch 23 und einem Schalhautelement, wobei das Schalhautelement mittels der Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") abgestützt ist. Verfahren zum Absenken einer Baustütze mit den folgenden Schritten:

Bereitstellen der Baustütze mit einer Absenkeinrichtung (10; 10'; 10"), insbesondere an einem unterem Ende der Baustütze in dessen aufgerichtetem Zustand, wenn die Baustütze aufgerichtet ist, mit einem Stützgehäuse (1 ), einem Hubkolben (2), der in dem Stützgehäuse (1 ) verschiebbar in Richtung einer Längsachse (L) der Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") gelagert ist und von einer herausgeschobenen Arbeitsposition (P1 ) in eine Absenkposition (P2) einschiebbar ist, und einem Schwenkarm (3) mit einem Drehgelenk (4), wobei der Schwenkarm (3) an einem gebundenen Endabschnitt (3a) des Drehgelenks (4) über das Drehgelenk (4) an den Hubkolben (2) angelenkt ist und mittels des Drehgelenks (4) schwenkbar ist, wobei der Hubkolben (2) und das Stützgehäuse (1 ) in der Arbeitsposition (P1 ) über den Schwenkarm (3) in einer Streckstellung des Schwenkarms (3) gegeneinander abgestützt sind, wobei in der Streckstellung ein an einem dem gebundenen Endabschnitt (3a) abgewandten freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) vorgesehenes Stützelement sich in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1 ) in Einschubrichtung des Hubkolbens (2) gesehen jenseits des Drehgelenks (4) befindet und sich gegen das Stützgehäuse (1 ) an diesem anliegend abstützt, wobei in der Absenkposition (P2) das Stützelement an dem Stützgehäuse (1 ) anliegend angeordnet und bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt ist,

Halten des Hubkolbens (2) in der Arbeitsposition (PI ),

Einwirken einer auf den Schwenkarm (3) wirkenden Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks (4) und zu der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1 ) steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms (3) gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, und

Bewegen des Hubkolbens (2) in die Absenkposition (P2), indem der Schwenkarm (3) seitlich in eine Beugestellung ausschwenkt.

26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei der Hubkolben (2) mittels einer Schwenkarmhaltevorrichtung in der Arbeitsposition (PI ) gehalten wird, wobei vor dem Einwirken der Kraft durch einen separaten Vorgang und/oder durch das Einwirken der Kraft, welche eine Haltewirkung der Schwenkarmhaltevorrichtung überwindet, der Schwenkarm (3) zum Ausschwenken in die Beugestellung freigegeben wird.

27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, wobei durch Betätigung eines an dem freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) angeordneten und von außerhalb des Stützgehäuses (1) betätigbaren Klemmhebelelements (8), beispielsweise in Form eines Verklemmens des Klemmhebelelements (8) mit einer Öffnung (1 1 b) im oder einer Erhebung am Stützgehäuse (1 ), der Hubkolben (2) in der Arbeits- (P1 ) oder Absenkposition (P2) gehalten wird, wobei vor dem Einwirken der auf den Schwenkarm (3) wirkenden Kraft durch weitere Betätigung des Klemmhebelelements (8), beispielsweise in Form eines Aufhebens der Verklemmung des Klemmhebelelements (8) mit der Öffnung (1 1 b) im oder Erhebung am Stützgehäuse (1 ), die Haltewirkung des Klemmhebelelements (8) aufgehoben wird.

28. Verfahren zum Anheben einer Baustütze mit den folgenden Schritten:

Bereitstellen der Baustütze mit einer Absenkeinrichtung (10; 10'; 10"), insbesondere an einem unterem Ende der Baustütze in dessen aufgerichtetem Zustand, wenn die Baustütze aufgerichtet ist, mit einem Stützgehäuse (1 ), einem Hubkolben (2), der in dem Stützgehäuse (1 ) verschiebbar in Richtung einer Längsachse (L) der Absenkeinrichtung (10; 10'; 10") gelagert ist und von einer herausgeschobenen Arbeitsposition (P1 ) in eine Absenkposition (P2) einschiebbar ist, und einem Schwenkarm (3) mit einem Drehgelenk (4), wobei der Schwenkarm (3) an einem gebundenen Endabschnitt (3a) des Drehgelenks (4) über das Drehgelenk (4) an den Hubkolben (2) angelenkt ist und mittels des Drehgelenks (4) schwenkbar ist, wobei der Hubkolben (2) und das Stützgehäuse (1 ) in der Arbeitsposition (P1 ) über den Schwenkarm (3) in einer Streckstellung des Schwenkarms (3) gegeneinander abgestützt sind, wobei in der Streckstellung ein an einem dem gebundenen Endabschnitt (3a) abgewandten freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) vorgesehenes Stützelement sich in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1 ) in Einschubrichtung des Hubkolbens (2) gesehen jenseits des Drehgelenks (4) befindet und sich gegen das Stützgehäuse (1 ) an diesem anliegend abstützt, wobei in der Absenkposition (P2) das Stützelement an dem Stützgehäuse (1 ) anliegend angeordnet und bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt ist, mit dem Hubkolben (2) in der Absenkposition (P2), und

Heben des Hubkolbens (2) von der Absenkposition (P2) in die Arbeitsposition (PI ), vorzugsweise mittels eines Rückstellfederelements des Stützgehäuses (1 ), insbesondere in Form einer Schenkelfeder, das mit dem Schwenkarm (3) und/oder dem Stützgehäuse (1 ) und/oder dem Hubkolben (2) selbst derart zusammenwirkt, dass der Hubkolben (2) mittels des Rückstellfederelements in Richtung der Arbeitsposition (PI ) gedrückt wird. Verfahren nach Anspruch 28, wobei der Hubkolben (2) nach dem Heben in die Arbeitsposition (PI ) mittels einer Schwenkarmhaltevorrichtung in der Arbeitsposition (PI ) gehalten wird, bis durch Einleiten einer Kraft in den Schwenkarm (3), die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks (4) und zu der Längsachse (L) des Stützgehäuses (1) steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms (3) gerichtet, und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert des Schwenkarms (3) ist, der Schwenkarm (3) freigegeben wird. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, wobei durch Betätigung eines an dem freien Endabschnitt (3b) des Schwenkarms (3) angeordneten und von außerhalb des Stützgehäuses (1) betätigbaren Klemmhebelelements (8), beispielsweise in Form eines Verklemmens des Klemmhebelelements (8) mit einer Öffnung im oder einer Erhebung am Stützgehäuse (1 ), der Hubkolben (2) in der Arbeits- (PI ) oder Absenkposition (P2) gehalten wird.

Description:
Absenkeinrichtung, Stützvorrichtung und Deckenschalung, sowie Verfahren zum Absenken und Anheben einer Baustütze

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absenkeinrichtung für den Baubereich, insbesondere zum Absenken von Deckenschalungen beim Ausschalen einer Bauwerksdecke. Die Absenkeinrichtung weist einen Hubkolben und eine Stützbasis auf, wobei der Hubkolben in der Stützbasis verschiebbar gelagert ist und von einer herausgeschobenen Position in eine Absenkposition in die Stützbasis einschiebbar ist. Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Stützvorrichtung damit und eine Deckenschalung mit einer solchen Stützvorrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Absenken einer Baustütze und ein Verfahren zum Anheben einer Baustütze.

Zum Betonieren von Gebäudeteilen, z. B. Bauwerksdecken, wird deren Form zunächst durch eine die Oberfläche des Gebäudeteils abbildende Schalhaut vorgegeben. Die Schalhaut ist üblicherweise durch Schalungselemente in Form von einfachen Schalungsplatten oder sogenannten Rahmenschalungselementen gebildet, die in der Regel einen Stahl- oder Aluminiumrahmen aufweisen.

Im Falle von Bauwerksdecken wird die Schalhaut mittels Unterstützungselementen bzw. Stützvorrichtungen abgestützt. Derlei Stützvorrichtungen können beispielsweise Baustützen, die häufig als Teleskopsteher ausgeführt sind, Traggerüste und/oder Konsolen sein. Nach dem Betonieren steht die von den Schalungselementen und den Stützvorrichtungen ausgebildete Deckenschalung unter Last, d. h. das Gewicht der Bauwerksdecke ist auf die Bauwerksdeckenschalung, insbesondere die Stützvorrichtungen, abgestützt. Beim Ausschalen der zumindest teilweise ausgehärteten Bauwerksdecke, d. h. beim Entfernen der Bauwerksdeckenschalung nach dem Abbinden des Betons der Bauwerksdecke, führt diese Belastung dazu, dass die Teile der Bauwerksdeckenschalung nur sehr schwer zu lösen sind. Um dies zu vermeiden ist es bekannt, Absenkeinrichtungen in die Stützvorrichtungen zu integrieren, die es ermöglichen, die Schalungselemente durch Betätigen eines Ausschalmechanismus der Absenkeinrichtungen einige Zentimeter von der Oberfläche der Bauwerksdecke abzusenken, damit der Auflagedruck auf den Unterstützungselementen entfällt.

Zum Schnellabsenken von Betonschalungen unter Last sollte das Betätigen Lösen der Absenkeinrichtung annähernd lastfrei, d.h. ohne Kraftaufwand, möglich sein. Bei gattungsgemäßen Absenkeinrichtungen ist eine Arretiervorrichtung ähnlich einem Teleskopsteher z.B. von einem Bolzen oder einem Keil ausgebildet, die den Hubkolben in der Arbeitsposition fixiert, d.h. dessen Verschiebbarkeit in der Stützbasis behindert. Der Hubkolben ist dabei über den Bolzen oder den Keil auf der Stützbasis abgestützt. Zum Lösen des Ausschalmechanismus wird der Keil oder der Bolzen gelöst, d.h. entfernt, so dass die Verschiebbarkeit des Hubkolbens wiederhergestellt ist. Der Hubkolben kann dadurch - der Schwerkraft folgend - selbsttätig aus der Arbeitsposition in die Absenkposition überführt werden.

Nach dem Betonieren und Abbinden der Bauwerksdecke herrscht allerdings ein hoher Auflagedruck der Schalung und der Bauwerksdecke auf dem zu lösenden Bolzen oder Keil, wodurch deren Entfernen aus ihrer den Hubkolben fixierenden Funktionsstellung in der Regel sehr schwergängig ist und einen sehr großen Kraftaufwand erfordert. So ist z.B. das beim Ausschalen der Deckenschalung notwendige Lösen der Unterstützungselemente beim Absenken der Deckenschalung relativ schwer zu bewerkstelligen. Ohne Hilfsmittel, wie z.B. Hammerschläge, Hebel oder eine mobile Hydraulik, ist das Aktivieren des Absenkmechanismus der bekannten Absenkeinrichtungen in der Regel nicht möglich. Unkontrollierte Hammerschläge beim Lösen der Unterstützungselemente können zu Funktionseinschränkungen und ggf. sogar zu einem frühzeitigem Bauteilversagen Verschleiß führen. Der durchzuführende Eösevorgang der Unterstützungselemente, bevor im Anschluss vollständig ausgeschalt werden kann, führt deshalb in aller Regel zu einem erheblichen Personal- und Zeitaufwand.

Aus der WO 2019/170192 A1 ist eine Absenkeinrichtung bekannt, bei der der Hubkolben mittels eines Gelenkarms, der einen an der Stützbasis drehbar gelagerten Exzenterhebel und ein am Hubkolben drehbar gelagertes Pleuelelement aufweist, gegeneinander abgestützt. Eine obere Totpunktlage, in welcher die mittels einer bolzenartigen Drehachse gelenkig miteinander verbundenen Teile des Gelenkarms gestreckt sind, also etwa einen 180°-Winkel miteinander bilden, entspricht der Arbeitsposition, in welcher der Hubkolben gegenüber der Stützbasis herausgeschoben ist, und eine untere Totpunktlage, in der die Teile des Gelenkarms etwa einen O°-Winkel miteinander bilden, entspricht der Absenkposition, in welcher der Hubkolben gegenüber der Stützbasis eingeschoben ist. An der Stützbasis oberhalb der Drehachse in der oberen Totpunktlage ist ein in Draufsicht etwa J-förmiger Schieber mit einem langen Schenkel, einem kurzen Schenkel und einer die Schenkel verbindenden Basis horizontal verschiebbar gelagert, wobei der lange Schenkel einen Anschlag für das Pleuelelement bildet und der kurze Schenkel in einer Arretierstellung des Schiebers das Pleuelelement umgreift, während er in einer Freigabestellung einen Schwenkweg des Pleuelelements von dem langen Schenkel weg freigibt. Zum Auslösen des Wegschwenkens des Pleuelelements von dem langen Schenkel weist der lange Schenkel eine keilförmige Schräge auf, welche beim Überführen des Schiebers von der Arretierstellung in die Freigabestellung gegen das Pleuelelement drückt und dadurch die Totpunktlage auflöst. Der Schieber ist in Richtung der Arretierstellung federvorgespannt und muss zur Freigabe des Pleuelelements gegen die Federspannung zurückgezogen werden. Zu diesem Zweck ist an der außerhalb der Stützbasis befindlichen Basis des Schiebers eine Werkzeugeingriffsnut vorgesehen.

Der Gelenkarm nimmt bauart- und funktionsbedingt einen vergleichsweise großen Bauraum in Längsrichtung der Absenkeinrichtung ein und erfordert einen großen Drehweg um etwa 180° des Exzenterhebels. Da Exzenterhebel und Pleuelelement miteinander scheren, kann grober Baustellenschmutz, der in den Bereich zwischen den beweglichen Teile gelangt, die Bewegung stören und so der zuverlässige Betrieb erschwert werden. Dasselbe gilt für den Bereich zwischen dem Pleuelelement und dem Schieber. Beide Bereiche liegen eingekapselt im Inneren der Stützbasis und sind für eine Reinigung schwer zugänglich. Die Betätigung des Schiebers zum Einleiten des Absenkens erfordert einen zielgenauen Werkzeugeinsatz an der Eingriffsnut des Schiebers und kann unhandlich und kraftraubend sein. Der Eingriff der keilförmigen Schräge an dem Pleuelelement ist gleitend bzw. schabend und kann schnell zu Verschleiß und Versagen bzw. unzuverlässiger Funktion führen. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Absenkeinrichtung, eine Stützvorrichtung sowie auch eine Deckenschalung bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik verringern kann, insbesondere ein möglichst leichtgängiges und zügiges wie auch zuverlässiges Absenken unter Last, z.B. Ausschalen von belasteten Deckenschalungen, unter kompletter Entlastung der Baustütze bei möglichst kompakter Bauweise und möglichster Schonung von betätigten und/oder belasteten Bauteilen erlaubt, um den Baustellenablauf zu vereinfachen, die Ergonomie bei der Betätigung zu verbessern, die Baustelleneffizienz zu erhöhen, die Lebensdauer der Baustützen zu verlängern und die Kosten zu senken.

Die die Absenkeinrichtung betreffende Aufgabe wird erfindungsgemäß wenigstens in Teilaspekten durch eine Absenkeinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung ist in Anspruch 24 angegeben. Die erfindungsgemäße Deckenschalung weist die in Anspruch 25 angegebenen Merkmale auf. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Absenken einer Baustütze weist die in Anspruch 26 angegebenen Schritte auf. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Absenken einer Baustütze weist die in Anspruch 29 angegebenen Schritte auf. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in der Beschreibung angegeben.

Die erfindungsgemäße Absenkeinrichtung ist insbesondere für Stützvorrichtungen im Baubereich sowie zum Absenken von Deckenschalungen beim Ausschalen einer Bauwerksdecke geeignet. Die Absenkeinrichtung weist einen, insbesondere einenends einen Stützkopf ausbildenden, Hubkolben und ein Stützgehäuse auf. Der Hubkolben ist in dem Stützgehäuse verschiebbar in Richtung einer Längsachse der Absenkeinrichtung gelagert und von einer herausgeschobenen Abstütz- oder Arbeitsposition in eine Absenkposition in die Stützbasis einschiebbar. Erfindungsgemäß ist ein Schwenkarm vorgesehen mit einem Drehgelenk, wobei der Schwenkarm an einem gebundenen Endabschnitt des Drehgelenks über das Drehgelenk an den Hubkolben angelenkt ist und mittels des Drehgelenks schwenkbar ist, wobei der Hubkolben und das Stützgehäuse in der Arbeitsposition über den Schwenkarm in einer Streckstellung des Schwenkarms gegeneinander abgestützt sind, wobei in der Streckstellung ein an einem dem gebundenen Endabschnitt abgewandten freien Endabschnitt des Schwenkarms vorgesehenes Stütz- element sich in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse des Stützgehäuses in Einschubrichtung des Hubkolbens gesehen jenseits oder unterhalb des Drehgelenks befindet und sich gegen das Stützgehäuse an diesem anliegend abstützt, wobei in der Absenkposition das Stützelement an dem Stützgehäuse anliegend angeordnet und bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt ist.

Die Längsachse der Absenkeinrichtung fällt mit der Längsachse des Hubkolbens zusammen und definiert somit eine Bewegungsrichtung des Hubkolbens, die auch einer Richtung eines Abstützens entspricht. Zur Beschreibung der Erfindung wird die Richtung des Abstützens dem Haupt-Einsatzzweck der Absenkeinrichtung entsprechend auch als vertikale Richtung angenommen, wobei die Richtung des Ausschiebens des Hubkolbens als „oben" angenommen wird. Selbstverständlich kann die Absenkeinrichtung auch so eingesetzt werden, dass die Längsachse sich horizontal oder schräg erstreckt oder die Absenkeinrichtung kopfüber, also nach unten ausfahrend, angeordnet ist. Soweit zur Beschreibung der Absenkeinrichtung erwähnt, beziehen sich Richtungsangaben wie vertikal, horizontal, oben, unten, seitlich aber nicht global auf die Umgebung, sondern lokal auf die Absenkeinrichtung, wobei der Hubkolben in diesem Sinne nach „oben" ausfährt. Der Schwenkarm befindet sich in der Arbeitsposition in einer Streckstellung, und das Stützelement am freien Ende des Schenkarms stützt sich in Verlängerung der Längsachse nach „unten" gegen das Stützgehäuse an diesem, insbesondere einer horizontalen Oberfläche desselben, beispielsweise einer Bodenplatte desselben, anliegend ab. Eine Linie zwischen dem Drehgelenk und einem Anlagepunkt des Stützelements in der Arbeitsposition definiert somit eine Schwenkarmlängsachse, die in der Arbeitsposition definitionsgemäß eine gerade Verlängerung der Längsachse der Absenkeinrichtung ist. Das Schwenken des Schwenkarms kann als Schwenken der Schwenkarmlängsachse beschrieben werden, insbesondere kann ein Schwenkarmwinkel als Winkel zwischen der Längsachse der Absenkeinrichtung, also des Hubkolbens, und der Schwenkarmlängsachse gemessen werden. Die Streckstellung entspricht somit einem Schwenkarmwinkel von etwa 180°. Dies ist eine Totpunktlage, in der alle Kräfte, also insbesondere die durch die Gelenkachse des Schwenkarms wirkende Stützlast und die am Stützelement des Schwenkarms gegen das Stützgehäuse wirkende Reaktionskraft, in einer Linie wirken. In der Beugestellung ist der Schwenkarm seitlich ausge- schwenkt, d.h. der Schwenkarmwinkel ist kleiner als 180°. Es versteht sich, dass der Schwenkarm in der Arbeitsposition auch geringfügig über die Streckstellung hinaus überschwenkt sein kann, also um bis zu 1 oder wenig mehr Grad über den Totpunkt hinaus geschwenkt sein und sich seitlich gegen eine Anlage abstützen kann. Dies kann Toleranzen in der gegenseitigen Lage der Bauelemente wie auch Verschleißeffekte ausgleichen, sodass die Arbeitsposition im Sinne einer Abstützung der Bauelemente zuverlässig eingenommen werden kann. In Überschwenkrichtung kann eine Anlage vorgesehen sein, welche das Überschwenken begrenzt. So kann auch die Stützlast den Schwenkarm weiter gegen die Anlage drücken, sodass zu einer Überwindung der Totpunktlage eine Kraft erforderlich ist, was weiter zum zuverlässigen Betrieb beitragen kann.

Durch das direkte Anliegen des Schwenkarms an dem Stützgehäuse kann auf einen Exzenterhebel verzichtet werden, die Baulänge der Absenkeinrichtung wird geringer und es gibt nur ein bewegliches Element in der Absenkmechanik. Es gibt keine miteinander scherenden Glieder eines Gelenkarms, die durch groben Schmutz verklemmen könnten, sodass ein zuverlässiger Betrieb sichergestellt und vorzeitiger Verschleiß vermieden werden kann. Bei mechanischem Herausziehen des Hubkolbens nach oben kann der vom Hubkolben herabhängende Schwenkarm selbsttätig die Streckstellung einnehmen, was die Betriebssicherheit und Effizienz bei der Handhabung verbessern kann. Durch das Ausschwenken erfolgt eine vollständig Entlastung des abgestützten Bauteils.

Wenn das Stützelement als gewölbter oder gerundeter Abschnitt als Gleitlager ausgebildet ist oder wenigstens eine am freien Ende des Schwenkarms angeordnete Stützrolle ist, deren Rollenachse zur Gelenkachse des Drehgelenks parallel verläuft und die an einer zur Längsachse im Wesentlichen senkrechten Oberfläche des Stützgehäuses anliegt, um den freien Endabschnitt des Schwenkarms in der Arbeitsposition gegen das Stützgehäuse abzustützen, kann ein besonders leichtgängiger Betrieb sichergestellt werden. In weiteren Abwandlungen kann das Stützelement auch als halbrunde Gleitlager oder planare Wälzwagen bzw. ebene Gleitlager mit zusätzlichem Gelenk ausgeführt sein. Je nach Bauart und seitlicher Ausdehnung des Schwenkarms und des Stützelements, insbesondere einer Stützrolle, kann vorgesehen, dass der Schwenkarm beim Ausschwenken durch eine seitliche Ausnehmung des Stützgehäuses austritt. Um das Innere des Stützgehäuses, insbesondere den Anlagebereich mit dem Stützelement, vor Verschmutzungen zu schützen und den reibungslosen Betrieb sicherzustellen, kann der Schwenkarm eine Rollenabdeckung aufweisen, welche die Stützrolle oder ein anders geartetes Stützelement in Ausschwenkrichtung wenigstens teilweise abdeckt.

Vorteilhaft kann eine Schwenkarmhaltevorrichtung vorgesehen ist, welche eingerichtet ist, in der Arbeitsposition den Schwenkarm in der Streckstellung zu halten. Wie schon erwähnt, entspricht die Arbeitsposition einer Totpunktlage. Eine solche Totpunktlage ermöglicht eine optimale Kraftübertragung, ist aber potenziell instabil. Durch die Schwenkarmhaltevorrichtung kann das Gleichgewicht sicher gehalten werden.

Vorteilhaft kann die Schwenkarmhaltevorrichtung eingerichtet sein, dann, wenn eine Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks und zu der Längsachse des Stützgehäuses steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, in den Schwenkarm eingeleitet wird, den Schwenkarm freizugeben, um den Hubkolben in die Absenkposition zu bewegen. Die Kraft kann, muss aber nicht an der Schwenkarmhaltevorrichtung einzuleiten sein.

Beispielsweise kann die Schwenkarmhaltevorrichtung zumindest ein federndes Druckstück, insbesondere mit einer kugelförmigen oder zumindest gewölbten Außenoberfläche eines Druckendstücks, das sich federnd von einem Druckstückgehäuse abstützt, von dem Druckstückgehäuse geführt ist und aus einem Ende des Druckstückgehäuses hervorsteht, umfassen, das an oder in dem Schwenkarm angeordnet ist und mit zumindest einer Aussparung, insbesondere in Form eines Langlochs, an oder in dem Stützgehäuse zusammenwirkt, um in der Arbeitsposition den Schwenkarm in der Streckstellung um den Totpunkt zu halten. Derartige Druckstücke sind an sich bekannt und können günstig als Standardbauteile entsprechend Spezifikation, insbesondere hinsichtlich Federweg und Druckkraft, zugekauft werden. In der Endposition kann das Druckstück in die jeweilige Aussparung einklinken und den Schwenkarm in einer definierten Position sicher halten, bis die Druckkraft durch eine äußere Kraft überwunden wird.

Vorteilhaft kann das zumindest eine federnde Druckstück wenigstens ein Paar federnder Druckstücke aufweisen, die jeweils an einer Innenoberfläche des Stützgehäuses zugewandten Enden des freien Endabschnitts des Schwenkarms voneinander abgewandt, insbesondere in die Welle einer als Stützabschnitt vorgesehenen Stützrolle integriert, angeordnet sind. Dies ermöglicht einen symmetrischen Betrieb, bei dem Momente in einer durch die Achse des Drehgelenks des Schwenkarms verlaufenden Ebene vermieden oder zumindest minimiert werden können.

Der Totpunktüberwindungsschwellenwert kann dabei durch die Kraft bestimmt oder zumindest mitbestimmt ist, die erforderlich ist, das oder die federnden Druckstücke zusammenzudrücken, so dass das oder die federnden Druckstücke aus der jeweiligen Aussparung herausgehoben werden und an einer/der Innenseite des Stützgehäuses anliegen. Die Druckkraft des Druckstücks bestimmt somit zusammen mit der Eingriffgeometrie an der Aussparung, insbesondere der Eingrifftiefe und der Randgestaltung der Aussparung, den Totpunktüberwindungsschwellenwert.

Für ein zuverlässiges und einfaches Überwinden des Totpunktüberwindungsschwellenwerts kann an dem freien Ende des Schwenkarms eine von außerhalb des Stützgehäuses zugängliche Schlagplatte befestigt, insbesondere angeformt, sein, durch deren Betätigung der Hubkolben in die Absenkposition bewegbar ist.

Dabei kann auf Höhe des freien Endes des Schwenkarms, insbesondere auf Höhe einer Rollenachse einer als Stützelement vorgesehenen Stützrolle, ein Schlagbolzen derart ausgebildet, von dem Stützgehäuse geführt und von außerhalb des Stützgehäuses zugänglich sein, dass durch einen Schlag auf den Schlagbolzen ein Impuls erzeugt werden kann, der ausreicht, eine auf den Schwenkarm wirkende Kraft zu erzeugen, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks und zu der Längsachse des Stützgehäuses steht, in die Beugungsrichtung des Schwenkarms gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, um den Schwenkarm aus der Streckstellung auszuschwenken, um den Hubkolben in die Absenkposition zu bewegen. Durch den geführten Schlagbolzen kann die Richtung des auf den Schwenkarm wirkenden Kraft zuverlässig eingehalten und Fehlschläge vermieden oder verringert werden.

Vorteilhaft kann der Schlagbolzen mittels eines Federelements mit einer Federkraft beaufschlagt sein, so dass, wenn der Schlagbolzen freigegeben ist, dieser in Richtung auf und gegen den Schwenkarm beschleunigt wird. Auf diese Weise kann auch ohne Hammerschlag der Totpunktüberwindungsschwellenwert besonders zuverlässig und einfach sowie reproduzierbar mit der immer gleichen, definierten und wohldosierten Kraft überwunden werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Federrückstellung vorgesehen sein, welche den Schlagbolzen bzw. das Schiebeelement nach erfolgter Hammer- oder Federbetätigung wieder in die Ausgangslage zurückbringt und so den Absenk-Auslösemechanismus für den nächsten Absenkvorgang wieder „scharf" schaltet.

In Ausführungsformen kann auch ein Rückstellfederelement, insbesondere in Form einer Schenkelfeder, vorgesehen sein, das mit dem Schwenkarm und/oder direkt mit dem Hubkolben derart zusammenwirkt, dass der Hubkolben mittels des Rückstellfederelements in Richtung der Arbeitsposition gedrückt wird. So kann eine automatische oder zumindest unterstützte Rückführung des Schwenkarms in die Streckstellung erreicht werden.

Besonders funktional und platzsparend kann das Rückstellfederelement in den Mechanismus integriert werden, indem ein in etwa zylindrisches Mittelstück des in Form einer Schenkelfeder vorgesehen Rückstellfederelements um die Drehachse des Drehgelenks gelagert ist, wobei ein erster Schenkel und ein zweiter Schenkel etwa tangential von dem Mittelstück abragen, wobei der erste Schenkel in Hubrichtung gegen den Hubkolben abgestützt ist und der zweite Schenkel in Streckrichtung gegen den Schwenkarm, insbesondere im Bereich des freien Endes, vorzugsweise im Bereich einer Rollenachse einer dort vorgesehenen Stützrolle, abgestützt ist, so dass der Hubkolben mittels des Rückstellfederelements in Richtung der Arbeitsposition gedrückt werden kann. So kann das Rückstellfederelement direkt an der Achse, um welche drehend es wirken soll, gelagert sein.

Wie erwähnt, kann das Stützgehäuse eine Ausnehmung derart aufweisen, dass in die Ausnehmung hinein und/oder durch diese hindurch in der Absenkposition zumindest ein nach außen gewandter Abschnitt des freien Endes des Schwenkarms ragen kann. Der Schwenkbereich des Schwenkarms ist daher nicht auf das Innere des Stützgehäuses beschränkt, die Länge des Schwenkarms kann unabhängig vom Querschnitt des Stützgehäuses und des Hubkolbens ausgelegt werden.

An das Stützgehäuse eine Gehäuseklappe entweder verformbar ausgeführt und starr angebracht oder starr ausgeführt und angelenkt, insbesondere im Betrieb der Absenkeinrichtung nach unten öffnend angebracht, ist, die eingerichtet ist, die Ausnehmung zur Abschirmung gegen äußere Einflüsse abzudecken, sobald der zumindest eine nach außen gewandte Abschnitt des Schwenkarms nicht mehr durch diese hindurchragt. Beispielsweise kann die Gehäuseklappe elastische Eigenschaften aufweisen z.B. dünner Fed er Werkstoff oder Kunststoffwerkstoff. Dadurch kann die Betriebssicherheit weiter verbessert werden.

An dem freien Endabschnitt des Schwenkarms kann ein von außerhalb des Stützgehäuses betätigbares Klemmhebelelement angeordnet sein, durch dessen Betätigung, beispielsweise in Form eines Verklemmens des Klemmhebelelements mit einer Öffnung im oder einer Erhebung am Stützgehäuse, der Hubkolben in der Arbeits- oder Absenkposition haltbar ist. Mit einem solchen Klemmhebelelement kann die jeweilige Position besonders sicher gehalten werden. Das Klemmhebelelement kann alternativ oder zusätzlich zu anderen Halteelementen, wie etwa Federdruckstücken oder dergleichen, vorgesehen sein.

Zum Einleiten eines Ausschwenkens kann eine Schwenkarmauslösevorrichtung vorgesehen sein, die eingerichtet ist, eine Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks und zu der Längsachse des Stützgehäuses steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunkt- überwindungsschwellenwert ist, um den Schwenkarm freizugeben, auf den Schwenkarm auszuüben, um den Hubkolben in die Absenkposition zu bewegen, wobei die Schwenkarmauslösevorrichtung ein Schiebeelement mit einem keilförmigen Abschnitt zum Einleiten der Kraft in das freie Ende des Schwenkarms umfasst. Mit dem Schiebelement kann die Krafteinleitung konstruktiv besonderes einfach umgesetzt werden.

Wenn das Schiebelement an dem Stützgehäuse und relativ zu diesem verschiebbar auf im Wesentlichen gleicher Position in Bezug auf die Längsachse wie das Stützelement des Schwenkarms in der Arbeitsposition angeordnet ist, ist die Krafteinleitung besonders effektiv.

Die Schwenkarmauslösevorrichtung kann auch ein Auslöserückstellfederelement aufweisen, das vorgespannt ist, das Schiebelement in einer deaktivierten Stellung zu halten, in der mittels des keilförmigen Abschnitts keine Kraft auf den Schwenkarm zur Freigabe des Schwenkarms wirkt, wobei das Schiebeelement mittels des Auslöserückstellfederelements an dem Stützgehäuse befestigt ist. Dadurch kann ein zuverlässiger Betrieb verbessert werden, indem die Schwenkarmauslösevorrichtung nach Betätigung selbsttätig wieder zurück in die Ausgangslage gebracht wird, sodass sie für die nächste Betätigung bereit ist.

An dem Schiebeelement kann eine von außerhalb des Stützgehäuses zugängliche Werkzeugeingriffsnut oder Schlagplatte befestigt, insbesondere angeformt, sein, und zwar derart, dass durch deren Aufnahme eines auf die Schlagplatte aufgebrachten Impulses die Kraft in den Schwenkarm zur Freigabe des Schwenkarms mittels des keilförmigen Abschnitts eingeleitet werden kann. Dies kann die Betätigung zur Auslösung der Ausschwenkbewegung erleichtern.

Vorteilhaft kann das Schiebelement eine Haltenase aufweisen, die eingerichtet sind, in eine Ausnehmung des Schwenkarms einzugreifen oder eine Außenkontur des Schwenkarms zu umgreifen, um den Schwenkarm in der Streckstellung um den Totpunkt zu halten. Das Schiebeelement kann somit gleichzeitig als Schwenkarmhaltevorrichtung wie auch als Schwenkarmauslösevorrichtung dienen. Dabei kann ein Schlagbolzen derart von dem Stützgehäuse geführt und von außerhalb des Stützgehäuses zugänglich ist, dass durch einen Schlag auf den Schlagbolzen in eine Richtung im Wesentlichen entlang der Gelenkachse des Drehgelenks oder entlang der Längsachse der Absenkeinrichtung ein Impuls auf das Schiebeelement erzeugt werden kann, der ausreicht, eine mittels des keilförmigen Abschnitts übertragene Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks und zu der Längsachse des Stützgehäuses steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms gerichtet, und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert des Schwenkarms ist, in den Schwenkarm einzuleiten wobei der Schlagbolzen vorzugsweise mittels eines Federelements mit einer Federkraft beaufschlagt ist, so dass, wenn der Schlagbolzen freigegeben ist, dieser in Richtung auf und gegen das Schiebeelement beschleunigt wird. Auf diese Weise kann eine Betätigung des Schiebelements zum Auslösen des Schwenkarms einfach durchgeführt werden.

Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung für den Baubereich umfasst zumindest eine Absenkeinrichtung gemäß vorstehender Beschreibung, wobei die Stützvorrichtung eine Baustütze, insbesondere Schwerlaststütze, oder ein Traggerüst, insbesondere in Form eines Tragturms, ist. Das Traggerüst kann auch weitere allgemeine Tragstrukturen wie Fachwerkbinder, Trägerroste, oder andere Lastaufnahmeelemente wie etwa eine Konsole oder eine dem mit der Entwicklung von Tragkonstruktionen im Baubereich betrauten Fachmann geläufige andere Tragvorrichtung sein oder umfassen.

Die erfindungsgemäße Deckenschalung weist die vorstehend beschriebene Stützvorrichtung und ein Schalhautelement auf, wobei das Schalhautelement mittels der Absenkeinrichtung abgestützt ist. Dabei wird beispielsweise eine Frischbetondecke über die genannten Schalhautelemente abgestützt. Andere Anwendungen für die erfindungsgemäße Stützvorrichtung oder Absenkeinrichtung, die kein Schalhautelement erfordern, betreffen beispielsweise Fertigelementdecken bzw. bestehende Betondecken im Rückbau, die direkt über Träger-Stützen-Unterstell ungen abgestützt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Absenken einer Baustütze weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen der Baustütze mit einer Absenkeinrichtung, insbesondere an einem unterem Ende der Baustütze in dessen aufgerichtetem Zustand, wenn die Baustütze aufgerichtet ist, mit einem Stützgehäuse, einem Hubkolben, der in dem Stützgehäuse verschiebbar in Richtung einer Längsachse der Absenkeinrichtung gelagert ist und von einer herausgeschobenen Arbeitsposition in eine Absenkposition einschiebbar ist, und einem Schwenkarm mit einem Drehgelenk, wobei der Schwenkarm an einem gebundenen Endabschnitt des Drehgelenks über das Drehgelenk an den Hubkolben angelenkt ist und mittels des Drehgelenks schwenkbar ist, wobei der Hubkolben und das Stützgehäuse in der Arbeitsposition über den Schwenkarm in einer Streckstellung des Schwenkarms gegeneinander abgestützt sind, wobei in der Streckstellung ein an einem dem gebundenen Endabschnitt abgewandten freien Endabschnitt des Schwenkarms vorgesehenes Stützelement sich in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse des Stützgehäuses in Einschubrichtung des Hubkolbens gesehen jenseits oder unterhalb des Drehgelenks befindet und sich gegen das Stützgehäuse an diesem anliegend abstützt, wobei in der Absenkposition das Stützelement an dem Stützgehäuse anliegend angeordnet und bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt ist,

Halten des Hubkolbens in der Arbeitsposition,

Einwirken einer auf den Schwenkarm wirkenden Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks und zu der Längsachse des Stützgehäuses steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, und

Bewegen des Hubkolbens in die Absenkposition, indem der Schwenkarm seitlich in eine Beugestellung ausschwenkt.

Das Verfahren nutzt die vorstehend beschriebene Absenkeinrichtung in bestimmungsgemäßer Weise und kann daher die gleichen Vorteile und Wirkungen wie dieses erzielen. Es kann beispielsweise durch Erleichterung eines Ausschalvorgangs auf der Baustelle zu beträchtlichen Zeit- und Kosteneinsparungen beitragen. Dabei kann der Hubkolben mittels einer Schwenkarmhaltevorrichtung in der Arbeitsposition gehalten werden, wobei vor dem Einwirken der Kraft durch einen separaten Vorgang und/oder durch das Einwirken der Kraft, welche eine Haltewirkung der Schwenkarmhaltevorrichtung überwindet, der Schwenkarm zum Ausschwenken in die Beugestellung freigegeben wird.

Ferner kann durch Betätigung eines an dem freien Endabschnitt des Schwenkarms angeordneten und von außerhalb des Stützgehäuses betätigbaren Klemmhebelelements der Hubkolben in der Arbeits- oder Absenkposition gehalten wird. Die Betätigung kann beispielsweise in Form eines Verklemmens des Klemmhebelelements mit einer Öffnung im oder einer Erhebung am Stützgehäuse erfolgen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Anheben einer Baustütze weist die folgenden Schritte auf:

Bereitstellen der Baustütze mit einer Absenkeinrichtung, insbesondere an einem unterem Ende der Baustütze in dessen aufgerichtetem Zustand, wenn die Baustütze aufgerichtet ist, mit einem Stützgehäuse, einem Hubkolben, der in dem Stützgehäuse verschiebbar in Richtung einer Längsachse der Absenkeinrichtung gelagert ist und von einer herausgeschobenen Arbeitsposition in eine Absenkposition einschiebbar ist, und einem Schwenkarm mit einem Drehgelenk, wobei der Schwenkarm an einem gebundenen Endabschnitt des Drehgelenks über das Drehgelenk an den Hubkolben angelenkt ist und mittels des Drehgelenks schwenkbar ist, wobei der Hubkolben und das Stützgehäuse in der Arbeitsposition über den Schwenkarm in einer Streckstellung des Schwenkarms gegeneinander abgestützt sind, wobei in der Streckstellung ein an einem dem gebundenen Endabschnitt abgewandten freien Endabschnitt des Schwenkarms vorgesehenes Stützelement sich in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse des Stützgehäuses in Einschubrichtung des Hubkolbens gesehen jenseits oder unterhalb des Drehgelenks befindet und sich gegen das Stützgehäuse an diesem anliegend abstützt, wobei in der Absenkposition das Stützelement an dem Stützgehäuse anliegend angeordnet und bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt ist; und Heben des Hubkolbens von der Absenkposition in die Arbeitsposition, vorzugsweise mittels eines Rückstellfederelements des Stützgehäuses, insbesondere in Form einer Schenkelfeder, das mit dem Schwenkarm und/oder dem Stützgehäuse und/oder dem Hubkolben selbst derart zusammenwirkt, dass der Hubkolben mittels des Rückstellfederelements in Richtung der Arbeitsposition gedrückt wird.

Das Verfahren nutzt die vorstehend beschriebene Absenkeinrichtung in bestimmungsgemäßer Weise und kann daher die gleichen Vorteile und Wirkungen wie dieses erzielen. Es kann beispielsweise durch Erleichterung eines Einschalvorgangs auf der Baustelle zu beträchtlichen Zeit- und Kosteneinsparungen beitragen.

Dabei kann der Hubkolben nach dem Heben in die Arbeitsposition mittels einer Schwenkarmhaltevorrichtung in der Arbeitsposition gehalten werden, bis durch Einleiten einer Kraft in den Schwenkarm, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks und zu der Längsachse des Stützgehäuses steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms gerichtet, und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert des Schwenkarms ist, der Schwenkarm freigegeben wird. Dadurch kann dann das Absenken auf einfache Weise eingeleitet werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder sich entsprechende Elemente.

Es zeigen:

Fign. 1 A-1 C eine Absenkeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer Arbeitsposition A und in einer Absenkposition B in einer teilweise ge- schnittenen Seitenansicht sowie in der Arbeitsposition in einer teilweise geschnittenen stirnseitigen Ansicht C;

Fign. 2A, 2B eine Bodenplatte eines Stützgehäuses der Absenkeinrichtung von Fig. 1 A-1 C von oben in einer Gesamtsicht A und einer Einzelheit B;

Fign. 3A, 3B die Absenkeinrichtung von Fig. 1A-1 C in einer in der Mittelebene geschnittenen Seitenansicht in der Arbeitsposition A und in der Absenkposition B;

Fign. 4A-4D eine Absenkeinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in einer Arbeitsposition A und in einer Absenkposition B in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, in der Arbeitsposition in einer teilweise geschnittenen stirnseitigen Ansicht C sowie in einer entlang einer Schnittebene D-D in Fig. 4C geschnittenen Draufsicht D;

Fig. 5 eine Stützrolle in der Absenkeinrichtung von Fig. 1A-3B oder 4A-4D in einer aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht;

Fig. 6 ein Federdruckelement in der Absenkeinrichtung von 4A-4D in einer perspektivischen Ansicht;

Fign. 7A, 7B eine Stützvorrichtung mit einer Strebe und einer erfindungsgemäßen Absenkeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 8 eine Stützvorrichtung in Form einer Baustütze gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 9 einen oberen Teil einer Baustütze mit einem herkömmlichen Absenkmechanismus.

In den Fig. 1 A bis Fig. 3B ist eine Absenkeinrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Absenkeinrichtung 10 weist eine mit L bezeichnete Längsachse, ein Stützgehäuse 1 , einen Hubkolben 2, und einen Schwenkarm 3 auf. Der Hubkolben 2 ist in dem Stützgehäuse 1 verschiebbar in Richtung einer Längsachse L gelagert und von einer herausgeschobenen Arbeitsposition P1 in eine Absenkposition P2 einschiebbar. Der Hubkolben 2 sowie die Stellung des Schwenkarms 3 sind in den Fign. 1 A, 1 C und 3A in der Arbeitsposition und in den Fign. 1 B und 3B in der Absenkposition dargestellt. Dabei ist die Absenkeinrichtung 10 in Fign. 1 A und 1 B in einer Seitenansicht dargestellt, in welcher das Stützgehäuse 1 in einer Mittelebene entlang der Längsachse L geschnitten ist, ist in Fign. 3A und 3B in derselben Ansicht, wobei zusätzlich der Hubkolben 2 und der Schwenkarm 3 in derselben Mittelebene geschnitten ist, und ist in Fig. 1 C in einer stirnseitigen Ansicht gemäß Pfeilen C-C in Fig. 1 A dargestellt, in welcher das Stützgehäuse 1 in einer Mittelebene entlang der Längsachse L geschnitten ist, ferner zeigt Fig. 2A eine entlang einer Ebene ll-ll in Fig. 1 C geschnittene Draufsicht auf eine Grundplatte 1 1 des Stützgehäuses 1 und zeigt Fig. 2B eine in Fig. 2A eingekreiste Einzelheit in vergrößerter Darstellung.

Für die Zwecke der Beschreibung wird die Längsachse L als vertikale Achse z definiert und die Ausschubrichtung des Hubkolbens 2 als „oben", also positiv vertikal, definiert unabhängig von der Lage der Absenkeinrichtung 10, 10', 10" bzw. der Stützvorrichtung 70, 70', 80 im Raum. Somit fällt die Ausschubrichtung des Hubkolbens 2 entlang der Längsachse L mit einer lokalen vertikalen Richtung z zusammen. Die Drehachse S des Schwenkgelenks 4 und die Rollenachse R der Stützrolle 5, sofern vorhanden, verlaufen parallel zu einer Richtung, die rechtwinklig zur vertikalen Achse z steht und als Querrichtung y definiert sei. Eine Richtung, in welche der Schwenkarm 3 aus der Streckstellung heraus ausschwenkt und die rechtwinklig zu den Achsen z und y steht, definiert somit eine verbleibende lokale Richtung oder Ausschwenkrichtung x.

Genauer gesagt weist der Hubkolben 2 einen Schaftabschnitt 15 und einen an einem oberen Ende des Schaftabschnitts 15 angeordneten Stützkopf 16, der hier die Form einer Flanschplatte aufweist, auf und weist die Stützbasis 1 einen Schaftabschnitt 12 und eine an deren unterem Ende angeordnete Bodenplatte 11 auf. Der Schaftabschnitt 12 des Stützgehäuses 1 ist etwas größer im Querschnitt als der Schaftabschnitt 15 des Hubkolbens 2, sodass der Schaftabschnitt 12 des Stützgehäuses 1 den Schaftabschnitt 15 des Hubkolbens 2 in Richtung der Längsachse L verschiebbar aufnimmt. Der Schaftabschnitt 12 des Stützgehäuses 1 weist einen oberen Rand 12a auf, auf welchem eine Unterseite des Stützkopfs 16 des Hubkolbens 2 in der Absenkposition P2 aufsetzen kann. Dabei kann der obere Rand 12a mittig eine Einsenkung 74 aufweisen, vgl. Fig. 7B, sodass die Unterseite des Stützkopfs 16 des Hubkolbens 2 nur in den Ecken des oberen Randes 12a aufsitzt, was eine Nivellierung erleichtern kann. Das Aufsetzen des Hubkolbens 2 auf dem oberen Rand 12a ist jedoch nicht zwingend, vielmehr können am Schaftabschnitt 15 des Hubkolbens 2 oder am Schaftabschnitts 12 des Stützgehäuses 1 andere Anschlagelemente vorgesehen sein, welche einen Einschubweg des Hubkolbens begrenzen. Der Höhenunterschied entlang der Längsachse L zwischen der Arbeitsposition P1 und der Absenkposition P2 ist durch einen Hub H gekennzeichnet. Der Hub H kann typischerweise etwa 20 mm betragen, aber das ist rein beispielhaft.An seinem unteren Ende ist der Schaftabschnitt 12 in Schlitzen 20, die in der Bodenplatte 1 1 ausgebildet sind, eingesetzt und befestigt, vorzugsweise verschweißt.

Der Schwenkarm 3 weist einen ersten oder gebundenen Endabschnitt 3a und einen dem gebundenen Endabschnitt 3a abgewandten zweiten oder freien Endabschnitt 3b auf. Der Schwenkarm 3 ist an dem gebundenen Endabschnitt 3a über ein Drehgelenk 4 an den Hubkolben 2 angelenkt und mittels des Drehgelenks 4 schwenkbar und weist an dem freien Endabschnitt 3b einen Stützabschnitt auf. In einer Streckstellung des Schwenkarms 3 befindet sich das Stützelement an dem freien Endabschnitt 3b des Schwenkarms 3 in im Wesentlichen gerader Verlängerung der Längsachse L des Stützgehäuses 1 in Einschubrichtung des Hubkolbens 2 gesehen jenseits, d.h., unterhalb des Drehgelenks 4 und stützt sich gegen das Stützgehäuse 1 an diesem anliegend ab. Die Streckstellung des Schwenkarms 3 definiert die höchste Stellung des Hubkolbens 2 und legt somit die Arbeitsposition P1 fest. Somit sind der Hubkolben 2 und das Stützgehäuse 1 in der Arbeitsposition P1 über den Schwenkarm 3 in der Streckstellung des Schwenkarms 3 gegeneinander abgestützt. Dabei ist auch in der Absenkposition P2 das Stützelement an dem Stützgehäuse 1 anliegend angeordnet und bezüglich der Streckstellung seitlich in eine Beugestellung ausgeschwenkt. Das Drehgelenk 4 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine durchgehende Welle oder Bolzen auf, der in Bohrungen in Wandungen des Schaftabschnitts 15 des Hubkolbens 2 und des Schwenkarms 3 gelagert ist und eine Drehachse S definiert. Zur axialen Abstützung zwischen Hubkolben 2 und Schwenkarm 3 können Scheiben vorgesehen sein, die auf dem Bolzen angeordnet sind. Der Bolzen kann durch eine Führungsöffnung, etwa ein Langloch, in der Wandung des Schaftabschnitts 12 des Stützgehäuses 1 ragen. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, vielmehr kann das Drehgelenk 4 auch ganz im Inneren des Stützgehäuses 1 verschwinden. Die axiale Sicherung des Bolzens kann einenends über einen Kopf des Bolzens und anderenends über ein Befestigungsmittel wie etwa einen Sprengring, eine Sicherungsmutter, einen Sicherungsstift oder dergleichen erfolgen. In Abwandlungen kann der Bolzen des Drehgelenks 4 auch in eine Wandung des Schaftabschnitts 15 des Hubkolbens eingeschraubt sein. Der Bolzen ist kann gegenüber dem Hubkolben 2 drehfest und gegenüber dem Schwenkarm 3 drehbar oder gegenüber dem Hubkolben 2 drehbar und gegenüber dem Schwenkarm 3 drehfest oder sowohl gegenüber dem Hubkolben 2 als auch gegenüber dem Schwenkarm 3 drehbar gelagert sein. Die drehbare Lagerung des Drehgelenks 4 kann direkt gleitend oder mittels zusätzlicher Gleit- oder Wälzlager erfolgen. Auch wenn das Drehgelenk 4 der Einfachheit halber als Teil des Schwenkarms 3 beschrieben wird, kann das Drehgelenk 4 auch Teil des Stützgehäuses 1 oder ein eigenständiges Bauelement sein.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stützabschnitt am freien Ende 3b des Schwenkarms 3 durch eine Stützrolle 5 verwirklicht, die über eine Stützwelle 6, der eine Rollenachse R definiert und über einen Sicherungsstift 7 axial gesichert ist, an dem freien Ende 3b des Schwenkarms drehbar gelagert ist. Für die Zwecke der Erfindung hat sich eine Stützrolle vom Typ NATV20 der Firma INA als geeignet herausgestellt, die in Fig. 5 gemäß Datenblatt des Herstellers in aufgeschnittener perspektivischer Ansicht dargestellt ist. Dabei handelt es sich um eine Rolle mit einem Rollenkörper 50 eines Außendurchmessers Da = 47 mm, der an einem Innenring 51 eines Innendurchmessers di =20 mm über Nadeln 52 gelagert ist. Ringe 53 kapseln den Nadelbereich seitlich ab. Diese Rolle weist eine Breite B = 25 mm und eine statische radiale Tragzahl von 42.500 N auf. Die Erfindung ist durch die Wahl dieser Rolle als Stützrolle 50 nicht eingeschränkt. Vielmehr können je nach Anforderungen auch andere Rollen verwendet werden. Relevant für die Auswahl der Stützrolle 5 ist eine hohe radiale Belastbarkeit und eine geringe Einbauhöhe. Vorteilhaft sind eine beidseitige Spaltdichtung, ein breiter Außenring und eine ballige Mantelfläche des Rollenkörpers 50, die eine Reduzierung der Hertz'sche Pressung und des Verschleißes der Gegenlaufbahn sowie eine geringe Kantenbelastung bewirkt und somit die Lebensdauer aller Bauteile erhöhen kann. Auch ist die Erfindung nicht auf die Stützrolle 50 als Stützabschnitt beschränkt. Vielmehr kann der Stützabschnitt auch als gewölbter oder gerundeter Abschnitt als Gleitlager ausgebildet sein. Andererseits kann der Stützabschnitt auch mehrere Stützrollen aufweisen. Wiederum versteht sich, dass die Art der Lagerung und Sicherung der Stützwelle 6 entsprechend den Anforderungen frei gestaltet und ausgelegt sein können. Der Einsatz der Stützrolle 5 ist jedoch vorteilhaft, denn er nimmt die Reibung aus dem Vorgang. Die Stützrolle 5 kann mit der bolzenartigen Stützwelle 6 sicher am Schwenkhebel 3 gehalten werden. Wenn der Stützkopf 16 des Hubkolbens 2 auf der Gehäuseoberkante 12b aufliegt, ist das Absenkteil lastfrei. Die Oberfläche 1 1 a der Grundplatte 11 des Stützgehäuses 1 kann im Bereich des Abrollens der Stützrolle 5 eine gehärtete Bahn aufweisen, die beispielsweise durch eine Beschichtung, Oberflächenbehandlung oder einen entsprechenden Einsatz oder Aufsatz ausgeführt sein kann.

Die Stützrolle 5 stützt sich in der Arbeitsposition P1 an dem Stützgehäuse 1 , genauer gesagt auf einer oberen Oberfläche 1 1 a der Grundplatte 1 1 des Stützgehäuses 1 ab und rollt beim Ausschwenken daran ab, sodass die Stützrolle 5 auch in der Absenkposition P2 an dieser Oberfläche 11 a der Grundplatte 1 1 des Stützgehäuses 1 anliegt. Wie unter anderem in Figur 1A gezeigt, liegt der Aufsetzpunkt oder die Aufsetzlinie der Stützrolle 5 auf der Oberfläche 1 1 a in der Arbeitsposition P1 in gerader Verlängerung der Längsachse L unterhalb der Drehachse S des Drehgelenks 4. Mit anderen Worten, eine Schwenkarmachse, welche die Schwenkachse S mit der Rollenachse R verbindet, bildet in der Arbeitsposition einen Winkel von 180° mit der Längsachse. Diese Stellung des Schwenkarms 3 ist somit eine Streckstellung. In der Absenkposition P2 ist der Schwenkarm 3 um einen Schwenkwinkel von - in diesem Ausführungsbeispiel - etwa 45° ausgeschwenkt, sodass die Schwenkarmachse mit der Längsachse L einen Winkel von etwa 135° einschließt. In Abwandlungen kann der Schwenkwinkel einen kleineren oder größere Wert annehmen, wobei ein theoretischer Höchstwert bei 90° liegt, der aus konstruktiven Gründen, nämlich wegen der Ausdehnung des Schwenkarms 3 und der Stützrolle 5, aber nicht erreicht werden kann.

In diesem Ausführungsbeispiel ragt der freie Endabschnitt 3b des Schwenkarms 3 durch oder in eine Ausnehmung 12b in der Wandung des Schaftabschnitts 12 des Stützgehäuses 1 in Schwenkrichtung hindurch oder hinein. Dadurch kann der Schwenkarm zumindest in der Absenkstellung P2 über die Grenzen des Querschnitts des Schaftabschnitts 12 des Stützgehäuses 1 hinausragen, ohne dass die Abmessungen des Schaftabschnitts 12 verändert werden müssen. Der Schwenkarm 3 kann zwei parallele, plattenförmige Wangen aufweisen, welche die Stützrolle 5 zwischen sich aufnehmen. Zwischen den beiden Wangen kann sich eine Wand 37 erstrecken, welche den Schwenkarm 3 einerseits stabilisiert und andererseits so ausgebildet sein kann, dass sie als Rollenabdeckung dient, welche die Stützrolle 5 in Ausschwenkrichtung zumindest zum Teil abdeckt. So können eventuell durch die Ausnehmung 12b eindringende Schmutzpartikel abgewiesen oder zumindest weitgehend von der Stützrolle 5 ferngehalten werden.

Zur Arretierung des Schwenkarms 3 in der Arbeitsposition P1 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Klemmhebel 8 vorgesehen. Der Klemmhebel 8 ist mittels eines Klemmhebellager 9 in der Wand 37 des Schwenkarms 3 um eine Klemmhebelachse K drehbar gelagert. Der Klemmhebel 8 ist zwischen einer Klemmstellung, die in Fig. 1 C gestrichelt dargestellt ist, und einer Freigabestellung, die in Fig. 1 C durchgezogen dargestellt ist, schwenkbar. In einer Klemmstellung kann der Klemmhebel 8 mit einem Ende in eine Klemmnut 1 1 b eingreifen, die in der Bodenplatte 11 des Stützgehäuses 1 ausgebildet ist, wenn sich der Schwenkarm 3 in der Streckstellung befindet. Die Klemmnut 1 1 b, die in Fig. 1 A im Zusammenhang und in Fig. 2B in einer vergrößerten Einzelheit dargestellt ist, weist einen Klemmabschnitt 21 und einen sich daran anschließenden Fangabschnitt 22 auf. Der Klemmabschnitt 21 verjüngt sich zu seinem Ende 23 hin, an welchem er einen Radius r1 aufweist, mit einem Klemmwinkel w1 , wobei eine Anlagewandung 24 des Klemmabschnitts 21 , die vom Rand der Grundplatte 1 1 einen Abstand d aufweist und an welcher der Klemmhebel 8 in Ausschwenkrichtung des Schwenkarms 3 zur Anlage kommt, rechtwinklig zur Ausschwenkrichtung x ausgebildet ist, sodass ein selbsttätiges Lösen des Klemmhebels 8 gehemmt wird, und eine gegenüberliegende Wandung 25 schräg dazu unter dem Klemmwinkel w1 ausgebildet ist und eine gemeinsame Wandung des Klemmabschnitts 21 und des Fangabschnitts 22 ist. Der Fangabschnitt 22 öffnet sich mit einem Fangwinkel w1 +w2 zu einem Eintauchende 26 mit einem Radius r2, indem eine weitere Wandung 27 von der Anlagewandung um den Winkel w2 abknickt. So kann das Ende des Klemmhebels 8 leicht in die Klemmnut 11 b eintauchen. In der Freigabestellung kommt das Ende des Klemmhebels 8 von der Klemmnut 1 1 b frei, sodass auch die Ausschwenkbewegung des Schwenkarms 3 freigegeben ist. Der Klemmhebel 8 bildet somit eine Arretiervorrichtung für den Schwenkarm 3 in der Streckstellung bzw. der Arbeitsposition P1 des Hubkolbens 2. Anstelle der Klemmnutz 1 1 b kann auch ein anderes Hindernis für den Klemmhebel 8, etwa eine Erhebung auf der Oberfläche H a der Bodenplatte 1 , vorgesehen sein. Der Klemmhebel 8 kann auch eine Schwenkarmhaltevorrichtung im Sinne der Erfindung sein oder bilden. Durch den Einsatz des Klemmhebels 8, der in der Grundplatte 1 1 des Stützgehäuses 1 verklemmbar ist, kann eine genaue senkrechte Ausrichtung des Hubkolbens 2 in der Totpunktstellung erzielt werden. Die seitliche Belastung auf den Schwenkarm 3 und den Klemmhebel 8 ist gering. Der Klemmhebel 8 ermöglicht eine einfache Entsicherung zum Absenken des Hubkolbens 2.

In der Streckstellung des Schwenkarms 3 befindet sich der Hubkolben 2 in der Arbeitsposition P1. Dies entspricht einer Totpunktlage des Schwenkarms. Gegebenenfalls kann in der Arbeitsposition P1 der Schwenkarm 3 auch geringfügig, etwa 0,5° oder 1 °, über die Totpunktlage hinaus überstreckt sein, sodass sich das Gleichgewicht zwischen Hubkolben 2, Schwenkarm 3 und Stützgehäuse 1 stabilisiert, wenn der Schwenkarm 3 an dem Stützgehäuse 1 , insbesondere einer Innenwand des Schaftabschnitts 12 desselben, zur Anlage kommt und durch die auf den Hubkolben nach unten wirkende Stützlast dagegen gedrückt wird. Eine zur Überwindung dieser Stellung erforderliche Kraft ist ein Totpunktüberwindungsschwellenwert. Um diese Kraft aufzubringen, kann wobei eine Schwenkarmauslösevorrichtung in Form einer Schlagplatte 13 vorgesehen sein, die eingerichtet ist, eine Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse S des Drehgelenks 4 und zu der Längsachse L des Stützgehäuses 1 steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms 3 gerichtet und gleich oder größer als der Totpunktüberwindungs- schwellenwert ist, um den Schwenkarm 3 freizugeben, auf den Schwenkarm 3 auszuüben, um den Hubkolben 2 in die Absenkposition P2 zu bewegen.

An dem freien Endabschnitt 3b des Schwenkarms 3 kann eine von außerhalb des Stützgehäuses 1 zugängliche Schlagplatte 13 befestigt, insbesondere angeformt, sein, durch deren Betätigung der Hubkolben 2 in die Absenkposition P2 bewegbar ist. Die Schlagplatte kann jede denkbare und sinnvolle Form annehmen, auch etwa eines Stempels oder Ambosses mit einer nach außen ragenden Schlagfläche. Die Schlagplatte 13 kann durch eine Öffnung 12c auf einer der Ausschwenkrichtung x entgegengesetzten Seite des Schaftabschnitts 12 des Stützgehäuses 1 nach außen ragen. Wenn sich der Klemmhebel 8 in der Freigabestellung befindet, vgl. die durchgezogene Darstellung in Fig. 1 C, kann durch einen Schlag in Schlagrichtung 17 ein Impuls erzeugt werden, der ausreicht, eine auf den Schwenkarm 3 wirkende Kraft zu erzeugen, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks 4 und zu der Eängsachse E des Stützgehäuses 1 steht, in die Beugungsrichtung des Schwenkarms 3 gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, siehe Fig. 1 A. Dadurch kann der Schwenkarm 3 aus der Streckstellung in Ausschwenkrichtung 18 ausschwenken, um den Hubkolben 2 in Absenkrichtung 19 in die Absenkposition P2 zu bewegen, vgl. Fig. 1 B. Im Sinne der Richtungsdefinitionen verlaufen die Schlagrichtung oder Impulsrichtung 17 und die Ausschwenkrichtung 18, die einer Bewegungsrichtung der Stützrolle 5 bzw. des Stützabschnitts des Schwenkarms 3 beim Ausschwenken desselben entspricht, entlang der Ausschwenkrichtung x, und entspricht die Absenkrichtung 19 des Hubkolbens 2 der negativen vertikalen Richtung -z.

Alternativ oder als zusätzliche Option zu der Schlagplatte 13 kann auf Höhe des freien Endabschnitts 3b des Schwenkarms 3, insbesondere auf Höhe der Rollenachse R des Stützelements, insbesondere der als solches vorgesehenen Stützrolle 5, ein nicht näher dargestellter Schlagbolzen derart ausgebildet, von dem Stützgehäuse 1 geführt und von außerhalb des Stützgehäuses 1 zugänglich sein, dass durch einen Schlag auf den Schlagbolzen ein Impuls erzeugt werden kann, der ausreicht, eine auf den Schwenkarm 3 wirkende Kraft zu erzeugen, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks 4 und zu der Eängsachse E des Stützgehäuses 1 steht, in die Beugungsrich- tung des Schwenkarms 3 gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, um den Schwenkarm 3 aus der Streckstellung auszuschwenken, um den Hubkolben 2 in die Absenkposition P2 zu bewegen. Ein solcher Schlagbolzen kann mittels eines Federelements mit einer Federkraft beaufschlagt sein, so dass, wenn der Schlagbolzen freigegeben ist, dieser in Richtung auf und gegen den Schwenkarm 3 beschleunigt wird. In diesem Fall muss der Schlagbolzen selbst nicht zwingend von außen zugänglich sein, sondern kann ein Sperrelement, etwa in Form einer Raste, vorgesehen sein, welches den Weg des Schlagbolzens sperrt und welches von außen betätigbar ist, um den Schlagbolzen freizugeben, damit dieser durch das Federelement beschleunigt werden kann, ferner kann auch eine Rückstellmechanik vorgesehen sein, die den federbeaufschlagten Schlagbolzen gegen die Federkraft in eine Ausgangslage zurückzubringen, wobei das Sperrelement, gegebenenfalls aufgrund einer Federvorspannung oder Eigenelastizität, in die Sperrstellung zurückspringen kann, um so den Schlagbolzen wieder „scharf" zu stellen.

Der Hubkolben 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Rückstellfederelement 30 in Ausschubrichtung 36 vorgespannt, vgl. Fig. 3A und Fig. 3B. Das Rückstellfederelement 30 wirkt mit dem Schwenkarm 3 und/oder direkt mit dem Hubkolben 2 derart zusammen, dass der Hubkolben 2 mittels des Rückstellfederelements in Richtung der Arbeitsposition P1 gedrückt wird. Das Rückstellfederelement 30 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schenkelfeder ausgebildet, dessen in etwa zylindrisches Mittelstück 31 um die Drehachse S des Drehgelenks 4 gelagert ist, wobei von dem Mittelstück 31 ein erster Schenkel 32 und ein zweiter Schenkel 33 etwa tangential abragen. Der erste Schenkel 32 ist dabei in Hubrichtung 36 gegen den Hubkolben 2 abgestützt und der zweite Schenkel 33 ist in Streckrichtung gegen den Schwenkarm 3, insbesondere im Bereich des freien Endabschnitts 3b, vorzugsweise im Bereich der Rollenachse R der Stützrolle 5, abgestützt. Das Rückstellfederelement 30 ist in der Beugestellung des Schwenkarms 3 zusammengedrückt, so dass die Federkraft zunächst in einer Spreizrichtung des Rückstellfederelements 30 um das Schwenkgelenk 4 herum wirkt, vgl. Fig. 3B. Dadurch wird der der Schwenkarm 3 dazu gedrängt, um das Schwenkgelenk 4 herum zu drehen in Rückdrehrichtung 34 gedrückt, die Stützrolle 5 rollt auf der Oberfläche 1 1 a der Grundplatte 1 1 des Stützgehäuses 1 in Rückschwenkrichtung 35 ab, und der Hubkolben 2 wird in Ausschubrichtung 36 gedrückt. So kann der Hubkolben 2 mittels des Rückstellfederelements 30 in Richtung der Arbeitsposition P1 gedrückt werden. In der Streckstellung, vgl. Fig. 3A, kann das Rückstellfederelement 30 auch eine Vorspannung in Streckrichtung ausüben und die Totpunktlage unterstützen, bis der Klemmhebel 8 in die Klemmstellung gebracht und der Schwenkarm 3 in der Streckstellung sicher gehalten oder arretiert werden kann. Das Rückstellfederelement 30 ermöglicht eine automatische Rückstellung des Hubkolbens 2 in die Arbeitsposition PI , die durch den Klemmhebel 8 gesichert werden kann. Somit ist die Schnellabsenkung der Absenkeinrichtung 10 aktiviert.

Eine Absenkeinrichtung 10' nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist in Fign 4A bis 4D dargestellt. Die Absenkeinrichtung 10' dieses Ausführungsbeispiels ist eine Abwandlung des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels und unterscheidet sich davon nur im Hinblick auf die nachstehend beschriebenen Merkmale. Der Aufbau der Absenkeinrichtung 10' mit Stützgehäuse 1 , Hubkolben 2, Schwenkarm 3, Drehgelenk 4, Stützrolle 5 entspricht somit grundsätzlich dem der Absenkeinrichtung 10 des vorherigen Ausführungsbeispiels, jedoch ist der Klemmhebel 8 weggelassen.

Der Hubkolben 2 sowie die Stellung des Schwenkarms 3 der Absenkeinrichtung 10' sind in den Fign. 4A und 4C in der Arbeitsposition P1 und in der Fig. 4B in der Absenkposition P2 dargestellt. Dabei ist die Absenkeinrichtung 10' in Fign. 4A und 4B in einer Seitenansicht dargestellt, in welcher das Stützgehäuse 1 in einer Mittelebene entlang der Eängsachse E geschnitten ist, in Fig. 4C in einer geschnittenen stirnseitigen Ansicht gemäß Pfeilen C-C in Fig. 4A, und in Fig. 4D in einer entlang einer Ebene D-D in Fig. 4C geschnittenen Querschnittsansicht auf Höhe der Rollenachse R.

In diesem Ausführungsbeispiel weist die Absenkeinrichtung 10' eine Schwenkarmhaltevorrichtung auf, welche eingerichtet ist, in der Arbeitsposition P1 den Schwenkarm 3 in der Streckstellung zu halten. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Schwenkarmhaltevorrichtung ein Paar federnder Druckstücke 40 auf, die am freien Endabschnitts 3b des Schwenkarms 3 voneinander abgewandt und einer Innenoberfläche des Stützgehäuses 1 zugewandt angeordnet sind, und die mit zumindest einer jeweiligen Aussparung 41 in Form eines Langlochs in dem Stützgehäuse 1 Zusammenwirken, um in der Arbeitsposition P1 den Schwenkarm 3 in der Streckstellung um den Totpunkt zu halten. In diesem Ausführungsbeispiel sind die federnden Druckstücke 40 in die Stützwelle 6 der als Stützabschnitt vorgesehenen Stützrolle 5 an entgegengesetzten Enden bzw. Stirnseiten 45 der Stützwelle 6 integriert. Sofern in Varianten der Stützabschnitt des Schwenkhebels keine Stützrolle 5 aufweist, können die federnden Druckstücke 20 auch einfach in voneinander weg weisende und zu Innenoberflächen des Stützgehäuses 1 hin weisenden Seiten bzw. Oberflächen eingelassen sein. Die federnden Druckstücke 40 können jeweils ein Druckendstück 43 aufweisen, das sich federnd, hier mittels einer im Druckstückgehäuse 42 befindlichen Druckfeder 44, von einem Druckstückgehäuse 42 abstützt, von dem Druckstückgehäuse 42 geführt ist und aus einem Ende des Druckstückgehäuses 42 hervorsteht, vgl. Fig. 6. Das Druckendstück 43 kann eine kugelförmige oder zumindest ballige oder gewölbte Außenoberfläche aufweisen und kann insbesondere als kugelförmiges Druckendstück 43 ausgeführt sein, das sich in dem Druckstückgehäuse 42 drehen kann. In Abwandlungen sind aber auch Druckendstücke mit einer keilförmigen oder konischen Außenoberfläche möglich.

Die Summe der Haltewirkungen aller federnder Druckendstücke 40 in den jeweiligen Ausnehmungen 41 bestimmt die Haltewirkung der Schwenkarmhaltevorrichtung insgesamt. Damit ist der Totpunktüberwindungsschwellenwert durch die Kraft bestimmt oder zumindest mitbestimmt, die erforderlich ist, das oder die federnden Druckstücke 40 zusammenzudrücken, so dass das oder die federnden Druckstücke 40 aus der jeweiligen Aussparung 41 herausgehoben werden und an einer/der Innenseite des Stützgehäuses 1 anliegen. Die Haltewirkung jedes federnden Druckstücks 40 wird unter anderem durch die Form des Druckendstücks 43, die Eindringtiefe in die Aussparung 41 und die Form eines Randes der Aussparung 41 bestimmt. Erst dann, wenn eine Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse S des Drehgelenks 4 und zu der Längsachse L des Stützgehäuses 1 steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms 3 gerichtet und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert ist, in den Schwenkarm 3 eingeleitet wird, gibt die durch die federnden Druckstücke 40 gebildete Schwenkarmhaltevorrichtung den Schwenkarm 3 frei, um den Hubkolben 2 in die Absenkposition P2 zu bewegen. Es sei angemerkt, dass grundsätzlich auch nur ein federndes Druckstück 40 ausreichen kann, um die Haltewirkung zu erzielen, eine paarweise Anordnung hat jedoch den Vorteil einer symmetrischen Kraftausübung und kann Querkräfte im Schwenkarm 3 und Biegemomente auf das Drehgelenk 4 vermeiden. Umgekehrt können auch mehr als zwei federnde Druckstücke 20 bzw. mehr als ein Paar federnder Druckstücke 20 vorgesehen sein, um die Haltewirkung oder die Haltesicherheit zu erhöhen.

Wie vorstehend beschrieben, ist in diesem Ausführungsbeispiel der Klemmhebel 8 des vorherigen Ausführungsbeispiels weggelassen. Dies ist jedoch nicht zwingend, vielmehr kann auch in diesem Ausführungsbeispiel der Klemmhebel 8 oder ein anderes Klemmelement als zusätzliche Arretierung bzw. Sicherung vorgesehen sein.

Fig. 7A zeigt eine Stützvorrichtung 70 mit einer Strebe 71 und der Absenkeinrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels, wobei die Stützvorrichtung 70 ebenfalls eine Ausführungsform der Erfindung ist. Die Stützvorrichtung 70 eignet sich für den Baubereich, so kann die Strebe 71 beispielsweise eine Baustütze, insbesondere Schwerlaststütze oder ein Steher eines Traggerüsts, etwa eines Tragturms, sein. Die Strebe 71 weist end- seits eine Flanschplatte 72 auf, die mit dem Stützkopf 16 des Hubkolbens 2 der Absenkeinrichtung 10 zusammenpasst. So weist die Flanschplatte 72 ein Bohrbild von Bohrungen auf, das mit nicht näher dargestellten Bohrungen am Stützkopf 16 wenigstens teilweise übereinstimmt, sodass die Flanschplatte 72 mit dem Stützkopf 16 verschraubt und/oder verstiftet werden kann. Zur Erleichterung der Montage können auch Zentrierelemente und Zentriergegenelemente an der Flanschplatte 72 und am Stützkopf 16 vorgesehen sein.

Fig. 7B zeigt eine Stützvorrichtung 70' mit einer Strebe 71 und einer weiteren Variante einer Absenkeinrichtung 10". Bei der Absenkeinrichtung 10" dieses Ausführungsbeispiels ist zusätzlich oder alternativ zu der Schlagplatte 13 ein Schiebeelement 73 als Schwenkarmauslösevorrichtung vorgesehen, der in der Figur nur mit einem aus dem Stützgehäuse 2 ragenden Teil dargestellt ist. Das Schiebeelement 73 ist an dem Schaftabschnitt 12 des Stützgehäuses 1 horizontal verschiebbar gelagert und ragt in das Innere des Stützgehäuses 1 hinein, wobei ein Betätigungsabschnitt von außen zugänglich ist. Das Schiebeelement 73 kann im Inneren des Stützgehäuses 1 einen hier nicht näher dargestellten, keilförmigen Abschnitt umfassen, der zum Einleiten der Kraft in den freien Endabschnitt 3b des Schwenkarms 3 ausgebildet ist. Dabei kann ein hier nicht näher dargestelltes Auslöserückstellfederelement vorgesehen sein, das vorgespannt ist, das Schiebeelement 73 in einer deaktivierten Stellung zu halten, in der mittels des keilförmigen Abschnitts keine Kraft auf den Schwenkarm 3 zur Freigabe des Schwenkarms 3 wirkt, wobei das Schiebeelement 73 mittels des Auslöserückstellfederelements an dem Stützgehäuse 1 befestigt ist. An dem Schiebeelement 73 kann eine von außerhalb des Stützgehäuses 1 zugängliche hier nicht näher dargestellte Werkzeugeingriffsnut oder Schlagplatte befestigt, insbesondere angeformt oder ausgebildet, sein, derart, dass durch deren Aufnahme eines auf die Schlagplatte aufgebrachten Impulses die Kraft in den Schwenkarm 3 zur Freigabe des Schwenkarms 3 mittels des keilförmigen Abschnitts eingeleitet werden kann. Ferner kann das Schiebelement 73 eine hier nicht näher dargestellte Haltenase aufweisen, die eingerichtet sind, in eine Ausnehmung des Schwenkarms 3 einzugreifen oder eine Außenkontur des Schwenkarms 3 zu umgreifen, um den Schwenkarm 3 in der Streckstellung um den Totpunkt zu halten. Alternativ kann zur Betätigung des Schiebeelements 73 ein hier nicht näher dargestellter Schlagbolzen derart von dem Stützgehäuse 1 geführt und von außerhalb des Stützgehäuses 1 zugänglich sein, dass durch einen Schlag auf den Schlagbolzen in eine Richtung im Wesentlichen entlang der Gelenkachse des Drehgelenks 4 oder entlang der Eängsachse E der Absenkeinrichtung 10" ein Impuls auf das Schiebeelement 73 erzeugt werden kann, der ausreicht, eine mittels des keilförmigen Abschnitts übertragene Kraft, die im Wesentlichen senkrecht zu der Gelenkachse des Drehgelenks 4 und zu der Eängsachse L des Stützgehäuses 1 steht, in eine Beugungsrichtung des Schwenkarms 3 gerichtet, und gleich oder größer als ein Totpunktüberwindungsschwellenwert des Schwenkarms 3 ist, in den Schwenkarm 3 einzuleiten wobei der Schlagbolzen vorzugsweise mittels eines Federelements mit einer Federkraft beaufschlagt ist, so dass, wenn der Schlagbolzen freigegeben ist, dieser in Richtung auf und gegen das Schiebeelement 73 beschleunigt wird.

Fig. 8 zeigt eine Stützvorrichtung 80 mit einer als Schwerlaststütze für den Baubereich ausgeführten Strebe 81 und der Absenkeinrichtung 10" des vorherigen Ausführungsbeispiels. In Fig. 9 ist der Kopfbereich der Baustütze 81 aus Fig. 8 genauer dargestellt. Die Schwerlaststütze oder Strebe 81 ist in an sich bekannter Art in Form einer teleskopierba- ren Baustütze mit einem Außenrohr 82, in dem ein Innenohr 83 längsverschieblich geführt ist, ausgeführt. Das Innenrohr 83 ist an seinem freien Ende mit einer Kopfplatte 84 versehen. Zur Längeneinstellung der Strebe 81 dient hier ein Absteckbolzen 85, der Durchgangsausnehmungen 86 Innenrohrs 83 durchgreift und in einem Langloch 91 des Außenrohrs 82 geführt ist. Der Absteckbolzen 85 ist in einer zur Längsachse L der Stützvorrichtung 80 axialen Richtung auf einer Stellmutter 87, in ein Außengewinde 88 des Außenrohrs 82 eingreift, gegen das Außenrohr 82 abgestützt. Die Absenkeinrichtung 10" ist rein beispielhaft fußseitig an der Strebe 81 befestigt. Der Stützkopf 16 der Absenkeinrichtung 10" ist dazu mit einer Eußplatte 89 des Außenrohrs 82 der Strebe 81 verschraubt oder in an derer Weise an der Eußplatte 89 befestigt sein. Es versteht sich, dass die Absenkeinrichtung 10" auch an der Kopfplatte 84 der Baustütze befestigt sein kann. Die Stellmutter 87 kann mittels eines an der Stellmutter 87 angebrachten Handgriffs 90 bewegt werden. Auf diese Weise wird bestimmungsgemäß die Stellmutter 87 zum Anheben des Innenrohrs 83 gegenüber dem Außenrohr 82 betätigt. Zum Lösen unter Last kann, wenn die Krafteinwirkung am Handgriff 90 nicht ausreicht, mit einem Hammer auf richtungweisenden Schlagnocken 92 der Stellmutter 87 geschlagen oder ein spezieller Löseschlüssel verwendet werden.

Die teleskopierbare Strebe 81 ist im Bauwesen wohlbekannt und vielfach eingesetzt. Allerdings kann der Lösevorgang mühsam und zeitraubend sein, da sich die Stellmutter 87 unter Last durch Verspannungen und Reibung im Gewinde nur schwer bewegen lässt, wobei dieses Problem durch Verschmutzungen, Alterung und Verschleiß, Korrosion und mechanische Beschädigungen im Gewinde im Laufe der Zeit zunehmen. Zudem liegen die zum Lösen erforderlichen Elemente oft an einer erhöhten, schwer zugänglichen Stelle, was den Einsatz von Gerüsten, Leitern, Steigern oder anderen Geräts oder die Bedienung in hängender Lage von oben erfordert. Die Eolgen sind ein erschwertes Absenken der Baustützen, die Notwenigkeit von oft mehrfachen Hammerschlägen auf ein sich drehendes Element oder des Einsatzes von Spezialwerkzeug, ein hoher Zeit- und Kraftaufwand bei Ablassen von Deckenstützen und Kostensteigerungen vor allem in Premiummärkten. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Absenkeinrichtung 10, 10', 10" erleichtert und beschleunigt den Absenkvorgang beträchtlich, was auch zu spürbaren Einsparungen führen kann. Dennoch kann die herkömmliche Strebe 81 zusammen mit der erfindungsgemäßen Absenkeinrichtung 10, 10', 10" weiter eingesetzt werden, wobei die Stellmutter 87 nur noch zur Längen-Voreinstellung oder Längenjustierung ohne Last verwendet wird, das Absenken aber nur noch über die Absenkeinrichtung 10, 10', 10" erfolgt. Es sei angemerkt, dass das Anheben in die Arbeitsposition P1 vor Ort über die Absenkeinrichtung 10, 10', 10" erfolgen kann. In der Praxis kann es aber vorteilhaft sein, die Stützvorrichtung 80 und die Absenkeinrichtung 10, 10', 10" mit dem Hubkolben 2 in Arbeitsposition P1 zu montieren und zu platzieren und die letzte Längeneinstellung zum Abstützen einer Schalung oder dergleichen über die Stellmutter 87 vorzunehmen.

Alle beschriebenen Stützvorrichtungen 70, 70', 80 bilden eigenständige Ausführungsbeispiele der Erfindung. Auch wenn jede Stützvorrichtung 70, 70', 80 im Zusammenhang mit einem bestimmten Ausführungsbeispiel einer Absenkeinrichtung 10, 10', 10" beschrieben ist, kann in jeder Stützvorrichtung 70, 70', 80 eine beliebige der Absenkeinrichtungen 10, 10', 10" oder eine ihrer beschriebenen Varianten verwendet werden.

In einer zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Absenkeinrichtung 10, 10', 10" auch in anderen Anwendungen eingesetzt werden, wie etwa an einer Eahrbahnplattenkonsole. Eine Fahrbahnplattenkonsole kann von einer dreiecksförmigen Stahlträgerkonstruktion mit verschiedene Verschraubungsmöglichkeiten ausbildenden Bohrungen ausgebildet sein. An eine dieser Bohrungen kann die erfindungsgemäße Absenkeinrichtung 10, 10', 10" mit Führungsbolzen befestigt sein. Die Stahlträgerkonstruktion kann derart einstellbar sein, dass sie an unterschiedliche Neigungswinkel von Seitenwänden einer Kastenkonstruktion zur Einschalung einer Fahrbahnplatte angepasst werden kann.

In einer weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsform kann der Stützkopf 16 des Hubkolbens 2 kann eine Rolle aufweisen, über welche beispielsweise eine Schiene einer Deckenschalung bei einem Vorschubbetonierverfahren, d. h. einer Taktschiebeanlage, wie diese üblicherweise im Brückenbau eingesetzt wird, geführt werden kann. Dabei kann ein zusätzlicher Führungsbolzen durch Bolzendurchführungsbohrungen in dem Stützgehäuse 1 und Führungsschlitze im Hubkolben 2 geführt sein.

Die unter Bezug auf die dargestellten und/oder beschriebenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung können auch bei anderen Ausführungsformen der Erfindung vorhanden sein, außer wenn es anders angegeben ist oder sich aus technischen Gründen von selbst verbietet. Beispielsweise kann ein Schiebeelement 73 wie bei der Absenkeinrichtung 10" auch zusätzlich oder alternative zu einem Klemmhebelelement 8 und/oder einer Schlagfläche 13 der Absenkeinrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels und/oder Druckstücken 20 der Absenkeinrichtung 10' des zweiten Ausführungsbeispiels vorgesehen sein. Optional beschriebene Schlagbolzen kann in jeder der Absenkeinrichtungen 10, 10', 10" der beschriebenen Ausführungsbeispiele vorgesehen sein. Im Übrigen wird der Gegenstand der Erfindung allein durch den oder die unabhängigen Patentansprüche definiert. Weitere Gegenstände können durch jedwede Kombination von hierin beschriebenen Merkmalen gebildet werden, die gegenüber dem Stand der Technik neu ist und diesem gegenüber eine objektive Aufgabe in nicht naheliegender Weise löst, ohne dass es dafür zwingend anderer Merkmale, die zur Lösung dieser Aufgabe nicht erforderlich sind, bedürfte, auch wenn diese anderen Merkmale in den hierin beschriebenen Ausführungsbeispielen vorhanden sind.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine nachrüstbare, kompakte Schnell- Absenkeinrichtung insbesondere für belastete Baustützen geschaffen, welche die Baustützen komplett entlasten, die Baustellenabläufe vereinfachen und die Ausschalgeschwindigkeit bekannter Deckenausschalungssysteme verbessern kann. In Ausführungsformen kann das Absenken großer Lasten durch leichten Kraftaufwand wie beispielsweise einfachen Hammerschlag und/oder eine automatische Rückstellung des Absenkmechanismus nach Anheben der Deckenstütze ermöglicht werden.