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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A COENZYME Q10 / $g(g)-CYCLODEXTRIN COMPLEX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/054730
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a coenzyme Q10 / $g(g)-cyclodextrin complex. Said method is characterized in that a mixture of $g(g)-cyclodextrin and coenzyme Q10 is treated by homogenisation and inputting energy.

Inventors:
CULLY JAN (DE)
MOLDENHAUER JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/000305
Publication Date:
August 02, 2001
Filing Date:
January 11, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE GMBH (DE)
CULLY JAN (DE)
MOLDENHAUER JENS (DE)
International Classes:
A61K47/40; A61K8/30; A61K8/35; A61K8/72; A61K8/73; A61K31/122; A61K47/48; A61P3/04; A61P9/00; A61P39/06; A61P43/00; C07C46/10; C07C50/28; C08B37/00; C08B37/16; (IPC1-7): A61K47/48; C08B37/16
Foreign References:
EP0875240A21998-11-04
Other References:
MOTWANI, M. UND ZATZ, J.L.: "Applications of cyclodextrins in skin products", COSMETICS AND TOILETRIES, vol. 112, no. 7, July 1997 (1997-07-01), pages 39 - 47, XP000984079
LOUKAS, Y.L. ET AL.: "Novel liposome-based multicomponent systems for the protection of photolabile agents", INTERNATIONAL JOURNAL OF PHARMACEUTICS, vol. 117, no. 1, 1995, pages 85 - 94, XP000986334
MATSUBARA, K. ET AL.: "Controlled release of the LHRH agonist buserelin acetate from injectable suspensions containing triacetylated cyclodextrins in an oil vehicle", JOURNAL OF CONTROLLED RELEASE, vol. 31, no. 2, 1994, pages 173 - 180, XP000458317
Attorney, Agent or Firm:
Potten, Holger (Zentralbereich PML Hanns-Seidel-Platz 4, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines yCyclodextrin/Koenzym Q10 Komplexes dadurch gekennzeichnet, da eine Mischung aus yCyclodextrin und Koenzym Q10 durch Homogenisierung und Energiezufuhr behandelt wird.
2. Verfahren gemä Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da ei ne wä rige Mischung aus yCyclodextrin und Koenzym Q10 ein gesetzt wird.
3. Verfahren gemä Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da die Mischung eine yCDKonzentration zwischen 1030 Gewichts% enthält.
4. Verfahren gemä einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, da das GewichtsVerhältnis Koenzym Q10 zu yCD zwischen 1 : 3,5 und 1 : 100 liegt.
5. Verfahren gemä einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, da die Homogenisierung mittels Ultraschall gerät, Kugelmühle, Ultraturax, Hochdruckhomogenisator oder anderer zur Homogenisierung üblicher Geräte erfolgt.
6. Verfahren gemä einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, da die Energiezufuhr durch Erwärmen der Mi schung aus yCyclodextrin und Koenzym Q10 vor oder während d der Homogenisierung erfolgt.
7. Verfahren gemä einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, da die Energiezufuhr durch Geräte, die gleichzeitig auch eine Homogenisierung bewirken erfolgt.
8. Verfahren gemä Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da Ho mogenisierung und Energiezufuhr gleichzeitig, durch den Einsatz einer Kugelmühle erfolgt.
9. Verfahren gemä einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, da die Homogenisierung im Temperaturbereich von 10 bis 80 °C durchgeführt wird. lO. Verfahren gemä einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, da die Verfahrensdauer zwischen 1 und 60 min liegt.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Koenzym Q10/y-Cyclodextrin Komplexes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Koenzym Q10/y-Cyclodextrin Komplexes.

Cyclodextrine sind cyclische Oligosaccharide, die aus 6,7 oder 8 (X (1-4)-verknüpften Anhydroglukoseeinheiten aufgebaut sind. Die beispielsweise durch enzymatische Stärkekonversion hergestellten a-, -oder y-Cyclodextrine unterscheiden sich in dem Durchmesser ihrer hydrophoben Kavität und eignen sich generell zum Einschlu zahlreicher lipophiler Substanzen.

Koenzym Q10 (Ubichinon), ist eine endozelluläre Komponente, die eine wichtige Rolle bei dem mitochondrialen Elektrontrans- port spielt. Seit bekannt ist, da Koenzym Q10 die Atmungs- kette der Zelle verbessert und die mitochondriale Membran stärkt, wird Koenzym Q10 bei der Behandlung von Herzerkran- kungen eingesetzt. Koenzym Q10 wirkt auch als Fänger von frei- en Radikalen. Es wird ferner bei der Behandlung von degenera- tiven Erkrankungen genutzt. Weiter verbessert Koenzym Q10 die Freisetzung von Energie im Körper. Diese Eigenschaft wird von der"diatary suplement"Industrie bei der Herstellung von Prä- paraten für Sportler und Gewichtsabnahme genutzt. Koenzym Q10 ist zudem die aktive Komponente in verschiedenen kosmetischen Formulierungen.

Koenzym Q10 ist eine fettlösliche Substanz. Sie ist ein gelb- liches Pulver und an Luft instabil. Sie ist sehr schlecht wasserlöslich. Eine Formulierung mit y-Cyclodextrin ist luft- und lichtstabil und erhöht die Löslichkeit in Wasser sowie die Bioverfügbarkeit.

In Journal Acta Poloniae, (1995), Vol. 52, No 5, S. 379-386 und (1996), Vol. 53, No 3, S. 193-196 wird die Komplexierung von Koenzym Q10 mit verschiedenen Cyclodextrinen und Cyclo- dextrinderivaten mit einer"Kneding"und einer"Heating"Metho- de beschrieben. Die dort beschriebenen Verfahren zur Herstel-

lung eines y-Cyclodextrin Komplexes mit Koenzym Q10 weist im Produktionsma stab veschiedene Nachteile auf.

Bei Verwendung der"Kneding"Methode im Produktionsma stab ist die für die Komplexierung notwendige Verteilung des Koenzyms Q10 erst nach mehrstündigem Rühren des Ansatzes gewährleistet.

Bei der"Heating"Methode wird das Material in einem geschlos- senem Gefä über 164 Stunden bei 333 K gehalten.

Aus den wirtschaftlichen Gründen sind diese Methoden für die Herstellung eines y-Cyclodextrin/Koenzym Q10 Komplexes im Pro- duktionsma tab daher nicht verwendbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und das eine schnelle, unkomplizierte Herstellung eines y-Cyclodextrin/Koenzym Q10 Komplexes ermöglicht.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem eine Mi- schung aus y-Cyclodextrin und Koenzym Q10 durch Homogeni- sierung und Energiezufuhr behandelt wird.

Vorzugsweise wird im erfindungsgemä en Verfahren eine wä rige Mischung aus y-Cyclodextrin und Koenzym Q10 eingesetzt.

Das Verfahren geht beispielsweise von einer konzentrierten, wä rigen y-CD-Lösungen aus, der das Koenzym Q10 zugesetzt wird.

Es ist jedoch ebenso möglich, zunächst eine wä rige Koenzym Q10 Suspension herzustellen und dieser y-CD zuzusetzen.

Die Mischung enthält vorzugsweise eine y-CD-Konzentration zwi- schen 10-30 Gewichts-%. Besonders bevorzugt ist eine CD-Konzentration von 16-25 Gew. %.

Das Gewichts-Verhältnis Koenzym Q10 zu y-CD liegt vorzugsweise zwischen 1 : 3,5 und 1 : 100 besonders bevorzugt zwischen 1 : 3,5 und 1 : 8, insbesondere bevorzugt zwischen 1 : 1 und 1 : 6.

Die Homogenisierung erfolgt beispielsweise mittels Ultraturax, Ultraschallgerät, Hochdruckhomogenisator, Kugelmühle oder an- derer zur Homogenisierung üblicher Geräte.

Sie erfolgt vorteilhaft mittels solcher Geräte, die gleichzei- tig auch die Energiezufuhr im Mikrobereich gewährleisten. Dies ist z. B. mittels eines Ultraschall erzeugenden Gerätes oder einer Kugelmühle möglich.

Die Energiezufuhr kann beispielsweise durch Erwärmen der wä - rigen Phase, oder der Mischung aus y-Cyclodextrin und Koenzym Q10 vor oder während der Homogenisierung erfolgen.

Es ist jedoch ebenso möglich, in der Regel ausreichend und be- vorzugt, nur die bei der Homogenisierung ebenfalls anfallende Wärme, wie z. B. die durch den Ultraschall oder die in der Ku- gelmühle erzeugte Wärme, zu nutzen.

Vorteilhafterweise erfolgt daher die Energiezufuhr durch Gerä- te, die gleichzeitig auch eine Homogenisierung bewirken.

Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Komplexie- rung in einer Kugelmühle durchzuführen, da es dabei gleichzei- tig mit der Mikronisierung der Koenzym Q10 Teilchen auch zu einer lokalen Verschmelzung dieser Teilchen kommen kann, wobei anschlie end die Bildung der Komplexe mit dem aufgelösten gamma CD erfolgt.

Besonders bevorzugt erfolgen Homogenisierung und Energiezufuhr gleichzeitig, z. B. durch den Einsatz einer Kugelmühle.

Beispielsweise wird die Koenzym Q10 und y-CD/y-CD-Lösung in eine Kugelmühle gegeben und 10 bis 60 min bei 25 °C unter Stickstoff gemischt.

Die kinetische Energie der Kugeln mikronisiert beim Aufprall die Koenzym Q10 Teilchen weiter. Ein Teil dieser Energie wird

in die Wärme umgewandelt, diese schmilzt die in der Mikroumge- bung sich befindlichen Q10 Teilchen lokal. Diese werden dann von dem umgebenen CD komplexiert.

Das erfindungsgemä e Verfahren erfolgt vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 10-80 °C.

Besonders bevorzugt wird bei 15-40 °C, insbesondere bevor- zugt bei etwa 25 °C gearbeitet.

Die Homogenisierungsdauer hängt von der Temperatur, der Rühr- geschwindigkeit und der Geometrie der Kugelmühle ab. In der Regel ist eine Mischzeit von 1 bis 60 Min. ausreichend.

Die Komplexierung erfolgt in der Regel unter Normaldruck. Dies gilt natürlich nicht bei der Durchführung des Verfahrens unter Verwendung von Geräten (z. B. eines Hochdruckemulgators), die üblicherweise bei anderen Druckbedingungen zum Einsatz kommen.

Bei Verfahren unter Einsatz solcher Geräte kommen die für das jeweilige Gerät üblichen Druckbedingungen zum Einsatz.

Bevorzugt findet die Komplexierung unter Schutzgasatmosphäre (Stickstoff oder Argon) statt.

Die Komplexe können direkt in Form der Reaktionsmischung ver- wendet werden.

Sie werden jedoch vorzugsweise durch Filtration, Zentri- fugation, Trocknung, Mahlen, Sieben, Sichten, Granulieren, Tablettieren entsprechend der jeweils üblichen Vorgehensweise isoliert und zu einem stabilen Pulver aufbereitet.

So kann die Trocknung des Koenzym Q10/y-CD Komplexes bei- spielsweise im Trockenschrank bei 55 °C 12 Stunden lang erfol- gen und sich an die Trocknung, eine Vermahlung anschlie en.

Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.

Beispiel 1 : 18 g y-CD (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Cavamax bei Firma Wacker Chemie, München) wurden zu 72 ml Wasser in eine Kugelmühle PE 75 der Firma Netzsch mit Mahlkörpern d 0,4 mm aus Zirkoniumoxid gegeben und 30 Sekunden bei 1000 UPM und Raumtemperatur resuspendiert. Dann wurde 4,5 g Koenzym Q10 Pulver (erhältlich von der Firma Eurotech GmbH) zugegeben und 15 Minuten bei der Raumtemperatur bei 1200 UPM weiter ge- mischt.

Nach der Abtrennung der Zirkonoxidmahlkörper mit einem Sieb wurde das Material bei 55 °C im Trockenschrank getrocknet.

Das so erhaltene wei e Pulver mit einem Wassergehalt von ca 6 % beinhaltet 22 % Koenzym Q10.

Beispiel 2 : 15g y-CD wurden im 75 ml Wasser bei 70 °C aufgelöst. Zu der Lösung wurden 3g Koenzym Q10 im 6 ml Diethylether gegeben, an- schlie end wurde 30 Sekunden mit einem IKA Ultraturax T50 bei 10 000 UPM homogenisiert. Das Gemisch wurde auf dem Magnetrüh- rer innerhalb 30 Minuten auf Raumtemperatur abgekühlt. An- schlie end wurde das Material bei 55° C im Trockenschrank ge- trocknet.

Das so erhaltene wei e Pulver mit einem Wassergehalt von ca 6 % beinhaltet 20 % Koenzym Q10.

Beispiel 3 : 6 g Koenzym Q10 wurden in 60 ml Wasser bei 70 °C mit einem Ultraturax homogenisiert. Zu dem Homogenat wurden 80 ml einer 70° C warmen wässerigen Lösung enthaltend 26 g y-CD gegeben.

Anschlie end wurde das Gemisch mit einem IKA Ultraturax T50 bei 10000 UPM 30 Sekunden homogenisiert. Das Gemisch wurde auf einem Magnetrührer mittels Rühren innerhalb 30 Minuten auf die Raumtemperatur abgekühlt. Dann wurde das Material bei 55° C im Trockenschrank getrocknet. Das wei e Pulver mit einem Wasser- gehalt von ca. 6% beinhaltet 25 % Koenzym Q10.