GB2023206A | 1979-12-28 | |||
US3685589A | 1972-08-22 |
Patentansprüche 1. Maschine (1) zum Reinigen von verschmutztem Schotter (2) eines Gleises (3), umfassend eine Siebanlage (9), die mindestens eine Auslassöffnung (16) für gereinigten Schotter (12) aufweist, wobei der Siebanlage (9) Transporteinrichtungen (10, 11) zum Transport von gereinigtem Schotter (12) und Abraum (13) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassöffnung (16) eine durch einen Antrieb (23) verstellbare Leitvorrichtung (18) zugeordnet ist, mittels derer ein Teil des gereinigten Schotters (12) wegleitbar ist. 2. Maschine (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Leitvorrichtung (18) der gereinigte Schotters teilweise der Transporteinrichtung (11) für den Abraum (13) zuführbar ist. 3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtung (18) um eine Achse (24) verschwenkbar ist. 4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassöffnung (16) eine Schurre (19) zugeordnet ist, die einen durch Seitenwände (20) und einen Boden (21) begrenzten Schotterkanal (22) bildet, wobei die Leitvorrichtung (18) einen Teil einer Seitenwand (20) bildet. 5. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebanlage (9) zwei in einer Maschinenquerrichtung (17) voneinander distanzierte Auslassöffnungen (16) mit einer jeweiligen Leitvorrichtung (18) aufweist. 6. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Transporteinrichtung (10) für den gereinigten Schotter (12) eine Messvorrichtung (25) zur Messung des Volumen- oder Massenstromes zugeordnet ist, welche mit einer Steuereinrichtung (26) und dem Antrieb (23) der Leitvorrichtung (18) verbunden ist. 7. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtung (18) keilförmig ausgebildet ist, wobei sich ein Querschnitt der Leitvorrichtung (18) zu einem der Achse (24) gegenüberliegenden Ende (28) der Leitvorrichtung (18) zu verjüngt. 8. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (23) als unterhalb des Bodens (21) angeordnete, hydraulische Kolben/Zylinder-Einheit (29) ausgebildet ist, welche durch einen Hebel (30) mit der Leitvorrichtung (18) verbunden ist. 9. Verfahren zum Reinigen von verschmutztem Schotter (2) eines Gleises (3) mittels einer Maschine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der verschmutzte Schotter (2) in der Siebanlage (9) gereinigt und Abraum (13) abgesondert wird und dass der gereinigte Schotter (12) teilweise in das Gleis (3) eingebracht und teilweise abgesondert, insbesondere dem Abraum (13) zugeführt wird. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messung eines Volumen- oder Massenstromes des gereinigten Schotters (12) erfolgt, wobei in deren Abhängigkeit die Leitvorrichtung (18) für den gereinigten Schotter (12) betätigt wird. |
Maschine und Verfahren zur Reinigung von Schotter eines Gleises Gebiet der Technik
[01] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Reinigen von verschmutztem
Schotter eines Gleises, umfassend eine Siebanlage, die mindestens eine Auslassöffnung für gereinigten Schotter aufweist, wobei der Siebanlage Transporteinrichtungen zum Transport von gereinigtem Schotter und Abraum zugeordnet sind. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren, welches mittels der Maschine durchgeführt wird.
Stand der Technik
[02] Die Schotterbettung eines Gleises verschmutzt während der Liegedauer aufgrund von Umwelteinflüssen und durch den Fahrbetrieb und muss deswegen in regelmäßigen Intervallen einer Reinigung unterzogen werden.
[03] Es sind bereits - wie aus EP 0 248 648 A1 oder AT 374 847 B Verfahren und als Reinigungsmaschinen bezeichnete gleisverfahrbare Maschinen bekannt, welche zur Reinigung von Schotter eines Gleises dienen. Allgemein wird verschmutzter Schotter durch eine Räumvorrichtung ausgehoben und einer Siebanlage der Reinigungsmaschine zugeführt. Dort erfolgt die Trennung des ausgehobenen Materials in weiter verwendbaren Schotter und in als Abraum bezeichneten, nicht mehr für eine neue Schotterbettung zu gebrauchenden Abfall. Der Schotter wird mit geeigneten
Transporteinrichtungen zur Bildung einer neuen Bettung abgeworfen, während der Abraum abgesondert und mit weiteren Transporteinrichtungen einer Speicherung und Entsorgung zugeführt wird.
[04] Aus EP 2 852 706 A1 ist auch bekannt, den Abraum wieder als
Planumsschutzschicht unterhalb der Schotterbettung einzubringen. Zusammenfassung der Erfindung
[05] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine und ein Verfahren zu entwickeln, mit denen die Reinigung unter besonderen Bedingungen durchgeführt werden kann, insbesondere bei Gleisabsenkungen.
[06] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Maschine gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst. Abhängige Ansprüche geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.
[07] Bei der erfindungsgemäßen Maschine ist der Auslassöffnung eine durch
einen Antrieb verstellbare Leitvorrichtung zugeordnet, mittels derer ein Teil des gereinigten Schotters wegleitbar ist. Eine derartige Maschine, bei der teilweise bereits gereinigter Schotter wieder abtransportiert und nicht zum Aufbau einer neuen Gleisbettung verwendet wird, kommt bei gewissen Bedingungen oder bestimmten Vorgaben von Bahnverwaltungen zum
Einsatz. Es ist möglich, dass ein bereits durch mehrere Stopfvorgänge hochgestopftes Gleis eine zu große Höhenlage aufweist. Im Zuge einer notwendigen Reinigung wird das Gleis abgesenkt und der dadurch bedingte Schotterüberschuss durch Abführen des Schotters ausgeglichen.
[08] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht darin, dass das zu
bearbeitende Gleis zu einem bereits geplanten, späteren Zeitpunkt - z. B. im Rahmen einer Stopfung - mit neuem Schotter ergänzt werden soll. So wird das Gleis durch den vorherigen Abtransport von Schotter bereits auf die nachfolgende Bearbeitung optimal vorbereitet.
[09] Bei einer Weiterbildung der Maschine ist mittels der Leitvorrichtung der
gereinigte Schotters teilweise der Transporteinrichtung für den Abraum zuführbar. Diese Ausbildung gewährleistet eine besonders einfache
Wegleitung des überschüssigen Schotters unter Benutzung von bereits bestehenden Transporteinrichtungen.
[10] Eine besonders einfache Ausbildung der Leitvorrichtung sieht vor, dass diese um eine Achse verschwenkbar ist. Die Menge des weggeleiteten gereinigten Schotters wird dann durch die Stellung bestimmt, in welche die
Leitvorrichtung verschwenkt wird.
[11] Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Maschine ist der
Auslassöffnung eine Schurre zugeordnet, die einen durch Seitenwände und einen Boden begrenzten Schotterkanal bildet, wobei die Leitvorrichtung einen Teil einer Seitenwand bildet. Eine derartige Schurre eignet sich besonders zum nachträglichen Einbau in bestehende Reinigungsmaschinen, wodurch deren Einsatzmöglichkeiten erhöht werden.
[12] Eine Erweiterung sieht vor, dass die Siebanlage zwei in einer
Maschinenquerrichtung voneinander distanzierte Auslassöffnungen mit zwei Leitvorrichtungen aufweist. Durch diese Ausführungsform werden ein hoher Volumen- bzw. Massendurchsatz und eine besonders günstige Verteilung des gereinigten Schotters erzielt.
[13] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist der Transporteinrichtung für den
gereinigten Schotter eine Messvorrichtung zur Messung des Volumen- oder Massenstromes zugeordnet, welche mit einer Steuereinrichtung und dem Antrieb der Leitvorrichtung verbunden ist. Mit dieser Maßnahme kann die Menge des in das Gleis einzubringenden und des abzusondernden
gereinigten Schotters rasch und unkompliziert erfasst und beeinflusst werden.
[14] Eine keilförmige Ausbildung der Leitvorrichtung, wobei sich ein Querschnitt der Leitvorrichtung zu einem der vertikalen Achse gegenüberliegenden Ende der Leitvorrichtung zu verjüngt, ermöglicht einen günstigen Schotterfluss und eine hohe Stabilität der Leitvorrichtung.
[15] Eine weitere Verbesserung sieht vor, dass der Antrieb als unterhalb des
Bodens angeordnete, hydraulische Kolben/Zylinder-Einheit ausgebildet ist, welche durch einen Hebel mit der Leitvorrichtung verbunden ist. Das gewährleistet einen geschützt angeordneten Antrieb und erhöht die
Betriebssicherheit.
[16] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der verschmutzte Schotter in der
Siebanlage gereinigt und Abraum abgesondert. Zudem wird auch der gereinigte Schotter teilweise abgesondert. Damit ist ein einfaches Verfahren für Reinigungsvorgänge mit Schotterüberschuss angegeben. Der gereinigte Schotter wird teilweise wieder dem Abraum zugeführt. Damit kann der überflüssige Schotter auf logistisch einfache Weise mit bereits bestehenden Transportkapazitäten abtransportiert werden. Eine vorherige Entfernung von verschmutzten Schotter, d. h. direkter Abtransport von Schotter und Abraum unter Umgehung des Siebes, hat sich als technisch nur sehr schwer realisierbar sowie als nahezu nicht steuerbar erwiesen. Dies liegt vor allem darin begründet, dass die Verschmutzung des Schotters ständig variiert. Die Steuerung des Materialflusses ist somit sehr schwierig. Bei einer Trennung Schotter / Abraum kann die erforderliche Menge an gereinigtem Schotter sehr gut bereitgestellt werden.
[17] Bei einer Verbesserung des Verfahrens erfolgt eine Messung eines
Volumen- oder Massenstromes des gereinigten Schotters, wobei in deren Abhängigkeit die Leitvorrichtung für den gereinigten Schotter betätigt wird. Damit kann die Menge des gereinigten Schotters ständig erfasst werden und genau die benötigte Menge an gereinigtem Schotter eingebracht bzw.
abtransportiert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[18] Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Maschine zur Reinigung und Einbringung von Schotter eines Gleises,
Fig. 2 eine Ansicht einer Siebanlage in Maschinenlängsrichtung gemäß Pfeil II in Fig. 1 ,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer Leitvorrichtung und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Leitvorrichtung.
Beschreibung der Ausführungsformen
[19] In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Maschine 1 zum Reinigen von
verschmutztem Schotter 2 eines Gleises 3 dargestellt. Die Maschine 1 besteht im Wesentlichen aus einem auf Schienenfahrwerken 4 am Gleis 3 abgestützten und verfahrbaren Maschinenrahmen 5. An diesem sind eine Schotterräum Vorrichtung 6 und Transporteinrichtungen 7 zur Aufnahme und zum Transport des verschmutzten Schotters 2 sowie eine aus zwei Siebeinheiten 8 bestehende Siebanlage 9 angeordnet. Der Siebanlage 9 sind weitere Transporteinrichtungen 10, 1 1 zum Transport von gereinigtem Schotter 12 und ausgesiebtem Abraum 13 zugeordnet (Fig. 2). Der gereinigte Schotter 12 wird entgegen einer Arbeitsrichtung 14 der
Maschine 1 transportiert und hinter der Schotterräumvorrichtung 6 an einer Abwurfstelle 15 wieder auf das Gleis 3 abgeworfen.
[20] In einer nicht gezeigten Ausführung ist die Schotterräumvorrichtung 6 in einer eigenen Maschine angeordnet. Die erfindungsgemäße Maschine 1 umfasst dann lediglich die Siebanlage 9 sowie diverse
Transporteinrichtungen 10, 1 1 .
[21] Wie besonders in Fig. 2 und 3 zu sehen ist, weist die Siebanlage 9 bzw. jede Siebeinheit 8 mindestens eine Auslassöffnung 16 auf. Die dargestellte Ausführung beinhaltet zwei in einer Maschinenquerrichtung 17
voneinander distanzierte Auslassöffnungen 16 für jede Siebeinheit 8. Jeder Auslassöffnung 16 ist eine Transporteinrichtung 10 sowie eine
Leitvorrichtung 18 zugeordnet. Diese ermöglicht eine Zuführung des gereinigten Schotters 12 der Transporteinrichtung 1 1 , welche
hauptsächlich dem Abtransport des Abraums 13 dient.
[22] Der Aufbau der Leitvorrichtung 18 ist in Fig. 3 genauer dargestellt. Jeder
Auslassöffnung 16 ist eine Schurre 19 zugeordnet. Diese bildet einen durch Seitenwände 20 und einen Boden 21 begrenzten Schotterkanal 22 der dem Weiterleiten des gereinigten Schotters 12 zu den
Transporteinrichtungen 10, 1 1 dient. Die Leitvorrichtung 18 bildet dabei einen Teil einer Seitenwand 20. Die Leitvorrichtung 18 ist mit einem
Antrieb 23 verbunden, welcher eine Verschwenkung der Leitvorrichtung 18 um eine annähernd vertikale Achse 24 ermöglicht.
[23] Der Transporteinrichtung 10 ist eine beispielsweise als Scanner
ausgebildete Messeinrichtung 25 zur Messung des Volumen- oder
Massenstromes zugeordnet. Die Messvorrichtung 25 ist mit einer
Steuereinrichtung 26 und dem Antrieb 23 der Leitvorrichtung 18
verbunden.
[24] Im Folgenden werden die Verfahren und die Funktionsweise der Maschine
1 kurz beschrieben. Dabei wird auf die bereits hinlänglich bekannte
Schotterräumung, auf die Reinigung von verschmutztem Schotter 2 des Gleises 3 und die Trennung von Schotter 2 und Abraum 13 in der Siebanlage 9 nicht näher eingegangen. Nachdem dies erfolgt ist, wird gemäß dem bekannten Stand der Technik der gereinigte Schotter 12 wieder in das Gleis 3 eingebracht. Dabei wird aber nicht der ganze gereinigte Schotter 12 eingebracht, sondern dieser wird teilweise
abgesondert. Dies geschieht zweckmäßigerweise durch teilweise
Zuführung des Schotters 12 zum Abraum 13. Wenn dabei der
Volumenstrom des gereinigten Schotters 12 gemessen wird, kann in Abhängigkeit der Messung die Leitvorrichtung 18 betätigt werden und die wieder in das Gleis 3 eingebrachte Schottermenge genau geregelt werden. In Fig. 2 sind die Leitvorrichtungen 18 in einer Position dargestellt, in der der gereinigte Schotter 12 zur Gänze auf die Transporteinrichtungen 10 für gereinigten Schotter 12 und in Folge in das Gleis 3 eingebracht wird. In Fig. 3 ist die Leitvorrichtung 18 durch Betätigung des Antriebes 23 verschwenkt worden. Dadurch entsteht einerseits eine Öffnung 31 in der Seitenwand 20 und andererseits teilt sich der Schotterfluss, der durch Pfeile 27 angedeutet wird. Somit gelangt ein Teil des gereinigten Schotters
12 durch die Öffnung 31 auf die Transporteinrichtung 11 für den Abraum
13 und wird gemeinsam mit dem Abraum 13 abtransportiert.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Leitvorrichtung 18 dargestellt. Diese ist keilförmig ausgebildet ist, wobei sich ein Querschnitt der Leitvorrichtung 18 zu einem der Achse 24 gegenüberliegenden Ende 28 der Leitvorrichtung 18 verjüngt. Der Antrieb 23 ist als hydraulische
Kolben/Zylinder-Einheit 29 ausgebildet und unterhalb des Bodens 21 angeordnet. Um eine vorteilhafte Anlenkung und Verschwenkung um die vertikale Achse 24 zu erzielen, ist der Antrieb durch einen Hebel 30 mit der Leitvorrichtung 18 verbunden. Die Leitvorrichtung 18 ist in Fig. 4 in
verschwenkter Position dargestellt, der geteilte Schotterfluss wird wieder durch Pfeile 27 verdeutlicht. Eine Position, in der die Leitvorrichtung 18 die Öffnung 31 verschließt, ist strichpunktiert dargestellt.
Next Patent: TAMPING UNIT AND METHOD FOR TAMPING SLEEPERS OF A TRACK