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Patent Searching and Data


Title:
MACHINE AND METHOD FOR PRODUCING WORKPIECES, WHICH ARE STRIPPED AT THEIR ENDS, FROM INSULATED ELONGATE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096325
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machine for producing workpieces (12), which are stripped at their ends (16, 18), from insulated elongate material (4) in the form of wire or flat material which has a core (36) sheathed with an insulating layer (38), wherein the machine (2) comprises: a feed device (6) for feeding the insulated material (4) in a feed direction (8); a stripping device (10) for stripping portions (45) of the insulated material (4); a camera device (26) for detecting the position of the stripped portions (45) of the elongate material (4); a cutting device (22) arranged downstream of the stripping device (10) for cutting through the elongate material (4) in the stripped portions (45), as a result of which workpieces (12) having stripped ends (16, 18) are each separated from the elongate material (4); and a control device (28) connected to the camera device (26), wherein the camera device (26) detects the elongate material (4) and the control device (28) continuously determines the position of the stripped portions (45) in order to control the machine operation by means of the camera device (26), wherein the cutting device (12) has at least two cutting edges (54, 56), neither of which completely encloses the material (4), and/or the machine (2) has a removal device (14), which is arranged downstream of the cutting device (22), for the elongate, stripped workpieces (46).

Inventors:
KALKAU VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/079722
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
October 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
WAFIOS AG (DE)
International Classes:
H02K15/00; H02G1/00; H02G1/12; B21C51/00; B21D7/12; B21D7/16; B21D43/00; B21F3/00; B21F11/00; B21F35/00; G01N21/952; H01R43/052; H01R43/28; H02K3/00
Foreign References:
JP2020058181A2020-04-09
KR101934814B12019-01-03
DE102017200745A12018-07-19
EP0473036A21992-03-04
DE102017200745A12018-07-19
DE102016122728A12018-05-24
DE10244819A12004-04-15
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE GEYER, FEHNERS & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Maschine zum Herstellen von an ihren Enden (16, 18) abisolierten Werkstücken (12) aus isoliertem länglichem Material (4) in Form von Draht- oder Flach-Material, das einen Kern (36) aufweist, der mit einer Isolationsschicht (38) ummantelt ist, wobei die Maschine (2) aufweist: eine Einzugseinrichtung (6) zum Zuführen des isolierten Materiales (4) in einer Einzugsrichtung (8), eine Abisoliereinrichtung (10) zum Abisolieren von Abschnitten (45) des isolierten Materials (4), eine Kameraeinrichtung (26) zur Ermittlung der Lage der abisolierten Abschnitte (45) des länglichen Materials (4), eine der Abisoliereinrichtung (10) nachgeordnete Schneideinrichtung (22) zum Durchtrennen des länglichen Materials (4) in den abisolierten Abschnitten (45), wodurch jeweils Werkstücke (12) mit abisolierten Enden (16, 18) vom länglichen Material (4) abgetrennt werden, und eine mit der Kameraeinrichtung (26) verbundene Steuereinrichtung (28), wobei die Kameraeinrichtung (26) das längliche Material (4) erfasst und die Steuereinrichtung (28) zur Steuerung des Maschinenbetriebs mittels der Kameraeinrichtung (26) fortwährend die Lage der abisolierten Abschnitte (45) ermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung (12) mindestens zwei Schneiden (54, 56) aufweist, von denen keine das Material (4) vollständig umschließt, und/oder die Maschine (2) eine der Schneideinrichtung (22) nachgelagerte Abfördereinrichtung (14) für die länglichen, abgetrennten Werkstücke (46) aufweist.

2. Maschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (28) fortwährend Übergänge zwischen abisoliertem und isoliertem Material ermittelt.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (28) für die abisolierten Abschnitte (40) zu Triggerzeitpunkten (I, II) in von der Kameraeinrichtung (26) aufgenommenen Kamerabildern jeweils eine Lage (e) eines Übergangs erster Art (66), nämlich von isoliertem zu abisoliertem Material, und eine Lage eines Übergangs zweiter Art (68), nämlich von abisoliertem zu isoliertem Material, ermittelt und aus den Lagen der Übergänge (68, 66) im Kamerabild die Längen (a) der abisolierten Abschnitte (45) und/oder die Abstände (b) aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte (40) bestimmt. 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung (26) zwei Kamerasubmodule, nämlich ein erstes und ein zweites Kamerasubmodul (38a, 38b), aufweist, die längs der Einzugsrichtung (8) in einem Abstand (c) zueinander angeordnet sind und jeweils mit individuellen Bildfeldern (62a, 62b) an verschiedenen Stellen auf das längliche Material (4) gerichtet sind, wobei bevorzugt die individuellen Bildfelder (62a, 62b) vom länglichen Material (4) eine Länge (64) erfassen, die kleiner ist, als eine Soll-Länge jedes abisolierten Abschnitts (45), und die Steuereinrichtung (28) für die abisolierten Abschnitte (45) jeweils zu einem ersten Triggerzeitpunkt (I) die Lage (d) eines Übergangs zweiter Art (68) im vom ersten Kamerasubmodul (38a) gelieferten Bild und zu einem zweiten Triggerzeitpunkt (II) die Lage (e) des Übergangs erster Art (66) im vom zweiten Kamerasubmodul (38b) gelieferten Bild ermittelt und aus den Lagen (d, e) die Längen (a) der abisolierten Abschnitte (45) und/oder die Abstände (b) aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte (45) ermittelt.

5. Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (28) den Einzug des länglichen Materials (4) steuert und auf Basis von ermittelten Übergängen (66, 68) zwischen abisoliertem und isoliertem Material die Einzugseinrichtung (6) so steuert, dass der beim Durchtrennen des abisolierten Abschnitts (45) am länglichen Material (4) oder am abgetrennten Werkstück (12) verbleibende Teil (52) des durchtrennten abisolierten Abschnitts (45) eine vorbestimmte Länge hat, nämlich die eines der abisolierten Enden (16, 18).

6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (28), den Einzug des länglichen Materials (4) reversiert, um die vorbestimmte Länge des am länglichen Material (4) oder am Werkstück (12) verbleibenden Teils (52) einzustellen.

7. Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (28) die Schneideinrichtung (22) unter Berücksichtigung eines Abstandes zwischen dem von der Kameraeinrichtung (26) detektierten Bereich des länglichen Materials (4) und dem Ort der Schneideinrichtung (22) so ansteuert, dass die Schneideinrichtung (22) den abisolierten Abschnitt (45) des länglichen Materials (4) an vorbestimmter Stelle durchtrennt.

8. Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abisoliereinrichtung (10) motorisch hinsichtlich einer Grundposition längs der Einzugsrichtung (8) verfahrbar und positionierbar ist und die Steuereinrichtung (28) mittels Einstellung der Grundposition der Abisoliereinrichtung (10) sowie der Länge der abisolierten Abschnitte (45) die Position im abisolierten Abschnitt (45) regelt, an der die Schneideinrichtung (12) das Material (4) durchtrennt. 9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (28) mittels Steuerung der Einzugseinrichtung (6) und Einstellung der Grundposition der Abisoliereinrichtung (10) eine zweistufige Regelung ausführt.

10. Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung (26) das längliche Material (4) erfasst, bevor es in die Schneideinrichtung (22) einläuft.

11 . Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung (26) eine Kamera (38) und eine Beleuchtungseinrichtung (42) aufweist, wobei eine optische Blickachse (40) der Kamera (38) im Wesentlichen rechtwinklig zur Einzugsrichtung (8) und ein optische Beleuchtungsachse (44) der Beleuchtungseinrichtung (42) schräg zur optischen Blickachse (40) auf das längliche Material (4) gerichtet sind, so dass die Kamera (38) und/oder die Steuereinrichtung (28) die abisolierten Abschnitte (45) anhand deren Reflexionseigenschaften detektiert, wobei optional die optische Beleuchtungsachse (44) auch schräg zur Einzugsrichtung (8) liegt.

12. Maschine nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die optische Beleuchtungsachse (44) in einem Winkel von 20 bis 70 Grad, bevorzugt von 30 bis 60 Grad, besonders bevorzugt von 40 bis 50 Grad zur optischen Blickachse (40) und/oder zur Einzugsrichtung (8) steht.

13. Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung (26) einen Teil (52) der abisolierten Abschnitte (45) erfasst, der vor dem Schneidvorgang aus einer Führungseinrichtung (32) der Schneideinrichtung (22) ragt.

14. Maschine nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung (26) vom länglichen Material (4) eine Länge (64) erfasst, die kleiner ist, als eine Soll- Länge jedes abisolierten Abschnitts (45).

15. Herstellverfahren für an ihren Enden (16, 18) abisolierte Werkstücke (12) aus isoliertem länglichem Material (4) in Form von Draht- oder Flach-Material, das einen Kern (36) aufweist, der von einer Isolationsschicht (38) ummantelt ist, umfassend die Schritte:

Zuführen des isolierten Materials mit einer Einzugsrichtung (8), Abisolieren von Abschnitten (45) des isolierten Materials mit einer Abisoliereinrichtung

(10), Durchtrennen des länglichen Materials (4) in den abisolierten Abschnitten (45), wodurch jeweils die Werkstücke (12) mit abisolierten Enden (16, 18) vom länglichen Material (4) abtrennt werden, mittels einer der Abisoliereinrichtung (10) nachgeordneten Schneideinrichtung (22), und

Erfassen der abisolierten Abschnitte (45) mittels einer Kameraeinrichtung (26) auf einer Länge (64), die bevorzugt kleiner ist, als eine Soll-Länge jedes abisolierten Abschnitts (45), und Ermitteln der Lagen der abisolierten Abschnitte (45), dadurch gekennzeichnet, dass zum Durchtrennen eine Schneideinrichtung (22) verwendet wird, die mindestens zwei Schneidelemente (54, 56) aufweist, von denen keines das Material (4) vollständig umschließt, und/oder nach dem Durchtrennen die Werkstücke (12) als längliche, abgetrennte Werkstückle mittels einer Stabaufnahme (20) abgefördert werden.

16. Herstellverfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln der Lagen abisolierter Abschnitte (45) ein Ermitteln von Übergängen (66, 68) zwischen abisoliertem und isoliertem Material umfasst.

17. Herstellverfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass für die abisolierten Abschnitte (45) zu Triggerzeitpunkten (I, II) in von der Kameraeinrichtung (26) aufgenommenen Kamerabildern jeweils eine Lage (e) eines Übergangs erster Art (66), nämlich von isoliertem zu abisoliertem Material, und eine Lage (d) eines Übergangs zweiter Art (68), nämlich von abisoliertem zu isoliertem Material, ermittelt werden und den Lagen der Übergänge (68, 66) im Kamerabild die Längen (a) der abisolierten Abschnitte (45) und/oder die Abstände (b) aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte (45) bestimmt werden.

18. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass für die Kameraeinrichtung (26) zwei Kamerasubmodule, nämlich ein erstes und ein zweites Kamerasubmodul (38a, 38b), längs der Einzugsrichtung (8) in einem Abstand (c) zueinander angeordnet werden, die jeweils mit individuellen Bildfeldern (62a, 62b) an verschiedenen Stellen auf das längliche Material (4) gerichtet sind, und für die abisolierten Abschnitte (45) jeweils zu einem ersten Triggerzeitpunkt (I) die Lage (d) des Übergangs zweiter Art (68) im von ersten Kamerasubmodul (38a) gelieferten Bild und zu einem zweiten Triggerzeitpunkt (II) die Lage (e) des Übergangs erster Art (66) im vom zweiten Kamerasubmodul (38b) gelieferten Bild ermittelt werden und aus den Lagen (d, e) die Längen (a) der abisolierten Abschnitte (45) und/oder die Abstände (b) aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte (45) ermittelt werden.

19. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, gekennzeichnet durch Steuern des Zuführen des länglichen Materials (4) auf Basis von Signalen der Kamera (38) so, dass der der beim Durchtrennen am länglichen Material (4) oder am Werkstück (12) verbleibende Teil (52) des abisolierten Abschnitts (45) eine vorbestimmte Länge hat, nämlich die eines der abisolierten Enden (16, 18).

20. Herstellverfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einzug des länglichen Materials (4) reversiert wird, um die vorbestimmte Länge des am länglichen Material (4) oder am Werkstück (12) verbleibenden Teils (52) einzustellen.

21 . Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraeinrichtung (26) das längliche Material (4) erfasst, bevor es in die Schneideinrichtung (22) einläuft und dass das Zuführen und/oder das Durchtrennen unter Berücksichtigung eines Abstandes zwischen dem von der Kamera (38) detektierten Teil des länglichen Materials (4) und dem Ort der Schneideinrichtung (22) so gesteuert wird, dass die Schneideinrichtung (22) den abisolierten Abschnitt (45) des länglichen Materials (4) an vorbestimmter Stelle durchtrennt.

22. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abisoliereinrichtung (10) motorisch hinsichtlich einer Grundposition längs der Einzugsrichtung (8) verfahren und positioniert wird und mittels Einstellen der Grundposition der Abisoliereinrichtung (10) eine Position am länglichen Material (4) geregelt wird, an der die Schneideinrichtung (12) jeweils die abisolierten Abschnitte (45) durchtrennt.

23. Herstellverfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Steuerung des Einzug und Einstellen der Grundposition der Abisoliereinrichtung (10) eine zweistufige Regelung ausgeführt wird.

24. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ermitteln der Lage der abisolierten Abschnitte (45) das länglichen Material (4) mit einer Beleuchtungseinrichtung (42) längs einer optischen Beleuchtungsachse (44) beleuchtet und mit einer Kamera (38) entlang einer optischen Blickachse (40) der Kamera (38) abgebildet wird, wobei die optischen Blickachse (40) im Wesentlichen rechtwinklig zur Einzugsrichtung (8) und die optische Beleuchtungsachse (44) schräg zur optischen Blickachse (40) auf das längliche Material (4) gerichtet wird, und die abisolierten Abschnitte (45) anhand deren Reflexionseigenschaften detektiert werden, wobei optional die optische Beleuchtungsachse (44) auch schräg zur Einzugsrichtung (8) liegt. 25. Herstellverfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Beleuchtungsachse (44) in einem Winkel von 20 bis 70 Grad, bevorzugt von 30 bis 60 Grad, besonders bevorzugt von 40 bis 50 Grad zur optischen Blickachse (40) und/oder zur Einzugsrichtung (8) steht.

26. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die individuellen Bildfelder (62a, 62b) vom länglichen Material (4) eine Länge (64) erfassen, die kleiner ist, als eine Soll-Länge jedes abisolierten Abschnitts (45).

Description:
Maschine und Verfahren zum Herstellen von an ihren Enden abisolierten Werkstücken aus isoliertem länglichem Material

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von an ihren Enden abisolierten Werkstücken aus isoliertem länglichem Material in Form von Draht- oder Flach-Material, das einen Kern aufweist, der mit einer Isolationsschicht ummantelt ist, wobei die Maschine aufweist: eine Einzugseinrichtung zum Zuführen des isolierten Materiales in einer Einzugsrichtung, eine Abisoliereinrichtung zum Abisolieren von Abschnitten des isolierten Materials, eine Kameraeinrichtung zur Ermittlung der Lage der abisolierten Abschnitte des länglichen Materials, eine der Abisoliereinrichtung nachgeordnete Schneideinrichtung zum Durchtrennen des länglichen Materials in den abisolierten Abschnitten, wodurch jeweils Werkstücke mit abisolierten Enden vom länglichen Material abgetrennt werden, und eine mit der Kameraeinrichtung verbundene Steuereinrichtung, wobei die Kameraeinrichtung das längliche Material erfasst und vom länglichen Material eine Länge erfasst, die bevorzugt kleiner ist, als eine Soll-Länge jedes abisolierten Abschnitts, und die Steuereinrichtung zur Steuerung des Maschinenbetriebs mittels der Kameraeinrichtung fortwährend die Lage der abisolierten Abschnitte ermittelt.

Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Herstellverfahren für an ihren Enden abisolierte Werkstücke aus isoliertem länglichem Material in Form von Draht- oder Flach-Material, das einen Kern aufweist, der von einer Isolationsschicht ummantelt ist, umfassend die Schritte: Zuführen des isolierten Materials mit einer Einzugsrichtung, Abisolieren von Abschnitten des isolierten Materials mit einer Abisoliereinrichtung, Durchtrennen des länglichen Materials in den abisolierten Abschnitten, wodurch jeweils die Werkstücke mit abisolierten Enden vom länglichen Material abtrennt werden, mittels einer der Abisoliereinrichtung nachgeordneten Schneideinrichtung, und Erfassen der abisolierten Abschnitte mittels einer Kameraeinrichtung auf einer Länge, die bevorzugt kleiner ist, als eine Soll-Länge jedes abisolierten Abschnitts, und Ermitteln der Lagen der abisolierten Abschnitte.

Aus der EP 0 473 036 A2 ist eine Drahtbiegemaschine für mit einer elektrischen Isolierung versehenem Draht aus Vollmaterial bekannt, die eine Drahtzuführstation, eine Biegestation mit Biegewerkzeug, mittels welcher der Draht z. B. zu einer Spule umgebogen wird, wenigstens eine Abisolierstation und eine Schneideinrichtung zum Abtrennen des Biegeteiles vom zugeführten isolierten Draht umfasst. Diese bekannte Drahtbiegemaschine wird elektronisch mittels einer Programmsteuerung angesteuert.

Schließlich wird in der DE 10 2017 200 745 A1 eine Umformmaschine der eingangs genannten Art und ein Verfahren zur Herstellung eines Biegeteils aus isoliertem Flachmaterial beschrieben, wobei letzteres ein flaches elektrisch leitendes Trägermaterial aufweist, das von einer elektrisch isolierenden Isolationsschicht umhüllt ist. Das isolierte Flachmaterial wird, abschnittsweise abisoliert, der Umformmaschine zugeführt und in dieser zu einem zwei- oder dreidimensional gebogenen Biegeteil umgeformt. Sodann wird das Biegeteil von dem zugeführten isolierten Material in einer Schnittoperation abgetrennt. Bei dieser Maschine wird die Abisolier-Operation vor dem Abtrennen des Biegeteils von dem zugeführten Material im Durchlaufverfahren durchgeführt und die Schnittoperation erfolgt in dem abisolierten Abschnitt, der direkt vor dem Biegeteil liegt. Als Messeinrichtung zum Überprüfen der Abisolierung wird in der CNC-Schenkelfeder Wickelmaschine FTU 2.5 mit Abisoliereinrichtung FSA 2.5 der WAFIOS Aktiengesellschaft, die analog zu DE 10 2017 200 745 A1 aufgebaut ist, eine Messzange verwendet. Das längliche Material läuft durch die Messzange durch und wird mittels Kontakten abgefühlt, so dass erkannt werden kann, ob am durchlaufenden Abschnitt die Isolierung vorhanden ist oder nicht, d. h. ob ein abisolierter Abschnitt vorliegt.

Weiter wäre es denkbar, den abisolierten Abschnitt mit einer Kamera zu erfassen. Es zeigte sich jedoch, dass in einem industriellen Produktionsumfeld Streu- und Störlichteinflüsse eine Abbildung des Drahtes per Kamera so stören, dass eine zuverlässige Erkennung abisolierter Abschnitte nicht gegeben ist. Es hat sich deshalb das Prinzip der genannten Messzange etabliert.

Die DE 10 2016 122 728 A1 befasst sich damit, das Ende eines Koaxialkabels mit einem Bildverarbeitungssystem so zu erfassen, dass die Lage des ruhenden Endes für eine Kabelkonfektioniereinrichtung, z. B. durch einen Crimp-Prozess, hinreichend genau bestimmt wird. Dabei wird das Koaxialkabelende bezogen auf eine Kamera von hinten oder im Auflicht beleuchtet.

Die DE 102 44 819 A1 betrifft eine Detektion einer fluoreszierenden Substanz auf einer technischen Oberfläche. Dazu wird die Oberfläche in einem Anregungsspektralbereich beleuchtet und in einem anderen, längerwelligen Fluoreszenzspektralbereich abgebildet, um zu detektieren, ob die fluoreszierende Substanz vorhanden ist. Die Anregung erfolgt mit einer Beleuchtungslinie und unter einem Winkel zur Abbildung, um eine Schichtdickenmessung vorzunehmen.

Die abisolierten Abschnitte des länglichen Materials müssen in definierten Längen an den Enden des Werkstücks, z. B. eines Biegeteils liegen. Bei einem als Spule ausgebildeten Biegeteil werden beispielsweise so die Anschlussenden bereitgestellt. Es ist deshalb erforderlich, dass die abisolierten Abschnitte eine bestimmt Länge haben und an bestimmter Stelle durchtrennt werden, damit am Werkstück abisolierte Enden bestimmter Länge erhalten werden. Die genaue Lage und Ausdehnung des abisolierten Abschnittes ist damit für die Herstellung des Werkstücks von Bedeutung. Stimmen Länge und Lage nicht, muss ein Werkstück verworfen werden; es entsteht Ausschuss. Hier besteht Verbesserungsbedarf, da die bekannten Messzangen und Vorgehensweisen zum Durchtrennen der isolierten Abschnitte in Genauigkeit und Arbeitsgeschwindigkeit begrenzt sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine und einem Herstellverfahren der eingangs genannten Art die Ausschussquote zu reduzieren.

Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen.

Die Maschine ist zum Herstellen von Werkstücken aus isoliertem länglichem Material in Form von Draht- oder Flach-Material ausgebildet. In diesem Material ist ein Kernmaterial, z. B. elektrisch leitendes Metall, mit einer Ummantelung, z. B. einer elektrisch isolierenden Insolationsschicht, ummantelt. Die Werkstücke sollen mit mit abisolierten Enden versehen sein. Die Maschine weist eine Einzugseinrichtung zum Zuführen des isolierten Materials längs einer Einzugsrichtung auf. Die Maschine umfasst eine Abisoliereinrichtung zum Abisolieren von Abschnitten des Isoliermaterials. Die Abisoliereinrichtung arbeitet im Durchlaufverfahren. Nach der Abisoliereinrichtung ist eine Schneideinrichtung angeordnet. Diese dient dazu, das längliche Material in den isolierten Abschnitten zu durchtrennen. Sie vereinzelt die Werkstücke, denn mit jeder Durchtrennung wird eines der Werkstücke vom verbleibenden länglichen Material abgetrennt.

Die Schneideinrichtung weist zwei relativ zueinander bewegliche Schneiden auf, von denen keine das Material vollständig umschließt, sondern maximal einseitig stabilisiert. Insbesondere können sie sich zum Durchtrennen auf das Material hin relativ mit ihren Schneidkanten aufeinander zubewegen. Dies wird gemäß DIN 8588 in der Fassung vom August 2013 als Beißschnitt bezeichnet und ist hier auch Zangenschnitt genannt. Gleichermaßen ist auch ein Scherenschnitt möglich, bei dem die Schneidkanten aneinander vorbeilaufen. Hier kann die einseitige Stabilisierung zum Tragen kommen. Alternativ oder zusätzlich ist der Schneideinrichtung eine Abfördereinrichtung zum Abfördern der dann zwingend stabförmigen Werkstücke nachgeordnet. Es handelt sich dabei z.B. um eine Stabübergabeeinrichtung, welche die durch die Schneideinrichtung vereinzelten, stabförmigen Werkstücke aufnimmt und weiterbewegt, insbesondere quer zur Längsrichtung der Stäbe. Zum Erkennen der Lagen und Längen der abisolierten Abschnitte ist eine Kameraeinrichtung vorgesehen. Weiter ist eine Steuereinrichtung mit der Kameraeinrichtung verbunden und zur Steuerung des Herstellens der Werkstücke ausgebildet. Sie synchronisiert das Durchtrennen und das Abisolieren so, dass die abisolierten Abschnitte die gewünschte Länge haben und jeweils an der vorbestimmten Stelle durchtrennt werden.

Die Abisolierung kann im Durchlaufverfahren erfolgen, also z.B. durch Abschälen, Lasereinstrahlung, Bürsten oder Fräsen am bewegten Draht. Alternativ kann ein Abisolieren erfolgen, während der Draht zum Durchtrennen ruht, wenn die Abisoliereinrichtung einen Antrieb aufweist, der den abisolierenden Einfluss (z.B. Abschäl-, Bürst- oder Fräswerkzeug oder Laserstrahlfokus) längs des Drahtes bewegt.

Bei der Variante mit Zangenschnitt kann am Ende der Maschine eine Biegestation mit einem Biegewerkzeug zum Umformen des Materials zu einem Biegeteil sitzen. Je nach Biegewerkzeug übernimmt dieses den Einzug ganz oder wirkt dabei mit. Dann ist die Einzugseinrichtung ganz oder teilweise durch das Biegewerkzeug realisiert. Das Biegewerkzeug ist in Ausführungsformen ein Wickler umfassend einen oder mehrere Formgeber und Drahtzieher. Je nach Umformprozess bzw. Form des Biegeteils kann der Einzug dabei intermittierend erfolgen, insbesondere dann, wenn ein Ende des länglichen Materials in das Biegewerkzeug eingelegt werden muss, dieses dann unter Einzug des Materials das Biegeteil formt und nach Abschluss dieses Formungsvorgangs die Schneideinrichtung den nächsten abisolierten Abschnitt durchtrennt, um das Biegeteil abzutrennen. Bei der Maschine mit Biegestation kann es sich um jede Art von Drahtumformmaschine (wie Federmaschine, Biegemaschine o. a.) oder um eine Spulenwickelmaschine handeln, bei denen mit einer Isolationsschicht versehenes Material jeweils abschnittweise abisoliert werden soll.

Bei der Variante mit Stabübergabeeinrichtung kann eine beliebige Schneideinrichtung verwendet werden, insbesondere die eingangs genannten Einrichtungen für Beiß- oder Scherenschnitt. Bevorzugt ruht das längliche Material beim Durchtrennen. Die Einzugseinrichtung arbeitet dann intermittierend.

Die Kameraeinrichtung umfasst eine bevorzugt monochrome Kamera und optionale eine Beleuchtungseinrichtung. Die Kameraeinrichtung erlaubt eine genaue Bestimmung von Lage und Länge der abisolierten Abschnitte. Die Kamera blickt rechtwinklig auf das längliche Material, hat ihre Blickachse also rechtwinklig zur Einzugsrichtung angeordnet. Die optionale Beleuchtungseinrichtung liegt hingegen schräg dazu, also schräg sowohl zur Einzugseinrichtung als auch zur optischen Blickachse. Sie beleuchtet das längliche Material im von der Kamera erfassten Bildfeld. Besonders bevorzugt liegen Blickachse und Beleuchtungsachse sowie Einzugsrichtung in einer Ebene, da dann besonders gute Reflexionsunterschiede zwischen abisoliertem, also blankem Material und isoliertem, also umhüllten Material. Durch die gewählte Geometrie werden für das Kamerabild die Reflexionseigenschaften des länglichen Materials relevant, so dass die Kamera und/oder die Steuereinrichtung die abisolierten Abschnitte am länglichen Material anhand der Reflexionseigenschaften detektiert. Diese Detektion kann auf Kameraebene durchgeführt werden, wenn diese bereits eine entsprechende Bildverarbeitung ausführt. Sie kann alternativ oder ergänzend auch durch die Steuereinrichtung durchgeführt werden, welche die mehr oder weniger vorverarbeiteten Signale der Kamera erhält. Sie ist mit der optionalen Beleuchtungseinrichtung gegenüber Streulicht überraschend unempfindlich, da die Detektion anhand der Reflexionseigenschaften erfolgt. Diese werden durch die vorgeschriebene geometrische Anordnung von Blickachse und Beleuchtungsachse für die Detektion der abisolierten Abschnitte genutzt. Überraschenderweise hat sich hierbei die Verwendung einer monochromen Kamera als besonders vorteilhaft herausgestellt. Bei einer solchen Kamera sind die Reflexionseigenschaften prägnant und zugleich besonders einfach zu ermitteln.

Ein weiterer Vorteil der Kameraeinrichtung besteht darin, dass eine Erfassung im Bereich der Schneideinrichtung erfolgen kann, so dass der Bereich des Materials abgebildet wird, in dem es durchtrennt wird. Mit der herkömmlichen Messzange ist das nicht möglich. Die Kameraeinrichtung erlaubt es mit besonderem Vorteil, den aus der Führungseinrichtung ragenden Bereich des länglichen Materials und insbesondere die Länge eines abisolierten Abschnitts oder Teil davon zu erfassen. Die Kameraeinrichtung erfasst dadurch indirekt oder direkt exakt denjenigen Teil des Werkstücks, der hinsichtlich der Abisolierung für die Qualität von großer Bedeutung ist. Dies senkt zusätzlich zur höheren Messgenauigkeit, die von der Kameraeinrichtung erreicht wird, die Ausschussquote.

Die den letzten abisolierenden Abschnitt erfassende Kameraeinrichtung hat darüber hinaus den Vorteil, dass etwaige Fehlerfortpflanzungen bzw. Latenzen bei der Einstellung der Stelle, an der die Schneidvorrichtung die abisolierten Abschnitte durchtrennt, vermieden bzw. minimiert sind. Dies steht im Gegensatz zur herkömmlichen Methode, bei der eine Messzange in großem Abstand von der Schneidvorrichtung die abisolierten Abschnitte erfasste. Eine Korrektur konnte sich dann erst auswirken, wenn der von der Messzange erfasste Abschnitt bis zur Schneideinrichtung durchgelaufen war. Dadurch konnten mehrere Ausschussstücke unvermeidbar werden. Wenn die Kameraeinrichtung unmittelbar am Ort des Durchtrennens misst, ist diese Problematik vermieden, was die Ausschussquote nochmals reduziert. Gleichermaßen ist es aber auch möglich, die Lage und Länge der abisolierten Abschnitte auf der Strecke bis zur Schneideinrichtung zu erfassen. Dies kann bei der Variante mit Führungseinrichtung z. B. am anderen Ende, also am einlaufseitigen Ende der Führungseinrichtung erfolgen. Ganz besonders bevorzugt misst die Kameraeinrichtung an einem Ort vor der Schneideinrichtung, an dem ein abisolierter Abschnitt zur Gänze im Sichtfeld der Kamera liegt, und die Steuereinrichtung stellt den z. B. intermittierenden Einzug und/oder die Aktion der Schneideinrichtung so ein, dass diese den letzten abisolierten Abschnitt an dessen vorbestimmter Stelle durchtrennt. In Ausführungsformen erfasst die Kameraeinrichtung dabei den Draht in dessen Bewegung, also ohne dass dieser angehalten wird. Dies wird als fliegendes Messen bezeichnet und erlaubt eine nahezu beliebige Platzierung der Kameraeinrichtung an der Strecke, da keine Stelle gesucht werden muss, an der bei intermittierendem Einzug gerade ein abisolierter Abschnitt still steht.

Fliegendes Messen erfolgt natürlich auch bei kontinuierlichem Einzug des Drahtes und ist dann mit Vorzug mit einem fliegenden Schneiden kombiniert. Da der Steuereinrichtung durch die Ansteuerung bzw. dort hinterlegte Wirkungsweise der Abisoliereinrichtung die Länge der abisolierten Abschnitte bekannt ist und die Steuereinrichtung weiter die Schneideinrichtung ansteuert, ermöglicht die Kameraeinrichtung es, den Einzug des länglichen Materials und das Durchtrennen so zu steuern, dass der beim Durchtrennen am länglichen Material verbleibende Teil des durchtrennten abisolierten Abschnittes eine vorbestimmte Länge hat. Dies gilt natürlich gleichermaßen auch für den restlichen Teil des abisolierten Abschnittes, der am Werkstück z. B. ein Anschlussterminal bildet.

In Weiterbildungen ist es möglich, eine Kamera zu verwenden, die vom länglichen Material eine Länge erfasst, die kleiner ist als eine Soll-Länge jedes abisolierten Abschnitts. Dann wird das Signal der Kamera auf Übergänge erster Art, nämlich von isoliertem zu abisoliertem Material, und auf Übergänge zweiter Art, nämlich von abisoliertem zu isoliertem Material, überwacht. Aus der Detektion dieser Übergänge werden Lage und Länge der abisolierten Abschnitte ermittelt. Es ergibt sich so, ob die abisolierten Abschnitte die korrekte Länge und/oder den korrekten Abstand voneinander haben. Bevorzugt ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu die Einzugsbewegung erfasst oder steuernd vorgibt und diese berücksichtigt, um die Länge der abisolierten Abschnitte und/oder deren Abstand voneinander zu ermitteln. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, eine absolute Länge der abisolierten Abschnitte bzw. einen absoluten Abstand aufeinander folgender abisolierter Abschnitte zu bestimmen. Es kann zur Steuerung durchaus genügen, lediglich Abweichungen von Soll-Positionen bzw. -werten festzustellen. Das fliegende Messen ist besonders einfach, wenn die Steuereinrichtung das Kamerabild zu Triggerzeitpunkten aufnimmt, die so gewählt sind, dass aus den Kamerabildern die Lage des genannten Übergangs erster Art, d. h. von isoliertem zu abisoliertem Material, und die Lage des Übergangs zweiter Art, nämlich von abisoliertem zu isoliertem Material, im Kamerabild erkennbar und so ermittelbar ist. Aus den Lagen der Übergänge im Kamerabild wird dann die Länge der abisolierten Abschnitte und/oder die Abstände aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte ermittelt. Bevorzugt wird dazu auch der zeitliche Abstand der Triggerzeitpunkte berücksichtigt, da sich dann sehr einfach eine absolute Längenmessung ergibt. Ohne Berücksichtigung der Triggerzeitpunkte erhält man eine Länge in Form von Abweichungen von Soll-Werten.

Um möglichst einfache Kameras verwenden zu können, umfasst die Kamera zwei Kamerasubmodule, die längs der Einzugsrichtung in einem Abstand zueinander angeordnet sind und jeweils mit individuellen Bildfeldern an verschiedenen Stellen auf das längliche Material gerichtet sind. Bevorzugt erfassen die individuellen Bildfelder von länglichem Material einen Abschnitt, der kürzer ist als eine Soll-Ausdehnung des abisolierten Abschnitts.

Es wird mit den Kamerasubmodulen auf die Übergänge erster Art und zweiter Art geachtet, wobei die Kamerasubmodule zu unterschiedlichen Triggerzeitpunkten ausgelesen werden. Die Triggerzeitpunkte sind so gewählt, dass beim Einzug des länglichen Materials ein Übergang erster Art im Bildfeld einer der Kamerasubmodule liegt, der Übergang zweiter Art desselben abisolierten Abschnitts im Bildfeld des zweiten Kamerasubmoduls - nicht notwendigerweise gleichzeitig, sondern zum nächsten Triggerzeitpunkt. Auf diese Weise werden die Längen der abisolierten Abschnitte und/oder die Abstände aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte ermittelt. Berücksichtigt man den zeitlichen Abstand der Triggerzeitpunkte und/oder den Abstand der Kamerasubmodule, lassen sich die Längen und/oder die Abstände als absolute Größen ermitteln. Andernfalls werden die Längen in Form von Abweichungen von Soll-Werten erhalten.

Besonders bevorzugt ist es realisiert, dass das Verhältnis zwischen Ausdehnung des Bildfelds (am Draht) und Drahtquerschnitt in der Ebene des Bildfelds nicht über 15:1 , besonders bevorzugt nicht über 10:1 liegt. Hierdurch wird eine präzise Erfassung der Übergänge gefördert. Das kann dadurch realisiert werden, dass das Kamerabildfeld kleiner ist, als die Länge der isolierten Abschnitte, z. B. indem die genannten Submodule verwendet werden.

Auf Basis der Kameraeinrichtung ist es darüber hinaus möglich, die vorbestimmte Länge des am länglichen Material verbleibenden Teils des durchtrennten abisolierten Abschnittes (und damit im Gegenzug auch die Länge des restlichen Teils, der am Werkstück vorhanden ist) durch eine Regelung einzustellen. Dazu reversiert die Steuereinrichtung ggf. den Einzug des längli- chen Materials. Dies kann geschehen, indem eine Einzugseinrichtung entsprechend angesteuert wird. Alternativ oder zusätzlich kann ein einziehendes Biegewerkzeug, z. B. ein Wickler, reversiert werden, soweit er reservierbar ausgebildet ist. Auch ist es möglich, dass die Steuereinrichtung die Abisoliereinrichtung entsprechend ansteuert, insbesondere wenn diese am ruhenden Draht arbeitet.

Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der die Abisoliereinrichtung motorisch hinsichtlich ihrer Lage längs der Einzugsrichtung verfahr- und einstellbar ist. Die Steuereinrichtung regelt dann mittels Einstellung der Lage der Abisoliereinrichtung die Position am länglichen Material, an der die Schneideinrichtung die abisolierten Abschnitte durchtrennt. In Kombination mit der Reversierung des Einzugs lässt sich dann auch eine zweistufige Regelung ausführen, in der die Steuerung des Einzugs und die Einstellung der Grundposition der Abisoliereinrichtung eingesetzt werden.

Soweit in dieser Beschreibung die Längen abisolierter Abschnitte und die Abstände aufeinanderfolgender abisolierter Abschnitte oder die Periode, mit der abisolierte Abschnitte aufeinanderfolgen, angesprochen werden, ist damit nicht zwingend ein absolutes Längenmaß gemeint. Vielmehr kann die Länge auch als relative Länge oder als Abweichung von Soll-Werten ermittelt oder angegeben werden. Dies kann zur Regelung der Maschine völlig genügen.

Wie bereits erwähnt, kann die Schneideinrichtung fliegend, d. h. am bewegten Material schneiden. Sie bewegt sich dazu während der Schneideoperation mit dem Material. Beim Zangenschnitt ist das besonders einfach.

Analog zur bislang geschilderten Maschine ist ein entsprechendes Herstellverfahren für Werkstücke mit abisolierten Enden aus isoliertem länglichem Material vorgesehen. Die vorstehende und nachfolgende Beschreibung der Maschine gilt gleichermaßen für das Herstellverfahren und umgekehrt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die ebenfalls erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als einschränkend auszulegen. Beispielsweise ist eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit einer Vielzahl von Elementen oder Komponenten nicht dahingehend auszulegen, dass alle diese Elemente oder Komponenten zur Implementierung notwendig sind. Vielmehr können andere Ausführungsbeispiele auch alternative Elemente und Komponenten, weniger Elemente oder Komponenten oder zusätzliche Elemente oder Komponenten enthalten. Elemente oder Komponenten verschiedener Ausführungsbespiele können miteinander kombiniert werden, sofern nichts anderes angegeben ist. Modifikationen und Abwandlungen, welche für eines der Ausführungsbeispiele beschrieben werden, können auch auf andere Ausführungsbeispiele anwendbar sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden gleiche oder einander entsprechende Elemente in verschiedenen Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht mehrmals erläutert.

In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Maschine zum Erzeugen von Werkstücken aus länglichem Material, hier einem isolierten Draht,

Fig. 2 eine Darstellung einer Maschine mit fliegendem Messen abisolierter Abschnitte,

Fig. 3 eine Teilansicht von Elementen der Maschine der Fig. 1 oder 2,

Fig. 4 eine Schemadarstellung zur Erläuterung von Abisolierung des isolierten Drahtes und Abtrennen der Werkstücke,

Fig. 5 eine Schemadarstellung der Maschine der Fig. 1 in einer Abwandlung mit Zangenschnitt und optionaler Biegestation,

Fig. 6 die Maschine der Fig. 5 in perspektivischer Ansicht,

Fig. 7 eine Schemadarstellung einer Kameraeinrichtung der Maschine und einem unter der Kameraeinrichtung bewegten, abschnittsweise abisolierten Draht und

Fig. 8 eine Ausgestaltung ähnlich der Fig. 7, allerdings unter Verwendung einer Kameraeinrichtung mit zwei Kamerasubmodulen.

Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Maschine 2 zum Herstellen von Werkstücken aus länglichem, isoliertem Material, das z. B. aus Metall mit einer dieses einhüllenden, isolierenden Ummantelung gebildet ist. In den Ausführungsbespielen ist dieses isolierte längliche Material ein isolierter Draht 4. Diese Ausgestaltung des länglichen Materials ist jedoch rein exemplarisch; gleichermaßen kann es sich beispielsweise auch um längliches Flachmaterial und/oder eine thermische Isolationsschicht handeln. Der Draht 4 wird durch die Maschine 2 gefördert, wobei eine Einzugseinrichtung 6, die z. B. mindestens einen Förderschlitten, eine Förderwalze oder - rad, Förderriemen oder eine Förderzange aufweist, den Draht 4 längs einer Einzugsrichtung 8 durch die Maschine 2 transportiert. Während des Durchlaufs durch eine Abisoliereinrichtung 10, die z. B. ein Abisolierwerkzeug (wie Fräser, Bürste, Schälmesser, Laser) aufweist, entfernt diese die Ummantelung abschnittsweise vom Draht 4. Auf die Bedeutung sowie die Lage der so gebildeten abisolierten Abschnitte des Drahtes 4 wird nachher noch eingegangen werden.

Der Draht 4 wird dann in den abisolierten Abschnitten durchtrennt, so dass Werkstücke 12 gefertigt werden, die abisolierte Enden 16, 18 haben. Die Werkstücke 12 sind in der Ausführungsform der Fig. 1 stabförmig und werden mittels einer Stabübergabeeinrichtung 20 als Stabmaterial abgefördert. Zum Durchtrennen umfasst die Maschine 2 eine Schneideinrichtung 22, welche mindestens ein Schneidmesser 34 aufweist und die Werkstücke 12 vom restlichen Draht 4 abtrennt. Der Ort am Draht 4, an dem die Schneideinrichtung 22 den Draht 4 durchtrennt, wird mittels einer Kameraeinrichtung 26, welche mindestens eine Kamera 38 aufweist, erfasst. Er liegt jeweils in einem der abisolierten Abschnitte.

Eine Steuereinrichtung 28, die z. B. einen Prozessor 30 umfasst und die mit den relevanten Komponenten, beispielsweise Einzugseinrichtung 6, Abisoliereinrichtung 10, Stabübergabeeinrichtung 20, Schneideinrichtung 22 und Kameraeinrichtung 26 über nicht weiter bezeichnete Leitungen oder funkgestützt verbunden ist, steuert die Herstellung der Werkstücke 12 und damit den Betrieb der Komponenten der Maschine 2.

Die Schneideinrichtung 22 umfasst in der in Fig. 1 und 3 gezeigten Ausführungsform eine Drahtführung 32, durch welche der Draht 4 geführt wird. Die Drahtführung 32 stabilisiert den Draht 4, wenn eine Schneide 34, die von einem von der Steuereinrichtung 28 gesteuerten Antrieb 36 angetrieben wird, den Draht 4 durchtrennt, indem sie den aus der Drahtführung 32 ragenden Draht 4 quer zur Einzugsrichtung 8 abschert. Die Drahtführung 32 wirkt dadurch als Gegenmesser. Das austrittseitige Ende der Drahtführung 32 legt die Stelle fest, an welcher der Draht 4 durchtrennt wird. Dabei ruhen Drahtführung 32 und Draht 4 mindestens relativ zueinander. Ruhen sie absolut, wird der Draht 4 von der Einzugseinrichtung 6 in einer intermittierenden Bewegung transportiert. Bewegten Draht 4 zu durchtrennen, erleichtert die Realisierung einer Richteinrichtung, welche den aus einem Vorrat abgezogenen Draht 4 geraderichtet. Dann bewegen sich Drahtführung 32 und Schneide 34 entsprechend mit dem Draht 4. Soweit nachfolgend von Durchtrennen bei absolut ruhendem Draht 4 ausgegangen wird, gelten die Ausführungen gleichermaßen für den Relativbezug auf den bewegten Draht 4 und dessen Durchtrennung.

In den Ausführungsformen der Fig. 2 und 5 hat die Schneideinrichtung 22 mindestens zwei bewegte Schneiden 54, 56, die sich auf den Draht 4 zubewegen und einen sog. Zangenschnitt ausführen. Dies ist am ruhenden Draht 4 möglich, eignet sich aber besonders für das fliegende Durchtrennen. Dabei kann auch ein Messer 56 ruhen, wie in Fig. 5 gestrichelt eingezeichnet. Dieses eine Messer 56 wirkt mit seiner Schneide dann als einseitig den Draht 4 stabilisierende Anlage, wenn das andere Messer 54 mit seiner Schneide quer zur Einzugsrichtung auf den Draht 4 hinbewegt wird.

Die Kameraeinrichtung 26 umfasst die Kamera 38, welche in der Ausführungsform der Fig. 1 , 3 und 4 den Draht 4 in dem Bereich, in dem die Schneideinrichtung 22 ihn durchtrennt, optisch erfasst. In den Ausführungsformen der Fig. 2, 5, 7 und 8 erfasst die Kameraeinrichtung 22 den Draht 4 auf der Förderstrecke zwischen Abisoliereinrichtung 10 und Schneideinrichtung 22. In allen Ausführungsformen dient die Kameraeinrichtung 22 zur Erfassung und Erkennung der Lage der abisolierten Abschnitte.

Die Kamera 38 verfügt über ein Bildfeld, das sich, wie für Kameras üblich, quer zu einer optischen Blickachse 40 erstreckt. Diese ist im Wesentlichen senkrecht auf den Draht 4 gerichtet. Die Kamera 38 erfasst Reflexionseigenschaften des Drahtes 4, wobei optional eine Beleuchtungseinrichtung 42 vorgesehen ist, welche Beleuchtungsstrahlung auf die von der Kamera 38 erfasste Stelle richtet. Die Beleuchtungsstrahlung fällt dabei längs einer Beleuchtungsachse 44 ein, die in einem Winkel a zur Blickachse 40 steht. Dadurch sind die Reflexionsunterschiede zwischen abisolierten Abschnitten 45 des Drahtes 4 und Abschnitten, in denen sich noch Isolierung 46 auf dem Kernmaterial, hier dem metallischen Trägerköper 48 des Drahtes 4 (der z. B. verzinnt sein kann) befindet, besonders gut anhand der Reflexionseigenschaften, d. h. Rück- Reflexion und/oder Rück-Streuung erkennbar. Einflüsse von Störlicht etc. sind bei dieser Beleuchtung nicht zu befürchten. Bevorzugt liegt der Winkel a im Bereich um 45° (Variationen sind einbaubedingt möglich), und die beiden Achsen 30, 32 sowie der Draht 4 längs der Einzugsrichtung 8 liegen bevorzugt in einer Ebene.

Bei intermittierender Bewegung des Drahtes 4 ist die Kameraeinrichtung 26 ortsfest. Beim Durchtrennen bei bewegtem Draht 4 bewegt sich die Kameraeinrichtung 26 synchron mit der Schneideinrichtung 22 mit oder sie ist so ausgestaltet, dass sie während des Vorschubs die Lage der abisolierten Abschnitte zu erkennen erlaubt. Es ist möglich, dass das Bildfeld nicht die gesamte Länge jedes abisolierten Abschnitts erfasst. Darauf wird später noch eingegangen.

Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des in Einzugsrichtung hinten liegenden, d. h. des austrittsseitigen Endes der Drahtführung 32 mit darin geführtem Draht 4. Fig. 3 zeigt die Vorschubstellung des Drahtes 4 beim Durchtrennen, die bevorzugt dann gegeben ist, wenn ein abisolierter Abschnitt 45 genau zur Hälfte aus der Drahtführung 32 ragt und das Messer 34 folglich diesen abisolierten Abschnitt 45 genau in seiner Mitte durchtrennt. Eine andere Aufteilung ist möglich. In jedem abisolierten Abschnitt 45 ist die isolierende Ummantelung 46 vom Metalldraht 48 entfernt, da die Abisoliereinrichtung 10 die Ummantelung 46 entfernt. Schiebt man in dem in Fig. 3 gezeigten Zustand die Schneide 34 in Richtung des Pfeils 50 vor, durchtrennt es den Draht 4 an der Stirnfläche der Drahtführung 32, die dann als Gegenmesser wirkt. Um den Ort des Durchtrennens einzustellen, greift die Steuereinrichtung 28 auf die Signale der Kameraeinrichtung 26 zurück, von der in Fig. 3 nur die Achsen 40, 44 eingezeichnet sind. Es sei darauf hingewiesen, dass die Blickachse 40 wie die (optionale) Beleuchtungsachse 44 natürlich nur die jeweilige optische Achse anzeigen, und dass das Blickfeld der Kamera 38 bzw. das Beleuchtungsfeld der (optionalen) Beleuchtungseinrichtung 42 tatsächlich größer sind, insbesondere den gesamten Teil des abisolierten Abschnittes 45 erfassen, der aus der Drahtführung 32 ragt. Die Signale der Kameraeinrichtung 26 werden von der Steuereinrichtung 28 dazu verwendet, die Schneideinrichtung 22 und die Einzugseinrichtung 6 und die Abisoliereinrichtung 10 so aufeinander abzustimmen, dass der abisolierte Abschnitt 45 an vorbestimmter Stelle durchtrennt wird. Dies gilt gleichermaßen, wenn die Kameraeinrichtung 26 an anderer Stelle den Draht 4 erfasst (vgl. Fig. 2, 5, 7 und 8).

Fig. 4 zeigt schematisch den Draht 4 mit abisolierten Abschnitten 45, wie er nach dem Austritt aus der Abisoliereinrichtung 10 in Einzugsrichtung 8 gefördert wird. Nach dem Durchlauf durch die Schneideinrichtung 22 wird er in dieser Ausführungsform von der Stabübergabeeinrichtung 20 als stabförmiges Werkstück 12 abgefördert, z. B. um weiter bearbeitet zu werden. In den dicker gezeichneten Abschnitten des Drahtes 4 ist die Isolierung 46 vorhanden; die dünner gezeichneten Abschnitte sind die abisolierten Abschnitte 45. Wie in Fig. 2 und 4 zu sehen ist, hat das Werkstück 12 abisolierte Enden 16, 18, die also aus einem abisolierten Abschnitt 45 stammen. Im Rest des Werkstücks 12 ist in der Regel die Ummantelung vorhanden. Damit die Enden 16, 18 eine vorbestimmte Länge haben, steuert die (in Fig. 4 nicht gezeigte) Steuereinrichtung 28 die Abisoliereinrichtung 10 so an, dass die abisolierten Abschnitte 45 eine Länge haben, die der addierten Länge der Enden 16, 18 entspricht. Weiter sorgt die Steuereinrichtung 28 dafür, dass das Schneidmesser 34 den letzten abisolierten Abschnitt 45, an dem das Werkstück 12 noch mit dem restlichen Draht 4 verbunden ist, genau so durchtrennt, dass der abisolierte Abschnitt 45 z. B. halbiert wird, wie dies auch bereits in Fig. 4 gezeigt ist. Konkret bedeutet dies bei der Schneideinrichtung 22 mit Gegenmesser, dass der aus der Drahtführung 22 ragende Teil 52 des letzten abisolierten Abschnittes 45 genauso lang ist, wie das Ende 16 sein soll. Dies wird durch die Steuereinrichtung 28 eingestellt, die dazu auf die Kameraeinrichtung 26 zugreift und deren Signale entsprechend auswertet. Weiter stellt die Steuereinrichtung 28 auch ggf. sicher, dass die Bewegung des Drahtes 4 in Einzugsrichtung 8 so gestaltet wird, dass die Durchtrennung des letzten abisolierten Abschnittes 45 am gewünschten Ort realisiert wird. Hierzu gibt es für den Fall, dass der Draht 4 absolut ruhend durchtrennt wird, je nach Ausgestaltung der Einzugseinrichtung 6, die in Fig. 4 der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet ist, mehrere Möglichkeiten. Bei einer Einzugseinrichtung, welche es erlaubt, die Drahtbewegung entgegen der Einzugsrichtung 8 zu reversieren, überprüft die Steuereinrichtung 28 in einer Ausführungsform, ob der Ort, an dem die Schneideinrichtung 22 den Draht 4 durchtrennt, im abisolierten Abschnitt 45 an der richtigen Stelle liegt. Bevorzugt wird dabei Bezug auf ein Ende des abisolierten Abschnittes 45 genommen, z. B. indem darauf geachtet wird, dass der aus dem Gegenmesser ragende Teil 52 eine vorbestimmte Länge hat. Durch entsprechenden Betrieb der Einzugseinrichtung 6, die ggf. den Draht 4 wieder zurückzieht, also reversiert, wird der gewünschte Ort eingestellt bzw. die Schneideinrichtung 22 für diesen Ort aktiviert (bei fliegendem Schneiden), damit die Schneideinrichtung 22 den Draht 4 im letzten abisolierten Abschnitt 45 an der richtigen Stelle durchtrennt. Bei einer Einzugseinrichtung, die nicht reversieren kann, ist eine Ausführungsform zweckmäßig, in der die Steuereinrichtung 28 den Vorschub des Drahtes 4 dann ändert, wenn der gewünschte Ort noch nicht erreicht ist, z. B. eine maximale Länge des abisolierten Abschnitts 45 aus der Drahtführung 32 ausgetreten ist, wobei diese maximale Länge noch kleiner ist, als die Länge des gewünschten Teiles 52. Anschließend wird der Draht 4 mit verminderter Geschwindigkeit weiterbewegt, bis der Ort der Durchtrennung genau an der Stelle liegt, an der die Schneideinrichtung 22 den Draht 4 kappt, z. B. bis das Teil 52 mit gewünschter Länge aus der Drahtführung 32 ragt. Dann wird durchtrennt.

Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform einer Maschine 2 zum Herstellen von Werkstücken 12, die abisolierte Enden 16, 18 haben. Gegenüber der in Fig. 1 , 3 und 4 gezeigten Ausführungsform bestehen hierbei zwei Unterschiede. Zum einen ist die Schneideinrichtung 22 zur Ausführung eines Beiß- oder sogenannten Zangenschnittes ausgebildet. Sie weist zwei relativ zueinander bewegliche Schneiden 54, 56 auf, welche auf den Draht 4 in einem abisolierten Abschnitt 45 hinbewegt werden und diesen durchtrennen. Die Relativbewegung ist in Fig. 5 durch Pfeile schematisch angedeutet. Dabei kann auch ein Messer ruhen; diese Variante ist gestrichelt eingetragen. Der Zangenschnitt hat den Vorteil, dass er auch am fliegenden, d. h. bewegten Draht 4 ausgeführt werden kann, wenn die Messer 54, 56 sich zum Schnittzeitpunkt mit dem Draht 4 bewegen. Dadurch ist eine besonders bevorzugte Betriebsweise erreicht, bei der der Draht 4 kontinuierlich gefördert wird. Dies wirkt sich, wie bereits zuvor erwähnt, besonders vorteilhaft auf die Realisierung und Arbeitsweise der Richteinrichtung 39 aus.

Eine zweite Modifikation gegenüber der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 besteht darin, dass die Stabübergabeeinrichtung 20 nun durch eine Biegestation 58 ersetzt ist, welche dafür sorgt, dass die Werkstücke 12 gebogene, insbesondere in Spulenform gebogene Biegeteile mit abisolierten Enden 16, 18 sind. Diese Biegestation ist eine Alternative zur Stabübergabeeinrichtung, die natürlich gleichermaßen in der Ausführungsform der Fig. 5 zur Anwendung kommen kann. Optional hat die Biegestation 58 auch die Funktion der Einzugseinrichtung 6, wenn nämlich die Biegeeinrichtung beim Biegen den Draht 4 einzieht. Gleichermaßen ist eine Mitwirkung beim Drahteinzug zusätzlich zur Einzugseinrichtung 6 möglich.

Die Anzahl der beweglichen Messer in der Schneideinrichtung, die einen Zangenschnitt ausführt, ist nicht auf zwei begrenzt. Mit Vorzug können auch drei, vier oder mehr bewegliche Messer eingesetzt werden, die zusammen den Draht 4 abschneiden, indem sie sich auf den abisolierten Abschnitt 45 hin bewegen und das Kernmaterial durchtrennen.

Gleiches gilt natürlich, falls die Stabübergabeeinrichtung 20 an der Bewegung des Drahtes 4 mitwirkt oder diese sogar bewirkt. Dann wird sie entsprechend angesteuert bzw. mitangesteuert.

In einer Ausführungsform orientiert sich die Steuereinrichtung 28 an dem in der Drahtführung 32 verbleibenden Rest, der auf die Länge des abisolierten Endes 18 eingestellt wird. D. h. die Länge dieses Restes dient als Regelgröße. Das kann zwar dazu führen, dass das zuletzt erzeugte Werkstück 12 mitunter ein Ende 16 hat, welches zu kurz ist (beispielsweise wenn es eine Abweichung in der Länge eines der abisolierten Abschnitte 45 gab), doch ist dann auf jeden Fall sichergestellt, dass das nächste Werkstück 12 ein Ende 16 mit korrekter Länge hat, also kein Ausschuss sein wird. In einer alternativen Ausführungsform stellt die Steuereinrichtung 28 die Länge des aus der Drahtführung 32 ragenden Teils 52 ein, sorgt also für die gewünschte Länge des Endes 16.

Weder für das Durchtrennen, noch für die Regelung ist es nötig, dass der Draht 4 beim Messen ruht. Vielmehr kann die Schneideinrichtung 22 fliegend durchtrennen und/oder die Kamera 38 fliegend messen. Letzteres erleichtert die Anordnung der Kameraeinrichtung 26, die damit an nahezu beliebiger Stelle entlang des Drahts 4 positioniert werden kann, wo sie freien Blick auf den Draht 4 hat. Das fliegende Messen kann mit einem Durchtrennen des ruhenden Drahts 4 und mit einem Durchtrennen bei bewegtem Draht 4 kombiniert sein und umgekehrt.

Fig. 6 zeigt die Maschine 2 der Fig. 5 in einer perspektivischen Darstellung mit Abisolierstation 10 und einer Biegestation 58, die hier Teil einer Maschine 2, z. B. einer Schenkelfederwickelmaschine mit einer Biegestation 58 ist. Der Abisolierstation 10 ist die nicht näher gezeigte Richteinrichtung vorgeordnet, welche dafür sorgt, dass der Draht 4 sich möglichst exakt entlang der Einzugsrichtung erstreckt, ohne wellig etc. zu sein. Die Schneideinrichtung ist der Biegestation 58 direkt vorgeordnet. Es ist, wie bereits erwähnt, möglich, die Lage der abisolierten Abschnitte 45 vor dem Eintritt in die Schneideinrichtung 22 zu erfassen, beispielsweise wenn dies aus Bauraumgründen einfacher zu realisieren ist. Dies ist in den Fig. 2 und 5 dargestellt. Es hat den Vorteil, dass ein abisolierter Abschnitt 45 immer zur Gänze im Blickfeld der Kamera 38 liegen kann, was z. B. am austrittsseitigen Ende der Drahtführung 32 nicht möglich wäre. Das verbessert die Steuerung.

Besonders bevorzugt wird fliegend gemessen, d. h. an einer Stelle vor der Schneideinrichtung 22. Dann sind Kamera 38 und (soweit vorhanden) Beleuchtung 40 auf den Draht 4 an einem Punkt vor der Schneideinrichtung 22 eingestellt. Die Messzeitpunkte werden von der Steuereinrichtung 28 so gelegt, dass sich ein abisolierter Abschnitt 45 in der Kameraeinrichtung 26, d. h. in der Regel im Sichtfeld der Kamera 38 befindet. Jeder Messzeitpunkt wird z. B. dadurch festgelegt, dass die Steuereinrichtung 28 ein Triggersignal abgibt. Es genügt dafür, dass die Kameraeinrichtung 26 ein Ende des abisolierten Abschnitts 45 erfasst. Befindet sich das Ende der Abisolierung zum Triggerzeitpunkt im erhaltenen Bild zu weit rechts oder links von einer Sollposition, so kann während des restlichen Drahtvorschubes, in dem der gemessene Abschnitt 45 bis zur Schneideinrichtung 22 vorgeschoben wird, eine Korrektur erfolgen, z. B. indem die Vorschubgeschwindigkeit angepasst und/oder die Betätigung der Schneideinrichtung 22 entsprechend verzögert oder vorgezogen wird.

Der Abstand der isolierten Abschnitte 45, auch als „Teilung“ bezeichnet, hängt vom Betrieb der Abisoliereinrichtung 10 ab. Wenn diese im Durchlaufverfahren, also am bewegten Draht 4, arbeitet, kann sie den Draht 4 nur dann abisolieren, während dieser durch die Maschine 2 bewegt wird. Die gewünschte Länge der abisolierten Enden 16, 18 legt bei gegebener Teilung die Länge der abisolierten Abschnitt 45 fest bzw. umgekehrt.

In Ausführungsformen mit Biegestation 58 müsste die Abisoliereinrichtung 10, wenn sie am ruhenden Draht 4 arbeitet, um ein ganzzahliges Vielfaches der durch Teilung und Länge der abisolierten Abschnitte 45 vorgegebenen Periode vom Ort, an dem die Schneideinrichtung 26 den Draht 4 durchschneidet, beabstandet oder direkt an der Schneideinrichtung angeordnet sein. Stimmt die Beabstandung nicht, kann es sich einstellen, dass der Draht 4 vor dem Schneidprozess noch weiter vorgeschoben oder reversiert werden muss, um die gewünschte Länge des Teils 52 oder des Restes (beide können als Regelgröße dienen) und damit der Enden 16, 18 sicherzustellen. Zeigt sich, dass wiederholt eine Justierung in ein und dieselbe Richtung (entweder Vorschub oder Reversieren) nötig ist, kann daraus abgeleitet werden, dass die Lage der Abisoliereinrichtung 10 längs des Drahtes 4 nicht optimal ist. Es ist deshalb in einer Weiterbildung eine zweistufige Regelung vorgesehen, bei der die Grundposition der Abisoliereinrichtung korrigiert wird, um einen dauerhaften Regeleingriff (Vorschub oder Reversieren) vor dem Schneidprozess auszuregeln. Der Begriff „Grundposition“ bringt zum Ausdruck, dass es um die Bezugslage zum Biegewerkzeug geht und nicht um eine etwaige Bewegung eines Abisolierwerkzeugs, das zum Abisolieren aktiv bewegt wird.

Diese Problematik stellt sich bei einem Zangenschnitt nicht. Es ist deshalb günstig, die Variante mit Biegestation 58 mit einem Zangenschnitt zu kombinieren, der vergleichsweise einfach am bewegten Draht 4 ausgeführt werden kann.

Für das Regelkonzept ist weiter zu berücksichtigen, welche Einzugseinrichtung 6 vorhanden ist. Es kommen beispielsweise Schlitteneinzug, ein Walzeneinzug, ein Riemeneinzug oder ein Zangeneinzug in Frage. Insbesondere bei Letzterem ist ein Reversieren, d. h. ein Zurückziehen des Drahtes 4 in die Drahtführung 22 nur mit sehr viel Aufwand oder gar nicht möglich. Hier wird das zuvor erläuterte Konzept zur Anwendung kommen, dass die Steuereinrichtung 28 den Draht 4 in einer Grobeinstellung so positioniert, dass ein an und für sich zur kurzer Teil aus der Drahtführung 32 ragt und dann in einer Feineinstellung noch so vorschiebt, dass die gewünschte Länge des Teils 52 und damit der Enden 16, 18 gegeben ist. Bei „fliegender“ Messung ist dies besonders einfach möglich. Es wird also dafür gesorgt, dass vor dem Abschneiden noch ein vorzuschiebender Restweg verbleibt, über den dann eine Feineinstellung vorgenommen wird.

Fig. 7 zeigt eine mögliche Ausgestaltung für die Ausführungsform gemäß Fig. 2 oder 5, bei der die Kameraeinrichtung 26 in einem Bereich auf den Draht 4 blickt und diesen beleuchtet, bevor der Draht 4 zur Schneideinrichtung 22 gelangt. Natürlich muss in diesem Bereich der Draht 4 für die Abbildung zugänglich sein. Die genannte Winkellage von Beleuchtung und Kamera ist optional.

Je nach Geometrie des Drahtes 4 ist es dabei zu bevorzugen, dass die Kamera 38 so ausgestaltet ist, dass sie nicht die gesamte Länge des abisolierten Abschnitts 45 erfasst. Insbesondere bei dünnen Drähten könnte sonst das Problem auftreten, dass ein abisolierter Abschnitt 45 nur schwer zu erkennen ist - trotz der optionalen und vorteilhaften gegenseitigen Ausrichtung von Blickachse 30 und Beleuchtungsachse 34. Es hat sich gezeigt, dass ein Verhältnis zwischen der Länge, welche die Kamera 38 am durchlaufenden Draht 4 erfasst, und dem Durchmesser des Drahtes 4 von 10:1 , besonderes bevorzugt 15:1 , nicht überschritten werden sollte.

Insbesondere für dünne Drähte ist deshalb eine Ausführungsform wie in Fig. 7 vorteilhaft. Hier hat die Kamera 38 um ihre Blickrichtung 40 herum ein Bildfeld 62, das im Bereich des Drahtes 4 eine Ausdehnung 64 längs der Einzugsrichtung 8 hat. Dadurch kann das genannte Verhältnis besonders gut eingehalten werden. Diese Größe des Bildfeldes 62 ist kleiner als die Länge a der abisolierten Abschnitte 45. Die Kamera 38 kann damit den abisolierten Abschnitt 45 nicht in dessen Gänze erfassen, eignet sich jedoch besonders für dünne Drähte 4. Die (in Fig. 7 nicht eingezeichnete) Steuereinrichtung 28 liest deshalb die Kamera 38 so aus, dass sie die Übergänge zwischen isoliertem und abisoliertem Material, d. h. Beginn und Ende des abisolierten Abschnitts 45, anhand der Reflexionseigenschaften erkennt. Bezogen auf die Einzugsrichtung 8, entlang der der Draht 4 bewegt wird, beginnt jeder abisolierte Abschnitt 45 mit einem Übergang erster Art 66, bei dem die Isolation 38 beginnt zu fehlen und der blanke Draht 36 beginnt. Jeder abisolierte Abschnitt 45 endet in einem Übergang zweiter Art 68, ab dem das blanke Drahtmaterial 36 wieder mit der Isolierung 38 bedeckt ist. Der Abstand zwischen den Übergängen erster 66 und zweiter 68 Art definiert die Länge a jedes abisolierten Abschnitts 45. Der Abstand zwischen Übergängen zweiter Art 68 und erster Art 66 definiert den restlichen Teil der Periode, mit der die abisolierten Abschnitte 45 aufeinander folgen. Die Periode ergibt sich aus a plus die Länge der isolierten Abschnitte 70.

Zum Ermitteln der Länge a der abisolierten Abschnitte 45 und optional auch zum Ermitteln der genannten Periode, d. h. des Abstandes zwischen Übergängen erster Art 66 untereinander o- der zwischen Übergängen zweiter Art 68 untereinander, liest die Steuereinrichtung 28 die Signale der Kamera 38 aus und erkennt die Übergänge 66 und 68. Zusammen mit dem Bewegungsverlauf des Drahtes 4, welcher der Steuereinrichtung 28 in der Regel bekannt ist, da sie den Einzug des Drahtes 4 steuert, ermittelt die Steuereinrichtung 28 damit die Länge a der abisolierten Abschnitte 45 und die Abstände der abisolierten Abschnitte 45 untereinander.

Um im Falle großer Einzugsgeschwindigkeiten das Auftreten der Übergänge 66 und 68 möglichst zeitexakt feststellen zu können, ist es bevorzugt, die Kamera 38 als Zeilenkamera auszugestalten.

Unabhängig davon kann die Länge a der abisolierten Abschnitte 40 dadurch ermittelt werden, dass die Zeitpunkte festgestellt werden, zu denen sich jeder Übergang 66 und 68 an einer bestimmten Stelle im Bild der Kamera 38 befindet bzw. an einem bestimmten Ort im Bild der Kamera 38 durchläuft. Alternativ ist es möglich, die Kamera 38 zu bestimmten Zeitpunkten auszulesen und die Lage des Übergangs 66, 68 im Bild der Kamera festzustellen. Ein Versatz gegenüber einer erwarteten Soll-Stelle zeigt dann unmittelbar eine Abweichung der Länge a an.

Fig. 8 zeigt eine Weiterbildung des in Fig. 7 verfolgten Prinzips, bei dem die Messeinrichtung die abisolierten Abschnitte 45 erfasst, bevor der Draht 4 zur Schneideinrichtung 22 gelangt, d. h. vor dem Ort, an dem der Draht 4 in den abisolierten Abschnitten 45 durchtrennt wird. Fig. 8 verwendet dieselben Bezugszeichen wie Fig. 7, soweit damit dieselben bzw. entsprechende Elemente bezeichnet werden. Als Besonderheit wird in der Ausführungsform der Fig. 8 eine Kamera 38 verwendet, die zwei Kamerasubmodule 38a und 38b aufweist. Diese haben jeweils ein Bildfeld 62a und 62b von einer Größe 64a und 64b. Die Kamerasubmodule befinden sich in einem Abstand c voneinander. Dieser ist exemplarisch in Fig. 8 auf den linken Rand des Bildfelds 62a bzw. 62b bezogen. Gleichermaßen könnte er jedoch auch auf die Blickachsen 40a, 40b bezogen sein.

Wie in Fig. 7 ist auch in Fig. 8 die im Übrigen optionale Beleuchtungseinrichtung zur Vereinfachung nicht eingezeichnet.

In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform sind die Bildfelder 62a, 62b nicht so groß, dass ein gesamter abisolierter Abschnitt 45 erfasst werden könnte. Es wird deshalb das in Fig. 7 geschilderte Prinzip angewendet, wobei nun allerdings die erste Kamera 38a einen der Übergänge 66, 68 erfasst und die zweite Kamera 38b den anderen Übergang 68, 66. Mit anderen Worten, eine der Kameras erfasst den Beginn jedes abisolierten Abschnittes 45 (bezogen auf die Einzugsrichtung 8), die andere Kamera das Ende des abisolierten Abschnitts 45. In der Ausführungsform der Fig. 8 ist exemplarisch die erste Kamera 38a auf das Ende, d. h. den Übergang zweiter Art 68, gerichtet, die zweite Kamera 38b auf den Beginn, d. h. den Übergang erster Art 66. Dies kann natürlich invertiert werden. Selbstverständlich dürfen jedoch nicht beide Kameras den Übergang derselben Art erfassen.

Die Kameras 38a, 38b werden zu Triggerzeitpunkten ausgelesen. Mit I ist ein erster Triggerzeitpunkt bezeichnet und die entsprechende Lage des abisolierten Abschnittes 45 eingetragen.

Zum Triggerzeitpunkt I ermittelt die Steuereinrichtung 28 (in Fig. 8 nicht eingezeichnet) aus dem Bild der Kamera 38a einen Versatz d (z. B. zum Bildrand), der die Lage des Übergangs zweiter Art 68 angibt. Zum zweiten Triggerzeitpunkt II ist der Draht 4 längs der Einzugsrichtung 8 weiterbewegt worden, und die zweite Kamera 38b ermittelt die Lage des Übergangs erster Art 66 in Form eines Versatzes e (z. B. zum Bildrand). Aus dem bekannten Abstand c und den Lagen d, e lässt sich die Länge a der abisolierten Abschnitte 45 ermitteln, da das dazu nötige Maß b, nämlich die Periode, mit welcher die abisolierten Abschnitte 45 aufeinander folgen, durch den zeitlichen Abstand der Triggerzeitpunkte I und II im Zusammenhang mit dem dazwischen durchgeführten Bewegungsablauf des Drahtes 4, der von der Steuereinrichtung 28 gesteuert wird, bekannt ist.

Bezeichnen die Lagen e und d die Abstände der Übergänge zu einem festen und gleichen Bezugspunkt im Bild, z. B. vom jeweiligen Bildrand, ergibt sich a = (c + e) - (d + b). Die Lagen e und d beziehen sich in Fig. 8 exemplarisch auf den Abstand zwischen dem Übergang 66 bzw.

68 und dem linken Bildfeldrand der Kamera 38a bzw. 38b. Eine Kalibrierung ist möglich, indem ein abisolierter Abschnitt 45 mit bekannter Länge a gemäß dem Einzugsbewegungsverlauf durchgeschoben wird. Auf diese Weise können Messfehler für die Lagen b, e und den Abstand c korrigiert werden.

Das Verwenden der Triggerzeitpunkte I und II gibt eine große Freiheit bei der Wahl des Abstandes c. In der Praxis kann man die Kamerasubmodule 38a und 38b in der Maschine 2 montieren und wählt dann den ersten Triggerzeitpunkt I so, dass beim Bewegungsablauf des Einzugs, der von der Steuereinrichtung 28 gesteuert wird, der Übergang zweiter Art 68 im Bildfeld 62a des ersten Kamerasubmoduls 38a liegt. Gleichermaßen wird der zweite Triggerzeitpunkt II dann so gewählt, dass der Übergang erster Art 66 im Bildfeld 62b des zweiten Kamerasubmoduls 38b liegt. Das genaue Maß für den Abstand c kann dann, wie erwähnt, durch einen Kalibrierschritt einfach ermittelt werden. In der Praxis kann es auch ausreichen, lediglich darauf zu achten, dass die Lagen d, e auf eine feste Referenz im Bild bezogen werden. Daraus ergibt sich dann ebenfalls die Länge der abisolierten Abschnitte a. Verschieben sich die beiden Lagen in gleicher Weise, bleibt die Länge a des abisolierten Abschnitts 45 konstant. Verschiebt sich nur eine der Positionen, hat sich die Länge a um genau dieses Maß geändert. Man muss hierfür weder den Kameraabstand c noch die Periode b kennen. Gleichermaßen ist es als Alternative möglich, die beiden Lagen der Übergänge 66, 68 zu erfassen, ohne die abisolierte Länge a tatsächlich zu kennen. Die Messeinrichtung zeigt dann eine Änderung der Länge a an, die sich durch die Änderung der Summe e + d ergibt.

In den Ausführungsformen, die die Übergänge erster 66 und zweiter Art 68 ermitteln, kann die Lage der Übergänge zu jeder beliebigen Referenzstelle im Bild der Kamera 38 bzw. der Kamerasubmodule 38a, 38b erfasst werden. Es muss nicht zwingend auf einen Rand des Bildfeldes 62 abgestellt werden.

Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, wenn in der Praxis ein Biegeteil als Werkstück 12 zuerst ohne Berücksichtigung der Messeinrichtung eingerichtet wird. Dazu wird die Länge a der abisolierten Abschnitte 45 sowie deren Lage zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmt. Dann wird mittels der Kamera 38, insbesondere der Kamerasubmodule 38a, 38b die Übergänge erster 66 und zweiter 68 Art zu einem bestimmten Zeitpunkt überwacht. Damit wird indirekt auch die Länge a der abisolierten Abschnitte 45 überwacht.




 
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