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Patent Searching and Data


Title:
MACHINE TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/122101
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machine tool with a pneumatic striking mechanism, having a striker (13) which is guided on a running surface (19) along a working axis. An electrodynamic drive is coupled to the striker (13). A pneumatic chamber is closed off from the striker (13) in the striking direction and from the running surface (19) in the radial direction in order to form an air spring which acts on the striker (13). A sealing ring (22) which circumferentially surrounds the striker (13) seals the striker (13) from the running surface (19). The sealing ring (22) is provided with an abrasive additive.

Inventors:
MASSLER ORLAW (LI)
Application Number:
PCT/EP2014/052076
Publication Date:
August 14, 2014
Filing Date:
February 04, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25D17/06; F16J15/06
Foreign References:
EP2065139A12009-06-03
DE102009007048A12010-08-12
US20030211818A12003-11-13
US4732218A1988-03-22
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Handwerkzeugmaschine mit einem pneumatischen Schlagwerk

einem Schläger (13), der an einer Lauffläche (19, 29, 33) längs einer Arbeitsachse (5) geführt ist,

einem elektrodynamischen Antrieb (5), der mit dem Schläger (13) gekoppelt ist, einer pneumatischen Kammer (16), die in Schlagrichtung (6) von dem Schläger (13) und in radialer Richtung von der Lauffläche (19, 29, 33) zum Ausbilden einer auf den Schläger (13) wirkenden Luftfeder abgeschlossen ist,

ein den Schläger (13) umfänglich umgebender Dichtring (22), der den Schläger (13) gegen die Lauffläche (19, 29, 33) abdichtet,

dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (22) mit einem abrasiven Additiv versehen ist. 2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine äußerste Schicht (23) des Dichtrings (22) mit dem abrasiven Additiv versehen und ein Kern (25) des Dichtrings (22) ohne das abrasive Additiv versehen ist.

3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umfängliche Schicht (23) zwischen 10 μιη und 50 μιη stark ist.

4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumenanteil des abrasiven Additiv an der Schicht (23) zwischen 5 % und 20 % liegt.

5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (22) ein Trägermaterial aus einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk und wenigstens ein feinkörniges Additiv aus den abrasiven Materialien Aluminiumoxid, Quarz, Chromoxid, Korund, Siliziumkarbid und Bornitrid.

6. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Additiv eine mittlere Korngröße zwischen 1 μηι und 80 μηι aufweist.

7. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Additiv aus zwei Korngrößen gemischt ist, wobei eine erste Korngröße im Bereich zwischen 1 μηι und 10 μιτι und die zweite Korngröße zwischen 30 μηι und 80 μηι liegt.

Description:
Werkzeugmaschine

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine wie beispielsweise aus der US4732218 A bekannt. Das Schlagwerk ist durch einen Elektromotor getrieben. Der Schläger koppelt an den Elektromotor mittels einer Luftfeder an, die von einem Erregerkolben erregt wird. Der Schläger läuft in einem zylindrischen Führungsrohr, welches die Luftfeder in radialer Richtung abschließt. Schläger und Führungsrohr müssen auf eine geringe Toleranz hin gefertigt werden, um einen ausreichenden Luftabschluss und gleichzeitig eine geringe Reibung zu gewährleisten. Herkömmlicherweise wird daher die Innenseite des Führungsrohrs in aufwändigen Verfahren nachbearbeitet. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine verringert den Aufwand der Nachbearbeitung des Führungsrohrs. Die Handwerkzeugmaschine mit einem pneumatischen Schlagwerk hat einen Schläger, der an einer Lauffläche längs einer Arbeitsachse geführt ist. Ein elektrodynamischer Antrieb ist mit dem Schläger gekoppelt. Eine pneumatische Kammer ist in Schlagrichtung von dem Schläger und in radialer Richtung von der Lauffläche zum Ausbilden einer auf den Schläger wirkenden Luftfeder abgeschlossen. Ein den Schläger umfänglich umgebender Dichtring dichtet den Schläger gegen die Lauffläche ab. Der Dichtring ist mit einem abrasiven Additiv versehen.

Der Dichtring sorgt mittels des abrasiven Additivs für ein Anschleifen der Führungsfläche des Erregers bzw. Schlägers. Die Handwerkzeugmaschine schleift von selbst die Führungsfläche ein. Der Wirkungsgrad der Handwerkzeugmaschine erreicht noch nicht die gewünschten Nennwerte. Ein Einlaufen der Handwerkzeugmaschine kann in einem Teststand vor Auslieferung an einen Kunden erfolgen.

Die Kopplung des elektromagnetischen Antriebs, insbesondere eines Elektromotor, an den Schläger kann durch die pneumatische Kammer realisiert sein. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine äußerste Schicht des Dichtrings mit dem abrasiven Material versehen und ein Kern des Dichtrings ohne das abrasive Material versehen ist. Die äußerste Schicht nützt sich in wenigen Betriebsstunden ab. Dies erweist sich als ausreichend, um Unebenheiten des Führungsrohrs zu beseitigen. Die umfängliche Schicht kann zwischen 10 μηι und 500 μηι stark sein.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein Volumenanteil des abrasiven Materials an der äußersten Schicht zwischen 5 % und 20 % liegt. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Dichtring ein Trägermaterial aus einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk und wenigstens ein feinkörniges abrasives Material aus den abrasiven Materialien Aluminiumoxid, Quarz, Chromoxid, Korund, Siliziumkarbid und Bornitrid enthält. Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das feinkörnige Additiv eine mittlere Korngröße zwischen 1 μηι und 80 μηι aufweist.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das feinkörnige Additiv aus zwei Korngrößen gemischt ist, wobei eine erste Korngröße im Bereich zwischen 1 μιη und 10 μιη und die zweite Korngröße zwischen 30 μιη und 80 μιη liegt. Vorzugsweise besteht das Gemisch aus den beiden Korngrößen. Die Mischung erhöht die mechanische Stabilität des Dichtrings.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 einen Bohrhammer Fig. 2 ein Schlagwerk

Fig. 3 einen Ausschnitt des Schlagwerks

Fig. 4 ein alternatives Schlagwerk Fig. 5 ein alternatives Schlagwerk Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt als Beispiel einer meißelnden Handwerkzeugmaschine schematisch einen Bohrhammer 1. Ein Anwender kann den Bohrhammer 1 mittels eines Handgriffs 2 führen und dabei mittels eines Systemschalters 3 den Bohrhammer 1 in Betrieb nehmen. Der beispielhafte Bohrhammer 1 dreht einen Bohrer 4 oder ein anderes Werkzeug kontinuierlich um eine Arbeitsachse 5 und schlägt dabei den Bohrer 4 in Schlagrichtung 6 längs der Arbeitsachse 5 in einen Untergrund. Vorzugsweise sind die Drehbewegung und die Schlagfunktion durch den Anwender einzeln aktivierbar. Ein Einsteckende 7 des Bohrmeißels 4 ist in einem Werkzeughalter 8 der Handwerkzeugmaschine lösbar verriegelt. Der Bohrmeißel 4 kann in Schlagrichtung 6 aus dem Werkzeughalter 8 entnommen werden. Einen primären Antrieb des Bohrhammers 1 bildet ein Motor 9, welcher ein Schlagwerk 10 und eine Abtriebswelle 11 antreibt. Die Abtriebswelle 11 dreht den Werkzeughalter 8 um die Achse 5.

Das Schlagwerk 10 ist ein pneumatisches Schlagwerk 10. Ein Erreger 12 und ein Schläger 13 sind in dem Schlagwerk 10 längs der Arbeitsachse 5 in einem Führungsrohr 14 beweglich geführt. Der Erreger 12 ist über einen Exzenter 15 oder einen Taumelfinger an den Motor 9 angekoppelt und zu einer periodischen, linearen Bewegung gezwungen. Eine Luftfeder gebildet durch eine pneumatische Kammer 16 zwischen Erreger 12 und Schläger 13 koppelt eine Bewegung des Schlägers 13 an die Bewegung des Erregers 12 an. Der Schläger 13 kann direkt auf eine Schlagfläche des Bohrmeißels 4 aufschlagen oder mittelbar über einen im Wesentlichen ruhenden Zwischenschläger 17 einen Teil seines Impuls auf den Bohrmeißel 4 übertragen. Das Schlagwerk 10 und vorzugsweise die weiteren Antriebskomponenten sind innerhalb eines Maschinengehäuses 18 angeordnet. Der Erreger 13 ist an der Innenwand 19 des Führungsrohrs 14 längs der Arbeitsachse 5 geführt. Der Schläger 13 ist ebenfalls von der Innenwand 19 längs der Arbeitsachse 5 geführt. Die Innenwand 19 bildet die Lauffläche für den Schläger 13. Die in Schlagrichtung 6 weisende Stirnfläche 20 des Erregers 12 und die gegenüberliegende entgegen der Schlagrichtung 6 weisende Stirnfläche 21 des Schlägers 13 schließen die pneumatische Kammer 16 längs der Achse 5 ab. Das Führungsrohr 14 schließt die pneumatische Kammer 16 in radialer Richtung ab. Der Schläger 13 ist mit einem Dichtring 22 versehen, der den gesamten Umfang des Schlägers 13 umspannt. Der Dichtring 22 ist vorzugsweise nahe der Stirnfläche 21 angeordnet. Der Dichtring 22 erweist sich notwendig, um einen Ausströmen der Luft aus der pneumatischen Kammer 16 zu minimieren.

Der Dichtring 22 ist vorzugsweise aus synthetischem oder natürlichen Kautschuk. Das Material ist elastisch und hat eine ausreichende Abriebfestigkeit. Eine äußere Schicht 23 des Dichtrings 22 ist mit abrasiven Körnern versehen (Fig. 3). Deren Korngröße ist vorzugsweise geringer als 80 μηι. Die Körner können in zwei verschiedenen Korngrößen vorliegen. Hierbei erweist es sich für die mechanische Stabilität des Dichtrings 22 als vorteilhaft, wenn die kleineren Körner nur etwa 1/10 bis 1/4 der Größe der größeren Körner auweisen. Die Stärke 24 der Schicht 23 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 200 μηι und 500 μηι. Der Anteil der Körner liegt zwischen 5 % und 20 %. Der, vorzugsweise direkt, unter der Schicht 23 liegende Kern 25 des Dichtrings 22 ist vorzugsweise aus reinem Kautschuk. Während der ersten Betriebsstunden schleift die abrasive Schicht 23 des Dichtrings 22 die Innenwand 19 des Führungsrohrs 14 ab. Dabei nützt sich zugleich die Schicht 23 ab, bis der darunter liegende Kern 25 freigelegt wird. Die Stärke 24 der Schicht 23 ist so gewählt, dass Unebenheiten des Führungsrohrs 14 beseitigt werden und eine ausreichende Dichtung gewährleistet ist.

Die Stärke 24 der Schicht 23 kann 10 μιη bis 200 μιη dick sein. Der Anteil der Körner in der Schicht 23 wird dafür zwischen 25 % und 50 % gewählt.

Der Erreger 12 kann ebenfalls mit einem Dichtring 26 versehen sein, welcher analog dem Dichtring 22 aufgebaut ist.

Fig. 4 illustriert ein alternatives Schlagwerk 27. Der Erreger 28 ist topfförmig ausgebildet. Der Schläger 13 ist von der radialen Innenfläche 29 des Erregers 28 geführt. Die Innenfläche 29 des Erregers 28 bildet die Lauffläche für den Schläger 13. Die pneumatische Kammer 16 ist allein von dem Erreger 28 und dem Schläger 13 umschlossen. Der Schläger 13 hat einen Dichtring 22 gleich der vorherigen Ausführungsform. Der topfförmige Erreger 12 ist in einer Führung 30 aufgehängt.

Fig. 5 illustriert ein alternatives Schlagwerk 31. Der Schläger 32 ist topfförmig ausgebildet. Der Erreger 12 läuft innerhalb der radialen Innenfläche des Schlägers 32. Die Außenfläche 33 des Erregers 28 bildet die Lauffläche für den Schläger 32. Die pneumatische Kammer 16 ist allein von dem Erreger 12 und dem Schläger 32 umschlossen. Der Erreger 12 ist mit dem Dichtring 22 versehen.