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Title:
MACHINING APPARATUS AND MACHINING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/210733
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machining apparatus (1), in particular for wooden workpieces (10) in the form of panels or bars, having at least one tool (3) for contouring at least one side face (11) of the workpiece (10) by cutting and having a transport device (2) for creating a relative movement between the workpiece (10) and the at least one tool for machining the workpiece with the at least one tool, and having a device (5, 8) for applying material to the workpiece (10), wherein the device (5, 8) for applying material to the workpiece (10) is arranged downstream of the at least one tool (3) for contouring, in particular in the transporting direction of the transport device.

Inventors:
SCHMIEDER VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062349
Publication Date:
November 22, 2018
Filing Date:
May 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B27D5/00
Foreign References:
EP1568454A12005-08-31
SU1381151A11988-03-15
US20040209085A12004-10-21
DE10201680A12003-08-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GRAUEL, Andreas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bearbeitungsvorrichtung (1), insbesondere für plattenförmige oder stabförmige Werkstücke (10) aus Holz, mit zumindest einem Werkzeug (3) zum zerspanenden Konturieren zumindest einer Seitenfläche (11 ) des Werkstücks (10) und mit einer Transporteinrichtung (2) zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück (10) und dem zumindest einen Werkzeug (3) zum Bearbeiten des Werkstücks mit dem zumindest einen Werkzeug (3) und mit einer Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material auf das Werkstück (10), wobei die Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material auf das Werkstück (10) dem zumindest einen Werkzeug (3) zum Konturieren, insbesondere in Transportrichtung der Transporteinrichtung (2), nachgeordnet angeordnet ist.

2. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (2) das Werkstück (10) in einer Transportrichtung transportiert und/oder die Transporteinrichtung (2) das zumindest eine Werkzeug (3) transportiert.

3. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (2) das Werkstück (10) zu der Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material führt und/oder vorbei an der Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material führt, um ein Material auf das Werkstück (10) aufzubringen.

4. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (2) Haltemittel aufweist zum Halten des Werkstücks (10) während des Transports und/oder während einer Bearbeitung zumindest einer der Seitenflächen (11) des Werkstücks (10). 5. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 , 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitung des Werkstücks (10) an bis zu vier Seitenflächen (11) mittels einer Hobeleinrichtung (13) und/oder Vierseitenhobel- und/oder Kehleinrichtung (4) und/oder Fräseinrichtung und/oder Schleifeinrichtung erfolgt.

6. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 , 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material auf das Werkstück (10) eine Bandapplikationseinrichtung (6) aufweist, mittels welcher zumindest ein Band (7) auf das Werkstück (10) aufbringbar ist.

7. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (7) ein Klebeband, insbesondere ein einseitig oder beidseitig klebendes Klebeband, oder ein Abdeckband ist.

8. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material eine Einrichtung (5, 8) aufweist, mittels welcher ein Medium, wie ein Primer und/oder ein Klebstoff etc., auf das

Werkstück (10) aufbringbar ist.

9. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Werkstückfluss zwischen dem zumindest einen Werkzeug und der Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material eine Reinigungseinrichtung (9) angeordnet Ist zum Reinigen des Werkstücks (10).

10. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (9) eine Blasdüse

(14), Absaugeinrichtung und/oder eine Bürsteneinrichtung (15) etc. aufweist.

H. Bearbeitungsvomchtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandapplikationseinrichtung (6) eine Kappeinrichtung (16) zum Kappen des Bandes (7) aufweist.

12. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Werkstückfluss zwischen dem zumindest einen Werkzeug (3) und der Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material eine Werkstückspeichereinrichtung (17) angeordnet ist zum Speichern von zumindest einem Werkstück (10) öder von einer Mehrzahl von Werkstücken (10).

13. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung eine

Bearbeitungsbreite für die Bearbeitung, insbesondere für die Hobelbearbeitung und/oder Fräsbearbeitung, aufweist, so dass eine maximale Werkstückbreite von 450 mm und/oder eine maximale Bearbeitungsdicke von 350 mm möglich ist.

14. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bearbeitenden Werkstücke bevorzugt stabförmige Werkstücke sind, deren Werkstückbreite bis zu 300 mm beträgt und/oder deren Dicke bis zu 150 mm beträgt.

15. Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks (10) mit einer Bearbeitungsvorrichtung (1) insbesondere gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein Werkstück (10) mittels zumindest eines Werkzeugs (3) an zumindest einer Seitenfläche (11) zerspanend konturiert wird und anschließend, insbesondere im Werkstückfluss, auf das Werkstück (10) mittels einer Einrichtung (5, 8) zum Aufbringen von Material ein Material auf das Werkstück (10) aufgebracht wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Konturieren ein Reinigen erfolgt, insbesondere bevor Material auf das Werkstück (10) aufgebracht wird.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Konturieren eines Werkstücks (10) ein Einspeichern des Werkstücks in eine Werkstückspeichereinrichtung (17) erfolgt, wobei nach einem Entnehmen eines Werkstücks (10) auf das entnommene Werkstück (10) ein Material aufgebracht wird.

Description:
BEEARBEITUNGSVORRICHTUNG UND BEARBEITUNGSVERFAHREN

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere für plattenförmige und/oder stabförmige Werkstücke aus Holz.

Stand der Technik Hobelvorrichtungen für Holzwerkstücke sind im Stand der Technik bekannt. Dabei werden üblicherweise plattenförmige oder stabförmige Werkstücke aus Holz gehobelt. Dabei sind plattenförmige Werkstücke eher flache, längliche Werkstücke mit einer Erstreckung in Breitenrichtung, die um ein Mehrfaches größer ist als die Erstreckung in Tiefen- bzw. Dicken richtung. Weiterhin sind stabförmige Werkstücke eher längliche Werkstücke mit einer Erstreckung in Breitenrichtung, die etwa einer Erstreckung in Tiefen- bzw. Dickenrichtung entspricht.

Solche Hobelvorrichtungen hobeln die Werkstücke an zumindest einer Seite entlang einer Vorschubrichtung, entlang welcher die Werkstücke an

Werkzeugen der Hobelvorrichtung transportiert werden. Nach dem Hobeln werden die Werkstücke der Hobelvorrichtung üblicherweise von einem Werker entnommen, gelagert und gegebenenfalls einem weiteren Produktions- bzw. Verarbeitungsschritt auf einer anderweitigen, nachgeordneten Vorrichtung wieder durch einen Werker zugeführt. Dabei werden die gehobelten

1 Werkstücke gegebenenfalls beschädigt oder falsch der weiteren

Bearbeitungsvorrichtung zugeführt, was zu Ausschuss und damit zu erhöhten Kosten fuhrt, was zu vermeiden ist. Darstellung der Erfindung. Aufgabe. Lösung. Vorteile

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bearbeitungsvorrichtung zu schaffen, welche gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist und dennoch einfach und kostengünstig aufgebaut ist. Auch ist es die Aufgabe ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mit einer Bearbeitungsvorrichtung zu schaffen, das eine einfache und kostengünstige Bearbeitung erlaubt.

Diese Aufgabe zur Bearbeitungsvorrichtung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere für plattenförmige oder stabförmige Werkstücke aus Holz, mit zumindest einem Werkzeug zum zerspanenden Konturieren zumindest einer Seitenfläche des Werkstücks und mit einer Transporteinrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück und dem zumindest einen Werkzeug zum Bearbeiten des Werkstücks mit dem zumindest einen Werkzeug und mit einer Einrichtung zum Aufbringen von Material auf das Werkstück, wobei die Einrichtung zum Aufbringen von Material auf das Werkstück dem zumindest einen Werkzeug zum Konturieren, insbesondere in Transportrichtung der Transporteinrichtung, nachgeordnet angeordnet ist.

Dabei bedeutet das Merkmal „ein Werkstück aus Holz" insbesondere ein Werkstück aus Massivholz, wie ein Holzbalken oder eine Holzplatte aus Massivholz. Gegebenenfalls können auch holzähnliche Materialien verwendet werden, die Holz zumindest teilweise enthalten, wie Spanplatten, Mehrkomponentenmaterialien oder Sandwichmaterialien.

Das Werkzeug kann ein Hobelwerkzeug, ein Fräswerkzeug und/oder ein Schleifwerkzeug sein. Entsprechend kann die Bearbeitungsvorrichtung eine Hobelvorrichtung und/oder eine Fräsvorrichtung und/oder eine Schleifvorrichtung sein. Dies gilt im Nachfolgenden generell, ohne dass es einer jeweiligen Wiederholung bedarf. Die Transportvorrichtung dient dem Erzeugen einer Relativbewegung des Werkstücks relativ zu zumindest einem Werkzeug. Dabei kann das Werkstück transportiert und damit verlagert werden, während das zumindest eine Werkzeug nicht verlagert wird. Auch kann alternativ das zumindest eine Werkzeug transportiert und damit verlagert werden, während das Werkstück nicht verlagert wird. Schließlich können sowohl das Werkstück als auch das zumindest eine Werkzeug verlagert werden.

Dadurch wird bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel das Werkstück, insbesondere durchgehend, transportiert, wobei es konturiert wird und anschließend im Werkstückfluss mit einem Material versehen wird, das auf zumindest eine Oberfläche des Werkstücks aufgebracht wird.

Gemäß einem erfindungsgemäßen Gedanken ist es bei einem Ausführungsbeispiel vorteilhaft, wenn die Transporteinrichtung das Werkstück in einer Transportrichtung transportiert und/oder die Transporteinrichtung das zumindest eine Werkzeug transportiert.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Transporteinrichtung das Werkstück zu der Einrichtung zum Aufbringen von Material führt und/oder vorbei an der Einrichtung zum Aufbringen von Material führt, um ein Material auf das Werkstück aufzubringen. Auch ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Transporteinrichtung Haltemittel aufweist zum Halten des Werkstücks während des Transports und/oder während einer Bearbeitung zumindest einer der Seitenflächen des Werkstücks.

Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Bearbeitung des Werkstücks an bis zu vier Seitenflächen mittels einer Hobeleinrichtung, einer Vierseitenhobel- und/oder Kehleinrichtung und/oder Fräseinrichtung und/oder Schleifeinrichtung erfolgt. So kann das Werkstück, je nach Bedarf, an nur einer Seitenfläche oder an mehr als einer der Seitenflächen bearbeitet werden, wie zerspanend bearbeitet werden. Bevorzugt wird das Werkstück an allen vier Seitenflächen zerspanend konturiert. Hierzu weist die Hobeleinrichtung bevorzugt sich drehende Werkzeuge, wie beispielsweise Messerwellen auf, mittels welchen das Werkstück zerspanend konturiert wird. So kann je Seitenfläche zumindest eine solche Messerwelle vorgesehen sein, um die jeweilige Seitenfläche entsprechend den Vorgaben zerspanend konturieren zu können. Dabei bedeutet Hobeln, dass eine glatte, insbesondere ebene, Oberfläche erzeugt wird und Fräsen, dass eine konturierte Oberfläche mit Erhebungen und/oder Vertiefungen, wie beispielsweise Nuten, erzeugt wird.

Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die Einrichtung zum Aufbringen von Material auf das Werkstück eine Bandapplikationseinrichtung aufweist, mittels welcher zumindest ein Band auf das Werkstück aufbringbar ist. Dadurch kann beispielsweise ein Klebeband oder ein Abdeckband oder Ähnliches auf das Werkstück aufgebracht werden, insbesondere entlang der gesamten Länge des Werkstücks. Dabei kann das Klebeband oder das Abdeckband oder ein anderweitiges Band selbstklebend sein oder es kann dazu vor dem Aufbringen des Bandes ein Klebstoff appliziert werden. Dieser Klebstoff kann beispielsweise aufgesprüht, aufgerollt oder anderweitig aufgebracht werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Band ein Klebeband oder ein Abdeckband ist. Mittels eines Klebebands kann beispielswiese eine Scheibe, wie eine Glasscheibe, mit dem Werkstück verklebt werden, insbesondere wenn das Werkstück zusammen mit anderen Werkstücken zu einem Fensterrahmen verbunden ist. Das Klebeband kann ein einseitig oder beidseitig klebendes Klebeband sein.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es auch vorteilhaft, wenn die Einrichtung zum Aufbringen von Material eine Einrichtung aufweist, mittels welcher ein Primer und/oder ein Klebstoff etc. auf das Werkstück aufbringbar ist. Dazu kann das aufzubringende Material des Primers beispielsweise aufgesprüht, gerollt oder anderweitig als eine erste Schicht oder als Grundierung oder Haftvermittler aufgetragen werden, bevor anschließend ein weiteres Material, wie ein Klebstoff oder ein Band, aufgebracht wird.

Besonders vorteilhaft ist es bei einem Ausführungsbeispiel, wenn auch eine optionale Trocknungsunterstützungseinrichtung vorgesehen ist, also eine Heizung und/oder ein Gebläse etc., mittels welcher das aufgetragene Material schneller getrocknet werden kann, wie beispielsweise eine Grundierung, ein Primer etc. Die Heizung kann dabei eine Luftheizung, eine Infrarotheizung, ein Heizstrahler und/oder eine Heizplatte etc. sein, welche die Trocknung des Materials auf dem Werkstück beschleunigt. Dazu kann weiterhin auch ein Gebläse vorgesehen sein, welches beispielsweise Warmluft zu dem Werkstück transportiert, um die Trocknung zu beschleunigen.

Weiterhin ist es auch vorteilhaft, wenn im Werkstückfluss zwischen der Hobeleinrichtung und der Einrichtung zum Aufbringen von Material eine Reinigungseinrichtung angeordnet ist zum Reinigen des Werkstücks. Dadurch kann vor der weiteren Behandlung das Werkstück beispielsweise von Spanresten befreit werden. Dadurch kann die Qualität der Aufbringung des weiteren Materials verbessert werden.

Auch ist dabei besonders vorteilhaft, wenn die Reinigungseinrichtung eine Blasdüse, Absaugeinrichtung und/oder eine Bürsteneinrichtung etc. aufweist. Die Blasdüse kann sehr kleine Partikel leicht entfernen, während die Bürsteneinrichtung auch größere Teile leicht entfernen kann. Auch kann vorteilhaft statt der Blasdüse eine Absaugeinrichtung vorgesehen sein. Für die Bearbeitung des Bandmaterials ist es auch vorteilhaft, wenn die Bandapplikationseinrichtung eine Kappeinrichtung zum Kappen des Bandes aufweist. Dadurch kann das Band bevorzugt längenoptimiert gekappt werden, sodass das Band in der Länge appliziert wird, wie es benötigt wird. Dies spart eine weitere Nachbearbeitung und reduziert Kosten.

Gemäß einem werteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es vorteilhaft, wenn im Werkstückfluss zwischen dem zumindest einen Werkzeug und der Einrichtung zum Aufbringen von Material eine Werkstückspeichereinrichtung angeordnet ist zum Speichern von zumindest einem Werkstück oder von einer Mehrzahl von Werkstücken. Dadurch kann ein Speichern von Werkstücken erfolgen, wenn dies vorteilhaft ist, beispielsweise bei einem Bandwechsel oder einem Medienwechsel oder einer Reparatur etc., also wenn insbesondere die Bearbeitungsvorrichtung schneller produziert, als die nachgeordnete Einrichtung zum Aufbringen von Material.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Bearbeitungsvorrichtung eine Bearbeitungsbreite für die Bearbeitung, insbesondere für die Hobelbearbeitung und/oder Fräsbearbeitung, aufweist, so dass eine maximale Werkstückbreite von 450 mm und/oder eine maximale Bearbeitungsdicke von 350 mm möglich ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die zu bearbeitenden Werkstücke bevorzugt stabförmige Werkstücke sind, deren Werkstückbreite bis zu 300 mm beträgt und/oder deren Dicke bis zu 150 mm beträgt. Die Aufgabe zum Verfahren wird mit den Merkmalen von Anspruch 15 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mit einer Bearbeitungsvorrichtung insbesondere gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein Werkstück mittels zumindest eines Werkzeugs an zumindest einer Seitenfläche zerspanend konturiert wird und anschließend, insbesondere im Werkstückfluss, auf das Werkstück mittels einer Einrichtung zum Aufbringen von Material ein Material auf das Werkstück aufgebracht wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn nach dem Konturieren ein Reinigen erfolgt, insbesondere bevor Material auf das Werkstück aufgebracht wird. Dies erleichtert das dauerfeste Aufbringen des Materials und steigert die Befestigungsqualität. Auch ist es vorteilhaft, wenn nach dem Konturieren eines Werkstücks ein Einspeichern des Werkstücks in eine Werkstückspeichereinrichtung erfolgt, wobei nach einem Entnehmen eines Werkstücks oder des Werkstücks auf das entnommene Werkstück ein Material aufgebracht wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die nachfolgende Figurenbeschreibung und durch die Unteransprüche beschrieben.

Kurze Beschreibung der Figuren der Zeichnung Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage zumindest eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Bearbeitungsvorrichtung.

Bevorzugte Ausführung der Erfindung Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Bearbeitungsvorrichtung 1 , insbesondere für plattenförmige oder stabförmige Werkstücke 10, insbesondere aus Holz. Gemäß dem erfindungsgemäßen Gedanken sind plattenförmige Werkstücke 10 eher flache, längliche Werkstücke 10 mit einer Erstreckung in Breitenrichtung, die um ein Mehrfaches größer ist als die Erstreckung in Tiefen- bzw. Dickenrichtung. Auch können eher stabförmige Werkstücke 10 verarbeitet werden, wie beispielsweise Leisten für Fenster oder Türrahmen etc., die eher als längliche Werkstücke 10 ausgebildet sind, mit einer Erstreckung in Breitenrichtung, die etwa einer Erstreckung in Tiefen- bzw. Dicken richtung entspricht. In Längsrichtung sind die stabförmigen Werkstücke 10 in der Regel länger als in Breitenrichtung und/oder in Tiefenrichtung. Die Werkstücke sind bevorzugt aus Massivholz oder aus einem holzähnlichen Material. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Werkstücke stabförmige Werkstücke insbesondere für den Fensterbau sind. Die Werkstücke sind bevorzugt etwa bis zu 300 mm breit und etwa bis zu 150 mm dick.

Die Bearbeitungseinrichtung 1 ist in einem Ausführungsbeispiel mit einer Transporteinrichtung 2 ausgestattet zum Transportieren von Werkstücken 10, wobei die Transporteinrichtung 2 optional Haltemittel aufweist zum Halten des Werkstücks 10 während des Transports und/oder während einer Bearbeitung zumindest einer der Seitenflächen 11 des Werkstücks 10. Dadurch kann das jeweilige Werkstück 10 durch die Bearbeitungsvorrichtung 1 transportiert und vorteilhaft für die zerspanende Bearbeitung gehalten werden. Zur Bearbeitung aller Seitenflächen 11 kann auch ein Wechsel der Haltemittel vorgesehen sein.

Die Transporteinrichtung 2 weist vorteilhaft (Rollen 18 auf, welche ein Werkstück 10 in Transportrichtung transportieren. Diese Rollen 18 sind bevorzugt oben liegend und/oder untenliegend und wirken bevorzugt vertikal auf ein Werkstück. Auch sind vorteilhaft seitlich angeordnete Rollen 18 vorgesehen, die bevorzugt horizontal wirken. Alternativ oder zusätzlich zu den Rollen 18 können auch andere Transportmittel vorgesehen sein, wie ein Transportband etc.

Alternativ kann die Transporteinrichtung 2 auch das zumindest eine Werkzeug 3 transportieren bzw. sowohl das Werkstück 10 als auch zumindest ein Werkzeug 3.

Die Transporteinrichtung 2 bewirkt dadurch ein Erzeugen einer Relativbewegung zwischen dem Werkstück 10 und dem zumindest einen Werkzeug 3 zum Bearbeiten des Werkstücks 10 mit dem zumindest einen Werkzeug 3.

Die Bearbeitungsvorrichtung 1 weist entsprechend zumindest ein Werkzeug 3 zum zerspanenden Konturieren bzw. Bearbeiten des Werkstücks 10 auf. Dabei kann die Bearbeitung des Werkstücks 10 an bis zu vier Seitenflächen 1 1 beispielsweise mittels einer Hobeleinrichtung, einer Vierseitenhobel- und/oder Kehleinrichtung 4, einer Fräseinrichtung und/oder einer Schleifeinrichtung erfolgen, welche verschiedene Werkzeuge 3 aufweist bzw. aufweisen zum Bearbeiten der gewünschten Seitenflächen 11 des Werkstücks 10. Die Figur 1 lässt erkennen, dass dem zumindest einen Werkzeug 3 zum Konturieren eine Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material auf das Werkstuck 10 nachgeordnet ist. Dabei durchquert die Transporteinrichtung 2 oder ein Segment der Transporteinrichtung 2 für das Werkstück 10 insbesondere auch die Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material und transportiert das Werkstück 10 hin zu der Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material und/oder vorbei an der Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material. Dadurch kann das aufzubringende Material während der Bewegung des Werkstücks 10 aufgebracht werden, so dass eine effiziente Verarbeitung erfolgen kann. Alternativ kann das Werkstück 10 auch zum Stillstand gebracht werden, bevor es weiter transportiert wird. Die Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material auf das Werkstück 10 kann als eine Bandapplikationseinrichtung 6 ausgebildet sein oder eine solche aufweisen. Mit einer solchen Bandapplikationseinrichtung 6 kann vorteilhaft zumindest ein vorkbnfektioniertes Band 7 auf das Werkstück 10- aufgebracht werden. Dabei kann das Band 7 ein Klebeband oder ein Abdeckband oder ein sonstiges Band sein. Als Klebeband kann dieses einseitig oder beidseitig klebend sein. Die Bandapplikationseinrichtung 6 weist vorteilhaft eine Kappeinrichtung 16 zum Kappen des Bandes 7 auf, um das Band 7 auf die benötigte Länge zuschneiden zu können. Das Band kann beispielsweise selbstklebend sein und/oder es kann auch ein Klebstoff aufgetragen werden. Auch kann unabhängig von einem Band oder auch ohne Band ein Klebstoff aufgebracht werden. Dieser Klebstoff kann durch Walzen, Rollen, Sprühen etc. aufgetragen werden, insbesondere in einer vorgeschalteten Einrichtung 8.

Die Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material weist vorteilhaft optional die Einrichtung 8 auf, mittels welcher ein Medium, wie beispielsweise ein Primer, ein Klebstoff etc., auf das Werkstück 10 aufbringbar ist. Das Medium kann durch Walzen, Rollen, Sprühen etc. aufgetragen werden. Diese Einrichtung 8 ist der Bandapplikationseinrichtung 6 in Richtung 12 des Werkstückflusses optional vorgeschaltet oder auch ohne eine solche Bandapplikationseinrichtung vorgesehen. Dadurch kann vor dem Aufbringen eines Bandes oder auch ohne Aufbringen eines Bandes ein, insbesondere weiteres, Medium, insbesondere vorher, aufgebracht werden. Optional kann eine Klebefläche, auf welcher ein Klebstoff oder ein selbstklebendes Material aufgebracht wird, zuvor mit einem Holzschutzmittel oder anderweitig behandelt werden.

Besonders vorteilhaft ist es bei einem Ausführungsbeispiel, wenn auch eine optionale Trocknungsunterstützungseinrichtung 19 vorgesehen ist, welche bevorzugt als eine Heizung und/oder ein Gebläse etc. ausgebildet ist, mittels welcher das aufgetragene Material mittels der Einrichtung 8 schneller getrocknet werden kann, wie beispielsweise eine Grundierung, ein Primer etc. Die Heizung kann dabei eine Luftheizung, eine Infrarotheizung, ein Heizstrahler und/oder eine Heizplatte etc. sein, welche die Trocknung des Materials auf dem Werkstück beschleunigt. Dazu kann weiterhin auch ein Gebläse vorgesehen sein, welches beispielsweise Warmluft zu dem Werkstück transportiert, um die Trocknung zu beschleunigen.

Figur 1 zeigt weiterhin, dass im Werkstückfluss zwischen der Bearbeitungseinrichtung oder Hobeleinrichtung 13 mit den Werkzeugen 3 und der Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material eine Reinigungseinrichtung 9 angeordnet ist zum Reinigen des Werkstücks 10, nachdem es in der Bearbeitungseinrichtung oder Hobeleinrichtung 13 zerspanend bearbeitet wurde und bevor es mit Material versehen wird. Dabei kann die Reinigungseinrichtung 9 eine Blasdüse 14, Absaugeinrichtung und/oder eine Bürsteneinrichtung 15 etc. aufweisen. Die Blasdüse 14 bläst beispielsweise Luft, wie beispielsweise Pressluft, auf das Werkstück 10 und reinigt so die Oberfläche des Werkstücks 10 insbesondere von feinen Elementen, wie Staub oder Spänen. Die Bürsteneinrichtung 15 bürstet das Werkstück ab und reinigt es so insbesondere von gröberen Elementen.

Mit einer solchen Bearbeitungsvorrichtung ist es möglich, dass ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks 10 durchgeführt wird, bei welcher ein Werkstück in einer Bearbeitungseinrichtung oder Hobeleinrichtung 13 an zumindest einer Seitenfläche 1 1 zerspanend konturiert wird und anschließend im Werkstückfluss auf das Werkstück 10 mittels einer Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material ein Material auf das Werkstück 10 aufgebracht wird. Dies erfolgt bevorzugt und optional in einem Werkstückfluss unter im Wesentlichen durchgängigem Transport des Werkstücks 10. Alternativ kann auch ein Werkstückspeicher 17 zwischengeschaltet sein, in welchem Werkstücke 10 zwischengespeichert werden können. Dieser Werkstückspeicher 17 kann optional sein. Ist er vorhanden, können Werkstücke 10 bei Bedarf darin gespeichert werden, alternativ kann er bei Bedarf auch umgangen werden, so dass die bearbeiteten Werkstücke 10 unmittelbar ohne Zwischenspeichern ng wettergeleitet werden.

Besonders bevorzugt ist bei dem Verfahren, wenn nach dem Konturieren des Werkstücks 10 ein Reinigen erfolgt, insbesondere bevor Material auf das Werkstück 10 aufgebracht wird. Dies steigert die Qualität der Materialaufbringung, insbesondere die Haftfähigkeit des Materials auf dem Werkstück 10 über einen größeren Zeitraum. Die Bearbeitungseinrichtung oder Hobeleinrichtung 13, die optionale Reinigungseinrichtung 9 und die Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material bilden entsprechend eine Einheit, bei welcher die Transporteinrichtung 2 das zu bearbeitende und mit Material zu versehende Werkstück 10 insbesondere durch die gesamte Bearbeitungsvorrichtung transportiert. Ein Werker legt das Werkstück 10 eingangsseitig in die Bearbeitungsvorrichtung 1 und entnimmt es, erst konturiert und mit Material versehen, ausgangsseitig wieder heraus. Dies kann jedoch grundsätzlich auch automatisiert erfolgen. Zwischen dem Konturieren und dem Versehen mit Material erfolgt kein Eingriff im normalen Produktionsprozess. Das Aufbringen von Material, also beispielsweise von Klebebändern und/oder von Abdeckbändern, kann vorzugsweise in vorprofilierte Fälze des Werkstücks 10 erfolgen.

Die Transporteinrichtung 2 kann zusammenhängend ausgeführt sein oder in Segmenten zum jeweiligen Transport durch die Bearbeitungseinrichtung oder Hobeleinrichtung 13, die Reinigungseinrichtung 9, den Werkstückspeicher und/oder die Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material. Dazu können beispielsweise die vorgesehenen Rollen 18 entsprechend angeordnet werden, um ein Werkstück durch die Bearbeitungsvorrichtung transportieren zu können.

Die Bearbeitungsvorrichtung 1 und/oder die Reinigungseinrichtung 9 und/oder die Einrichtung 5 zum Aufbringen von Material ist bevorzugt in einem geschützten Raum oder in einem Schutzgehäuse angeordnet, gegebenenfalls unter Erzeugung von definierten Umgebungsbedingungen, insbesondere für Temperatur, Luftfeuchte, etc.

Ein erfindungsgemäßes Klebeband kann beispielsweise ein Polyethylen(PE)- Schaumklebeband und/oder ein Acrylat-Schaumklebeband oder ein PE- Folienklebeband sein.

Bevorzugt und optional werden die Werkstücke jedoch nicht mit einem Kantenband oder einer anderen Oberflächenbeschichtung versehen, welche als Kaschierung verstanden wird und eine dauerhafte Nutzoberfläche ausbildet. Das erfindungsgemäß aufgebrachte Material ist bevorzugt ein Klebeband, ein Klebstoff und eine Grundierung/Primer o.Ä., siehe oben. Auch ist es bevorzugt, wenn optional das Werkstück allseitig bearbeitet, wie gehobelt und/oder gefräst werden kann und/oder das Werkstück allseitig mit dem aufzutragenden Material versehen werden kann. Dabei bedeutet allseitig insbesondere auf die vier langen Seiten des Werkstücks und bevorzugt insbesondere nicht auf die beiden sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Werkstücks.

Bezuaszeichenliste