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Title:
MACHINING SYSTEM FOR MACHINING SPECTACLE LENSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/048748
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machining system for machining spectacle lenses and to a method for machining spectacle lenses. The machining system has a plurality of machining stations, in particular a milling station, a turning station, a polishing station, a cleaning station and/or a signing station. The machining system further has a transport system for transporting the spectacle lenses or transport containers for the spectacle lenses. The machining system preferably also has a common base frame and/or a common casing for the machining stations. In the machining system or using the method, a plurality of spectacle lenses can be machined at the same time in different machining stations.

Inventors:
SCHNEIDER GUNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/071778
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
August 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B24B13/00; B24B27/00; B24B41/00
Domestic Patent References:
WO2013131656A22013-09-12
Foreign References:
DE202012011690U12013-03-13
US20140228995A12014-08-14
DE29823464U11999-06-10
EP1554082A22005-07-20
DE102005057725A12007-06-06
EP1554082A22005-07-20
US20140038494A12014-02-06
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Bearbeitungssystem (1 ) zur Bearbeitung von Brillengläsern (2),

mit mehreren Bearbeitungsstationen (3), insbesondere einer Frässtation (3A), einer Drehstation (3D), einer Polierstation (3D), einer Reinigungsstation (3E) und/oder ei ner Signierstation (3C),

mit einem Transportsystem (4) zum Transport der Brillengläser (2) bzw. von Trans- portbehältern (5) für die Brillengläser (2) innerhalb des Bearbeitungssystems (1 ), und mit einem gemeinsamen Grundgestell (9) und/oder einer gemeinsamen Verkleidung (10) für die Bearbeitungsstationen (3),

dadurch gekennzeichnet,

dass das Bearbeitungssystem (1 ) dazu ausgebildet ist, verschiedene Brillengläser (2) gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstationen (3), ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Frässtation (3A), der Drehstation (3B) und der Poliersta- tion (3D), zu bearbeiten, und/oder

dass das Transportsystem (4) parallel zueinander verlaufende und vorzugsweise un mittelbar benachbarte Transportabschnitte bzw. Transportvorrichtungen (4A) auf weist, und/oder

dass das Bearbeitungssystem (1 ) mindestens eine Flandhabungsvorrichtung (6-8) für die Brillengläser (2) und/oder für Werkzeuge (15) zur Bearbeitung der Brillenglä ser (2) aufweist, die parallel zu dem Transportsystem (4) verfahrbar und mehreren

Bearbeitungsstationen (3) zugeordnet ist, und/oder

dass das Grundgestell (9) mehrere vor Ort miteinander verbindbare Teilgestelle (9A) aufweist, die jeweils ein Grundgestell (9) für eine oder mehrere Bearbeitungsstatio nen (3) bilden. 2. Bearbeitungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Transportabschnitte bzw. Transportvorrichtungen (4A) des Transportsystems (4) entgegengesetzte Transportrichtungen (R1 , R2) aufweisen.

3. Bearbeitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eingang (E) und ein Ausgang (A) des Transportsystems (4) unmittelbar zueinan der benachbart und/oder auf der gleichen Seite des Bearbeitungssystems (1 ) ange ordnet sind.

4. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Bearbeitungsstationen (3) zumindest teilweise seitlich, ins besondere auf voneinander abgewandten Seiten, des Transportsystems (4) ange- ordnet sind.

5. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (6) aufweist, die dem Halten von Brillengläsern (2) dient und eine zumindest teilweise oberhalb des Transportsystems (4) und/oder schräg zur Vertikalen verlaufende line are Bewegungsachse (B2) aufweist.

6. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) mehrere unabhängige Handha- bungsvorrichtungen (6-8) aufweist, die insbesondere oberhalb des Transportsys tems (4) angeordnet sind.

7. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (6) mit zwei Halteeinrichtungen (6E) an einem Schwenkkopf (6D) zum Austausch eines Brillenglases (2) an einer Bearbeitungsstation (3) aufweist.

8. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (6, 7) aufweist, die zur Übergabe von Brillengläsern (2) zwischen dem Transportsys tem (4) und zwei Bearbeitungsstationen (3) ausgebildet ist.

9. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (6, 7) aufweist, die zum gleichzeitigen Austausch von Brillengläsern (2) an zwei Bril lenglashalterungen bzw. Spannfuttern (2D) einer Bearbeitungsstation (3), insbeson dere Polierstation (3D), ausgebildet ist.

10. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (7) mit mehreren Halteeinrichtungen (7D) zum Halten von Brillengläsern (2) aufweist, wobei die Halteeinrichtungen (7D) an verschiedenen Armen (7C) angeordnet und/o der unabhängig voneinander bewegbar sind.

1 1. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (7) mit zwei Saugern und zwei Greifern zum Halten von Brillengläsern (2) aufweist.

12. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (8) aufweist, die zum gleichzeitigen Austausch von Werkzeugen (15), insbesondere Po lierwerkzeugen, an zwei Werkzeughalterungen einer Bearbeitungsstation (3), insbe sondere Polierstation (3D), ausgebildet ist.

13. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (8) mit mehreren Halteeinrichtungen (8D) zum Halten von Werkzeugen (15) aufweist, wobei die Halteeinrichtungen (8D) an verschiedenen Armen (8C) angeordnet und/o der unabhängig voneinander bewegbar sind. 14. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) eine Handhabungsvorrichtung (8) zum Austausch von Werkzeugen (15) aufweist, die zwei Polierstationen (3D) zuge ordnet und/oder zwischen zwei Polierstationen (3D) angeordnet und/oder verfahrbar ist.

15. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) zwei Polierstationen (3D) aufweist, denen ein gemeinsames Werkzeugmagazin (14) für Polierwerkzeuge zugeordnet ist. 16. Bearbeitungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) einen Sensor (4F), insbesondere Taster, aufweist, der dazu ausgebildet ist, festzustellen, ob sich in einem mit dem Transportsystem (4) transportierten Transportbehälter (5) ein oder mehrere Brillen gläser (2) befinden.

17. Bearbeitungssystem (1 ) zur Bearbeitung von Brillengläsern (2), vorzugsweise nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit mehreren Bearbeitungsstationen (3), insbesondere einer Frässtation (3A), einer Drehstation (3B), einer Polierstation (3D), einer Reinigungsstation (3E) und/oder ei ner Signierstation (3C), und

mit einer Bedienvorrichtung (12) mit einer Anzeigeeinrichtung (12A) und einer Ein gabeeinrichtung (12B),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bedienvorrichtung (12) an einem Arm (13) angeordnet und auf entgegen gesetzte Seiten des Bearbeitungssystems (1 ) und/oder vor verschiedene Bearbei tungsstationen (3) bewegbar ist, und/oder

dass mittels der Anzeigeeinrichtung (12A) ein Steuermenü anzeigbar ist und die An Zeigeeinrichtung (12A) dazu ausgebildet ist, abhängig von einer relativen Position und/oder Ausrichtung der Bedienvorrichtung (12) bezüglich der Bearbeitungsstatio nen (3) unterschiedliche Steuermenüs anzuzeigen.

18. Bearbeitungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (13) und die Bedienvorrichtung (12) außerhalb einer Verkleidung (10) des Bearbei tungssystems (1 ) angeordnet sind.

19. Bearbeitungssystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (13) um eine vertikale Achse (A) schwenkbar ist.

20. Bearbeitungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass der Arm (13) mehrere gelenkig miteinander verbundene Abschnitte (13A, 13B) aufweist. 21. Bearbeitungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekenn zeichnet, dass die Bedienvorrichtung (12) zur individuellen Steuerung der jeweils nächstliegenden Bearbeitungsstation/en (3) ausgebildet ist bzw. automatisch um schaltet. 22. Verfahren zum Bearbeiten von Brillengläsern (2) in einem Bearbeitungssystem

(1 ) mit mehreren Bearbeitungsstationen (3) und einem gemeinsamen Grundgestell (9) und/oder einer gemeinsamen Verkleidung (10) für die Bearbeitungsstationen (3), wobei ein Brillenglas (2) nacheinander in verschiedenen Bearbeitungsstationen (3) des Bearbeitungssystems (1 ) bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet,

dass verschiedene Brillengläser (2) gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstati onen (3) bearbeitet werden, während mindestens ein weiteres Brillenglas (2) weiter transportiert und/oder zu einer Bearbeitungsstation (3) bewegt wird, und/oder dass verschiedene Brillengläser (2) gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstati onen (3) gefräst und drehend bearbeitet werden, und/oder

dass verschiedene Brillengläser (2) gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstati onen (3) flachseitig formgebend bearbeitet und poliert werden, und/oder

dass eine Handhabungsvorrichtung (6) das Brillenglas (2) nach einem Fräsen in ei ner Frässtation (3A) von der Frässtation (3A) unmittelbar an eine nachgeordnete Drehstation (3B) zur drehenden Bearbeitung übergibt, und/oder

dass das Brillenglas (2) zur Bearbeitung aus einem Transportbehälter (5) entnom men wird, in verschiedenen Bearbeitungsstationen (3) bearbeitet wird und anschlie ßend wieder in den Transportbehälter (5) abgelegt wird, wobei der Transportbehälter (5) zwischen der Entnahme und dem Ablegen des Brillenglases (2) entlang der Be arbeitungsstationen (3) weiter transportiert wird.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach der Entnahme des Brillenglases (2) aus einer Bearbeitungsstation (3) mit einer Handhabungsvorrichtung (6, 7) ein von der Handhabungsvorrichtung (6, 7) bereits bevorratetes weiteres Brillenglas (2) an dieselbe Bearbeitungsstation (3) übergeben wird.

24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Bril- lenglas (2) mit derselben Handhabungsvorrichtung (6, 7) aus dem Transportbehälter

(5) entnommen, an eine der Bearbeitungsstationen (3) und zwischen den Bearbei tungsstationen (3) übergeben, aus einer der Bearbeitungsstationen (3) entnommen und wieder in den Transportbehälter (5) abgelegt wird. 25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungssystem (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21 ausgebildet ist.

Description:
Bearbeitungssystem zur Bearbeitung von Brillengläsern

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bearbeitungssystem zur Bearbeitung von Brillengläsern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 17 sowie ein Verfahren zum Bearbeiten von Brillengläsern gemäß Anspruch 22.

Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Lösungen zur Bearbeitung optischer Linsen bzw. zur Bearbeitung von Brillengläsern bekannt. Aus der WO 2013/131656 A2 sind eine Anlage und ein Verfahren zur Bearbeitung optischer Linsen bekannt. Die Bearbeitung erfolgt mittels verschiedener separater Bearbeitungseinrichtungen zur unabhängigen Bearbeitung der Linsen. Jede Bear beitungseinrichtung weist eine eigene Fördereinrichtung auf, die von der Bearbei tungseinrichtung selbst gesteuert wird. Zwischen den Bearbeitungseinrichtungen ist jeweils eine Transfereinrichtung angeordnet. Ein Transfer von Linsen zwischen den Bearbeitungseinrichtungen erfolgt bevorzugt durch Förderbänder. Die Anlage er möglicht eine sehr flexible und auf verschiedene Bedürfnisse anpassbare Bearbei tung von Linsen. In bestimmen Anwendungsbereichen ist jedoch ein Bearbeitungs system mit geringerem Platzbedarf wünschenswert.

Aus der DE 10 2005 057 725 A1 ist eine Vorrichtung zum Fräsen, Drehen und Po lieren von Linsen bekannt. Die Vorrichtung weist eine bewegbar gelagerte Werk stückspindel auf, sodass eine von der Werkstückspindel gehaltene Linse nacheinan der mit einem Fräswerkzeug und einem Drehwerkzeug bearbeitet und anschließend poliert werden kann. In der Vorrichtung können daher nicht mehrere Linsen gleich zeitig bearbeitet werden.

Aus der EP 1 554 082 B1 ist ein Verfahren zum Polieren und Signieren von optischen Gläsern bekannt, wobei die Schritte des Polierens und Signierens in einer gemein- samen Fertigungszelle ausgeführt werden und die Gläser beim Polieren und Signie ren von demselben Roboter gehandhabt werden. Die Fertigungszelle weist eine Po lierstation, eine Waschstation und eine Signierstation auf. Insbesondere betrifft diese Schrift einen Fertigungsprozess, der nach einer formgebenden Bearbeitung durch Schleifen oder Drehen stattfindet. Sämtliche Flandhabungsvorgänge zwischen ein- zelnen Stationen wie auch teilweise die Bearbeitungsschritte selbst werden von demselben Roboter ausgeführt. Flierdurch wird für alle Vorgänge innerhalb der Fer- tigungszelle nur ein einziges Handhabungselement benötigt. Nachteilig ist der ge ringe Durchsatz.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, wobei ein geringer Platzbedarf besteht, eine möglichst vollständige bzw. umfangreiche Bearbeitung bzw. Oberflächenbearbeitung von Brillengläsern reali sierbar ist und/oder ein hoher Durchsatz von bearbeiteten Brillengläsern pro Zeitein heit erreichbar ist. Die obige Aufgabe wird durch ein Bearbeitungssystem gemäß Anspruch 1 oder 17 oder durch ein Verfahren gemäß Anspruch 22 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein vorschlagsgemäßes Bearbeitungssystem weist mehrere Bearbeitungsstationen auf, die insbesondere gleichzeitig bzw. unabhängig voneinander arbeiten (können). Bevorzugte Beispiele von Bearbeitungsstationen sind eine Frässtation, eine Drehstation, eine Reinigungsstation, eine Polierstation und/oder eine Signierstation. Das Bearbeitungssystem kann eine beliebige Kombination der genannten Bearbei tungsstationen aufweisen, insbesondere auch mehrere gleichartige Stationen, bei- spielsweise zwei Polierstationen. Durch die mehreren Bearbeitungsstationen wird eine umfangreiche bzw. möglichst vollständige Bearbeitung bzw. Oberflächenbear beitung (Surfacing) von Brillengläsern in dem Bearbeitungssystem ermöglicht.

Des Weiteren weist das Bearbeitungssystem vorzugsweise ein gemeinsames Grundgestell und/oder ein gemeinsames Gehäuse bzw. eine gemeinsame Verklei dung für die Bearbeitungsstationen auf.

Ein gemeinsames Grundgestell, auf dem eine oder mehrere Bearbeitungsstationen angeordnet sind bzw. welches die Bearbeitungsstation(en) trägt, ermöglicht einen kompakten und einfachen Aufbau des Bearbeitungssystems. Insbesondere werden hierdurch auch ein Transport des Bearbeitungssystems vom Hersteller zum Auf bauort sowie eine Installation und Inbetriebnahme des Bearbeitungssystems am Auf bauort erleichtert. Die Verkleidung bzw. das Gehäuse ist insbesondere derart ausgebildet, dass die Bearbeitungsstationen hiervon umgeben sind bzw. innerhalb davon angeordnet sind. Hierdurch wird die gewünschte Betriebssicherheit des Bearbeitungssystems er reicht.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem ein Transportsystem zum Transport der Brillengläser bzw. von Transportbehältern für die Brillengläser innerhalb des Be arbeitungssystems auf. Hierdurch wird eine vollautomatisierte Förderung und Bear beitung der Brillengläser in dem Bearbeitungssystem ermöglicht.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Bearbeitungssystem vorzugsweise dazu ausgebildet, verschiedene Brillengläser gleichzeitig in verschie denen Bearbeitungsstationen zu bearbeiten. Die Bearbeitungsstationen sind dabei ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Frässtation, der Drehstation und der Polierstation. Mit anderen Worten ist das Bearbeitungssystem vorzugsweise dazu ausgebildet, gleichzeitig verschiedene Brillengläser zu fräsen und drehend zu bear- beiten, gleichzeitig verschiedene Brillengläser zu fräsen und zu polieren, und/oder gleichzeitig verschiedene Brillengläser drehend zu bearbeiten und zu polieren. Dies ist einem hohen Durchsatz zuträglich.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt weist das Trans- portsystem vorzugsweise parallel zueinander verlaufende und vorzugsweise unmit telbar benachbarte bzw. nebeneinander angeordnete Transportabschnitte bzw. Transportvorrichtungen auf. Die Transportvorrichtungen sind vorzugsweise als För derbänder ausgebildet. Durch die Anordnung der Transportvorrichtungen zueinan der werden der "Footprint" bzw. die Aufstellfläche des Bearbeitungssystems mini- miert und ein kostengünstiger und kompakter Aufbau des Bearbeitungssystems er möglicht. Zudem wird der Zugang zu verschiedenen Bearbeitungsstationen, bei spielsweise zur Reinigung, Inspektion, Wartung, Instandhaltung, Reparatur oder zum Austausch von Teilen, erleichtert. Vorzugsweise weisen die Transportvorrichtungen des Transportsystems entgegen gesetzte Transportrichtungen auf bzw. werden die Brillengläser bzw. Transportbe hälter mit den Brillengläsern in entgegengesetzte Richtungen transportiert. Dies ist einem kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems zuträglich. Alternativ oder zusätzlich sind ein Eingang und ein Ausgang bzw. eine Aufnahme und Abgabe des Transportsystems vorzugsweise unmittelbar zueinander benach- bart bzw. nebeneinander und/oder auf der gleichen Seite des Bearbeitungssystems angeordnet. Dies ist einem kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems zuträglich.

Die Bearbeitungsstationen sind vorzugsweise zumindest teilweise unterhalb und/o- der seitlich, insbesondere auf voneinander abgewandten Seiten, des Transportsys tems angeordnet. Dies ist einem kompakten Aufbau und einem leichten Zugang zu den Bearbeitungsstationen, beispielsweise zur Inspektion, Wartung, Instandhaltung oder Reparatur, zuträglich. Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Grundgestell vorzugsweise mehrere, insbesondere zwei, mitei nander verbindbare Teilgestelle auf, die jeweils ein Grundgestell für eine oder meh rere Bearbeitungsstationen bilden. Insbesondere sind die Teilgestelle vor Ort, also an einem Ort, an dem das Bearbeitungssystem aufgebaut wird bzw. in Betrieb ge- nommen wird, miteinander verbindbar. Hierdurch wird bzw. werden ein Transport bzw. eine Anlieferung des Bearbeitungssystems erleichtert und/oder die diesbezüg lichen Kosten reduziert. Außerdem kann so der Aufbau bzw. die Inbetriebnahme des Bearbeitungssystems beschleunigt und/oder erleichtert werden. Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt weist das Bearbei tungssystem vorzugsweise mindestens eine Handhabungsvorrichtung für die Brillen gläser und/oder für Werkzeuge zur Bearbeitung der Brillengläser auf. Die Handha bungsvorrichtung ist vorzugsweise parallel zu dem Transportsystem verfahrbar und/oder mehreren Bearbeitungsstationen zugeordnet. Dies ist einem kompakten Aufbau bzw. geringen Platzbedarf des Bearbeitungssystems zuträglich. Darüber hin aus werden hierdurch die Kosten für das Bearbeitungssystem gesenkt und ein opti maler Verfahrensablauf bzw. ein hoher Durchsatz ermöglicht.

Das Bearbeitungssystem weist vorzugsweise mehrere gemäß dem obigen Aspekt ausgebildete Handhabungsvorrichtungen auf, insbesondere eine oder mehrere (un abhängige) Handhabungsvorrichtungen für die Brillengläser und mindestens eine Handhabungsvorrichtung für Werkzeuge zur Bearbeitung der Brillengläser, insbe sondere Polierwerkzeuge. Hierdurch werden eine effiziente Bearbeitung und hoher Durchsatz ermöglicht.

Nachfolgend werden einige bevorzugte Aspekte der Handhabungsvorrichtungen er läutert, wobei die nachfolgend erläuterten Merkmale auch gemeinsam in einer oder mehreren Handhabungsvorrichtungen realisiert sein können. Dies wird insbeson dere in der späteren Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen deutlich.

Das Bearbeitungssystem weist vorzugsweise eine Handhabungsvorrichtung auf, die dem Halten von Brillengläsern dient und eine zumindest teilweise oberhalb des Transportsystems und/oder schräg zur Vertikalen verlaufende lineare Bewegungs achse aufweist. Besonders bevorzugt weist die Handhabungsvorrichtung eine Füh rung bzw. Linearführung auf, die zumindest teilweise oberhalb des T ransportsystems und/oder schräg zur Horizontalen angeordnet ist und die Bewegungsachse bildet oder aufweist. Dies ist einem kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems zuträg lich.

Das Bearbeitungssystem weist vorzugsweise mehrere unabhängige Handhabungs vorrichtungen auf, die insbesondere zumindest im Wesentlichen oberhalb des Trans- portsystems angeordnet sind. Dies ist einem kompakten Aufbau des Bearbeitungs systems zuträglich.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem eine Handhabungsvorrichtung auf, die zur Übergabe von Brillengläsern zwischen dem Transportsystem und zwei Bearbei- tungsstationen ausgebildet ist. Insbesondere ist die Handhabungsvorrichtung meh reren Bearbeitungsstationen zugeordnet und bevorzugt zur Übergabe von Brillenglä sern zwischen dem Transportsystem und jeder der zwei Bearbeitungsstationen und/oder zur Übergabe von Brillengläsern zwischen den zwei Bearbeitungsstationen ausgebildet. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbei- tungssystems und einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Insbesondere weist das Bearbeitungssystem eine Handhabungsvorrichtung mit zwei Halteeinrichtungen an einem Schwenkkopf zum Austausch eines Brillenglases an einer Bearbeitungsstation, insbesondere einer Fräs- und/oder Drehstation, auf. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbeitungssystems und ei nem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Es ist bevorzugt, dass das Bearbeitungssystem eine Handhabungsvorrichtung auf weist, die zum gleichzeitigen Austausch von Brillengläsern an zwei Brillenglashalte- rungen bzw. Spannfuttern - vorzugsweise von Werkstückspindeln - einer Bearbei tungsstation, insbesondere einer Polierstation, ausgebildet ist. Die Handhabungs vorrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, zwei fertig bearbeitete, insbesondere polierte, Brillengläser aus der Bearbeitungsstation bzw. Polierstation gleichzeitig bzw. paarweise zu entnehmen und/oder zwei zu bearbeitende bzw. zu polierende Brillengläser gleichzeitig bzw. paarweise in die Brillenglashalterungen bzw. Spann futter in die Bearbeitungsstation bzw. Polierstation einzusetzen. Dies ist einem kom- pakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbeitungssystems und einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Das Bearbeitungssystem weist vorzugweise eine Handhabungsvorrichtung mit meh reren Halteeinrichtungen zum Halten von Brillengläsern auf, wobei die Halteeinrich- tungen an verschiedenen Armen angeordnet und/oder unabhängig voneinander be wegbar sind. Die Arme sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet und/oder bewegbar, insbesondere linear. Insbesondere ist hierdurch ein schnelles Wechseln von Brillengläsern möglich. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbeitungssystems und einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Das Bearbeitungssystem weist vorzugsweise eine Handhabungsvorrichtung mit zwei Saugern und zwei Greifern - insbesondere Fingergreifern - zum Halten von Brillengläsern auf. Vorzugsweise dienen die Sauger zum Halten von noch zu bear beitenden, insbesondere noch zu polierenden, Brillengläsern und die Greifer zum Halten von bereits bearbeiteten, insbesondere bereits polierten, Brillengläsern, vor zugsweise nur am Rand. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbeitungssystems und einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem eine Handhabungsvorrichtung auf, die zum gleichzeitigen bzw. paarweisen Austausch von Werkzeugen, insbesondere Po lierwerkzeugen, an zwei Werkzeughalterungen einer Bearbeitungsstation, insbeson dere Polierstation, ausgebildet ist. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbeitungssystems und einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Das Bearbeitungssystem weist vorzugsweise eine Handhabungsvorrichtung mit mehreren Halteeinrichtungen zum Halten von Werkzeugen, insbesondere Polier werkzeugen, auf, wobei die Halteeinrichtungen an verschiedenen Armen angeordnet und/oder - insbesondere zwei Paare von Halteeinrichtungen - unabhängig vonei- nander bewegbar sind. Die Arme sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet und/oder bewegbar, insbesondere linear. Dies ist einem schnellen Wechsel und da her einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich. Das Bearbeitungssystem weist bevorzugt eine Handhabungsvorrichtung zum Aus tausch von Werkzeugen, insbesondere Polierwerkzeugen, auf, die zwei Polierstati onen zugeordnet und/oder zwischen zwei Bearbeitungs- bzw. Polierstationen ange- ordnet und/oder verfahrbar ist. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Auf bau des Bearbeitungssystems und einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zu träglich.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem zwei Polierstationen auf, denen ein ge- meinsames Werkzeugmagazin für Polierwerkzeuge zugeordnet ist. Dies ist einem kompakten und kostengünstigen Aufbau des Bearbeitungssystems und einem ho hen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Es ist vorteilhaft, wenn das Bearbeitungssystem bzw. die Handhabungsvorrichtung einen Sensor, insbesondere Taster, aufweist, um festzustellen, ob sich in einem Transportbehälter eine oder mehrere Brillengläser befinden. Hierdurch können Feh ler bei der Bearbeitung vermieden und/oder schnelle Abläufe erzielt werden.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem eine Bedienvorrichtung mit einer Ein- gabeeinrichtung und einer Anzeigeeinrichtung auf. Mit der Bedienvorrichtung ist vor zugsweise das Bearbeitungssystem, insbesondere einzelne Bearbeitungsstationen des Bearbeitungssystems, steuerbar bzw. bedienbar.

Gemäß einem auch unabhängig realisierbaren Aspekt ist die Bedienvorrichtung vor- zugsweise an einem Arm, insbesondere Schwenkarm, angeordnet und auf entge gengesetzte Seiten des Bearbeitungssystems und/oder vor verschiedene Bearbei tungsstationen bewegbar. Dies erleichtert die Bedienung des Bearbeitungssystems bzw. der Bearbeitungsstationen. Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt ist mittels der An zeigeeinrichtung vorzugsweise ein Steuermenü anzeigbar und die Anzeigeeinrich tung dazu ausgebildet, abhängig von einer relativen Position und/oder Ausrichtung der Bedienvorrichtung bezüglich der Bearbeitungsstation(en) unterschiedliche Steu ermenüs, insbesondere jeweils für eine der Bearbeitungsstationen, anzuzeigen. Hierdurch wird eine erleichterte und flexible Bedienung verschiedener Bearbeitungs stationen des Bearbeitungssystems erleichtert und die Bediensicherheit verbessert. Vorzugsweise sind der Arm und die Bedienvorrichtung außerhalb der Verkleidung bzw. des Gehäuses des Bearbeitungssystems angeordnet. Insbesondere kann der Arm zumindest abschnittsweise oberhalb des Gehäuses angeordnet sein. Die Bedi envorrichtung ist vorzugsweise an einem zumindest im Wesentlichen vertikal verlau- fenden oder unteren Abschnitt des Arms und/oder seitlich der Verkleidung bzw. des Gehäuses angeordnet bzw. anordenbar. Hierdurch ist eine komfortable Bedienung ermöglicht.

Der Arm ist vorzugsweise um eine vertikale Achse schwenkbar, insbesondere um mindestens 180°, besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen um 270° oder 360°. Dies ermöglicht eine flexible Positionierung der Bedienvorrichtung an einer ge wünschten Position bezüglich des Bearbeitungssystems bzw. der Bearbeitungssta tionen. Der Arm weist vorzugsweise mehrere Gelenkachsen bzw. gelenkig miteinander ver bundene Abschnitte auf. Dies ist einer flexiblen Positionierung der Bedienvorrichtung zuträglich.

Vorzugsweise ist die Bedienvorrichtung zur individuellen Steuerung der jeweils nächstliegenden Bearbeitungsstation(en) ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die Bedienvorrichtung vorzugsweise dazu ausgebildet, automatisch zur jeweils nächstliegenden Bearbeitungsstation umzuschalten bzw. ein entsprechendes Steu ermenü für die nächstliegende Bearbeitungsstation anzuzeigen. Dies erleichtert die Bedienung des Bearbeitungssystems bzw. der Bearbeitungsstationen.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt betrifft die vorlie gende Erfindung ein Verfahren zum Bearbeiten von Brillengläsern in einem Bearbei tungssystem mit mehreren Bearbeitungsstationen und einem gemeinsamen Grund gestell und/oder einer gemeinsamen Verkleidung bzw. einem gemeinsamen Ge- häuse für die Bearbeitungsstationen.

Vorzugsweise wird das Verfahren in bzw. mit einem Bearbeitungssystem nach ei nem der voranstehend beschriebenen Aspekte durchgeführt bzw. ist das voranste hend beschriebene Bearbeitungssystem zur Durchführung des nachfolgend be schriebenen Verfahrens ausgebildet. Bei dem Verfahren wird ein Brillenglas nacheinander in verschiedenen Bearbei tungsstationen des Bearbeitungssystems bearbeitet.

Gemäß einem Aspekt des Verfahrens werden vorzugsweise verschiedene Brillen- gläser gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstationen bearbeitet, während min destens ein weiteres Brillenglas weiter transportiert und/oder zu einer Bearbeitungs station bewegt wird. Dies ist einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt werden verschie- dene Brillengläser vorzugsweise gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstatio nen gefräst und drehend bearbeitet. Alternativ oder zusätzlich werden verschiedene Brillengläser gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstationen poliert und form gebend bearbeitet, insbesondere gefräst und/oder drehend bearbeitet. Dies ist ei nem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängigen realisierbaren Aspekt des Verfahrens wird das Brillenglas vorzugsweise zur Bearbeitung aus einem T ransportbehälter ent nommen, in verschiedenen Bearbeitungsstationen bearbeitet und anschließend wie der in den Transportbehälter abgelegt, wobei der Transportbehälter während (vor, gleichzeitig und/oder nach) der Bearbeitung bzw. zwischen der Entnahme und dem Ablegen des Brillenglases entlang der Bearbeitungsstationen weiter transportiert wird, insbesondere mittels eines Transportsystems. Dies ist einem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich. Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt übergibt eine Hand habungsvorrichtung vorzugsweise das Brillenglas nach einem Fräsen in einer Fräs station von der Frässtation vorzugsweise unmittelbar an eine nachgeordnete Drehstation zur drehenden Bearbeitung. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Handhabungsvorrichtung das Brillenglas unmittelbar aus einer Brillenglashalterung bzw. einem Spannfutter der Frässtation bzw. deren Werkstückspindel entnimmt, mit der/dem das Brillenglas beim Fräsen gehalten wird, und/oder unmittelbar an eine Brillenglashalterung bzw. ein Spannfutter der Drehstation bzw. deren Werk stückspindel übergibt, mit der/dem das Brillenglas beim Bearbeiten in der Drehsta tion gehalten wird. Vorzugsweise sind also keine Übergabeeinrichtungen, wie zum Beispiel Greifer oder Sauger, vorgesehen, die den Brillenglashalterungen bzw. Spannfuttern und der Handhabungsvorrichtung zwischengeordnet sind. Dies ist ei nem hohen Durchsatz von Brillengläsern zuträglich. Es ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die formgebende bzw. zerspanende Bearbeitung der Brillengläser nicht in einer einzigen Bearbeitungssta tion erfolgt, die die Brillengläser sowohl fräst als auch drehend bearbeitet, sondern das Fräsen und Drehen auf zwei separate Bearbeitungsstationen aufgeteilt bzw. ver teilt ist. Hierdurch ergeben sich Verbesserungen bzw. Optimierungen bei den Bear beitungszeiten bzw. dem Durchsatz des Bearbeitungssystems, da das Fräsen der Brillengläser üblicherweise nach einer deutlich kürzeren Zeit abgeschlossen ist als die drehende Bearbeitung der Brillengläser. Die drehende Bearbeitung eines Brillen- glases benötigt typischerweise etwa das Zwei- bis Dreifache der für das Fräsen be nötigten Zeit. Durch das Aufteilen von Fräsen und Drehen können daher Totzeiten bzw. Stillstandzeiten der Bearbeitungsstationen, insbesondere der Drehstation, ver ringert und ein höherer Durchsatz erreicht werden. Der Ausdruck "Drehen" in Bezug auf Brillengläser bezeichnet im Rahmen der vorlie genden Erfindung vorzugsweise einen Bearbeitungsvorgang des Brillenglases, bei dem von dem Brillenglas Späne abgetrennt werden, insbesondere um eine ge wünschte Form des Brillenglases zu erzeugen. Der Begriff "Drehen" eines Brillen glases bezeichnet insbesondere eine formgebende oder zerspanende Bearbeitung, besonders bevorzugt ein Stirndrehen, des Brillenglases, insbesondere einer Flach seite bzw. optischen Oberfläche des Brillenglases, und nicht lediglich das Drehen des Brillenglases um eine Achse ohne eine (formgebende bzw. zerspanende) Bear beitung des Brillenglases. Für ein Drehen des Brillenglases ohne Bearbeitung wird vorzugsweise der Begriff "Rotieren" verwendet.

Insbesondere werden die Begriffe "Drehen" und "drehende Bearbeitung" sowie Ab leitungen davon hier synonym verwendet und sind austauschbar. Unter dem Begriff "Drehen" ist hier bevorzugt ein Stirndrehen zu verstehen. Gemäß einem bevorzugten Verfahrensaspekt wird unmittelbar nach Entnahme des Brillenglases aus einer Bearbeitungsstation mit einer Handhabungsvorrichtung ein von dieser Handhabungsvorrichtung bereits bevorratetes weiteres Brillenglas an die selbe Bearbeitungsstation übergeben. Hierdurch können Totzeiten bzw. Stillstand zeiten der Bearbeitungsstation beim Austausch von Brillengläsern verringert und so- mit der Durchsatz von Brillengläsern erhöht werden. Vorzugsweise wird das Brillenglas mit derselben Handhabungsvorrichtung aus dem Transportbehälter entnommen, an eine Bearbeitungsstation und zwischen zwei Be arbeitungsstationen übergeben, aus der zweiten Bearbeitungsstation entnommen und wieder in den (selben) Transportbehälter abgelegt. Dies ist einem kostengünsti- gen und kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems zuträglich.

Die oben genannten Aspekte und Merkmale sowie weitere sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ergebenden Aspekte und Merkmale können unabhängig voneinander und in jeder beliebigen Kombination realisiert werden.

Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzug ten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Aufsicht eines vorschlagsgemäßen Bearbei tungssystems;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Bearbeitungssystems; Fig. 3 einen schematischen Schnitt eines geblockten Brillenglases mit ei nem Blockstück;

Fig. 4 eine Seitenansicht des Bearbeitungssystems mit einer Handha bungsvorrichtung;

Fig. 5 eine Vorderansicht des Bearbeitungssystems aus Fig. 4; Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Handhabungsvorrichtung; Fig. 7 eine perspektivische Rückansicht der Handhabungsvorrichtung;

Fig. 8 eine modifizierte Seitenansicht des Bearbeitungssystems mit einer weiteren Handhabungsvorrichtung;

Fig. 9 eine Vorderansicht des Bearbeitungssystems aus Fig. 8; Fig. 10 eine perspektivische Darstellung der weiteren Handhabungsvor richtung;

Fig. 1 1 eine Seitenansicht der weiteren Handhabungsvorrichtung;

Fig. 12 eine Vorderansicht des Bearbeitungssystems mit einer Handha bungsvorrichtung für Werkzeuge;

Fig. 13 eine modifizierte Seitenansicht des Bearbeitungssystems aus Fig.

12;

Fig. 14 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeugmagazins und ei ner Reinigungsstation; Fig. 15 eine perspektivische Darstellung des Werkzeugmagazins und der

Handhabungsvorrichtung für Werkzeuge;

Fig. 16 eine perspektivische Darstellung der Handhabungsvorrichtung für

Werkzeuge; und

Fig. 17 eine perspektivische Darstellung einer Signierstation.

In den teilweise nicht maßstabsgerechten, nur schematischen Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entspre- chende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden können, auch wenn von einer wiederholten Beschreibung abgesehen wird.

Gesamtkonzept

Fig. 1 zeigt in einer sehr schematischen Ansicht ein Bearbeitungssystem 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. In Fig. 2 ist das Bearbeitungssystem 1 in einer perspek tivischen, vereinfachten Darstellung gezeigt. Das Bearbeitungssystem 1 ist zur insbesondere gleichzeitigen Bearbeitung mehre rer Brillengläser 2 ausgebildet. Das Bearbeitungssystem 1 ermöglicht insbesondere einen hohen Durchsatz von Brillengläsern 2 bei einem kleinen Footprint, also einer kleinen erforderlichen Auf stellfläche auf dem Boden. Der Footprint bzw. die benötigte Aufstellfläche des Bearbeitungssystems 1 beträgt vorzugsweise höchstens 20 m 2 , bevorzugt höchstens 10 m 2 , insbesondere etwa 2 m x 3,2 m.

Vorzugsweise ist das Bearbeitungssystem 1 dazu ausgebildet, mehr als 60 Brillen- gläser 2, insbesondere etwa 80 oder mehr Brillengläser 2 pro Stunde, (vollständig) zu bearbeiten. Ein Schwerpunkt des Bearbeitungssystems 1 liegt insbesondere auf möglichst niedrigen Stillstandzeiten bzw. Totzeiten einzelner Bearbeitungsstationen, einer hohen Auslastung einzelner Bearbeitungsstationen und/oder einer möglichst geringen Verweilzeit der Brillengläser 2 in dem Bearbeitungssystem 1.

Vorzugsweise ist das Bearbeitungssystem 1 zum Fräsen, Drehen, Markieren bzw. Signieren, Polieren und/oder Reinigen bzw. Waschen und/oder Trocknen sowie op tional zum Messen, Randbearbeiten bzw. Edgen und/oder Beschichten (Coating) von Brillengläsern 2 ausgebildet. Insbesondere bezieht sich das Fräsen, Drehen und Polieren auf das Bearbeiten einer Flachseite bzw. optischen Fläche eines Brillengla ses 2. Die Flachseite bildet vorzugsweise eine optische Oberfläche bzw. optisch wirksame Fläche des Brillenglases 2 und ist üblicherweise nicht eben, sondern etwas gebogen, beispielsweise sphärisch oder torisch, wie insbesondere auch in Fig. 3 an gedeutet ist.

Das Bearbeitungssystem 1 ist vorzugsweise zur Bearbeitung von geblockten Brillen gläsern 2 bzw. Brillengläsern 2, die an einem Blockstück 2A befestigt sind, ausgebil det. Dies ist jedoch nicht zwingend, das Bearbeitungssystem 1 kann auch zur block losen Bearbeitung von Brillengläsern 2 ausgebildet sein.

Fig. 3 zeigt in einem schematischen Schnitt ein Brillenglas 2, das auf einem zuge ordneten Blockstück 2A mittels eines Blockmaterials 2B geblockt, also temporär be festigt, ist. Zwischen dem Blockmaterial 2B und dem Brillenglas 2 kann eine Schutzschicht 2C vorgesehen sein, die beispielsweise durch eine Beschichtung wie einen Lack oder Film oder dergleichen oder durch eine (beispielsweise aufgeklebte) Folie gebildet sein kann.

Das Blockstück 2A ist insbesondere zum Einspannen mit definierter Drehlage für eine Bearbeitung des zugeordneten Brillenglases 2 ausgebildet.

Dementsprechend weist das Brillenglas 2 vorzugsweise eine "Blockseite" und eine "Bearbeitungsseite" auf. Üblicherweise ist die Blockseite, also die Seite bzw. Flach seite des Brillenglases 2, an der das Blockstück 2A befestigt ist bzw. die dem Block- stück 2A zugewandt ist, bereits fertig bearbeitet und/oder erfolgt nur eine Bearbei tung der (noch unbearbeiteten) Bearbeitungsseite.

Vorzugsweise wird durch das Blockstück 2A die Flandhabung und Ausrichtung des Brillenglases 2 erleichtert. Im Folgenden wird auf das Blockstück 2A nicht explizit eingegangen. Insbesondere umfasst der Begriff "Brillenglas 2" auch Brillengläser 2 mit daran angeordneten Blockstücken 2A.

Im Falle einer blocklosen Bearbeitung weist das Bearbeitungssystem 1 vorzugs weise ein System zum Erfassen der Lage der Brillengläser 2 und/oder zum Ausrich- ten der Brillengläser 2 auf. Dies kann beispielsweise durch eine oder mehrere Mess einrichtungen zur Bestimmung der Lage und/oder Ausrichteeinrichtungen zum Aus richten der Brillengläser 2 in einer bestimmten Lage und/oder zum Beibehalten einer bestimmten Lage der Brillengläser 2 aufweisen. Insbesondere können derartige Einrichtungen einer oder mehreren Flandhabungs- vorrichtungen und/oder einer oder mehreren Bearbeitungsstationen des Bearbei tungssystems 1 zugeordnet sein.

Im Folgenden wird bei der Beschreibung der Anordnung unterschiedlicher Kompo- nenten zueinander insbesondere auf die in Fig. 1 und 2 mit Pfeilen angedeuteten Achsen X, Y und Z Bezug genommen.

Die Achsen X, Y und Z sind vorzugsweise jeweils orthogonal zueinander. Die X- und Y-Achse verlaufen vorzugsweise horizontal. Die Z-Achse verläuft vorzugsweise ver- tikal bzw. lotrecht. Als X-, Y- und Z-Richtung werden im Folgenden Richtungen bezeichnet, die parallel zur X-, Y- und Z-Achse verlaufen. Die X-Richtung bzw. X-Achse verläuft vorzugs weise in der Mittel-, Längs- oder Hauptachse des Bearbeitungssystems 1 oder pa rallel dazu.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise mehrere Bearbeitungsstationen 3 auf. Insbesondere weist das Bearbeitungssystem 1 mindestens zwei verschiedenar tige Bearbeitungsstationen 3 bzw. mindestens zwei Bearbeitungsstationen 3 zur Durchführung unterschiedlicher Bearbeitungen auf.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem 1 eine Frässtation 3A, eine Drehstation 3B, eine Signierstation 3C, eine Polierstation 3D und/oder eine Reinigungsstation 3E auf. Die Stationen 3A-E stellen jeweils eine Bearbeitungsstation 3 dar. Eine Bearbeitungsstation 3, insbesondere die Frässtation 3A, Drehstation 3B und/o der Polierstation 3D, weist vorzugsweise ein Werkzeug zur Bearbeitung des Brillen glases 2, eine Werkstückspindel bzw. Spindel für das zur bearbeitende Brillenglas 2 und/oder eine Werkzeugspindel für das Bearbeitungswerkzeug auf. Insbesondere weist die Werkstückspindel ein Spannfutter 2D für das Brillenglas 2 bzw. das Block- stück 2A auf, wie in Fig. 17 beispielhaft dargestellt. Des Weiteren weist eine Bear beitungsstation 3 vorzugsweise einen Arbeitsraum zum Bearbeiten von Brillenglä sern 2 auf, insbesondere wobei die Werkstückspindel und/oder Werkzeugspindel in dem Arbeitsraum angeordnet sind. Verschiedene Bearbeitungsstationen 3 weisen vorzugsweise verschiedene Werkstückspindeln, Werkzeugspindeln und/oder Ar- beitsräume auf.

Die Drehstation 3B ist vorzugsweise schwingungsentkoppelt, beispielsweise durch eine Luftlagerung. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich. Vorzugsweise ist das Bearbeitungssystem 1 dazu ausgebildet, eine vollständige Be arbeitung bzw. Oberflächenbearbeitung, auch als Surfacing bezeichnet, der Brillen gläser 2 durchzuführen. Eine Oberflächenbearbeitung ist insbesondere eine Bear beitung der optischen Oberfläche(n) bzw. Flachseite(n) eines Brillenglases 2. Eine "vollständige Bearbeitung" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst insbeson- dere ein Fräsen, Drehen, Polieren und/oder Reinigen und optional ein Signieren. Des Weiteren kann eine vollständige Bearbeitung optional auch ein Beschichten (Coating) und/oder eine Randbearbeitung (Edgen) umfassen. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich, insbesondere eine nicht vollständige bzw. nur teilweise Bearbeitung in dem Bearbeitungssystem 1.

Im Folgenden werden Bearbeitungsstationen 3, die die gleiche Art von Bearbeitun- gen durchführen, die beispielsweise also jeweils die Brillengläser 2 polieren, als „gleichartige“ Bearbeitungsstationen 3 bezeichnet. Demgegenüber werden Bearbei tungsstationen 3, die unterschiedliche Arten von Bearbeitungen durchführen, als „verschiedenartige“ Bearbeitungsstationen 3 bezeichnet. Insbesondere sind die Frässtation 3A, Drehstation 3B, Signierstation 3C, Polierstation 3D und Reinigungs- Station 3E jeweils verschiedenartige Bearbeitungsstationen 3.

Das Bearbeitungssystem 1 kann auch jeweils mehrere gleichartige Bearbeitungssta tionen 3 aufweisen. Im Darstellungsbeispiel weist das Bearbeitungssystem 1 vor zugsweise genau zwei Polierstationen 3D auf.

Vorzugsweise wird das Brillenglas 2 in allen verschiedenartigen Bearbeitungsstatio nen 3 für unterschiedliche Bearbeitungen bearbeitet. Die (unterschiedlichen) Bear beitungen in den verschiedenartigen Bearbeitungsstationen bauen vorzugsweise aufeinander auf bzw. bilden vorzugsweise eine Folgebearbeitung des Brillenglases 2. Insbesondere ist die Bearbeitungsreihenfolge für jedes Brillenglas 2 gleich.

Falls das Bearbeitungssystem 1 mehrere gleichartige Bearbeitungsstationen 3 bzw. mehrere Bearbeitungsstationen 3 für die gleiche Bearbeitung aufweist, wird das Bril lenglas 2 vorzugsweise nur in einer der gleichartigen Bearbeitungsstationen 3 bear- beitet.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise ein Transportsystem 4 zum Trans port der Brillengläser 2 innerhalb des Bearbeitungssystems 1 auf. Vorzugsweise er folgt der T ransport der Brillengläser 2 in T ransportbehältern 5, die mittels des T rans- portsystems 4 transportiert werden.

Die Transportbehälter 5 und/oder Brillengläser 2 werden (mittels des Transportsys tems 4) vorzugsweise in X-Richtung transportiert. Das T ransportsystem 4 weist vorzugsweise mehrere, insbesondere separate, T rans- portvorrichtungen 4A auf, beim Darstellungsbeispiel zwei Transportvorrichtungen 4A. Die Transportvorrichtungen 4A können auch durch verschiedene Abschnitte eines gemeinsamen, beispielsweise eine durchgehende Förderbahn bildenden, Transport systems 4 gebildet sein.

Die nachfolgenden Ausführungen zu Transportvorrichtungen 4A gelten vorzugs weise entsprechend auch für Transportabschnitte.

Die Transportabschnitte bzw. Transvorrichtungen 4A verlaufen vorzugsweise zumin- dest bereichsweise, stückweise oder weitestgehend geradlinig.

Die Transportvorrichtungen 4A sind vorzugsweise als Rollenbahn oder Förderband ausgebildet. Die Transportvorrichtungen 4A sind vorzugsweise parallel zur X-Achse und/oder zu einander angeordnet oder verlaufen in X-Richtung. Das Transportsystem 4 bzw. die Transportvorrichtungen 4A dient/dienen vorzugsweise dem Transport der Transport behälter 5 bzw. Brillengläser 2 an den Bearbeitungsstationen 3 entlang bzw. vorbei. Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise eine oder mehrere Flandhabungs- vorrichtungen 6, 7, 8, 18 zur Flandhabung der Brillengläser 2 und/oder zur Flandha- bung von Werkzeugen 15 zur Bearbeitung der Brillengläser 2 auf.

Unter dem Begriff "Flandhabung" eines Brillenglases 2 werden insbesondere einer oder mehrere der folgenden Schritte verstanden: Entnahme des Brillenglases 2 aus einem Transportbehälter 5, Transfer des Brillenglases 2 vom Transportbehälter 5 zu einer oder mehreren Bearbeitungsstationen 3, Übergabe des Brillenglases 2 an die Bearbeitungsstation 3, insbesondere Einsetzen in eine Brillenglashalterung bzw. ein Spannfutter 2D der Bearbeitungsstation 3, Entnahme des Brillenglases 2 aus einer Bearbeitungsstation 3, insbesondere unmittelbare Entnahme des Brillenglases 2 aus einer Brillenglashalterung bzw. einem Spannfutter 2D der Bearbeitungsstation 3, Transfer des Brillenglases 2 zwischen zwei Bearbeitungsstationen 3 bzw. Übergabe des Brillenglases 2 von einer Bearbeitungsstation 3 an eine weitere Bearbeitungs station 3 bzw. zwischen zwei Bearbeitungsstationen 3 und/oder Übergabe des Bril- lenglases 2 an einen Transportbehälter 5 bzw. Ablegen des Brillenglases 2 in einen Transportbehälter 5. Des Weiteren kann die Flandhabung eines Brillenglases 2 die Veränderung einer relativen Lage des Brillenglases 2 umfassen, beispielsweise ein Rotieren, Verkippen, Verschwenken und/oder sonstiges Ausrichten des Brillengla ses 2.

Die Handhabungsvorrichtungen 6-8 sind in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber weg- gelassen und werden in weiteren Figuren detailliert dargestellt.

Die Handhabungsvorrichtungen 6-8 sind vorzugsweise zur Handhabung von Brillen gläsern 2 und/oder Werkzeugen 15 unabhängig von der Bearbeitung in den Bear beitungsstationen 3 und/oder unabhängig von dem Transport der Transportbehälter 5 mittels des Transportsystems 4 ausgebildet. Vorzugsweise sind die verschiedenen

Handhabungsvorrichtungen 6-8 unabhängig voneinander und/oder weisen keine ge meinsamen Bewegungsachsen auf.

Vorzugsweise sind einzelne, mehrere oder alle Handhabungsvorrichtungen 6-8 mehreren Bearbeitungsstationen 3 zugeordnet.

Die Handhabungsvorrichtungen 6-8 sind vorzugsweise entweder zur Handhabung von Brillengläsern 2 oder zur Handhabung von Werkzeugen 15 ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass eine oder mehrere der Handhabungsvorrichtungen 6-8 sowohl zur Handhabung von Brillengläsern 2 als auch zur Handhabung von Werk zeugen 15 ausgebildet ist bzw. sind.

Vorzugsweise arbeiten die Handhabungsvorrichtungen 6-8 unabhängig voneinander und/oder unabhängig von einer Bearbeitung der Brillengläser 2 in den Bearbeitungs- Stationen 3. Insbesondere werden Brillengläser 2 und/oder Werkzeuge 15 mittels einer oder mehrerer der Handhabungsvorrichtungen 6-8 gehandhabt, insbesondere zwischen verschiedenen Positionen bewegt bzw. transferiert, während in einer (der Handhabungsvorrichtung 6-8 zugeordneten) Bearbeitungsstation 3 ein Brillenglas 2 bearbeitet wird. Auf diese Weise können Totzeiten der Bearbeitungsstationen 3, also Zeiträume, in denen in einer Bearbeitungsstation 3 keine Bearbeitung eines Brillen glases 2 erfolgt, minimiert werden. Dies erhöht den Durchsatz der Bearbeitungssta tionen 3 bzw. des Bearbeitungssystems 1.

Die Handhabungsvorrichtungen 6-8 sind zur Realisierung kurzer Handhabungszei- ten und/oder kurzer Verfahrwege vorzugsweise möglichst nah an dem T ransportsys- tem 4 und/oder den jeweils zugeordneten Bearbeitungsstationen 3 positioniert. Vorzugsweise sind einige, mehrere oder alle der Handhabungsvorrichtungen 6-8, 18 zur Erkennung von Transportbehältern 5 bzw. Brillengläsern 2 und/oder zur Bestim mung bzw. Erfassung der Position dieser ausgebildet, beispielsweise mittels einer später beschriebenen Erfassungseinrichtung 4E und/oder einer oder mehreren sonstigen bzw. weiteren Positionserfassungseinrichtungen.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise ein Grundgestell 9 auf, welches die Bearbeitungsstationen 3 und/oder das Transportsystem 4 trägt bzw. auf dem die Be arbeitungsstationen 3 und/oder das Transportsystem 4 angeordnet sind. Das Grund- gestell 9 umfasst vorzugsweise einen Metallrahmen oder ist hierdurch gebildet.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise ein Gehäuse bzw. eine Verkleidung 10 auf. Die Bearbeitungsstationen 3 und/oder das Transsportsystem 4 sind vorzugs weise innerhalb der Verkleidung 10 angeordnet bzw. von der Verkleidung 10 umge- ben. Insbesondere bildet die Verkleidung 10 eine äußere Umhüllung bzw. Begren zung des Bearbeitungssystems 1.

Die Verkleidung 10 kann an dem Grundgestell 9 befestigt bzw. mit diesem verbun den sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Verkleidung 10 von dem Grundgestell 9 getrennt ist, beispielsweise durch eine Verankerung im Boden ohne Kontakt mit dem Grundgestell 9.

In Fig. 4 und 8 sind unterschiedliche Ausführungsformen der Verkleidung 10 ange deutet. Insbesondere ist es möglich, dass Teile des Bearbeitungssystems 1 außer- halb der Verkleidung 10 angeordnet sind. Bei dem in Fig. 8 dargestellten Beispiel ist der Schaltschrank 1 1A außerhalb der Verkleidung 10 angeordnet.

Die Verkleidung 10 weist vorzugsweise mehrere Zugänge, wie Öffnungen, Klappen, Türen, Fenster und/oder sonstige Einrichtungen, auf, die einen Zugang zu dem von der Verkleidung 10 umgebenen bzw. begrenzten Raum ermöglichen. Insbesondere ist so ein Zugang zu einzelnen Bearbeitungsstationen 3, zu dem Transportsystem 4 und/oder zu dem Schaltschrank 1 1A möglich, beispielsweise zur Inspektion, War tung, Instandhaltung und/oder Reparatur. Die Zugänge sind vorzugsweise öffenbar und/oder schließbar.

Insbesondere kann bei von dem Darstellungsbeispiel abweichenden Ausführungs formen durch Zugänge der Verkleidung 10 auch ein Zugang zu anderen Teilen des Bearbeitungssystems 1 als den Bearbeitungsstationen 3 ermöglicht sein. Beispiels weise kann das Transportsystem 4 derart in der Nähe der Verkleidung 10 angeord net sein, dass durch Zugänge der Verkleidung ein unmittelbarer Zugang zu dem Transportsystem 4 ermöglicht ist, z. B. wenn das Transportsystem 4 an äußeren Rand des Bearbeitungssystems 1 bzw. zumindest teilweise in der Nähe der Verklei dung angeordnet ist und/oder nur eine Transportvorrichtung 4A aufweist.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise eine integrierte bzw. gemeinsame Steuerung für die Bearbeitungsstationen 3, das Transportsystem 4 und/oder die Handhabungsvorrichtungen 6-8 auf.

Die Steuerung ist vorzugsweise in einem oder mehreren Schaltschränken 1 1A an geordnet bzw. untergebracht. Die Steuerung bzw. der Schaltschrank 1 1A ist vor zugsweise an einer Stirnseite des Bearbeitungssystems 1 , des Transportsystems 4 und/oder der Verkleidung 10 und/oder an einer Querseite des Grundgestells 9 bzw. auf oder an dem Grundgestell 9 angeordnet.

Der Schaltschrank 1 1A kann bewegbar sein, sodass ein Zugang zu dem Bearbei tungssystem 1 oder Teilen davon, wie dem Transportsystem 4 und/oder einer oder mehreren Bearbeitungsstationen 3, ermöglicht oder erleichtert wird, beispielsweise durch Verschieben, Drehen, Klappen oder Verschwenken des Schaltschranks 1 1A.

Die Steuerung kann eine oder mehrere separate bzw. unabhängig voneinander ar beitende Steuereinrichtungen 1 1 zur Steuerung einer oder mehrerer Komponenten des Bearbeitungssystems 1 aufweisen oder hierdurch gebildet sein. Hierauf wird später noch genauer eingegangen.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise eine Bedienvorrichtung 12 auf. Die Bedienvorrichtung 12 weist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung 12A und/oder eine Eingabeeinrichtung 12B auf. Die Anzeigeeinrichtung 12A und Eingabeeinrich tung 12B können insbesondere auch durch das gleiche Element gebildet sein, bei spielsweise einen Touch-Screen bzw. ein berührungsempfindliches Display.

Mit der Bedienvorrichtung 12 sind vorzugsweise verschiedene Bearbeitungsstatio- nen 3 des Bearbeitungssystems 1 einzeln bzw. unabhängig voneinander steuerbar bzw. bedienbar. Hierauf wird später noch genauer eingegangen. Es ist vorteilhaft, wenn die Bedienvorrichtung 12 an einem Arm 13, insbesondere an dessen Ende, angeordnet ist.

Das Bearbeitungssystem 1 bzw. der Arm 13 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Bedienvorrichtung 12 flexibel einsetzbar ist bzw. um das Bearbeitungssys tem 1 herum bzw. wahlweise auf verschiedene Seiten bzw. vor unterschiedlichen Bearbeitungsstationen 3 positionierbar ist. Hierauf wird später noch genauer einge gangen. Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise ein Werkzeugmagazin 14 auf. Das Werkzeugmagazin 14 kann einer oder mehreren Bearbeitungsstationen 3 zugeord net sein bzw. Werkzeuge 15 für eine oder mehrere Bearbeitungsstationen 3 aufwei sen bzw. bevorraten. Besonders bevorzugt ist das Werkzeugmagazin 14 einer oder zwei Polierstationen 3D zugeordnet und/oder zwischen zwei Polierstationen 3D angeordnet. In diesem Fall sind die Werkzeuge 15 insbesondere Polierwerkzeuge bzw. Polierköpfe.

Grundsätzlich kann das Bearbeitungssystem 1 jedoch auch ein oder mehrere Werk- zeugmagazine 14 für andere Werkzeuge 15, beispielsweise Fräs- und/oder Dreh werkzeuge, aufweisen.

Vorzugsweise ist die Reinigungsstation 3E einer oder mehreren Polierstationen 3D zugeordnet und/oder zur Reinigung von Brillengläsern 2 und/oder Werkzeugen 15, insbesondere Polierwerkzeugen, ausgebildet.

Die Reinigungsstation 3E ist vorzugsweise neben einer oder mehreren Polierstatio nen 3D angeordnet, insbesondere zwischen zwei Polierstationen 3D. Die Reinigungsstation 3E ist vorzugsweise zum Waschen und/oder Trocknen von Brillengläsern 2 und/oder Werkzeugen 15 ausgebildet. Hierauf wird später noch ge nauer eingegangen.

Vorzugsweise bilden das Werkzeugmagazin 14 und die Reinigungsstation 3E eine gemeinsame Baueinheit bzw. ist das Werkzeugmagazin 14 in die Reinigungsstation 3E integriert. Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise ein Versorgungssystem 20 zur Ver sorgung einer oder mehrerer Bearbeitungsstationen 3 mit Betriebsmitteln auf. Die Anordnung bzw. Position des Versorgungsystems 20 ist in Fig. 1 schematisch ange deutet. In den weiteren Figuren ist das Versorgungssystem 20 nicht dargestellt.

Das Versorgungssystem 20 ist vorzugsweise in der Nähe des Eingangs E und/oder Ausgangs A, in der Nähe der Polierstation 3D, auf der Polierseite 1 B und/oder auf der dem Schaltschrank 1 1 A gegenüberliegenden Seite des Bearbeitungssystems 1 angeordnet.

Vorzugsweise ist das Versorgungsystem 20 seitlich versetzt zu dem Transportsys tem 4 und/oder zumindest teilweise unterhalb des Transportsystems 4 angeordnet.

Das Versorgungssystem 20 weist insbesondere Vorratsbehälter für verschiedene Betriebsmittel der Bearbeitungsstationen 3, insbesondere der Polierstationen 3D, auf, beispielsweise Kühlmittel, Poliermittel, Reinigungsflüssigkeit oder dergleichen.

Das Versorgungssystem 20 weist vorzugsweise eine oder mehrere Leitungen 20A zur Zuführung von Betriebsmitteln zu den Bearbeitungsstationen 3 und/oder zur Ab- führung von (gebrauchten bzw. verbrauchten) Betriebsmitteln bzw. Abfall, Abwasser o. dgl. von den Bearbeitungsstationen 3. Dementsprechend kann das Versorgungs system 20 auch Auffangbehälter für von den Bearbeitungsstationen abgeführte Be triebsmittel, Abfälle, Abwasser o. dgl. aufweisen. Das Transportsystem 4 bzw. das Bearbeitungssystem 1 ist vorzugsweise an ein ex ternes bzw. von dem Bearbeitungssystem 1 separates Transfersystem 16 angebun den, über das die Brillengläser 2 bzw. Transportbehälter 5 mit den Brillengläsern 2 dem Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 zugefördert werden bzw. zuför- derbar sind und/oder von dem Bearbeitungssystem 1 weggefördert werden bzw. wegförderbar sind.

Teilbarkeit Das Grundgestell 9 weist vorzugsweise mehrere, insbesondere zwei, Teilgestelle 9A auf, die jeweils ein Grundgestell für eine oder mehrere Bearbeitungsstationen 3 und insbesondere eine Transportvorrichtung 4A bilden. Die Teilgestelle 9A sind vorzugs weise miteinander zu dem Grundgestell 9 verbindbar bzw. aneinander befestigbar.

Insbesondere sind die Teilgestelle 9A vor Ort, also am Aufbauort des Bearbeitungs- Systems 1 , einfach bzw. mit geringem Aufwand und/oder in geringer Zeit miteinander zu dem Grundgestell 9 verbindbar.

Gemäß einem bevorzugten Aspekt ist das Bearbeitungssystem 1 in zwei Teile 1A, 1 B teilbar bzw. aus zwei Teilen 1A, 1 B zusammengesetzt bzw. zusammensetzbar.

Optional ist jeder der beiden Teile 1A, 1 B separat und/oder unabhängig von dem jeweils anderen Teil 1A, 1 B funktionsfähig. Insbesondere sind die Teile 1A, 1 B dann jeweils derart ausgebildet, dass sie ein selbstständig funktionsfähiges Bearbeitungs system 1 für gleiche oder unterschiedliche Bearbeitungen bilden.

Bei dem Darstellungsbeispiel ist das Bearbeitungssystem 1 in zwei Teile 1A, 1 B, vorzugsweise eine Bearbeitungsseite 1A und eine Polierseite 1 B, aufgeteilt.

Vorzugsweise bilden die beiden Seiten bzw. Teile 1A, 1 B des Bearbeitungssystems 1 jeweils eine fertig montierte Baueinheit mit einer Transportvorrichtung 4A, einer oder mehreren Bearbeitungsstationen 3, einer oder mehreren Handhabungsvorrich tungen 6-8 und/oder einer Steuerung bzw. einem Schaltschrank 1 1A. Insbesondere weist dabei die Bearbeitungsseite 1 A die Frässtation 3A und die Drehstation 3B und optional die Signierstation 3C auf. Die Signierstation 3C kann jedoch auch in die Polierseite 1 B integriert werden. Die Polierseite 1 B weist beim Darstellungsbeispiel zwei vorzugsweise identisch ausgebildete Polierstationen 3D auf. Des Weiteren weist die Polierseite 1 B vorzugsweise das Werkzeugmagazin 14 und/oder die Rei nigungsstation 3E auf. Die Bearbeitungsseite 1A kann ein Bearbeitungssystem 1 zum Fräsen, Drehen und/oder Signieren von Brillengläsern 2 bilden.

Die Polierseite 1 B kann ein Bearbeitungssystem 1 zum Polieren, Reinigen und/oder Signieren von Brillengläsern 2 bilden.

Bevorzugter Verfahrensablauf Vorzugsweise weist ein Verfahren zur Bearbeitung von Brillengläsern 2 einen oder mehrere der folgenden Schritte auf. Das Bearbeitungssystem 1 ist insbesondere zur Durchführung dieser Schritte ausgebildet.

Das Verfahren wird im Folgenden vorrangig in Bezug auf ein einzelnes Brillenglas 2 beschrieben. Vorzugsweise werden bei dem Verfahren mehrere Brillengläser 2 gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstationen 3 bearbeitet. Vorzugsweise durchlaufen verschiedene Brillengläser 2 die gleichen Bearbeitungsstationen 3 und/oder durchlaufen alle Brillengläser 2 die Bearbeitungsstationen 3 in der gleichen Reihenfolge.

Die nachfolgend erläuterten Schritte sollen einen Überblick über das Verfahren ge ben. Das Verfahren kann insbesondere weitere Schritte aufweisen, die später be- schrieben werden. Das Bearbeitungssystem 1 ist insbesondere auch zur Durchfüh rung dieser weiteren Schritte ausgebildet.

Vorzugsweise wird das Brillenglas 2 dem Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsys tem 4 zunächst übergeben bzw. zugefördert, insbesondere mittels des externen Transfersystems 16 und/oder in Transportbehältern 5.

Vorzugsweise werden mehrere Brillengläser 2 gleichzeitig bearbeitet und/oder trans portiert und/oder gehandhabt. Das Brillenglas 2 wird vorzugsweise nacheinander in mehreren, insbesondere ver schiedenen, Bearbeitungsstationen 3, bearbeitet. Vorzugsweise erfolgen parallel bzw. gleichzeitig ein Transport des dem Brillenglas 2 zugeordneten Transportbehäl ters 5 durch das Transportsystem 4 und eine Handhabung des Brillenglases 2 durch eine oder mehrere Handhabungsvorrichtungen 6, 7.

Das Brillenglas 2 wird vorzugsweise zunächst in der Frässtation 3A bearbeitet bzw. gefräst. Dazu wird vorzugsweise der Transportbehälter 5 mit dem Brillenglas 2 mit tels des Transportsystems 4 vor die Frässtation 3A transportiert und das Brillenglas 2 mittels der Handhabungsvorrichtung 6 aus dem Transportbehälter 5 entnommen und an die Frässtation 3A übergeben. Nach der Bearbeitung in der Frässtation 3A bzw. dem Fräsen wird das Brillenglas 2 vorzugsweise mit derselben Flandhabungsvorrichtung 6 aus der Frässtation 3A ent nommen und an eine weitere Bearbeitungsstation 3, insbesondere an die Drehsta tion 3B, übergeben. Anschließend erfolgt vorzugsweise eine drehende Bearbeitung des Brillenglases 2 in der Drehstation 3B. Nach der drehenden Bearbeitung wird das Brillenglas 2, vorzugsweise mit derselben Flandhabungsvorrichtung 6, aus der Drehstation 3B entnommen. Insbesondere wird das Brillenglas 2 zwischen dem Frä sen und dem Drehen nicht wieder an das Transportsystem 4 übergeben bzw. nicht in den Transportbehälter 5 abgelegt.

Anschließend wird das Brillenglas 2 vorzugsweise wieder, insbesondere mittels der selben Flandhabungsvorrichtung 6, in einem Transportbehälter 5 abgelegt, beson ders bevorzugt in denselben Transportbehälter 5, aus dem es zuvor entnommen wurde.

Der Transportbehälter 5 wurde vorzugsweise zwischenzeitlich weiter transportiert bzw. von der Frässtation 3A zu bzw. vor die Drehstation 3B transportiert. Der Wei tertransport erfolgt vorzugsweise während der Bearbeitung des Brillenglases 2 und/oder der Flandhabung des Brillenglases 2 mittels der Flandhabungsvorrichtung 6.

Es ist bevorzugt, wenn mittels der Flandhabungsvorrichtung 6 mehrere Brillengläser 2 gleichzeitig gehandhabt werden. Es ist insbesondere bevorzugt, wenn die Fland habungsvorrichtung 6 während der Bearbeitung eines ersten Brillenglases 2 in der Frässtation 3A bereits ein weiteres Brillenglas 2 aus dem gleichen oder einem wei teren Transportbehälter 5 entnimmt und vorzugsweise zur anschließenden Bearbei tung in der Frässtation 3A bereits vorhält bzw. bevorratet. Wenn die Bearbeitung des ersten Brillenglases 2 in der Frässtation 3A beendet ist, kann die Flandhabungsvor richtung 6 dann dieses Brillenglas 2 aus der Frässtation 3A entnehmen und unmit- telbar im Anschluss daran das bevorratete, noch nicht gefräste weitere Brillenglas 2 an die Bearbeitungsstation 3 bzw. Frässtation 3A übergeben.

Vorzugsweise wird dann das erste fertig gefräste Brillenglas 2 wie beschrieben an die Drehstation 3B übergeben. Es ist auch möglich, dass nach dem Fräsen des ers ten Brillenglases 2 dieses erst an die Drehstation 3B übergeben wird und erst danach das (bereits bevorratete) weitere Brillenglas 2 an die Frässtation 3A übergeben wird. Falls in der Drehstation 3B bereits ein Brillenglas 2 bearbeitet wird, wird vorzugs weise abgewartet, bis die Bearbeitung beendet ist, um zunächst das Brillenglas 2 aus der Drehstation 3B zu entnehmen und erst dann das nächste Brillenglas 2 an die Drehstation 3B zu übergeben.

Das Drehen und/oder Fräsen erfolgt vorzugsweise wie in der DE 10 2005 057 725 A1 beschrieben.

Vorzugsweise ist eine Brillenglashalterung bzw. Werkstückspindel der Frässtation 3A und/oder Drehstation 3B horizontal ausgerichtet und/oder wird das Brillenglas 2 beim Drehen bzw. Fräsen um eine horizontal verlaufende Rotationsachse rotiert.

Vorzugweise erfolgt nach dem Fräsen und/oder Drehen des Brillenglases 2 ein Mar kieren bzw. Signieren des Brillenglases 2. Das Markieren bzw. Signieren kann je doch auch erst zu einem späteren Zeitpunkt, insbesondere nach einem Polieren des Brillenglases 2, erfolgen.

Der T ransportbehälter 5 mit dem Brillenglas 2 wird nach dem Drehen des Brillengla ses 2 vorzugsweise weiter transportiert, insbesondere zur Signierstation 3C trans portiert.

Vorzugsweise wird das Brillenglas 2 mittels einer Flandhabungsvorrichtung 18 der Signierstation 3C aus dem Transportbehälter 5 entnommen, anschließend, insbe sondere mit einem Laser 21 bzw. Laserstrahl, signiert bzw. markiert und wieder an den Transportbehälter s übergeben bzw. in diesem abgelegt.

Vorzugsweise wird der Transportbehälter 5 mit dem Brillenglas 2 anschließend wei ter transportiert und/oder von der Bearbeitungsseite 1A auf die Polierseite 1 B über geben. Insbesondere wird der Transportbehälter 5 an eine weitere bzw. die zweite Transportvorrichtung 4A des Transportsystems 4 übergeben, bevorzugt mit einer insbesondere am Ende des Transportsystems 4 bzw. der ersten Transportvorrich tung 4A angeordneten Wechseleinrichtung 4B.

Vorzugsweise erfolgt als weiterer bzw. nächster Bearbeitungsschritt ein Polieren des Brillenglases 2. Das Bearbeitungssystem 1 weist hierzu vorzugsweise zwei, insbe sondere gleichartige oder identisch ausgebildete, Polierstationen 3D auf. Flierdurch kann der Durchsatz des Bearbeitungssystems 1 erhöht werden, da der Poliervorgang üblicherweise deutlich länger dauert als das Drehen und/oder Fräsen des Brillenglases 2.

Das Bearbeitungssystem 1 weist vorzugsweise eine weitere und/oder von der zuvor erwähnten Handhabungsvorrichtung 6 separate und/oder unabhängig arbeitende Handhabungsvorrichtung 7 zur Handhabung von Brillengläsern 2 auf. Die Handha bungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise mehreren Bearbeitungsstationen 3, insbeson dere den zwei Polierstationen 3D, zugeordnet. Vorzugsweise entnimmt die Handhabungsvorrichtung 7 das Brillenglas 2 aus dem Transportbehälter 5 und übergibt es an eine der Polierstationen 3D. Das Brillenglas 2 wird vorzugsweise nur in einer der beiden Polierstationen 3D bearbeitet bzw. po liert. Vorzugsweise ist die Polierstation 13D bzw. ist jede der Polierstationen 13D zum gleichzeitigen bzw. parallelen Polieren zweier Brillengläser 2 ausgebildet.

Die Handhabungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise zur gleichzeitigen bzw. paarweisen Handhabung von zwei Brillengläsern 2 ausgebildet. Vorzugsweise werden mit der Handhabungsvorrichtung 7 zwei Brillengläser 2 gleichzeitig bzw. paarweise aus dem Transportbehälter 5 entnommen und/oder an die Polierstation 3D übergeben. Vor zugsweise werden mittels der Handhabungsvorrichtung 7 zwei Brillengläser 2 gleich zeitig bzw. paarweise aus der Polierstation 3D entnommen und/oder an den Trans portbehälter 5 übergeben.

Vorzugsweise werden mittels der Handhabungsvorrichtung 7 zwei zu polierende Bril lengläser 2 gleichzeitig aus dem Transportbehälter s entnommen, anschließend zwei bereits polierte Brillengläser 2 aus der Polierstation 3D entnommen und unmittelbar im Anschluss daran die zwei noch zu polierenden Brillengläser 2 an die Polierstation 3D übergeben und erst dann die zwei bereits polierten Brillengläser 2 wieder in einen bzw. den ursprünglichen Transportbehälter s abgelegt.

Vorzugsweise verfährt die Handhabungsvorrichtung 7, insbesondere parallel zu dem Transportsystem 4, während eine Bearbeitung von Brillengläsern 2 in einer Polier- Station 3D erfolgt. Insbesondere werden Brillengläser 2 an eine der Polierstationen 3D übergeben und/oder aus dieser entnommen, während in der anderen Poliersta tion 3D weitere Brillengläser 2 poliert werden. Vorzugsweise erfolgt gleichzeitig mit der Übergabe und/oder Entnahme bzw. einem Wechsel der Brillengläser 2 in der Polierstation 3D auch ein Wechsel von Polierwerk zeugen. Zum Wechsel der Polierwerkzeuge ist vorzugsweise die Handhabungsvor- richtung 8 vorgesehen.

Vorzugsweise erfolgt das Polieren wie in der US 2014/0038494 A1 beschrieben bzw. ist die Polierstation 3D wie in dieser Schrift dargelegt ausgebildet. Nach dem Polieren werden die Brillengläser 2 vorzugsweise gereinigt, insbesondere gewaschen und/oder getrocknet. Dies erfolgt insbesondere, während in der Polier station 3D bzw. den Polierstationen 3D weitere Brillengläser 2 poliert werden.

Das zuvor beschriebene Signieren der Brillengläser 2 kann auch erst nach dem Po- lieren und/oder Reinigen der Brillengläser 2 erfolgen.

Vorzugsweise werden die T ransportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 schließlich wieder an das externe Transfersystem 16 übergeben. Zusammengefasst werden in dem Bearbeitungssystem 1 vorzugsweise mehrere Brillengläser 2 gleichzeitig in verschiedenen Bearbeitungsstationen 3 bearbeitet, ins besondere gefräst, drehend bearbeitet, signiert und vorzugsweise in einer von meh reren Polierstationen 3D, poliert. Vorzugsweise erfolgt der Transport der Transport behälter s durch das Transportsystem 4, während die Brillengläser 2 mittels mehre- rer Handhabungsvorrichtungen 6, 7, 18 gehandhabt und/oder in den Bearbeitungs stationen 3 bearbeitet werden.

Transportsystem

Vorzugsweise ist das Transportsystem 4 zumindest im Wesentlichen in der Mitte oder Mittelachse des Bearbeitungssystems 1 angeordnet und/oder sind die Bearbei tungsstationen 3 oder zumindest Teile davon auf verschiedenen, insbesondere von einander abgewandten, Seiten des Transportsystems 4 angeordnet.

Die Transportvorrichtungen 4A sind vorzugsweise unmittelbar zueinander benach bart, insbesondere nebeneinander angeordnet. Die Bearbeitungsstationen 3 bilden vorzugsweise zwei Reihen, insbesondere wobei zwischen den Reihen das Transportsystem 4 und insbesondere die beiden Trans portvorrichtungen 4A angeordnet sind. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann aber auch vorgesehen sein, dass die Bearbeitungsstationen 3 zwischen den Trans portvorrichtungen 4A und/oder die Transportvorrichtungen 4A jeweils am Rand des Bearbeitungssystem 1 angeordnet sind.

Vorzugsweise weist jeder der Teile 1A, 1 B eine Transportvorrichtung 4A auf.

Die Bearbeitungsstationen 3 sind vorzugsweise zumindest teilweise seitlich und/o der unterhalb des Transportsystems 4 angeordnet.

Bevorzugt sind die Transportvorrichtungen 4A zumindest im Wesentlichen gleichar- tig bzw. identisch ausgebildet. Ausführungen in Bezug auf eine der Transportvorrich tungen 4A gelten vorzugsweise auch für die andere Transportvorrichtung 4A.

Wie bereits eingangs erwähnt, können die Transportvorrichtungen 4A auch lediglich durch verschiedene Abschnitte eines Transportsystems 4 gebildet sein.

Die Transportvorrichtungen 4A sind vorzugsweise als Linearförderer, besonders be vorzugt als Förderbänder, ausgebildet und/oder parallel zueinander angeordnet.

Das Transportsystem 4 bzw. die Transportvorrichtungen 4 können getaktet sein.

Die Transportvorrichtungen 4A weisen vorzugsweise entgegengesetzte bzw. antipa rallele Transportrichtungen R1 , R2 auf. Die Transportrichtungen R1 und/oder R2 ver laufen vorzugsweise parallel zur X-Achse und/oder horizontal. Es ist auch möglich, dass eine oder mehrere Transportvorrichtungen 4A mehrere Transportrichtungen aufweisen bzw. dazu ausgebildet sind, Transportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 in einander entgegengesetzten Richtungen bzw. vor und zurück zu transportieren. Die Transportbehälter 5 sind vorzugsweise als Kisten ausgebildet. Insbesondere ist die Kiste auf der Oberseite offen, sodass eine Handhabung der Brillengläser 2 von oben ermöglicht ist. Vorzugsweise ist jeder Transportbehälter 5 einem Brillenglas 2 bzw. einem Paar von Brillengläsern 2 zugeordnet oder umgekehrt. Nach einer Bearbeitung in einer Bear beitungsstation 3 werden die Brillengläser 2 vorzugsweise wieder in demselben Transportbehälter 5 abgelegt, aus dem sie zuvor zur Bearbeitung entnommen wur den.

Vorzugsweise weisen die Transportbehälter 5 einen Identifikator für den Transport behälter 5 bzw. die mit dem Transportbehälter 5 transportierten Brillengläser 2 auf. Der Identifikator kann beispielsweise als Barcode oder RFID-Chip ausgebildet sein.

Alternativ oder zusätzlich können die Brillengläser 2 und/oder Blockstücke 2A jeweils mit einem Identifikator versehen sein. Vorzugsweise sind durch den Identifikator Informationen zu den Brillengläsern 2 bzw. zur Bearbeitung der Brillengläser 2 abrufbar und/oder weist der Identifikator solche Informationen auf.

Das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 weist vorzugsweise ein oder mehrere Lesegeräte bzw. Erfassungseinrichtungen 4E zum Erfassen, insbesondere Auslesen, der Identifikatoren insbesondere der Transportbehälter 5 auf. Die Erfas sungseinrichtungen 4E sind vorzugsweise seitlich an den Transportvorrichtungen 4A, insbesondere seitlich eines Transportbandes bzw. Förderbandes, angeordnet. Alternativ oder zusätzlich weisen eine oder mehrere der Flandhabungsvorrichtungen 6, 7, 18 eine Erfassungseinrichtung 4E auf. Im Darstellungsbeispiel weist insbeson dere die Flandhabungsvorrichtung 7 für Brillengläser 2 der Polierseite 1 B eine Erfas sungseinrichtung 4E auf. Das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 weist vorzugsweise eine Auf nahme und eine Abgabe bzw. einen Eingang E und einen Ausgang A für Brillenglä ser 2 bzw. Transportbehälter 5 auf.

Der Begriff "Eingang" bezeichnet insbesondere die Stelle, an der die Brillengläser 2 bzw. Transportbehälter s in das Bearbeitungssystem 1 eintreten bzw. (von dem ex ternen Transfersystem 16) an das Bearbeitungssystem 1 übergeben werden. Ent sprechend bezeichnet der Begriff "Ausgang" die Stelle, an der die Brillengläser 2 bzw. Transportbehälter s das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 wieder verlassen und/oder an das externe Transfersystem 16 übergeben werden.

Der Eingang E und Ausgang A des Bearbeitungssystems 1 bzw. Transportsystems 4 sind vorzugsweise unmittelbar zueinander benachbart bzw. nebeneinander und/o der auf der gleichen Seite des Bearbeitungssystems 1 angeordnet.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem eine Platte 10A auf, die am Eingang E und/oder Ausgang A angeordnet ist bzw. den Eingang E und/oder Ausgang A bildet. Vorzugsweise weist die Platte 10A zwei Durchbrechun gen auf, durch die die Brillengläser 2 bzw. Transportbehälter s in das Bearbeitungs system 1 bzw. Transportsystem 4 eintreten bzw. dieses verlassen.

Die Platte 10A kann insbesondere einen Teil der Verkleidung 10 bilden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Platte 10A innerhalb der Verkleidung 10 angeordnet ist.

Insbesondere ist das Transportsystem 4 derart ausgebildet, dass die Transportbe hälter 5 bzw. Brillengläser 2 auf der gleichen Seite des Bearbeitungssystems 1 in dieses eintreten und dieses wieder verlassen bzw. das Bearbeitungssystem 1 nicht in einer Richtung bzw. entlang einer Achse vollständig durchlaufen.

Das Transportsystem 4 weist vorzugsweise eine Wechseleinrichtung 4B auf, mittels der die Brillengläser 2 bzw. Transportbehälter 5 zwischen Transportvorrichtungen 4A wechseln können bzw. von einer Transportvorrichtung 4A zu einer weiteren Transportvorrichtung 4A wechseln können bzw. transportierbar sind. Vorzugsweise ist die Wechseleinrichtung 4B in einem Endbereich des Transportsystems 4 bzw. der Transportvorrichtungen 4A und/oder benachbart zu bzw. kurz vor den Schaltschrän ken 1 1A angeordnet. Die Wechseleinrichtung 4B ist insbesondere am Ende des Transportsystems 4 bzw. der Transportvorrichtung 4A und/oder dem Eingang E und/oder Ausgang A gegenüberliegend angeordnet.

Vorzugsweise weist die Wechseleinrichtung 4B eine Transportrichtung R3 auf bzw. werden die Transportbehälter s mittels der Wechselrichtung 4B in der Transportrich tung R3 gefördert. Die Transportrichtung R3 verläuft vorzugsweise quer, insbeson- dere senkrecht, zur ersten und/oder zweiten Transportrichtung R1 , R2. Vorzugs weise verläuft die Transportrichtung R3 in Y-Richtung. Die Wechseleinrichtung 4B ist vorzugsweise zum Quertransport der T ransportbehäl- ter 5 bzw. Brillengläser 2 ausgebildet.

Die Wechseleinrichtung 4B kann auch zum Drehen der Transportbehälter 5 ausge- bildet sein. Hierzu kann die Wechseleinrichtung 4B beispielsweise zwei Kurvenele mente aufweisen, sodass durch die Transportvorrichtungen 4A und die Wechselein richtung 4B ein U-förmiges Transportsystem 4 gebildet ist. Die Wechseleinrichtung 4B kann jedoch alternativ oder zusätzlich dazu ausgebildet sein, die Transportbehäl ter 5 auf der Stelle zu drehen bzw. um eine Rotationsachse zu rotieren.

Die Wechseleinrichtung 4B kann ferner auch durch einen Roboterarm o. dgl. gebildet sein oder diesen aufweisen, wobei der Roboterarm dazu ausgebildet ist, einen Transportbehälter 5 und/oder Brillengläser 2 zu greifen und von einer Transportvor richtung 4A auf die andere Transportvorrichtung 4A überzusetzen. Gegebenenfalls kann hierbei zusätzlich ein Drehen des Transportbehälters 5 erfolgen.

Durch ein Drehen der Transportbehälter 5 mittels der Wechseleinrichtung 4B wird die relative Ausrichtung der Transportbehälter 5 in Bezug auf die jeweilige lokale Transportrichtung R1 , R2, R3 beibehalten.

Insbesondere werden die Brillengläser 2 bzw. Transportbehälter 5 am Eingang E zunächst an die erste Transportvorrichtung 4A übergeben, innerhalb des Bearbei tungssystems 1 in der ersten Transportrichtung R1 , vorzugsweise geradlinig bzw. linear, transportiert, mittels der Wechseleinrichtung 4B an die andere bzw. zweite Transportvorrichtung 4A übergeben, mittels der weiteren Transportvorrichtung 4A in die zweite, der ersten Transportrichtung R1 entgegengesetzte Transportrichtung R2 transportiert und vorzugsweise am Ausgang A schließlich wieder an das externe Transfersystem 16 oder eine sonstige Einrichtung übergeben. Gemäß einer Variante können auch eine oder mehrere weitere Wechseleinrichtun gen 4B vorgesehen sein, insbesondere im Bereich des Eingangs E und/oder Aus gangs A und/oder auf der der ersten Wechseleinrichtung 4B gegenüberliegenden Seite des Transportsystems 4, aber auch an beliebigen anderen Positionen. Das Transportsystem 4 kann auch mehr als zwei bzw. eine oder mehrere weitere Transportvorrichtungen 4A aufweisen, insbesondere um eine Zirkulation von Brillen gläsern 2 bzw. Transportbehältern 5 und/oder ein Überholen von Brillengläsern 2 bzw. Transportbehältern 5 zu ermöglichen. Die weitere Transportvorrichtung 4A bzw. die weiteren Transportvorrichtungen 4A ist bzw. sind vorzugsweise parallel zu den in den Figuren dargestellten Transportvorrichtungen 4A angeordnet und/oder weist bzw. weisen zu den Transportrichtungen R1 und/oder R2 parallele Transportrichtun- gen auf. Die weiteren Transportvorrichtungen 4A sind vorzugsweise unmittelbar be nachbart zu den in den Figuren dargestellten Transportvorrichtungen 4A angeordnet, beispielsweise darüber, darunter, daneben und/oder dazwischen. Insbesondere bil den die Transportvorrichtungen 4A einen Kreislauf für die Brillengläser 2 bzw. Trans portbehälter s. Flierzu kann das Transportsystem 4 bzw. können die weiteren Trans- portvorrichtungen 4A insbesondere eine oder mehrere (zusätzliche) Wechseleinrich tungen 4B aufweisen.

Alternativ oder zusätzlich zur Bildung eines Kreislaufs kann vorgesehen sein, die Transportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 mittels der weiteren Transportvorrichtung 4A bedarfsweise anzuhalten und/oder vor und/oder zurück zu bewegen bzw. zu transportieren, insbesondere also entlang und/oder entgegen der Transportrichtung R1 und/oder R2. Vorzugsweise ist dieselbe (weitere) Transportvorrichtung 4A zum Anhalten und/oder zum Bewegen bzw. Transportieren der Transportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 in zwei einander entgegengesetzte Richtungen ausgebildet. Es kön- nen mehrere Verbindungen bzw. (Wechsel-)Einrichtungen zur Anbindung der weite ren Transportvorrichtung(en) 4A vorgesehen sein, sodass an verschiedenen Positi onen Transportbehälter s bzw. Brillengläser 2 zwischen der weiteren Transportvor richtung 4A und einer Transportvorrichtung 4A, die die Brillengläser 2 an den Bear beitungsstationen 3 entlang transportiert, wechseln können und/oder ein Überholen von Brillengläsern 2 bzw. Transportbehältern 5 ermöglicht ist.

Ein Überholen von Brillengläsern 2 bzw. Transportbehältern 5 kann alternativ oder zusätzlich auch über einen Abstell- oder Wartebereich für die Transportbehälter 5 ermöglicht bzw. realisiert werden. Der Wartebereich kann eine (stillstehende) Trans- portvorrichtung 4A, insbesondere ein stillstehendes Förderband, oder eine sonstige Einrichtung, die zur temporären Aufnahme bzw. zum temporären Bereithalten eines Transportbehälters 5 geeignet ist, wie etwa eine Ablage oder dergleichen, aufweisen bzw. hierdurch gebildet sein. Vorzugsweise ist der Abstell- oder Wartebereich zwi schen den Transportvorrichtungen 4A angeordnet. Der Abstell- oder Wartebereich ist vorzugsweise über eine Wechseleinrichtung 4B an die T ransportvorrichtungen 4A angebunden, sodass mittels der Wechseleinrichtung 4B die Transportbehälter 5 zwischen dem Abstell- oder Wartebereich und den Transportvorrichtungen 4A wech seln können bzw. transferiert werden können.

Insbesondere ist es durch die weitere(n) Transportvorrichtungen 4A und/oder den Wartebereich möglich, dass Transportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 an einer oder mehreren Bearbeitungsstationen 3 vorbei gefördert werden, also einzelne Bearbei tungsstationen 3 auslassen, und/oder Brillengläser 2 nicht in allen Bearbeitungssta tionen 3 bzw. nur in ausgewählten Bearbeitungsstationen 3 bearbeitet werden. Vorzugsweise ist das Transportsystem 4 lediglich zum Transport der Transportbe hälter 5 vorgesehen oder ausgebildet. Die Handhabung der Brillengläser 2 selbst, insbesondere die Übergabe der Brillengläser 2 an die Bearbeitungsstationen 3 und die Entnahme der Brillengläser 2 aus den Bearbeitungsstationen 3, erfolgt vorzugs weise mittels der Handhabungsvorrichtungen 6, 7, 18.

Die Handhabungsvorrichtungen 6, 7, 18 arbeiten vorzugsweise unabhängig von dem Transportsystem 4 und/oder werden separat gesteuert.

Zur Bearbeitung werden die Brillengläser 2 vorzugsweise mittels einer der Handha- bungsvorrichtungen 6, 7, 18 aus dem Transportsystem 4 bzw. Transportbehälter 5 entnommen und/oder nach der Bearbeitung wieder in den gleichen Transportbehäl ter 5 abgelegt bzw. an das Transportsystem 4 bzw. den Transportbehälter 5 überge ben. Insbesondere wird der Transportbehälter 5 mittels des Transportsystems 4 weiter transportiert, während aus dem Transportbehälter 5 entnommene Brillengläser 2 in einer oder mehreren Bearbeitungsstationen 3 bearbeitet und/oder mittels der Hand habungsvorrichtung 6, 7 gehandhabt werden. Das Transportsystem 4 weist vorzugsweise einen oder mehrere Stopper 4C auf.

Der Stopper 4C ist vorzugsweise dazu ausgebildet, Transportbehälter 5 zu stoppen bzw. anzuhalten bzw. einen Weitertransport von Transportbehältern 5 (temporär) zu verhindern. Insbesondere ist der Stopper 4C durch eine Platte bzw. einen Schieber gebildet, der senkrecht zu der Transportvorrichtung 4A bzw. dem Förderband verfahrbar ist, ins besondere in Z-Richtung. Der Stopper 4C ist vorzugsweise einer Bearbeitungsstation 3 zugeordnet und/oder derart in der Nähe bzw. vor der Bearbeitungsstation 3 positioniert, dass das Brillen glas 2 aus dem Transportbehälter 5 mittels der Handhabungsvorrichtung 6, 7, 18 entnehmbar und/oder an die Bearbeitungsstation 3 übergebbar ist. Insbesondere kann (zusätzlich) am Eingang E und/oder am Ausgang A ein Stopper 4C angeordnet sein und/oder der Stopper 4C verschiedenen Transportrichtungen zugeordnet sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, falls die Transportvorrichtung 4A, der der Stopper 4C zugeordnet ist, dazu ausgebildet ist, Transportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 in einander entgegengesetzte Richtungen bzw. vor und zurück zu transportieren.

Das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 weist vorzugsweise eine oder mehrere Speichereinrichtungen 4D zur Speicherung von Transportbehältern 5 bzw. Brillengläsern 2 auf.

Die Speichereinrichtung 4D ist vorzugsweise zur temporären Aufnahme bzw. Zwi schenspeicherung eines oder mehrerer Transportbehälter 5 ausgebildet. Insbeson dere sind die Transportbehälter 5 in der Speichereinrichtung 4D stapelbar bzw. ver tikal bzw. in Z-Richtung übereinander anordenbar.

Die Speichereinrichtung 4D ist vorzugsweise in der Nähe des Eingangs E und/oder Ausgangs A des Transportsystems 4 angeordnet. Vorzugsweise ist die Speicherein richtung 4D an einem der Wechseleinrichtung 4B gegenüberliegenden Ende des Transportsystems 4 angeordnet.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist jede der Transportvorrichtun gen 4A eine Speichereinrichtung 4D, insbesondere in der Nähe des Eingangs E und/oder Ausgangs A, auf. Alternativ oder zusätzlich kann die Transportvorrichtung 4A mehrere Speicherein richtungen 4D, beispielsweise in der Nähe der Wechseleinrichtung 4B und/oder (je weils) zwischen zwei Bearbeitungsstationen 3, aufweisen. Das externe Tran sfersy stem 16 ist vorzugsweise durch ein oder mehrere Förderbän der gebildet. Die Förderrichtung des Transfersystems 16 bzw. das Förderband verläuft vorzugs weise in Y-Richtung und/oder quer, insbesondere senkrecht, zu den Transportvor richtungen 4A bzw. den Transportrichtungen R1 , R2.

In Fig. 1 ist das Transfersystem 16 als durchgehendes Förderband angedeutet, von dem zwei Abschnitte quer abzweigen und das Transfersystem 16 an das Transport system 4 bzw. dessen Ein- und Ausgang E, A anbinden. Bei dieser Ausführungsform erfolgt vorzugsweise eine Querförderung der Transportbehälter 5 zum Eingang E und/oder vom Ausgang A. Das Bearbeitungssystem 1 bzw. das Transportsystem 1 ist vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht, zu dem Transfersystem 16 bzw. ei- ner Flauptförderrichtung Fl des Transfersystems 16 angeordnet. Insbesondere ver läuft die bzw. die T ransportrichtung R1 , R2 quer, insbesondere senkrecht, zur Flaupt förderrichtung Fl des Transfersystems 16.

Die Ausrichtung der Transportbehälter 5 bezüglich des Transfersystems 16 bzw. der Flauptförderrichtung Fl kann bei dem Übergang zwischen dem Transfersystem 16 und dem Transportsystem 4 erhalten bleiben oder sich ändern.

Gemäß einem Beispiel weist das Transfersystem 16 bzw. Bearbeitungssystem 1 am Eingang E und Ausgang A jeweils Kurvenelemente aufweist, über die quer bzw. rechtwinklig zu der Flauptförderrichtung Fl verlaufende Abschnitte des Transfersys tems 16 an ein Förderband des Transfersystems 16 angeschlossen sind, dass die Transportbehälter 5 in der Flauptförderrichtung Fl fördert. In diesem Fall werden die T ransportbehälter 5 vor dem Eingang E in einer Kurve gefördert und auch nach dem Ausgang A in einer Kurve gefördert, sodass das Transportsystem 4 und das Trans- fersystem 16 ein durchgängiges Förderband mit mehreren Abwinklungen bzw. Kur ven bilden. Gegebenenfalls ist es bei dieser Ausführungsform nicht möglich, die Transportbehälter 5 mittels des Transfersystems 16 an dem Bearbeitungssystem 1 vorbei zu transportieren. Bei dieser Ausführungsform ändert sich die Ausrichtung der Transportbehälter 5 bezüglich der Flauptförderrichtung Fl beim Übergang zwischen dem Transfersystem 16 und dem Transportsystem 4. Bezüglich der jeweiligen„loka len“ Förderrichtung, also der Flauptrichtung Fl im Transfersystem 16 und der Trans portrichtung R1 , R2 im Transportsystem 4, bleibt die Ausrichtung der Transportbehälter 5 jedoch erhalten. Dies kann auch durch Drehen der Transport behälter 5 vor dem Eintritt ins Bearbeitungssystem 1 bzw. nach dem Austritt aus dem Bearbeitungssystem 1 erreicht werden, ohne dass Kurvenelemente vorgesehen sind.

Es sind jedoch auch Lösungen möglich, bei denen die Transportbehälter 5 nicht ge dreht werden bzw. die Ausrichtung der Transportbehälter 5 relativ zu dem Transfer system 16 bzw. der Hauptförderrichtung H beim Übergang zwischen dem Transfer system 16 und dem Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 erhalten bleibt.

Das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 und/oder die Handhabungsvor richtungen 6, 7, 18 weisen vorzugsweise einen Sensor 4F auf, mit dem feststellbar ist, ob sich in einem Transportbehälter 5 ein oder mehrere Brillengläser 2 befinden. Besonders bevorzugt ist der Sensor 4F als Taster ausgebildet. Insbesondere ist der Sensor 4F seitlich an der T ran Sportvorrichtung 4A derart angeordnet, dass ein Fühler des Sensors 4F vertikal bzw. in Z-Richtung verfahrbar und/oder oberhalb der mit Transportvorrichtung 4 transportierten Transportbehälter 5 bzw. Brillengläser 2 an geordnet ist. Vorzugsweise kann durch Verfahren des Fühlers, insbesondere in Z- Richtung, festgestellt werden, ob sich in einem Transportbehälter 5 ein oder zwei Brillengläser 2 befinden.

Bevorzugt weist der Sensor 4F mehrere, insbesondere zwei, nebeneinander ange ordnete Fühler auf.

Das Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 und/oder die Handhabungsvor richtungen 6, 7, 18 können mehrere Sensoren 4F aufweisen. Beispielsweise kann mehreren bzw. allen Bearbeitungsstationen 3 jeweils ein Sensor 4F zugeordnet sein. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Transportsystem 4 bzw. die Transportvorrichtung 4A austauschbar und/oder modulartig ausgebildet sein bzw. ein Modul oder eine austauschbare Baueinheit bilden. Das Transportsystem 4 bzw. die Transportvorrichtung 4A ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es/sie zumindest im Wesentlichen vollständig bzw. als Einheit aus dem Bearbeitungssys- tem 1 herausbewegbar und/oder austauschbar ist. Insbesondere ist dies vorteilhaft um eine Reparatur, Wartung, Inspektion, Instandhaltung und/oder einen Zugang zu der Transportvorrichtung 4A bzw. dem Transportsystem 4 zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.

Handhabungsvorrichtung Bearbeitungsseite

Während die Handhabungsvorrichtungen 6-8, 18 der Übersichtlichkeit halber in Fig.

1 nur sehr schematisch angedeutet sind und in Fig. 2 weggelassen wurden, ist in Fig. 4 und 5 das Bearbeitungssystem 1 mit der Handhabungsvorrichtung 6 in ver schiedenen Ansichten dargestellt. Fig. 6 und 7 zeigen die Handhabungsvorrichtung 6 in verschiedenen Ansichten.

Die Handhabungsvorrichtung 6 ist vorzugsweise zur Handhabung von Brillengläsern

2 ausgebildet, insbesondere zur gleichzeitigen Handhabung mehrerer Brillengläser 2, besonders bevorzugt von zwei Brillengläsern 2.

Vorzugsweise ist die Handhabungsvorrichtung 6 mehreren Bearbeitungsstationen 3, insbesondere der Frässtation 3A und der Drehstation 3B, zugeordnet und/oder auf der Bearbeitungsseite 1A angeordnet.

Die Handhabungsvorrichtung 6 ist vorzugsweise zur Übergabe von Brillengläsern 2 zwischen dem Transportsystem 4 und mehreren Bearbeitungsstationen 3 ausgebil det. Insbesondere ist die Handhabungsvorrichtung 6 zur direkten Übergabe von Bril lengläsern 2 an eine Werkstückspindel bzw. ein Spannfutter 2D der Werkstückspin del der Frässtation 3A und/oder der Drehstation 3B ausgebildet.

Die Handhabungsvorrichtung 6 ist vorzugsweise entlang bzw. parallel zu dem T rans- portsystem 4, und/oder parallel zur X-Achse verfahrbar.

Die Handhabungsvorrichtung 6 ist vorzugsweise zumindest teilweise oberhalb des Transportsystems 4 angeordnet und/oder zur Handhabung der Brillengläser 2 von oberhalb des Transportsystems 4 bzw. der Transportvorrichtungen 4A ausgebildet. Dies ist einem kompakten Aufbau zuträglich.

Die Handhabungsvorrichtung 6 oder zumindest Teile davon sind vorzugsweise lot recht über dem Transportsystem 4 bzw. der Transportvorrichtung 4A angeordnet. Insbesondere ist dies einem kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems 1 zuträg lich.

Die Handhabungsvorrichtung 6 weist vorzugsweise mehrere Bewegungsachsen B1 , B2, B3 auf und/oder ist entlang der Bewegungsachsen B1 -B3 bewegbar bzw. ver fahrbar. Vorzugsweise ist die Bewegungsachsen B1 , die Bewegungsachse B2 und/oder die Bewegungsachse B3 eine lineare Bewegungsachse.

Die Bewegungsachse B1 verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizon- tal und/oder parallel zur X-Achse.

Besonders bevorzugt verläuft die Bewegungsachse B1 parallel zu der Transportvor richtung 4A bzw. Transportrichtung R1 , R2. Die Bewegungsachse B1 ist vorzugsweise lotrecht über dem bzw. oberhalb des Transportsystems 4 angeordnet.

Die Bewegungsachse B2 verläuft vorzugsweise quer, insbesondere orthogonal, zur Bewegungsachse B1. Vorzugsweise verläuft die Bewegungsachse B2 schräg zur Vertikalen bzw. Z-Richtung und/oder zumindest teilweise oberhalb des Transport systems 4.

Die Bewegungsachse B3 verläuft vorzugsweise vertikal bzw. lotrecht bzw. in Z-Rich- tung.

Die Handhabungsvorrichtung 6 weist vorzugsweise eine Schiene oder Führung 6A auf oder ist daran angeordnet. Die Handhabungsvorrichtung 6 ist vorzugsweise ent lang der Führung 6A bzw. parallel zur Führung 6A verfahrbar. Insbesondere ist die Führung 6A als Linearführung ausgebildet und/oder parallel zur Transportvorrichtung 4A bzw. Transportrichtung R1 , R2 und/oder X-Achse angeord net.

Die Führung 6A ist vorzugsweise oberhalb, insbesondere lotrecht bzw. mittig über, der Transportvorrichtung 4A bzw. des Transportsystems 4 angeordnet. Vorzugsweise weist die Führung 6A die Bewegungsachse B1 auf oder bildet die Führung 6A die Bewegungsachse B1.

Zur besseren Unterscheidung wird die Führung 6A im Folgenden auch als Längs- führung 6A bezeichnet.

Die Flandhabungsvorrichtung 6 weist vorzugsweise eine Führung 6B, im Folgenden zur besseren Unterscheidung auch als Querführung 6B bezeichnet, auf. Die Längsführung 6A und/oder Querführung 6B sind vorzugsweise durch eine Füh rungsschiene und/oder einen Schlitten gebildet oder weisen diese auf. Die Querfüh rung 6B ist vorzugsweise verschiebbar an der Längsführung 6A gelagert und/oder entlang der Längsführung 6A bewegbar bzw. verfahrbar. Die Querführung 6B ist vorzugsweise quer, insbesondere orthogonal, zur Längsfüh rung 6A und/oder Bewegungsachse B1 angeordnet.

Vorzugsweise ist die Querführung 6B zumindest teilweise oberhalb des Transport systems 4 angeordnet.

Die Querführung 6B verläuft vorzugsweise schräg zur Vertikalen bzw. Z-Achse und/oder senkrecht zur X-Achse.

Vorzugsweise weist die Querführung 6B die Bewegungsachse B2 auf oder bildet die Querführung 6B die Bewegungsachse B2.

Die Flandhabungsvorrichtung 6 weist vorzugsweise eine Stelleinrichtung 6C auf.

Die Stelleinrichtung 6C ist vorzugsweise in Z-Richtung bzw. entlang der Bewegungs- achse B3 bewegbar bzw. verstellbar. Vorzugsweise bildet die Stelleinrichtung 6C die Bewegungsachse B3 oder weist die Stelleinrichtung 6C die Bewegungsachse B3 auf.

Die Stelleinrichtung 6C ist vorzugsweise verschiebbar an der Querführung 6B gela- gert und/oder entlang der Querführung 6B bzw. Bewegungsachse B2 bewegbar bzw. verfahrbar. Die Handhabungsvorrichtung 6 weist vorzugsweise einen Schwenkkopf 6D auf. Vor zugsweise weist die Stelleinrichtung 6C den Schwenkkopf 6D auf bzw. ist der Schwenkkopf 6D an der Stelleinrichtung 6C, insbesondere an deren unteren Ende, angeordnet.

Der Schwenkkopf 6D ist vorzugsweise um eine Schwenkachse schwenkbar, wie in Fig. 7 mit einem Pfeil angedeutet. Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse senk recht zur Bewegungsachse B3 bzw. Z-Richtung und/oder in Y-Richtung. Der Schwenkkopf 6D ist vorzugsweise um wenigstens etwa 90° verschwenkbar.

Die Handhabungsvorrichtung 6, insbesondere der Schwenkkopf 6D, weist vorzugs weis mehrere Halteeinrichtungen 6E, insbesondere Greifer und/oder Sauger, zum Halten von Brillengläsern 2 auf. Beim Darstellungsbeispiel sind die Halteeinrichtun- gen 6E jeweils als Sauger ausgebildet. Die Sauger bzw. Halteeinrichtungen 6E sind vorzugsweise in einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet. Insbesondere wird hierdurch ein schnelles Wechseln von Brillengläsern 2 unterstützt.

Die Handhabungsvorrichtung 6 bzw. der Schwenkkopf 6D ist vorzugsweise dazu ausgebildet, zwei Brillengläser 2 gleichzeitig zu halten.

Vorzugsweise wird zum Wechseln von Brillengläsern 2 bzw. zum Austausch eines bearbeiteten Brillenglases 2 gegen ein zu bearbeitendes Brillenglas 2 in einer Bear beitungsstation 3, insbesondere der Frässtation 3A und/oder der Drehstation 3B, wie folgt vorgegangen.

Vorzugsweise wird während der Bearbeitung eines ersten Brillenglases 2 in einer Bearbeitungsstation 3, insbesondere in der Frässtation 3A und/oder Drehstation 3B, der Schwenkkopf 6D bzw. eine der Halteeinrichtungen 6E über einem Transportbe- hälter 5 mit einem zweiten, zu bearbeitenden Brillenglas 2 positioniert und dieses zweite Brillenglas 2 mittels der Halteeinrichtung 6E gegriffen und dem Transportbe hälter 5 entnommen. Anschließend wird vorzugsweise der Schwenkkopf 6D mit dem zu bearbeitenden zweiten Brillenglas 2 in die Nähe der Bearbeitungsstation 3 be wegt, insbesondere derart, dass mit dem Schwenkkopf 6D bzw. der freien Halteein- richtung 6E möglichst schnell das erste Brillenglas 2 aus der Bearbeitungsstation 3 entnommen werden kann, wenn die Bearbeitung beendet ist. Wenn nun in der Bearbeitungsstation 3 das erste Brillenglas 2 fertig bearbeitet ist, wird vorzugsweise die Handhabungsvorrichtung 6 bzw. der Schwenkkopf 6D zu dem fertig bearbeiteten Brillenglas 2 bewegt bzw. verfahren und mit der nicht belegten Halteeinrichtung 6E das fertig bearbeitete erste Brillenglas 2 gegriffen und aus dem Spannfutter 2D entnommen. Anschließend wird vorzugsweise der Schwenkkopf 6D geschwenkt, vorzugsweise um etwa 90°, und gegebenenfalls vor, während und/oder nach dem Schwenken des Schwenkkopfes 6D die Stelleinrichtung 6C verfahren, so- dass das zu bearbeitende zweite Brillenglas 2 in die Bearbeitungsstation 3, insbe sondere ein Spannfutter 2D einer Werkstückspindel der Bearbeitungsstation 3, ein- gesetzt werden kann. Das zweite Brillenglas 2 wird in die Bearbeitungsstation 3 bzw. das Spannfutter 2D eingesetzt. Danach wird vorzugsweise der Schwenkkopf 6D mit dem fertig bearbeitenden Brillenglas 2 wieder aus der Bearbeitungsstation 3 heraus bewegt. Vorzugsweise wird im Anschluss das fertig bearbeitete Brillenglas 2 wahlweise an eine weitere Bearbeitungsstation 3, insbesondere die Drehstation 3B, oder den Transportbehälter 5 für das Brillenglas 2 übergeben.

Die Handhabung von Brillengläsern 2 mit der Handhabungsvorrichtung 6 erfolgt vor- zugsweise während der Bearbeitung weiterer Brillengläser 2 in den Bearbeitungs stationen 3, insbesondere der Frässtation 3A und/oder der Drehstation 3B. Insbe sondere werden während der Bearbeitung eines oder mehrerer Brillengläser 2 in der Frässtation 3A und/oder Drehstation 3B eines oder mehrere weitere Brillengläser 2 aus Transportbehältern 5 entnommen, in Transportbehälter s abgelegt und/oder zwi- sehen den Transportbehältern 5 und/oder den Bearbeitungsstationen 3 transferiert.

Auf diese Weise können die Bearbeitungszeiten der Bearbeitungsstationen 3 sinn voll genutzt und der Durchsatz von Brillengläsern 2 erhöht werden bzw. Stillstand zeiten der Bearbeitungsstationen 3 minimiert werden. Die Bearbeitungszeiten für ein Brillenglas 2 betragen in der Frässtation 3A üblicherweise etwa 10 bis 15 Sekunden und in der Drehstation 3B üblicherweise etwa 30 Sekunden. Daher ist es für eine optimale Auslastung des Bearbeitungssystems 1 besonders vorteilhaft, insbeson dere bei der Drehstation 3B die Brillengläser 2 schnell zu wechseln und/oder für wei tere Handhabungsschritte die Zeit zu nutzen, in der ein oder mehrere Brillengläser 2 in der Drehstation 3B bearbeitet werden. Handhabungsvorrichtung Polierseite

In Fig. 8 und 9 ist das Bearbeitungssystem 1 mit der Handhabungsvorrichtung 7 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Fig. 10 und 1 1 zeigen die Handhabungsvor- richtung 7 in verschiedenen Darstellungen.

Die Handhabungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise zur Handhabung von Brillengläsern 2 ausgebildet, insbesondere zur gleichzeitigen Handhabung mehrerer Brillengläser 2, besonders bevorzugt von vier Brillengläsern 2 bzw. zwei Paaren von Brillenglä- sern 2.

Vorzugsweise ist die Handhabungsvorrichtung 7 mehreren Bearbeitungsstationen 3, insbesondere einer oder mehreren Polierstationen 3D und/oder der Reinigungssta tion 3E, zugeordnet und/oder auf der Polierseite 1 B angeordnet.

Die Handhabungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise zur Übergabe von Brillengläsern 2 zwischen dem Transportsystem 4 und mehreren Bearbeitungsstationen 3, insbeson dere der Polierstation 3D und/oder Reinigungsstation 3E, ausgebildet. Insbesondere ist die Handhabungsvorrichtung 7 zur direkten Übergabe von Brillengläsern 2 an eine oder mehrere Werkstückspindeln bzw. Spannfutter 2D der Werkstückspindeln der Polierstation 3D ausgebildet.

Die Handhabungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise entlang bzw. parallel zu dem T rans- portsystem 4 bzw. mindestens einer der Transportvorrichtungen 4A verfahrbar, ins- besondere parallel zur X-Achse. Alternativ oder zusätzlich sind die Handhabungs vorrichtung 7 der Polierseite 1 B und die Handhabungsvorrichtung 6 der Bearbei tungsseite 1 A parallel zueinander angeordnet und/oder verfahrbar.

Die Handhabungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise zumindest teilweise oberhalb des Transportsystems 4 angeordnet und/oder zur Handhabung der Brillengläser 2 von oberhalb des Transportsystems 4 bzw. der Transportvorrichtungen 4A ausgebildet. Dies ist einem kompakten Aufbau zuträglich.

Die Handhabungsvorrichtung 7 oder zumindest Teile davon sind vorzugsweise lot- recht über dem Transportsystem 4 bzw. der Transportvorrichtung 4A angeordnet. Insbesondere ist dies einem kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems 1 zuträg lich. Die Handhabungsvorrichtung 7 weist vorzugsweise mehrere Bewegungsachsen B4, B5, B6 auf und/oder ist entlang der Bewegungsachsen B4-B6 bewegbar bzw. ver fall rbar.

Die Bewegungsachse B4 verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizon tal und/oder parallel zur X-Achse. Die Bewegungsachse B4 ist vorzugsweise lotrecht über dem Transportsystem 4 bzw. der Transportvorrichtung 4A angeordnet. Die Be wegungsachse B4 ist vorzugsweise eine lineare Bewegungsachse.

Die Bewegungsachse B5 verläuft vorzugsweise vertikal bzw. lotrecht bzw. in Z-Rich- tung. Die Bewegungsachse B5 ist vorzugsweise eine lineare Bewegungsachse.

Die Handhabungsvorrichtung 7 weist vorzugsweise zwei, insbesondere parallel ver- laufende, Bewegungsachsen B5 auf.

Die Bewegungsachse B6 verläuft vorzugsweise vertikal bzw. lotrecht bzw. in Z-Rich- tung. Die Bewegungsachse B6 ist vorzugsweise eine Schwenk- bzw. Rotations achse.

Vorzugsweise weist die Handhabungsvorrichtung 7 zwei, insbesondere parallele, Bewegungsachsen B6 bzw. Schwenkachsen bzw. Rotationsachsen auf.

Die Handhabungsvorrichtung 7 weist vorzugsweise eine Führung 7A auf oder ist da- ran angeordnet. Die Handhabungsvorrichtung 7 ist vorzugsweise entlang der Füh rung 7A bzw. parallel zur Führung 7A verfahrbar.

Insbesondere ist die Führung 7A als Linearführung ausgebildet und/oder parallel zu der Transportvorrichtung 4A bzw. Transportrichtung R1 , R2 und/oder zur Führung 6A der Handhabungsvorrichtung 6 der Bearbeitungsseite 1A angeordnet.

Die Führung 7A ist vorzugsweise oberhalb, insbesondere (lotrecht) über, der (polier seitigen) Transportvorrichtung 4A bzw. des Transportsystems 4 angeordnet. Vorzugsweise weist die Führung 7A die Bewegungsachse B4 auf oder bildet die Führung 7A die Bewegungsachse B4. Zur besseren Unterscheidung wird die Führung 7A im Folgenden auch als Längs führung 7A bezeichnet.

Die Flandhabungsvorrichtung 7 weist vorzugsweise eine Schiene oder Führung 7B, im Folgenden zur besseren Unterscheidung auch als Vertikalführung 7B bezeichnet, auf.

Die Vertikalführung 7B verläuft vorzugsweise vertikal bzw. in Z-Richtung. Vorzugsweise weist die Vertikalführung 7B die Bewegungsachse B5 auf oder bildet die Vertikalführung 7B die Bewegungsachse B5.

Die Längsführung 7A und/oder Vertikalführung 7B sind vorzugsweise jeweils durch eine Führungsschiene und/oder einen Schlitten gebildet oder weisen diese auf.

Vorzugsweise weist die Flandhabungsvorrichtung 7 zwei, insbesondere gleichartig bzw. identisch ausgebildete, Vertikalführungen 7B auf. Die Vertikalführungen 7B sind vorzugsweise parallel zueinander und/oder nebeneinander angeordnet. Die Flandhabungsvorrichtung 7 weist vorzugsweise einen Arm 7C auf. Der Arm 7C ist vorzugsweise bewegbar an der Vertikalführung 7B gelagert und/oder längs zur Vertikalführung 7B bewegbar bzw. verfahrbar. Vorzugsweise ragt der Arm 7C schräg zur Bewegungsachse B5 von der Vertikalführung 7B ab. Vorzugsweise weist die Flandhabungsvorrichtung 7 zwei (zumindest überwiegend) gleichartige bzw. identisch ausgebildete Arme 7C auf. Die Arme 7C sind insbeson dere parallel zueinander und/oder nebeneinander angeordnet. Vorzugsweise ist je der der Arme 7C an einer Vertikalführung 7B gelagert. Die Flandhabungsvorrichtung 7 weist vorzugsweise einen Schlitten bzw. Träger 7E für die Arme 7C und/oder Vertikalführungen 7B auf. Insbesondere sind die Arme 7C und/oder Vertikalführungen 7B an dem gemeinsamen Träger 7E angeordnet oder gelagert bzw. von diesem gehalten. Die Arme 7C sind vorzugsweise unabhängig voneinander bewegbar bzw. verfahrbar. Der Arm 7C weist vorzugsweise, insbesondere endseitig bzw. am unteren Ende, eine oder bevorzugt mehrere Halteeinrichtungen 7D zum Halten bzw. Greifen von Brillengläsern 2 auf. Vorzugsweise sind die verschiedenen Halteeinrichtungen 7D eines Arms 7C über wiegend identisch ausgebildet, wobei aber vorzugsweise die Halteeinrichtungen 7D des ersten Arms 7C anders ausgebildet sind als die Halteeinrichtungen 7D des zwei ten Arms 7C. Vorzugsweise sind die Halteeinrichtungen 7D des ersten Arms 7C als Sauger aus gebildet und/oder sind die Halteeinrichtungen 7D des zweiten Arms 7C als Greifer ausgebildet, mit denen die Brillengläser 2 randseitig gehalten werden, insbesondere sodass eine Beschädigung der Brillenglasoberflächen vermieden wird. Insbeson dere weisen die Greifer des zweiten Arms 7C mehrere Finger auf, die zum Halten des Brillenglases 2 an dessen Rand angelegt werden bzw. anlegbar sind.

Im Folgenden wird vorzugsweise zur besseren Unterscheidung der Arm 7C mit den als Sauger ausgebildeten Halteeinrichtungen 7D als erster Arm und der Arm 7C mit den als Greifer ausgebildeten Halteeinrichtungen 7D als zweiter Arm bezeichnet.

Insbesondere ist vorgesehen, dass in der Polierstation 3D noch zu bearbeitende bzw. zu polierende Brillengläser 2 mit den Saugern gegriffen bzw. gehalten werden und/oder fertig polierte Brillengläser 2 mit den Greifern gegriffen bzw. gehalten wer den.

Vorzugsweise weist die Führung 7B die Rotationsachse bzw. Schwenkachse bzw. Bewegungsachse B6 auf bzw. weisen die beiden Führungen 7B jeweils eine Rotati onsachse bzw. Schwenkachse bzw. Bewegungsachse B6 auf. Insbesondere ist der Arm 7C um die Vertikalführung 7B bzw. Bewegungsachse B6 rotierbar bzw. schwenkbar. Durch eine Rotation bzw. ein Schwenken des Arms 7C um die Bewegungsachse B6 ist die Halteeinrichtung 7D bzw. das davon gehaltene Brillenglas 2 von einer Position über dem Transportsystem 4 bzw. Transportbehälter 5 in eine Position über der Polierstation 3D, insbesondere einer Werkstückspindel der Polierstation 3D, bewegbar. Vorzugsweise sind die beiden Arme 7C in entgegengesetzten Richtungen um ihre jeweilige Rotationachse B6 rotierbar, insbesondere gleichzeitig.

Die Handhabung von Brillengläsern 2 mittels der Handhabungsvorrichtung 7 erfolgt vorzugsweise wie folgt:

Der erste Arm 7C wird, insbesondere durch Verfahren entlang der Längsführung 7A bzw. Bewegungsachse B4, vorzugsweise über einen Transportbehälter 5 mit einem oder zwei Brillengläsern 2 bewegt. Die in dem Transportbehälter s befindlichen Bril- lengläser 2 werden mittels der Halteeinrichtungen 7D gegriffen bzw. angesaugt, wo bei hierzu der Arm 7C vertikal bzw. entlang der Bewegungsachse B5 und/oder Ver tikalführung 7B bewegt wird bzw. bewegbar ist.

Der erste Arm 7C wird dann entlang der Bewegungsachse B5 nach oben verfahren und um die Bewegungsachse B6 rotiert, vorzugsweise um etwa 180°.

Gegebenenfalls wird zur Positionierung der Halteeinrichtung 7D bzw. Brillengläser 2 bzw. zum Wechseln der Brillengläser 2 in der Polierstation 3D die Handhabungsvor richtung 7 auch entlang der Längsführung 7A bzw. entlang der Bewegungsachse B4 verfahren.

Insbesondere wird die Handhabungsvorrichtung 7 und/oder der zweite Arm 7C der art verfahren, dass sich die Greifer des zweiten Arms 7C in einer Position befinden, in der sie fertig polierte Brillengläser 2 aus der Polierstation 3D bzw. Werkstückspin- del der Polierstation 3D entnehmen können.

Wenn in der Polierstation 3D die Brillengläser 2 fertig poliert wurden, wird vorzugs weise zunächst der zweite Arm 7C entlang der Bewegungsachse B5 verfahren, die in der Polierstation 3D befindlichen, fertig polierten Brillengläser 2 gegriffen und durch Zurückfahren des Arms 7C entlang der Bewegungsachse B5 bzw. der Verti kalführung 7B aus der Polierstation 3D entnommen. Dann wird vorzugsweise die Handhabungsvorrichtung 7 entlang der Bewegungsachse B4 bzw. Längsführung 7A verfahren, sodass der erste Arm 7C mit den bevorrateten bzw. zu polierenden Bril lengläsern 2 über der Polierstation 3 bzw. deren Werkstückspindeln positioniert wird. Dann wird vorzugsweise der erste Arm 7C entlang der Bewegungsachse B5 bzw. Vertikalführung 7B verfahren bzw. abgesenkt und die Brillengläser 2 in die Poliersta tion 3D eingesetzt. Anschließend wird vorzugsweise die Handhabungsvorrichtung 7 derart verfahren, dass die mit den Greifern gehaltenen fertig polierten Brillengläser 2 in der Reini gungsstation 3E gereinigt werden können. Nach dem Reinigen werden die fertig po- Merten und gereinigten Brillengläser 2 vorzugsweise wieder in den T ransportbehälter 5 abgelegt, wozu die Handhabungsvorrichtung 7 entsprechend verfahren wird.

Das Polieren eines Brillenglases 2 bzw. das gleichzeitige Polieren zweier Brillenglä ser 2 in der Polierstation 3D dauert üblicherweise etwa 2 bis 3 Minuten. Daher ist es, ähnlich wie bei der Handhabungsvorrichtung 6 der Bearbeitungsseite 1A, für eine optimale Auslastung des Bearbeitungssystems 1 bzw. der Polierstation 3D vorteil haft, möglichst schnell die Brillengläser 2 zu wechseln und die weitere Handhabung der Brillengläser 2, wie zum Beispiel Entnahme aus Transportbehältern 5, Transfer von der Polierstation 3D zur Reinigungsstation 3E oder dergleichen, während der Bearbeitung weiterer Brillengläser 2 in der Polierstation 3D vorzunehmen. Auf diese Weise können die Bearbeitungszeiten der Bearbeitungsstationen 3 bzw. Polierstati onen 3D sinnvoll, insbesondere für weitere Handhabungsschritte von Brillengläsern 2, genutzt und der Durchsatz von Brillengläsern 2 erhöht werden bzw. Stillstandzei ten der Bearbeitungsstation(en) 3 bzw. Polierstation(en) 3D minimiert werden.

Die Handhabung von Brillengläsern 2 mit der Handhabungsvorrichtung 7 erfolgt vor zugsweise während der Bearbeitung weiterer Brillengläser 2 in den Bearbeitungs stationen 3, insbesondere den Polierstationen 3D. Insbesondere werden während der Bearbeitung eines oder mehrerer Brillengläser 2 in den Polierstationen 3D eines oder mehrere weitere Brillengläser 2 einem Transportbehälter 5 entnommen, in ei nen Transportbehälter 5 abgelegt, in der Reinigungsstation 3E gereinigt und/oder zwischen Transportbehältern 5, den Bearbeitungsstationen 3 und/oder der Reini gungsstation 3E transferiert.

Handhabungsvorrichtung für Werkzeuge

In Fig. 12 und 13 ist das Bearbeitungssystem 1 mit der Handhabungsvorrichtung 8 für Werkzeuge 15, insbesondere Polierwerkzeuge, dargestellt. Fig. 14 zeigt das Werkzeugmagazin 14 und die Reinigungsstation 3E. In Fig. 15 sind das Werkzeug magazin 14 und die Handhabungsvorrichtung 8 für Werkzeuge 15 abgebildet. Fig. 16 zeigt eine perspektivische Darstellung der Handhabungsvorrichtung 8 für Werkzeuge 15. Im Folgenden werden Eigenschaften und Merkmale der Handha bungsvorrichtung 8 insbesondere mit Bezug auf Fig. 12-16 erläutert.

Die Handhabungsvorrichtung 8 ist vorzugsweise der Polierstation 3D bzw. den Po- lierstationen 3D und/oder dem Werkzeugmagazin 14 zugeordnet. Insbesondere ist die Handhabungsvorrichtung 8 auf der Polierseite 1 B und/oder zwischen den Polier stationen 3D angeordnet. Die Handhabungsvorrichtung 8 ist vorzugsweise zwischen den Polierstationen 3D und dem Werkzeugmagazin 14 verfahrbar. Die Handhabungsvorrichtung 8 ist vorzugsweise in Y-Richtung seitlich versetzt zu dem Transportsystem 4 bzw. der Transportvorrichtung 4A und/oder auf der der Transportvorrichtung 4 abgewandten Seite der Handhabungsvorrichtung 7 für Bril lengläser 2 angeordnet. Die Handhabungsvorrichtung 8 für die Werkzeuge 15 ist vorzugsweise unabhängig von der Handhabungsvorrichtung 7 für Brillengläser 2 bewegbar, insbesondere in X- Richtung.

Die Handhabungsvorrichtung 8 weist vorzugsweise mehrere Bewegungsachsen B7, B8 auf. Vorzugsweise ist die Bewegungsachse B7 und/oder die Bewegungsachse B8 eine lineare Bewegungsachse.

Die Bewegungsachse B7 verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizon tal und/oder in X-Richtung. Bevorzugt verläuft die Bewegungsachse B7 parallel zur Transportrichtung R1 , R2, zur Transportvorrichtung 4A und/oder zur Bewegungs achse B4 der Handhabungsvorrichtung 7.

Die Bewegungsachse B8 verläuft vorzugsweise vertikal bzw. lotrecht bzw. in Z-Rich- tung und/oder parallel zur Bewegungsachse B5 der Handhabungsvorrichtung 7. Die Bewegungsachse B8 ist vorzugsweise eine lineare Bewegungsachse.

Die Handhabungsvorrichtung 8 weist vorzugsweise zwei Bewegungsachsen B8 auf.

Die Handhabungsvorrichtung 8 weist vorzugsweise eine Führung 8A auf oder ist da- ran angeordnet. Die Führung 8A ist vorzugsweise oberhalb des T ransportsystems 4, der Polierstation 3D, dem Werkzeugmagazin 14 und/oder der Reinigungsstation 3E angeordnet. Insbesondere ist die Führung 8A als Linearführung ausgebildet und/oder parallel zu der Transportvorrichtung 4A bzw. Transportrichtung R1 , R2 und/oder zur Führung 7A der Flandhabungsvorrichtung 7 angeordnet.

Die Flandhabungsvorrichtung 8 ist vorzugsweise entlang der Führung 8A bzw. pa rallel zur Führung 8A verfahrbar. Vorzugsweise weist die Führung 8A die Bewe gungsachse B7 auf oder bildet die Führung 8A die Bewegungsachse B7. Zur besseren Unterscheidung wird die Führung 8A im Folgenden auch als Längs führung 8A bezeichnet.

Die Flandhabungsvorrichtung 8 weist vorzugsweise eine (weitere) Führung 8B, im Folgenden zur besseren Unterscheidung auch als Vertikalführung 8B bezeichnet, auf.

Die Vertikalführung 8B verläuft vorzugsweise vertikal bzw. in Z-Richtung. Vorzugs weise weist die Vertikalführung 8B die Bewegungsachse B8 auf oder bildet die Ver tikalführung 8B die Bewegungsachse B8.

Vorzugsweise weist die Flandhabungsvorrichtung 8 zwei, insbesondere gleichartig bzw. identisch ausgebildete, Vertikalführungen 8B auf.

Die Längsführung 8A und/oder Vertikalführung 8B sind vorzugsweise jeweils durch eine Führungsschiene und/oder einen Schlitten gebildet oder weisen diese auf.

Die Vertikalführung 8B ist vorzugsweise beweglich an der Längsführung 8A gelagert und/oder entlang der Längsführung 8A bewegbar bzw. verfahrbar. Die Flandhabungsvorrichtung 8 weist vorzugsweise einen Arm 8C auf. Der Arm 8C ist vorzugsweise an der Vertikalführung 8B angeordnet und/oder längs zur Vertikal führung 8B verfahrbar. Der Arm 8C erstreckt sich vorzugsweise in Z-Richtung bzw. parallel zur Vertikalführung 8B bzw. Bewegungsachse B8. Vorzugsweise weist die Flandhabungsvorrichtung 8 zwei insbesondere gleichartige bzw. identisch ausgebildete Arme 8C auf. Die Arme 8C sind insbesondere parallel zueinander und/oder nebeneinander angeordnet. Vorzugsweise ist jeder der Arme 8C an einer Vertikalführung 8B gelagert.

Die Handhabungsvorrichtung 8 weist vorzugsweise einen Schlitten bzw. Träger 8E für die Arme 8C und/oder Vertikalführungen 8B auf. Insbesondere sind die Arme 8C und/oder Vertikalführungen 8B an dem gemeinsamen Träger 8E angeordnet oder gelagert bzw. von diesem gehalten.

Die Arme 8C sind vorzugsweise unabhängig voneinander bewegbar bzw. verfahrbar.

Der Arm 8C weist vorzugsweise, insbesondere endseitig bzw. am unteren Ende, eine oder bevorzugt mehrere Greifer bzw. Halteeinrichtungen 8D zum Halten bzw. Greifen von Werkzeugen 15, insbesondere Polierwerkzeugen, auf. Besonders be vorzugt weist die Handhabungsvorrichtung 8 vier Halteeinrichtungen 8D und/oder jeder Arm 8C zwei Halteeinrichtungen 8D auf. Die Halteeinrichtungen 8D sind vor zugsweise an einer Querstrebe des Arms 8C und/oder nebeneinander angeordnet.

Vorzugsweise weisen die Werkzeuge 15 eine insbesondere in Umfangsrichtung ver laufende Greifrille auf, in die die Halteeinrichtungen 8D eingreifen können bzw.

Die Halteeinrichtungen 8D sind vorzugsweise in einem festen Abstand zueinander angeordnet. Insbesondere entspricht der Abstand der Halteeinrichtungen 8D dem Abstand der auf dem Werkzeugmagazin 14 angeordneten Werkzeuge 15. Vorzugsweise sind die Halteeinrichtungen 8D quer, insbesondere senkrecht, zu dem Arm 8C bzw. der Bewegungsrichtung B8, vorzugsweise in Y-Richtung, bewegbar bzw. verfahrbar. Hierdurch wird das Entnehmen von Werkzeugen 15 aus dem Werk zeugmagazin 14 erleichtert bzw. ermöglicht. Insbesondere ist die Handhabungsvorrichtung 8 zum paarweisen Wechseln von Werkzeugen 15 ausgebildet. Der Arm 8C bzw. die Halteeinrichtungen 8D ist/sind vorzugsweise zum gleichzeitigen bzw. paarweisen Halten oder Greifen von zwei Po lierwerkzeugen ausgebildet. Die Handhabung von Werkzeugen 15 mittels der Handhabungsvorrichtung 8 erfolgt vorzugsweise wie folgt: Die Handhabungsvorrichtung 8 wird vorzugsweise mit einem der Arme 8C durch Verfahren entlang der Bewegungsachse B7 und/oder der Bewegungsachse B8 der art relativ zum Werkzeugmagazin 14 positioniert, dass mittels der Halteeinrichtungen 8D des Arms 8C ein oder zwei Werkzeuge 15 bzw. Polierwerkzeuge aus dem Werk- zeugmagazin 14 gegriffen und/oder entnommen werden können.

Vorzugsweise werden zwei Werkzeuge 15, insbesondere gleichzeitig, mit den Hal teeinrichtungen 8D des Arms 8C gegriffen und/oder aus dem Werkzeugmagazin 14 entnommen.

Vorzugsweise greifen die Halteeinrichtungen 8D zum Entnehmen der Werkzeuge 15 in eine dazu vorgesehene Rille der Werkzeuge 15 ein. Anschließend werden die Halteeinrichtungen 8D mit den gegriffenen Werkzeugen 15 vorzugsweise ein Stück von dem Werkzeugmagazin 14 wegbewegt, um die Werkzeuge 15 aus dem Werk- zeugmagazin bzw. entsprechenden Halterungen zu lösen.

Anschließend wird die Handhabungsvorrichtung 8 vorzugsweise zur Polierstation 3D verfahren. Wenn ein Polieren von Brillengläsern 2 in der Polierstation 3D beendet ist, werden vorzugsweise mit dem nicht belegten Arm 8C ein oder zwei Werkzeuge 15 aus der Polierstation 3D durch entsprechendes Verfahren dieses Arms 8C und

Greifen der Werkzeuge 15 entnommen.

Vorzugsweise fährt der Arm 8C nun vorzugsweise wieder aus der Polierstation 3D heraus. Dann wird bevorzugt die Handhabungsvorrichtung 8, vorzugsweise in X- Richtung bzw. entlang der Bewegungsachse B7, verfahren, sodass die mit dem an deren Arm 8C bereits bevorrateten Werkzeuge 15 in die Polierstation 3D eingesetzt werden können.

Dann werden vorzugsweise die mit dem anderen Arm 8C gehaltenen bzw. bevorra- teten Werkzeuge 15 in die Polierstation 3D eingesetzt, wozu der Arm 8C entspre chend verfahren wird. Anschließend wird der Arm 8C bzw. werden die Halteeinrich tungen 8D Wieder aus der Polierstation 3D herausgefahren.

Vorzugsweise wird die Handhabungsvorrichtung 8 anschließend wieder zum Werk- zeugmagazin 14 bewegt und/oder werden die benutzten Werkzeuge 15 in dem Werkzeugmagazin 14 abgelegt. Vorzugsweise erfolgt in der Polierstation 3D das Wechseln der Werkzeuge 15 mittels der Handhabungsvorrichtung 8 gleichzeitig mit dem Wechseln der Brillengläser 2 mittels der Handhabungsvorrichtung 7. Die Handhabungsvorrichtungen 7 und 8 sind vorzugsweise derart angeordnet bzw. dazu ausgebildet, dass die Arme 7C, 8C bzw. Halteeinrichtungen 7D, 8D gleichzeitig oder zumindest unmittelbar nacheinander in einen Arbeitsraum der Polierstation 3D verfahrbar bzw. bewegbar sind.

Insbesondere arbeiten die Handhabungsvorrichtung 7 für die Brillengläser 2 und die Handhabungsvorrichtung 8 für die Werkzeuge 15 unabhängig voneinander und/oder weisen die Handhabungsvorrichtungen 7, 8 keine gemeinsamen Bewegungsachsen auf.

Die Werkzeuge 15 können vor dem Ablegen im Werkzeugmagazin 14 in der Reini gungsstation 3E gereinigt werden.

Werkzeugmagazin und Reinigungsstation

Das Werkzeugmagazin 14 ist vorzugsweise der Polierstation 3D bzw. den Poliersta- tionen 3D zugeordnet und/oder zwischen zwei Polierstationen 3D angeordnet. Vor zugsweise ist in dem Werkzeugmagazin 14 eine Vielzahl von Werkzeugen 15, ins besondere Polierwerkzeugen, bevorratet bzw. bevorratbar.

Das Werkzeugmagazin 14 weist vorzugsweise eine (zumindest im Wesentlichen zy- linderartige) Trommel 14B auf, an der die Werkzeuge 15 in Umfangsrichtung ange ordnet bzw. gehalten sind oder ist hierdurch gebildet. Die von dem Werkzeugmaga zin gehaltenen Werkzeuge 15 sind vorzugsweise radial an dem Werkzeugmagazin 14 ausgerichtet. Eine Längsachse L des Werkzeugmagazins 14 bzw. der Trommel 14B verläuft vor zugsweise horizontal und/oder parallel zu dem Transportsystem 4 bzw. der Förder richtung R1 , R2 und/oder zu der Bewegungsachse B7 und/oder in X-Richtung.

Die Trommel 14B ist vorzugsweise um die Längsachse L drehbar, insbesondere so- dass die Werkzeuge 15 jeweils in eine Position bewegbar sind, in der sie mit den Halteeinrichtungen 8D der Handhabungsvorrichtung 8 für die Werkzeuge 15 insbe sondere von oben bzw. einer Position über dem Werkzeugmagazins 14, gegriffen werden können. Vorzugsweise werden mit der Handhabungsvorrichtung 8 bzw. de ren Halteeinrichtungen 8D horizontal ausgerichtete Werkzeuge 15 gegriffen.

Vorzugsweise ist das Werkzeugmagazin 14 bzw. die Trommel 14B wechselbar bzw. aus dem Bearbeitungssystem 1 herausnehmbar. So ist ein schnelles Auswechseln einer Vielzahl von Werkzeugen 15 ermöglicht. Hierdurch werden Stillstandzeiten mi nimiert.

Die Trommel 14B bzw. das Werkzeugmagazin 14 ist vorzugsweise auf einer Dreh- achse bzw. Welle 14A angeordnet bzw. mittels der Welle 14A drehbar gelagert.

Vorzugsweise weist die Trommel 14B bzw. das Werkzeugmagazin 14 eine insbe sondere radiale und/oder schlitzartige Ausnehmung 14C auf, bevorzugt so dass die Trommel 14B bzw. das Werkzeugmagazin 14 durch eine lineare Bewegung in radi- aler Richtung zur Längsachse L der Trommel 14B auf die Welle 14A aufschiebbar bzw. an der Welle 14A anordenbar ist. Die Ausnehmung 14C erstreckt sich vorzugs weise etwa über die Hälfte des Durchmessers der Trommel 14B bzw. vom Rand bis etwa zur Mitte bzw. Längsachse L der T rommel 14B. Des Weiteren erstreckt sich die Ausnehmung 14C vorzugsweise über die gesamte Länge der Trommel 14B parallel zur Längsachse L. Hierdurch kann das Werkzeugmagazin 14 leicht gewechselt wer den.

Im Darstellungsbeispiel weist das Werkzeugmagazin 14 bzw. die T rommel 14B meh rere, hier vier, separate Segmente 14D auf oder ist hierdurch gebildet. Die Segmente 14D sind vorzugsweise ringartig und/oder kreisscheibenartig ausgebildet.

Vorzugsweise sind die Segmente 14D starr bzw. drehfest miteinander verbunden, beispielsweise mittels eines Verbindungelements wie einem Stab o. ä., und/oder bil den eine Baueinheit. Auf diese Weise kann insbesondere die Trommel 14B als Gan- zes ausgewechselt oder getauscht werden bzw. können die Segmente 14D gemein sam ausgewechselt oder getauscht werden, was insbesondere für einen schnellen und unkomplizierten Wechsel vorteilhaft ist. Es ist jedoch auch möglich, dass die Segmente 14D nicht miteinander verbunden und insbesondere einzeln wechselbar bzw. austauschbar sind.

Die Reinigungsstation 3E ist vorzugsweise zum Reinigen bzw. Waschen und/oder Trocknen von Brillengläsern 2 und/oder Werkzeugen 15 ausgebildet. Die Reinigungsstation 3E weist vorzugsweise mehrere Düsen 17 zur Abgabe bzw. zum Versprühen eines bevorzugt flüssigen Reinigungsmittels, insbesondere Was ser, auf. Mittels der Reinigungsstation 3E bzw. der Düsen 17 sind vorzugsweise Reste eines Poliermittels von den Werkzeugen 15 und/oder Brillengläsern 2 entfern bar, insbesondere abspülbar.

Die Reinigungsstation 3E weist vorzugsweise einen Waschbehälter 19 auf, insbe sondere wobei die Düsen 17 in dem Waschbehälter 19 angeordnet sind.

Vorzugsweise ist der Waschbehälter 19 dazu ausgebildet, die von den Düsen 17 versprühte Reinigungsflüssigkeit und/oder die von den Werkzeugen 15 bzw. Brillen gläsern 2 abgespülten Verschmutzungen aufzufangen und/oder abzuleiten. Vorzugsweise ist das Werkzeugmagazin 14 in die Reinigungsstation 3E bzw. in den Waschbehälter 19 integriert und/oder bilden der Waschbehälter 19 bzw. die Reini gungsstation 13E und das Werkzeugmagazin 14 eine Baueinheit.

Die Reinigungsstation 3E ist vorzugsweise alternativ oder zusätzlich zum Trocknen der (gereinigten bzw. abgespülten) Brillengläser 2 und/oder Werkzeuge 15 ausgebil det. Durch das Trocknen können Reste bzw. Rückstände des Reinigungsmittels, ins besondere Wasser, entfernt werden.

Die Reinigungsstation 3E weist zum Trocknen vorzugsweise ein Gebläse zum Weg- blasen von Rückständen des Reinigungsmittels, insbesondere Flüssigkeitsresten bzw. -tropfen, oder sonstigen Ablagerungen bzw. Verschmutzungen auf.

Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsstation 3E auch eine Einrichtung zum Erwärmen der Werkzeuge 15 und/oder Brillengläser 2 aufweisen, sodass ein Trock- nen durch Verdunsten des Reinigungsmittels bzw. der Flüssigkeit erfolgen kann.

Das Bearbeitungssystem 1 kann alternativ oder zusätzlich auch eine oder mehrere Reinigungsstationen 3E aufweisen, beispielsweise zum Reinigen der Brillengläser 2 nach dem Fräsen und/oder dem Drehen. Flierzu sind entsprechende Reinigungssta- tionen 3E vorzugsweise unmittelbar der Frässtationen 3A und/oder Drehstation 3B nachgeordnet und/oder in der Nähe dieser Stationen angeordnet. Gegebenenfalls sind einige der Reinigungsstationen 3E auch nur zum Trocknen von Brillengläsern 2 bzw. Wegblasen von Ablagerungen oder Verschmutzungen ausgebildet.

Das Reinigen von Werkzeugen 15 und/oder Brillengläsern 2 erfolgt vorzugsweise während einer Bearbeitung weiterer Brillengläser 2 in der Polierstation 3D bzw. den Polierstationen 3D bzw. gleichzeitig damit.

Signierstation

Die Markier- bzw. Signierstation 3C ist zum Markieren bzw. Signieren von Brillenglä sern 2, insbesondere mit einem Laser 21 bzw. Laserstrahl, ausgebildet.

Mittels der Signierstation 3C können vorzugsweise Markierungen bzw. Signaturen für eine spätere Bearbeitung, die beispielsweise eine Lage von optischen Achsen, sonstige Angaben oder dergleichen angeben bzw. kennzeichnen, in ein Brillenglas 2 eingebracht werden. Dies ist insbesondere wichtig für eine spätere Randbearbei tung bzw. ein späteres Edgen des Brillenglases 2, bei dem das Brillenglas 2 an die Form eines zugeordneten Brillengestells angepasst wird, damit das Brillenglas 2 bzw. dessen optischen Achsen in der richtigen relativen Orientierung zum Brillenge stell liegen.

Die Signierstation 3C weist vorzugsweise eine integrierte Handhabungsvorrichtung 18 zur Handhabung von Brillengläsern 2 auf.

Die Handhabungsvorrichtung 18 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, ein Brillenglas 2 aus einem Transportbehälter 5 bzw. von dem Transportsystem 4 zu entnehmen und/oder in eine Signierposition, in der das Markieren bzw. Signieren erfolgt, zu be wegen.

Die Handhabungsvorrichtung 18 ist vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht, zu dem Transportsystem 4, der Transportrichtung R1 , R2 und/oder der X-Achse und/o der parallel zur Y-Achse verfahrbar. Die Handhabungsvorrichtung 18 ist vorzugsweise zumindest teilweise oberhalb des Transportsystems 4 angeordnet und/oder zur Handhabung der Brillengläser 2 von oberhalb des Transportsystems 4 bzw. der Transportvorrichtung 4A ausgebildet. Dies ist einem kompakten Aufbau zuträglich. Die Handhabungsvorrichtung 18 oder zumindest Teile davon sind vorzugsweise lotrecht über dem Transportsystem 4 bzw. der entsprechenden Transportvorrichtung 4A angeordnet. Insbesondere ist dies ei nem kompakten Aufbau des Bearbeitungssystems 1 zuträglich.

Die Handhabungsvorrichtung 18 weist vorzugsweise mehrere Bewegungsachsen B9, B10 auf und/oder ist entlang der Bewegungsachsen B9, B10 bewegbar bzw. verfahrbar. Vorzugsweise ist die Bewegungsachse B9 und/oder die Bewegungs achse B10 eine lineare Bewegungsachse.

Die Bewegungsachse B9 verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizon tal und/oder parallel zur Y-Achse. Besonders bevorzugt verläuft die Bewegungs achse B9 quer, insbesondere senkrecht, zu der Transportvorrichtung 4A bzw. Trans portrichtung R1 , R2 und/oder zur X-Achse,

Die Bewegungsachse B10 verläuft vorzugsweise quer, insbesondere orthogonal, zur Bewegungsachse B9. Vorzugsweise verläuft die Bewegungsachse B10 vertikal bzw. lotrecht bzw. in Z-Richtung. Die Bewegungsachse B10 ist vorzugsweise über dem bzw. oberhalb des Transportsystems 4 angeordnet.

Die Handhabungsvorrichtung 18 weist vorzugsweise eine Führung 18A auf oder ist daran angeordnet. Die Handhabungsvorrichtung 18 ist vorzugsweise entlang der bzw. parallel zur Führung 18A verfahrbar. Insbesondere ist die Führung 18A als Linearführung ausgebildet und/oder quer, ins besondere senkrecht, zur Transportvorrichtung 4A bzw. Transportrichtung R1 , R2 und/oder X-Achse und/oder parallel zur Y-Achse angeordnet.

Die Führung 18A ist vorzugsweise zumindest teilweise lotrecht oberhalb der Trans- portvorrichtung 4A bzw. des Transportsystems 4 angeordnet.

Vorzugsweise weist die Führung 18A die Bewegungsachse B9 auf oder bildet die Führung 18A die Bewegungsachse B9. Zur besseren Unterscheidung wird die Führung 18A im Folgenden auch als Quer führung 18A bezeichnet. Die Handhabungsvorrichtung 18 weist vorzugsweise eine Führung 18B, im Folgen den zur besseren Unterscheidung auch als Vertikalführung 18B bezeichnet, auf.

Die Querführung 18A und/oder Vertikalführung 18B sind vorzugsweise durch eine Führungsschiene und/oder einen Schlitten gebildet oder weisen diese auf. Die Ver tikalführung 18B ist vorzugsweise verschiebbar an der Querführung 18A gelagert und/oder entlang der Vertikalführung 18A bewegbar bzw. verfahrbar.

Die Vertikalführung 18B ist vorzugsweise quer, insbesondere orthogonal, zur Quer- führung 18A und/oder Bewegungsachse B9 angeordnet.

Vorzugsweise weist die Vertikalführung 18B die Bewegungsachse B10 auf oder bil det die Vertikalführung 18B die Bewegungsachse B10. Die Handhabungsvorrichtung 18 weist vorzugsweise eine Halteeinrichtung 18C auf. Die Halteeinrichtung 18C ist vorzugsweise in Z-Richtung bzw. entlang der Bewe gungsachse B10 verfahrbar.

Die Halteeinrichtung 18C ist vorzugsweise verschiebbar an der Vertikalführung 18B gelagert und/oder entlang der Vertikalführung 18B bzw. Bewegungsachse B10 be wegbar bzw. verfahrbar.

Die Halteeinrichtung 18C weist vorzugsweise einen Sauger zum Halten bzw. Greifen eines Brillenglases 2 auf oder ist hierdurch gebildet.

Die Signierstation 3C weist vorzugsweise einen Laser 21 zum Markieren bzw. Sig nieren der Brillengläser 2 auf.

Der Laser 21 kann zur Erzeugung verschiedener Laserstrahlen ausgebildet sein, insbesondere zur Erzeugung von Laserstrahlen zum Signieren der Brillengläser 2 und zur Erzeugung von Laserstrahlen zum Messen der Brillengläser 2. Diese Laser strahlen können sich beispielsweise in der Wellenlänge, Intensität und/oder Leistung unterscheiden. Der Laser 21 ist vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht, zu dem Transportsys tem 4 bzw. der Transportrichtung R1 , R2 und/oder zur X-Achse angeordnet. Vorzugsweise ist der Laser 21 horizontal und/oder oberhalb des Transportsystems 4 bzw. zumindest teilweise oder abschnittsweise über dem Transportsystem 4 an geordnet. Vorzugsweise ist der Laser 21 parallel zu der Querführung 18 und/oder der Bewe gungsachse B9 angeordnet. Der Laser 21 ist insbesondere unmittelbar benachbart zu der Querführung 18 angeordnet.

Vorzugsweise wird der mit dem Laser 21 erzeugte Laserstrahl zum Markieren bzw. Signieren der Brillengläser 2 umgelenkt, insbesondere um zumindest im Wesentli chen 90° und/oder von einer horizontalen Richtung in eine vertikale Richtung.

Vorzugsweise wird zum Markieren bzw. Signieren eines Brillenglases 2 mit der Sig nierstation 3C wie folgt vorgegangen.

Das Brillenglas 2 bzw. der Transportbehälter 5 mit dem Brillenglas 2 wird vorzugs weise zunächst derart positioniert, dass das Brillenglas 2 mit der Halteeinrichtung 18C greifbar ist. Insbesondere wird das Brillenglas 2 senkrecht bzw. lotrecht unter halb der Halteeinrichtung 18C positioniert.

Vorzugsweise wird dann die Halteeinrichtung 18C entlang der Bewegungsachsen B9 und/oder B10 verfahren, sodass die Halteeinrichtung 18C vorzugsweise unmit telbar oberhalb des Brillenglases 2 positioniert ist und vorzugsweise das Brillenglas 2 greifen, insbesondere ansaugen, kann. Das Brillenglas 2 wird vorzugsweise mit der Halteeinrichtung 18C gegriffen.

Anschließend wird vorzugsweise das Brillenglas 2 durch entsprechendes Verfahren bzw. Bewegen entlang der Bewegungsachsen B9 und/oder B10 in eine Markierpo sition bzw. Signierposition bewegt und in der Signierposition bzw. dem Spannfutter 2D abgelegt bzw. positioniert. Die Halteeinrichtung 18C wird nach dem Ablegen bzw. Positionieren des Brillenglases 2 vorzugsweise von dem Brillenglas 2 wegbewegt, insbesondere um ein Signieren des Brillenglases 2 zu ermöglichen bzw. nicht zu behindern. Besonders bevorzugt wird das Brillenglas 2 in der Signierposition korrekt ausgerich tet, beispielsweise rotiert und/oder verkippt, und/oder ein Laserstrahl auf die Lage bzw. Ausrichtung des Brillenglases 2 in der Signierposition eingestellt, verfahren und/oder fokussiert.

Es kann auch ein Messen bzw. Bestimmen der Ausrichtung des Brillenglases 2 in der Signierposition erfolgen, insbesondere mittels des Lasers 21. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn mit blocklosen bzw. nicht geblockten Brillengläsern 2 gearbeitet wird.

Dann wird vorzugsweise das Brillenglas 2 mit dem Laser 21 bzw. Laserstrahl signiert bzw. markiert. Das Signieren dauert üblicherweise nur wenige Sekunden, vorzugs weise weniger als 5 Sekunden. Das Signieren kann jedoch auch mehr Zeit in An spruch nehmen, beispielsweise wenn besondere Zeichen oder ein Logo in das Bril lenglas 2 eingebracht werden. Anschließend wird vorzugsweise die Halteeinrichtung 18C wieder zum Brillenglas 2 bewegt, das Brillenglas 2 mit der Halteeinrichtung 18C gegriffen, die Halteeinrichtung 18C mit dem Brillenglas 2 wieder zu dem Transportbehälter 5 bewegt und/oder das Brillenglas 2 wieder in dem Transportbehälter 5 abgelegt.

Qualitätskontrolle

Vorzugsweise wird nach einer Bearbeitung in einer oder mehrerer der Bearbeitungs stationen 3 eine Qualitätskontrolle der bearbeiteten Brillengläser 2 durchgeführt, ins- besondere nach dem Polieren und/oder vor einem Randbearbeiten bzw. Edgen und/oder Beschichten der Brillengläser 2. Hierzu wird die bearbeitete Oberfläche des Brillenglases 2 vermessen und/oder überprüft, ob die Form bzw. Oberfläche des be arbeiteten Brillenglases 2 einer gewünschten bzw. vorgegebenen Form bzw. Ober fläche entspricht.

Vorzugsweise erfolgt die Qualitätskontrolle kontaktlos und/oder durch eine optische Messung des bearbeiteten Brillenglases 2, insbesondere mittels phasenmessender Deflektometrie (PMD) und/oder durch Reflektionsmessungen. Insbesondere kann die Qualitätskontrolle auch in der bzw. von der Signierstation 3C durchgeführt werden. Hierzu wird vorzugsweise das Brillenglas 2 mittels des Lasers 21 vermessen bzw. geprüft. Steuerung und Verfahrensablauf Wie bereits eingangs erwähnt, weist die Steuerung vorzugsweise eine oder mehrere Steuereinrichtungen 1 1 auf und/oder ist die Steuerung des Bearbeitungssystems 1 in einem oder mehreren Schaltschränken 1 1 A untergebracht.

Vorzugsweise weist das Bearbeitungssystem mehrere Steuereinrichtungen 1 1 auf, die zur insbesondere separaten bzw. unabhängigen Steuerung verschiedener Kom ponenten des Bearbeitungssystems 1 , beispielsweise einer oder mehrerer Bearbei tungsstationen 3, einer oder mehrerer Handhabungsvorrichtungen 6-8 und/oder des Transportsystems 4 bzw. der Transportvorrichtungen 4A und/oder der Wechselein richtung 4B ausgebildet sind.

Vorzugsweise sind die Schaltschränke 11A jeweils einem der Teile 1A, 1 B zugeord net. Insbesondere ist einer der Schaltschränke 1 1A der Bearbeitungsseite 1A und der andere Schaltschrank 1 1 A bzw. dessen Steuereinrichtung 11 der Polierseite 1 B zugeordnet bzw. zur Steuerung der Komponenten des jeweiligen Teils 1A, 1 B, ins- besondere der Bearbeitungsstationen 3, der Handhabungsvorrichtungen 6-8 und/o der der Transportvorrichtung 4A, ausgebildet.

Vorzugsweise ist die Steuerung zur Verwaltung von Bearbeitungsstatus der Brillen gläser 2 ausgebildet.

Die Steuerung bildet vorzugsweise in Linsenmanagementsystem.

Der Bearbeitungsstatus eines Brillenglases 2 ist insbesondere wichtig bei Störungen und/oder einem Neustart des Bearbeitungssystems 1 und/oder einzelner Bearbei- tungsstationen 3. In solch einem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Bearbeitungsstatus eines noch nicht vollständig bzw. nur teilweise oder in nur einigen Bearbeitungssta tionen 3 bearbeiteten Brillenglases 2 abgerufen werden und die Bearbeitung nach Behebung der Störung bzw. nach einem Neustart unmittelbar nach Abruf des Bear beitungsstatus fortgesetzt werden kann. Vorzugsweise ist für jedes Brillenglas 2, das in dem Bearbeitungssystem 1 bearbeitet wird bzw. werden soll, ein Bearbeitungsstatus in der Steuerung hinterlegt bzw. hin- terlegbar und/oder von der Steuerung abrufbar. Vorzugsweise ist der Bearbeitungsstatus eines Brillenglases in dem bereits weiter vorne erwähnten Identifikator des Transportbehälters 5, in dem sich das Brillenglas

2 befindet bzw. dem das Brillenglas 2 zugeordnet ist, hinterlegt bzw. gespeichert oder mittels des Identifikators abrufbar. Insbesondere ist der Bearbeitungsstatus extern, beispielsweise auf einem Server o- der einer Datenbank, hinterlegt. Es ist jedoch auch möglich, den Bearbeitungsstatus in dem Identifikator zu hinterlegen, beispielsweise wenn der Identifikator als be schreibbarer RFID-Chip o. dgl. ausgebildet ist, oder den Bearbeitungsstatus in einer Speichereinrichtung des Bearbeitungssystems 1 , beispielsweise in dem Schalt- schrank 11A, zu hinterlegen.

Das Abrufen des Bearbeitungsstatus durch die Steuerung erfolgt vorzugsweise der art, dass zunächst mit der Erfassungseinrichtung 4E der Identifikator eingelesen wird und dann die Steuerung mittels des Identifikators bzw. in dem Identifikator enthalte- nen Informationen den Bearbeitungsstatus abruft.

Der Bearbeitungsstatus kann Informationen darüber aufweisen oder enthalten, wel che Bearbeitungen (beispielsweise Fräsen, Drehen, Polieren und/oder Signieren) an dem Brillenglas 2 durchgeführt werden müssen und/oder bereits durchgeführt wur- den. Des Weiteren kann der Bearbeitungsstatus Informationen über eine (voraus sichtliche) Bearbeitungsdauer in einer oder mehrerer der Bearbeitungsstationen 3 aufweisen.

Vorzugsweise wird der Bearbeitungsstatus eines Brillenglases 2 geändert bzw. ak- tualisiert, wenn bzw. nachdem das Brillenglas 2 in einer der Bearbeitungsstationen

3 fertig bearbeitet wurde. Insbesondere sind die Bearbeitungsstationen 3 zur Ände rung des Bearbeitungsstatus bzw. zur Übermittlung einer Information, dass das Bril lenglas 2 in der jeweiligen Bearbeitungsstation 3 fertig bearbeitet wurde, ausgebildet. Die Information, dass das Brillenglas 2 bearbeitet wurde, kann z. B. an eine Steue- rung bzw. Systemsteuerung, eine Recheneinheit, eine Datenbank, einen Server, die Steuereinrichtung 1 1 oder eine sonstige Einrichtung übermittelt werden, wobei nach Erhalt der Information der hinterlegte Bearbeitungsstatus geändert bzw. aktualisiert wird.

Vorzugsweise werden die Brillengläser 2 in dem Bearbeitungssystem 1 in der Rei henfolge bearbeitet, in der sie bzw. die entsprechenden Transportbehälter 5 in das Bearbeitungssystem 1 eintreten bzw. das Bearbeitungssystem 1 durchlaufen. Vor zugsweise bleibt die Reihenfolge der T ransportbehälter 5 im T ransportsystem 4 wäh rend des Durchlaufens des Bearbeitungssystems 1 erhalten.

Es ist jedoch auch möglich, dass - insbesondere abhängig von einem Bearbeitungs- Status - mittels der Handhabungsvorrichtung 6, 7 die Brillengläser 2 nicht in der Rei henfolge der den Brillengläsern 2 zugeordneten Transportbehältern 5 an die Bear beitungsstationen 3 übergeben werden bzw. ein Überholen von Brillengläsern 2 er möglicht ist bzw. erfolgt. Beispielsweise können von einem ersten und zweiten Transportbehälter 5, die nacheinander in dem Transportsystem 4 angeordnet sind, zunächst die Brillengläser2 des zweiten Transportbehälters 5 an eine oder mehrerer Bearbeitungsstationen 3 übergeben werden und erst nach der Bearbeitung der Bril lengläser 2 des zweiten Transportbehälters 5 die Brillengläser 2 des ersten Trans portbehälters 5 an eine oder mehrere Bearbeitungsstationen 3 übergeben werden. Dies kann zweckmäßig sein, um eine möglichst hohe Auslastung bzw. möglichst ge- ringe Totzeiten oder Stillstandzeiten einzelner Bearbeitungsstationen 3 zu erreichen, beispielsweise wenn die Bearbeitung der Brillengläser 2 des zweiten Transportbe hälters 5 weniger Zeit in Anspruch nimmt als die Bearbeitung der Brillengläser 2 des ersten Transportbehälters 5. Wie bereits zuvor ausgeführt, können zum Überholen von Brillengläsern 2 bzw. Transportbehältern 5 auch eine oder mehrere weitere Transportvorrichtungen 4A und/oder ein Abstell- und/oder Wartebereich vorgesehen sein.

Die tatsächliche Bearbeitungsreihenfolge der Brillengläser 2 in den Bearbeitungssta- tionen 3 kann insbesondere von dem Bearbeitungsstatus der Brillengläser 2 abhän- gen bzw. unter Berücksichtigung der Bearbeitungsstatus der Brillengläser 2 geändert werden. Es ist auch möglich, dass die Bearbeitungsreihenfolge von einer Auslastung der Bearbeitungsstationen 3 abhängt bzw. unter Berücksichtigung der Auslastung der Bearbeitungsstationen 3 geändert wird.

Ein "Überholen" der Brillengläser 2 bzw. eine Bearbeitung der Brillengläser 2 in einer anderen Reihenfolge als der Reihenfolge der den Brillengläsern 2 zugeordneten Transportbehältern 5 kann insbesondere zweckmäßig sein, wenn mehrere gleichar tige Bearbeitungsstationen 3 bzw. Bearbeitungsstationen 3 für dieselbe Bearbeitung vorgesehen sind, im Darstellungsbeispiel insbesondere bei den zwei Polierstationen 3D. Auch ein Ausfall einer Bearbeitungsstation 3 oder eine fehlerhafte Bearbeitung eines oder mehrerer Brillengläser 2 in einer Bearbeitungsstation 3 kann zu einer Än derung der Bearbeitungsreihenfolge führen.

Ebenso ist es denkbar, dass eine Bearbeitung eines Brillenglases 2 in einer Bear beitungsstation 3 wiederholt werden muss bzw. ein Brillenglas 2 in einer Bearbei- tungsstation 3 erneut bearbeitet werden muss.

In einem anderen Beispiel kann es Vorkommen, dass Brillengläser 2 bzw. Transport behälter s mit Brillengläsern 2 zwischenzeitlich aus dem Bearbeitungssystem 1 bzw. Transportsystem 4 entnommen werden und diesem späterwieder zugeführt werden, sodass nur noch ausgewählte Bearbeitungen erfolgen müssen.

Bedienvorrichtung Die Bedienvorrichtung 12 ist vorzugsweise zum Bedienen bzw. Steuern des Bear beitungssystems 1 und/oder einzelner Komponenten des Bearbeitungssystems 1 wie der Bearbeitungsstationen 3, des Transportsystems 4 und/oder der Handha bungsvorrichtungen 6-8, ausgebildet. Das Bearbeitungssystem 1 ist vorzugsweise über die Eingabeeinrichtung 12B der Bedienvorrichtung 12 bedienbar.

Die Eingabeeinrichtung 12B kann eine Tastatur, einen oder mehrere Hebel, Tasten, Knöpfe, Schalter und/oder sonstige Bedienelemente und/oder einen Touchscreen bzw. ein berührungsempfindliches Display aufweisen oder hierdurch gebildet sein.

Die Anzeigeeinrichtung 12A ist vorzugsweise durch einen elektronischen Bildschirm, insbesondere einen Touchscreen bzw. ein berührungsempfindliches Display, gebil det.

Vorzugsweise ist die Bedienvorrichtung 12 bzw. Anzeigeeinrichtung 12A dazu aus gebildet, ein Steuermenü für eine oder mehrere Bearbeitungsstationen 3, insbesondere verschiedene Steuermenüs für verschiedene Bearbeitungsstationen 3, anzuzeigen.

Vorzugsweise sind mittels der Bedienvorrichtung 12 verschiedene Bearbeitungssta- tionen 3 des Bearbeitungssystems 1 individuell bzw. unabhängig voneinander steu erbar bzw. bedienbar.

Gemäß einem Aspekt ist die Bedienvorrichtung 12 an dem Arm 13 angeordnet, ins besondere an dessen Ende. Der Arm 13 ist vorzugsweise um eine Schwenkachse S schwenkbar. Vorzugsweise ist der Arm 13 ein Schwenkarm.

Der Arm 13 ist vorzugsweise außerhalb des Gehäuses bzw. der Verkleidung 10 an geordnet. Insbesondere weist der Arm 13 mehrere Abschnitte 13A, 13B auf, insbesondere ei nen ersten Abschnitt 13A und einen zweiten Abschnitt 13B. Die Abschnitte 13A, 13B sind vorzugsweise gelenkig miteinander verbunden.

Der erste Abschnitt 13A ist vorzugsweise oberhalb der Verkleidung 10 angeordnet. Vorzugsweise verläuft der erste Abschnitt 13A zumindest im Wesentlichen horizon tal.

Der zweite Abschnitt 13B verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vertikal bzw. in Z-Richtung und/oder ist seitlich bzw. außerhalb der Verkleidung 10 angeord- net.

Der zweite Abschnitt 13B ist vorzugsweise rechtwinklig zu dem ersten Abschnitt 13A angeordnet. Die Bedienvorrichtung 12 ist vorzugsweise an dem zweiten Abschnitt 13B bzw. des sen Ende angeordnet.

Vorzugsweise ist der zweite Abschnitt 13B relativ zu dem ersten Abschnitt 13A ro tierbar und/oder ist die Bedienvorrichtung 12 relativ zu dem zweiten Abschnitt 13B schwenkbar bzw. rotierbar, insbesondere um die Z-Achse bzw. Vertikale. Insbesondere ist über die Position bzw. Schwenkposition bzw. den Schwenkwinkel des Arms 13 und/oder die relative Orientierung des ersten Abschnitts 13A, des zwei ten Abschnitts 13B und/oder der Bedienvorrichtung 12A zueinander feststellbar, vor welcher Bearbeitungsstation 3 sich die Bedienvorrichtung 12 befindet und/oder in welcher Richtung bzw. auf welche Bearbeitungsstation 3D die Bedienvorrichtung 12 ausgerichtet ist. Insbesondere kann aufgrund dieser Information ein entsprechendes Steuermenü für die nächstliegende Bearbeitungsstation 3 bzw. die Bearbeitungssta tion 3, in dessen Richtung die Bedienvorrichtung 12 ausgerichtet ist, angezeigt wer den.

Vorzugsweise weisen der Arm 13 und/oder die Bedienvorrichtung 12 einen oder mehrere Sensoren zur Detektion bzw. Bestimmung der Schwenkposition bzw. des Schwenkwinkels auf. Der Arm 13, insbesondere der zweite Abschnitt 13B, bzw. die Bedienvorrichtung 12 ist vorzugsweise auf unterschiedliche Seiten des Bearbeitungssystems 1 bewegbar bzw. schwenkbar. Insbesondere ist der Arm 13, insbesondere der zweite Abschnitt 13B, bzw. die Bedienvorrichtung 12 vor jede der Bearbeitungsstationen 3 und/oder vor den Schaltschrank 11A bewegbar bzw. positionierbar. Hierdurch kann die Bedi- envorrichtung bedarfsgerecht und komfortabel zur Bedienung des Bearbeitungssys tems 1 bzw. der Bearbeitungsstationen 3 positioniert und bedient werden.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Bedienvorrichtung 12 frei beweglich und/oder nicht an einem Arm 13 angeordnet ist. Beispielsweise kann die Bedienvorrichtung 12 durch ein Smartphone, ein Tablet, einen Laptop oder dergleichen gebildet sein.

Auch in diesem Fall können vorzugsweise die relative Position und/oder Ausrichtun gen der Bedienvorrichtung bezüglich der Bearbeitungsstationen 3 festgestellt wer den und ein entsprechendes Steuermenü angezeigt werden. Die Bedienvorrichtung 12 weist vorzugsweise einen Notausschalter 12C auf. Vor zugsweise können mittels des Notausschalters 12C eine oder mehrere Bearbei tungsstationen 3 und/oder das Transportsystem 4 bzw. das Bearbeitungssystem 1 insgesamt angehalten bzw. gestoppt werden. Dies erhöht die Bediensicherheit des Bearbeitungssystems 1.

Vorzugsweise kann durch die Bedienvorrichtung 12 bzw. das Steuermenü eine Be nutzerführung erfolgen. Insbesondere werden mit der Bedienvorrichtung 12 bzw. Anzeigeeinrichtung 12A Anweisungen an einen Bediener ausgegeben bzw. ange zeigt, beispielsweise wenn ein Austausch eines Werkzeugs 15 erforderlich ist, wenn eine Wartung, Inspektion, Reparatur und/oder Instandhaltungsmaßnahme für der je weiligen Bearbeitungsstation 3 und/oder des Transportsystems 4 durchgeführt wer- den muss, wenn ein Teil oder Werkzeug ausgetauscht werden muss, wenn ein Feh ler aufgetreten ist, wenn ein Betriebsmittel, wie Kühlmittel, Poliermittel oder Reini gungsmittel, nachgefüllt werden muss oder dergleichen.

Die Bedienvorrichtung 12 kann alternativ oder zusätzlich dazu ausgebildet sein, die Bearbeitungsstatus eines oder mehrerer Brillengläser 2 anzuzeigen, eine Auslastung einer oder mehrere Bearbeitungsstationen 3 anzuzeigen, Betriebsparameter des Be arbeitungssystems 1 bzw. der Bearbeitungsstationen 3 anzuzeigen oder derglei chen. Das Bearbeitungssystem 1 kann eine zusätzliche Bedienvorrichtung 11 B aufweisen, wie beispielsweise in den Fig. 4, 8 und 13 erkennbar ist.

Die Bedienvorrichtung 1 1 B ist vorzugsweise fest installiert bzw. - im Gegensatz zur Bedienvorrichtung 12 - nicht bewegbar. Vorzugsweise ist die Bedienvorrichtung 1 1 B an dem Schaltschrank 11 A, an einer Querseite bzw. Stirnseite des Bearbeitungssys tems 1 und/oder dem Eingang E und/oder Ausgang A gegenüberliegend angeordnet.

Die Bedienvorrichtung 1 1 B weist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung und/oder eine Eingabeeinrichtung auf. Vorzugsweise gelten die Ausführungen zu der Anzei- geeinrichtung 12A und/oder Eingabeeinrichtung 12B der Bedienvorrichtung 12 ent sprechend auch für die Bedienvorrichtung 11.

Die Bedienvorrichtung 1 1 B ist vorzugsweise zur Bedienung bzw. Steuerung des (ge samten) Bearbeitungssystems 1 ausgebildet.

Die Bedienvorrichtung 1 1 B kann innerhalb oder außerhalb der Verkleidung 10 ange ordnet sein (vgl. Fig. 4 und 8).

Einzelne Aspekte und Merkmale des vorschlagsgemäßen Bearbeitungssystems 1 und der beschriebenen Abläufe und verschiedenen Ausführungsbeispiele können auch unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination realisiert wer den. Ein übergeordneter Aspekt bzw. eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung, die auch die Grundlage eines unabhängigen Anspruchs bilden kann, besteht insbe sondere darin, ein Bearbeitungssystem bzw. ein Verfahren zum Bearbeiten von Bril- lengläsern anzugeben, wobei das Bearbeitungssystem mehrere Bearbeitungsstatio nen und ein Transportsystem für die Brillengläser aufweist und mehrere Brillengläser gleichzeitig in verschiedenen bzw. verschiedenartigen Bearbeitungsstationen bear beitbar sind bzw. bearbeitet werden. Insbesondere sind alle weiteren voranstehend beschriebenen Merkmale jeweils nicht zwingend, sondern stellen lediglich bevor- zugte Ausführungsbeispiele dar und können in beliebiger Kombination in einem un abhängigen Anspruch kombiniert werden.

Bezugszeichenliste:

1 Bearbeitungssystem

1A Teil/Bearbeitungsseite

1 B Teil/Polierseite

2 Brillenglas

2A Blockstück

2B Blockmaterial

2C Schutzschicht

2D Spannfutter

3 Bearbeitungsstation

3A Frässtation

3B Drehstation

3C Signierstation

3D Polierstation

3E Reinigungsstation

4 Transportsystem

4A Transportvorrichtung

4B Wechseleinrichtung

4C Stopper

4D Speichereinrichtung

4E Erfassungseinrichtung

4F Sensor

5 Transportbehälter

6 Flandhabungsvorrichtung für Brillengläser (Bearbeitungsseite)

6A Führung/Längsführung

6B Führung/Querführung

6C Stelleinrichtung

6D Schwenkkopf

6E Flalteeinrichtung

7 Flandhabungsvorrichtung für Brillengläser (Polierseite)

7A Führung/Längsführung

7B Führung/Vertikalführung

7C Arm

7D Flalteeinrichtung

7E Träger

8 Flandhabungsvorrichtung für Werkzeuge 8A Führung/Längsführung 8B Führung/Vertikalführung

8C Arm

8D Flalteeinrichtung

8E Träger

9 Grundgestell

9A Teilgestell

10 Verkleidung

10A Platte

1 1 Steuereinrichtung

11A Schaltschrank

1 1 B Bedienvorrichtung

12 Bedienvorrichtung

12A Anzeigeeinrichtung

12B Eingabeeinrichtung

12C Notausschalter

13 Arm (Bedienvorrichtung)

13A erster Abschnitt

13B zweiter Abschnitt

14 Werkzeugmagazin

14A Welle

14B Trommel

14C Ausnehmung

14D Segment

1 5 Werkzeug

16 Transfersystem

17 Düse

18 Flandhabungsvorrichtung (Signierstation) 18A Führung/Querführung

18B Führung/Vertikalführung

18C Flalteeinrichtung

19 Waschbehälter

20 Versorgungssystem

20A Leitung

21 Laser

E Eingang A Ausgang

B1 Bewegungsachse

B2 Bewegungsachse

B3 Bewegungsachse B4 Bewegungsachse

B5 Bewegungsachse

B6 Bewegungsachse

B7 Bewegungsachse

B8 Bewegungsachse B9 Bewegungsachse

B10 Bewegungsachse

H Hauptförderrichtung

L Längsachse

R1 Transportrichtung R2 Transportrichtung

S Schwenkachse

X Achse

Y Achse

Z Achse