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Title:
MACROCYCLIC METAL COMPLEXES CONTAINING FLUORINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/027978
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns fluorine-containing macrocyclic metal complexes consisting of a complexing agent of formula (I), in which n, m, R1, R2, R3 and A are defined differently, plus at least one metal ion with an atomic number of 21 to 29, 42, 44 or 57 to 83. The invention also concerns agents containing such complexes, their use as NMR and X-ray diagnostic agents and methods of preparing these compounds and agents.

Inventors:
PLATZEK JOHANNES (DE)
RADUECHEL BERND (DE)
NIEDBALLA ULRICH (DE)
WEINMANN HANNS-JOACHIM (DE)
BAUER HANS (DE)
ROTH KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/001377
Publication Date:
December 08, 1994
Filing Date:
April 29, 1994
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
PLATZEK JOHANNES (DE)
RADUECHEL BERND (DE)
NIEDBALLA ULRICH (DE)
WEINMANN HANNS JOACHIM (DE)
BAUER HANS (DE)
ROTH KLAUS (DE)
International Classes:
A61K49/00; A61K49/04; C07D257/02; C07F5/00; C07F9/00; C07F11/00; C07F13/00; C07F15/00; C07F15/02; C07F15/04; C07F15/06; G01R33/28; G01R33/48; (IPC1-7): C07D257/02; A61K49/00; A61K49/04
Domestic Patent References:
WO1993024469A11993-12-09
Foreign References:
EP0255471A11988-02-03
EP0292689A21988-11-30
EP0299795A21989-01-18
EP0434345A11991-06-26
EP0434346A11991-06-26
EP0448191A11991-09-25
EP0485045A21992-05-13
EP0512661A11992-11-11
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Claims:
Patentansprüche
1. Fluorhaltige makrocyclische Metallkomplexe bestehend aus mindestens einem Metallion eines Elementes der Ordnungszahlen 2129, 42, 44 oder 5783 und einem Komplexbildner der allgemeinen Formel I worin n und m unabhängig voneinander für die Ziffern 0 oder 1 steht, Rl unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder ein Metallionenäquivalent, R3 für ein Wasserstoffatom, eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, die gegebenenfalls durch 15 CiCgAlkoxygruppen, HydroxyCiCgalkylgruppen und/oder Hydroxygruppen substituiert ist, R2 für eine durch 1 bis 3 CF3 Gruppen substituierte geradkettige oder verzweigte CLC10 Alkylengruppe, die gegebenenfalls durch 1 bis 5 Sauerstoffatome und oder Carbonylgruppen unterbrochen ist und/oder gegebenenfalls durch 1 bis 5 Hydroxygruppen, CiCgAlkoxyCiCgalkylgruppen, OR4 , CONR5R6 , NR5R6 und/oder NR5COR6 Reste substituiert ist, worin R4 für einen geradkettigen oder verzweigten C1C4 Alkylrest steht und R^, R6 unabhängig voneinander die Bedeutung von R3 haben und A für den Fall, daß m die Ziffer 1 bedeutet, für ein Fluoratom steht, im Falle daß m die Ziffer 0 bedeutet, für ein Wasserstoffatom oder einen zweiten makrocyclischen Rest der allgemeinen Formel II steht, woπn n, R* und R3 die angegebenen Bedeutungen haben, sowie deren Salzen mit anorganischen und/oder organischen Basen oder Aminosäuren und/oder deren C^CgAlky! oder CgCioAryl oder AralkyEstern oder Amiden, wobei mindestens zwei Reste Rt für ein Metallionenäquivalent stehen.
2. Fluorhaltige makrocyclischen Metallkomplexen gemäß Ansprach 1 enthaltend 2 als Rest [CH2CH(OH)]fi R— [CF2]— A eine CH2CH(OH)CF3 , CH2C(OH)CF3CH.
3. , CH2CH(OH)C(CF3).
4. oder CH2CH(OH)CH2OC(CF3)3 Gruppe.
5. 3 Verwendung von fluorhaltigen, makrocyclischen Metallkomplexen gemäß Ansprach 1 in der RöntgenDiagnostik.
6. Verwendung von fluorhaltigen, makrocyclischen Metallkomplexen gemäß Ansprach 1 in der NMRDiagnostik.
7. Verwendung von fluorhaltigen, makrocyclischen Metallkomplexen gemäß Ansprach 1 als Temperatursonden zur Bestimmung der Gewebetemperatur mittles NMR Spektroskopie.
8. Diagnostische Mittel zur Bestimmung der Gewebetemperatur, enthaltend mindestens eine Komplexverbindung nach Anspruch 1.
9. Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen makrocyclischen Metallkomplexen bestehend aus mindestens einem Metallion eines Elementes der Ordnungszahlen 2129, 42, 44 oder 5783 und einem Komplexbildner der allgemeinen Formel I ai woπn n und m unabhängig voneinander für die Ziffern 0 oder 1 steht, Rl unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder ein Metallionenäquivalent, R3 für ein Wasserstoffatom, eine geradkettige oder verzweigte C^Cio Alkylgruppe, die gegebenenfalls durch 15 CiCgAlkoxygruppen, HydroxyCiCgalkylgrappen und/oder Hydroxygruppen substituiert ist, R^ für eine durch 1 bis 3 CF3 Gruppen substituierte geradkettige oder verzweigte [Cιo Alkylengrappe, die gegebenenfalls durch 1 bis 5 Sauerstoffatome und oder Carbonylgruppen unterbrochen ist und/oder gegebenenfalls durch 1 bis 5 Hydroxygruppen, CiCόAlkoxyCiCgalkylgruppen, OR4 , CONR5R6 , NR5R6 und/oder NR5COR6 Reste substituiert ist, worin R4 für einen geradkettigen oder verzweigten C1C4 Alkylrest steht und R5, R6 unabhängig voneinander die Bedeutung von R3 haben und A für den Fall, daß m die Ziffer 1 bedeutet, für ein Fluoratom steht, im Falle daß m die Ziffer 0 bedeutet, für ein Wasserstoffatom oder einen zweiten makrocyclischen Rest der allgemeinen Formel II steht, woπn n, Rl und R3 die angegebenen Bedeutungen haben, sowie deren Salze mit anorganischen und/oder organischen Basen oder Aminosäuren, und/oder deren CιC Alkyl oder CgCioAryl oder AralkyEstern oder Amiden, wobei mindestens zwei Reste R* für ein Metallionenäquivalent stehen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komplexbildner der allgemeinen Formel IV worin n, m, R^ und R3 die angegebene Bedeutung haben und A für den Fall, daß m die Ziffer 1 bedeutet für ein Fluoratom steht und im Falle, daß m die Ziffer 0 bedeutet, für ein Wasserstoffatom oder einen zweiten makrocyclischen Rest der Formel V steht in bekannter Weise mit einem Metallsalz oder Metalloxid eines Elementes der Ordnungszahlen 2129, 42, 44 oder 5783 zu den gewünschten Metallkomplexen umsetzt.
10. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Mitteln gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in Wasser gelöste Komplexsalz mit den in der Galenik üblichen Zusätzen bzw. Stabilisatoren in eine für die enterale bzw. parenterale Applikation geeignete Form gebracht wird, so daß das Komplexsalz in einer Konzentration von lμm bis 1 mol/1 vorliegt.
Description:
Fluorhaltige makrocyclische Metallkomplexe

Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand, das heißt, fluorhaltige makrocyclische Metallkomplexe, diese Verbindungen enthaltende Mittel, ihre Verwendung als NMR-Diagnostika sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und Mittel.

Mit Hilfe moderner diagnostischer Methoden gelingt es kleinste morphologische Strukturen mit einer Auflösung darzustellen, die der von Gewebeschnitten aus Anatomielehrbüchern nahekommt. Diese ernorm hohe Auflösung wird zum einen durch eine ständig verbesserte Gerätetechnik, zum anderen aber auch durch den Einsatz von Kontrastmitteln erreicht. Es gelingt jedoch mit den verschiedenen bekannten Methoden wie Ultraschall-, der Röntgen-Diagnostik, der Nuklearmedizin und selbst der Kernspin¬ tomographie nicht, Informationen über den stoffwechselphysiologischen Zustand eines Gewebes des lebenden Organismus zu erhalten. Für eine genauere Diagnose und

, insbesondere für eine Planung und Verlaufskontrolle eines therapeutischen Einsatzes ist jedoch diese Kenntnis von erheblicher Bedeutung, da eine optimale Therapie nur dann erfolgreich sein kann, wenn frühzeitig eine Aussage über deren Wirkung möglich ist.

Es ist bekannt, daß ein wichtiger Faktor der stoffwechselphysiologischen Aktivität die Temperatur ist. Die Bestimmung dieser Gewebe-Temperatur führt zu wichtigen Aussagen über Funktion und Zustand der Zellen, so daß es wünschenswert ist, Orte zu lokalisieren, die eine von der Normalkörpertemperatur abweichende Temperatur haben. Dadurch ist es möglich, pathologisch verändertes Gewebe zu identifizieren und ggf. eine Therapie vorzunehmen.

Die Körpertemperatur ist ein Produkt der Aktivität des Energiestoffwechsels und unterliegt vielfältigen Einflüssen.

Der Blutfluß stellt eine wesentliche Einflußgröße der lokalen Gewebetemperatur dar, durch de der Körper versucht ständig auftretende Temperaturgefälle auszugleichen [K. Brück, Wärmehaushalt und Temperaturregelung, in: Physiologie des Menschen, R.F. Schmidt G. The (Hersg.), Springer Verlag, 23. Auflage, 1987]. Die Temperaturmessung bietet daher eine Möglichkeit lokale Mehr- (z.B. bei Entzündungen) oder Minderdurchblutungen (z.B. in ischämischen Gebieten) eines Gewebes gegen seine gesunde Umgebung abzugrenzen.

Bei der Hyperthermiebehandlung von Tumorerkrankungen ist die Messung der Gewebetemperatur eine wichtige Kenngröße zur Verlaufskontrolle der Bestrahlung. Bislang

£ können dafür nur invasive Methoden genutzt werden [P. Fessenden, Direct Temperature Measurement, in: Hyperthermia in Cancer Treatment, Cancer Research, 44 (Suppl.), 4703s- 4709s, 1984].

Es ist nun bekannt, daß die chemische Verschiebung von Signalen in der in-vitro NMR- Spektroskopie auch eine Funktion der Temperatur ist. Dieser Einfluß wird durch inter- und intramolekulare Wechselwirkungen hervorgerufen. In der hochauflösenden NMR Spektroskopie bestimmen intermolekulare Wechselwirkungen z.B. mit dem Lösungsmittel ganz entscheidend die chemische Verschiebung. Die Solvatation des untersuchten Moleküls, einschließlich zwischenmolekularer Aggregation und

Wasserstoffbrückenbildung, ist stark von der Temperatur abhängig. Wasserstoffbrücken¬ bindungen werden bei höheren Temperaturen aufgebrochen und ändern damit die chemische Umgebung der Atomkerne. Bei Substanzen, die starke intermolekulare Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden, ist der Temperaturkoeffizient der chemischen Verschiebung besonders groß. Mit Hilfe von Eichkurven kann dann die Temperatur aus der experimentell gemessenen chemischen Verschiebung genau bestimmt werden. Bewährt haben sich hierbei vor allem die zu starken Wasserstoffbrückenbindungen neigenden aliphatischen Alkohole:

Methanol CH 3 OH: T = 409,0 - 36,54 Δδ - 21,85 (Δδ) 2

Ethylenglykol HOCH 2 -CH 2 OH: T = 466,5 - 102,00 Δδ - '

wobei Δδ die Differenz der chemischen Verschiebungen zwischen OH- und CH-Signal in ppm und T die absolute Temperatur in Kist [R. Duerst, A. Merbach, Rev. Sei. Instrum. 36, 1896 (1965)].

Die Änderung der chemischen Verschiebung mit der Temperatur durch intermolekulare Wechselwirkung ist keineswegs auf das Proton beschränkt, sondern eine allgemeine Eigenschaft aller magnetisch aktiven Atomkerne, so daß eine ganze Anzahl von Temperaturstandards in der Literatur vorgeschlagen wurden.

Literaturverzeichnis siehe Anhang

Weiterhin wurde ein 13 C-NMR-Thermometer vorgeschlagen, das auf der Änderung der Komplexbildungskonstante zwischen dem Verschiebungsreagenz Yb(fod) 3 und Aceton basiert [HJ. Schneider, W. Freitag, M. Schommer, J. Magn. Reson. 18, 393 (1973)]. Dieses Verfahren kann allerdings nur in organischen Lösemitteln angewendet werden.

Der Einfluß von intramolekularen Wechselwirkungen auf die chemische Verschiebung ist bei praktisch allen organischen Verbindungen zu gering, um für Temperaturmessungen herangezogen zu werden. In der Literatur ist nur ein Beispiel dieser Art beschrieben, bei dem die intramolekulare Rotationsbarriere im Furfural und die damit verbundene Linienformveränderungen im 13 C-NMR-Spekrum zur Temperaturmessung benutzt wurde [S. Combrisson, T. Prange, J. Magn. Reson. 19, 108 (1973)]. Dieses Verfahren eignet sich aber nur in einem sehr schmalen Temperaturbereich und dieser Meßbereich hängt stark von der verwendeten magnetischen Meßfeldstärke ab.

Eine Anwendung dieser Methode zur in-vivo Temperaturmessung von Körpergewebe scheiterte jedoch bislang aus vielfältigen Gründen. So sind die meisten der in der Literatur beschriebenen Verbindungen mit Wasser nicht mischbar, bzw. nur in unpolaren organischen Lösemitteln wie Chloroform löslich. Damit ist ein Einsatz in intakten biologischen Systemen praktisch ausgeschlossen. Zwar gelang die Einbringung einer reinen Perfluortributylaminblase in ein Kaninchenauge und die anschließende Temperaturmessung [B. A. Berkowitz, J.T. Handa, CA. Wilson, NMR in Biomedicine 5, 65 (1992)], jedoch ist dieses Verfahren hochinvasiv und nicht auf andere Organe übertragbar. Einige der wasserlöslichen Verbindungen wie Methanol, Ethylenglykol, K 3 Co(CN) 6 und Thalliumsalze müssen aufgrund der hohen Toxizität von vornherein ausgeschlossen werden. Von den beschriebenen Substanzen ist theoretisch allein der MgATP-Komplex als körpereigene Temperatursonde geeignet. Da die relative MgATP- Konzentration im Cytosol gering ist (um 10 mM/Kg) und wegen des Kreatininkinase- Gleichgewichts durch externe Zugabe nicht erhöht werden kann und weiterhin der

Phosphorkem unempfindlich und die chemischen Verschiebungen zusätzlich stark von der Ionenstärke und dem pH des Mediums abhängig sind, ist eine präzise Temperaturbe-

H

Stimmung mit 31 P-NMR-Messungen am MgATP in vertretbarer Zeit nicht möglich. Somit sind alle in der Literatur beschriebenen Temperatursonden für eine intrazelluläre in vivo Temperaturmessung in der klinischen Routine-Diagnostik ungeeignet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher geeignete Verbindungen für die in-vivo Temperaturmessung mittels NMR-Spektroskopie zu finden. Diese Verbindungen müssen die folgenden Anforderungen erfüllen:

a) Sie müssen auf eine Veränderung der Temperatur mit einer veränderten Resonanzfrequenz im NMR-Spektrum reagieren, b) eine starke chemische Verschiebung pro Grad-Temperaturänderung, c) eine für diagnostische Anwendungen geeignete Pharmakokinetik, d) eine für eine Messung genügend hohe Anreicherung in den Zielgeweben, e) eine gute Verträglichkeit und geringe Toxizität, f) eine metabolische Stabilität, g) eine hohe chemische Stabilität und Lagerfähigkeit und h) gute Wasserlöslichkeit aufweisen.

Die erfindungsgemäßen fluorhaltigen makrocyclischen Metallkomplexe und die aus ihnen bereiteten Lösungen erfüllen die genannten Anforderungen in überraschender Weise. Sie eignen sich darüber hinaus nicht nur hervorragend als Temperatursonden zur Messung der Gewebetemperatur, sondern in gleicher Weise auch als Kontrastmittel bei bildgebenden NMR- Verfahren sowie in der Röntgendiagnostik.

Für die Anwendung der erfindungsgemäßen Komplexverbindungen als Temperatursonde in der NMR-Diagnostik eignen sich bevorzugt Metallkomplexe mit paramagnetischen Metallionen der Elemente der Ordnungszahlen 21-29, 42, 44, 58-70.

Neben den geforderten großen Temperaturgradienten (Punkt b) zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen insbesondere auch durch eine sehr gute Verträglichkeit aus (Punkt e).

Die erfindungsgemäßen fluorhaltigen makrocyclischen Metallkomplexe bestehen aus mindestens einem Metallion eines Elementes der Ordnungszahlen 21-29, 42, 44 oder 57- 83 und einem Komplexbildner der allgemeinen Formel I

woπn n und m unabhängig voneinander für die Ziffern 0 oder 1 steht, Rl unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder ein Metallionenäquivalent, R-* für ein Wasserstoffatom, eine geradkettige oder verzweigte C^-Cio Alkylgruppe, die gegebenenfalls durch 1-5 Ci-Cg-Alkoxygruppen, Hydroxy-C- j^ -Cg-alkylgruppen und/oder Hydroxygruppen substituiert ist, R2 für eine durch 1 bis 3 -CF3 - Gruppen substituierte geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe, die gegebenenfalls durch 1 bis 5 Sauerstoffatome und oder

Carbonylgruppen unterbrochen ist und/oder gegebenenfalls durch 1 bis 5 Hydroxygruppen, Cx-Cö-Alkoxy-Ci-Cö-alkylgruppen, -OR 4 -, -CO-NR 5 R 6 -, -NR 5 R 6 - und/oder -NR 5 -CO-R 6 - Reste substituiert ist, worin R 4 für einen geradkettigen oder verzweigten C1-C4 Alkylrest steht und R-5, R6 unabhängig voneinander die Bedeutung von R- haben und

A für den Fall, daß m die Ziffer 1 bedeutet, für ein Fluoratom steht, im Falle daß m die Ziffer 0 bedeutet, für ein Wasserstoffatom oder einen zweiten makrocyclischen Rest der allgemeinen Formel II steht,

V

woπn n, Rl und R^ die angegebenen Bedeutungen haben,

sowie deren Salzen mit anorganischen und/oder organischen Basen oder Aminosäuren und/oder deren Ci-Cg-Alkyl- oder C -CiQ-Aryl- oder Aralky-Estern oder Amiden, wobei mindestens zwei Reste Rl für ein Metallionenäquivalent stehen.

Bevorzugt sind Verbindungen, bei denen der Rest

— [CH 2 -CH(OH)] n — R-JCFJ Ü Γ-A

für eine -CH 2 -CH(OH)-CF 3 -, -CH 2 -C(OH)CF3-CH3 -, -CH 2 -CH(OH)-qCF 3 ) 3 -oder -CH 2 -CH(OH)-CH 2 O-C(CF3)3 - Gruppe steht.

Überraschend ist, daß die chemischen Verschiebungsänderungen allein intramolekularen Ursprungs sind und dadurch unabhängig von externen Einflüssen wie Ionenstärke, pH und Sauerstoffpartialdruck sind, d.h. die Temperaturabhängigkeit der chemischen Verschiebung beruht allein auf der Wechselwirkung zwischen einem Zentralion und den sich im Liganden befundenen Atomkernen.

Überraschend ist weiterhin, daß diese durch intramolekulare Wechselwirkung hervorgerufene chemische Verschiebung ausreichend groß ist, um für eine in-vivo Temperaturmessung herangezogen werden zu können.

Die Temperaturgradienten sind vom gemessenen Atomkern, der chemischen Struktur des Liganden und dem Zentralion abhängig.

Dabei können je nach Komplex und Zentralion positive als auch negative

Temperaturgradienten beobachtet werden, daß heißt der Temperatureinfluß auf die chemische Verschiebung der durch die Komplexe hervorgerufenen Signale kann in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Damit ergibt sich die Möglichkeit, durch Mischung zweier Komplexe mit unterschiedlichen Vorzeichen in den Temperaturgradienten die Präzision der Temperaturmessung deutlich zu erhöhen.

Ein für die lokalisierte in-vivo NMR-Spektroskopie ganz entscheidender Vorteil dieser Verbindungsklasse liegt darin, daß zur Temperaturbestimmung ausschließlich Signale herangezogen werden, die von den Fluor-Kernen verursacht sind. Da diese Signale in einem völlig anderen spektralen Bereich zu beobachten sind als Signale, die von körpereigenen Substanzen (d.h. im wesentlichen von den Protonen des Gewebewassers) hervorgerufen werden, erlaubt die Verwendung der erfindungsgemäßen Substanzen die nahezu störungsfreie Messung der temperaturempfindlichen Signale.

Ein weiterer Vorteil bietet die große Flexibilität der chemischen Struktur des Liganden, die dem zu lösenden Meßproblem angepaßt werden kann. Durch entsprechende Einstellung der longitudinalen Relaxationszeit T j des Meßsignals kann z. B. eine optimale Empfindlichkeit erzielt werden. Für lokalisierte spektroskopische Methoden, die auf einer Spin-Echo-Bildung beruhen, kann auf gleichem Wege die transversale Relaxationszeit T 2 optimal eingestellt werden kann.

In gleicher Weise eignen sich die erfindungsgemäßen Metallkomplexe auch als Kontrastmittel in bildgebenden NMR- Verfahren bzw. in der Röntgendiagnostik, wobei bei den bildgebenden NMR-Verfahren bevorzugt Komplexe mit Metallionen der Elemente der Ordnungszahlen 21-29, 42, 44 oder 57-70, in der Röntgendiagnostik Komplexe mit Metallionen der Elemente der Ordnungszahlen 21-29, 42, 44 oder 57-83 eingesetzt werden.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen fluorhaltigen Komplexbildner der allgemeinen Formel I (d.h. von Verbindungen bei denen R* für ein Wasserstoffatom steht) erfolgt, indem l,4,7-Tris-(carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan, mit Epoxiden oder Halogenverbindungen alkyliert wird.

Verbindungen der Formel I bei denen R^ ungleich Wasserstoff ist, lassen sich in Analogie zu den in der DE 41 40 779 beschrieben Verfahren herstellen, indem zunächst die Seitenkette -R 2 -(CF 2 ) I - 1 -A durch Umsetzung des entsprechenden Epoxids mit Tricyclotridecan eingeführt wird. Nach Abspaltung der Formylgruppe des entstanden Intermediates, wird das so erhaltene Produkt mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III umgesetzt,

worin X für ein Nucleofug , z.B. für ein Halogen oder einen Sulfonsäurerest und B7 für ein Wasserstoffatom oder für eine Säureschutzgruppe, bevorzugt für eine Butylgruppe, steht.

An Stelle des oben eingesetzten Tricyclotridecans kann auch Tris(benzyloxycarbonyl)cyclen mit Epoxiden alkyliert werden (s. J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1,12, p. 3329 [1991]).

Die für die Umsetzungen benötigten Epoxide sind käuflich (3,3,3-Trifluor-2,3-epoxy- propan, Fluorochem Ltd. Derbyshire, U.K.), literaturbekannt (2-Trifluormethyl-2,3-epoxy- propan, McBee et al., J. Amer. Chem. Soc. 78, (1956), 4053, 4055, R.H. Groth, J. Org. Chem. 25, (1960), 102, 103.) und leicht erhältlich oder aus käuflichen Vorstufen nach dem Fachmann wohlbekannten Verfahren darstellbar.

So ist der Nonafluor-t-butyl-2,3-epoxypropylether aus dem Perfluor-t-butanol (Fluorochem Ltd. Derbyshire, U.K.) und Epichlorhydrin nach den Verfahren zur Glycid- ethersynthese (V. Ulbrich u. H. Rejkovä, Collect. 24 (1959), 2114; Houben-Weyl,

Methoden der Organischen Chemie, Bd. VI/3, S. 421 ff., (1965) Georg Thieme Verlag, Stuttgart) erhältlich.

Das 4,4,4-Trifluormethyl-3,3-bis(trifluormethyl)-2,3-epoxypropan wird aus Octafluor- cyclobutan (Fluorochem Ltd., Derbyshire, U.K) über das Perfluorisobutylen (Syntheses of Fluororganic Compounds, Edited by I.L. Knunyants and G.G. Yakoleson, Springer- Verlag Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo, p. 9 (1985)) und das 4,4,4-Trifluor-3.3-bis(trifluor- methyl)-but-l-en (ibid. p. 11) dargestellt.

Das Olefin wird durch Persäuren wie 3-Chlorperbenzoesäure (Kaufware Fa. Aldrich, Steinheim, Deutschland). F. Fringueli et al., Tetrahedron Letters 30,, 1427 (1989), 4-Nitrobenzoesäure (D. Swem et al., Chem. and Ind. 1304, (1962), Trifluorperessigsäure (W. D. Emmons u. A.S. Pogano, Am. Soc. 77, 89, (1955), oder in situ dargestellter Peroxyiminoessigsäure (Y. Ogata und Y. Sawoki, Tetrahedron 20, 2064, (1964) in das Epoxid überführt.

Für die Umwandlung eines Olefin in ein Epoxid ist auch die Addition von Hypohalogenid zum Halogenhydrin (Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. V/3, S. 762 ff, (1962) Georg Thieme Verlag, Stuttgart), gefolgt von Cyclisierung (Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. VI/3, S. 374 ff, (1965), zum Oxiran geeignet.

Die Umsetzung von l,4,7-Triscarboxymethyl-l,4,7,10-Tetraazacyclododecan mit Epoxiden erfolgt in Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen 10 und 150°C, bevorzugt bei 50-80°C. Als Lösungsmittel kommen alle inerten Lösungsmittel in Frage. Die Reaktion wird unter Zusatz von Basen ausgeführt. Die Base kann in fester oder gelöster Form zugefügt werden. Als Basen kommen in Betracht Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Alkali- und Erdalkalicarbonate und -oxide, oder

organische Basen, wie tertiäre Amine, z.B. Triethylamin oder Diisopropylethylamin, N- Methyl-Morpholin oder Tetramethylpiperidin.

Die Umsetzung von l,4,7-Triscarboxymethyl-l,4,7,10-tetraazacyclododecan mit Halogenverbindungen kann ebenfalls in fester oder flüssiger Form durchgeführt werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol und Wasser. Die Reaktion erfolgt unter Zusatz von Basen (wie zuvor angegeben) bei Temperaturen zwischen 40°C und 150°C, bevorzugt bei 75° bis 110°C.

Die Herstellung der exfindungsgemäßen Metallkomplexe aus diesen Komplexbildnern erfolgt in der Weise, wie sie in der Deutschen Offenlegungsschrift 34 01 052 und EP 0 450 742 und EP 0 413 405 offenbart worden ist, indem man das Metalloxid oder ein Metallsalz (beispielsweise das Nitrat, Acetat, Carbonat, Chlorid oder Sulfat) des Elements der Ordnungszahlen 21-29, 42, 44, 57-83 in Wasser und/oder einem niederen Alkohol (wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol) löst oder suspendiert und mit der Lösung oder Suspension der äquivalenten Menge des komplexbildenden Liganden umsetzt und anschließend, falls gewünscht, vorhandene acide Wasserstoffatome durch Kationen anorganischer und/oder organischer Basen oder Aminosäuren substituiert bzw. zu Estern oder Amiden umsetzt.

Die Neutralisation eventuell noch vorhandener freier Säuregruppen erfolgt mit Hilfe anorganischer Basen (zum Beispiel Hydroxiden, Carbonaten oder Bicarbonaten) von zum Beispiel Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium oder Calcium und/oder organischer Basen wie unter anderem primärer, sekundärer und tertiärer Amine, wie zum Beispiel Ethanol- amin, Morpholin, Glucamin, N-Methyl- und N,N-Dimethylglucamin, sowie basischer Aminosäuren, wie zum Beispiel Lysin, Arginin und Ornithin oder von Amiden ursprüng¬ lich neutraler und saurer Aminosäuren. Alternativ können freie Säuregruppen in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise in Ester- oder Amidgruppen überführt werden.

Zur Herstellung der neutralen Komplexverbindungen kann man beispielsweise den sauren Komplexsalzen in wäßriger Lösung oder Suspension soviel der gewünschten Basen zusetzen, daß der Neutralpunkt erreicht wird. Die erhaltene Lösung kann anschließend im Vakuum zur Trockne eingeengt werden. Häufig ist es von Vorteil, die gebildeten Neutral- salze durch Zugabe von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie zum Beispiel niederen Alkoholen (Methanol, Ethanol, Isopropanol und andere), niederen Ketonen (Aceton und andere), polaren Ethem (Tetrahydrofuran, Dioxan, 1,2-Dimethoxyethan und andere) auszufallen und so leicht zu isolierende und gut zu reinigende Kristallisate zu er-

halten. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die gewünschte Base bereits während der Komplexbildung der Reaktionsmischung zuzusetzen und dadurch einen Ver- fahrensschritt einzusparen.

Enthalten die sauren Komplexverbindungen mehrere freie acide Gruppen, so ist es of zweckmäßig, neutrale Mischsalze herzustellen, die sowohl anorganische als auch organische Kationen als Gegenionen enthalten.

Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mittel werden vorzugsweise in einer Konzen- tration von 1 μmol-1 mol/1 hergestellt. Sie werden in der Regel in Mengen von

0,005-20 mmol/kg Körpergewicht, vorzugsweise 0,05-5 mmol/kg Körpergewicht, dosiert.

Sie sind zur enteralen und parenteralen Applikation bestimmt. Die erfindungsgemäßen

Mittel erfüllen die vielfältigen Voraussetzungen für die Eignung als Diagnostika für die

NMR-Tomographie und -Spektroskopie. Femer zeigen sie die hohe Wirksamkeit, die not- wendig ist, um den Körper mit möglichst geringen Mengen an Fremdstoffen zu belasten und die gute Verträglichkeit, die notwendig ist, um den nichtinvasiven Charakter der

Untersuchungen aufrechtzuerhalten.

Die gute Wasserlöslichkeit der Komplexe und geringe Osmolalität der erfindungsgemäßen Mittel erlaubt es, hochkonzentrierte Lösungen herzustellen, damit die Volumenbelastung des Kreislaufs in vertretbaren Grenzen zu halten und die Verdünnung durch die Körperflüssigkeit auszugleichen. Damit sind die erfindungsgemäßen Komplexe und Mittel nicht nur als Temperatursonden in der NMR-Spekfoskopie hervorragend geeignet, sondern auch als Kontrastmittel bei bildgebenden NMR-Methoden sowie in der Röntgendiagnostik.

Weiterhin weisen die erfindungsgemäßen Mittel nicht nur eine hohe Stabilität in-vitro auf, sondern auch eine überraschend hohe Stabilität in-vivo, so daß eine Freigabe oder ein Austausch der in den Komplexen gebundenen Ionen innerhalb der Zeit, in der die neuen Kontrastmittel vollständig wieder ausgeschieden werden, nur äußerst langsam erfolgt.

Durch die Verwendung der sehr gut verträglichen Komplexe als neuartige Meßsonden ist es möglich geworden, in kleineren Volumina (z. B. 10 cm^) ortsaufgelöste Spektroskopie durchzuführen und die Temperatur präzise in kurzer Meßzeit ohne Störung bzw. Überlagerung durch andere Moleküle zu bestimmen. Für ein in-vivo-Imaging (NMR- Bildgebung) sind die genannten Verbindungen ebenfalls geeignet.

Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung des Erfindungsgegenstandes, ohne ihn auf diese beschränken zu wollen.

12

Beispiel 1

a) 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-ethyl)-l,4,7-tris-carboxymeth yl-l,4,7,10-tetraaza- cyclododecan

12,94 g (115,44 mmol) (l,l,l-Trifluor-2,3-epoxypropan) und 10 g (28,86 mmol) 1,4,7- Triscarboxymethyl-l,4,7,10-tetraazacyclododecan werden in einer Mischung aus 50 ml Dioxan/80 ml Wasser gelöst, und der pH- Wert mit 6 N Kalilauge auf pH 10 gebracht. Man rührt 24 Stunden bei 70°C unter Druckabschluß. Man dampft zur Trockne ein, nimmt den Rückstand mit 300 ml Wasser/50 ml Methanol auf und extrahiert 2 mal mit 100 ml tert.- Butyl-methylether. Die wäßrige Lösung wird mit 5 N-Salzsäure auf pH 1 gestellt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol/80 ml Methylenchlorid ausgekocht (extrahiert). Man kühlt im Eisbad ab und filtriert vom ausgefallenen Kalium- chlorid ab. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 45 ml Wasser/20 ml Ethanol gelöst und anschließend auf eine Säule aus Poly-(4-vinylpyridin) gegeben. Das Produkt wird mit einer Lösung aus Ethanol/Wasser 1:3 eluiert. Nach Eindampfen im Vakuum wird der Rückstand an einer Reversed Phase-Säule (RP 18/Laufmittel= Gradient aus Wasser Tetrahydrofuran) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptfraktion erhält man 10,81 g (68 % d. Th.) eines stark hygroskopischen, glasigen Feststoffes. Wassergehalt: 11,3 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 44,54 H 6,38 N 12,22 F 12,43 gef.: C 44,31 H 6,51 N 12,12 F 12,19

b) Lanthan-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-ethyl)-l,4,7-tris-carboxy- methyl-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

4,69 g (10,24 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel la werden in 50 ml Wasser gelöst und 1,67 g (5,12 mmol) Lanthanoxid zugegeben. Man rührt 3 Stunden bei 90°C. Die Lösung wird eine Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (ANB 252c/H + -Form) und 2 ml schwach basischem Austauscher IRA 67/OH"-Form) bei Raumtemperatur gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 6,53 g (94 % d. Th.) eines glasigen Feststoffes Wassergehalt: 8,0 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 34,36 H 4,41 N 9,43 F 9,59 La 23,37 gef.: C 34,21 H 4,50 N 9,33 F 9,40 La 22,09

c) Praseodym-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-ethyl)-l,4,7-tris-carboxy- methyl-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

5,28 g (11,51 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel la werden in 50 ml Wasser gelöst und 3,66 g (11,51 mmol) Praseodym(III)acetat zugesetzt. Man erwärmt 2 Stunden auf 90°C und dampft anschließend im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 50 ml Wasser aufgenommen und erneut zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ml Wasser gelöst und 1 Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (AMB 252c/H + -Form) und 5 ml schwach basischem Austauscher (IRA 67/OH"-Form) gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 95 % d. Th. eines leicht grünlichen Pulvers

Analyse: ber.: C 34,24 H 4,39 N 9,40 F 9,56 Pr 23,63 gef.: C 34,51 H 4,20 N 9,62 F 9,80 Pr 23,40

d) Dysprosium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-ethyl)-l,4,7-tris-carboxy- methyl-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

Analog zu lb wurde Dysprosiumoxid anstelle von Lathanoxid eingesetzt. Ausbeute: 95 % d. Th. eines farblosen amorphen Pulvers Wassergehalt: 7,5 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 33,05 H 4,24 N 9,07 F 9,23 Dy 26,23 gef.: C 33,15 H 4,36 N 8,80 F 9,01 Dy 26,10

e) Europium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-ethyl)-l,4,7-tris-carboxy- methyl-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

Analog zu Beispiel lb wurde Europiumoxid anstelle von Lanthanoxid eingesetzt. Ausbeute: 94 % d. Th. eines farblosen Pulvers Wassergehalt: 7,1 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 33,62 H 4,31 N 9,22 F 9,38 Eu 25,02 gef.: C 33,30 H 4,58 N 9,33 F 9,09 Eu 24,88

Beispiel 2

a) 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-propyl)-l,4,7-tris-carboxymet hyl-l,4,7,10-tetraaza- cyclododecan

10,29 g (86,58 mmol) 2,3-Epoxy-2-trifluormethylpropan und 10 g (28,86 mmol) 1,4,7- Triscarboxymethy 1-1,4,7, 10-tetraazacyclododecan werden in einer Mischung aus 50 ml Dioxan/80 ml Wasser gelöst, und der pH- Wert mit 6 N Kalilauge auf pH 10 gebracht. Man rührt 24 Stunden bei 70°C (unter Druckabschluß). Man dampft zur Trockne ein, nimmt den Rückstand mit 300 ml Wasser/50 ml Methanol auf und extrahiert 2 mal mit 100 ml tert.-Butyl-methylether. Die wäßrige Lösung wird mit 5 N-Salzsäure auf pH 1 gestellt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol/80 ml Methylen- chlorid ausgekocht (extrahiert). Man kühlt im Eisbad ab und filtriert vom ausgefallenen Kaliumchlorid ab. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 45 ml Wasser/20 ml Ethanol gelöst und anschließend auf eine Säule aus Poly-(4-vinylpyridin) gegeben. Das Produkt wird mit einer Lösung aus Ethanol/Wasser 1:3 eluiert. Nach Ein¬ dampfen im Vakuum wird der Rückstand an einer Reversed Phase-Säule (RP 18/Lauf- mittel= Gradient aus Wasser/Tetrahydrofuran) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptfraktion erhält man 11,04 g (71 % d. Th.) eines stark hygroskopischen, glasigen Feststoffes. Wassergehalt: 9,3 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 45,76 H 6,01 N 18,86 F 12,06 gef.: C 45,81 H 6,29 N 18,99 F 11,87

b) Dysprosium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-propyl)-l,4,7-tris- carboxymethyl- 1,4,7, 10-tetraazacyclododecan

5 g (10,24 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 2a werden in 50 ml Wasser gelöst und 1,91 g (5,12 mmol) Samariumoxid zugegeben. Man rührt 3 Stunden bei 90°C. Die Lösung wird eine Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (ANB 252c/H + -Form) und 2 ml schwach basischem Austauscher IRA 67/OH " -Form) bei Raumtemperatur gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 6,70 g (96 % d. Th.) eines glasigen Feststoffes Wassergehalt: 7,3 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 34,21 H 4,47 N 8,87 F 9,02 Dy .25,71 gef.: C 34,10 H 4,59 N 8,63 F 8,82 Dy 25,50

c) Europium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-propyl)- 1,4,7, -tris- (carboxymethyl)- 1,4,7, 10-tetraazacyclododecan

Analog zu Beispiel 2b wurde Europiumoxid anstelle von Dysprosiumoxid eingesetzt. Ausbeute: 96 % d. Th. eines farblosen amorphen Pulvers Wassergehalt 8,1 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 34,79 H 4,54 N 9,02 F 9,17 Eu 24,45 gef.: C 34,59 H 4,67 N 8,87 F 9,05 Eu 24,23

d) Praseodym-Komplex von 10-(2-Hydroxy-2-trifluormethyl-propyl)-l,4,7,-tris- (carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

5,44 g (11,51 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 2a werden in 50 ml Wasser gelöst und 3,66 g (11,51 mmol) Praseodym(III)acetat zugesetzt. Man erwärmt 2 Stunden auf 90°C und dampft anschließend im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 50 ml Wasser aufgenommen und erneut zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ml Wasser gelöst und 1 Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (AMB 252c/H + -Form) und

5 5 ml schwach basischem Austauscher (IRA 67/OH"-Form) gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 92 % d. Th. eines grünlich gefärbten Pulvers Wassergehalt: 7,3 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 35,42 H 4,62 N 9,18 F 9,34 Pr 23,09 gef.: C 35,21 H 4,78 N 9,03 F 9,15 Pr 22,88

Beispiel 3

a) t-(Nonafluor)-butyl-2,3-epoxypropylether

In 100 ml absolutem Ether werden 24,78 g (105 mmol) Nonafluor-t-butanol gelöst und anteilweise mit 2,30 g (100 mmol) Natrium versetzt. Nachdem alles Natrium gelöst ist, versetzt man anteilweise mit 9,25 g (100 mmol) Epichlorhydrin und rührt zunächst 1 Stunde bei Raumtemperatur, danach 2 Stunden bei Rückflußtemperatur. Man destilliert den Ether über eine Kolonne ab und erwärmt den Rückstand 1 Stunde auf 60°C. Nach dem Abkühlen saugt man vom Feststoff ab und destilliert das Filtrat bei leichtem Vakuum (30 m bar, 140°C Bad) im Kugelrohr. Ausbeute: 23,35 g (21,4 % d. Th.) Gehalt nach GC: 98,2 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 28,78 H 1,73 F 58,54 gef.: C 28,62 H 1,78 F 58,63

b) 10-(2-Hydroxy-3-(tert.-nonafluor-butoxy-propyl)-l,4,7-tris-c arboxymethyl-l,4,7,10- tetraazacyclododecan

25,29 g (86,58 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 3a und 10 g (28,86 mmol) 1,4,7- Triscarboxymethyl- 1,4,7, 10-tetraazacyclododecan werden in einer Mischung aus 50 ml Dioxan/80 ml Wasser gelöst, und der pH- Wert mit 6 N Kalilauge auf pH 10 gebracht. Man rührt 24 Stunden bei 70°C (unter Druckabschluß). Man dampft zur Trockne ein, nimmt den Rückstand mit 300 ml Wasser/50 ml Methanol auf und extrahiert 2 mal mit 100 ml tert.-Butyl-methylether. Die wäßrige Lösung wird mit 5 N-Salzsäure auf pH 1 gestellt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol/80 ml

Methylenchlorid ausgekocht (extrahiert). Man kühlt im Eisbad ab und filtriert vom ausge¬ fallenen Kaliumchlorid ab. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 45 ml Wasser/20 ml Ethanol gelöst und anschließend auf eine Säule aus Poly-(4-vinylpyri- din) gegeben. Das Produkt wird mit einer Lösung aus Ethanol/W asser 1:3 eluiert. Nach Eindampfen im Vakuum wird der Rückstand an einer Reversed Phase-Säule (RP 18/Lauf- mittel= Gradient aus Wasser/Tetrahydrofuran) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptfraktion erhält man 10,55 g (63 % d. Th.) eines stark hygroskopischen, glasigen Feststoffes. Wassergehalt: 9,1%

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 39,50 H 4,89 N 8,77 F 26,78 gef.: C 39,31 H 4,99 N 8,51 F 26,57

c) Dysprosiumkomplex von 10-(2-Hydroxy-3-(tert.-nonafluor-butoxy)-propyl)-l,4,7,-tris - (carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

5 g (7,83 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 3b werden in 50 ml Wasser gelöst und 1,46 g (3,91 mmol) Dysprosiumoxid zugegeben. Man rührt 3 Stunden bei 90°C. Die

Lösung wird eine Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (AMB 252c/H + -Form) und

2 ml schwach basischem Austauscher (IRA 67/OH " -Form) bei Raumtemperatur gerührt.

Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet.

Ausbeute: 6,25 g (93 % d. Th.) eines glasigen Feststoffes Wassergehalt: 7,0 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 31,61 H 3,54 N 7,02 F 21,43 Dy 20,36 gef.: C 31,42 H 3,71 N 6,90 F 21,20 Dy 20,18

d) Europium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-3-(tert.-nonafluor-butoxy)-propyl)- l,4,7,-tris-(carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

Analog zu Beispiel 3c wurde Europiumoxid anstelle von Dysprosiumoxid ein¬ gesetzt.

Ausbeute: 97 % d. Th. eines farblosen amorphen Pulvers Wassergehalt: 6,9 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substan *z)?: ber.: C 32,03 H 3,58 N 7,12 F 21,71 Eu 19,30 gef.: C 31,88 H 3,70 N 7,01 F 21,50 Eu 19,09

e) Praseodym-Komplex von 10-(2-Hydroxy-3-(tert.-nonafluor-butoxy)- propyl)-l,4,7,-tris-(carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclodo decan

7,35 g (11,51 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 3b werden in 50 ml Wasser gelöst und 3,66 g (11,51 mmol) Praseodym(III)acetat zugesetzt. Man erwärmt 2 Stunden auf

90°C und dampft anschließend im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 50 ml Wasser aufgenommen und erneut zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ml Wasser gelöst und 1 Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (AMB 252c/H + -Form) und 5 ml schwach basischem Austauscher (IRA 67/OH"-Form) gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 94 % d. Th. eines grünen Feststoffes Wassergehalt: 3,5 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 32,49 H 3,64 N 7,22 F 22,02 Pr 18,15 gef.: C 32,28 H 3,78 N 7,05 F 21,88 Pr 17,92

Beispiel 4

a) 4,4,4-Trifluor-3,3-bis(trifluormethyl)-l,2-epoxybutan

In einer Lösung von 24,6 g (100 mmol) 4,4,4-Trifluor-3,3-bis(trifluormethyl)-but-l-en in 150 ml absolutem Diethylether werden unter Rühren und Kühlung mit Wasser anteilweise 32,9 g (105 mmol) 3-Chlorperbenzoesäure mit einem Persäuregehalt von 55 % gegeben. Nach beendeter Zugabe wird 3 Stunden am Rückfluß erhitzt. Man läßt erkalten und rührt die Lösung in kalte, gesättigte Natriumhydrogenkarbonatlösung ein. Die etherische Lösung wird abgetrennt, mit Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und über eine Kolonne eingeengt. Der Rückstand wird durch Kugelrohrdestillation (Vakuum 30 m bar, 130°C Bad) gereinigt.

Ausbeute: 18,95 g (73,3 % d. Th.) Gehalt nach GC: 98,7 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 27,50 H 1,15 F 65,24 gef.: C 27,63 H 1,22 F 65,12

b) 10-(2-Hydroxy-3,3,3-tris(trifluormethyl)-propyl)-l,4,7-tris- carboxymethyl-l,4,7,10- tetraazacyclododecan

22,69 g (86,58 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 4a und 10 g (28,86 mmol) 1,4,7- Triscarboxymethyl- 1,4,7, 10-tetraazacyclododecan werden in einer Mischung aus 50 ml Dioxan/80 ml Wasser gelöst, und der pH- Wert mit 6 N Kalilauge auf pH 10 gebracht. Man rührt 24 Stunden bei 70°C unter Druckabschluß. Man dampft zur Trockne ein, nimmt den Rückstand mit 300 ml Wasser/50 ml Methanol auf und extrahiert 2 mal mit 100 ml tert.- Butyl-methylether. Die wäßrige Lösung wird mit 5 N-Salzsäure auf pH 1 gestellt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol/80 ml Methylenchlorid ausgekocht (extrahiert). Man kühlt im Eisbad ab und filtriert vom ausgefallenen Kalium¬ chlorid ab. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 45 ml Wasser/20 ml Ethanol gelöst und anschließend auf eine Säule aus Poly-(4-vinylpyridin) gegeben. Das Produkt wird mit einer Lösung aus Ethanol/Wasser 1:3 eluiert. Nach Eindampfen im Vakuum wird der Rückstand an einer Reversed Phase-Säule (RP 18/Laufmittel= Gradient aus Wasser Tetrahydrofuran) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptfraktion erhält man 13,87 g (71 % d. Th.) eines stark hygroskopischen, glasigen Feststoffes. Wassergehalt: 10,1%

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 39,48 H 4,80 N 9,21 F 28,10 gef.: C 39,29 H 4,95 N 9,05 F 28,03

c) Dysprosium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-3,3,3-tris(trifluormethyl)-propyl)-l,4,7-tris- (carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

5 g (8,22 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 4b werden in 50 ml Wasser gelöst und 1,53 g (4,11 mmol) Dysprosiumoxid zugegeben. Man rührt 3 Stunden bei 90°C. Die Lösung wird eine Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (AMB 252c/H + -Form) und 2 ml schwach basischem Austauscher (IRA 67/OH"-Foπn) bei Raumtemperatur gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 6,43 g (95 % d. Th.) eines glasigen Feststoffes

Wassergehalt: 6,7,%

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 31,28 H 3,41 N 7,30 F 22,27 Dy 21,16 gef.: C 31,04 H 3,51 N 7,14 F 22,11 Dy 21,04

d) Europium-Komplex von 10-(2-Hydroxy-3,3,3-tris(trifluormethyl)-propyl)-l,4,7-tris- (carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

Analog zu Beispiel 4c wurde Europiumoxid anstelle von Dysprosiumoxid eingesetzt. Ausbeute: 97 % d. Th. eines farblosen amorphen Pulvers Wassergehalt: 7,2 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 31,72 H 3,46 N 7,40 F 22,58 Eu 20,06 gef.: C 31,51 H 3,59 N 7,21 F 22,35 Eu 19,87

e) Praseodym-Komplex von 10-(2-Hydroxy-3,3,3-tris(trifluormethyl)-propyl)-l,4,7-tris- (carboxymethyl)-l,4,7,10-tetraazacyclododecan

7,00 g (11,51 mmol) der Titelverbindung aus Beispiel 4b werden in 50 ml Wasser gelöst und 3,66 g (11,51 mmol) Praseodym(III)acetat zugesetzt. Man erwärmt 2 Stunden auf 90°C und dampft anschließend im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 50 ml Wasser aufgenommen und erneut zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ml Wasser gelöst und 1 Stunde mit 2 ml saurem Ionenaustauscher (AMB 252c/H + -Form) und 5 ml schwach basischem Austauscher (IRA 67/OH"-Form) gerührt. Es wird vom Austauscher abfiltriert und das Filtrat gefriergetrocknet. Ausbeute: 94 % d. Th. eines hellgrünen Pulvers Wassergehalt: 9,5 %

Analyse (bezogen auf wasserfreie Substanz): ber.: C 32,19 H 3,51 N 7,51 F 22,91 Pr 18,88 gef.: C 32,03 H 3,63 N 7,38 F 22,70 Pr 18,64

£0

Beispiel 5

Für den Praseodym- bzw. für den Dysprosium-Komplex des 10-(2-Hydroxy- 2-trifluormethyl-ethyl)l,4,7-triscarboxymethyl-l,4,7,10-tetr aazacyclododecans (hergestellt nach Beispiel lc bzw. Id) wurden die in der Tabelle 1 zusammengestellten Parameter bestimmt.

Tabelle 1

Beispiel Nr. lc ld

Metallatom Praseodym Dysprosium

Temp. Gradient [ppm/K] 0,016 0,49 chem. Verschiebung δ [ppm] -82,6 -160

Linienbreite Δv 1/2 [Hz] 35 300 rel. Genauigkeit 0,45 10" 3 1,4 10" 3

Die Messungen wurden an einem Bruker Gerät AC 250 im Temperaturbereich zwischen 26°C und 46°C an einer 0,01 molaren wässrigen Lösung des jeweiligen Komplexes durchgeführt. Die chemischen Verschiebungen beziehen sich auf CFCI3 als externer Standard.

Literaturverzeichnis:

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