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Patent Searching and Data


Title:
MAGNET SYSTEM AND INSTALLATION SWITCHGEAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/123307
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a magnet system (1) for a line circuit breaker (2), with a yoke (3), a coil (4), a sleeve (5), a magnet core (6), a plunger (7), a magnet armature (8) and a restraint spring (9), wherein a conductor piece (10) is formed on the yoke (3) and bears a fixed contact piece (11), and wherein the magnet armature (8) is guided movably in the sleeve (5) counter to the force of the restraint spring (9). The magnet core (6) is fastened on the conductor piece (10), the sleeve (5) is in engagement with the magnet core (6) at the first end of said sleeve, and the magnet armature (8) can be guided into and out of the sleeve (5) at the second end of the sleeve (5).

Inventors:
WIELAND RALF (DE)
PUMP WOLFGANG (DE)
EPPE KLAUS-PETER (DE)
LUDOVICI RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053906
Publication Date:
September 20, 2012
Filing Date:
March 07, 2012
Export Citation:
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Assignee:
ABB AG (DE)
WIELAND RALF (DE)
PUMP WOLFGANG (DE)
EPPE KLAUS-PETER (DE)
LUDOVICI RAINER (DE)
International Classes:
H01H71/24
Foreign References:
DE8527361U11986-01-09
DE3619239A11987-12-10
US6577217B12003-06-10
US20100026430A12010-02-04
DE19845476A12000-04-13
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Claims:
Patentansprüche

1 . Magnetsystem (1 ) für einen Leitungsschutzschalter (2), mit einem Joch (3), einer Spule (4), einer Hülse (5), einem Magnetkern (6), einem Stößel (7), einem Magnetanker (8) und einer Fesselfeder (9), wobei an dem Joch (3) ein Leiterstück (10) ausgebildet ist, das ein Festkontaktstück (1 1 ) trägt, und wobei der Magnetanker (8) in der Hülse (5) gegen die Kraft der Fesselfeder (9) verschieblich geführt ist,.

dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (6) an dem Leiterstück (10) befestigt ist, dass die Hülse (5) an ihrem ersten Ende mit dem Magnetkern (6) in Eingriff ist, und dass der Magnetanker (8) an dem zweiten Ende der Hülse (5) in die Hülse (5) ein- und ausführbar ist.

2. Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (6) eine von dem Stößel (7) durchgriffene Bohrung hat.

3. Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung eine gestufte Längsbohrung ist mit einem größeren Durchmesser an dem von dem Leiterstück (10) abgewandten Ende, und dass die Durchmesserstufe einen ersten Anschlag für die Fesselfeder (9) bildet.

4. Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Oberfläche des Magnetkerns (6) wenigstens im Bereich des Eingriffs mit der Hülse (5) eine die Reibung zwischen dem Magnetkern (6) und der Hülse (5) in diesem Bereich erhöhende Oberflächenkonfiguration aufweisen.

5. Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (7) in eine sacklochartige Vertiefung an einer Stirnseite des Magnetankers (8) eingefügt und darin befestigt ist.

6. Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite des Magnetankers (8) den zweiten Anschlag für die Fesselfeder (9) bildet.

7. Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (6) mit dem Leiterstück (10) vernietet ist.

8. Verfahren zum Herstellen eines Magnetsystems (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:

- Befestigen des Magnetkerns (6) an dem Leiterstück (10),

- Aufschieben der Hülse (5) auf den Magnetkern (6),

- Aufschieben der Fesselfeder (9) auf den an dem Magnetanker (8) ausgebildeten Stößel (7),

- Einschieben des Magnetankers (8) mit dem daran ausgebildeten Stößel (7) und der darauf aufgeschobenen Fesselfeder (9) in die Hülse (5),

- Einsetzen der aus Magnetkern (6), Leiterstück (10), Hülse (5) mit eingeschobenem Magnetkern (6) gebildeten Einheit in das Gehäuse eines Installationsschaltgerätes.

9. Leitungsschutzschalter (2) mit einem Isolierstoffgehäuse und mit einem Magnetsystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Isolierstoffgehäuses zwei Lagerorgane in festgelegtem Abstand zueinander ausgebildet sind, wobei ein erstes Lagerorgan zum Halten des Leiterstücks (10) und das zweite Lagerorgan als Anschlag für den Magnetanker (8) ausgebildet sind.

10. Leitungsschutzschalter (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der den Luftspalt des Magnetsystems (1 ) bestimmende Abstand zwischen dem Magnetkern (6) und dem Magnetanker (8) durch den Abstand zwischen den beiden Lagerorganen festlegbar ist.

Description:
Magnetsystem und Installationsschaltgerät

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Magnetsystem für einen Leitungsschutzschalter, mit einem Joch, einer Spule, einer Hülse, einem Magnetkern, einem Stößel, einem Magnetanker und einer Fesselfeder, wobei an dem Joch ein Leiterstück ausgebildet ist, das ein Festkontaktstück trägt, und wobei der Magnetanker in der Hülse gegen die Kraft der Fesselfeder verschieblich geführt ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetsystems, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Die Erfindung betrifft weiter einen Leitungsschutzschalter mit einem Isolierstoffgehäuse und mit einem Magnetsystem, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Ein gattungsgemäßes Magnetsystem ist beispielweise in der DE 198 45 476 A1 ge- zeigt.

Leitungsschutzschalter mit Magnetsystemen werden in der Elektrotechnik zum Schutz von Schaltkreisen gegen Überlastung, z. B. durch Kurzschlüsse oder dergleichen, verwendet und dienen zur automatischen Unterbrechung einer Leitung, d. h., sie lösen aus, wenn eine solche Überlastung auftritt. Für einige mögliche Überlastungsfälle wird ein Magnetsystem zur Auslösung des Leitungsschutzschalters verwendet. Das Magnetsystem hat einen beweglichen Anker, der in Ruhelage teilweise in eine von dem Strom in der zu überwachenden Leitung fließenden stromdurchflossene Spule hineinragt. Wird der Strom in der Spule größer als ein vorbestimmter Auslösestrom, wird der Anker durch das entstehende Magnetfeld der Spule verschoben und löst über einen Stößel den Leitungsschutzschalter aus. Weil die Spule stets von dem zu überwachenden

Strom durchflössen ist, muss das Auslöseglied, d. h. Anker und Stößel, von einer Fes- selfeder in einer definierten Ruhelage gehalten sein, um ein definiertes Ansprechen des Leitungsschutzschalters sicherzustellen und Fehlauslösungen zu vermeiden. Folglich muss das Magnetsystem eine Mehrzahl verschiedener mechanischer Teile enthalten, um diese Funktionssicherheit zu gewährleisten. Diese Mehrzahl mechanischer Teile zusammenzufügen ist zeitaufwendig und folglich teuer. Für die Einhaltung eines vorgebbaren Auslöseverhaltens ist es auch bedeutsam, dass der Luftspalt des Magnetkreises des Magnetsystems möglichst toleranzunabhängig bei der Fertigung einstellbar ist, weshalb bekannte Magnetsysteme teils recht aufwändige konstruktive Maßnahmen hierfür vorsehen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Magnetsystem so weiterzubilden, dass sein Aufbau weniger Teile erfordert und seine Montage weiter vereinfacht sind, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben. Weiter ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Leitungsschutzschalter mit einem Magnetsystem so weiterzubilden, dass die Montage des Magnetsystems in dem

Leitungsschutzschalter weiter vereinfacht und auch der Luftspalt des Magnetkreises des Magnetsystems toleranzunabhängiger wird.

Die Aufgabe wird bezüglich des Magnetsystems gelöst durch ein Magnetsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Bezüglich des Verfahrens zur Herstellung eines Magnetsystems wird die Aufgabe gelöst durch Anspruch 8.

Die Aufgabe bezüglich eines verbesserten Leitungsschutzschalters wird gelöst durch einen Leitungsschutzschalter mit den Merkmalen des Anspruchs 9.

Erfindungsgemäß also ist der Magnetkern an dem Leiterstück befestigt, und die Hülse ist ihrem ersten Ende mit dem Magnetkern in Eingriff, und der Magnetanker ist an dem zweiten Ende der Hülse in die Hülse ein- und ausführbar.

Ein erfindungsgemäßes Magnetsystem hat sehr wenige Einzelteile, die teilweise Mehrfachfunktionen übernehmen, ist dadurch sehr einfach zu montieren, auch vollautomatisch in hoher Geschwindigkeit. So erfüllt der Magnetkern zusätzlich zu seiner eigentlichen Funktion als Magnetkern im Magnetkreis des Magnetsystems noch die Funktion eines Halteorgans für die Hülse. Eine gesonderte Halterungsvorrichtung für das Mag- netsystem ist nicht erforderlich, da erfindungsgemäß der Magnetkern an dem Leiterstück befestigt ist, und das Leiterstück, da es das Festkontaktstück trägt, ohnehin im Gehäuse eines Installationsschaltgerätes festgehalten sein muss. Somit ist das Magnetsystem über die Halterung des Leiterstücks mit dem Festkontakt bei Montage im Gehäuse gehalten, die Hülse ist über den Magnetkern gehalten, und der Magnetanker ist in der Hülse gehalten. Ein rückwärtiger Anschlag für den Magnetanker kann, da der Magnetanker an dem zweiten Ende der Hülse in die Hülse ein- und ausführbar ist, außerhalb des Magnetsystems vorgesehen sein. Daher ist das erfindungsgemäße Magnetsystem dazu geeignet, dass der den Luftspalt des Magnetsystems bestimmende Abstand zwischen dem Magnetkern und dem Magnetanker durch außerhalb des Magnetsystems befindliche Anschlagsmittel bestimmt und damit unabhängiger von Fertigungstoleranzen des Magnetsystems einstellbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat der Magnetkern eine von dem Stößel durchgriffene Bohrung. Diese Bohrung wirkt gleichzeitig als Führungsorgan für den Stößel, so dass ein eigenständiges Führungsorgan, wie es im Stand der Technik erforderlich ist, entfällt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Bohrung eine gestufte Längsbohrung mit einem größeren Durchmesser an dem von dem Leiterstück abgewandten Ende, und die Durchmesserstufe bildet einen ersten Anschlag für die Fessel- feder. Dadurch ist die Fesselfeder verdrehsicher gelagert, ein zusätzliches Halteteil für die Fesselfeder ist nicht erforderlich.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die äußere Oberfläche des Magnetkerns wenigstens im Bereich des Eingriffs mit der Hülse eine die Reibung zwischen dem Magnetkern und der Hülse in diesem Bereich erhöhende Oberflächen- konfiguration auf. Diese kann beispielsweise durch eine außenliegende umlaufende Strukturierung der äußeren Oberfläche, etwa eine Art Riffelung oder Aufrauhung erfolgen, über die die Hülse geschoben wird und dadurch besser hält, ohne dass ein weiteres Befestigungsmittel, wie beispielsweise eine Kleberschicht, vorgesehen werden muss. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Stößel in eine sack- lochartige Vertiefung an einer Stirnseite des Magnetankers eingefügt und darin befes- tigt. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein dass der Stößel in dem Magnetanker eingepresst ist. Das hat die vorteilhafte Wirkung einer optimierten, besseren Rückführung des Magnetankers. Eine solche erfindungsgemäß vorzusehende Maßnahme wirkt sich insbesondere günstig auf die Toleranzen beim Vorlauf aus. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bildet die Stirnseite des Magnetankers den zweiten Anschlag für die Fesselfeder. Sie weist dazu vorteilhafterweise keine Konturierung, also insbesondere keine Bohrung oder Einfräsung, auf, um die Fesselfeder aufzunehmen. In vorteilhafter Weise liegt die Fesselfeder an der glatten Stirnseite an. Das hat die vorteilhafte Wirkung ungestörter und damit weiter verbesser- ter magnetischer Eigenschaften des Magnetkreises des Magnetsystems, wodurch insbesondere eine höhere Ankerkraft bewirkt ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Magnetkern mit dem Leiterstück vernietet.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Magnetsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:

- Befestigen des Magnetkerns an dem Leiterstück,

- Aufschieben der Hülse auf den Magnetkern,

- Aufschieben der Fesselfeder auf den an dem Magnetanker ausgebildeten Stößel,

- Einschieben des Magnetankers mit dem daran ausgebildeten Stößel und der darauf aufgeschobenen Fesselfeder in die Hülse,

- Einsetzen der aus Magnetkern, Leiterstück, Hülse mit eingeschobenem Magnetkern gebildeten Einheit in das Gehäuse eines Installationsschaltgerätes.

Ein erfindungsgemäßer Leitungsschutzschalter mit einem Isolierstoffgehäuse und mit einem Magnetsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Isolier- stoffgehäuses zwei Lagerorgane in festgelegtem Abstand zueinander ausgebildet sind, wobei ein erstes Lagerorgan zum Halten des Leiterstücks und das zweite Lagerorgan als Anschlag für den Magnetanker ausgebildet sind. Das erste Lagerorgan kann beispielsweise durch zwei im Abstand der Dicke des Leiterstücks nebeneinander an der Gehäuseinnenseite angeformte Stege gebildet sein, zwischen denen das Leiterstück zur Befestigung festgeklemmt wird. Das zweite Lagerorgan kann ein Absatz an der Innenseite des Gehäuses sein, das als Anschlag für den Magnetanker dient, d.h., der Magnetanker kann im Ruhezustand von der Fesselfeder nicht weiter als bis zu diesem Anschlag aus der Hülse heraus gedrückt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der den Luftspalt des Magnetsystems bestimmende Abstand zwischen dem Magnetkern und dem Magnetan- ker durch den Abstand zwischen den beiden Lagerorganen festlegbar. Der Luftspalt des Magnetkreises, also der Abstand zwischen dem Magnetkern und dem Magnetanker, wird somit über zwei Anlagepunkte im Gehäuse bestimmt. Diese Anlagepunkte können im Gehäuse genau zueinander gehalten werden, was zur Folge hat, dass erfindungsgemäß der Luftspalt toleranzunabhängiger ist.

Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

Es zeigen:

Figur 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magnetsystems, Figur 2 eine Ansicht eines in ein Gehäuse eines Installationsschaltgerätes eingesetzten Magnetsystems nach Fig. 1., sowie

Figur 3 eine geschnittene Ansicht des in ein Gehäuse eines Installationsschaltgerätes eingesetzten Magnetsystems nach Fig. 1 .

In den Figuren werden gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente mit densel- ben Bezugszeichen bezeichnet.

Figur 1 zeigt ein Magnetsystem 1 , wie es erfindungsgemäß aufgebaut und in einem Leitungsschutzschalter 2, siehe Fig. 2 und 3, eingesetzt wird. Weitere Einzelheiten und weitere Bauteile eines Leitungsschutzschalters, die üblicherweise in einem solchen vorhanden sind, wie beispielsweise Schaltwerk, Überstromauslöser, Lichtbogenlöschein- richtung mit Lichtbogenleitschienen und Lichtbogenlöschblechpaket und so weiter sind hier nicht dargestellt.

Das Magnetsystem 1 hat ein Joch 3, hier ein L-förmiges Metalljoch, mit einem langen Schenkel 21 und einem etwa rechtwinklig daran abgebogenen kurzen Schenkel 22. An dem kurzen Schenkel 22 ist ein Leiterstück 10 flächig angeschweißt. Das Leiterstück 10 trägt ein Festkontaktstück 1 1 und erstreckt sich in Verlängerung des kurzen Schenkels 22 nach unten hin, wo es in einer etwa U-förmigen Wölbung endet, welche eine Festkontaktleitschiene bildet. Das Leiterstück 10 ist dabei mit einer ersten Platte 23 ausgebildet, die direkt an dem kurzen Schenkel 22 angeschweißt ist. An die erste Platte 23 ist in einem Winkel von ungefähr 45° abstehend eine zweite Platte 24 angeformt, die somit schräg nach unten verläuft. An die zweite Platte 24 ist die U-förmige Wölbung 25 angeformt.

In Figur 2 ist schematisch noch ein Kontakthebel 27 mit einem beweglichen Kontakt- stück 28 dargestellt, welches mit dem Festkontaktstück 1 1 die Kontaktstelle des Leitungsschutzschalters 2 bildet und von dem eine bewegliche Litze 29 ausgeht, die den Strompfad in den Leitungsschutzschalter hinein fortsetzt.

Der kurze Schenkel 22 und das Leiterstück 10 haben jeweils eine Bohrung, die in aneinander geschweißtem Zustand übereinanderliegen und somit einen gemeinsamen Durchgang durch das Leiterstück 10 und den kurzen Schenkel 22 bilden.

Durch diesen Durchgang ist das freie Ende eines Magnetkerns 6 durchgesteckt, so dass er an der äußeren Seite des Leiterstücks 10 dieses ein Stück weit überragt und an dieser Seite durch Umbördeln festgenietet wird.

Der Magnetkern besteht aus einem ferromagnetischen Material und besitzt eine zylin- derförmige Außenkontur und eine gestufte Längsbohrung 14. Der größere Durchmesser befindet sich an der von dem Leiterstück 10 abgewandten Seite, der kleinere Durchmesser befindet sich an der dem Leiterstück 10 zugewandten Seite.

Die Durchmesserstufe 15 bildet einen Anschlag für eine Zylinderfeder 9, welche als Fesselfeder wirkt. Die Fesselfeder 9 wird von der Seite des größeren Durchmessers her in die Längsbohrung 14 eingesetzt, bis sie an der Durchmesserstufe 15 zum Anschlag kommt.

Ein Spulenrohr, auch als Hülse 5 bezeichnet, aus isolierendem Kunststoffmaterial ist von außen über die äußere Oberfläche des Magnetkerns 6 geschoben. Damit die Hülse 5 nicht wieder herunter gleiten kann, besitzt die äußere Oberfläche des Magnetkerns 6 eine Oberflächenkonturierung, beispielsweise eine Riffelung, welche die Reibungskraft zwischen der äußeren Oberfläche des Magnetkerns 6 und der inneren Oberfläche der Hülse 5 erhöht. Die Hülse wird mit einer gewissen Presspassung auf die äußere Oberfläche des Magnetkerns 6 aufgeschoben, unterstützt durch die Oberflächenkonturierung und die dadurch erhöhte Gleit- und Haftreibung hält die Hülse 5 dann von selbst auf dem Magnetkern 6, es ist kein weiterer Arbeitsschritt zum Befestigen der Hülse 5 an dem Magnetkern 6 von Nöten.

Über die äußere Oberfläche der Hülse 5 wird die Spule 4 geschoben, die von dem durch den Leitungsschutzschalter fließenden Strom durchflössen ist. Je nach Größe des Nennstroms und des abzuschaltenden Kurzschlussstromes kann diese Spule mehr oder weniger Windungen mit unterschiedlichen Querschnitten haben. In dem hier ge- zeigten Beispiel hat die Spule nur 3 Windungen und einen großen, rechteckförmigen Querschnitt. Sie ist damit für die Abschaltung eines großen Kurzschlussstromes geeignet. Die Spule 4 ist über einen ersten Anschlussleiter 26 mit der zweiten Platte 24 des Leiterstücks 10 verbunden. Beide sind direkt miteinander verschweißt, damit ergibt sich ein geringer Übergangswiderstand und ein insgesamt geringer elektrischer Widerstand des Strom pfades.

Der erste Anschlussleiter 26 bildet ebenfalls einen Winkel von etwa 45° mit der ersten Platte 23. Dieser schräge Verlauf des Anschlussleiters 26 und der zweiten Platte 24 hat folgenden Vorteil. Bei Öffnung der Kontaktstelle im Kurzschlussfall entsteht zwischen dem Festkontaktstück 1 1 und dem beweglichen Kontaktstück 28 ein Lichtbogen, der den Strom zunächst noch weiter über die Kontaktstelle trägt. Die strichlierten Linien 30, 31 und der gebogene Pfeil 32 in Figur 2 veranschaulichen, dass der Strompfad über den Lichtbogen in diesem Zustand einen bogen- oder schleifenförmigen Verlauf nimmt. Das Magnetfeld, das mit diesem schleifenförmigen Verlauf einhergeht, wirkt so auf den Lichtbogen, dass es diesen von der Kontaktstelle weg und hin zu den Leitblechen und dem Lichtbogenlöschblechpaket (nicht in den Figuren hier dargestellt) treibt; man spricht auch davon, dass der Lichtbogen weggeblasen wird, und die Konfiguration aus erstem Anschlussleiter 26, zweiter Platte 24 und beweglichem Kontakthebel 27 mit Litze bezeichnet man auch als Blasschleife. Aufgrund des schrägen Verlaufs der zweiten Platte 24 und des ersten Anschlussleiters 26 hat die Blasschleife hier eine weite Öff- nung, es entsteht eine große Blasschleife, was vorteilhaft im Sinne einer starken Blaswirkung ist. An dem anderen Ende der Spule 4 befindet sich ein zweiter Anschlussleiter 33, der mit einer Anschlussklemme 34 verbunden ist.

Der Magnetanker 8 hat eine zylinderförmige Gestalt, mit einem Außendurchmesser, der so bemessen ist, dass er mit seiner äußeren Oberfläche an der inneren Oberfläche der Hülse 5 leicht entlang gleiten kann, ohne eine allzu großen Luftspalt zu bilden.

An einer Stirnseite 17 hat der Magnetanker 8 eine sacklochartige Vertiefung, in die ein Stößel 7, etwa in Form eines runden Stiftes oder einer runden Stange ausgebildet, ein- gepresst wird und dann darin fest hält, ohne dass weitere Maßnahmen zur Befestigung, wie etwa schweißen, kleben oder ähnliches, vorgesehen zu werden brauchen.

Abgesehen von dem Sackloch zum Einpressen des Stößels 7 hat die Stirnseite des Magnetankers 8 keine weitere Oberflächenkontur. Die Stirnseite stellt somit in der erfindungsgemäßen Ausführung eine glatte Fläche dar. Dies ist von Vorteil, denn es resultiert in einer höheren Ankerkraft. Denn entscheidend für die Höhe der magnetischen Kraft, der Ankerkraft, ist die Fläche im Bereich des Luftspaltes und die Luftspaltbreite. Die erfindungsgemäße Ausführung resultiert in einer großen Ankerfläche im Bereich des Luftspaltes und damit in einer großen Ankerkraft.

Die Fesselfeder 9 wird über den in den Magnetanker 8 eingepressten Stößel 7 geschoben. Von der offenen Seite der Hülse 5 her wird dann der Magnetanker, mit dem Stößel 7 voran, in die Hülse 5 eingeführt. Der kleinere Durchmesser ist gerade so groß, dass der Stößel 7, der mit dem Magnetanker 8 verbunden ist, hindurch gleiten kann. Der Stößel 7 gleitet somit durch die Bohrung 17, bis er an der Öffnung im Leiterstück 10 ein Stück weit herausschaut. Die Fesselfeder gelangt an der Durchmesserstufe in Anschlag.

Der Magnetanker 8 schaut an dem freien Ende der Hülse 5 ein Stück weit über die Hül- se 5 hinaus.

Die Breite des Luftspaltes des Magnetkreises des Magnetsystems 1 ist durch den Abstand der Stirnfläche des Magnetankers 8 von dem Magnetkern 6 festlegbar. Im Falle der Kurzschlussstromauslösung wird der Magnetanker 8 aufgrund der magnetischen Kraftwirkung des Spulenstroms in die Hülse 5 hinein gezogen, und damit wird der Stö- ßel nach links aus der Hülse heraus getrieben und kann den Kontakthebel zum Öffnen der Kontaktstelle aufschlagen. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung des Mag- netankers als Zylinder ohne weitere Oberflächenkonturierung liegt darin, dass kein weiterer Luftspalt zwischen dem Magnetanker und der inneren Oberfläche der Hülse 5 entsteht, wenn der Magnetanker in die Hülse 5 hinein gezogen wird. Wenn ein solcher Luftspalt entsteht, wie es beispielsweise im Stand der Technik nach DE 198 45 476 A1 der Fall ist, so verringert dies die Ankerkraft. In der erfindungsgemäßen Ausführung entsteht ein solcher Luftspalt jedoch nicht.

Um nun die Breite des Luftspaltes im Ruhezustand mit geringer Fertigungstoleranz einhalten zu können, wird das Magnetsystem 1 in den Leitungsschutzschalter 2 eingesetzt, und dabei wird das Leiterstück 10 zwischen zweien im Abstand der Dicke des Leiter- Stücks nebeneinander an der Innenseite des Gehäuses angeformten Stege 34, 35, die zusammen ein erstes Lagerorgan 18 bilden, eingeführt und gehalten, während ein Absatz 19, auch als zweites Lagerorgan 19 bezeichnet, an der Innenseite des Gehäuses als Anschlag für den Magnetanker 8 dient. Die Breite des Luftspaltes ist somit durch den Abstand zweier Lagerorgane 18, 19 oder Anlagepunkte im Gehäuse bestimmt, nicht durch Teile des Magnetsystems selbst. Die mit dem Gehäuse verbundenen Anlagepunkte 18, 19 können durch präzise Gehäusefertigung in genauer Lage zueinander eingestellt und mit hoher Reproduzierbarkeit eingehalten werden, wodurch der Luftspalt unabhängig von Fertigungstoleranzen des Magnetsystems wird.

Aufgrund der vorangegangenen Beschreibung wird klar, dass das erfindungsgemäße Magnetsystem sehr einfach aufgebaut und ebenso einfach zu montieren ist. Das Magnetsystem wird Schritt für Schritt an dem Joch aufgebaut. Zunächst wird der Magnetkern mit dem Joch vernietet. Die Hülse wird auf den Magnetkern geschoben, der Magnetanker mit dem Stößel werden in die Hülse geschoben, die Spule wir darüber geschoben, alle zusammen wird in das Gehäuse eingesetzt. Es ist nicht erforderlich, kom- pliziert montierte Unterbaugruppen herzustellen und diese dann zusammenzufügen. Sondern wenige Teile werden sukzessive auf- und ineinandergeschoben, und der kritische Parameter der Luftspaltbreite ist durch eine Gehäusegröße, nämlich den außerhalb des Magnetsystems eingestellten Abstand der beiden Anlagepunkte für das Leiterstück einerseits und den Magnetanker andererseits, mit geringer Toleranzbehaftung einstellbar.

Für den Fachmann ist dabei ohne weiteres ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die Einzelheiten der vorstehenden veranschaulichenden Ausführungsform beschränkt ist, und dass die vorliegende Erfindung in anderen speziellen Formen ausgeführt werden kann, ohne dass von wesentlichen Attributen derselben abgewichen wird, und es ist daher erwünscht, dass die vorliegenden Ausführungsformen in jeder Hinsicht als veranschaulichend und nichtbeschrankend betrachtet werden, wobei auf die beigefügten An- sprüche mehr als auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird, und es ist daher beabsichtigt, dass alle Variationen, die innerhalb des Sinns und Bereichs der Äquivalenz der Ansprüche liegen, darin eingeschlossen sind.

Bezugszeichenliste

1 Magnetsystem

2 Leitungsschutzschalter

3 Joch

4 Spule

5 Hülse

6 Magnetkern

7 Stößel

8 Magnetanker

9 Fesselfeder

10 Leiterstück

1 1 Festkontaktstück

12 erstes Ende der Hülse

13 zweites Ende der Hülse

14 Bohrung

15 Durchmesserstufe

16 sacklochartige Vertiefung

17 Stirnseite

18 erstes Lagerorgan

19 zweites Lagerorgan

20 Isolierstoffgehäuse

21 langer Schenkel

22 Kurzer Schenkel

23 Erste Platte

24 Zweite Platte

25 U-förmige Wölbung

26 Erste Anschlussleiste

27 Kontakthebel

28 Bewegliches Kontaktstück

29 Litze

30 Strichlierte Linie

31 Strichlierte Linie

32 Bogenförmiger Pfeil

33 Zweite Anschlussleiste

34 Steg

35 Steg