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Patent Searching and Data


Title:
MAGNETIC BLADE SHARPENER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/192963
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a magnetic blade sharpener, in particular a magnetic razor blade sharpener, preferably for wet razors, said magnetic blade sharpener having an optimized magnetic circuit. The aim of the invention is to design a magnetic blade sharpener, in particular a magnetic razor blade sharpener, preferably for wet razors, said magnetic blade sharpener having an optimized magnetic circuit after the application of a force (1), the forces acting on interfaces of materials with different permeability values μ that are subject to the magnetic flux, in particular forces at the interfaces of iron-air transitions. The particularly advantageous property of the device according to the invention is that hair-cutting devices, in particular razors, which have handles, head pieces and blade systems of different types, can be resharpened quickly, effectively and without impairment by way of the magnetic method according to the invention. The embodiment of the sharpening magnet incorporated into the storage and resharpening device does not require the user to have any knowledge of mathematics or physics so that particularly independently of the pitch angle of the blades of a razor required by the manufacturer the magnet surface of the sharpener is optimally spaced apart from the blade plane in a substantially perpendicular manner. The magnetic attraction forces between the resharpening magnet and the razor also help to ensure the correct parallel position of the blade cutting edges to the longitudinal extension of the sharpening magnet during sharpening. The storage and resharpening device according to the invention is advantageously designed as a free-standing device in which the hair cutting device is stored in a substantially perpendicular position, rotated by approximately 180° relative to the position of use.

Inventors:
HIDDE AXEL R (DE)
KLOSE ODO (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001217
Publication Date:
December 23, 2015
Filing Date:
June 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HIDDE AXEL R (DE)
KLOSE ODO (DE)
International Classes:
A45D27/29; B24D15/10
Foreign References:
DE102007034420A12009-01-22
US1330297A1920-02-10
US1299095A1919-04-01
US1299096A1919-04-01
US1299097A1919-04-01
US1529316A1925-03-10
CA249994A1925-05-26
US1495921A1924-05-27
US1683981A1928-09-11
US1710760A1929-04-30
GB284274A1928-03-01
GB310246A1929-04-25
CA274232A1927-09-27
US1775518A1930-09-09
US1782033A1930-11-18
US1783012A1930-11-25
US1795717A1931-03-10
US2094722A1937-10-05
US2321570A1943-06-15
US2532372A1950-12-05
US2792108A1957-05-14
DE7514892U
GB2149219A1985-06-05
US4615436A1986-10-07
US5638042A1997-06-10
DE19645592C11998-01-08
DE29621307U11997-02-13
DE29717992U11997-11-20
DE19839140A11999-04-29
DE202006017634U12007-01-11
DE102007034420A12009-01-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Magnetischer Klingenschärfer - insbesondere magnetischer Rasierklingenschärfer für vorzugsweise Naßrasierer mit optimiertem magnetischen Kreis, dadurch gekennzeichnet, daß

- der magnetische Klingenschärfer aus einer C-förmig gestalteten Ablage- und Nachschärfvorrichtung (60) besteht,

- die Vorrichtung einen gestellartigen Ablagekörper (68) als Stand- oder Wandgerät besitzt,

- am unteren inneren Ende ein Stützelement (70) zur Aufnahme des Haarschneidegeräts (80) entgegen der Gebrauchsrichtung existiert,

- es am oberen inneren Ende einen Bügel oder Halter (71) zur Aufnahme des Handgriffs (81) des Haarschneidegeräts gibt

- am unteren inneren Ende dem Stützelement parallel benachbart ein Schärfmagnet mit dem Ablagekörper einstückig oberflächenbündig verbunden ist,

- dessen den Klingen des abgelegten Haarschneidegeräts zugewandte Oberfläche der Kontur des Klingensatzes (84) luftspaltreduzierend durch eine Sägezahnstruktur (62) mit je zwei Flächenabschnitten 1 , 2 (63, 64) pro Zahn derart angepaßt ist, daß

- die Ebene der Klingenschneiden auf einem Flächenabschnitt 2 (64) senkrecht steht und zu dem zweiten Flächenabschnitt 1 (63) parallel verläuft.

2. Magnetischer Klingenschärfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß

- der Schärfmagnet aus Einzelmagneten (61) besteht,

- die mit oder ohne Rahmen (67) zu einem Magnetblock mit alternierenden Polen gestaltet sind oder

- der bereits als Magnetblock mit Einzelmagneten in benachbart gegensinniger Polarität ausgebildet ist und

- mit dem Ablagekörper (68) der Ablage- und Nachschärfvorrichtung (60) einseitig multipolar oder zweiseitig multipolar ausgeprägt einstückig verbunden ist.

3. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß

- der aus Einzelmagneten (61) multipolar aufgebaute Schärfmagnet auf seiner der klingenzugewandten sägezahnausgebildeten Oberfläche (62) gegenüberliegenden rückwärtigen Fläche durch ein magnetisch leitendes, streufeldreduzierendes Joch (76) nicht gesättigter Materialstärke einstückig verbunden ist, wobei

- das Joch auch Teil des Magnetblocks sein kann.

4. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Schärfmagnet aus Einzelmagneten (61) einen magnetischen Kreis bildend,

- bei dem sich in Längsausdehnung Magnete mit wechselnder N (Nord)-/S (Süd)- oder S-/N-Polarität zu einer N-S-N- ... -N- oder S-N-S- ... -S-Multipolarität mit einem streufeldmindernden beidlängsseitigen polgleichen Abschluß aneinanderreihen, wobei

- die Längsausdehnung mindestens der Rasiererkopfbreite (82, 83) entspricht.

5. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Einzelmagnete (61) durch ein rechtsdrehendes kartesisches Koordinatensystem der Koordinaten (x,y,z) bemaßt sind, wobei

- das Maß XE die Tiefe, das Maß yE die Polbreite und das Maß ZE die Bauhöhe des Einzelmagneten - entsprechend mindestens der Höhe des Klingensatzes (84) des Haarschneidegeräts (80) - bestimmt.

6. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß

- die klingenzugewandte der Kontur des Klingensatzes (84) luftspaltreduzierend angepaßte Oberfläche (62) der Einzelmagnete (61) durch eine Sägezahnstruktur mit je zwei Flächenabschnitten 1 , 2 (63, 64) pro Zahn derart angepaßt ist, daß

- der Flächenabschnitt 1 (63) zur y/z-Ebene einen Winkel α (65) und der Flächenabschnitt 2 (64) zur y/z-Ebene einen Winkel ß (66) einnehmen, wobei

- der Winkel α dem Winkel der Klingenebene des Klingensatzes (84) des abgelegten Haarschneidegeräts (80) zur y/z-Ebene des Einzelmagneten entspricht und

- sich der Winkel ß = 90° - Winkel α berechnet.

7. Magnetischer Klingenschärfer mit Wandhalterung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß

- die klingenzugewandte sägezahnausgebildete Oberfläche (62) der Einzelmagnete (61) mit je zwei Flächenabschnitten 1 , 2 (63, 64) pro Zahn derart ausgebildet ist, daß

- sich der Flächenabschnitt 1 (63) aus dem Abstand der Klingen des Klingensatzes (84) des abgelegten Haarschneidegeräts (80) x cos α x Rasiererkopfbreite (82, 83)

- sich der Flächenabschnitt 2 (64) aus dem Abstand der Klingen des Klingensatzes (84) des abgelegten Haarschneidegeräts (80) x sin α x Rasiererkopfbreite (82, 83) berechnen, wobei

- durch Flächenabschnitt 2 der magnetische Nutzfluß und durch Flächenabschnitt 1 der Streufluß definiert sind.

8. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß

- die klingenzugewandte sägezahnausgebildete Oberfläche (62) der Einzelmagnete (61) mit je zwei Flächenabschnitten 1 , 2 (63, 64) pro Zahn ausgebildet ist

- der Winkel α dem Winkel der Klingenebene des Klingensatzes (84) des abgelegten Haarschneidegeräts (80) zur y/z-Ebene des Einzelmagneten entspricht

- sich bei abnehmendem Winkel α der Flächenabschnitt 2 verkleinert und der Flächenabschnitt 1 vergrößert

- sich bei zunehmendem Winkel α der Flächenabschnitt 2 vergrößert und der Flächenabschnitt 1 verkleinert.

9. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Schmalseiten der Flächenabschnitte 1 , 2 (63, 64) die Ankathete und die Gegenkathete eines rechtwinkligen Dreiecks bilden

- der rechte Winkel den Umfangswinkel im Halbumkreis bildet

- der Winkel α dem Winkel der Klingenebene des Klingensatzes (84) des abgelegten Haarschneidegeräts (80) zur y/z-Ebene des Einzelmagneten entspricht

- die Hypotenuse des rechtwinkligen Dreiecks durch den Klingenabstand des Klingensatzes (84) gebildet ist.

10. Magnetischer Klingenschärfer nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß

- die C-förmig gestaltete Ablage- und Nachschärfvorrichtung 1 , 2, 3 (20, 40, 60) - außer dem Schärfmagneten ohne/mit Joch - aus magnetisch nichtleitendem Material gefertigt ist.

Description:
Internationale Patentanmeldung

Magnetischer Klingenschärfer

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen magnetischen Klingenschärfer - insbesondere einen magnetischen Rasierklingenschärfer für vorzugsweise Naßrasierer mit optimiertem magnetischen Kreis.

Die Erfindung der Rasierklinge und des -hobels durch King Camp Gillette verdrängte das klassische, meist klappbare Rasiermesser - oft mit Wechselklinge, auch Shavet- te genannt - zugunsten von sogenannten Sicherheitsrasierern mit Wechselklingen, deren Handhabung in Anwendung und Wartung sich leichter gestaltete. Der traditionellen Naßrasur mit Rasiermesser stehen die Trocken- oder Naßrasur mit Einweggeräten sowie die Trockenrasur mit Elektrorasierern entgegen. Nach Gebrauch bedarf die nicht immer aus rostfreiem Stahl gefertigte Klinge der Pflege.

Mit einem Leder- - oder auch Streichriemen genannt - wird der sich nach der Rasur gebildete feine Grat der Klingenschneide in Form von Unebenheiten durch flaches oder leicht angestelltes streichendes Abziehen mit wenig Druck in Richtung Klingenrücken wieder aufgerichtet, feinste Risse geglättet und bei Beschichtung des Riemens mit einem Poliermittel der Schneidenbereich poliert. Bei Verwendung eines Hängeriemens kann die komplizierte Geometrie der Klinge unerwünscht verrunden oder ballig werden; beim Abledern oder Ledern sind Beschädigungen von Riemen als auch von Klinge zu vermeiden. Reicht die Klingenschärfe nach dem Abledern für eine Rasur nicht mehr aus, wird die Klinge mit Hilfe eines Abziehsteins - wie dem Belgischen Brocken oder dem Novaculit-Stein - geschärft. Während beim Abziehen auf dem Lederriemen der bei der Rasur verformte Grat aufgerichtet wird, wird beim Abziehen auf dem Stein Klingenmaterial abgenommen.

Klingen und insbesondere Rasierklingen werden aus martensitischen und ausschei- dungshärtenden korrosionsbeständigen Stählen zu Dicken zwischen 0,075 mm ... 1 ,0 mm und Breiten von 5 mm ... 350 mm erst warm und dann kalt ausgewalzt und in Ringen von 500 mm ... 1.000 mm Außendurchmesser aufgewickelt zur Weiterverarbeitung geliefert. Die Stähle gehören zur Gruppe der Kohlenstoff-Martensite und enthalten neben den Hauptlegierungselementen Eisen und Chrom Anteile der vom Herstellungsverfahren herrührenden Nebenelemente Kohlenstoff, Silizium und Mangan; außerdem können sie u.a. Molybdän beinhalten, welches die Korrosionsbeständigkeit erhöht, und Schwefel zur Verbesserung der Spanbarkeit. Eine Zunahme des Kohlenstoffs läßt den Werkstoff von der Eigenschaft zäh in hart ändern; Chrom- und ggf. Molybdän-Anteile erhöhen die Korrosionsbeständigkeit. Eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit läßt sich nicht mit gewünschter großer Härte oder sehr guter Ver- schleißfestigkeit kombinieren; im ersten Fall ist der Kohlenstoffgehalt zu erniedrigen, im anderen Fall zu erhöhen. Eine beispielhafte chemische Zusammensetzung für einen Kohlenstoff-Martensite der EN-Werkstoff-Nr. 1.4034 oder den EN-Kurznamen X46Cr13 lautet in Masse-%

- Kohlenstoff-Anteil C: 0.43 - 0.50

- maximaler Silizium-Anteil Si: 1.0

- maximaler Mangan-Anteil Mn: 1.0

- Schwefel-Anteil S: < 0.015

- Chrom-Anteil Cr: 12.5 ... 14.5 und für einen gehandelten Werkstoff betragen die Anteile C: 0.68, Si: 0.40, Mn: 0.60, Pmax: 0,025 (Phosphor), Sma X : 0.010 und Cr: 12.9. Der Werkstoff zeichnet sich durch hohe Festigkeit, gute Korrosionsbeständigkeit und sehr gute Verschleißfestigkeit aus und eignet sich insbesondere als Klingenwerkstoff von medizinischen und industriellen Schneidwerkzeugen sowie Rasierklingen.

Die martensitischen korrosionsbeständigen Stähle sind den ferritischen korrosionsbeständigen Stählen in ihren magnetischen Eigenschaften sehr ähnlich. Die marten- sitische Struktur dieser Werkstoffe behindert einerseits die Magnetisierung ebenso wie andererseits ihre Entmagnetisierung; die martensitischen korrosionsbeständigen Stähle können deshalb je nach Wärmebehandlungszustand eher in die Kategorie der hartmagnetischen Werkstoffe fallen, die per Definition sich durch eine Koerzitivfeld- stärke H c > 1.000 A/m, im Bereich 750 A/m < H c < 2.750 A/m (zum Vergleich ferritische korrosionsbeständige Werkstoffe im Bereich 250 A/m < H c < 750 A/m) aus- zeichnen.

Ferromagnetische ferritische und martensitische korrosionsbeständige Stähle weisen relative Permeabilitäten μ » 1 auf, martensitische korrosionsbeständige Werkstoffe im Bereich 200 < u < 500 (zum Vergleich ferritische korrosionsbeständige Werkstoffe im Bereich 500 < μ < 3.000). Das Magnetisierungsverhalten ferromagnetischer korrosionsbeständiger Werkstoffe läßt sich durch die Magnetisierungskurve des Werkstoffs beschreiben.

Eine weitere elektrotechnisch interessante Werkstoffkenngröße ist die elektrische Leitfähigkeit in S / m = 1 / (Ω · m) bzw. deren Kehrwert, der spezifische Widerstand p in Ω · mm 2 / m. Die elektrische Leitfähigkeit κ und der spezifische Widerstand p einiger bekannter Werkstoffe sind

K P

- Kupfer Cu 56 · 10 6 1 ,78 · 10- 2

- Aluminium AI 37 · 10 6 2,70 · 10- 2

- Nickel Ni 14,4 · 10 6 6,94 · 10- 2

- Eisen Fe 10 · 10 6 1 · 10- 1

- Chrom Cr 8,33 · 10 6 1 ,2 · io- 1

- Edelstahl V2A, EN-Wst.-Nr. 1.4301 , 1 ,4 · 10 6 7,1 · 10- 1

EN-Kn. X5CrNi18-10 Der V2A-Edelstahl, Nr. 1.4301 , mit einer chemischen Zusammensetzung in Masse-%

- maximaler Kohlenstoff-Anteil C: 0,07

- Chrom-Anteil Cr: 17,5 ... 19,5

- Nickel-Anteil Ni: 8,0 ... 10,5 ist kein guter elektrischer Leiter, aber auch kein elektrischer Nichtleiter oder Isolator; seine elektrische Leitfähigkeit κ (bzw. sein spezifischer Widerstand p) ist 40 mal schlechter (größer) als die (der) von Kupfer oder 26 mal schlechter (größer) als die (der) von Aluminium oder 7 mal schlechter (größer) als die (der) von Eisen.

Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der Werkstoff für die Rasierklingenherstellung

- ein Kohlenstoff-Martensite-Edelstahl ist,

- dessen magnetisches Verhalten sich mittels der Hysteresekurve eines ferromag- netischen Werkstoffs darstellen läßt,

- aufgrund seiner hohen Koerzitivfeldstärke eher zu den hartmagnetischen Werkstoffen zählt,

- aufgrund seiner Permeabilitätszahl ein guter magnetischer Leiter ist und

- ebenfalls einen elektrischen Leiter - wenn auch keinen guten - abbildet.

Aus den elektromagnetischen Erscheinungen sind aus Anordnungen mit Magnetfeldern drei verschiedene Arten von Kraftwirkungen 1 ... 3 bekannt

1. Kräfte, die auf Trennflächen von vom magnetischen Fluß durchsetzten Stoffen mit verschiedenen Permeabilitätszahlen μ wirken, im besonderen Kräfte an Trennflächen von Eisen-/Luftübergängen

Ein Stück weiches Eisen wird im Luftraum von einem Permanentmagneten angezogen, die magnetischen Feldlinien versuchen sich zu verkürzen. Dieser Verkürzungs- (und Verbreiterungs-) ansatz ist eine allen Feldlinienarten gemeinsame Eigenschaft, die den Feldlinienverlauf im Leiter - wie im Nichtleiter - wie im magnetischen Feld bestimmt. Wegen des Strebens der magnetischen Feldlinien sich zu verkürzen oder zu verbreitern, entsteht an der Trennfläche zweier Medien mit unterschiedlicher Permeabilität μ eine Kraft, die stets senkrecht auf die Trennfläche wirkt und zum Medium mit der kleineren Permeabilität μ wirkt.

Die Kraft F, mit der eine ferromagnetische Fläche A im magnetischen Feld B zum Nichtferromagnetikum μ = μο gezogen wird, B-Wert des nichtferromagnetischen Raums

- Ρ = Β 2 / 2 μο · Α .

2. Kräfte auf elektrische Ströme im Magnetfeld Ein Stromfaden der Stärke I befindet sich in einem homogenen linearen Magnetfeld der Flußdichte B, wobei der Strom I senkrecht zum Fluß B verläuft. Die beiden vorhandenen Einzel-Magnetfelder, das homogene Feld und das Wirbelfeld des Stroms überlagern sich nach Vektoraddition zu einem gemeinsamen Feld, wobei dieses richtungsabhängig oberhalb des Stroms stärker als das homogene - da beide Felder dort die gleiche Richtung haben - und unterhalb des Stroms - wegen der gegenläufigen Feldrichtung - schwächer ist. Es bildet sich eine elektrodynamische Kraft F, die - gemäß magnetischer Feldverteilung - vom Feld stärkerer Dichte zum Feld schwächerer Dichte weist. Die zugehörige Feldgleichung lautet

- F = I (€ x B) ; F,€, B = Vektoren mit Betrag und Richtung wobei€ gleich der Länge des Leiterstücks im homogenen Feld B entspricht. Stehen I , B senkrecht zueinander, ist die Kraft am größten; Hilfe: Rechte-Hand-Regel, Daumen zeigt in Stromrichtung I, Zeigefinger zeigt in Magnetfeldrichtung B, Mittelfinger zeigt Kraftrichtung F. Wird das Produkt I ·€ als im Leiter mit der Geschwindigkeit v bewegte Ladungsträger Q definiert, lautet die Feldgleichung

- F = Q (v x B) ; F, v, B = Vektoren mit Betrag und Richtung und steht für die elektrodynamische Kraftgleichung eines bewegten elektrischen Leiters im homogenen magnetischen Feld; auch hier gilt die Rechte-Hand-Regel wie oben.

3. Kraftwirkungen zweier stromdurchflossener Leiter und deren Magnetfelder Gemäß der Anordnung zweier paralleler Stromfäden, die gegensinnig und gleichsinnig vom Strom +/- 1 durchflössen werden, gilt für das resultierende Magnetfeld

- Gemäß der Verbreiterungstendenz der Feldlinien stoßen zwei gegensinnig fließende Ströme einander ab; gemäß der Verkürzungstendenz der Feldlinien ziehen zwei gleichsinnig fließende Ströme einander ah.

Der eine Strom I2 wird als im Magnetfeld B1 des anderen Stroms Ii befindlich aufgefaßt und das elektrodynamische Kraftgesetz angewendet, wobei B1 die magnetische Flußdichte am Ort des Stroms I2 ohne dessen eigenes Feld ist, woraus sich die Kraftwirkung zweier paralleler Ströme aufeinander im Abstand r für die Länge l im Medium mit μ rechnet

- F = μ · Ii · l 2 Ί / (2 · ττ · r)

Die sich ergebenden Kräfte sind sehr klein; sie werden erst bei sehr großen Strömen

- wie z.B. bei einem I = 10 kA Kurzschlußstrom - bedeutsam, was zur Zerstörung der Wickelköpfe von elektrischen Maschinen führen kann.

Diese Vorbetrachtungen helfen der Analyse und Würdigung des Stands der Technik ebenso wie der Findung und Definition von Neuem. Im folgenden wird der Stand der Technik von magnetischen Klingenschärfern gewürdigt - insbesondere von magnetischen Rasierklingenschärfern für vorzugsweise Naßrasierer mit optimiertem magnetischen Kreis; gemäß dem Stand der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von Typen von magnetischen Klingenschärfern - insbesondere von magnetischen Rasierklingenschärfern für vorzugsweise Naßrasierer mit optimiertem magnetischen Kreis im Einsatz.

Gemäß der amerikanischen Patentanmeldung US 1 330 297 wird ein Transportbehälter für Rasierklingen eines Naß-Sicherheitsrasierers vorgestellt. Sicherheitsrasierer werden mehrheitlich von Soldaten, Zeltlern, Reisenden und solchen Personen verwendet, die nur über ein begrenztes Gepäckvolumen verfügen und Schwierigkeiten beim Verpacken und Transportieren von scharfkantigen Reiseutensilien haben. Vorgestellt wird ein flacher, in der Draufsicht/im Querschnitt ovaler, in der Seitenansicht U-förmiger sich paramagnetisch verhaltender, an den U-förmigen Schenkelenden offenen Blechbehälter mit einem sich ebenfalls paramagnetisch verhaltenden, abnehmbaren Deckel. Die ebenfalls U-förmige Dosen-Innenkontur ist mit einem querschnittsrunden Hufeisenmagnet bündig abgeschlossen und der verbleibende Freiraum nimmt eine Führung sowie einen ebenfalls paramagnetischen, ein Klingenpaket tragenden Klingenhalter mit einer Abdeckung auf.

Paramagnete - ohne magnetische Ordnung - sind nur solange magnetisch, wie sie sich im Feld eines Magneten befinden; paramagnetische Werkstoffe haben die Eigenschaft, in ein Magnetfeld hineingezogen zu werden, die relative Permeabilität ist μ > 1. Der Hufeisenmagnet hat ' nur ' die Aufgabe einer Transportsicherung für die schlupfbeweglichen Teile innerhalb des Behälters; die Polschuhe des U-förmigen Magneten zeigen auf die Dosen-Deckelfläche; der magnetische Kreis schließt sich über den paramagnetischen Deckel. Der Klingenhalter mit dem Rasierklingenpaket befindet sich im sehr schwachen magnetischen Streufeld (sog. Streufluß) des durch den Hufeisenmagneten aufgespannten Volumens innerhalb des magnetischen Kreises (sog. Nutzfluß) und zeigt nur geringe Wirkung auf die Klingen und den Klingenhalter - Ruhezustand nach Kraftwirkung 1 .

Der Klingenhalter mit dem Klingenpaket wird zwischen den Polen des U-förmigen Magneten zur Lagerung in den geöffneten, deckellosen Behälter geführt oder über diesen Weg dem deckellosen Behälter entnommen. In dem deckellosen Zustand hat die magnetische Flußdichte B des Nutzflusses die Richtung vom Nordpol zum Südpol des Magneten. Die Richtung der Bewegung v des Klingenhalters besser des Klingenpakets - die Schneidkanten der Klingen kommen parallel zu den Schenkeln des Magneten im Streufeld zu liegen - ist parallel zu den Magnetschenkeln. Nach Kraftwirkung 2 ist die Kraft auf die Schneidkanten der Klingen F = Q (v x B) während der Einlagerungs- und Entnahmebewegung nach der Rechte-Hand-Regel senkrecht zur Klingenoberfläche - je nach Bewegungsablauf nach oben oder unten - gerichtet, was einem Aufrichten der Klingenspitzen in die Klingenebene nicht förderlich ist.

Die amerikanischen Anmeldungen US 1 299 095, US 1 299 096 und US 1 299 097 zeigen verwandte Entwicklungen die Magnetisierung einer Rasierklinge durch einen Permanent-Hufeisenrundmagneten, wobei die beiden Pole des Magneten symmetrisch in Richtung der Flächennormalen der Klinge angeordnet sind und stets unterhalb der Klinge enden; im ersten Fall wird die Klinge durch eine Halterung mittels eines Stifts positioniert; im zweiten Fall wird die Halterung mit Stift durch einen Adapter gebildet, der über die Magnetpole gestülpt wird und die dritte Entwicklung zeigt abgeschrägte Polschuhe, so daß Halterung und Klinge sich in einer horizontalen Schieflage gegenüber der axialen Achse der Pole befinden.

In allen Fällen bildet sich in der Klingenebene durch die magnetisch leitende Klinge eine Feldverteilung zwischen zwei magnetischen Polen aus, die im wesentlichen durch konzentrische Kreise dargestellt werden kann und an den Klingenrändern im wesentlichen senkrecht zu diesen verläuft - Kraftwirkung 1 - wobei das auch nicht durch die Schräglage der Klinge beeinflußt wird.

Während der Ablage/Montage der Klinge in der magnetischen Anordnung treten in allen Fällen vorübergehend Kräfte nach Kraftwirkung 2 auf, die in der Klingenebene liegen und parallel zur Klingenspitze gerichtet sind.

Die amerikanische Anmeldung US 1 529 316 / kanadische Anmeldung CA 249 994 stellt einen magnetischen Schärfer für Rasier- und andere Klingen vor, wobei der Schärfer ein quaderförmiges Gehäuse mit einem Klappdeckel umfaßt, aus dessen Sockel zwei Aufnahmestifte für das Positionieren und Stapeln von Klingen ragen, und beidseitig der Klingenspitzen parallel zu diesen a) zwei Permahent-Flachmagne- te oder b) die Schenkel eines U-Magneten angeordnet sind.

Das Klingenpaket befindet sich stets im Streufeld der Magneten unter a) in Abhängigkeit der Pole an den Schmalseiten entweder im Feldlinienverlauf längs der Klingen oder senkrecht dazu (aber nicht quer zur Klingenlängsausdehnung) und b) im Schatten des Feldlinienverlaufs über die Pole des Magneten - Kraftwirkung 1.

Während des Stapeins der Klingen unter der Anordnung a) und einem Feldlinienverlauf längs der Klingen, tritt kurzfristig eine Kraftwirkung 2 auf, die die Klingenspitzen wunschgemäß ausrichtet.

Der Anspruch der amerikanischen Anmeldung US 1 495 921 richtet sich an den schraubenlosen Klingenhalter für Sicherheitsrasierer. Vom Griff des Rasierers führen beidseitig zwei ψ-geformte magnetisierte Bügel zum Klingenkopf und magnetisieren eine Klingenstütze als Träger einer Klinge, der dann letztendlich mit einer Abdeckung abschließt.

Es werden mehrere Anordnungen entworfen, magnetische Pole und Feldlinienverläufe sind nicht auszumachen. Positive lebensdauerfördernde Kraftwirkungen auf die Klingenspitzen können so nicht rekonstruiert werden.

Gemäß der amerikanischen Patentanmeldung US 1 683 981 - wie auch bei der amerikanischen Anmeldung US 1 710 760 / englische Patentanmeldung GB 284 274 sowie GB 310 246 / kanadische Anmeldung CA 274 232 - befindet sich ein Hufeisenmagnet in einer diesem angepaßten Tasche mit einem klappbaren Deckel oder in einem gedeckelten Gehäuse. Die Hufeisenmagnet-Schenkel weisen einen Abstand voneinander auf, der eine Sicherheits-Rasierklinge passend aufnimmt. Für die Halterung und Positionierung der Klinge sind unterhalb der Klinge ein Support mit beran- det angebrachten Stiften vorgesehen, zwischen denen die Klinge positioniert wird. Ein weiterer Halter sorgt für die gerechte unverrückbare Lage der Klinge, eingepaßt in Schenkel, Support, Stifte und Halter. Die Klingenspitzen weisen in Richtung der Schenkel-Innenseiten; die Klingen befinden sich in der Hauptsache im Streufluß des Magneten. Lediglich die in Polnähe befindlichen Klingenbereiche werden intensiver durch das Magnetfeld beeinflußt, eine Bewegung findet nicht statt - Ruhezustand nach Kraftwirkung 1.

Beim Einführen der Klinge in den Hufeisenmagneten findet eine Kraftwirkung 2 statt, deren Komponenten jedoch senkrecht auf den Klingenspitzen stehen.

In der letztgenannten Veröffentlichung wird außerdem vorgeschlagen, den Perma- nent-Hufeisenmagnet durch einen spulengewickelten Gleichstrom-Elektromagneten ähnlicher Baugröße zu ersetzen; die Versorgung erfolgt in diesem Fall über elektrische Kontakte außerhalb des Gehäuses.

Mit der amerikanischen Patentanmeldung US 1 775 518 wird ein Magnetisierungs- Konditionierer für Naßrasierer und ein Gerät nach diesem Verfahren vorgestellt. Eine quaderförmige Schachtel mit einem an einer der beiden kleinsten Seiten geöffneten Ende befindet sich den beiden größten Seiten anpassend ein hufeisenförmiger Flachmagnet, dessen einer Polschuh über eine außenliegende Nut und dessen anderer Polschuh ein abgeflachtes Ende besitzt, wobei Nut und Ende aus der deckellosen Schachtel hinausragen. Die offene Schachtelseite wird durch einen ebenfalls quaderförmigen einseitig offenen Deckel abgeschlossen, der über die Polschuhe gestülpt, in seinem Innern ebenfalls ein magnetisch leitendes U-förmiges Schließblech besitzt, welches jedoch gegenüber dem Hufeisenmagnet um 90° versetzt angeordnet ist, so daß nur die Wanddicken von Hufeisenmagnet und Schließblech sich bei geschlossenem Deckel berühren und einen magnetischen Leiter bilden. Der Naßrasierer liegt innerhalb des Hufeisenmagnets mit seinem Griffende in einer Bohrung des Magneten und mit seiner Klinge luftspaltbündig zu den Polschuhen.

Der magnetische Haupt- oder Nutzfluß konzentriert sich an den seitlichen Enden der Polschuhe und schließt sich im wesentlichen über die Seitenflächen des Schließblechs; in diesem Zustand liegt die Klinge des Rasierers lediglich im Streufeld des Hufeisenmagneten - Ruhezustand nach Kraftwirkung 1. Es ist bei geöffneter Schachtel auch vorgesehen, je Nut und Ende der Polschuhe als Ablage des Rasierers über die Klinge zu verwenden. In diesen Fällen verläuft der magnetische Nutzfluß über die Polschuhe und den weit geöffneten Luftspalt, der aber über die aufliegende Klinge nicht verkleinert wird.

Kraftwirkung 2 kommt nur für den kurzen Moment zum Tragen, wo der Rasierer in der geöffneten Schachtel abgelegt wird; dann liegt die Rasiererklinge für diesen kurzen Zeitabschnitt im magnetischen Nutzfluß, bis die Schachtel mit dem Deckel als magnetischer Nebenschluß geschlossen wird.

Mit der Patentanmeldung US 1 782 033 wird eine weitere quaderförmige Schachtel mit einer der beiden größten Seiten als Öffnung und einem der offenen Seite gegenüberliegenden, bodenhaftenden Magneten vorgestellt, wobei der Deckel ein angenietetes Schließblech mit an den Schmalseiten 90°-abgewinkelten Polschuhen besitzt, die bei geschlossenem Deckel magnetisch bündig auf dem Magneten ruhen und mit ihm den Nutzfluß bilden.

Gegen die seitlichen Enden besitzt der Flachmagnet je quer zur Längsrichtung verlaufende Sägezahnnuten, die der Klingenaufnahme des Rasierers dienen, wobei die Klinge sich im magnetischen Streufeld befindet - Ruhezustand nach Kraftwirkung 1. Eine weitere, auf dem Magnetfeld beruhende Kraftwirkung 2, 3 tritt nicht auf; auch nicht bei Ablage oder Entnahme des Rasierers.

Die amerikanische Anmeldung US 1 783 012 sieht das manuelle Aufbringen von Vibrationen auf das einen Hufeisenmagneten beinhaltende, zu deckelnde Gehäuse, wobei ein Träger mit Positionierstiften die Sicherheitsrasierklinge zwischen den Polen des Magneten anordnet, geführt von Ausnehmungen des Gehäusedecke s, was bewirkt, daß die Klinge quer zu ihrer Längsausdehnung magnetisiert wird. Durch die mechanische Vibration des Hufeisenmagneten soll auch die an den Klingenspitzen wirkenden Kraftkomponenten an den deformierten Spitzenelementen wirken und diese zum Ausrichten auf oder zum Bruch von der Klingenspitze bewegen. Die manuell aufgebrachte Vibration wird durch verschieden ausgeprägte kurbelbetriebene Ratschen erzeugt und wirkt stets über das Gehäuse indirekt auf den Magneten.

Da die Klinge lösbar fest mit einem Träger verbunden ist und der Träger lösbar fest mit dem Hufeisenmagneten verbunden ist, werden die vibrationsabhängigen Schwingungen von Magnet und Klinge ähnlich und die Wirkungen der Kraftkomponenten gering - Kraftwirkung 1 - sein.

Auch die Ausbildung der Kraftwirkung 2 bleibt gering, da die Bewegung von Klinge und magnetischem Feld im Einklang sind.

Die amerikanische Anmeldung US 1 795 717 beschreibt einen magnetischen Rasier- klingen-Konditionierer bestehend aus einem hohen quaderförmigen Gehäuse, in das vier senkrecht parallel angeordnete, voneinander beabstandete Stabmagnete so angeordnet sind, daß ein in das Gehäuse durch einen präparierten Schlitz eingeschobener Klingenträger mit Rasierklingenaufnahmen und Rasierklinge zwischen den äußeren Stabmagneten zu liegen kommt und zwei senkrechte Stabmagnete von der Klinge beabstandet senkrecht auf deren Oberfläche stehen. Zu den Magnetfeldausprägungen bzw. Polanordnungen gibt es keinen Bezug; eine Bewegung von Klinge oder Träger - außer bei der Gehäusebefüllung - ist nicht beabsichtigt.

Es wird angenommen, daß sich das Magnetfeld außerhalb der äußeren Stabmagnete schließt und zwischen diesen durch die weiteren senkrecht angeordneten Stabmagnete beeinflußt wird, was eine Felddurchdringung parallel zur Klingenoberfläche bedeutet - Kraftwirkung 1.

Bei Einführung und Entnahme der Klinge wird dieselbe parallel zur Magnetausdehnung geführt, wobei sich eine Kraftkomponente senkrecht auf der Klingenspitze stehend entwickelt - Kraftwirkung 2.

Die englische Patentanmeldung GB 044 129 / amerikanische Anmeldung US 2 094 722 stellt einen Aufnahmebehälter für Rasierklingen in Form einer flachen Schachtel vor, in dem die Rasierklingen übereinandergestapelt und mittels einer in axialer Richtung verschieblichen Einrichtung einer Stange mit einem Griff manuell vereinzelt entnommen werden.

Zwecks Stabilisierung der Klinge während der Entnahme, ist die Stange magnetisiert ausgeführt oder besitzt zusätzlich einen Permenantmagneten. Über die Ausbildung des Magnetfelds oder die Ausprägung des Magneten oder die Kraftwirkungen des Magnetfelds werden keine weiteren Ausführungen gegeben. Die englische Patentanmeldung GB 375 965 / amerikanische Anmeldung US 2 321 570 beschreibt eine Verpackung in Form einer Schachtel für flach gestapelte Sicherheits-Rasierklingen mit einer Entnahmeeinrichtung mittels Klappdeckel derart, daß in dem Gehäuse unterhalb des Klingenstapels parallel zu den Klingenspitzen und dicht bei beidseitig zu diesen Rundstabmagnete angeordnet sind, deren Magnetfeldausprägung sich positiv auf die Ausrichtung der Klingenspitzen nach dem und vor dem nächsten Gebrauch derart auswirkt, daß die Klingenspitzen für eine längere Zeit sauber und blank gewartet sind und der Klingenverbrauch sich so verlangsamt.

Über die Polgestaltung der Stabmagnete liegen keine Angaben vor, auch nicht über die Magnetfeldausprägung oder die Kraftwirkung. Stabmagnete weisen an ihren Enden je einen Nord- (N) und einen Südpol (S) aus; der Fluß wird axial im Magneten geführt, die Feldlinien schließen sich über die Pole und die Luft. Unabhängig davon, ob sich bei den Stabmagneten sich N-/N- und S-/S-Pol oder N-/S- und S-/N-P0I gegenüberstehen, die Klingenspitzen befinden sich im Streufeld des Magneten - die Kraftwirkung 1 ist gering.

Bei Klingenablage oder -entnähme aus dem Gehäuse sind keine weiteren Kraftwirkungen 2, 3 zu erwarten.

Die amerikanische Anmeldung US 2 532 372 präsentiert einen manuellen Rasierer mit Sicherheitsklinge bestehend aus Griff und Klingenhalter, wobei beidseitig unterhalb der Rasierklingenspitzen und parallel zu diesen je ein zylinderförmiger Stabmagnet als magnetische Führung angeordnet ist. Zu der Ausprägung des magneti- chen Feldes werden keine Angaben gemacht; das betrifft insbesondere die Polarität der Stabmagneten. Längsseits der Stabmagneten herrscht nur ein magnetisches Streufeld; die Stabmagnet-Enden weisen Pole auf, deren Ausprägung feldbestimmend ist. Stehen sich an den Enden gleichnamige Pole gegenüber, stoßen sich diese ab und die Feldlinien schließen sich längsseits und parallel zu der Längsausdehnung der Klingenspitzen - die Klingenspitzen befinden sich im Streufeld; stehen sich ungleichnamige Pole an den Enden gegenüber, werden die Klingenränder influen- ziert verbunden mit einem intensiven Randstreufeld. Beide Polausprägungen führen nicht zu der gewünschten Klingenspitzenbehandlung nach Kraftwirkung 1.

Kraftwirkung 2 entfaltet keine Wirkung, da sich die Sicherheitsrasierklinge und der Halter mit den Stabmagneten stets gleichförmig bewegen.

Mit der amerikanischen Patentanmeldung US 2 792 108 wird ein magnetischer Ra- sierklingen-Rekonditionierer bekannt, bestehend aus einem quaderförmigen Gehäuse mit einer schmalseitigen Öffnung zur flachen Aufnahme des Kopfes des Sicherheitsrasierers sowie einem geschlitzten Deckel zur Aufnahme des Rasierer-Handgriffs, welches beides ein seitliches Einschieben des Rasierers in das Gehäuse ermöglicht. Der Rasiererkopf wird dann dreiseitig von einem aus einem vertikal angeordneten Blechstreifen bestehenden Magnetausdehnungsteil umschlossen, das an der der schmalseitigen Gehäuseöffnung gegenüberliegenden Seite mit den Innenseiten der Schenkel eines Hufeisenmagnets bündig zu liegen kommt und den magnetischen Fluß aufnehmen soll.

Das Ziel, die Rasierklingenspitzen zwecks ihrer Ausrichtung in die Nähe eines möglichst homogenen Magnetfelds zu bringen, wird nicht erreicht, da sich die Feldverteilung im Rasierklingenraum inhomogen verhält und der magnetische Fluß um die Pole des Magneten den kürzesten Weg zurücklegt und die höchste Dichte aufweist - die in das Gehäuse eingeführten Klingen befinden sich lediglich im Streufeld des Magnetausdehnungsteils - die Kraftwirkung 1 ist gering.

Bei Klingenablage oder -entnähme aus dem Gehäuse sind streufeldbedingte Kraftwirkungen 2, 3 zu erwarten, deren Richtungen jedoch klingenspitzenschädlich senkrecht auf der Gehäuseoberfläche ausgerichtet sind.

Das deutsche Gebrauchsmuster DE 75 14 892 beschreibt einen Rasierklingenschärfer auf Magnetbasis derart, daß eine rechteckförmige Scheibe Träger dreier beab- standeter, mittig in einer Reihe angeordneter, sich nach oben verjüngender kleiner Kegel oder Kegelstümpfe ist, die eine Rasierklinge vom Boden beabstandet aufnehmen und derart positionieren können, daß die Klingenspitzen sich luftspaltgetrennt einer Längsseite je eines quadratischen Stabmagneten auf mittlerer Höhe gegenüberstehen.

Die Ausprägung der magnetischen Anordnung bleibt unklar; bei Stabmagneten befinden sich Pole üblicherweise an den Kopfflächen, bleibt noch die Frage nach einer uni- oder gegenpolaren Anordnung der Stabmagnete. Der Feldverlauf konzentriert sich im wesentlichen

- bei der unipolaren Anordnung in Längsrichtung der Klinge - also im etwa 90°- Winkel zu der Richtung der Klingenspitzen - und

- bei der gegenpolaren Anordnung an den beiden Schmalseiten der Klinge - die Klingenspitzen liegen im wesentlichen im Streufeld der magnetischen Anordnung. Bezogen auf Kraftwirkung 1 scheinen beide Anordnungen wenig geeignet, durch Rasur abgewinkelte oder verbogene Spitzenteile der Klinge hinsichtlich Klingenebene zu richten.

Während der Klingenbestückung - Klinge befindet sich im Streufeld der Anordnung - wird eine geringe Kraftwirkung 2 in der Klingenebene ausgebildet.

Die englische Patentanmeldung GB 2 149 219 stellt ein ' magnetisches Gerät für das Nachschärfen von Sicherheits-Rasierklingen ' vor, wobei das Gerät aus einem dreidimensionalen, einreihigen, zweiseitig offenen Regalaufbau aus nichtleitendem Material besteht, dessen eine Seitenwand ein Permanentmagnet bildet. Die klingenbestückten Naßrasiererköpfe werden zum Nachschärfen in den Fächern des Regals abgelegt.

Über die Anordnung von magnetischen Polen bzw. der Polausprägung oder des magnetischen Feldverlaufs werden keine Angaben gemacht. Aus den Figuren geht lediglich hervor, daß beispielhaft die Lage der Rasierklingen eines Rasiererkopfs in einem Regalfach senkrecht zu der größten Seitenwand- Innenfläche des Permanentmagneten angeordnet ist.

Die amerikanische Patentanmeldung US 4 615 436 stellt ein Rasierklingen-Kondi- tioniergerät vor, bestehend aus einem flachen länglichen obeliskförmigen Gehäuse mit einem oberkantenparallelen, nach unten keilförmig gerichteten Oberflächenkanal zur Positionierung und Aufnahme einer montierten Rasierklinge eines flach auf der Gehäuseoberfläche aufliegenden Naßrasierers. Bildet die halbe Kanallänge den gedachten Drehpunkt einer Analoguhr, so ist unterhalb des Kanals im 45°-Winkel oder der 13:40 h-Zeigerstellung ein Doppel-Flachmagnet senkrecht angeordnet, dessen etwa quadratische Einzelmagnete mittig zur flachen Oberfläche je eine Bohrung aufweisen und die Flachseiten je magnetisch N- und S-polarisiert sind.

Gemäß der gewählten Magnetpol-Gestaltung kann die dargestellte Feldausbildung - von oben gesehen je Magnet zwei etwa konzentrische Flußröhren durch die Magnetbohrung - nicht nachvollzogen werden. Auch deren Wirkung auf die im 45°-Winkel zu den Magneten angeordneten Klingenspitze bleibt unklar, im besonderen, wenn der Einfluß der magnetisch leitenden Rasierklinge die Feldausprägung beeinflußt - Kraftwirkung 1.

Bei der Be- und Entnahme des Rasierers wirkt die Kraft 2 ebenfalls in der Klingenebene, jedoch im Winkel 45° verdreht auf die Klingenspitze im Streufeld.

Mit der amerikanischen Patentschrift US 5 638 042 wird ein magnetisches Gerät vorgestellt, dessen Einsatz und Wirkung sich lebensdauerverlängernd auf die Kante von Schneiden auswirkt. Beispielhaft wird anwendungsbezogen die Schärfung der Zähne eines kreisförmigen Sägeblatts sowie der Klingen eines Naßrasierers herangezogen. Das Gerät enthält eine Einheit mit im wesentlichen je zwei magnetischen Oberflächen gegensinniger Polarität einer polarisierten Konfiguration, welche kräftige magnetische Kraftlinien direkt in die Schneidkanten führen, so daß die übereinstimmenden Kraftlinien über die Schneidkanten in die Schneiden gelenkt werden. Im Falle des Naßrasierers - wie auch des Sägeblatts - wird eine Magnetisierungseinheit aus aneinandergereihten Permanentmagneten wechselnder Polarität vorgestellt, wobei die Reihe je durch einen gegenpoligen Scheiben- bzw. quaderförmigen Permanentmagneten als magnetisches Anschlußstück abgeschlossen wird. In beiden Anwendungen wird die anwendungsseitige Oberfläche zwecks Aufnahme der Klinge bzw. der Sägeblattzähne muldenförmig ausgebildet. Ein magnetfeldführendes Joch ist nicht vorgesehen; verschiedene Aufnahmen oder Halter für Naßrasierer mit Bodenoder Wandbefestigung runden die Anmeldung ab.

Die Ausbildung des Magnetfelds geschieht im wesentlichen direkt über die benachbarten gegenpoligen Magneten und nur sekundär über die Klinge oder das Sägeblatt; bei mittiger Lage der Rasierklinge bzw. der Sägezähne in der Mulde, befindet sie sich in einem nahezu feldfreien Raum; die Kraftwirkung 1 ist sehr gering.

Die Kraftwirkung ändert sich nicht, wird die Klinge bzw. die Sägezähne in einem nahezu feldfreien Raum in Richtung der Ablage bewegt - Kraftwirkung 2 - oder zwecks Stromfluß kontaktiert - Kraftwirkung 3.

Die deutsche Patentanmeldung DE 196 45 592 / Gebrauchsmuster DE 296 21 307 sieht wiederum eine Ablage eines Ein-Klingen-Naßrasierers in der oberseitigen Nut eines quaderförmigen Dauermagneten vor - Kraftwirkung 1 - der mit einem umgebenden Gehäuse eine Rasiererablage bildet. Die magnetischen Feldlinien treten auf der Unterseite des stabförmigen Magneten in Richtung der Flächennormalen aus und schließen sich - per definition - durch Eintritt in die gegenüberliegende rückwärtige Fläche. Die Feldlinien werden jedoch den längeren Eisenweg mit dem geringeren magnetischen Widerstand wählen, der über die seitlichen Überstände führt und nicht über die Nut oder Nutmitte.

Bei mittiger Lage der Rasierklinge in der Nut, befindet sie sich in einem nahezu feldfreien Raum; die Kraftwirkung 1 ist sehr gering. Die Kraftwirkung ändert sich nicht, wird die Klinge in einem nahezu feldfreien Raum in Richtung der Ablage bewegt - Kraftwirkung 2 - oder zwecks Stromfluß kontaktiert - Kraftwirkung 3.

Beim deutschen Gebrauchsmuster DE 297 17 992 / Offenlegungsschrift DE 198 39 140 wird auf die vorangegangene Anmeldung Bezug genommen derart, daß die Lage des Naßrasierers in der Schärfvorrichtung bzw. die Lage der Klinge zum Permanentmagneten von großer Bedeutung ist und hersteller- und produktabhängig sein kann. Daher wird zum einen vorgeschlagen, das Rasiergerät und die aufnehmende Schärfvorrichtung mit einer mechanischen hersteller- und produktabhängigen Kodierung zu versehen. Dies kann beispielhaft nach dem ' Nut und Feder ' -Prinzip durch überstehende Nasen am Rasiererkopf und korrespondierende Nuten an der Vorrichtungsaufnahme erfolgen. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, in der Aufnahme einen Permanentmagneten mit einer Polfläche in senkrechter Lage und unterhalb zur Klinge des abgelegten Rasierers anzuordnen, dessen rückwärtige, der Polfläche gegenüberliegende Gegenpolfläche einstückig mit einem U-förmigen Joch mit Polschuh als magnetischer Leiter verbunden ist, wobei das Joch bzw. der Polschuh oberhalb des abgelegten Rasierers geführt ist mit dem Ziel, daß der magnetische Kreis sich über Magnet, Joch und Klinge schließt.

Da der Rasierer- bzw. Klingenhersteller voraussichtlich kein Interesse an lebensdauerverlängernden Maßnahmen seiner Produkte zeigen wird, bleibt offen, ob er seine Produkte am Rasiererkopf mit einer mechanischen Kodierung versieht, die zu dem noch mit den Wettbewerbsprodukten in Einklang gebracht werden muß.

Wie aus den Figuren ersichtlich, ergibt sich bei in der erfindungsgemäßen Schärfvorrichtung abgelegtem Rasierer ein großer Luftspalt zwischen Magnet, Klinge und Polschuh mit Gegenpol; daher muß es dem Ergebnis einer Magnetfelduntersuchung vorbehalten bleiben, wie sich die Feldausbildung und damit einhergehend die Kraft auf die Klingenschneide gestalten - Kraftwirkung 1.

Kraftwirkung 2 - bewegter elektrischer Leiter im Feld eines Permanentmagneten - ist von der vorangegangenen Untersuchung sowie der Bewegungsdauer abhängig.

Das deutsches Gebrauchsmuster DE 20 2006 017 634 stellt einen Scherkopf für Naßrasierer mit wenigstens zwei parallel, jedoch versetzt angeordneten Klingen vor, wobei zwischen den wenigstens zwei Rasierklingen ein Permanentmagnet mit seinen Polflächen - bis auf die Klingenspitzen - einstückig mit diesen verbunden ist, so daß bei einer Mehrfachanordnung von Klingen jede Klinge eindeutig polarisiert ist und woraus resultiert, daß die magnetische Feldstärke im Bereich der Klingenspitzen am kräftigsten ausgeprägt ist.

Jedoch stellt die magnetische Feldstärke einen Vektor dar, bestehend aus einem Betrag und einem Winkel und Betrag und Winkel bestimmen die Auf- und Ausrichtung der Verformungen an der Rasierklingenschneide, die während des Depilierens - dem Durchtrennen der Haare - durch eine Masseverdichtung und -Verformung an der Schneide entstanden und die Klinge haben stumpf werden lassen, durch Strecken, wobei der Winkel die Streckrichtung vorgibt. Wird die Ausdehnung des Scherkopfs in der Tiefe als Unendlich angenommen und die ebene Anordnung nach Schwarz- Christoffel - eine Sonderform der konformen Abbildung polygonal begrenzter Bereiche - transformiert, zeigt Fig. 1 ein ungefähres Abbild der Feldverhältnisse mit dem Ergebnis, daß a.d.St. der stärksten Feldänderungen die Austrittswinkel nicht in der Ebene der Schneidkante und senkrecht zu ihr verlaufen - Richtung der magnetisch beeinflußten Verformungen - Kraftwirkung 1.

Gemäß einer weiteren Ausprägung weist der Griff einen den Schneiden der Rasierklingen benachbart angeordneten, ein magnetisches Feld bewirkenden diametral magnetisierten Permanentmagneten auf, dessen einer Pol den Rasierklingen benachbart angeordnet ist. Dem anderen Pol des Permanentmagneten benachbart angeordnet, befindet sich ein ferromagnetisches Element, dessen eines Ende dem anderen Pol des Magneten benachbart angeordnet ist, das sich über Griff und Scherkopf erstreckt und dessen anderes Ende dem der Schneide gegenüberliegenden Ende der Rasierklingen benachbart angeordnet ist. Durch diese Anordnung sind die Rasierklingen in ihrer Längsrichtung einem magnetischen Feld ausgesetzt.

Auch in diesem Fall sind die Feld- und die Potentiallinien des magnetischen Vektorfeldes zu skizzieren und die Austrittswinkel an den Schneidkanten auf Parallelität zu den Klingen zu prüfen, was aus der gegebenen Anordnung nicht ersichtlich ist - Kraftwirkung 1.

Mithilfe der deutschen Patentschrift DE 10 2007 034 420 ' Einstellbare Haltevorrichtung mit Schärfmagneten ... sollen bereits angemeldete Halte- und Schärfvorrichtungen für Naßrasierer dahingehend verbessert werden, daß möglichst alle am Markt verfügbaren Rasierer in der Vorrichtung aufgenommen werden können. Zu diesem Zweck wurde der aktive magnetische Teil der Vorrichtung von der Rasiereraufnahme derselben getrennt und dreh-/rastbar und längsverschieblich innerhalb der Aufnahme angeordnet. Die Aufnahme dient der Wandbefestigung und trägt - einer Wippe ähnlich - den quaderförmig ausgebildeten aktiven magnetischen Teil, der aus einem zweipoligen Permanentmagneten besteht und an seiner Unterseite über seitliche Lagerflächen zur Naßrasiereraufnahme verfügt. Vorgesehen ist, daß der Anwender seinen Rasierer in der Vorrichtung einmalig bleibend einrichtet, derart, daß die Klingenschneiden senkrecht auf einer Polfläche des magnetischen Teils stehen und der verbleibende Luftspalt minimiert ist.

Auf die Nachteile einer zweipoligen Magnetfeldausprägung wurde bereits oben hingewiesen; bei - auf die Senkrechte bezogen - mittiger Lage der Klinge zur Polfläche, befindet sie sich diese in einem nahezu feldfreien Raum; die Kraftwirkung 1 ist sehr gering.

Die Kraftwirkung ändert sich nicht, wird die Klinge in einem nahezu feldfreien Räum in Richtung der Ablage bewegt - Kraftwirkung 2 - oder zwecks Stromfluß kontaktiert - Kraftwirkung 3.

Da bei der geforderten Lage der Klingen zur Poloberfläche die Unterkante des Klingenträgers an den Rahmen des magnetischen Teils stößt, bleibt der Abstand/Luftspalt zwischen Polfläche und Klingenschneide groß; wird der Abstand verkleinert, geht die lotgerechte Lage Polfläche zu Klingenschneide verloren - die Verformungen werden so gerichtet, daß der Rasierer stumpf wirkt - Kraftwirkung 1.

Die geforderte Winkeleinstellung der lotgerechten Lage stellt für den Anwender eine Herausforderung dar; die Klingen selbst sind abgewinkelt, die Klingen sind im Klingenträger abgewinkelt angeordnet, der Klingenträger ist zum Räsiererkopfstück abgewinkelt montiert und das Kopfstück besitzt zum Handgriff einen ergonomischen Winkel. Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz als magnetischer Klingenschärfer - insbesondere nicht für einen magnetischen Rasierklingenschärfer für vorzugsweise Naßrasierer mit einem optimierten magnetischen Kreis.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , einen magnetischen Klingenschärfer - insbesondere einen magnetischen Rasierklingenschärfer für vorzugsweise Naßrasierer mit einem optimierten magnetischen Kreis zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Ziel ist der Aufbau eines magnetischen Klingenschärfers - insbesondere eines magnetischen Rasierklingenschärfers für vorzugsweise Naßrasierer mit einem optimierten magnetischen Kreis nach Kraftwirkung 1. Die besondere vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß damit Haarschneidegeräte, insbesondere Rasierapparate, die mit Handgriffen, Kopfstücken und Klingensystemen unterschiedlicher Ausprägung gestaltet sind, schnell, beeinträchtigungsfrei und wirkungsvoll mit der aufgezeigten magnetischen Methode nachgeschärft werden können. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schärfmagneten in der Ablage- und Nach- schärfvorrichtung stellt keine Anforderungen an den Nutzer bezüglich mathematischer oder physikalischer Kenntnisse, so daß insbesondere unabhängig vom herstellerbedingten Anstellwinkel der Klingen eines Rasierers eine optimale Beabstandung der Magnetoberfläche des Schärfers im wesentlichen lotgerecht zur Klingenebene erfolgt. Auch die magnetischen Anzugskräfte zwischen Nachschärfmagnet und Rasierer unterstützen zudem die lagegerechte Parallelität von Klingenschneidkanten zur Längsausdehnung des Schärfmagneten während des Schärfvorgangs.

Die erfindungsgemäße Ablage- und Nachschärfvorrichtung ist in vorteilhafter Weise als Standgerät ausgebildet, in das das Haarschneidegerät in etwa um 180° von der Gebrauchslage gedrehten, im wesentlichen senkrechten Lage abgestellt wird. Das birgt den weiteren Vorteil, daß ein zuvor verwendetes, rasierschaum- oder -gelgereinigtes Haarschneidegerät trocknet, ohne das Spülreste sich über die Klingen, das Kopfstück oder den Handgriff verteilen und anhaften. Der Boden der Vorrichtung kann darüberhinaus als Sammler ausgebildet oder mit einer Ablaufeinrichtung versehen sein. Unabhängig von der Lage des Rasiergeräts in der Ablage- und Nachschärfvorrichtung sind Mittel vorgesehen, dieselbe auch rückseitig einer Wandbefestigung mittels Haken, Schrauben oder Kleben zuzuführen. Auch eine gewisse verbleibende montagebedingte Schräglage der Vorrichtung hat auf die Lage des Rasierers in der Vorrichtung wegen der wirkenden magnetischen Anzugskräfte keine Auswirkung.

In einer weiteren vorteilhaften Ausprägungsform ist der Schärfmagnet der Ablage- und Schärfvorrichtung ' einseitig multipolar ' oder ' zweiseitig multipolar ' ausgebildet, wobei ' multipolar ' bedeutet, daß sich in Längsausdehnung des Schärfmagneten Einzelmagnete mit wechselnder N (Nord)/S (Süd)-Polarität aneinanderreihen, wie z.B. N-S-N-S-N- oder S-N-S-N-S-Polarität, wobei für die mägnetische Feldverteilung nicht die Wechselfolge der Polarität N-S oder S-N entscheidend ist, sondern ein beidlängs- seitiger polgleicher Abschluß sich streufeldmindernd - damit verlustreduzierend - und umweltschonend auswirkt.

' Einseitig ' multipolar bedeutet, daß die multipolare Polaritätsausbildung des Schärfmagneten ausschließlich einseitig auf der den Klingen des Rasiergeräts zugewandten Fläche (Vorderseite) ausgebildet ist, und ' zweiseitig ' multipolar bedeutet, daß die multipolare Polaritätsausbildung des Schärfmagneten auch auf der rückwärtigen, den Klingen abgewandten Fläche (Rückseite) ausgestaltet ist, jedoch gegensinniger Polarität, wie einem N-Pol der Vorder- ein S-Pol der Rückseite und einem S-Pol der Vorder- ein N-Pol der Rückseite gegenübersteht. Darstellung von Feldlinienverläufen helfen für die Analogiebetrachtung; B-Induktionslinien sind Linien gleichen B-Betrags, sind stets in sich geschlossen und haben Flußcharakter - ohne Anfang und Ende. Außerhalb der magnetischen Spannungsquelle verlaufen sie vom N-Pol zum S-Pol.

Gemäß der weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Schärfmagnet der Ablage- und Schärfvorrichtung einseitig multipolar angeordnet und benachbarte gegenpolarisierte Einzelmagnete bilden je einen magnetischer Kreis mit dem B-Feldverlauf N-Pol - Luftspalt - Klinge - Luftspalt - S-Pol. Magnete und Klingen sind magnetische Leiter, Luftspalte verursachen magnetische Verluste und sollten klein gehalten werden. Da die Polfläche des Schärfmagnets bzw. die der Einzelmagnete senkrecht zu den Klingen ebenengerecht stehen, bewirkt auch der B-Feldverlauf eine gleichgerichtete Kraftausbildung auf die Klingenschneiden, was die aufgrund des Depilierens deformierten Verformungen entsprechend der Richtung des Kraftvektors korrigiert. Darüberhinaus tragen die auf die Klingen wirkenden Anzugskräfte auf die Beabstandung von Schärfmagnet und Klingensatz luftspaltreduzierend bei.

Grundsätzlich ist auch eine zweiseitig multipolare Ausprägungsform des Schärfmagneten möglich; die zusätzlichen magnetischen Streuverluste der N-Pol-Feldverläufe von der den Klingenschneiden zugewandten Schärfmagnet-N-Polflächen zu den rückwärtigen, den Klingenschneiden abgewandten S-Polflächen des Schärfmagneten und umgekehrt tragen nicht zur Kraftausbildung zwecks Ausrichtens der Defor- mierungen bei.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfinderischen Neuheit sieht die Anordnung eines aus quaderförmigen Einzelmagneten benachbart gegensinniger Polarität bevorzugt einseitig multipolar geschaffenen Schärfmagneten im Sockelbereich einer C- förmig gestalteten Ablage- und Nachschärfvorrichtung vor, wobei das Haarschneidegerät, wie der Naßrasierer, umgekehrt zu seiner Gebrauchsrichtung und mit dem Klingensatz in Richtung des Schärfmagneten weisend abgelegt wird. Die Ablage- und Schärfvorrichtung sollte aus einem magnetisch nichtleitenden Material, wie Kunststoff, gefertigt sein, wobei die Einzelmagnete mittels eines Rahmens oder auch rahmenlos oder auch als Magnetblock mit/ohne Rahmen mit der Vorrichtung verklebt oder gerastet einstückig verbunden werden, wobei in einer weiteren vorteilhaften Ausprägung eine am oberen Ende der Vorrichtung angebrachte Spanneinrichtung oder Aufnahme dem abgelegten Naßrasierer zusätzlichen Halt gibt. Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß die Einzelmagnete des Schärfers eine zylindrische Bauform besitzen und polaritätsgerecht einseitig multipolar oder zweiseitig multipolar und rahmenlos mit der Ablage- und Schärfeinrichtung verklebt oder gerastet einstückig verbunden werden. Eine weitere vorteilhafte Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß die Einzelmagnete ein zusätzliches magnetisch leitendes Joch erhalten - auch als Joch-Einzelmagnet-Baugruppe vorgefertigt, was insbesondere im Falle der zweiseitig multipolaren Schärfmagnet-Ausführung sich streufeldmindernd - damit verlustreduzierend - und umweltschonend auswirkt. Die am oberen Ende der Ablage- und Schärfvorrichtung vorgesehene Aufnahme als Stütze für das abgelegte Haarschneidegerät ist als bogenförmiger Haltebügel zum Durchstecken des Rasierers bzw. des Griffs ausgeführt.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor eine Optimierung des magnetischen Kreises derart vorzunehmen, daß der große magnetische Widerstand - verursacht durch den Luftspalt zwischen Schärfmagnet und Klingensatz - eine Reduzierung dadurch erfährt, daß die klingenzugewandte Oberfläche des Schärfmagneten der Kontur des Klingensatzes angepaßt wird. Zu diesem Zweck erhält diese Magnetoberfläche - von der Seite betrachtet - eine Sägezahnstruktur, deren Winkel den Winkelstellungen der Klingenschneiden weitgehend angepaßt sind, wobei eine virtuelle Verlängerung der Schneidkante in dem Schärfmagnet eine Fortsetzung derart erfährt, daß sie senkrecht auf dem einen Flächenabschnitt steht und parallel zu dem anderen der Sägezahnoberfläche verläuft.

Der Einsatz moderner Materialien, wie Kunststoffmaterial mit eingemischtem Magnetpulver, ermöglicht die Herstellung kunststoffgebundener Permanentmagnete; solche Magnete bieten hinsichtlich der Formgebung wichtige Vorteile, wie die Fertigung komplexer, filigraner und präziser Formteile. Fertigungsmethoden sind Spritzen von Polyamid- oder PPS-Kunststoffen, Pressen von Harzen, Kalandrieren von Elastomeren oder Extrudieren von ' Magnetgummi ' . Grundsätzlich kommt unmagnetisiertes Maghetpulver in die Verarbeitung; die Magnetisierung erfolgt während oder nach dem Formgebungsprozeß. Eine Optimierungsphase rundet den Herstellungsprozeß ab, wie die Bestimmung des Magnetvolumens, die Festlegung der Geometrie des Magnetfeldes sowie die Charakteristik des Magnetfeldverlaufs durch den Füllgrad in der Kunststoffmatrix, die Dichte des Magnetpulvers im Kunststoff, die Struktur des Magnetpulvers, die Viskosität des Kunststoffs sowie die Auslegung der Abmessungen und der Lage des Anspritzpunkts.

Wird diese Technologie mit dem Ziel der Feldoptimierung durch Luftspaltverringerung auf das Vorangegangene übertragen, ergibt sich ein quaderförmiger Einzelmagnet mit einer sägezahngeformten, den Klingen zugewandten Oberfläche, wobei die Anzahl und die Periodizität der Zähne der der Klingen proportional angepaßt sind, die Klingenschneiden senkrecht auf den durch Katheten gebildeten dreieckförmigen Magnetflächen und je die Folgekathete der Magnetfläche parallel zur Klingenschneide angeordnet sind, wobei die Tiefe der Magnetfläche beim Einzelmagneten der Polbreite entspricht. Die Summe der Hypotenusen der Sägezahndreiecke entspricht der Bauhöhe des Einzelmagneten. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Einzelmagnet mit oder ohne Rahmen zu einem Magnetblock ausgebildet oder bereits als Magnetblock mit Einzelmagneten polarisiert ist. Vorzugsweise bildet die der sägezahngeformten gegenüberliegenden Oberfläche aus magnetisch leitendem Material mit nicht gesättigter Dicke das rückwärtige streufeldverlustverhindernde Joch. Wie bereits zuvor bei den anderen magnetischen Anordnungen aus quader- oder zylinderförmigen Magneten beschrieben, findet dieser sägezahnausgebildete Magnetkreis ebenfalls im Sok- kelbereich einer C-förmig gestalteten Ablage- und Nachschärfvorrichtung Platz.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. Es zeigen

Fig. 1 Ebene Feldanordnung mit versetzten Polen

Fig. 2 Ablage- und Nachschärfvorrichtung mit quaderförmigen Magneten

a) Einzelmagnete, Rahmen und Vorrichtung in Explosionsdarstellung b) Vorrichtung mit Haarschneidegerät in Perspektive

Fig. 3 Ablage- und Nachschärfvorrichtung mit zylinderförmigen Magneten

und Joch in Explosionsdarstellung

Fig. 4 Ablage- und Nachschärfvorrichtung mit optimiertem Magnetkreis

a) Einzelmagnet in Perspektive

b) Einzelmagnet mit Rahmen in Vorderansicht

c) Vorrichtung mit Magnetrahmen in Perspektive

d) Vorrichtung-Einbausituation mit Rasiererkopf in Seitenansicht

e) Vorrichtung mit Haarschneidegerät in Seitenansicht

Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.

Fig. 1 zeigt eine ebene Feldanordnung 1 mit räumlich versetzten Polen, wobei insbesondere die Feldausbildung an den Polenden annähernd veranschaulicht wird. Im Bereich der homogenen Feldverteilung wird die Magnetanordnung 2 angenommen, während die Pole 3 , 4 gemäß der Schutzrechtsanmeldung durch die Klingen gebildet sind, wobei der Pol A 3 als N (Nord)-Pol und der Pol B 4 als S (Süd)-Pol angenommen wird - mit einem Feldverlauf von N nach S. In der Darstellung bilden die im wesentlichen senkrecht verlaufenden Linien 5 Feldlinien konstanter Induktion B und die im wesentlichen waagerechten Linien 6 Potentiallinien konstanter magnetischer Spannung V. Feld- und Potentiallinien stehen in den Kreuzungspunkten 9 stets senkrecht aufeinander; zwei benachbarte Feldlinien bilden eine Flußröhre 7 kon- stanten Flusses und zwei benachbarte Potentiallinien 8 beinhalten stets eine konstante Potential- oder Spannungsdifferenz. Die Polenden 10 , 11 weisen die dichteste Feldverteilung B, V auf; jedoch wird deutlich, daß der kraftbestimmende B- Feldlinien-Austrittswinkel an den Polenden nicht parallel/eben zu den Polen/Klingen verläuft und somit die Klingenspitzen der Schneiden nach dem B-Austrittswinkel am Polende ausgerichtet werden - Kraftwirkung 1.

Gemäß Fig. 2 ist eine Ablage- und Nachschärfvorrichtung 1 20 mit quaderförmigen Magneten, in Fig. 2 a) als Einzelmagnete mit Rahmen und Vorrichtung in Explosionsdarstellung und in Fig. 2 b) als Vorrichtung mit Haarschneidegerät 80 in Perspektive dargestellt. Die Vorrichtung sieht einen aus quaderförmigen Einzelmagneten 21 benachbart gegensinniger Polarität N-S-N ... bevorzugt einseitig multipolar 29 geschaffenen Schärf mag neten in einer Aufnahme 24 winklig angeordnet im Sockelbereich einer C-förmig 23 gestalteten Ablage- und Nachschärfvorrichtung vor, wobei das Haarschneidegerät, wie der Naßrasierer, bestehend im wesentlichen aus einem Handgriff 81 , einem Aufnahmebügel 82 , einer Klingenaufnahme 83 sowie einem Klingensatz 84 umgekehrt zu seiner Gebrauchsrichtung und mit dem Klingensatz in Richtung des Schärfmagneten weisend auf einem Stützelement 25 abgelegt wird. Die Ablage- und Schärfvorrichtung sollte aus einem magnetisch nichtleitenden Material, wie Kunststoff, gefertigt sein, wobei die Einzelmagnete mittels eines Rahmens 22 oder auch rahmenlos oder auch als Magnetblock mit/ohne Rahmen mit der Vorrichtung verklebt oder gerastet einstückig verbunden werden, wobei in einer weiteren vorteilhaften Ausprägung eine am oberen Ende der Vorrichtung angebrachte Spanneinrichtung oder Aufnahme bestehend aus einem Bügel 26 sowie einem Halter 27 dem abgelegten Naßrasierer zusätzlichen Halt gibt.

Der Klingensatz 84 besteht aus einer oder mehreren (handelsüblich bis zu 6 Stück) Einzelklingen, deren Schneiden abgewinkelt sind und die im Klingenkopf 83 ihren Halt finden. Die Schneiden spannen je eine Ebene auf, die bei einem auf dem Stützelement 25 der C-förmig gestalteten 23 , 24 Vorrichtung 20 abgelegten, durch den Bügel 26 und den Halter 27 positionierten Haarschneidegerät 80 senkrecht zur mit der Ablagekörper-Oberfläche 23 bündigen Oberfläche der Magnetanordnung 29 zu liegen kommt. Die definitionsgemäß aus einem N-Pol der Magnetanordnung austretenden B-Feldlinien schließen sich über den Luftspalt, die Klingenschneide - den Eisenweg, dem weiteren Luftspalt mit dem/den benachbarten S-Pol/en der Magnetanordnung. Durch Naßrasierer-Gebrauch ggf. deformierte Klingenspitzen der Schneiden der Klingen werden durch die dem B-Feld proportionalen Kraftwirkungen - nach Kraftwirkung 1 - gerichtet, wodurch die bevorzugte Lage der Klingen bzw. der Schneiden der Klingen zur Magnetanordnung begründet ist.

Grundsätzlich ist auch eine zweiseitig multipolare Ausprägungsform 30 benachbart gegensinniger Polarität N-S-N ... -N und (S)-(N)-(S) ... -(S) des Schärfmagneten möglich; die zusätzlichen magnetischen Streuverluste der N-Pol-Feldverläufe von der den Klingenschneiden zugewandten Schärfmagnet-N-Polflächen zu den rückwärtigen, den Klingenschneiden abgewandten (S)-Polflächen des Schärfmagneten und umgekehrt tragen nicht zur Kraftausbildung zwecks Ausrichtens der Klingenschnei- den-Deformierungen bei. Unabhängig von der Lage des Rasiergeräts 80 in der Ablage- und Nachschärfvorrichtung 20 sind Mittel 28 vorgesehen, dieselbe auch rückseitig einer Wandbefestigung mittels Haken, Schrauben oder Kleben zuzuführen; auch hat eine gewisse verbleibende montagebedingte Schräglage der Vorrichtung auf die Lage des Rasierers in der Vorrichtung wegen der wirkenden magnetischen Anzugskräfte keine Auswirkung.

Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung wird durch die Ablage- und Nachschärfvorrichtung 2 40 gemäß Fig. 3 in Explosionsdarstellung präsentiert. Die Einzelmagnete 41 des Schärfers besitzen eine zylindrische Bauform und sind polaritätsgerecht N-S-N ... -N oder S-N-S ... -S einseitig multipolar oder zweiseitig multipolar, in benachbart gegensinniger Polarität N-S-N ... -N und (S)-(N)-(S) ... -(S) und rahmenlos mit der Ablage- und Schärfeinrichtung verklebt oder gerastet einstückig verbunden. Die Einzelmagnete werden durch die Führung 44 der Frontplatte 47 des Ablagekörpers 43 positioniert; der beispielhaft hohle Ablagekörper wird durch die Seitenwände 48 abgeschlossen. Eine Rückwand 49 und eine Bodenplatte 50 - durch zwei Verstärkungen 51 stabilisiert - bilden als eine Baugruppe den rückwärtigen Teil der Vorrichtung, den Hohlraum des Ablagekörpers verschließend.

Eine weitere vorteilhafte Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß die Einzelmagnete 41 ein zusätzliches magnetisch leitendes Joch 42 erhalten - auch als Joch-Einzelmagnet-Baugruppe vorgefertigt, was insbesondere im Falle der zweiseitig multipolaren Schärfmagnet-Ausführung sich streufeldmindernd - damit verlustreduzierend - und somit umweltschonend auswirkt. Die Verstärkungselemente 51 sehen Aussparungen 52 zwecks Aufnahme der aus Einzelmagneten und Joch oder mechanischen Joch-Ersatz bestehenden Magnetanordnung vor.

Die am oberen Ende der Ablage- und Nachschärfvorrichtung 40 vorgesehene Aufnahme als Stütze für das abgelegte Haarschneidegerät 80 ist als bogenförmiger Haltebügel 46 zum Durchstecken des Rasierers bzw. des Griffs 81 ausgeführt. Die Handhabung erfolgt wie bei der Vorrichtung 1 20 ; das Haarschneidegerät wird gegen die Gebrauchslage um 180° gedreht und mit dem Klingenkopf 83 auf dem Stützelement 45 des Ablagekörpers 43 plaziert; die Schneiden der Klingen 84 befinden sich dann in großer Nähe zur Magnetanordnung 41 mit der Klingenschneiden- Ebene senkrecht auf der bündigen Oberfläche von Einzelmagnet und Ablagekörper 47 stehend. Die Magnetfeldausbildung mit der Kraftwirkung auf die Schneiden der Klingen erfolgt - nach Kraftwirkung 1 - wie bei der Ablage- und Nachschärfvorrichtung 1 dargestellt - optimiert durch das magnetisch leitende Joch 42 .

Mit dem Entwurf Fig. 4 wird eine Ablage- und Nachschärfvorrichtung 3 60 mit optimiertem Magnetkreis derart vorgestellt, daß der große magnetische Widerstand - verursacht durch den Luftspalt zwischen Schärfmagnet 61 und Klingensatz 84 - eine Reduzierung dadurch erfährt, daß die klingenzugewandte Oberfläche des Schärfmagneten der Kontur des Klingensatzes angepaßt wird. Zu diesem Zweck erhält diese Magnetoberfläche - seitlich betrachtet - eine Sägezahnstruktur 62 , deren Winkel α, ß 65 , 66 den Winkelstellungen der Klingenschneiden des in der Ablage- und Nachschärfvorrichtung ruhenden Haarschneidegeräts 80 weitgehend angepaßt sind, wobei die Anzahl und die Periodizität der Zähne der der Klingen proportional stimmig sind und eine virtuelle Verlängerung der Schneidkante der Klingenschneide in dem Schärfmagnet eine Fortsetzung derart erfährt, daß sie senkrecht auf dem Flächenabschnitt 2 64 steht und parallel zu dem anderen Flächenabschnitt 1 63 der Sägezahnoberfläche verläuft.

Fig. 4 a) zeigt den Einzelmagneten 61 in perspektivischer Darstellung; die dem Klingensatz 84 zugewandte Sägezahnoberfläche 62 ist in den Flächenabschnitt 1 63 und den Flächenabschnitt 2 64 geteilt. Für die Bemaßung des Einzelmagneten wurde ein rechtsdrehendes kartesisches Koordinatensystem der Koordinaten x, y und z angenommen, wobei x die Tiefe, y die Polbreite und z die Bauhöhe des Einzelmagneten - entsprechend mindestens der Höhe des Klingensatzes des Haarschneidegeräts 80 - angibt. Der Flächenabschnitt 1 nimmt zur y/z-Ebene einen Winkel α 65 - dreiecksreduziert Ankathete zur Hypotenuse - und der Flächenabschnitt 2 zur y/z-Ebene einen Winkel ß 66 - dreiecksreduziert Gegenkathete zur Hypotenuse - ein.

Der magnetische Kreis der Vorrichtung 60 mit Haarschneidegerät 80 gestaltet sich wie folgt, wobei die Feldlinien B bzw. die magnetische Spannung V stets den Weg des geringsten magnetischen Widerstands bevorzugen. B-Feldlinien treten aus der sägezahngeformten N-Pol-Einzelmagnet-Oberfläche 62 aus - insbesondere über den der Klingenschneide 84 am nächsten gelegenen Flächenabschnitt 2 64 - überbrücken den Luftspalt, schließen sich über die Klinge - den Eisenweg und den weiteren Luftspalt über den benachbarten Einzelmagneten 61 gegensinniger S-Polarität. Bevorzugt wird eine einseitig multipolare Magnetanordnung der Ablage- und Nachschärfvorrichtung mit einer der Sägezahnoberfläche gegenüberliegenden rückwärtigen Jochunterstützung 76 für den magnetischen Kreis, bei dem sich in y-Längsaus- dehnung Magnete mit wechselnder N-/S- oder S-/N-Polarität zu einer N-S-N- ... -N- oder S-N-S- ... -S-Polarität mit einem streufeldmindernden beidlängsseitigen. polgleichen Abschluß aneinanderreihen, wobei die y-Längsausdehnung mindestens der Rasiererkopfbreite 82 , 83 entsprechen sollte. Da die Klingenschneiden senkrecht luftspaltreduziert dicht den Magnetflächen gegenüberstehen und - nach Kraftwirkung 1 - die Kraftausbildung proportional der B-Magnetfeldausbildung folgt, ist eine Ausrichtung der aufgrund des Depilierens deformierten Verformungen der Schneidenspitzen der Klingen parallel zur Klingenebene gegeben.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Einzelmagnet 61 mit oder ohne Rahmen 67 zu einem Magnetblock ausgebildet oder bereits als Magnetblock mit Einzelmagneten polarisiert ist. Vorzugsweise bildet die der sägezahngeformten gegenüberliegende Oberfläche in der y/z-Ebene aus magnetisch leitendem Material mit nicht gesättigter Dicke das rückwärtige streufeldverlustmindernde Joch 76 . Fig. 4 b) verdeutlicht die Anordnung des Einzelmagneten mit Rahmen in Vorderansicht und Fig. 4 c) zeigt die Einbausituation des Magnetrahmens in der Ablage- und Nachschärfvorrichtung in Perspektive. Wie bereits bei den zuvor vorgestellten magnetischen Anordnungen aus quader- oder zylinderförmigen Magneten 20 , 21 ,40 , 41 beschrieben, findet dieser Magnetkreis 61 mit sägezahnausgebildeter Oberfläche 62 ebenfalls im Sockelbereich 69 einer C-förmig gestalteten Ablage- und Nachschärfvorrichtung 60 Platz. Fig. 4 d) zeigt die Einbausituation der Ablage- und Nachschärfvorrichtung mit Rasiererkopf 82 , 83 in Seitenansicht, Auszug geschnitten dargestellt, und Fig. 4 e) zeigt eine Ge- samt-Seitenansicht der Ablage- und Nachschärfvorrichtung mit dem Haarschneidegerät 80 .

Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.

Bezugszeichenliste

1 Feldanordnung mit -Verteilung

2 Magnetanordnung

3 Pol A - N (Nord) -Pol

4 Pol B - S (Süd) -Pol

5 Feldlinie - Induktion B

6 Potentiallinie - magnetische Spannung V

7 Flußröhre

8 Potentialdifferenz

9 Kreuzungspunkt

10 Pol A - Polende

11 Pol B - Polende

20 Ablage-/Nachschärfvorrichtung 1

21 Einzelmagnet, quaderförmig

22 Magnetrahmen

23 Ablagekörper

24 Aufnahme

25 Stützelement

26 Bügel

27 Halter

28 Bohrung

29 Magnetanordnung, multipolar einseitig

30 Magnetanordnung, multipolar zweiseitig

40 Ablage-/Nachschärfvorrichtung 2

41 Einzelmagnet, zylinderförmig

42 Joch

43 Ablagekörper

44 Führung

45 Stützelement

46 Bügel, Halter

47 Front

48 Seitenwand

49 Rückwand

50 Boden

51 Verstärkung

52 Aufnahme

60 Ablage-/Nachschärfvorrichtung 3

61 Einzelmagnet

62 Sägezahnoberfläche

63 Flächenabschnitt 1

64 Flächenabschnitt 2

65 Winkel α

66 Winkel ß 7 Rahmen

8 Ablagekörper

9 Aufnahme, Führung

0 Stützelement

71 Bügel, Halter

72 Front

73 Seitenwand

74 Rückwand

75 Boden

76 Joch

80 Haarschneidegerät, Naßrasierer

81 Handgriff

82 Aufnahmebügel

83 Klingenaufnahme, -köpf

84 Klingensatz

C Form, Gestaltung

N Nord-Pol (klingenzugewandt)

S Süd-Pol (klingenzugewandt)

(N) Nord-Pol (klingenabgewandt)

(S) Süd-Pol (klingenabgewandt) α Winkel

ß Winkel

sin α Winkelfunktion

cos α Winkelfunktion

x Koordinate

y Koordinate

z Koordinate

XE Maß Tiefe

y-E Maß Polbreite

ZE Maß Höhe